I. Anwendungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Entleervorrichtung für hochviskose Stoffe.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Materialien, die so viskos sind, dass sie schwerkraftbedingt - auch in großen Gebinden
- eingeschlossene Luftblasen nicht mehr nach oben entweichen lassen oder das Material
nicht mehr zum tiefsten Punkt hin nachrutscht, bereiten erhebliche Schwierigkeiten,
wenn aus dem Vorratsgebinde heraus dieses hochviskose Material z. B. über eine Rohrleitung
so abgefördert werden soll, dass in der Förderleitung keine Lufteinschlüsse mitgefördert
werden, weil dies bei der nachgeschalteten Anwendung, z. B. dem automatisierten Aufbringen
einer Dichtungs- oder Kleber-Raupe, Probleme bereitet.
[0003] Bisher wurden derartige Pasten in zylindrischen Eimern oder Fässern transportiert
und angeliefert, die vom Benutzer dadurch entleert wurden, dass auf die Oberfläche
der Paste des geöffneten Fasses eine so genannte Fass-Folgeplatte aufgedrückt wurde,
wobei eine Pumpe, z. B. eine Schöpfkolbenpumpe, an einem zentralen Durchlass der Fass-Folgeplatte
dicht angeschlossen war (Fass-Folgepumpe).
Probleme bereitet dabei die Entlüftung:
[0004] Durch das vor allem anfängliche Aufpressen der Folgeplatte sollen Erhebungen auf
der Oberfläche der Paste flachgedrückt werden und anfangs noch vorhandene, eingeschlossene
Luft zwischen der Oberfläche der Paste und der Platte durch deren zentrale Öffnung
herausgepresst oder aktiv abgesaugt werden.
[0005] Die Art der Pumpe ist dabei von untergeordneter Bedeutung. Statt Schöpfkegelpumpen
können auch Exzententerschneckenpumpen eingesetzt werden, oder andere Pumpenarten,
die jeweils spezifische Vor- und Nachteile, vor allem im Zusammenhang mit dem Fördern
von pastösen Materialien, aufweisen.
[0006] Der Nachteil besteht darin, dass zwischen der Platte und der Oberfläche der Paste,
aber auch im Inneren der Paste, vollständig von dieser umschlossen, luftgefüllte Hohlräume
vorhanden sein können, die sich mangels Verbindung zu der Auslassöffnung in der Platte
nicht entleeren, und erst während des Entleervorganges in die abfördernde Leitung
gelangen.
[0007] Weitere Nachteile bestanden darin, dass
- der Bediener grundsätzlich zu Beginn des Entleervorganges einen Teil des Materials,
bei dem Lufteinschlüsse zu befürchten waren, entleeren musste,
- dass bei falscher Einstellung des Auflagedruckes die Folgeplatte im Material des Behälters
auf den Boden gepresst wurde und das Material seitlich an der Umfangsdichtung der
Platte vorbeigepresst wurde oder
- bei zu geringem Auflagedruck die Pumpe Luft gefördert hat und somit die problemlose
Entleerung der Behälter sehr stark von der Erfahrung des Bedieners abhing.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0008] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Entleervorrichtung und ein Entleerverfahren
zu schaffen, welches trotz einfachem und kostengünstigem Aufbau eine zuverlässig blasenfreie,
also hohlraumfreie, Entnahme der Paste ermöglicht.
b) Lösung der Aufgabe
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Ansprüche 1 und 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Durch die Ausbildung der Fass-Folgeplatte aus einer dichten Oberplatte und einer
damit verbundenen unteren Siebplatte, deren Zwischenraum evakuierbar ist, kann nur
über die zwischen Siebplatte und geschlossener Oberplatte vorhandenen Öffnungen, also
in der Regel nur die Sieböffnungen, ein Durchtritt von Luft oder Paste erfolgen.
[0011] Legt man mit der Siebplatte nach unten die Fass-Folgeplatte auf die Oberfläche der
Paste auf, die diese Oberfläche vorzugsweise vollständig abdeckt und dichtend am Innenumfang
des Behälters anliegt, so liegt die Siebplatte zunächst nur auf den Erhebungen der
unebenen Oberfläche der Paste auf.
[0012] Dabei werden einige luftgefüllte Hohlräume an der Unterseite der Siebplatte entstehen,
die in Umfangsrichtung betrachtet vollständig von Paste umschlossen sind und daher
gegeneinander abgegrenzt und getrennt sind.
[0013] Indem man die Fass-Folgeplatte mit Kraft in Vorschubrichtung nach unten, also in
den Behälter hinein, beaufschlagt und/oder den Zwischenraum zwischen geschlossener
Oberplatte und Siebplatte mittels des Unterdruck-Anschlusses evakuiert, wird die Luft
dieser Hohlräume, die aufgrund der Vielzahl von Sieböffnungen jeweils mit dem Zwischenraum
zwischen Oberplatte und Siebplatte in Verbindung stehen, nach oben in den Zwischenraum
gepresst, so dass mit der Zeit aus allen Sieböffnungen Paste in den Zwischenraum hinein
eintritt, was bei einer durchsichtigen Oberplatte auch optisch gut kontrolliert werden
kann.
[0014] Sobald aus allen Sieböffnungen Paste nach oben in den Zwischenraum eintritt, was
bei einer durchsichtigen Oberplatte leicht zu sehen ist, könnte dieser Vorgang beendet
werden, da dann sicher gestellt ist, das sich keine Lufteinschlüsse auf der Unterseite
der Siebplatte mehr befinden, von wo aus die Paste mittels der Pumpe durch die Folgeplatte
hindurch abgepumpt wird.
[0015] Vorsichtshalber wird dies jedoch vorzugsweise fortgesetzt, bis der gesamte Zwischenraum
mit Paste gefüllt ist, was auf einfache Art und Weise kontrolliert werden kann - in
dem an dem einen oder mehreren Unterdruck-Anschlüssen der Fass-Folgeplatte durchsichtige
Sichtschläuche oder Sichtrohre angeschlossen sind - und dort Paste zu sehen ist.
[0016] Dieser Vorgang wird vor jedem Abpumpen von Paste aus dem Behälter durchgeführt und
bleibt vorzugsweise während des Abpumpens aufrecht erhalten und insbesondere während
der gesamten Behälterentleerung aufrecht erhalten, auch wenn momentan kein Abpumpen
von Paste erfolgt.
[0017] Nach dem vollständigen Entleeren des Behälters wird die Fass-Folgeplatte, deren Zwischenraum
ja mit Paste wenigstens teilweise angefüllt ist, zusammen mit dem Behälter entsorgt,
weshalb die Folgeplatte kostengünstig aus Kunststoff hergestellt wird.
[0018] Um die beschriebene Vorgehensweise zu ermöglichen bzw. zu erleichtern, sind Oberplatte
und Siebplatte dicht miteinander verbunden, insbesondere verklebt oder einstückig
miteinander ausgebildet, einerseits am außen umlaufenden Rand und andererseits insbesondere
über eine Pumpwandung, die die in der Regel zentrale Pumpöffnung dicht umgibt und
den Höhenabstand zwischen Oberplatte und Siebplatte überbrückt, und auf dessen oberes
Ende die Pumpe bzw. deren Saugrohr aufgesetzt wird, wofür eine Verbindungsvorrichtung
zum dichten Aufsetzen und längsfesten Verbinden, wenigstens in der Vorschubrichtung
nach unten, vorhanden ist, um durch Beaufschlagung der Pumpe oder des Saugrohres in
Vorschubrichtung auch die Fass-Folgeplatte in Vorschubrichtung zu beaufschlagen.
[0019] Der äußere Rand der Fass-Folgeplatte ist dabei in radialer Richtung elastisch, um
sich an den Innenumfang des Behälters dicht anzulegen, der zu diesem Zweck in Verlaufsrichtung
von oben nach unten einen gleich bleibenden, meist einen runden, Querschnitt aufweist.
[0020] Der Rand der Fass-Folgeplatte ist bevorzugt ein über die Oberplatte aufragender,
konisch sich nach oben und außen leicht erweiternder, ringförmig umlaufender Rand,
dessen Elastizität durch die Materialelastizität des Kunststoffes aus dem die Fass-Folgeplatte
und damit auch deren Rand besteht, sichergestellt wird.
[0021] Um sicher zu stellen, dass möglichst jeder anfängliche Lufteinschluss zwischen der
Oberfläche der Paste und der Siebplatte mit wenigstens einer der Sieböffnungen in
Verbindung steht, ist die Anzahl der Sieböffnungen möglichst groß, also insbesondere
größer als 100, oder größer als 500 oder gar größer als 1000 oder 2000, und die Abstände
der Sieböffnungen voneinander also die Breite der Stege dazwischen, möglichst gering,
nämlich höchstens 30 Millimeter, besser höchstens 20 Millimeter oder höchstens 10
Millimeter.
[0022] Die Sieböffnungen können punktförmige, z. B. kreisrunde, Sieböffnungen sein oder
auch längliche, insbesondere radial schlitzförmige, Sieböffnungen, da es unschädlich
ist, wenn ein und dieselbe Sieböffnung mit mehreren voneinander getrennten Lufteinschlüssen
in Verbindung steht.
[0023] Um zu vermeiden, dass die durch die Sieböffnungen in den Zwischenraum der Folgeplatte
eingedrungene Paste dort wiederum Lufteinschlüsse bildet, bevor die angesaugte Paste
aus dem Vakuumanschluss oder einem anderen Überlauf der Fass-Folgeplatte in den Sichtschlauch
austritt (was ja auch noch verbliebene Lufteinschlüsse unterhalb der Siebplatte im
Behälter nach sich ziehen kann) können zusätzliche Maßnahmen vorgesehen werden:
[0024] Zum einen könnte eine Unterdruck-Beaufschlagung von mehreren Stellen aus erfolgen,
so dass an einer Stelle noch eingeschlossene Luft abgesaugt wird, während am anderen
Unterdruck-Anschluss bereits Paste anliegt.
[0025] Vorteilhaft ist es ferner, wenn zu dem Unterdruck-Anschluss hin bzw. zu dem Überlauf
hin sich der Höhenabstand zwischen Oberplatte und Siebplatte vergrößert, um ein Abdichten
zwischen Oberplatte und Siebplatte mittels Paste zu vermeiden, bevor aus dem Zwischenraum
sämtliche Luft abgesaugt ist.
[0026] So könnte bei einem nahe an der zentralen Pumpöffnung angeordneten Unterdruck-Anschluss
der Höhenabstand der Oberplatte gegenüber der Siebplatte vom äußeren Rand zu der meist
nahe der Mitte liegenden Unterdrucköffnung hin konisch zunehmen.
[0027] Die Siebplatte selbst kann dabei gerade, also eben, ausgebildet sein oder selbst
bereits konisch vom Rand zur Mitte hin geringfügig ansteigen, um die Hinführung der
Paste zu der mittigen Pumpöffnung durch Druck auf die Fass-Folgeplatte in Vorschubrichtung,
also in den Behälter hinein nach unten, zu begünstigen.
[0028] Da die Fass-Folgeplatte nach dem Entleeren des Behälters zusammen mit dem Behälter
nicht wieder verwendet wird, und damit auch die in der Fass-Folgeplatte aufgenommene
Paste, muss deren Volumen möglichst gering gehalten werden und damit auch der freie
Abstand zwischen Oberplatte und Siebplatte, der deshalb weniger als 30 Millimeter,
insbesondere weniger als 20 Millimeter oder gar weniger als 10 Millimeter betragen
sollte.
[0029] Um trotz Herstellung aus Kunststoff die Stabilität der Platte zu vergrößern, sind
Oberplatte und Siebplatte gegeneinander verrippt, also mittels vertikal stehender
Stege oder anderer Abstandshalter gegeneinander abgestützt, wobei die Stege vorzugsweise
radial verlaufen, dabei insbesondere aber nicht vom äußeren Rand bis zur inneren Pumpwandung
durchgehen und in diese übergehen, um eine Verbindung in Umfangsrichtung zwischen
den sonst entstehenden einzelnen Kammern sicher zu stellen, insbesondere nahe des
Innenumfanges, also der Pumpwandung.
[0030] Um die Fass-Folgeplatte relativ zum Behälter bewegen und insbesondere in Vorschubrichtung
in den Behälter hinein mit Kraft beaufschlagen zu können, umfasst die Entleervorrichtung
auch eine Hubvorrichtung zum Anheben und vor allem Absenken des Behälters einerseits
und der Fass-Folgeplatte andererseits relativ zueinander.
[0031] Zu diesem Zweck kann wie bisher in Vorschubrichtung die auf der Fass-Folgeplatte
aufgesetzte Pumpe mit der Hubvorrichtung verbunden sein und beide gemeinsam relativ
zu einem ortsfesten Punkt, nämlich einem Tragrahmen, vertikal verfahren werden, während
der Behälter still steht.
[0032] Bevorzugt wird jedoch der Behälter auf eine gegenüber dem Tragrahmen hin bewegliche
Tragplatte gestellt und bewegt, mit der Folge, dass Fass-Folgeplatte und Pumpe in
Ruhe verbleiben. Dies hat den Vorteil dass sämtliche zur Fass-Folgeplatte und der
Pumpe verlaufenden Leitungen keinen Bewegungen unterworfen sind, und deshalb deren
Beschädigungsrisiko gesenkt wird.
[0033] Dies ist insbesondere sinnvoll, da vorliegend eine ganze Reihe von Sensoren und damit
auch elektrischer Leitungen zu den Sensoren zusätzlich zu den bisher bekannten Entleervorrichtungen
vorgesehen sind, um den Entleerprozess insgesamt besser überwachen und besser automatisieren
zu können:
[0034] So ist zum einen ein umschließendes Gehäuse mit einer insbesondere durchsichtigen
Tür Bestandteil der Entleervorrichtung, zum einen um nur bei geschlossener Tür die
Hubvorrichtung in Gang zu setzen und damit ein Verletzungsrisiko vermeiden zu können,
zum anderen jedoch auch um innerhalb dieses auf Wunsch dichten Gehäuses Temperatur
und Luftfeuchtigkeit im Inneren des Gehäuses aktiv steuern zu können in Übereinstimmung
mit Lagerungs-Vorgaben für die Paste hinsichtlich dieser physikalischen Parameter.
[0035] Darüber hinaus ist ein Kraftsensor sinnvoll, um den Druck der Fass-Folgeplatte in
die Paste hinein zu überwachen und ebenso ein Sensor zur Detektierung der Fördergeschwindigkeit
oder Förderleistung der Pumpe, die ohnehin vorzugsweise von der Verbraucherseite aus
nach dem momentanen Bedarf angesteuert wird, vor allem um Plausibilitätskontrollen
zwischen der festgestellten Fördermenge einerseits und dem Absinken der Fass-Folgeplatte
andererseits durchführen zu können, denn wenn beide nicht korrelieren, bedeutet dies,
dass Paste z. B. am äußeren Rand der Folgeplatte vorbei gepresst wurde und damit der
Auflagedruck zu hoch ist oder umgekehrt keine genügende Nachführung der Platte aufgrund
zu geringen Vorschubdruckes gegeben ist.
[0036] Aus dem gleichen Grund ist es sinnvoll, den am Unterdruck-Anschluss anliegenden Unterdruck
über einen Sensor ständig zu kontrollieren und gegebenenfalls ebenso den in der Paste
im Behälter herrschenden, vom Auflagedruck mit erzeugten, Überdruck.
[0037] Auch hier kann die Übereinstimmung mit vorgegebenen Sollwerten kontrolliert werden,
wobei die Festlegung der Sollwerte unter Anderem in Abhängigkeit von der Viskosität
der Paste, der Bauform der Pumpe usw. erfolgt.
[0038] Bei allen durch Sensoren überwachten Parametern wird bei zu starker Abweichung zwischen
Sollwerten und Istwerten bzw. bei negativem Ergebnis von Plausibilitätsvergleichen
ein Alarm ausgegeben, der zu einer manuellen Überprüfung durch einen Bediener führen
sollte.
[0039] Indem die Entleervorrichtung eine Steuerung aufweist, die neben der Bewegung der
Hubvorrichtung und gegebenenfalls auch das Aktivieren des Unterdruckes diese Vergleiche
vornimmt, sowie ggf. eine Speichereinheit für die Messwerte der Sensoren und auch
die Ergebnisse der Vergleiche, und/oder einen Datenausgang, kann das ordnungsgemäße
Ablaufen des gesamten Entleervorganges protokolliert und nachgewiesen bzw. überprüft
werden.
[0040] Einer der Vorteile der beschriebenen Entleervorrichtung besteht darin, dass im Transportweg
der Paste, also in der Leitung oberhalb der Fass-Folgeplatte, dann kein zusätzliches
Entlüftungsventil mehr benötigt wird, sondern diese Transportleitung durchgehen kann,
was nicht nur den Kostenaufwand reduziert, sondern eine weitere Störquelle beseitigt.
[0041] Obwohl prinzipiell die Bauform der verwendeten Pumpe bei dieser Entleervorrichtung
zweitrangig ist, soll auf die für pastöse Materialien häufig verwendete Bauform der
Schöpfkolben-Pumpe eingegangen werden, bei der ein pilzförmiger Schöpfkolben vertikal
hin und her bewegt wird und dadurch hubweise Paste aus dem Behälter, also dem Bereich
in oder unterhalb der Fass-Folgeplatte, nach oben fördert.
[0042] Da die Fass-Folgeplatte als Einwegteil verwendet wird, muss bei Beginn der Entleerung
jedes neuen Behälters das Pumpenrohr bzw. Saugrohr auf die Pumpöffnung der Fass-Folgeplatte
gesetzt und mit dieser dicht verbunden werden. Dies kann vor oder auch nach dem Evakuieren
des Zwischenraums der Fass-Folgeplatte erfolgen:
- Wenn die Evakuierung vor dem Aufsetzen erfolgt, wird die Evakuierung vorzugsweise
manuell erfolgen durch Verbinden der Unterdruckquelle mit dem Unterdruck-Anschluss
der Fass-Folgeplatte solange, bis durch optische Kontrolle erkennbar ist, dass aus
allen Sieböffnungen der Siebplatte Paste hindurch tritt oder sogar abgewartet wird,
bis danach in allen an den vorhandenen Unterdruck-Anschlüssen angeschlossenen Sichtschläuchen
Paste sichtbar ist.
[0043] Die Sichtschläuche sind dabei so lang ausgebildet, dass die Unterdruck-Beaufschlagung
erst beendet werden muss, wenn auch in der dann noch nach oben offenen Pumpöffnung
der Fass-Folgeplatte die Paste bis zu einer vorgegebenen Mindesthöhe reicht, vorzugsweise
bis zum oberen Rand der Pumpöffnung.
- Sofern das Evakuieren automatisch mittels der Steuerung vollzogen wird, wird es vorzugsweise
erst nach dem Aufsetzen der Pumpe bzw. des Saugrohres auf die Pumpöffnung erfolgen,
und vor allem für diesen Fall muss sicher gestellt werden, dass auch im Saugrohr oberhalb
oder unterhalb des Schöpfkegels kein Lufteinschluss verbleibt.
[0044] Vorzugsweise wird die Schöpfkolbenpumpe daher so gesteuert, dass beim Anhalten der
Pumpe der Schöpfkolben immer in einer definierten Parkposition relativ zum Pumpengehäuse
stehen bleibt, so dass es möglich ist, einen Unterdruck-Anschluss auch am Saugrohr,
wahlweise unterhalb und/oder oberhalb dieser Parkposition, vorzusehen und beim Evakuieren
der Fass-Folgeplatte diesen Teil des Saugrohres mit zu entlüften.
[0045] Sofern der Entlüftungsvorgang automatisch und von der Steuerung überwacht durchgeführt
werden soll, wird vorzugsweise auch die notwendige optische Kontrolle, also entweder
das Hindurchtreten von Paste durch alle Sieböffnungen der Siebplatte und/oder das
Erreichen von vorgegebenen Stellen in allen Sichtschläuchen durch die Paste - ebenfalls
automatisch überwacht mittels dort angeordneter optischer Sensoren.
[0046] Da auch die Vorschubkraft der Fass-Folgeplatte in den Behälter hinein gesteuert wird,
unter anderem in Abhängigkeit von der Viskosität der Paste, und der auf die Paste
daraus resultierende Druck z. B. von der Größe der Reibung des Randes der Fass-Folgeplatte
gegenüber dem Behälter abhängt, soll eine zuverlässige, auch während der laufenden
Entleerung wirksame, Zentrierung der Fass-Folgeplatte gegenüber dem Behälter sicher
gestellt werden:
[0047] Zum einen erfolgt dies durch ein anfängliches Einsetzen des Behälters in eine Zentriervorrichtung
auf der Standplatte, beispielsweise das Einschieben zwischen zwei im Winkel zueinander
stehende Anschlagleisten, die zur Überwachung auch mit einem Taster oder Drucksensor
hierfür ausgestattet sein können.
[0048] Da bei nicht ganz vertikalen Wänden des Behälters sich diese Zentrierung mit der
Abwärtsbewegung der Fass-Folgeplatte verschlechtern kann, ist vorzugsweise eine Querverfahr-Vorrichtung
vorzusehen, die eine Nachführung in beiden Querrichtungen zur Vertikalen zwischen
dem Behälter einerseits und der Fass-Folgeplatte andererseits gewährleistet, sei es
durch eine schwimmend gelagerte Standplatte und/oder eine in Querrichtung verschiebbare
Fass-Folgeplatte, indem beispielsweise der Tragarm, an dem die Pumpe und das Saugrohr
befestigt sind, in Querrichtung verlagerbar ist und auch die Fass-Folgeplatte mitführt,
indem diese in Querrichtung fest mit der Pumpe bzw. dem Saugrohr verbunden ist.
c) Ausführungsbeispiele
[0049] Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine erste Variante der Entleervorrichtung,
- Fig. 2:
- eine zweite Variante der Entleervorrichtung,
- Fig. 3
- die Siebplatte,
- Fig. 4
- die Oberplatte, und
- Fig. 5
- die daraus zusammengesetzte Fass-Folgeplatte.
[0050] Fig. 1 zeigt in der Seitenansicht die Entleervorrichtung 1 zum Entnehmen von Paste
20, die in einem fassartigen Behälter 2 mit über die Höhe konstantem inneren , meist
runden, Querschnitt 3 angeliefert wird.
[0051] Zu diesem Zweck wird auf die Oberfläche 21 der Paste 20 eine Fass-Folgeplatte 4 aufgelegt
bzw. aufgedrückt, die die gesamte Oberfläche 21 abdeckt und dicht am inneren Querschnitt
3 des Behälters 2 anliegt.
[0052] Durch eine zentrale Pumpöffnung 12 in der Folgeplatte 4 wird die Paste 20 herausgepumpt
mittels einer Pumpe 5, wodurch die Menge an Paste 20 im Behälter 2 abnimmt und die
Folgeplatte 4 der absinkenden Oberfläche 21 aufgrund der Beaufschlagung in Vorschubrichtung
10, also der axialen Richtung in den Behälter 2 hinein, folgt.
[0053] Die Pumpe 5 ist in diesem Fall eine Schöpfkolben-Pumpe, deren Schöpfkolben 27 sich
in Vorschubrichtung 10 auf und ab bewegt, insbesondere bis unter die Oberfläche 21
der Paste 20 und dadurch Paste 20 bei jedem Hub nach oben in das Saugrohr 35 hinein
und von dort weiter über die Pumpe 5 und geeignete Entnahmeleitungen 34 zu einem oder
mehreren angeschlossenen Verbrauchern transportiert.
[0054] Die Folgeplatte 4, insbesondere deren um die zentrale Pumpöffnung 12 nach oben ragende
Pumpwandung 13, ist dicht mit dem Saugrohr 35 der Pumpe 5 verbunden, welches in Vorschubrichtung10
axialfest und vorzugsweise auch in Querrichtung hierzu formschlüssig auf der Pumpwandung
13 sitzt und durch Vorwärtsbewegen des Saugrohres 35 und der Pumpe 5 nach unten in
Vorschubrichtung 10 mit Kraft beaufschlagt wird, so dass die Paste 20 nach oben in
die Pumpöffnung 12 hinein verdrängt wird. Um die Pumpe 5 und das Saugrohr 35 gezielt
in Vorschubrichtung bewegen zu können, sind beide über eine Kupplung 33 mit einer
Hubvorrichtung 17 in Form eines Pneumatikkolbens verbunden, der sich oberhalb der
Pumpe 5 und Kupplung 33 befindet und dessen Kolbenstange 17a vertikal nach unten aus
dem Zylinder 17b vorsteht, der ortsfest an einem Gehäuse oder Traggestell befestigt
ist.
[0055] Damit die somit fluchtend zur Bewegungsachse der Kolbenstange 17a positionierte Folgeplatte
4 exakt mit dem Behälter 2 fluchtet, wird vor dem Aufsetzten der Folgeplatte 20 der
oben offene Behälter 2 auf die in diesem Fall feststehende Standplatte 19. die an
einem Tragrahmen 20 befestigt ist, gestellt und in Querrichtung zur Vorschubrichtung
10 in eine Behälterzentrierung 36 geschoben, die aus zwei im Winkel zueinander definiert
auf der Standplatte 19 positionierten Anschlag-Leisten 36 besteht, die natürlich in
Abhängigkeit der verwendeten Behälter 2, insbesondere deren Außendurchmesser, jeweils
positioniert werden müssen.
[0056] Die Fass-Folgeplatte 4 und weitere Elemente der Entleervorrichtung 1 sind gemäß Fig.
1 bereits erfindungsgemäß ausgestattet wie weiter unten beschrieben.
[0057] Während in Fig. 1 die Relativbewegung zwischen der Folgeplatte 4 und dem Behälter
2 durch Absenken der Folgeplatte 4 mittels Bewegung der darauf drückenden Pumpe 5
und Saugrohr 35 erfolgt, zeigen die Fig. 2 eine Lösung, bei der umgekehrt die Folgeplatte
4 (die in den Fig. 2 nicht sichtbar sondern innerhalb des Behälters 2 ist) sowie die
damit verbundene Pumpe 5 in Ruhe bleiben und stattdessen der Behälter 2 entgegen der
Vorschubrichtung 10 nach oben bewegt wird durch Vertikalbewegung der Standplatte 19,
auf der der Behälter 2, wiederum eingelegt in eine Behälterzentrierung 36, abgestellt
ist.
[0058] Zu diesem Zweck ist die Standplatte 19 entlang der vertikalen Ecksäulen des Tragrahmens
18 vertikal geführt und bewegbar mittels einer Hubvorrichtung 17', die aus zwei auf
gegenüberliegenden Seiten an der Standplatte 19 angreifenden Pneumatikzylindern 17b
besteht. Um keine Bauhöhe zu verlieren, sind diese in den Eckbereichen der viereckigen
Standplatte 19 angeordnet und ragen von der unteren Endposition der Standplatte 19
aus im wesentlichen nach oben ab, wobei die nach oben aus dem Zylinder 17b ausfahrbare
Kolbenstange 17a gegen eine oberhalb des Zylinders 17b verlaufende und mit der Standplatte
19 verbundene Brücke 42 presst.
[0059] Neben einer der Hubvorrichtungen17' ist dabei eine Wegmessvorrichtung 26 angeordnet,
die jederzeit die Höhenlage der Standplatte 19 ermittelt.
[0060] In den Fig. 2 erfolgt die Kraftaufbringung vom Saugrohr 35 nicht direkt auf die Folgeplatte
4, sondern unter Vermittlung einer stabilen, meist aus Metall bestehenden, Druckplatte
41, die im wesentlichen die gesamte Fläche der Folgeplatte 4 von oben abdeckt, so
dass die Folgeplatte 4 als Einwegteil aus Kunststoff und mit relativ geringer Eigenstabilität
und damit preisgünstig hergesellt werden kann.
[0061] Wie die Fig. 2a und c zeigen, ist diese Entleervorrichtung 1 in einem geschlossenen,
schrankartigen Gehäuse 23 untergebracht, dessen vordere Tür 24, die zum Wechseln des
Behälters 2 notwendig ist, ein Sichtfenster zur optischen Kontrolle des korrekten
Entleervorganges aufweist. Das Gehäuse 23, welches vorzugsweise durch dichte Beplankung
des die Stabilität sichernden Tragrahmens 18 erzeugt wird, bietet einerseits einen
Schutz gegen Eingriff in die Entleervorrichtung während des Betriebes, die eine Verletzungsgefahr
durch die relativ zueinander bewegten Teile darstellen würde, und andererseits die
Möglichkeit, darin die für die zu handhabende Paste richtigen physikalischen Parameter
wie z. B. Druck, Temperatur und Luftfeuchtigkeit in dem Inneren des Behälters 23 aktiv
einzustellen und auch zu überwachen, was insbesondere bei durch Luftfeuchtigkeit und/oder
temperaturaushärtende Pasten, wie sie als Dichtungsmassen und Kleber verwendet werden,
von großer Bedeutung ist. Zusätzlich sind alle funktionalen Teile der Entleervorrichtung,
insbesondere das Bedienfeld für die elektrische Steuerung 25, untergebracht als auch
sämtliche zur Überwachung des Entleervorganges angeordnete Sensoren, nämlich einerseits
Sensoren für die genannten physikalischen Parameter der Atmosphäre innerhalb des Behälters
23 als auch ein Kraftsensor für die Kraftbeaufschlagung von Behälter 2 und Folgeplatte
4 gegeneinander, und/oder ein Drucksensor für den in der Paste im Behälter 2 und/oder
im Saugrohr 35 bzw. der Entnahmeleitung 34 vorherrschenden Druck der Paste 20.
[0062] Durch Kontrolle entweder der Absolutwerte dieser Sensoren und/oder Vergleich der
Relativwerte, beispielsweise der Hubgeschwindigkeit der Standplatte 19 zur Förderleistung
der Pumpe, kann die Überwachung des Entleervorganges einerseits dokumentiert und andererseits
automatisch überwacht werden neben der manuell-optischen Kontrolle, die hauptsächlich
darin besteht, dass oberhalb der Folgeplatte 4 sowie an den Übergangen zwischen Folgeplatte,
Saugrohr 35 und Pumpe 5 etc. austreten darf.
[0063] Die ortsfeste Montage des Saugrohres 35 und ggf. der Druckplatte 41 und ebenso der
gesamten damit verbundenen Anordnung wie Pumpe 5 und Entnahmeleitungen 34 erübrigt
eine bewegliche Ausbildung sämtlicher zu diesen Komponenten führender elektrischer
Leitungen sowie Schlauchleitungen für zu fördernde Medien und senkt damit das Ausfallrisiko
der Entleervorrichtung beträchtlich. Der bauliche Aufwand der Bewegbarkeit der Standplatte
19 und deren Überwachung mittels einer Wegmessvorrichtung 26 sind demgegenüber gering.
[0064] In den Fig. 3-5 wird das Kernstück der erfindungsgemäßen Entleervorrichtung, nämlich
die speziell gesteuerte Fass-Folgeplatte 4, erläutert:
wie die Vertikal-Schnittdarstellungen der Fig. 5a und b zeigen, ist die in der Aufsicht
in der Regel kreisrunde Fass-Folgeplatte 4 zweischichtig aufgebaut und aus zwei im
Schmelzgussverfahren hergestellten Kunststoffteilen, die dicht miteinander verbunden,
insbesondere verklebt sind, hergestellt:
Zum einen die in den Fig. 3 dargestellte untere Siebplatte 7, die von einer Vielzahl
von kleinen runden Sieböffnungen 14 verteilt über die gesamte Fläche der Siebplatte
7, durchdrungen wird sowie von einer zentralen, großen Pumpöffnung 12.
[0065] Vom äußeren Rand der Siebplatte 7 ragt ein umlaufender Rand 11 nach oben, dessen
Außenumfang sich nach oben konisch erweitert mit einem geringen Schrägstellungswinkel
von ca. 3° - 10° abweichend von der Senkrechten, wobei die Materialstärke des Randes
11 zu bemessen ist, dass sich der Rand 11 mit seinem frei auslaufenden oberen Ende
elastisch am Innenquerschnitt 3 des Behälters 2 dicht anlegen kann.
[0066] Die Siebplatte 13 wird versteift durch auf ihrer Oberseite angeordnete, sternförmig
verlaufende Versteifungs-Stege 15, die auf der gleichen Höhe enden wie ein umlaufender
Absatz 43 im Innenumfang des Randes 11 und eine die Pumpöffnung 12 umgebende ringförmig
geschlossene Pumpwandung 13'.
[0067] Wie vor allem Fig. 3a zeigt, gehen die Stege 15 dabei in radialer Richtung nicht
durch, sondern weisen Durchlässe 44 zwischen den von den Stegen 15 voneinander abgetrennten
Bereichen auf, die in der perspektivischen Darstellung der Fig. 3c aus Gründen der
vereinfachten Darstellung weggelassen wurden.
[0068] Auf den Absatz 43 und die obere Stirnfläche der Pumpwandung 13' wird anschließende
eine passende Oberplatte 6 aufgesetzt und verklebt oder verschweißt, wie sie in den
Fig. 4 dargestellt ist.
[0069] Die Oberplatte 6 entspricht von ihrem Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Randes
11 auf der Höhe des Absatzes 43 und ist bis auf eine ebenfalls vorhandene, gleich
große zentrale Pumpöffnung 12, von der wiederum eine Pumpwandung 13 nach oben aufragt,
geschlossen.
[0070] Durch das dichte Verbinden der vorzugsweise durchsichtigen Oberplatte 6 mit der Siebplatte
7 entsteht die in den Fig. 5 dargestellte Fass-Folgeplatte 4 bzw. 4', die in den Fig.
5a und b im Längsschnitt dargestellt ist, und hiervon die Variante gemäß Fig. 5a als
Fig. 5c in dreidimensionaler Ansicht.
[0071] Wie auch Fig. 4 zeigt, ist der so zwischen Oberplatte 6 und Siebplatte 7 entstehende
abgeschlossene Zwischenraum 8 dem Abstand 8' zwischen den beiden Platten nur zugänglich
über den wenigstens einen, stutzenförmig von der Oberplatte 6 aufragenden Unterdruckanschluss
9. Zusätzlich kann die Pumpöffnung 12 im Bereich der Pumpwandung 13 ebenfalls eine
Öffnung durch einen zur Seite offenen Unterdruckanschluss 9' aufweisen.
[0072] Wenn somit die auf der Oberfläche 21 der Paste 20 aufgesetzte Folgeplatte 4 mit ihrem
Rand 11 dicht am Innenumfang des Behälters 2 anliegt und die Pumpöffnung 12 durch
das aufgesetzte Saugrohr 35 und die damit verbundene Pumpe 5 oder auf andere Art und
Weise dicht verschlossen ist, kann durch Anlegen von Unterdruck am Unterdruckanschluss
9 zum einen zunächst die unterhalb der Folgeplatte 4 noch vorhandene Luft abgesaugt
und dadurch die Oberfläche 21 der Paste 20 egalisiert werden, was dann erfolgreich
beendet ist, wenn aus allen Sieböffnungen 14 Paste 20 in den Zwischenraum 8 hinein
eintritt.
[0073] Durch weitere Unterdruckbeaufschlagung füllt sich dieser Zwischenraum 8 vollständig
mit Paste 20, da ebenso wie die Sieböffnungen 14 auch die Durchlässe 44 in den Stegen
15 ausreichend groß dimensioniert sind zum Hindurchtreten der Paste 20 bei dem angelegten
Unterdruck.
[0074] Spätestens wenn der gesamte Zwischenraum 8 mit Paste 20 gefüllt ist, wird Paste 20
auch aus dem Unterdruckanschluss 9 hin einen daran angeschlossenen Sichtschlauch 29
austreten, der vorzugsweise wie die Oberplatte 6 durchsichtig ist und zusammen mit
der Folgeplatte 4 als Einwegteil benutzt wird.
[0075] Wie Fig. 5a zeigt, können Siebplatte 7 und Oberplatte 6 eben ausgebildet sein und
damit auch die Unterseite 7a der Siebplatte 7 eine ebene Fläche darstellen.
[0076] Fig. 5b zeigt dagegen eine Bauform, bei der zum einen die Siebplatte 7 und damit
auch deren Unterseite 7a vom äußeren Rand zu Mitte hin leicht konisch ansteigt, vorzugsweise
in einem Winkel von 5° - 15°. Hierdurch wird das Verdrängen der Paste 20 im Behälter
2 zur mittigen Pumpöffnung 12 hin unterstützt.
[0077] Zusätzlich und/oder stattdessen kann auch der Abstand 8' zwischen Oberplatte 6 und
Siebplatte 7 nicht konstant sein, sondern in eine Richtung, beispielsweise wiederum
vom äußeren Rand zur zentralen Pumpwandung 13 hin oder auch umgekehrt, zunehmen, und
der Unterdruckanschluss 9 dabei im Bereich des größten Abstandes 8' angeordnet werden.
[0078] Dadurch wird vermieden, dass aus dem Vakuumanschluss 9 Paste 20 austritt, bevor der
Zwischenraum 8 vollständig mit Paste gefüllt ist, was wiederum das Risiko von Zurückbleiben
von Lufteinschlüssen unterhalb der Folgeplatte 4 minimiert.
[0079] Zusätzlich zeigen die Fig. 5 jeweils in der linken Bildhälfte auch das Beaufschlagen
der Folgeplatte 4 in Vorschubrichtung 10 durch das Saugrohr 35 mittels einer Druckplatte
41, die - z.B. als Drehteil ausgebildet und aus Metall, insbesondere Aluminium bestehend
- im wesentlichen die gesamte Oberseite der Folgeplatte 4 abdeckt und beaufschlagt,
so dass die Folgeplatte 4 selbst mit einer geringeren Eigenstabilität gefertigt werden
kann.
[0080] Um die Unterdruckanschlüsse 9 bzw. 9' der Folgeplatte 4, der nach oben, also in Richtung
der Druckplatte 41 abragen , zugänglich bleiben, sind in der Druckplatte 41 an den
entsprechenden Stellen Durchgangsöffnungen freigelassen, die vorzugsweise über einen
großen Winkelbereich nierenförmig um das Zentrum der Druckplatte 41 herum verlaufen,
um keine exakte Drehlage zwischen Druckplatte 41 und Folgeplatte 4 einhalten zu müssen.
Die Druckplatte 41 ist vorzugsweise über ein Gewinde 45 fest mit dem Saugrohr 35 verbunden.
[0081] Statt die Unterdruckanschlüsse 9, 9' der Folgeplatte 4 durch die Druckplatte 41 hindurch
anzuschließen, ist es auch möglich, die Druckplatte 41 z.B. mittels am Innenumfang
und Außenumfang der Druckplatte vorhandener, umlaufender Dichtungen wie etwa O-Ringe
46 gegenüber der Oberseite der Folgeplatte 4 abzudichten und die Druckplatte 41 selbst
mit einem Unterdruckanschluss 9" auszustatten, der mit entsprechenden Ausnehmungen
in der Unterseite bzw. Innenseite der Druckplatte 41 in Verbindung steht, die mit
den Unterdruckanschlüssen 9 und 9' der Folgeplatte 4 korrespondieren.
[0082] Dies erleichtert das Aufsetzen der Druckplatte 41 auf die Folgeplatte 4 und Anlegen
des Unterdrucks, hat jedoch den Nachteil, dass im Fall des Ansaugens von Paste 20
bis in den Unterdruckanschluss 9" der Druckplatte 41 hinein diese wieder verwendete
Druckplatte 41 aufwendig gesäubert werden muss und darüber hinaus auch keine Sichtkontrolle
für das Ausfüllen des gesamten Zwischenraumes 8 durch Paste 20 mehr möglich ist.
[0083] Fig. 5a zeigt ferner den bei Verwendung einer Schöpfkolben-Pumpe als Pumpe 5 innerhalb
der Pumpöffnung 12 sich auf und ab bewegenden Schöpfkolben 27, und zwar in einer Parkposition
28, in der der bei Stillstand der Pumpe generell stehen bleibt.
[0084] Falls der Schöpfkolben 27 so konzipiert ist, dass er - zumindest in seiner Parkposition
28 - unter Umständen dicht an den Innenumfang der Pumpwandung 13 anliegt, auch unter
Vermittlung von am Kolben 27 haftender Paste 20 - so ist vorzugsweise auch in der
Pumpwandung 13, und zwar an einer Stelle oberhalb des in der Parkposition 28 befindlichen
Schöpfkolbens 27, ein Unterdruckanschluss 9' vorzusehen, um zu Beginn des Entleervorganges
dort vorhandene Luft ebenfalls entfernen zu können.
[0085] Die Unterdruckanschlüsse 9, 9' können über einen y-förmigen Sichtschlauch von ausreichender
Länge mit ein und derselben Unterdruckquelle verbunden werden. Die ausreichende Länge
der Sichtschläuche ist notwendig, um zu verhindern, dass in einen Ast des Sichtschlauches
noch keine Paste 20 sichtbar ist, während der andere Ast soweit mit Paste 20 gefüllt
ist, dass diese droht, den hinter dem Sichtschlauch 29 folgenden festen Unterdruck-Anschluss
zu verschmutzen.
[0086] In Fig. 5 ist ferner der Absatz 43' am Innenumfang der Pumpwandung 13 zu erkennen,
die dem in Querrichtung formschlüssigen Aufsetzen des Saugrohres 35 dient.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0087]
- 1
- Entleervorrichtung
- 2
- Behälter
- 3
- Innerer Querschnitt
- 4
- Fass-Folgeplatte
- 5
- Pumpe
- 6
- Oberplatte
- 7
- Siebplatte
- 7a
- Unterseite
- 8
- Zwischenraum
- 8'
- Abstand
- 9,9'
- Unterdruck-Anschluss
- 10
- Vorschubrichtung
- 11
- Rand
- 12
- Pumpöffnung
- 13
- Pumpwandung
- 14
- Sieböffnung
- 15
- Steg
- 16
- Verbindungsvorrichtung
- 17,17'
- Hubvorrichtung
- 17a
- Kolbenstange
- 17b
- Zylinder
- 18
- Tragrahmen
- 19
- Standplatte
- 20
- Paste
- 21
- Oberfläche
- 22
- Vakuumglocke
- 23
- Gehäuse
- 24
- Tür
- 25
- Steuerung
- 26
- Wegmessvorrichtung
- 27
- Schöpfkolben
- 28
- Parkposition
- 29
- Sichtschlauch
- 30
- Unterdrucksensor
- 31
- Kraftsensor
- 32
- Geschwindigkeitssensor
- 33
- Kupplung
- 34
- Entnahmeleitung
- 35
- Saugrohr
- 36
- Behälterzentrierung
- 36a,b
- Leiste
- 37
- Temperatursensor
- 38
- Luftfeuchte-Sensor
- 39
- Speichereinheit
- 40
- Querverfahr-Vorrichtung
- 41
- Druckplatte
- 42
- Brücke
- 43,43'
- Absatz
- 44
- Durchlass
- 45
- Gewinde
- 46
- O-Ring
1. Entleervorrichtung (1) zum Entleeren von Pasten (20) aus fassartigen Behältern (2)
mit
- einer Fass-Folgeplatte (4),
- einer an die Pumpöffnung (12) der Fass-Folgeplatte (4) angeschlossenen Pumpe (5),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fass-Folgeplatte (4) eine Oberplatte (6) sowie eine dicht daran angeordnete untere
Siebplatte (7) umfasst, deren Zwischenraum (8) über einen ersten Unterdruck-Anschluss
(9) verfügt.
2. Entleervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Oberplatte (6) mit der Siebplatte (7) dicht verbunden, insbesondere verklebt
oder einstückig zusammen mit dieser ausgebildet ist, und/oder insbesondere
- die Pumpöffnung (12) von dem Zwischenraum (8) über eine Pumpwandung (13) dicht abgeschlossen
ist, und/oder insbesondere
- die Fass-Folgeplatte (4) einen in radialer Richtung elastischen äußeren Rand (11),
insbesondere einen über die Oberplatte (6) nach oben aufragenden, konisch nach oben
sich erweiternden, insbesondere ringförmig umlaufenden, Rand (11) aufweist, und/oder
insbesondere
- die Sieböffnungen (14) voneinander durch Stege einer Breite von maximal 30 Millimetern,
insbesondere maximal 20 Millimetern, insbesondere maximal 10 Millimetern getrennt
sind.
3. Entleervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Anzahl der Sieböffnungen (14) größer als 100, insbesondere größer als 500, insbesondere
größer als 1000, insbesondere größer als 2000 ist, und/oder insbesondere
- die Sieböffnungen (14) längliche, insbesondere radial verlaufende, Sieböffnungen
sind oder punktförmige, insbesondere runde, Sieböffnungen (14) und insbesondere alle
Sieböffnungen (14) gleich gestaltet sind, und/oder insbesondere
- der Höhenabstand zwischen Oberplatte (6) und Siebplatte (7) ein freier Abstand (8')
von weniger als 30 Millimetern, insbesondere von weniger als 20 Millimetern, insbesondere
von weniger als 10 Millimetern ist, und/oder insbesondere
- zwischen Oberplatte (6) und Siebplatte (7) vertikal stehende, insbesondere radial
zwischen der Pumpwandung (13) und dem äußeren Rand (11) verlaufende Stege (15) vorhanden
sind, die die Oberplatte (6) gegenüber der Siebplatte (7) abstützen und stabilisieren.
4. Entleervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Fass-Folgeplatte (4) aus Kunststoff besteht, und/oder insbesondere
- die Oberplatte (6) gegenüber der Siebplatte (7) einen sich in radialer Richtung
verändernden, insbesondere von außen nach innen zunehmenden, Abstand aufweist und
sich der wenigstens eine Unterdruckanschluss (9) im Bereich des größten Abstandes
(8') befindet, und/oder insbesondere
- dass die Stege (15) radial verlaufen und insbesondere in dem radialen Bereich des
größten Abstandes zwischen Oberplatte (6) und Siebplatte (7) nicht an den umlaufenden
Rand (11) bzw. die Pumpwandung (13) heran reichen, und/oder insbesondere
- die Unterseite (7a) der Siebplatte (7) vom äußeren Rand zur Pumpöffnung (12) (12)
hin, die insbesondere im Zentrum angeordnet ist, leicht konisch ansteigt.
5. Entleervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Fass-Folgeplatte (4), insbesondere deren Pumpwandung (13), eine Verbindungsvorrichtung
(16) zum wenigstens in eine Richtung längsfesten Verbinden mit der Pumpe (5) umfasst,
und/oder insbesondere
- die Entleervorrichtung (1) eine Hubvorrichtung (17) zum Anheben und Absenkender
Entleervorrichtung (1) gegenüber einem ortsfesten Punkt, insbesondere einem Tragrahmen
(18) umfasst, und/oder insbesondere
- die Entleervorrichtung (1) eine Hubvorrichtung (17') zum Anheben der Standplatte
(19), auf der der Behälter (2) steht, gegenüber einem Tragrahmen (18) umfasst, und/oder
insbesondere
- die Entleervorrichtung (1) ein geschlossenes Gehäuse (23) mit einer insbesondere
durchsichtigen Tür (24) umfasst, in der die Hubvorrichtung (17, 17'), die Fass-Folgeplatte
(4) sowie die Pumpe (5) und ggf. eine Steuerung (25) angeordnet sind.
6. Entleervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Hubvorrichtung (17, 17') eine Wegmessvorrichtung bzw. Positionsmessvorrichtung
(26) umfasst, und/oder insbesondere
- die Fass-Folgeplatte (4) wenigstens einen zweiten Unterdruckanschluss (9') in der
Pumpwandung (13) umfasst, und/oder insbesondere
- der zweite Unterdruckanschluss (9') oberhalb der Parkposition (28) für den Schöpfkolben
(27) in der Pumpwandung (13) angeordnet ist, und/oder insbesondere
- die Unterdruckanschlüsse (9, 9') miteinander in Verbindung stehen.
7. Entleervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- von jedem Unterdruckanschluss (9,9') aus ein durchsichtiger Sichtschlauch oder Sichtrohr
(29) verläuft, und/oder insbesondere
- ein Unterdrucksensor (30) mit dem Unterdruckanschluss(9,9') in Verbindung steht
und insbesondere im Zwischenraum (8) angeordnet ist, und/oder insbesondere
- ein Kraftsensor (31) mit der Hubvorrichtung (17, 17') in Verbindung steht und die
Kraft misst, mit der die Fass-Folgeplatte (4) gegen die Paste (20) presst, und/oder
insbesondere
- ein Geschwindigkeitssensor (32) mit der Pumpe (5) in Verbindung steht und deren
Fördergeschwindigkeit detektiert.
8. Entleervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- alle Sensoren mit der Steuerung (25) in Verbindung stehen, und/oder insbesondere
- die Steuerung (25) in der Lage ist, das Fördervolumen dem Verbrauch des einen oder
mehreren gleichzeitig angeschlossenen Verbraucher anzupassen, und/oder insbesondere
- zwischen der Hubvorrichtung (17) und der Pumpe (5) eine lösbare Kupplung (33) angeordnet
ist, und/oder insbesondere
- die Entnahmeleitung (34) oberhalb, also stromabwärts, der Pumpe (5) durchgeht und
insbesondere kein Entlüftungsventil umfasst.
9. Entleervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Standplatte (19) für den Behälter (2) eine Behälterzentrierung (36), insbesondere
in Form von zwei im Winkel zueinander stehenden hinteren Anschlagleisten (36a,b),
umfasst, und/oder insbesondere
- die Entleervorrichtung (1) einen Temperatursensor (37) und/oder einen Feuchtigkeitssensor
(38) innerhalb des Gehäuses (23) umfasst, und/oder insbesondere
- die Steuerung (25) einen Datenausgang und/oder eine Speichereinheit (39) für die
Daten der von der Entleervorrichtung umfassten Sensoren umfasst.
10. Verfahren zum Entleeren von Pasten aus fassartigen Behältern (2) mit in der Höhe konstantem
Innenquerschnitt (3), indem
- eine passende Fass-Folgeplatte (4) auf die Oberfläche (21) der Paste (20) aufgesetzt
wird,
- durch die Fass-Folgeplatte (4) hindurch die Paste (20) abgepumpt wird, und
- die Fass-Folgeplatte (4) der sinkenden Oberfläche (21) nachgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
- vor dem Abpumpen ein möglichst großer Anteil, insbesondere die gesamte Oberfläche
(21) der Paste (20) mit einer Siebplatte in Kontakt gebracht wird, die über eine Vielzahl
von Sieböffnungen (14) verfügt,
- die von der Paste (20) abgewandte Seite der Siebplatte (6) mit Unterdruck beaufschlagt
wird bis aus möglichst vielen, insbesondere allen, Sieböffnungen (14) Paste hervorquillt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Beaufschlagen mit Unterdruck vor jedem Abpumpen erfolgt und während des Abpumpens
aufrecht erhalten bleibt und insbesondere das Beaufschlagen durchgängig erfolgt, und/oder
insbesondere
- nach dem vollständigen Entleeren des Behälters (2) die Fass-Folgeplatte (4) zusammen
mit dem Behälter (2) entsorgt wird, und/oder insbesondere
- die Fass-Folgeplatte (4) zusätzlich mit Kraft in Vorschubrichtung (10) in den Behälter
(2) hinein beaufschlagt wird, und/oder insbesondere
- eine Querverfahrung-Vorrichtung (40) in wenigstens zwei Querrichtungen zur Vorschubrichtung
(10) entweder an der Standplatte (19) oder an dem Tragarm für die Fass-Folgeplatte
(4) integriert ist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Unterdruck-Beaufschlagung an mehreren Stellen der Oberfläche (21) gleichzeitig
begonnen wird, und/oder insbesondere
- die Unterdruck-Beaufschlagung beendet wird, wenn ein vorgegebener Unterdruck erreicht
ist und/oder in Sichtschläuchen (29), die an jedem Unterdruckanschluss (9,9') vorhanden
sind, jeweils Paste (20) sichtbar wird, und/oder insbesondere
- vor dem Beginn des Absaugens die Pumpe (5) durch die Fass-Folgeplatte (4) hindurch
mit der Paste (20) in Kontakt gebracht wird, und/oder insbesondere
- die Geschwindigkeit der durch die Fass-Folgeplatte (4) hindurch absaugenden Pumpe
(5) gesteuert wird insbesondere in Abhängigkeit des Materialbedarfs an den von der
Pumpe (5) versorgten einen oder mehreren Verbrauchern.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Vorschubkraft der Fass-Folgeplatte (4) gegen den Behälter (2) gesteuert wird
insbesondere in Abhängigkeit der Viskosität der Paste (20) und/oder der Fördergeschwindigkeit
der Pumpe (5), der Position der Folgeplatte (4) im Behälter (2), dem im Behälter (2)
in der Paste (20) gemessenen Druck und/oder dem in den Hohlräumen gemessenen Unterdruck,
und/oder insbesondere
- die Relativbewegung der Fass-Folgeplatte (4) und/oder der Pumpe (5) bzw. deren Saugschnorchel
in ihrer Relativlage überwacht und gesteuert wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- vor dem Abpumpen der gefüllte Behälter (2) geöffnet und in eine Behälterzentrierung
(36) eingesetzt wird,
- die auf die Oberfläche (21) aufgesetzte Fass-Folgeplatte (4) mit einer Unterdruckquelle
verbunden wird bis in den Sichtschläuchen (29) und/oder am oberen Ende der Pumpwandung
(13) die Paste (20) steht,
- die Unterdruck-Beaufschlagung beendet wird, und
- die Pumpe (5) oder ein Saugrohr auf die Pumpöffnung (12) dicht aufgesetzt und das
Abpumpen begonnen wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- vor dem Abpumpen die Fass-Folgeplatte (4), insbesondere manuell, mit Druck in Vorschubrichtung
(10) beaufschlagt wird, und/oder insbesondere
- während des Entleerens des Behälters (2) die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und
zusätzlich zur Kraft in Vorschubrichtung (10) und dem Druck bzw. Unterdruck im Behälter
(2) in oder nahe an der Paste (20) gemessen und mit vorgegebenen Sollwerten verglichen
sowie aufgezeichnet wird, und/oder insbesondere
- bei zu starker Abweichung der Sollwerte von den Istwerten dieser Sensoren ein Alarm
ausgegeben wird, und eine manuelle Kontrolle durch den Bediener erfolgt.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- bei Verwendung einer Schöpfkolbenpumpe als Pumpe (5) der Schöpfkolben (27) beim
Pumpenstillstand eine definierte Parkposition einnimmt und eine Beaufschlagung mit
Vakuum, insbesondere vor dem ersten Abpumpen von Paste, auch oberhalb, also stromabwärts,
des Schöpfkolbens (27), erfolgt, und/oder insbesondere
- die Verbindung zwischen Pumpe (5) bzw. Saugrohr und Fass-Folgeplatte (4) hergestellt
wird durch Überstülpen einer Vakuumglocke (22) über wenigstens einen Teil der Fass-Folgeplatte
(4), insbesondere deren Pumpöffnung (12) und/oder deren Vakuumanschlüssen (9,9') und
anschließendes Evakuieren der Fass-Folgeplatte (4) durch Evakuieren der Vakuumglocke
(22), und/oder insbesondere
- eine selbstnachführende Zentrierung der Fassfolgeplatte (4) durch deren konische
Ausbildung relativ zum Behälter (2) während des Entleerens erfolgt.