[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Aufsetzfläche
eines eine Negativform für ein Schachtbodengerinne bildenden, gegebenenfalls aus Profilstücken
zusammengesetzten Formprofils aus thermoplastischem Schaumstoff, das mit einer Bearbeitungszugabe
im Bereich der Aufsetzfläche versehen ist, mit einem Tisch zur Aufnahme des zu bearbeitenden
Formprofils und mit einem entsprechend dem Querschnittprofil der herzustellenden Aufsetzfläche
verlaufenden Heizdraht, der relativ zum Tisch entlang der zu bearbeitenden Aufsetzfläche
bewegbar ist.
[0002] Da die Gerinne von Schächten im allgemeinen an die örtlichen Gegebenheiten einer
Baustelle anzupassen sind, werden die Schachtböden häufig mit einem Rohboden ohne
Gerinne in einer aus einem topfartigen Kern und einem Mantel bestehenden Form gefertigt,
so daß das Gerinne nachträglich entsprechend der jeweiligen Abwasserkanalführung von
Hand aus geformt werden kann. Zur Vermeidung der mit einer solchen Handfertigung verbundenen
Nachteile können zumindest die in das Hauptgerinne mündenden, üblicherweise gerade
verlaufenden Gerinneäste mit Hilfe von Profilstükken gefertigt werden, die als Negativform
des Gerinneastes am Boden des Formkemes befestigt werden und an den durch den Formkern
gebildeten Profilstrang für das Hauptgerinne anschließen. Dabei ergeben sich besonders
einfache Konstruktionsverhältnisse, wenn der Profilstrang für das Hauptgerinne aus
geraden und kreisbogenförmigen Abschnitten zusammengesetzt ist und ebenfalls auf dem
Boden des Formkernes befestigt wird, weil in diesem Fall auch der Profilstrang für
das Hauptgerinne den örtlichen Gegebenheiten angeglichen werden kann. Es muß allerdings
dafür gesorgt werden, daß die stirnseitigen Anschlußflächen der Profilstücke für die
Gerinneäste entsprechend dem Profilquerschnitt und dem Achsverlauf des Profilstranges
für das Hauptgerinne bearbeitet werden, was wegen der geforderten unterschiedlichen
Krümmungen dieser Anschlußflächen unter Umständen mit einem erheblichen Bearbeitungsaufwand
verbunden ist. Zur Vermeidung dieses Arbeitsaufwandes wurde bereits vorgeschlagen,
die Profilstücke für die Gerinneäste aus einem thermoplastischen Kunststoff zu fertigen,
um die Anschlußflächen dieser Profilstücke mit einem entsprechend dem Umrißverlauf
des Profilstranges für das Hauptgerinne geformten Heizdraht zu schneiden, der entlang
einer mit dem Achsverlauf des Profilstranges für das Hauptgerinne übereinstimmenden
Bahn gegenüber dem ausgerichteten Profilstück bewegt wird, wobei darauf zu achten
ist, daß die Ebene des Heizdrahtes stets senkrecht zum Achsverlauf des Profilstranges
für das Hauptgerinne ausgerichtet ist. In diesem Fall überstreicht der Heizdraht eine
Hüllfläche, die der Oberfläche des Profilstranges im Anschlußbereich des Gerinneastes
entspricht. Das Formprofil für das Schachtbodengerinne kann daher vergleichsweise
einfach durch einen Profilstrang für das Hauptgerinne und an diesen Profilstrang formschlüssig
anschließende Profilstücke für die Gerinneäste zusammengesetzt werden. Der das in
dieser Weise vorbereitete Formprofil für das Schachtbodengerinne aufnehmende Boden
des Formkemes, der die spätere Auftrittfläche des Schachtbodens bildet, weist zu diesem
Zweck eine ebene Aufsetzfläche für das Formprofil auf, die gegebenenfalls gegen den
Gerinneablauf hin abfällt. Solche ebene Auftrittflächen des Schachtbodens bringen
allerdings die Gefahr mit sich, daß Abwasserrückstände auf der Auftrittfläche nicht
zum Schachtbodengerinne hin abfließen. Aus diesem Grunde werden die Auftrittflächen
von Schachtböden kegelförmig ausgebildet, so daß Abwasserrückstände gegen die Bodenmitte
hin zum Gerinne abfließen. Zur Ausbildung solcher kegelförmiger Auftrittflächen braucht
lediglich der Formkem mit einem entsprechend kegelförmigen Boden versehen zu werden.
Ein kegelförmiger Kemboden bringt allerdings Schwierigkeiten mit sich, wenn ein die
Negativform des späteren Gerinnes ergebendes Formprofil formschlüssig auf den Boden
des Formkems aufgesetzt werden soll.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bearbeiten der
Aufsetzfläche eines Formprofils aus thermoplastischem Schaumstoff der eingangs geschilderten
Art so auszugestalten, daß mit einfachen Mitteln eine der kegelförmigen Bodenfläche
des Formkerns entsprechende Aufsetzfläche des Formprofils erhalten wird.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der das Formprofil koaxial
zur Aufsetzfläche aufnehmende Tisch um die Aufnahmeachse relativ zum Heizdraht drehbar
ist, der ausgehend von der Aufnahmeachse unter einem der zu bearbeitenden kegelförmigen
Aufsetzfläche entsprechenden Winkel gegenüber der Aufnahmeachse geneigt verläuft,
und daß der Tisch einen Durchtritt für den relativ zum Tisch in Richtung der Aufnahmeachse
in die Bearbeitungszugabe des Formprofils einstechenden Heizdraht aufweist.
[0005] Da eine Kegelfläche gerade Erzeugende aufweist, kann eine solche Kegelfläche durch
einen gerade verlaufenden Heizdraht bearbeitet werden, der um die Achse der Kegelfläche
relativ zum Werkstück aus thermoplastischem Schaumstoff gedreht wird. Bei den zu bearbeitenden
Formprofilen ergibt sich allerdings die Schwierigkeit, daß diese Formprofile nur mit
ihrer Aufsetzfläche lagegenau von einem Tisch aufgenommen werden können, so daß die
zu bearbeitende Fläche nicht frei zugänglich ist. Aus diesem Grunde ist der Tisch
mit einem Durchtritt für den relativ zum Tisch in Richtung der mit der Kegelachse
übereinstimmenden Aufnahmeachse des Formprofils verlagerbaren Heizdraht versehen,
der somit vor der Bearbeitung der Aufsetzfläche durch eine Relativdrehung des Heizdrahtes
gegenüber dem Tisch in Richtung der Aufnahmeachse in die Bearbeitungszugabe des Formprofils
einstechen muß, um eine vorgegebene Ausgangslage für die eigentliche Bearbeitung der
Aufsetzfläche zu erreichen. Da aufgrund des Schmelzvorganges während der Relativdrehung
des Heizdrahtes gegenüber dem Formprofil nur geringe Umfangskräfte auf das Formprofil
ausgeübt werden, bedarf es keiner gesonderten Halterung des Formprofils während der
Bearbeitung der Aufsetzfläche. Es ist lediglich darauf zu achten, daß das Formprofil
gegenüber der Drehachse des Tisches ausgerichtet auf den Tisch aufgebracht wird, so
daß die Aufnahmeachse koaxial zur Drehachse der Aufsetzfläche verläuft.
[0006] Obwohl es lediglich auf eine Relativdrehung zwischen dem Tisch und dem Heizdraht
ankommt, ergeben sich besonders einfache Konstruktionsverhältnisse, wenn der Tisch
gegenüber dem drehfest gehaltenen Heizdraht drehbar in einem Gestell gelagert wird,
weil in diesem Fall keine Vorkehrungen getroffen werden müssen, einem drehenden Teil
Strom zuzuführen. Ähnliche Vorteile ergeben sich, wenn der Tisch gegenüber dem Heizdraht
im Gestell über eine Hubeinrichtung in Richtung der Aufnahmeachse der Höhe nach verstellt
wird, weil wiederum der Heizdraht gestellfest angeordnet werden kann.
[0007] Um die Bearbeitung der Aufsetzfläche des Formprofils in einer vergleichsweise kurzen
Bearbeitungszeit vornehmen zu können, kann der Heizdraht auf einander diametral gegenüberliegenden
Seiten der Aufnahmeachse zwei zur Aufnahmeachse symmetrische Äste aufweisen, so daß
eine Relativdrehung von 180° für eine vollständige Bearbeitung der Aufsetzfläche ausreicht.
Der Heizdraht kann dabei in einfacher Weise über einen zur Aufnahmeachse koaxialen
Dorn abgestützt werden, wobei sich besonders einfache elektrische Anschlußbedingungen
ergeben, weil ja die Heizdrahtenden frei zugänglich sind. Im allgemeinen reicht die
Heizleistung des über den Dorn geführten Heizdrahtes aus, um den Einstich des Heizdrahtes
in die Bearbeitungszugabe des Formprofils auch im Bereich der Domabstützung sicherzustellen.
Wird ein größerer Eindringwiderstand des Dorns im Bereich der durch den Heizdraht
geschmolzenen Trennfuge befürchtet, so kann zusätzlich die Spitze des Doms zur Abstützung
des Heizdrahtes mit einem quer zum Heizdraht verlaufenden Heizdrahtbügel umschlossen
werden, der für eine Erweiterung der Trennfuge im Bereich des Doms sorgt. Zur Einstellung
des Kegelwinkels der Auftrittfläche des Schachtbodens kann schließlich der Dorn in
Richtung der Aufnahmeachse verstellt werden, so daß sich mit der Verstellung des Doms
der Neigungswinkel der Heizdrahtäste übereinstimmend verändert.
[0008] Im allgemeinen liegen die Gerinneabläufe tiefer als die Gerinnezuläufe. Dies kann
durch eine entsprechende Neigung der Kegelachse der Auftrittfläche gegen den Gerinneablauf
berücksichtigt werden. Eine solche zusätzlich geneigte Auftrittfläche des Schachtbodens
bedingt eine entsprechend geneigte, kegelförmige Bodenfläche des Formkems, was wiederum
eine Anpassung der Aufsetzfläche des Formprofils nach sich zieht. Zu diesem Zweck
kann der Tisch um eine Querachse zur Aufnahmeachse schwenkverstellbar gelagert werden,
so daß über die Schwenkverstellung des Tisches die zusätzliche Neigung der kegelförmigen
Auftrittfläche des Schachtbodens nachgebildet werden kann. Aufgrund der Neigung der
Aufnahmeachse stimmt allerdings die Aufnahmeachse nicht mehr mit der Drehachse des
Tisches überein.
[0009] Damit das Formprofil an den Durchmesser des zylindrischen Formkerns angepaßt werden
kann, kann durch wenigstens einen zusätzlichen, parallel zur Aufnahmeachse verlaufenden
Heizdraht, der in einem radial zur Aufnahmeachse an den Tisch anstellbaren und relativ
zum Tisch um die Aufnahmeachse drehbar gelagerten Träger gehalten ist, dafür gesorgt
werden, daß die äußeren Stirnseiten des Formprofils in einer dem Durchmesser des Formkems
entsprechenden zylindrischen Hüllfläche liegen. Ist ein Heizdraht mit auf einander
diametral gegenüberliegenden Seiten der Aufnahmeachse liegenden Ästen für die Bearbeitung
der Aufsetzfläche vorgesehen, so empfiehlt es sich, zwei einander ebenfalls diametral
bezüglich der Aufnahmeachse gegenüberliegende Heizdrähte vorzusehen, um mit einem
halben Tischumlauf eine vollständige Bearbeitung des Formprofils zu erreichen.
[0010] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bearbeiten der Aufsetzfläche eines eine Negativform
für ein Schachtbodengerinne bildenden Formprofils in einer zum Teil aufgerissenen
Draufsicht, die
- Fig. 2 und 3
- die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einem Schnitt nach der Linie II-II in zwei unterschiedlichen
Arbeitsstellungen,
- Fig. 4
- einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1 in einem größeren Maßstab und
- Fig. 5
- eine Ansicht eines Dorns zum Abstützen des Heizdrahtes in Längsrichtung des Heizdrahtes
in einem größeren Maßstab.
[0011] Die dargestellte Vorrichtung zum Bearbeiten der Aufsetzfläche 1 eines Formprofils
2 aus thermoplastischem Schaumstoff als Negativform für ein Schachtbodengerinne weist
ein Gestell 3 auf, das einen Aufnahmetisch 4 trägt. Dieser Aufnahmetisch 4 ist auf
einem Drehkranz 5 gelagert, der über eine Tragplatte 6 auf Führungsschlitten 7 aufruht.
Die Tragplatte 6 kann daher mit Hilfe einer beispielsweise aus Hubzylindern bestehenden
Hubeinrichtung 8 entlang von Führungen 9 für die Schlitten 7 der Höhe nach verstellt
werden. Zum Antrieb des Drehkranzes 5 dient ein den Drehkranz 5 außen umfassender
Zahnriementrieb 10, dessen Antrieb mit 11 bezeichnet ist.
[0012] Der Tisch 4 zur Aufnahme des Formprofils 2 ist gegenüber dem Drehkranz 5 um eine
Querachse 12 verschwenkbar gelagert. Zu diesem Zweck trägt der Drehkranz 5 zwei Seitenwangen
13, an denen der Tisch 4 über die Schwenkachse 12 angelenkt ist, und zwar mit Hilfe
von die Seitenwangen 13 umgreifenden Stegen 14. An den der Schwenkachse 12 gegenüberliegenden
Enden sind die Stege 14 durch eine Achse 15 miteinander verbunden, an der ein zwischen
den Seitenwangen 13 angeordneter Schwenkantrieb 16 angreift. Wie insbesondere der
Fig. 4 entnommen werden kann, kann somit der Tisch 4 durch eine Betätigung des Schwenkantriebes
16, beispielsweise in Form eines Spindeltriebes, in seiner Neigung verstellt werden.
[0013] An einander bezüglich der Achse des Drehkranzes 5 diametral gegenüberliegenden Seiten
des Gestells 3 sind Ausleger 17 zur Abspannung eines Heizdrahtes 18 vorgesehen, der
zwischen den endseitigen Halterungen 19 auf einem zum Drehkranz 5 koaxialen Dorn 20
abgestützt ist und zwei zum Dorn 20 symmetrische Äste 21 bildet, die sich in der Achse
des Drehkranzes 5 schneiden. Der Dorn 20 ist auf einem Halter 22 angeordnet, der auf
einem gestellfesten Träger 23 befestigt ist und die Tragplatte 6 sowie den Drehkranz
5 in einer mittigen Öffnung durchsetzt. Zur Einstellung der Neigung der Heizdrahtäste
21 kann der Dorn 20 mit dem Halter 22 auf dem Gestell 3 in Richtung der Achse des
Drehkranzes 5 verstellt werden, was jedoch aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt
ist. Im Tisch 4 ist ein Durchtritt 24 für den Heizdraht 18 vorgesehen, so daß der
Tisch 4 aus der in der Fig. 2 dargestellten Ausgangslage in eine Arbeitslage gemäß
der Fig. 3 abgesenkt werden kann, in der der Heizdraht 18 durch den Tisch 4 hindurch
in eine Bearbeitungszugabe 25 des Formprofils 2 im Bereich der zu bearbeitenden Aufsetzfläche
1 einstechen kann. In dieser Einstechlage des über die Hubeinrichtung 8 abgesenkten
Tisches 4 kann der Drehkranz 5 über den Zahnriementrieb 10 um 180° gedreht werden,
wobei die beiden Äste 21 des Heizdrahtes 18 die Bearbeitungszugabe 25 des Formprofils
2 entlang einer Kegelfläche von dem Formprofil 2 abtrennen. Wird demnach das Formprofil
2, das sich aus einem Profilstrang 26 für das Hauptgerinne und einem Profilstück 27
für einen Gerinneast zusammensetzt, so auf die Aufnahme des Tisches 4 aufgesetzt,
daß die mit der Drehachse des Drehkranzes 5 übereinstimmende Aufnahmeachse 28 mit
der Achse der zu bearbeitenden Aufsetzfläche 1 zusammenfällt, wie dies in der Fig.
2 dargestellt ist, so wird nach dem Einstechen des Heizdrahtes 18 in die Bearbeitungszugabe
25 gemäß der Fig. 3 während der Relativdrehung zwischen dem Heizdraht 18 und dem Formprofil
2 eine Kegelfläche als Aufsetzfläche 1 erhalten, die der Neigung der Äste 21 des Heizdrahtes
18 gegenüber der Aufnahmeachse 28 entspricht.
[0014] Ist zusätzlich eine Neigung der kegelförmigen Auftrittfläche des herzustellenden
Schachtbodens zu berücksichtigen, so kann diese Neigung der Auftrittfläche gemäß Fig.
4 durch ein Verschwenken des Tisches 4 um die Schwenkachse 12 eingestellt werden.
Mit dieser Verschwenkung des Tisches 4 ergibt sich eine Neigung der Aufnahmeachse
28 gegenüber der Drehachse des Drehkranzes 5, was eine entsprechende Neigung der Achse
der kegelförmigen Aufsetzfläche 1 mit sich bringt.
[0015] Da die Stege 14, die die beiden durch den Durchtritt 24 voneinander getrennten Aufnahmeteile
des Tisches 4 miteinander verbinden, quer zum Heizdraht 18 verlaufen, müssen diese
Stege 14 im Bereich des Heizdrahtes eine Auskröpfung 29 aufweisen, damit der Heizdraht
18 auch bei angehobenem Tisch 4 oberhalb der Stege 14 verläuft, wie dies aus der Fig.
2 ersichtlich ist.
[0016] Falls der durch den Dorn 20 abgestützte Heizdraht 18 keine ausreichende Trennfuge
in die Bearbeitungszugabe 25 des Formprofils 2 schmelzen kann, um den Dorn 20 in diese
Schmelzfuge einzuführen, kann gemäß der Fig. 5 die Spitze des Doms 20 zur Abstützung
des Heizdrahtes 18 mit einem quer zum Heizdraht verlaufenden Heizdrahtbügel 30 umschlossen
werden, der dann so ausgebildet ist, daß das Einstechen des Doms 20 in die Bearbeitungszugabe
25 des Formprofils 2 störungsfrei durchgeführt werden kann.
[0017] Damit das Formprofil 2 an seinen Stirnflächen entsprechend der Zylinderfläche des
Formkerns bearbeitet werden kann, auf dessen Boden das Formprofil zur Herstellung
des Schachtbodens aufgebracht wird, können an zwei der Drehachse des Drehkranzes 5
diametral gegenüberliegenden Seiten des Gestells 3 zusätzliche Ausleger 31 mit radial
verstellbaren Trägem 32 für parallel zur Drehachse des Tisches 4 verlaufende Heizdrähte
33 vorgesehen sein, so daß mit der Bearbeitung der Aufsetzfläche 1 auch eine Bearbeitung
der Stirnflächen der Profilform entlang eines in der Fig. 1 strichpunktiert angedeuteten
Hüllzylinders 34 vorgenommen wird.
1. Vorrichtung zum Bearbeiten der Aufsetzfläche (1) eines eine Negativform für ein Schachtbodengerinne
bildenden, gegebenenfalls aus Profilstücken (26, 27) zusammengesetzten Formprofils
(2) aus thermoplastischem Schaumstoff, das mit einer Bearbeitungszugabe (25) im Bereich
der Aufsetzfläche (1) versehen ist, mit einem Tisch (4) zur Aufnahme des zu bearbeitenden
Formprofils (2) und mit einem entsprechend dem Querschnittprofil der herzustellenden
Aufsetzfläche (1) verlaufenden Heizdraht (18), der relativ zum Tisch (4) entlang der
zu bearbeitenden Aufsetzfläche (1) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der das Formprofil (2) koaxial zur Aufsetzfläche (1) aufnehmende Tisch (4) um die
Aufnahmeachse (28) relativ zum Heizdraht (18) drehbar ist, der ausgehend von der Aufnahmeachse
(28) unter einem der zu bearbeitenden kegelförmigen Aufsetzfläche (1) entsprechenden
Winkel gegenüber der Aufnahmeachse (28) geneigt verläuft, und daß der Tisch (4) einen
Durchtritt (24) für den relativ zum Tisch (4) in Richtung der Aufnahmeachse (28) in
die Bearbeitungszugabe (25) des Formprofils (2) einstechenden Heizdraht (18) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (4) gegenüber dem drehfest gehaltenen Heizdraht (18) drehbar in einem Gestell
(3) gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (4) gegenüber dem Heizdraht (18) im Gestell (3) über eine Hubeinrichtung
(8) in Richtung der Aufnahmeachse (28) der Höhe nach verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizdraht (18) auf einander diametral gegenüberliegenden Seiten der Aufnahmeachse
(28) zwei zur Aufnahmeachse (28) symmetrische Äste (21) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizdraht (18) im Bereich der Aufnahmeachse (28) auf einem zur Aufnahmeachse
(28) koaxialen Dorn (20) abgestützt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze des Dorns (20) zur Abstützung des Heizdrahtes (18) mit einem quer zum
Heizdraht (18) verlaufenden Heizdrahtbügel (30) umschlossen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (20) in Richtung der Aufnahmeachse (28) verstellbar gelagert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (4) um eine Querachse (12) zur Aufnahmeachse (28) schwenkverstellbar gelagert
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch wenigstens einen zusätzlichen, parallel zur Aufnahmeachse (28) verlaufenden Heizdraht
(33), der in einem radial zur Aufnahmeachse (28) an den Tisch (4) anstellbaren und
relativ zum Tisch (4) um die Aufnahmeachse (28) drehbar gelagerten Träger (32) gehalten
ist.