[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Folienbeuteln, die zwei
Frontseiten aus einer mehrschichtigen Verbundfolie, V-förmig eingelegte Seitenfalten
und eine kopfseitige Beutelöffnung aufweisen, wobei die Seitenfalten unterhalb der
Beutelöffnung enden und wobei das obere Ende der Seitenfalten von einer aufgesiegelten
Abdeckfolie verschlossen ist, die das jeweilige Seitenfaltenende an einer der beiden
Frontseiten festlegt. Die Verbundfolie weist beutelinnenseitig eine Siegelschicht
aus einem schweißbaren thermoplastischen Kunststoff und eine bedruckte, nicht siegelfähige
Außenschicht auf. In der Beutelöffnung kann ein Wiederverschluss angeordnet sein.
[0002] Die bei dem Verfahren hergestellten, flach liegenden Folienbeutel werden in Beutelfülleinrichtungen
mit Füllgut beschickt. Die Befüllung erfolgt am Kopf der Beutel. Nach der Befüllung
wird die Beutelöffnung geschlossen. Es bleibt noch das technische Problem, die oberen
Enden der abgesetzten Seitenfalten dicht zu verschließen. Dies ist schwierig, da die
im Bereich der Seitenfalten aufeinander liegenden Außenschichten der Verbundfolie
nicht auf sich selbst verschweißbar sind.
[0003] Ein Verfahren zur Herstellung der beschriebenen Folienbeutel ist aus
US 6 068 585 bekannt. Bei dem bekannten Verfahren werden auf eine ebene Folienbahn vorgefaltete
Folienabschnitte, welche die späteren Seitenfalten der Folienbeutel bilden, quer zur
Bahnrichtung aufgelegt und mit der ebenen Folienbahn verschweißt. Ein Folienstreifen,
an den Rastelemente eines Wiederverschlusses angeformt sind, wird über das Ende der
Seitenfalten gelegt und mit den Seitenfalten sowie der Folienbahn durch Siegelnähte
verbunden. Danach wird eine zweite Folienbahn zugeführt, die bereits mit einem Gegenstück
für den Wiederverschluss versehen ist, und durch Längs- und Quersiegelnähte mit der
unteren Folienbahn zu einem aus beutelförmigen Abschnitten bestehenden Beutelstrang
verbunden, von dem einzelne Beutel abtrennbar sind. Die Handhabung der für die Seitenfalten
benötigten vorgefalteten Streifen sowie ihre Applikation auf der ebenen Folienbahn
ist aufwendig. Auch in funktionsmäßiger Hinsicht sind die zahlreichen Siegelnähte,
die zur Verbindung der Seitenfalten mit den Frontseiten notwendig sind, nachteilig.
So ist es schwierig und erfordert eine sehr genaue Einhaltung der Prozessparameter
beim Siegeln, um sicherzustellen, dass die Längssiegelnähte über ihre gesamte Länge
einschließlich der kritischen Anschlussbereiche am Beutelboden und im Bereich des
aufgesiegelten Wiederverschlusses völlig dicht sind.
[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung der eingangs beschriebenen Folienbeutel anzugeben, bei dem die Frontseiten
und Seitenfalten der Folienbeutel durch Falten einer ebenen Materialbahn gebildet
werden. Dabei ergibt sich das technische Problem, die Abdeckfolie zum Verschließen
der oberen Enden der Seitenfalten so aufzubringen, dass die Produktionsgeschwindigkeit
nicht leidet. Da die Folienbeutel aus einer Folienbahn gefertigt werden, die bis zum
fertigen Beutel mehrere Arbeitsstationen durchläuft, bestimmt die langsamste Arbeitsstation
die Produktionsgeschwindigkeit der gesamten Anlage. Die Aufgabe besteht darin, das
Verschließen der Seitenfalten so in den Verfahrensablauf zu integrieren, dass sich
das Auflegen und Befestigen der Abdeckfolien zum Verschließen der Seitenfalten nicht
nachteilig auf die Produktionsgeschwindigkeit auswirkt.
[0005] Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren mit folgenden
Verfahrensschritten:
- a) in eine ebene Folienbahn aus einer mehrschichtigen Verbundfolie, die eine Siegelschicht
aus einem schweißbaren thermoplastischen Kunststoff und eine bedruckte, nicht siegelfähige
Außenschicht aufweist, werden fensterförmige Ausstanzungen eingebracht, die das obere
Ende später gebildeter Seitenfalten begrenzen;
- b) auf die Folienbahn werden Folienzettel aus einer Abdeckfolie aufgelegt sowie mit
Abschnitten der Folienbahn, die an die fensterförmigen Ausstanzungen unmittelbar oder
mit einem kleinen Abstand angrenzen und an den später gebildeten Seitenfalten jeweils
die obere Folienlage der Seitenfalten bilden, verschweißt, wobei die Folienzettel
in die fensterförmigen Ausstanzungen hinein vorstehen und breiter sind als die später
gebildeten Seitenfalten;
- c) die Folienbahn wird durch eine Faltstation geführt, in der durch Falten der Folienbahn
Seitenfalten gebildet werden;
- d) die danach über die Berandung der Seitenfalten vorstehenden Randabschnitte der
Folienzettel werden mit der darunter liegenden Siegelschicht der Folienbahn verschweißt;
- e) die Folienbahn wird zu einem flachgelegten Folienschlauch gefaltet, der zu Folienbeuteln
weiterverarbeitet wird.
[0006] Mit Längs- und Quersiegelnähten können die aufeinander liegenden Folienlagen des
im Verfahrensschritt e) gebildeten Folienschlauchs zu einem aus beutelförmigen Abschnitten
bestehenden Beutelstrang verbunden werden, von dem einzelne Beutel abtrennbar sind.
Wenn die herzustellenden Folienbeutel mit einem Wiederverschluss ausgerüstet werden
sollen, werden im Anschluss an den Verfahrensschritt b) Wiederverschlüsse quer zur
Bahnrichtung auf die Siegelschicht der ebenen Folienbahn aufgelegt und mit der Folienbahn
verbunden.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Folienzettel aus einer Abdeckfolie verwendet
und auf die ebene Folienbahn aufgesiegelt. Danach durchläuft die Folienbahn mit aufgesiegelten
Folienzetteln weitere Arbeitsstationen, in denen gegebenenfalls Wiederverschlüsse
aufgesiegelt und Seitenfalten gebildet werden, bevor die Folienzettel umfangsseitig
so auf die Folienbahn aufgesiegelt werden, dass die oberen Enden der Seitenfalten
zwischen der Folienbahn und den aufgesiegelten Folienzetteln eingeschlossen sind.
Das Auflegen und Befestigen der Folienzettel einerseits sowie der weitere Siegelvorgang
andererseits werden im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens unterschiedlichen Arbeitsstationen
zugeordnet. Durch diese Aufteilung werden die Maßnahmen zur Abdichtung der Seitenfalten
so in den Verfahrensablauf integriert, dass die Produktionsgeschwindigkeit nicht beeinträchtigt
ist.
[0008] Als Abdeckfolie wird vorzugsweise eine mehrschichtige Verbundfolie verwendet, die
an ihrer einen Seite eine Siegelschicht aus einem schweißbaren thermoplastischen Kunststoff
und an ihrer anderen Seite eine nicht siegelfähige Schicht aufweist. Sowohl für die
Folienbahn als auch für die Folienzettel können Verbundfolien verwendet werden, die
eine polyolefinische Siegelschicht und eine nichtsiegelfähige Schicht aus Polyester
aufweisen.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor,
dass die Außenkanten des flachgelegten Folienschlauches durch Längssiegelnähte, welche
die Frontflächen des Folienschlauches mit der angrenzenden Folienlage der V-förmigen
Seitenfalten verbinden, verstärkt werden. Zweckmäßig erstrecken sich die Folienzettel
bis in den Bereich dieser Längssiegelnähte.
[0010] Die aufgesiegelten Abdeckfolien verschließen die Seitenfalten an ihrem oberen Ende
in aller Regel ausreichend. Sofern in Bezug auf die Dichtigkeit außergewöhnlich hohe
Anforderungen gestellt werden, sieht das Verfahren als weitere Ausgestaltung vor,
dass die oberen Ränder der V-förmig eingelegten Seitenfalten miteinander verbunden
und erst anschließend die an den Seitenfalten überstehenden Folienabschnitte der Folienzettel
mit der Folienbahn verschweißt werden. Um eine zusätzliche Verbindung zwischen den
Folienlagen der Seitenfalten herzustellen, wird vorzugsweise das folgende Verfahren
angewandt. Die Außenschichten der Verbundfolien werden in streifenförmigen Abschnitten,
die sich entlang des das obere Ende der Seitenfalten begrenzenden Randes der fensterförmigen
Ausstanzungen erstrecken, durch Laserablation zumindest teilweise entfernt. Dadurch
wird die Siegelschicht der Verbundfolie lokal freigelegt, so dass anschließend die
Siegelschichten thermisch durch eine Siegelnaht verbunden werden können. Bei der Laserablation
wird das Material der Außenschicht durch Laserbestrahlung abgetragen. Die Laserstrahlen
dringen bei der Laserablation in das zu bearbeitende Material ein. Die Einwirkungstiefe
bleibt während eines Impulses gering, wobei der Energieeintrag in diese Schicht jedoch
so hoch ist, dass Molekülverbindungen aufgebrochen werden und Materie bei hinreichender
Energie pro Fläche herausgeschleudert werden. Das passiert so schnell, dass keine
Hitze in das zurückbleibende feste Material dringen kann. Die Ablation erfolgt also
ohne eine nennenswerte thermische Belastung der Umgebung der direkten Strahleneinwirkung.
Jeder Impuls des Lasers sprengt eine dünne Schicht des Substrats. Da der Laser mit
mehreren hundert Impulsen pro Sekunde arbeitet, ist ein schneller Bearbeitungsprozess
gewährleistet.
[0011] Die Laserablation der nicht siegelfähigen Außenschicht der Verbundfolie kann in den
streifenförmigen Abschnitten vollflächig erfolgen. Bei einem vollflächigen Abtrag
besteht allerdings die Gefahr, dass bei der Verdampfung der Kunststoffmoleküle Rückstände
auf der freigelegten Fläche verbleiben, die die Siegeleigenschaften der freigelegten
Siegelschicht beeinträchtigen. Ein rasterförmiges Lasern der Fläche verringert die
Kontamination der freigelegten Fläche. Vorzugsweise wird die Außenschicht im Bereich
des an die fensterförmigen Ausstanzungen angrenzenden streifenförmigen Abschnitts
daher in Form eines Rasters durch Laserablation entfernt. Vorteilhaft ist es auch,
wenn eine Verbundfolie verwendet wird, deren Außenschicht an den Stellen, die durch
Laserablation entfernt werden, unbedruckt ist oder deren Außenschicht in Bereichen,
die durch Laserablation entfernt werden, nicht mit der Siegelschicht verklebt ist.
Dadurch kann bei der Laserablation eine Kontamination der freigelegten Flächen durch
Restkleber bzw. Restdruckfarbe vermieden werden. Es erweist sich auch als vorteilhaft,
wenn die Verbundfolie in den Flächenabschnitten, in denen die Außenschicht durch Laserablation
entfernt wird, perforiert wird. Während des nachfolgenden Siegelvorganges tritt das
schmelzflüssige Material der Siegelschicht in die Perforationsfläche ein und füllt
dieses aus. Das schmelzflüssige Material weist keine Kontamination auf und bildet
eine wirksame Kontaktfläche für die Siegelverbindung.
[0012] Die beschriebenen zusätzlichen Maßnahmen lassen sich vorteilhaft auf die folgende
Weise in den Verfahrensablauf integrieren. Die Materialbahn wird mit oben liegender,
nicht siegelfähiger Außenschicht den ersten Arbeitsstationen zugeführt, in denen die
fensterförmigen Ausstanzungen gestanzt und durch Laserablation streifenförmige Abschnitte
in der Außenschicht abgetragen werden. Danach wird die Folienbahn gewendet, die Folienzettel
angeschweißt sowie die weiteren Verfahrensschritte durchgeführt.
[0013] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- einen Folienbeutel aus einer mehrschichtigen Verbundfolie,
- Fig. 2
- einen Schnitt A-A aus Fig. 1 in einer im Vergleich zu der Fig. 1 vergrößerten Darstellung,
- Fig. 3
- einen Schnitt B-B aus Fig. 2,
- Fig. 4
- Verfahrensschritte zur Herstellung der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Folienbeuteln
und
- Fig. 5
- einen Folienbeutel gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung.
[0014] Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Folienbeutel besteht aus einer mehrschichtigen
Verbundfolie 1, die beutelinnenseitig eine Siegelschicht 2 aus einem schweißbaren
thermoplastischen Kunststoff, z. B. Polyethylen, und beutelaußenseitig eine bedruckte,
nicht siegelfähige Außenschicht 3, z. B. aus Polyester aufweist. Der Folienbeutel
weist zwei Frontseiten 4, 4', V-förmig eingelegte Seitenfalten 5 sowie einen Wiederverschluss
6 in einer kopfseitigen Öffnung des Beutels auf. Am oberen Rand des Folienbeutels
sind die Frontseiten 4, 4' durch eine zusätzliche Siegelnaht 7 verbunden, die einen
Originalitätsverschluss bildet und beim erstmaligen Gebrauch des Folienbeutels abgetrennt
wird. Die Seitenfalten 5 enden unterhalb des Wiederverschlusses 6 und sind an ihrem
oberen, in das Innere des Beutels vorstehenden Ende 8 von einer Abdeckfolie verschlossen,
die das jeweilige Seitenfaltenende an einer der beiden Frontseiten 4' festlegt. Den
Figuren entnimmt man, dass die Abdeckfolie als Folienzettel 9 konfektioniert ist,
die breiter sind als die Seitenfalten 5 und sich bis in den Bereich einer Längssiegelnaht
10 des Folienbeutels erstrecken. Die Folienzettel 9 sind auf die Seitenfalten 5 aufgesiegelt
und an einem überstehenden Abschnitt mit der hinter den Seitenfalten 5 liegenden Frontseite
4' des Folienbeutels verschweißt.
[0015] Anhand einer sehr vereinfachten Darstellung ist in Fig. 4 das Verfahren zur Herstellung
der Folienbeutel dargestellt. In eine ebene Folienbahn 11 aus einer mehrschichtigen
Verbundfolie, die eine Siegelschicht aus einem schweißbaren thermoplastischen Kunststoff
und eine bedruckte, nicht siegelfähige Außenschicht aufweist, werden fensterförmige
Ausstanzungen 12 eingebracht, die das obere Ende 8 der später gebildeten Seitenfalten
begrenzen. Auf die ebene Folienbahn 11 werden Folienzettel 9 aus einer Abdeckfolie
aufgelegt sowie mit Abschnitten a der Folienbahn, die an die fensterförmigen Ausstanzungen
12 unmittelbar oder mit einem kleinen Abstand angrenzen und an den später gebildeten
Seitenfalten 5 jeweils die obere Folienlage der Seitenfalten bilden, verschweißt.
Die Folienzettel 9 sind breiter als die später gebildeten Seitenfalten 5 und stehen
in die fensterförmigen Ausstanzungen 12 hinein vor. In einer nächsten Arbeitsstation
werden quer zur Bahnrichtung auf die Siegelschicht der ebenen Folienbahn 11 Wiederverschlüsse
6 aufgelegt und mit der Folienbahn 11 verbunden. Die Wiederverschlüsse 6 bestehen
aus lösbar verbundenen Profilstreifen. Danach durchläuft die Folienbahn 11 eine Faltstation
13, in der durch Falten der Folienbahn Seitenfalten 5 gebildet werden. Nachdem die
Seitenfalten 5 geformt sind, stehen die zuvor bereits befestigten Folienzettel 9 über
die Berandung der Seitenfalten vor und werden an den vorstehenden Randabschnitten
14 mit der darunter liegenden Siegelschicht der Folienbahn verschweißt. Anschließend
wird die Folienbahn zu einem flachgelegten Folienschlauch 15 gefaltet. Mit Längs-
und Quersiegelnähten werden die aufeinander liegenden Folienlagen zu einem aus beutelförmigen
Abschnitten 16 bestehenden Beutelstrang verbunden. Ferner wird ein noch überstehender
schmaler Abfallstreifen 17 abgetrennt. Von dem Beutelstrang sind schließlich einzelne
Beutel abtrennbar.
[0016] Die Folienzettel 9 bestehen ebenso wie die ebene Folienbahn 11 aus einer mehrschichtigen
Verbundfolie, die an ihrer einen Seite eine Siegelschicht aus einem schweißbaren thermoplastischen
Kunststoff, z. B. einem Polyolefin, und an der anderen Seite eine nicht siegelfähige
Schicht, z. B. aus Polyester, aufweist.
[0017] Die Außenkanten des flachgelegten Folienschlauches 15 werden durch Längssiegelnähte
10, welche die Frontseiten 4, 4' des Folienschlauches mit der angrenzenden Folienlage
der V-förmigen Seitenfalten 5 verbinden, verstärkt. Die Folienzettel 9 erstrecken
sich bis in den Bereich der Längssiegelnähte 10 und sind in diese eingebunden.
[0018] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sind die oberen Ränder 17 der V-förmig eingelegten
Seitenfalten 5 zusätzlich miteinander verbunden. Der Fig. 5, welche den Verbindungsbereich
am oberen Ende der Seitenfalten darstellt, entnimmt man, dass die Außenschicht 3 der
Verbundfolie 1 in einem streifenförmigen Abschnitt entlang des oberen Randes 17 der
Seitenfalten durch eine Oberflächenbehandlung, vorzugsweise durch Laserablation, ganz
oder zumindest teilweise entfernt worden ist. Dadurch wurde die Siegelschicht 2 der
Verbundfolie 1 an der Kontaktfläche freigelegt. Die Folienlagen der Seitenfalten 5
sind im streifenförmigen Abschnitt durch eine Siegelnaht 18 thermisch verbunden worden.
1. Verfahren zur Herstellung von Folienbeuteln, die zwei Frontseiten aus einer mehrschichtigen
Verbundfolie, V-förmig eingelegte Seitenfalten und eine kopfseitige Beutelöffnung
aufweisen, wobei die Seitenfalten unterhalb der Beutelöffnung enden und wobei das
obere Ende der Seitenfalten von einer aufgesiegelten Abdeckfolie verschlossen ist,
die das jeweilige Seitenfaltenende an einer der beiden Frontseiten festlegt, mit folgenden
Verfahrensschritten:
a) in eine ebene Folienbahn (11) aus einer mehrschichtigen Verbundfolie, die eine
Siegelschicht aus einem schweißbaren thermoplastischen Kunststoff und eine bedruckte,
nicht siegelfähige Außenschicht aufweist, werden fensterförmige Ausstanzungen (12)
eingebracht, die das obere Ende (8) später gebildeter Seitenfalten (5) begrenzen;
b) auf die Folienbahn (11) werden Folienzettel (9) aus einer Abdeckfolie aufgelegt
sowie mit Abschnitten (a) der Folienbahn, die an die fensterförmigen Ausstanzungen
(12) unmittelbar oder mit einem kleinen Abstand angrenzen und an den später gebildeten
Seitenfalten (5) jeweils die obere Folienlage der Seitenfalten bilden, verschweißt,
wobei die Folienzettel (9) in die fensterförmigen Ausstanzungen (12) hinein vorstehen
und breiter sind als die später gebildeten Seitenfalten (5);
c) die Folienbahn (11) wird durch eine Faltstation (13) geführt, in der durch Falten
der Folienbahn Seitenfalten (5) gebildet werden;
d) die über die Berandung der Seitenfalten (5) vorstehenden Randabschnitte (14) der
Folienzettel (9) werden mit der darunter liegenden Siegelschicht der Folienbahn verschweißt;
e) die Folienbahn wird zu einem flachgelegten Folienschlauch (15) gefaltet, der zu
Folienbeuteln weiterverarbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei mit Längs- und Quersiegelnähten die aufeinander liegenden
Folienlagen des im Verfahrensschritt e) gebildeten Folienschlauchs (15) zu einem aus
beutelförmigen Abschnitten (16) bestehenden Beutelstrang verbunden werden, von dem
einzelne Beutel abtrennbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei im Anschluss an den Verfahrensschritt b) Wiederverschlüsse
(6) quer zur Bahnrichtung auf die Siegelschicht der ebenen Folienbahn (11) aufgelegt
und mit der Folienbahn verbunden werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei als Abdeckfolie eine mehrschichtige
Verbundfolie verwendet wird, die an ihrer einen Seite eine Siegelschicht aus einem
schweißbaren thermoplastischen Kunststoff und an ihrer anderen Seite eine nicht siegelfähige
Schicht aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Außenkanten des flachgelegten
Folienschlauches (15) durch Längssiegelnähte (10), welche die Frontseiten (4, 4')
des Folienschlauches mit der angrenzenden Folienlage der V-förmig eingelegten Seitenfalten
(5) verbinden, verstärkt werden und wobei die Folienzettel (9) sich bis in den Bereich
der Längssiegelnähte (10) erstrecken.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei für die Folienbahn (11) und die
Folienzettel (9) Verbundfolien verwendet werden, die eine polyolefinische Siegelschicht
und eine nicht siegelfähige Schicht aus Polyester aufweisen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die oberen Ränder (17) der V-förmig
eingelegten Seitenfalten (5) miteinander verbunden und erst anschließend die an den
Seitenfalten überstehenden Folienabschnitte der Folienzettel (9) mit der Folienbahn
verschweißt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Außenschicht (3) der Verbundfolie (1) in streifenförmigen
Abschnitten, die sich entlang des das obere Ende der Seitenfalten (5) begrenzenden
Randes (17) der fensterförmigen Ausstanzungen (12) erstrecken, durch Laserablation
zumindest teilweise entfernt wird und wobei die Folienlagen der Seitenfalten (5) in
den streifenförmigen Abschnitten, in denen die Außenschicht (3) der Verbundfolie (1)
durch Laserablation entfernt worden ist, durch eine Siegelnaht (18) verbunden werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei die zunächst oben liegende Außenschicht (3)
der ebenen Folienbahn (11) in den streifenförmigen Abschnitten durch Laserablation
abgetragen wird, wobei die Folienbahn (11) anschließend gewendet wird und die Folienzettel
(9) angeschweißt werden.