[0001] Die Erfindung betrifft Transport- und Lagerbehälter für Flüssigkeiten, mit einem
palettenartigen Untergestell für einen austauschbaren Innenbehälter aus Kunststoff
mit vier Seitenwänden, einem unteren und einem oberen Boden, einem am oberen Boden
angeformten, verschließbaren Einfüllstutzen und einem am unteren Abschnitt einer Seitenwand
angeformten Auslaufstutzen mit einer Entnahmearmatur sowie einem Gittermantel mit
horizontalen und vertikalen Gitterstäben aus Metall zur Aufnahme des Innenbehälters,
wobei die Enden der vertikalen Gitterstäbe an einem unteren und einem oberen, umlaufenden,
horizontalen Randprofil angeschweißt sind.
[0002] Beim seitlichen Verrutschen von einem aus der
DE 10 2004 058 985 A1 bekannten Transport- und Lagerbehälter dieser Gattung für Flüssigkeiten auf einem
untergestapelten, gleichartigen Behälter beim Aufeinanderstapeln oder während des
Transports besteht die Gefahr, daß der obere Behälter mit den Eck- und Mittelfüßen
des palettenartigen Untergestells von dem als Hohlprofil ausgebildeten, oberen Randprofil
des Gittermantels des unteren Behälters nach innen abrutscht. Dies hat zur Folge,
daß der obere Bereich des Gittermantels des unteren Behälters unter dem Gewicht des
mit einer Flüssigkeit gefüllten oberen Behälters aufgeweitet wird, so daß sich die
Verschraubungen der diagonal über den oberen Boden des Kunststoff-Innenbehälters verlaufenden
Deckelstreben mit dem oberen Randprofil lösen und der Innenbehälter sowie die Schweißverbindungen
der oberen Enden der vertikalen Gitterstäbe mit dem oberen Randprofil des Gittermantels
beschädigt werden. Ferner besteht die Möglichkeit, daß durch statische Biegebeanspruchungen
aufgrund von Stapellasten beim Stapeln mehrerer Behälter und Biegeschwellbeanspruchungen
beim Transport durch Schwallschwingungen, die vom Flüssiggut im Kunststoff-Innenbehälter
ausgehen und die über den flexiblen Mantel des Innenbehälters auf den Gittermantel
übertragen werden, sowie durch das Transportfahrzeug übertragene Fahrschwingungen
und eine Stoßbeanspruchung z. B. beim Fall des Palettenbehälters aus der Höhe die
Schweißverbindungen der vertikalen Gitterstäbe mit dem oberen Randprofil des Gittermantels
versagen und das Randprofil sich teilweise oder vollkommen von den vertikalen Gitterstäben
des Gittermantels löst und dadurch Transportschäden an den Behältern verursacht werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Konstruktion des Gittermantels des
gattungsgemäßen Transport- und Lagerbehälters für Flüssigkeiten im Hinblick auf eine
erhöhte Stapel- und Transportsicherheit des Behälters zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Transport- und Lagerbehälter
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0005] Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
[0006] Die mehrfache, insbesondere dreifache Punktverschweißung in Kombination mit einer
Clinchverbindung der oberen und gegebenenfalls der unteren flach gedrückten Enden
der vertikalen Gitterstäbe mit einem umlaufenden, an das obere und untere Randprofil
des Gittermantels des erfindungsgemäßen Transport- und Lagerbehälters angeformten
Steg gewährleistet eine optimale Stapel- und Transportsicherheit des Behälters, die
durch eine gegenüber statischen und dynamischen Belastungen widerstandsfähige kraft-
und formschlüssige Befestigung der oberen und gegebenenfalls der unteren Enden der
vertikalen Gitterstäbe an dem umlaufenden oberen und unteren Randprofil des Gittermantels
des Behälters erreicht wird.
[0007] Die Erfindung ist nachstehend anhand von Zeichnungsfiguren erläutert, die folgendes
darstellen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Transport- und Lagerbehälters,
- Fig. 2
- eine vergrößerte perspektivische Darstellung der Befestigung des oberen Endes eines
vertikalen Gitterstabes des Gittermantels des Behälters nach Fig. 1 an dem oberen
Randprofil des Gittermantels,
- Fig. 3
- einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2 mit einer ersten Ausführungsform der Befestigung
eines vertikalen Gitterstabes an dem Randprofil und
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung entsprechend Fig. 3 mit einer zweiten Ausführungsform der
Befestigung eines vertikalen Gitterstabes an dem Randprofil.
[0008] Der als Ein- und Mehrwegbehälter einsetzbare Transport- und Lagerbehälter 1 für Flüssigkeiten
nach Fig. 1 weist als Hauptbauteile einen austauschbaren, quaderförmigen Innenbehälter
2 aus Kunststoff auf mit vier Seitenwänden 3 - 6, einem unteren und einem oberen Boden
7, 8, einem am oberen Boden angeformten, mit einem Deckel 10 verschließbaren Einfüllstutzen
9 und einem am unteren Abschnitt der Vorderwand 3 angeformten Auslaufstutzen 11 mit
einer Entnahmearmatur 12 auf, ferner einen äußeren Gittermantel 13 aus sich kreuzenden
horizontalen und vertikalen Gitterstäben 14, 15 aus Metall zur Aufnahme des Innenbehälters
2, wobei die Enden 16, 17 der vertikalen Gitterstäbe 15 an einem oberen und einem
unteren, umlaufenden, horizontalen Randprofil 18,19 des Gittermantels 13 angeschweißt
sind, sowie ein palettenartiges Untergestell 20 mit euronormgerechten Längen- und
Breitenabmessungen.
[0009] Der als Ablaufboden ausgebildete untere Boden 7 des Innenbehälters 2 ist mit einer
mittigen, von der Behälterrückwand 5 zu dem Auslaufstutzen 11 in der Behältervorderwand
3 abfallenden Ablaufrinne 21 ausgestaltet und der Innenbehälter 2 steht mit dem unteren
Boden 7 auf dem diesem angepaßten Boden 22 des Untergestells 20.
[0010] Der Boden 22 des zur Handhabung mittels Hubstapler, Regalbediengerät und dergleichen
Transportmitteln eingerichteten Untergestells 20 des Transport- und Lagerbehälters
1 ruht auf vier Eckfüßen 23-26, einem hinteren Mittelfuß 27, einem vorderen aus dem
Boden 22 ausgeformten Mittelfuß 28, der unterhalb der Entnahmearmatur 12 des Transportbehälters
1 angeordnet ist, sowie auf zwei seitlichen Mittelfüßen 29,30, die durch die äußeren
Enden eines brückenartigen Versteifungsblechs 31 für den Boden 22 gebildet werden.
[0011] Die flach gedrückten oberen Enden 16 der vertikalen rohrförmigen Gitterstäbe 15 des
Gittermantels 13, die die doppelte Blechstärke der Gitterstäbe aufweisen, sind durch
eine dreifache Punktschweißung 32 und eine Clinchverbindung 33a an einem umlaufenden,
an das obere rohrförmige Randprofil 18 des Gittermantels 13 angeformten Steg 34 mit
der doppelten Blechstärke des Randprofils kraft- und formschlüssig befestigt.
[0012] Zur Herstellung der Clinchverbindungen 33a gemäß den Fign. 2 und 3 werden mittels
eines Werkzeugs, das aus Stempeln und Matrizen besteht, jeweils zwei parallele Einschnitte
35,36 in den Steg 34 des oberen Randprofils 18 und das an dem Steg anliegende, flache,
obere Ende 16 eines vertikalen Gitterstabes 15 zur Bildung von zwei schmalen Streifen
37,38 eingebracht, die mit ihren Enden mit dem Steg 34 beziehungsweise dem flachen
Stabende 16 verbunden sind und durch Durchsetzfügen zu einem druckknopfähnlichen Clinchelement
39 ausgeformt werden.
[0013] Das durch Durchsetzen ausgeformte Clinchelement 39 der Clinchverbindung 33b nach
Fig. 4 zum Befestigen des oberen, flach gedrückten Endes 16 eines vertikalen Gitterstabes
15 an dem Steg 34 des oberen Randprofils 18 des Gittermantels 13 hat eine Höckerform.
[0014] Durch den lokalen Umformvorgang werden unlösbare Clinchelemente geschaffen, die große
Haltekräfte besitzen. Gerade unter dynamischer Beanspruchung zeigt sich, daß derartige
Clinchelemente ein deutlich besseres Tragverhalten aufweisen als Widerstandsschweißpunkte,
da Clinchelemente ihre Dauerfestigkeit bei höheren Kraftamplituden erreichen.
[0015] Die kraft- und formschlüssige Zweifachbefestigung der senkrechten Gitterstäbe an
dem oberen umlaufenden Randprofil des Gittermantels des gattungsgemäßen Transport-
und Lagerbehälters für Flüssigkeiten mittels Punktschweißverbindungen und einer Clinchverbindung
erfüllt die Sicherheitsfunktion, die darauf beruht, dass bei einem Versagen der Punktschweißverbindungen
die Befestigung der vertikalen Gitterstäbe am oberen Randprofil des Gittermantels
durch die Clinchverbindung und bei einem Versagen der Clinchverbindung die Befestigung
der Gitterstäbe am oberen Randprofil des Gittermantels durch die Punktschweißverbindungen
gewährleistet ist.
[0016] Abweichend von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel können die vertikalen Gitterstäbe
15 auch mit den unteren Enden 17 durch Punktschweißen und Verclinchen an dem unteren
Randprofil 19 des Gittermantels 13 befestigt werden.
1. Transport- und Lagerbehälter für Flüssigkeiten, mit einem palettenartigen Untergestell
für einen austauschbaren Innenbehälter aus Kunststoff mit vier Seitenwänden, einem
unteren und einem oberen Boden, einem am oberen Boden angeformten, verschließbaren
Einfüllstutzen und einem am unteren Abschnitt einer Seitenwand angeformten Auslaufstutzen
mit einer Entnahmearmatur sowie einem Gittermantel mit horizontalen und vertikalen
Gitterstäben aus Metall zur Aufnahme des Innenbehälters, wobei die Enden der vertikalen
Gitterstäbe an einem unteren und einem oberen, umlaufenden, horizontalen Randprofil
angeschweißt sind, gekennzeichnet durch eine kraft- und formschlüssige Befestigung der flach gedrückten oberen Enden (16)
der vertikalen Gitterstäbe (15) des Gittermantels (13) an einem umlaufenden, an das
obere Randprofil (18) des Gittermantels (13) angeformten Steg (34) durch Punktschweißverbindungen (32) und Clinchverbindungen (33a,33b) der Enden (16) der
vertikalen Gitterstäbe (15) mit dem oberen Randprofil (18) des Gittermantels (13),
wobei bei einem Versagen der Punktschweißverbindungen (32) einer Gitterstabbefestigung
an dem oberen Randprofil (18) unter statischer und/oder dynamischer Krafteinwirkung
die Gitterstabbefestigung durch die Clinchverbindung (33a,33b) erfolgt und bei einem Versagen der Clinchverbindung
(33a,33b) einer Gitterstabbefestigung an dem oberen Randprofil (18) die Gitterstabbefestigung
durch die Punktschweißverbindungen (18) erreicht wird.
2. Behälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Befestigung der flach gedrückten unteren Enden (17) der vertikalen Gitterstäbe
(15) des Gittermantels (13) an einen umlaufenden, an das untere Randprofil (19) des
Gittermantels (13) angeformten Steg (34) durch Punktschweißverbindungen (32) und Clinchverbindungen (33a,33b).
3. Behälter nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch zwei in den Steg (34) des Randprofils (18) und das an dem Steg anliegende, flache,
obere Ende (16) eines vertikalen Gitterstabes (15) des Gittermantels (13) eingebrachte
Einschnitte (35,36) zur Bildung von zwei schmalen Streifen (37,38), die mit ihren
Enden mit dem Steg (34) beziehungsweise dem flachen Stabende (16) verbunden sind und
die durch Durchsetzen oder Durchsetzfügen zu einem Clinchelement (39) ausgeformt sind.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine dreifache Punktverschweißung (32) der vertikalen Gitterstäbe (15) mit dem Steg
(34) der Randprofile (18,19) des Gittermantels (13).