[0001] Die Erfindung betrifft ein Loipenspurgerät mit wenigstens einer Spurplatte, an der
wenigstens ein Spurkörper angebracht ist, sowie mit wenigstens einer Spurfräse, die
in der Spurplatte integriert ist, sowie ein Pistenpflegefahrzeug mit einem Heckanbaugerät,
an dem wenigstens zwei in Abstand nebeneinander positionierte Loipenspurgeräte angeordnet
sind.
[0002] Loipenspurgeräte, die dazu dienen, Skiloipen für Skilangläufer zu erstellen, sind
allgemein bekannt. Ein derartiges Loipenspurgerät weist zwei Spurkörper auf, die an
einer Unterseite einer Spurplatte angeordnet und nach Art eines Keilschuhs gestaltet
sind. Ein derartiges Loipenspurgerät wird üblicherweise von einem Kettenfahrzeug gezogen,
das für die Schneepistenpflege eingesetzt wird. Um den Schnee für das Eintauchen der
Spurkörper vorzubereiten, ist den Spurkörpern eine Schneefräse vorgeschaltet, die
entweder durch eine am Heck des Pistenpflegefahrzeuges angebaute Heckfräse oder durch
eine dem Loipenspurgerät zugeordnete und den Spurkörpern vorgeschaltete Spurfräse
gebildet ist. Der Vorteil einer dem Loipenspurgerät zugeordneten Spurfräse ist es,
dass lediglich im Spurbereich der Schnee tiefer gefräst werden kann, um durch die
Spurkörper eine qualitativ hochwertige Spur ziehen zu können. In den Bereichen neben
der Spur, in denen die Spurfräse nicht gefräst hat, bleibt der Schnee fester, wodurch
insbesondere ein verbesserter Stockeinsatz für einen Langläufer ermöglicht ist. Die
Spurfräse selbst ermöglicht eine tiefere Fräsung, als dies die normale Heckfräse des
Pistenpflegefahrzeugs ermöglicht, die sich über die gesamte Breite des Pistenpflegefahrzeugs
erstreckt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Loipenspurgerät sowie ein Pistenpflegefahrzeug
der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine verbesserte Loipenspurung ermöglichen.
[0004] Für das Loipenspurgerät wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Spurfräse relativ
zu der Spurplatte verstellbar angeordnet ist. Dabei ist die Spurfräse insbesondere
relativ zu der Spurplatte anhebbar gelagert, und/oder die Spurfräse ist quer zur Spurrichtung
relativ zu der Spurplatte verstellbar. Falls die Spurfräse aus der Spurplatte aushebbar
gelagert ist, ist es möglich, die Spurfräse je nach Bedarf in ihre fräsende Funktionsstellung
oder in ihre ausgehobene Ruhestellung zu überführen. Dadurch ist ein Energiesparpotential
gegeben. Denn bei relativ lockerem Schnee kann die Loipenspur alleine durch die Spurkörper
gezogen werden, ohne dass vor den Spurkörpern die Spurfräse eine Auflockerung des
Schneebodens vornimmt. Bei festerem Schnee und/oder Eis wird die Spurfräse abgesenkt
und in ihre fräsende Funktionsposition überführt, wodurch die gewünschte Auflockerung
des Schnees für das anschließende Durchziehen der Spurkörper erreicht wird. Vorteilhaft
ist die Spurfräse sowohl in ausgehobener Ruheposition als auch in ihrer fräsenden
Funktionsposition permanent in Rotation, d.h. der Fräsenantrieb bleibt während des
Spurbetriebs des Loipenspurgerätes zugeschaltet. Dadurch kann zuverlässig verhindert
werden, dass die Spurfräse sich in ihrer ausgehobenen Ruheposition mit Schnee oder
Eis zu- und festsetzt, was ein erneutes Anlaufen der Spurfräse erschweren oder unmöglich
machen würde. Die Spurfräse kann für das Ausheben und Absenken schwenkbeweglich an
der Spurplatte gelagert sein. Alternativ ist es möglich, die Spurfräse mittels einer
Linear- und/oder Kurvenführung anhebbar und absenkbar relativ zur Spurplatte zu lagern.
In ihrer ausgehobenen Ruheposition befindet sich die Spurfräse mit ihrem Umfang wenigstens
auf Höhe der Unterseite der Spurplatte, so dass gewährleistet ist, dass die Spurfräse
in der Ruheposition nicht in den Schnee eingreift.
[0005] In Ausgestaltung der Erfindung ist eine Aushebeeinrichtung vorgesehen, um die Spurfräse
gegenüber der Spurplatte anzuheben. Die Aushebeeinrichtung kann die beschriebene Schwenklagerung
oder die beschriebene Linear- und/oder Kurvenführung umfassen.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Aushebeeinrichtung ein Antrieb zugeordnet.
Der Antrieb ist vorzugsweise elektrisch ausgeführt, um den Montageaufwand und Bauraum
für die Verlegung entsprechender Energiezuführleitungen vom Pistenpflegefahrzeug aus
gering zu halten. Es ist aber auch möglich, den Antrieb pneumatisch oder hydraulisch
zu gestalten. Bei elektrischem Antrieb ist ein Spindeltrieb vorgesehen, der eine Linearverstellung
ermöglicht und mit einem Elektromotor versehen ist.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Spurkörper vorgesehen, wobei
pro Spurkörper jeweils eine Spurfräse vorgesehen ist, die in einer gemeinsamen Spurfräseneinheit
integriert sind, und es ist eine Querstelleinrichtung vorgesehen, um die Spurfräse
relativ zu der anderen Spurfräse quer zu einer Spurrichtung zu verstellen. Die Ausgestaltung
schafft ein weiteres Energiesparpotential. Denn durch die Ausgestaltung wird jedem
Spurkörper eine eigene Spurfräse zugeordnet, die lediglich in etwa die Spurbreite
fräst, die für die durch den Spurkörper gezogene Spur benötigt wird. Da die Spurbreite
durch Verstellung der beiden Spurkörper relativ zueinander veränderbar ist, wird in
einfacher Weise die dem jeweils verstellbaren Spurkörper zugeordnete Spurfräse nachgeführt.
Durch die Verstellbarkeit der wenigstens einen Spurfräse innerhalb der Spurfräseneinheit
ist somit eine exakte Ausrichtung relativ zu dem jeweiligen Spurkörper erzielbar.
Die Loipenspurqualität kann hierdurch weiter verbessert werden. Die relativ geringe,
auf die Spurbreite abgestimmte Breite jeder Spurfräse benötigt zudem gegenüber bekannten
Spurfräsen, die sich über beide Spuren durchgängig erstrecken, einen reduzierten Energieaufwand,
um die Spurfräsen unter Last, d.h. im Fräsbetrieb, rotieren zu können.
[0008] In vorteilhafter Weise ist der Querstelleinrichtung ein Antrieb zugeordnet, der vorzugsweise
elektrisch ausgeführt ist. Alternativ ist es möglich, diesen Stellantrieb hydraulisch
oder pneumatisch auszuführen. Auch hier gilt, dass elektrische Energieversorgungsleitungen
platzsparender montiert und untergebracht werden können als hydraulische oder pneumatische
Leitungen.
[0009] Für das Pistenpflegefahrzeug wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe dadurch
gelöst, dass wenigstens ein Loipenspurgerät quer zu einer Fahrtrichtung des Pistenpflegefahrzeugs
verstellbar angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, bei zwei oder mehr Loipenspurgeräten
den Abstand der Spuren der benachbarten Loipenspurgeräte zueinander zu verändern.
[0010] In Ausgestaltung der Erfindung sind eine Querführungsanordnung sowie ein Stellantrieb
vorgesehen, die an dem Heckanbaugerät befestigt sind und auf das Loipenspurgerät einwirken.
Die Querführungsanordnung weist vorzugsweise ein Querträgerprofil auf, das an dem
Heckanbaugerät quer verlaufend befestigt ist und an dem wenigstens einen Tragarm des
Loipenspurgerätes quer verschiebbar gelagert ist. Vorzugsweise ist der wenigstens
eine Tragarm des Loipenspurgerätes mit einem Gleitschuh oder ähnlichem versehen, der
an dem Trägerprofil linear verschiebbar gehalten ist. Der Stellantrieb ist elektrisch,
hydraulisch oder pneumatisch ausgeführt und ermöglicht eine stufenlose Querverstellung
des Loipenspurgerätes relativ zu dem Heckanbaugerät. Der Stellantrieb ist zudem so
ausgeführt, dass das Loipenspurgerät in der jeweiligen Stellung positionsgesichert
ist. Hierzu kann der Stellantrieb insbesondere als Gewindespindeltrieb ausgeführt
sein, wobei der Tragarm die korrespondierende Gewindemutter bildet, die selbsthemmend
auf der Gewindespindel gehalten ist. Alternativ kann ein entsprechender Stellzylinder
an dem Tragarm in Querrichtung angreifen und so die Verschiebung des Tragarmes und
damit des Loipenspurgerätes bewirken.
[0011] Das Loipenspurgerät ist an dem Tragarm schwenkbeweglich gehalten, um für die Außerfunktionsstellung,
beispielsweise für den Transport, hochgeschwenkt werden zu können. In der hochgeschwenkten
Stellung des Loipenspurgerätes ist sichergestellt, dass die Spurfräseneinheit nicht
rotiert. Hierzu ist ein entsprechender Sensor vorgesehen, der den Antrieb der Spurfräseneinheit
abschaltet, sobald das Loipenspurgerät über einen definierten Winkel hinaus hochgeschwenkt
ist. Hierdurch ist die Verletzungsgefahr durch rotierende Spurfräsen ausgeschlossen.
[0012] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
- Fig. 1
- zeigt in einer Seitenansicht eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pistenpflegefahrzeugs
mit einer Ausführungsform eines Loipenspurgerätes,
- Fig. 2
- in vergrößerter Seitenansicht das Loipenspurgerät nach Fig. 1 und
- Fig. 3
- in einer Draufsicht von oben das Loipenspurgerät nach Fig. 2.
[0013] Ein Pistenpflegefahrzeug 1 in Form eines Kettenfahrzeugs ist mit einem Heckanbaugerät
in Form einer Heckfräse 2 versehen, die sich in grundsätzlich bekannter Weise über
die gesamte Fahrzeugbreite erstreckt. Der Heckfräse ist ein flexibler Glättschild
nachgeschaltet, der den gefrästen Schneeboden glättet. Die Heckfräse 2 ist in grundsätzlich
bekannter Weise an einem Heckgeräteträger des Pistenpflegefahrzeugs 1 gehalten. An
einem Tragrahmen der Heckfräse ist eine Trägeraufnahme 3 vorgesehen, an der ein Loipenspurgerät
6 mittels eines Halteflansches 4 befestigt ist. Das Loipenspurgerät 6 umfasst einen
Tragarm 5, der mittels eines Lagerflansches 11 um eine parallel zu einer Fräsachse
der Heckfräse 2 verlaufende Schwenkachse schwenkbeweglich gelagert ist.
[0014] Der Tragarm 5 trägt eine Spurplatte 7, die in ihrem ― in Fahrtrichtung gesehen ―
hinteren Bereich mit zwei parallel nebeneinander angeordneten Spurkörpern 9a, 9b versehen
ist. Die Spurkörper sind an der Unterseite der Spurplatte 7 angeordnet und an der
Spurplatte 7 befestigt.
[0015] In der Spurplatte 7 integriert ist eine Spurfräseneinheit 8, die zwei auf einer gemeinsamen
Antriebswelle 17 gelagerte Spurfräsen 8a, 8b umfasst (Fig. 3). Die Spurplatte 7 ist
im Bereich der Spurfräseneinheit 8 ausgespart. Die Spurfräseneinheit 8 ist an einer
Trägerhaube 19 gelagert, die mittels einer Scharnieranordnung 18 schwenkbeweglich
um eine quer zu einer Spurrichtung des Loipenspurgerätes 6 verlaufende Scharnierachse
schwenkbeweglich gelagert ist. Die Spurfräseneinheit 8 einschließlich der Trägerhaube
19 ist zwischen einer fräsenden Funktionsstellung und einer ausgehobenen Ruhestellung
an der Spurplatte 7 schwenkbeweglich gehalten. Die beiden Endstellungen der schwenkbeweglichen
Spurfräse 8 sind in Fig. 2 erkennbar. In ausgehobener Ruhestellung ist die Spurfräseneinheit
8 so weit nach oben geschwenkt, dass sie mit ihrem Umfang nicht mehr die Schneeoberfläche
berührt. In der fräsenden Funktionsstellung (untere Position in Fig. 2) ragt die Spurfräseneinheit
8 durch die Aussparung der Spurplatte 7 hindurch nach unten.
[0016] Um den Tragarm 5 und das Loipenspurgerät 6 anheben und nach oben schwenken zu können,
ist ein hydraulisch wirkender Stellzylinder 10 vorgesehen, der an dem Lagerflansch
12 (Fig. 2) des Tragarmes 5 angreift und an dem Halteflansch 4 schwenkbeweglich gehalten
ist.
[0017] Um die Spurfräseneinheit 8 einschließlich der Trägerhaube 19 anheben oder absenken
zu können, ist ein Hubeinrichtung 13 vorgesehen, die als an der Trägerhaube 19 angreifender
Stellzylinder ausgeführt ist. Der Stellzylinder der Hubeinrichtung 13 ist mit einem
elektrischen Spindeltrieb versehen, der den Stellzylinder 13 verlängert oder verkürzt.
Mit seinem anderen Stirnende ist der Stellzylinder 13 in nicht näher dargestellter
Weise an der Spurplatte 7 gelagert. Durch eine Verkürzung des Stellzylinders 13 wird
die Trägerhaube 19 einschließlich der Spurfräseneinheit 8 angehoben. Durch eine entsprechend
umgekehrte Verlängerung des Stellzylinders 13 durch entsprechendes Ausfahren der Spindel
wird die Trägerhaube 19 einschließlich der Spurfräseneinheit 8 wieder in die Ruheposition
abgesenkt.
[0018] Von den beiden Spurkörpern 9a, 9b, die an der Unterseite der Spurplatte 7 angeordnet
sind, ist einer der beiden Spurkörper, nämlich der Spurkörper 9b, quer zur Spurrichtung
verstellbar angeordnet. Hierzu ist in der Spurplatte 7 eine Kulissenführung 20, 22
eingebracht, in die ein Halter 21 des Spurkörpers 9b von unten her hineinragt, der
nach Art eines Kulissensteines in den Kulissenführungsabschnitten 20, 22 der Kulissenführung
verschiebbar ist. Durch entsprechende, nicht näher bezeichnete Führungsabschnitte
ist der Halter 21 in Hochrichtung formschlüssig in der Kulissenführung 20, 22 gehalten.
Der Halter 21 ist gleitbeweglich in der Kulissenführung 20, 22 positioniert, die sich
in der Spurplatte 7 quer zur Spurrichtung erstreckt. Um eine Verstellung des Spurkörpers
9b in Querrichtung zu ermöglichen, ist dem Halter 21 des Spurkörpers 9b ein Stellantrieb
15 (Fig. 2) zugeordnet, der als elektrischer Spindeltrieb ausgeführt ist. Dabei ist
der Stellantrieb 15 nach Art eines Stellzylinders mit einer Gewindespindel versehen,
die in einem mit einem entsprechenden Innengewinde versehenen Zylinder angeordnet
ist. Die Gewindespindel ist durch einen Elektromotor über ein entsprechendes Getriebe
drehbeweglich. Der Zylinderteil des Stellzylinders ist stationär an der Spurplatte
7 gehalten. Die Gewindespindel stützt sich an dem Halter 21 ab, so dass eine Drehbewegung
der Gewindespindel zu einem Herein- oder Herausschrauben der Gewindespindel relativ
zu dem Zylinderabschnitt und demzufolge zu einer Querbewegung des Spurkörpers 9b führt.
[0019] Die Spurfräseneinheit 8 ist mit zwei Spurfräsen 8a, 8b versehen, deren Fräsbreite
der Breite des jeweiligen Spurkörpers 9a, 9b entspricht. Die Spurfräse 8a ist ― in
Spurrichtung gesehen ― fluchtend zu dem Spurkörper 9a ausgerichtet, der stationär
an der Unterseite der Spurplatte 7 befestigt ist. Die Spurfräse 8b hingegen ist entsprechend
der Querverstellung des verstellbaren Spurkörpers 9b nachführbar und demzufolge ebenfalls
quer zur Spurrichtung verstellbar. Hierzu ist eine Querstelleinrichtung 14, 16 vorgesehen.
[0020] Um bei rotierender Fräswelle 17 eine Querverstellung der Spurfräse 8b zu ermöglichen,
ist die Fräswelle 17 zumindest im axialen Verstellbereich der Spurfräse 8b als Vierkantwelle
ausgeführt. Die Spurfräse 8b weist eine ebenfalls vierkantförmige Hohlwelle 23 auf,
die auf der Fräswelle 17 koaxial verschiebbar ausgeführt ist. Die Hohlwelle 23 ist
mittels einer Lageranordnung 24 mit entsprechenden Führungsstangen der Querstelleinrichtung
14, 16 verbunden, die die Lageranordnung und damit auch die Hohlwelle 23 axial auf
der Fräswelle 17 verschieben kann. Die Führungsstangen sind endseitig außerhalb einer
Stirnseite der Trägerhaube 19 an einem Stützschild 16 befestigt, das sich exzentrisch
zu der Rotationsachse der Fräswelle 17 radial erstreckt (Fig. 2 und 3). Der Stützschild
16 ist nach Art eines radial exzentrischen Plattenfortsatzes gestaltet, der sich zu
seinem freien Ende hin dreieckartig verjüngt (Fig. 2). An dem äußeren Endbereich des
Stützschildes 16 greift ein Stellantrieb 14 an, der ebenfalls als elektrischer Stellantrieb
ausgeführt ist. Der Stellantrieb 14 ist an der Trägerhaube 19 gehalten und wird gemeinsam
mit dieser angehoben oder abgesenkt. Der Stellantrieb 14 weist analog zu dem Stellantrieb
15 einen Spindelzylinder auf, dessen Gewindespindel durch einen Elektromotor angetrieben
wird und an dem Stützschild 16 angreift. Eine Betätigung des Stellantriebes 14 führt
somit je nach Drehrichtung zu einer Querverstellung der Spurfräse 8b nach außen oder
nach innen. Vorzugsweise sind die beiden elektrischen Stellantriebe 14, 15 für die
Spurfräse 8b und den Spurkörper 9b miteinander synchronisiert, so dass eine gleichzeitige
und/oder eine gleichförmige Stellbewegung des Spurkörpers 9b und der Spurfräse 8b
nach innen oder nach außen ― auf die Spurplatte 7 bezogen ― durchgeführt werden kann.
Vorzugsweise ist eine entsprechende Weg- oder Positionssensorik vorgesehen, die die
Synchronisierung der Bewegungsvorgänge der Spurfräse 8b und des Spurkörpers 9b ermöglicht.
[0021] In nicht näher dargestellter Weise ist der Spurfräseneinheit 8 ein Rotationsantrieb
zugeordnet, der vorzugsweise als Hydraulikmotor ausgeführt ist. Der Rotationsantrieb
bleibt im Schleppbetrieb des Loipenspurgerätes 6 unabhängig von der Stellung der Trägerhaube
19 und damit der Stellung der Spurfräseneinheit 8 immer zugeschaltet, um ein Vereisen
oder Festsetzen der Spurfräseneinheit 8 im Loipenspurbetrieb zu vermeiden, wenn die
Spurfräseneinheit 8 nicht im Fräseinsatz ist.
[0022] Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind an dem Pistenpflegefahrzeug
1 gemäß Fig. 1 nicht lediglich ein einzelnes, sondern vielmehr wenigstens zwei Loipenspurgeräte
gemäß der zuvor beschriebenen Ausführungsform vorgesehen, die quer zu einer Fahrtrichtung
des Pistenpflegefahrzeugs 1 in Abstand nebeneinander angeordnet sind. Um den Abstand
der beiden Loipenspurgeräte 6 relativ zueinander variieren zu können, und um wenigstens
ein Loipenspurgerät 6 in seiner Querposition relativ zu dem Heckanbaugerät, vorliegend
der Heckfräse 2, verändern zu können, sind die wenigstens zwei Loipenspurgeräte 6
mit ihrem jeweiligen Trägerflansch 4 quer verschiebbar an einem entsprechenden Tragprofil
des Heckanbaugerätes gelagert. Vorzugsweise greifen der Trägerflansch, der abweichend
zu der Gestaltung nach Fig. 1 ausgeführt sein kann, und das Tragprofil formschlüssig
ineinander, um eine sichere Verschiebbarkeit des Tragflansches und damit des Loipenspurgerätes
6 relativ zu dem fest an dem Heckanbaugerät angeordneten Tragprofil zu ermöglichen.
Das Tragprofil erstreckt sich in Fahrzeugquerrichtung und damit entlang der Quererstreckung
des Heckanbaugerätes. Mittels der durch das Tragprofil und die korrespondierend formschlüssige
Gestaltung des Trägerflansches bewirkte Führungsanordnung ist der Tragarm 5 und demzufolge
das entsprechende Loipenspurgerät 6 relativ zu dem Tragprofil quer verschiebbar gelagert.
Mittels eines Stellantriebes, der vorzugsweise elektrisch oder hydraulisch ausgeführt
ist, wird diese Querbeweglichkeit des Loipenspurgerätes gesteuert. Falls an dem Heckanbaugerät
zwei Loipenspurgeräte vorgesehen sind, ist es möglich, lediglich eines der beiden
Loipenspurgeräte in Querrichtung verstellen zu können. Alternativ ist es aber auch
möglich, beide Loipenspurgeräte quer verstellbar anzuordnen. Falls mehr als zwei Loipenspurgeräte
vorgesehen sind, gilt Gleiches. Dies bedeutet, dass wenigstens ein Loipenspurgerät
und maximal alle Loipenspurgeräte querverstellbar gelagert sein können.
1. Loipenspurgerät mit wenigstens einer Spurplatte, an der wenigstens ein Spurkörper
angebracht ist, sowie mit einer Spurfräse, die in der Spurplatte integriert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spurfräse (8; 8a, 8b) relativ zu der Spurplatte (7) verstellbar angeordnet ist.
2. Loipenspurgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spurfräse (8) aus der Spurplatte (7) aushebbar gelagert ist.
3. Loipenspurgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aushebeeinrichtung (13) vorgesehen ist, um die Spurfräse (8) gegenüber der Spurplatte
(7) anzuheben oder abzusenken.
4. Loipenspurgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aushebeeinrichtung (13) ein Antrieb zugeordnet ist.
5. Loipenspurgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb elektrisch ausgeführt ist.
6. Loipenspurgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Spurkörper (9a, 9b) vorgesehen sind, wobei pro Spurkörper (9a, 9b) jeweils
eine Spurfräse (8a, 8b) vorgesehen ist, die in einer gemeinsamen Spurfräseneinheit
(8) integriert sind, und dass eine Querstelleinrichtung (14, 16) vorgesehen ist, um
die Spurfräse (8b) relativ zu der anderen Spurfräse (8a) quer zu einer Spurrichtung
zu verstellen.
7. Loipenspurgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Querstelleinrichtung (14, 16) ein Antrieb zugeordnet ist.
8. Loipenspurgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb elektrisch ausgeführt ist.
9. Pistenpflegefahrzeug mit einem Heckanbaugerät, an dem wenigstens zwei in Abstand nebeneinander
positionierte Loipenspurgeräte (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Loipenspurgerät (6) quer zu einer Fahrtrichtung des Pistenpflegefahrzeugs
(1) verstellbar angeordnet ist.
10. Pistenpflegefahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Querführungsanordnung und ein Stellantrieb vorgesehen sind, die an dem Heckanbaugerät
(2) befestigt sind und auf das Loipenspurgerät (6) einwirken.