Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Becken gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige
Becken dienen zur Aufnahme von Flüssigkeit, gewöhnlich Wasser. Sie werden vor allem
als Planschbecken, Whirlpools u.ä. für den Freizeitbereich ausgebildet und eingesetzt,
doch sind auch andere, z.B. gewerbliche Einsatzarten denkbar.
Stand der Technik
[0002] Aus
US 5 761 750 A ist ein gattungsgemässes Becken bekannt mit einer Decke, bei welcher die beidseits
auf dem Rand der Wanne aufliegenden Latten gerade sind. Ein ähnliches Becken, bei
welchem die Enden der ebenfalls geraden Latten in Nuten an der Innenseite der Seitenwand
geführt sind, ist aus
EP 1 347 124 A1 bekannt.
[0003] Es hat sich gezeigt, dass bei einer solchen Ausbildung der Decke ihre Belastbarkeit
beschränkt ist und bei den üblicherweise verwendeten Kunststoffmaterialien die Kindersicherheit
nicht in jedem Fall gegeben ist, da sich die Latten nach unten durchbiegen und dadurch
der Rand der Decke vom Rand der Wanne abgleiten kann.
Darstellung der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Belastbarkeit der Decke mit einfachen
Mitteln wesentlich zu verbessern. Insbesondere soll ein sehr hoher Grad an Kindersicherheit
erreicht werden.
[0005] Diese Aufgabe wir durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 erfüllt. Die
erfindungsgemässe Ausbildung der Decke wird bei sonst weitgehend gleicher Ausbildung
derselben, wie sie von bekannten gattungsgemässen Becken bekannt ist, die Belastbarkeit
wesentlich gesteigert. Insbesondere wird ein Durchbiegen der Decke und Abgleiten ihres
Randes mit grosser Zuverlässigkeit verhindert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren, welche lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellen, näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- ein erfindungsgemässes Becken in Seitenansicht, mit der Decke in Einsatzposition,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch das Becken längs II-II in Fig. 1 und
- Fig. 3
- vergrössert einen Längsschnitt durch einen Teil der Decke des Beckens gemäss Fig.
1, 2.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0007] Ein Becken umfasst (Fig. 1, 2) eine rechteckige Wanne 1 mit einem Boden 2 und einer
umlaufenden Seitenwand 3, welche eine Vertiefung 4 umgeben, die mit Wasser gefüllt
sein kann. Der obere Rand der Seitenwand 3 bildet einen ebenen Rahmen mit zwei sich
in Längsrichtung erstreckenden ebenen Längsstreifen 5, 6 und zwei diese an den Enden
verbindenden ebenen Querstreifen 7, 8, die einer Querrichtung folgen, welche mit der
Längsrichtung einen rechten Winkel einschliesst. Die Wanne 1 ist vorzugsweise zwischen
120cm und 300cm breit und zwischen 200cm und 500cm lang, doch sind auch ausserhalb
dieses Bereichs liegende Abmessungen möglich. Ihre Tiefe kann z.B. zwischen 50cm und
150cm betragen. Die Längsstreifen 5, 6 und die Querstreifen 7, 8 können beispielsweise
zwischen 10cm und 30cm breit sein. Der Boden 2 und die Seitenwand 3 können aus Kunststoff,
Metall oder Beton oder anderem Material bestehen.
[0008] Eine Abdeckeinrichtung 9 umfasst eine Decke 10, welche in einer Einsatzposition (Fig.
1, 2) die vom Rahmen umgebene Vertiefung vollständig verdeckt. Sie umfasst eine Reihe
von in Längsrichtung aufeinanderfolgenden, vorzugsweise gleichen Latten 11, die sich
in Querrichtung vom Längsstreifen 5 über die Vertiefung 4 zum Längsstreifen 6 erstrecken,
auf denen ihre Enden aufliegen.
[0009] Jede der Latten 11 umfasst ein Hohlprofil 12 aus Kunststoff, welches ungefähr rechteckigen
Querschnitt aufweist und durch Zwischenwände in im Beispiel drei in Querrichtung,
d.h. über die ganze Länge der jeweiligen Latte 11 durchgehende Hohlräume von jeweils
etwa quadratischem Querschnitt unterteilt ist. Zwei dieser Hohlräume sind von ebenfalls
in Querrichtung durchgehenden Stäben 13 von jeweils quadratischem Querschnitt ausgefüllt,
welche aus einem vorzugsweise federnden Hartmaterial bestehen und nach oben konvex
gekrümmt sind, sodass sie dem Hohlprofil 12 eine entsprechende Krümmung aufprägen.
Die Stäbe 13 können z.B. aus mit Glas-, Kohle- oder anderen Fasern verstärktem Kunststoff
oder aus Holz oder auch aus Metall wie z.B. Federstahl oder Aluminium bestehen.
[0010] Wegen der Form der Stäbe 13 sind jeweils die Latten 11 leicht konvex nach oben gekrümmt.
Vorzugsweise ist die Krümmung etwa so bemessen, dass die Mitte der Unterseite jeder
Latte ca. 6% über der die Enden der Unterseite verbindenden Sehne liegt. Jedenfalls
sollte dieser Abstand mindestens 3%, vorzugsweise zwischen 5% und 7% der Länge betragen.
Die Länge der Latten 11, also die Erstreckung der Decke 10 in Querrichtung, entspricht
etwa der Breite der Wanne 1 und liegt also in der Regel zwischen 120cm und 300cm.
Es wurde festgestellt, dass bei solcher Ausbildung der Decke 10 die Sicherheit gegen
ein Durchbiegen der Latten 11 nach unten, mit welchem stets die Gefahr des Abgleitens
eines Randes der Decke 10 vom Rahmen verbunden ist, wesentlich verbessert ist und
bei üblichen Abmessungen eine Belastbarkeit von mindestens 100kp/m
2 erzielt wird.
[0011] Zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Latten 11 sind jeweils durch eine steckbare,
aber nur durch Verschieben in Längsrichtung der Latten 11 lösbare Verschränkung verbunden.
Dazu ist (Fig. 3) das Hohlprofil 12 einer Latte 11 an einem Rand mit zwei ungefähr
parallelen Stegen 14, 15 versehen, die eine Nut 16 einschliessen und an den Rändern
in streifenförmige gegeneinander gebogene Haken 17, 18 auslaufen. Am gegenüberliegenden
Rand weist das Hohlprofil 12 einen Steg 19 auf, von dem zwei beidseits nach aussen
gebogene streifenförmige Haken 20, 21 ausgehen. Der Steg 19 einer Latte 11 ragt in
die Nut 16 der unmittelbar folgenden Latte 11, derart, dass die nach aussen gebogenen
Haken 20, 21 mit den nach innen gebogenen Haken 17, 18 eingreifen. Da der Steg 19
mehr oder weniger tief in die Nut 16 ragen kann, kann der Abstand zwischen zwei unmittelbar
aufeinanderfolgenden Latten 11 verschiedene auf ein Intervall beschränkte Werte annehmen.
Er kann auch über die Länge der beiden Latten 11, also in Querrichtung des Beckens
variieren. Ein Lösen der Verschränkung wird durch Endkappen der Latten 11, die eine
gegenseitige Verschiebung derselben verhindern, unterbunden.
[0012] Die Decke 10 umfasst ausserdem eine Bahn 22 aus einem flächigen, vorzugsweise leicht
elastischen Material, das z.B. ein wasserdichter, gummiartiger Kunststoff oder auch
ein plastifiziertes Gewebe sein kann. Die Bahn 22 erstreckt sind über die ganze Länge
und nahezu oder vollständig über die ganze Breite der Decke 10. Es dient zur Abdichtung
der Decke 10 und verbessert auch ihre mechanische Festigkeit.
[0013] Die Decke 10 kann mittels einer Aufwickelvorrichtung 23 aus ihrer Einsatzposition
entfernt werden. Die Aufwickelvorrichtung 23 umfasst eine Halterung aus zwei beidseits
der Wanne 1 an deren Kopfende angeordneten Ständern 24, 25. Sie können an Fussplatten
verankert sein, die unter den Boden 2 ragen, sodass sie durch das Gewicht der Wanne
1 ohne weitere Massnahmen sicher fixiert sind. An den Ständern 24, 25 ist ein sich
in Querrichtung über etwas mehr als die Breite der Decke 10 erstreckender zylindrischer
Dorn 26 um seine Längsachse drehbar gelagert. Er ist mit einer Kurbel 27 verbunden,
mittels welcher er gedreht werden kann. Die erste der Latten 11 ist mittels zweier
Verbindungsstreifen 28, 29 aus festem biegsamen Material mit der Mantelfläche des
Dorns 26 verbunden. Wird die Kurbel 27 in Pfeilrichtung (Fig. 1) gedreht, so wird
die Decke 10 vom Rahmen abgezogen und auf den Dorn 26 gewickelt, sodass die Vertiefung
4 freiliegt und das Becken benutzt werden kann. Wegen ihrer Krümmung entfernen sich
dabei unmittelbar aufeinanderfolgende Latten etwas voneinander, wobei der Abstand
über deren Länge variiert und in der Mitte am grössten ist. Die Verbindung zwischen
ihnen lässt dies aber ohne weiteres zu, sodass dieser Umstand keine Schwierigkeiten
bereitet.
[0014] Es sind natürlich viele Abwandlungen möglich, ohne dass der Bereich der Erfindung
verlassen würde. So braucht die Wanne nicht genau rechteckig und der Rahmen nicht
unbedingt waagrecht oder auch nur eben zu sein. Für die Decke kann auch eine seitliche
Führung am Beckenrand oder an der Innenseite der Seitenwand vorgesehen sein, doch
ist dies dank ihrer hohen Formstabilität in der Regel nicht nötig. Statt die Decke
auf einen Dorn aufzuwickeln, kann man sie auch auf andere Weise verstauen.
Bezugszeichenliste
[0015]
- 1
- Wanne
- 2
- Boden
- 3
- Seitenwand
- 4
- Vertiefung
- 5, 6
- Längsstreifen
- 7, 8
- Querstreifen
- 9
- Abdeckeinrichtung
- 10
- Decke
- 11
- Latte
- 12
- Hohlprofil
- 13
- Stab
- 14, 15
- Stege
- 16
- Nut
- 17, 18
- Haken
- 19
- Steg
- 20, 21
- Haken
- 22
- Bahn
- 23
- Aufwickelvorrichtung
- 24, 25
- Ständer
- 26
- Dorn
- 27
- Kurbel
- 28, 29
- Verbindungsstreifen
1. Becken mit einer Wanne (1), welche eine Vertiefung (4) zur Aufnahme von Flüssigkeit
bildet und einen dieselbe umgebenden Rahmen, der zwei sich beidseits der Vertiefung
parallel in einer Längsrichtung erstreckende, nach oben weisende Längsstreifen (5,
6) bildet, sowie mit einer Abdeckeinrichtung (9) zum Verdecken der Vertiefung, welche
eine Decke (10) aufweist mit in der Längsrichtung aufeinanderfolgenden, sich jeweils
in eine dazu im wesentlichen senkrechte Querrichtung erstreckenden parallelen Latten
(11), die in einer Einsatzposition der Decke (10) die Vertiefung (4) überbrücken,
wobei ihre Enden auf den Längsstreifen (5, 6) aufliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Latten (11) jeweils nach oben konvex gekrümmt sind.
2. Becken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Latten (11) als Hohlprofil (12) aus Kunststoff ausgebildet ist mit mindestens
einem in Querrichtung durchgehenden Hohlraum, in welchem mindestens ein durchgehender
gekrümmter Stab (13) aus Hartmaterial, z.B. vorzugsweise faserverstärktem Kunststoff,
Holz oder Metall wie Federstahl oder Aluminium angeordnet ist.
3. Becken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweichung einer Latte (11) von der Geraden mindestens 3%, vorzugsweise mindestens
5% der Erstreckung der Decke (10) in Querrichtung beträgt.
4. Becken nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung der Decke (10) in Querrichtung zwischen 120cm und 300cm beträgt.
5. Becken nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Längsrichtung unmittelbar aufeinanderfolgende Latten (11) an Rändern, die sie
einander zuwenden, derart verbunden sind, dass der Abstand zwischen ihnen in einem
beschränkten Intervall liegende Werte annehmen kann, welche in Querrichtung variieren
können.
6. Becken nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen unmittelbar aufeinanderfolgenden Latten (11) eine in Querrichtung
im wesentlichen durchgehende Verschränkung aus elastischem Material umfasst, mit zwei
zwischen sich eine Nut (16) bildenden gegeneinander vorspringenden Haken (17, 18)
einerseits und zwei in die Nut (16) eingreifenden auseinander weisenden Haken (20,
21), welche mit den erstgenannten Haken (17; 18) eingreifen, andererseits.
7. Becken nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Decke (10) mindestens eine in Längsrichtung durchgehende Bahn (22) aus flexiblem,
z.B. gummiartigem flächigen Material aufweist, mit welchem die Latten (11) jeweils
unverschiebbar verbunden sind.
8. Becken nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Decke (10) eine einzige Bahn (22) aufweist, welche sich im wesentlichen über
die gesamte Decke (10) erstreckt.
9. Becken nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn (22) unterhalb der Latten (11) angeordnet ist.
10. Becken nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckeinrichtung (9) eine Aufwickelvorrichtung (23) umfasst mit einer Halterung
und einem an derselben drehbar gelagerten Dorn (26), welcher sich in Querrichtung
über die Decke (10) erstreckt und dessen Mantel mit einem Ende derselben verbunden
ist, sodass die Decke (10) auf den Dorn (26) aufwickelbar ist.