[0001] Die Erfindung betrifft ein Raumtrennelement mit einem scheibenförmigen Körperelement
und einem Beschlag zur schwenk- oder verschiebbaren Anordnung des Körperelementes
an einer Wand, Decke oder dergleichen, wobei in das Körperelement eine den Beschlag
wenigstens teilweise aufnehmende Ausnehmung eingebracht ist.
[0002] Derartige Raumtrennelemente sind aus dem Stand der Technik in Form von Türen bekannt.
Insbesondere bei Türen aus Materialien, welche eine Befestigung von Beschlägen mittels
herkömmlicher Befestigungsmethoden wie Schrauben, Nieten oder Materialschluß nicht
ermöglichen, ist die Befestigung des Beschlags mittels Formschluß in einer Ausnehmung
vorteilhaft. Die betreffenden Türen sind insbesondere rahmenlose Glastüren.
[0003] Bei hängenden Glasschiebetüren müssen durch den Beschlag einerseits die statisch
wirkenden Gewichtskräfte der Türe und andererseits die beim Öffnen und Schließen der
Türe in deren Öffnungs- und Schließrichtung wirkenden dynamischen Beschleunigungskräfte
übernommen und abgeleitet werden. Insbesondere die dynamischen Beschleunigungskräfte
können beträchtliche Werte annehmen und darüber hinaus aufgrund des vom Beschlag entfernten
Masseschwerpunktes des Türblatts zu teilweise beträchtlichen an der Verbindungsstelle
Türblatt/Scharnier wirkenden Drehmomenten führen. Die Übertragung dieser Beschleunigungskräfte
und -momente vom Türblatt auf den Beschlag und von diesem auf eine Führungsschiene,
Wand oder dergleichen, ist insbesondere bei Verwendung von spröden Türblattwerkstoffen
wie Glas problematisch.
[0004] Es ist bekannt, in das Türblatt der Türe eine randseitige Ausnehmung einzubringen,
in welche ein entsprechender Vorsprung des Beschlags formschlüssig eingreift. Durch
den auf diese Weise erzielten Formschluß wird ein Verschieben des Beschlags relativ
zum Türblatt in Richtung dessen Seitenkante verhindert, während in orthogonaler Richtung
hierzu keine Führung gegeben ist. Zur Befestigung des Beschlags sind neben der Ausnehmung
Durchgangsbohrungen in das Türblatt eingebracht, mittels denen der Beschlag mit dem
Türblatt verschraubt ist, so daß eine Relativbewegung von Türblatt und Beschlag zueinander
verhindert wird sowie Drehmomente in alle Raumrichtungen aufgenommen werden.
[0005] Naheliegenderweise ist dabei die randseitige Ausnehmung zur Aufnahme von quer zum
Rand verlaufenden Kräften und Drehmomenten tief in das Türblatt eingebracht und ist
die Ausnehmung wiederum an ihrem Grund mit einer T-förmigen Nut versehen, in welche
entsprechende Befestigungelemente des Beschlags eingreifen. Nur durch die quer zum
Rand tief in das Türblatt eingebrachte Ausnehmung ist eine sichere Aufnahme von Drehmomenten
gewährleistet.
[0006] Eine weitere bekannte Alternative ist, voneinander beabstandet zwei seitliche Ausnehmungen
in den Randbereich des Türblatts einzubringen, welche sich jeweils zum Ausnehmungsgrund
hin aufweiten.
[0007] Die zuvor erläuterten Befestigungsmethoden weisen den Nachteil auf, daß sie entweder
nur mit verhältnismäßig großem Aufwand in das Türblatt eingebracht werden können oder
für eine sichere Kraft- und Drehmomentaufnahme tief vom Randbereich in das Türblatt
eingebracht werden müssen, so daß am Türblatt angeordnete Beschläge weit in dieses
hineinragen. Dieses führt in nachteiliger Weise zu einem unschönen, klobigen Erscheinungsbild
der Beschläge bzw. der Tür, was insbesondere bei designerisch ausgestalteten Glasschiebetüren
unerwünscht ist.
[0008] Ausgehend vom beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Raumtrennelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen,
dessen Beschläge nur gering in das Körperelement hinein ragen, das schnell, einfach
und kostengünstig zu montieren und herzustellen ist und das eine sichere Übertragung
von Kräften und Momenten zwischen Körperelement und Beschlag insbesondere bei Körperelementen
aus spröden oder aufwendig zu bearbeitenden Materialien wie zum Beispiel Glas gewährleistet.
[0009] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Raumtrennelement vorgeschlagen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß zur Aufnahme jedes Beschlages nur eine einzige Ausnehmung
vorgesehen ist und der Beschlag durch Formschluß mit der Ausnehmung in Richtung der
Scheibenebene des Körperelementes und quer zur Scheibenebene, vorzugsweise mittels
beiderseits des Körperelementes angeordneten und die Ausnehmung überlappenden Teilbereichen
des Beschlags, lagefixiert ist.
[0010] Bei einem derartigen Raumtrennelement ist der Beschlag in vorteilhafter Weise einfach
und schnell am Körperelement zu befestigen. Durch den Formschluß zwischen Beschlag
und Körperelement in Richtung der Scheibenebene ist eine sichere Aufnahme und Übertragung
der hauptsächlich in dieser Ebene insbesondere bei einem Öffnen und Schließen des
Raumtrennelementes wirkenden Kräfte und Momente gewährleistet. Durch eine geeignete
Formgebung der Ausnehmung und des innerhalb dieser aufgenommenen Teils des Beschlags
können diese Kräfte und Momente auch bei einer Verwendung von Körperelementen aus
spröden, unelastischen Materialien wie beispielsweise Glas übertragen werden. Das
Gewicht des Körperelementes wird mit Vorteil durch den Formschluß zwischen Beschlag
und Ausnehmung auf den Beschlag übertragen. Die Ausnehmung ist so ausgebildet, daß
je Beschlag nur eine einzige Ausnehmung vorgesehen ist. Da der Beschlag quer zur Scheibenebene
vorzugsweise mittels die Ausnehmung überlappenden Teilbereichen des Beschlages lagefixiert
ist, ist es nicht - wie teils im Stand der Technik - erforderlich, weitere Ausnehmungen
zur Befestigung eines Beschlages in dem Körperelement vorzusehen, wodurch in vorteilhafter
Weise die Herstellung des erfindungsgemäßen Raumtrennelementes vereinfacht wird.
[0011] Die Ausnehmung und der Beschlag sind mit Vorteil so ausgebildet und aufeinander abgestimmt,
daß der Beschlag in Richtung der Scheibenebene möglichst vollständig innerhalb der
Ausnehmung aufgenommen ist. Hierdurch wird eine Raum sparende Anordnung bei gleichzeitig
hoher Tragfähigkeit ermöglicht, was einen Einbau des Raumtrennelementes auch unter
beengten Bedingungen erleichtert und hinsichtlich dessen Design zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten
öffnet.
[0012] Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag
eine einerseits des Körperelementes angeordnete Tragplatte und eine auf der der Tragplatte
gegenüberliegenden Seite des Körperelementes angeordneten Gegenplatte aufweist. Unter
einer Tragplatte im Sinne der Erfindung ist eine vorzugsweise plattenartig geformte
Einheit zu verstehen, welche als Grundeinheit des Beschlages weitere Funktionseinheiten
wie beispielsweise Laufrollen, Befestigungselemente, Justierungen, etc. trägt. Die
Gegenplatte ist eine gegenüber der Tragplatte verspannbare Einheit, die vorzugsweise
auf dieser befestigt ist. Die Tragplatte und die Gegenplatte bilden die die Ausnehmung
überlappenden Teilbereiche des Beschlages aus, zwischen denen das Körperelement eingespannt
ist. Grundsätzlich können Trag- und Gegenplatte beliebige Formen aufweisen, eine plattenartige
Form ist allerdings unter dem Gesichtspunkt eines platzsparenden Beschlages vorteilhaft.
[0013] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Tiefe der Ausnehmung
orthogonal zur Seitenfläche des Körperelementes kleiner als die Länge der Ausnehmung
in einer zur Seitenfläche parallelen Ebene. Unter der Seitenfläche des Körperelementes
wird dabei die Fläche verstanden, an der der Beschlag angeordnet ist und die quer
zur Scheibenebene liegt. Die Ausnehmung wird auf diese Weise nur in den unmittelbaren
Randbereich des Körperelementes eingebracht und verläuft in Richtung des Randbereiches
derart langgestreckt, daß eine sichere Aufnahme der zuvor beschriebenen statischen
und dynamischen Kräfte und insbesondere der Drehmomente gewährleistet ist. Der Beschlag
kann in einer solchen Ausnehmung in vorteilhafter und optisch ansprechender Weise
nur im Randbereich des Körperelementes angeordnet sein und ragt von dort nicht weit
in das Körperelement herein, was zu einem harmonischen optischen Gesamteindruck bei
gleichzeitig sicherer Funktionsweise führt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der
Beschlag in Richtung der Tiefe T der Ausnehmung nicht über diese hinausragt, wobei
die den Beschlag quer zur Scheibenebene lagefixierenden Teilbereiche die Ausnehmung
seitlich, das heißt parallel zur zuvor beschriebenen Seitenfläche überragen.
[0014] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Länge der Ausnehmung am
Ausnehmungsgrund länger als deren Länge in der Ebene der Seitenfläche des Körperelementes.
Mit einer derart geformten Ausnehmung wird erreicht, daß ein möglichst großer seitlich
neben der Ausnehmung verbleibender Materialbereich des Körperelementes quer zur Seitenfläche
wirkende Kräfte und Momente aufnimmt. Der diese Kräfte aufnehmende Materialbereich
ist bei dieser Form der Ausnehmung möglichst groß, so daß deren Tragfähigkeit maximiert
wird.
[0015] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Ausnehmung
schwalbenschwanzförmig ausgebildet. Die Schwalbenschwanzform ist eine Form, mit der
eine formschlüssige Verbindung zweier Elemente einfach und verhältnismäßig preiswert
zu erstellen ist. Durch die Schwalbenschwanzform wird sowohl eine sichere Übertragung
von in der Scheibenebene des Körperelementes wirkenden Kräften als auch Drehmomenten
ermöglicht.
[0016] Die Ausnehmung kann das Körperelement in der Scheibenebene vollständig durchdringen.
In diesem Fall wird mit Vorteil der gesamte Materialquerschnitt des Körperelementes
zur Aufnahme der wirkenden Kräfte und Momente genutzt.
[0017] Darüber hinaus ist eine das Körperelement vollständig durchragende Ausnehmung einfach
und kostengünstig herstellbar.
[0018] Nach einer Ausführungsform besitzt die Tragplatte eine zur Form der Ausnehmung passende
Kontur, mit der sie innerhalb der Ausnehmung aufgenommen ist. Die Tragplatte und die
Gegenplatte sind quer zur Scheibenebene relativ zueinander beweglich und gegeneinander
verspannbar. Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die Tragplatte und die
Gegenplatte mittels einer Verschraubung gegeneinander und gegen das Körperelement
verspannt. Der Beschlag ist so besonders einfach am Körperelement zu befestigen, indem
die Tragplatte in die Ausnehmung eingebracht wird und nachfolgend die Gegenplatte
gegenüber der Tragplatte verspannt wird, so daß das Körperelement zwischen ihnen eingeklemmt
ist. Die Klemmkraft muß dabei nur sicherstellen, daß der Beschlag relativ zum Körperelement
quer zur Scheibenebene lagefixiert ist, während die Aufnahme und Übertragung von Kräften
und Momenten zwischen Beschlag und Körperelement in Scheibenebene durch den Formschluß
zwischen Tragplatte und Ausnehmung sichergestellt wird. Es ist besonders vorteilhaft,
wenn weder die Tragplatte noch die Gegenplatte in Richtung der Tiefe T der Ausnehmung
über diese hinausragen. Hierdurch wird ein Raumtrennelement ermöglicht, dessen Befestigung
mittels des Beschlags nur eine geringe Bauhöhe aufweist und daher auch für einen Einsatz
unter beengten Raumbedingungen geeignet ist.
[0019] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Beschlag
innerhalb der Ausnehmung mittels einer Verschraubung verspannt. Die Ausnehmung kann
auf diese Weise mit einer geringeren Passgenauigkeit und vorzugsweise mit einem gewissen
Übermaß gefertigt werden, auch werden Spannungen aufgrund von Doppelpassungen vermieden.
Die Drehachse der Verschraubung verläuft in der Scheibenebene quer zum Scheibenrand,
so daß der Beschlag vom Ausnehmungsgrund in Richtung des Scheibenrandes gespannt wird.
Das Einsetzen des Beschlages in die Ausnehmung wird so vereinfacht, wobei seine eindeutige
und sichere Plazierung gewährleistet ist.
[0020] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Körperelement im Bereich
der Ausnehmung quer zur Scheibenebene eine Querschnittsminderung auf. Es besteht die
Möglichkeit, den Beschlag derart auszubilden und in die Ausnehmung einzusetzen, daß
die Oberfläche des Beschlages bündig mit den Oberflächen des Körperelementes in Richtung
der Scheibenebene abschließt, so daß einerseits ein optisch stark ansprechendes Design
und andererseits eine eindeutig lagedefinierte Anordnung des Beschlages ermöglicht
wird. Dieses ist insbesondere bei räumlich beengten Verhältnissen vorteilhaft.
[0021] Bei dem Körperelement handelt es sich vorzugsweise um ein Tür- oder Fensterblatt,
insbesondere das Blatt einer Schiebetür. Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemäße
Raumtrennelement eine rahmenlose Glasscheibe, welche beispielsweise als Glasschiebetür
verwendet wird. Die Erfindung ist allerdings für durchsichtige Raumtrennelemente beliebiger
Art, beispielsweise aus Kunststoff, Plexiglas, Glas, ESG, VSG, etc. geeignet. Besonders
vorteilhaft können Beschläge an Raumtrennelementen aus besonders spröden und bruchempfindlichen
Materialien angeordnet werden. Vorzugsweise ist zwischen dem Körperelement und dem
Beschlag eine Zwischenlage angeordnet. Diese dient einer Polsterung des gegebenenfalls
aus einem bruchanfälligen Material bestehenden Körperelementes gegenüber dem Beschlag
sowie einer Dämpfung von dort wirkenden Belastungsspitzen. Die Zwischenlage besteht
vorzugsweise aus Kunststoff.
[0022] Bei dem Beschlag kann es sich um beliebige Arten von Beschlägen handeln. Denkbar
ist insbesondere die Verwendung von Schwenkschamieren oder Laufwerken für Schiebetüren,
allerdings können auch starre Verbindungselemente verwendet werden, um beispielsweise
mehrere Körperelemente zur Erstellung eines starren Raumteilers miteinander zu verbinden.
[0023] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer besonders bevorzugten und nicht beschränkenden Ausführungsform der Erfindung
anhand der Figuren. Dabei zeigt:
Fig. 1a bis c: aus dem Stand der Technik bekannte Ausnehmungen,
Fig. 2: eine erste Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Seitenansicht,
Fig. 3: die Ausführungsform aus Fig. 2 in einer Aufsicht und
Fig. 4: eine weitere Ausführungsform der Ausnehmung der Erfindung in einer schematischen
Seitenansicht.
[0024] In den Fign. 1a bis c sind drei verschiedene Ausführungsformen von Ausnehmungen 4
in einem Körperelement 1 dargestellt. Bei dem Körperelement 1 handelt es sich um das
Türblatt einer aus Glas bestehenden rahmenlosen Schiebetür. Die Ausnehmungen 4 sind
als seitliche Ausnehmungen von der Seitenfläche 11 in das Körperelement 1 eingebracht
und ragen von der Seitenfläche 11 tief in das Körperelement 1 hinein. Sie weisen deshalb
orthogonal zur Seitenfläche 11 eine große Tiefe T auf, während ihre in Richtung der
Seitenfläche 11 verlaufende Länge L verhältnismäßig gering ist.
[0025] Die in Fig. 1a dargestellte Ausnehmung dient lediglich der Aufnahme von in Richtung
der Seitenfläche 11 wirkenden Querkräften. Um senkrecht zur Seitenfläche 11 wirkende
Kräfte, wie beispielsweise die Gewichtskraft des Türblattes aufzunehmen, sind neben
der Ausnehmung 4 zwei Durchgangsbohrungen 14 angeordnet, welche gleichzeitig zusammen
mit der Ausnehmung 4 in der Zeichnungsebene wirkende Drehmomente aufnehmen.
[0026] Eine alternative bekannte Ausführungsform zeigt Fig. 1b. Hier weist die aus Fig.
1a bekannte Ausnehmung 4 in ihrem Ausnehmungsgrund 5 eine tief in das Körperelement
ragende T-förmige Nut 15 auf, durch welche sowohl quer zur Seitenfläche 11 wirkende
Kräfte als auch in der Zeichenebene wirkende Drehmomente aufgenommen werden.
[0027] Eine abermals bekannte alternative Ausführungsform zeigt Fig. 1c. Hier sind zur Aufnahme
eines nicht dargestellten Beschlages zwei Ausnehmungen 4 in das Körperelement 1 eingebracht,
welche sich zum Ausnehmungsgrund 5 hin kreisförmig aufweiten.
[0028] Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Raumtrennelementes, welches
im dargestellten Fall eine rahmenlose Glasschiebetür ist. In dieser Seitenansicht
ist der mit einem Beschlag 2 in Form eines Laufwerks versehene Eckbereich der Schiebetür
schematisch dargestellt.
[0029] Das rahmenlose Türblatt aus Glas bildet das Körperelement 1. In den seitlichen Randbereich
des Körperelementes 1 ist von der Seitenfläche 11 aus eine schwalbenschwanzförmige
Ausnehmung 4 eingebracht. Die Ausnehmung 4 durchdringt das Körperelement 1 in Richtung
der Zeichenebene der Fig. 2 vollständig. Die Länge der Ausnehmung 4 in der Ebene der
Seitenfläche 11 des Körperelementes 1 ist geringer als die Länge der Ausnehmung 4
am Ausnehmungsgrund 5. Die derart im Körperelement 1 angeordnete schwalbenschwanzförmige
Ausnehmung 4 weist seitliche Nasen 6 auf, welche als Haltestrukturen für den Beschlag
2 dienen.
[0030] Der Beschlag 2 weist eine Tragplatte 17 auf, die in einem Befestigungsbereich 16
die Drehachsen 8 zweier Laufräder 7 trägt. Der Befestigungsbereich 16 ist der Form
der schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung 4 entsprechend mit einem geringen Untermaß
geformt. Er weist zwei mit den Nasen 6 der Ausnehmung 4 zusammenwirkende Kontaktflächen
10 auf. Aufgrund des Übermaßes der Ausnehmung 4 verglichen zum Befestigungsbereich
16 entsteht zwischen diesem und der Seitenfläche 10 sowie dem Ausnehmungsgrund 5 der
Ausnehmung 4 ein Spalt 12. Um das Glas der Tür (Körperelement) gegenüber dem Beschlag
2 zu polstern, sind in dem Spalt 12 Zwischenlagen 20 beispielsweise in Form von Unterlegscheiben
aus Kunststoff vorgesehen. Des Weiteren sind in der Tragplatte 17 zwei Verschraubungen
9 mit nicht dargestellten Madenschrauben angeordnet, mittels denen der Beschlag 2
in der Ausnehmung 4 gegenüber den Nasen 6 verspannt wird.
[0031] Um ein Verschieben des Beschlags 2 quer zur Zeichenebene der Fig. 2 zu verhindern,
überragt die Tragplatte 17 die Ausnehmung 4 mit ihren seitlichen Endbereichen. Die
Tragplatte 17 ist über Verschraubungen 19 mit zwei Gegenplatten 18 verbunden, die
bei der dargestellten bestimmungsgemäßen Befestigung ebenfalls über die Ausnehmung
4 hinausragen. Zwischen der Tragplatte 17 beziehungsweise den Gegenplatten 18 und
dem Körperelement 1 sind weitere Zwischenlagen 20 zu dessen Polsterung angeordnet.
Die Nasen 6 des Körperelementes 1 befinden sich zwischen der Tragplatte 17 und den
Gegenplatten 18 und den dortigen Zwischenlagen 20. Durch Anziehen der Verschraubungen
19 werden die Tragplatte 17 und die Gegenplatten 18 gegeneinander und gegen das Körperelement
gepreßt, wodurch der Beschlag 2 quer zur Scheibenebene des Körperelementes 1 lagefixiert
ist.
[0032] Eine Alternative zu der schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung 4 der Ausführung der
Fign. 2 und 3 ist in Fig. 4 dargestellt. Diese Ausnehmung 4 ist ebenfalls im Seitenbereich
des Körperelementes 1 vorgesehen. Sie dringt in das Körperelement 1 ausgehend von
dessen Seitenfläche 11 mit einer geringen Tiefe T ein. Die Längserstreckung L der
Ausnehmung 4 parallel zur Seitenfläche 11 hingegen ist verhältnismäßig groß. Im Ausnehmungsgrund
5 ist die Ausnehmung 4 mit seitlichen teilkreisförmigen Nuten 13 versehen, so daß
sich im Seitenbereich der Ausnehmung 4 oberhalb der Nuten 13 Nasen 6 ausbilden, welche
wie bereits zuvor im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben der Sicherung des Beschlags
2 in der Ausnehmung 4 dienen.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Körperelement
- 2
- Beschlag
- 3
- Wand
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Ausnehmungsgrund
- 6
- Nase
- 7
- Laufrad
- 8
- Drehachse
- 9
- Verschraubung
- 10
- Kontaktfläche
- 11
- Seitenfläche
- 12
- Spalt
- 13
- Nut
- 14
- Durchgangsbohrung
- 15
- T-förmige Nut
- 16
- Befestigungsbereich
- 17
- Tragplatte
- 18
- Gegenplatte
- 19
- Verschraubung
- 20
- Zwischenlage
- T
- Tiefe
- L
- Länge
1. Raumtrennelement mit einem im wesentlichen scheibenförmigen Körperelement (1), insbesondere
dem Blatt einer Tür oder Schiebetür, und einem Beschlag (2) zur vorzugsweise schwenk-
oder verschiebbaren Anordnung des Körperelementes (1) an einer Wand (3) oder dergleichen,
wobei in das Körperelement (1) eine den Beschlag (2) wenigstens teilweise aufnehmende
Ausnehmung (4) eingebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Aufnahme jedes Beschlages (2) nur eine einzige Ausnehmung (4) vorgesehen ist und
der Beschlag (2) durch Formschluß mit dieser in Richtung der Scheibenebene des Körperelementes
(1) und quer zur Scheibenebene, vorzugsweise mittels beiderseits des Körperelementes
(1) angeordneten und die Ausnehmung (4) überlappenden Teilbereichen des Beschlags
(2), lagefixiert ist.
2. Raumtrennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag eine einerseits des Körperelementes angeordnete Tragplatte (17) und
eine auf der der Tragplatte (17) gegenüberliegenden Seite des Körperelementes (1)
angeordnete Gegenplatte (18) aufweist.
3. Raumtrennelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Ausnehmung (4) orthogonal zur Seitenfläche (11) des Körperelementes
(1) kleiner als die Länge der Ausnehmung (4) in einer zur Seitenfläche (11) parallelen
Ebene ist.
4. Raumtrennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Ausnehmung (4) am Ausnehmungsgrund (10) länger ist als deren Länge
in der Ebene der Seitenfläche (11).
5. Raumtrennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (4) schwalbenschwanzförmig ist.
6. Raumtrennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (4) das Körperelement (1) in der Scheibenebene vollständig durchdringt.
7. Raumtrennelement nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (17) eine zur Form der Ausnehmung (4) passende Kontur aufweist.
8. Raumtrennelement nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (17) und die Gegenplatte (18) mittels einer Verschraubung (19) gegeneinander
und gegen das Körperelement (1) verspannt sind.
9. Raumtrennelement nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (17) und die Gegenplatte (18) in Richtung der Tiefe T der Ausnehmung
(4) nicht über diese hinausragen.
10. Raumtrennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag (2) mittels einer Verschraubung (9) in der Ausnehmung (4) verspannt
ist.
11. Raumtrennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht des Körperelementes (1) durch den Formschluß zwischen Beschlag (2) und
Ausnehmung (4) auf den Beschlag (2) übertragen wird.
12. Raumtrennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Körperelement (1) im Bereich der Ausnehmung (4) quer zur Scheibenebene eine Querschnittsminderung
aufweist.
13. Raumtrennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Körperelement (1) ein Tür- oder Fensterblatt ist.
14. Raumtrennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Körperelement (1) eine Schiebetür ist.
15. Raumtrennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Körperelement (1) eine rahmenlose Glasscheibe ist.
16. Raumtrennelement nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheibe aus ESG oder VSG besteht.
17. Raumtrennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Beschlag (2) und dem Körperelement (1) eine Zwischenlage (20) vorzugsweise
aus einem Kunststoff angeordnet ist.
18. Raumtrennelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag (2) ein Laufwerk ist.