[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühlanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Moderne Büro-Arbeitsplätze weisen eine Reihe elektrischer und/oder elektronischer
Geräte auf, die Wärme produzieren, welche dann in die Umgebung strömt. Zu diesen Geräten
gehören Computer, Drucker, Monitore, Kopierer, Schredder oder Fax-Geräte. Werden z.
B. in Großraumbüros zahlreiche solcher Geräte eingesetzt, erhöht sich die Raumtemperatur
merklich. Außerdem wird die Temperatur in unmittelbarer Nähe solcher Geräte erhöht,
was für eine Person, die mit diesen Geräten arbeitet, unangenehm ist.
[0003] Es sind bereits so genannte Händlerarbeitsplätze bekannt, bei welchen in einem ersten
Bereich eines Möbels Rechner untergebracht sind und in einem zweiten Bereich des Möbels
Monitore (
CH-A-666 170). Die Kühlung der Geräte erfolgt hierbei durch ein Kühlaggregat, das die warme Luft
aus dem ersten Bereich kühlt und die gekühlte Luft in den zweiten Bereich entlässt.
Dort werden die Monitore gekühlt, worauf die von diesen wieder erwärmte Luft in den
Raum gegeben wird.
[0004] Es ist weiterhin eine Kühlanordnung bekannt, die ein Möbelstück und ein Kühlgerät
umfasst, wobei das Möbelstück eine Oberseite und einen Bereich für die Aufnahme mindestens
eines Wärme abgebenden Geräts aufweist (
DE 201 08 669 U1). Das Kühlgerät steht hierbei mit seinem Warmlufteintritt mit dem Bereich in Verbindung,
und der Kaltluftaustritt des Kühlgeräts umfasst eine direkt zur Umgebung hin offene
Öffnung nach oben. Außerdem ist eine zur Umgebung hin offene Seitenöffnung vorgesehen
und in der Seitenöffnung eine Strömungswiderstandseinrichtung angeordnet.
[0005] Des Weiteren ist eine Kühlanordnung bekannt, mit der mehrere Arbeitsplätze in einem
Großraumbüro gleichzeitig mit gekühlter Luft versorgt werden können (
US 5 358 444).
[0006] Ferner ist ein Unterschrank für einen Händlertisch bekannt, der einen Unterschrank
mit gelochten Türen im Fußraumbereich besitzt (Zeitschrift Architektur, Innenarchitektur,
Technischer Ausbau, 12/2000, S. 174). Hinter diesen gelochten Türen sind großflächige
Filter angeordnet, durch die Luft aus dem Aufenthaltsraum der Händler mit extrem niedriger
Geschwindigkeit in den Untertisch tritt und sich an den installierten Computern und
Geräten erwärmt. Die warme Luft wird sodann von einem Querstromventilator unter der
Arbeitsfläche angesaugt und durch einen mit Kaltwasser durchflossenen Wärmetauscher
gedrückt. Die gefilterte und gekühlte Luft tritt dann nach oben aus dem Gerät durch
ein Gitter in den Raum aus.
[0007] Auch ist eine Vorrichtung zum Belüften von Aufenthaltsräumen, insbesondere Bürogroßräumen,
bekannt, mit der die Gesamtluftmenge aufgeteilt werden kann. Dabei dient ein Teil
der Kaltluft zum Kühlen des gesamten Raums, wohingegen mit dem anderen Teil der Luft
eine Individualklimazone geschaffen werden kann (
DE 27 16 993 A1).
[0008] Schließlich wurde auch noch ein mit raumlufttechnischer Einrichtung versehener Tisch,
insbesondere Händlertisch, sowie ein Verfahren zur Kühlung eines mit einem Tisch ausgestatteten
Raumes und zur Kühlung von dem Tisch zugeordneten Geräten vorgeschlagen (
DE 10 2004 042 890 A1). Bei diesem Tisch wird die wärmetechnisch behandelte Luft in mindestens zwei Teilluftströme
aufgeteilt, von denen ein erster Teilluftstrom oberhalb der Tischplatte und ein zweiter
Teilluftstrom unterhalb der Tischplatte ausgeblasen werden.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klimatisierungsvorrichtung für Arbeitsplätze
zu schaffen, mit der es möglich ist, jeden Arbeitsplatz individuell mit gekühlter
und/oder frischer Luft zu versorgen.
[0010] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Die Erfindung betrifft somit eine Kühlanordnung für einen Arbeitsplatz-Tisch mit
einem Wärmetauscher und wenigstens einer zu kühlenden Vorrichtung. Der Wärmetauscher
stellt in einem bestimmten Raum Kaltluft zur Verfügung, von der ein Teil in die Umgebung
und ein Teil auf die zu kühlende Vorrichtung gegeben wird. Die in die Umgebung abgegebene
Kaltluft wird einerseits in einer Art Kanal senkrecht nach oben geblasen und andererseits
über zwei seitliche Kanäle Monitoren bzw. Personen, die am Arbeitsplatz-Tisch beschäftigt
sind, zugeführt.
[0012] Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, dass mehrere Bereiche
eines Arbeitsplatztisches gleichzeitig mit gekühlter Luft versorgt werden können.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass zu kühlende Vorrichtungen durch Kaltluft
gekühlt werden, sodass sie sich nicht überhitzen können.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Arbeitsplatz-Tisches;
Fig. 2 einen Schnitt entlang A-A durch den in Fig. 1 gezeigten Arbeitsplatz-Tisch;
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt des Arbeitsplatz-Tisches gemäß Fig. 2.
[0014] In Fig. 1 ist ein Arbeitsplatz-Tisch 1 mit zwei Arbeitsplatten 2, 3 gezeigt. Die
Arbeitsplatten 2, 3 werden durch je zwei Stützen stabilisiert, von denen in der Fig.
1 nur jeweils eine Stütze 24, 25 zu erkennen ist. Der Arbeitsplatz-Tisch 1 besitzt,
wie hier dargestellt, zwei Seitenwände 6, 7 sowie Türen unterhalb der Arbeitsplatten
2, 3, wobei nur die Türen 4, 5 zu sehen sind. Damit bilden die Seitenwände 6, 7 und
die Türen 4, 5 eine Art Schrank.
[0015] Die beiden anderen Türen liegen auf der gegenüberliegenden Seite und sind deshalb
in Fig. 1 nicht zu erkennen.
[0016] Zwischen den beiden Arbeitsplatten 2, 3 ist ein Sockel 13 angeordnet, der über mehrere
Säulen 14 bis 17, 27, 53 verfügt. An jeder dieser stabförmigen Säulen 14 bis 17, 27,
53 befinden sich Schwenkarme 18 bis 20, an denen wiederum Bildschirme 11, 12, 54 befestigt
sind. Durch die Schwenkarme 18 bis 20 lassen sich die Bildschirme 11, 12, 54 in die
für die am Arbeitsplatz-Tisch 1 sitzende Person in die optimale Position bewegen.
Die Schwenkarme für die Bildschirme 8 bis 10 sind in der Fig. 1 verdeckt.
[0017] An dem Sockel 13 sind auch Steckdosen vorgesehen, von denen eine Steckdose 26 zu
sehen ist. Mit 55 sind Ansaugöffnungen bezeichnet, durch die warme Umgebungsluft einem
Kühlaggregat zugeführt wird.
[0018] Des Weiteren verfügt der Arbeitsplatz-Tisch 1 über mehrere schlitzartige Öffnungen
21, 22, 23, die sich über die gesamte Breite der Arbeitsplatten 2, 3 erstrecken. Diese
Öffnungen sind vorzugsweise durch Gitter abgedeckt. Unterhalb dieser Gitter können
Luft-Regelungs-Düsen vorgesehen sein.
[0019] Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang A-A durch den in Fig. 1 gezeigten Arbeitsplatz-Tisch
1.
[0020] Bei diesem Arbeitsplatz-Tisch 1 erkannt man wieder die beiden Arbeitsplatten 2, 3,
die durch Stützen 38, 39 stabilisiert werden, die den in Fig. 2 nicht erkennbaren
Stützen 24, 25 gegenüber liegen.
[0021] Zu sehen sind auch die über Schwenkarme 19, 37 an den Säulen 16, 27 befestigten Bildschirme
9, 12 sowie Steckdosen 26, 28. Unterhalb des Sockels 13 befindet sich eine hier nur
schematisch dargestellte Kühlvorrichtung 30, die im oberen Bereich des Tischinneren
31 angeordnet ist. Im unteren Bereich dieses Tischinneren 31 sind zwei Computer 46,
47 oder andere zu kühlende Vorrichtungen schematisch angedeutet. Die zu den Computern
46, 47 strömende Kaltluft ist durch die Pfeile 50 symbolisch dargestellt. Statt zwei
Computern 46, 47 können auch mehrere Computer vorgesehen sein.
[0022] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt des mittleren Bereichs des Arbeitsplatz-Tisches 1 gemäß
Fig. 2. Die Computer 46, 47 sind hierbei nicht dargestellt.
[0023] Unterhalb des Sockels 13 befindet sich die Kühlvorrichtung 30, die über zwei Gebläse
35, 36 und zwei Kühlaggregate 44, 45 verfügt. Diese Kühlaggregate werden zentral mit
einem gekühlten Liquid, z. B. Kaltwasser, versorgt. Sie nehmen die warme von den Computern
46, 47 und der Umwelt kommende Luft auf, was durch die Pfeile 48, 49 und 51, 52 angedeutet
ist. Die warme Luft 51, 52 um die Monitore 9, 12 geht durch die in der Fig. 1 dargestellte
Ansaugöffnung 55, während die warme Luft des Computers 49 auf die rechte Seite der
Kühlaggregate 44, 45 gelangt.
[0024] Ein Teil der durch die Kühlaggregate 44, 45 gekühlten Luft gelangt sodann über das
Gebläse 36 in einen Bereich 43, um dann über die kaminartige Öffnung 23 und/oder über
Schläuche 34, 40 durch die Öffnungen 21, 22 an die Umgebung verteilt zu werden. Das
Gebläse 36 bläst also nach oben gekühlte Luft. Die von dem Gebläse 35 kommende Kaltluft
wird hingegen in das Tischinnere 31 geleitet, wo die Rechner 46, 47 untergebracht
sind. Diese Kaltluft ist durch Pfeile 50 angedeutet. Das Gebläse 35 bläst also gekühlte
Luft nach unten.
[0025] Ist die Kühlvorrichtung 30 in Betrieb, wird die Warmluft 51, 52 der Bildschirme 9,
12 über die Öffnungen 55 von dem Gebläse 35 angesaugt und den Kühlaggregaten 44, 45
zugeführt. Die von den Bildschirmen 9, 12 noch zusätzlich erwärmte Luft wird also
direkt von diesen entfernt, wodurch die thermische Belastung der Bildschirme auf ein
Minimum reduziert wird.
[0026] In den Öffnungen 21, 22 sind Düsen 32, 33 angeordnet, mit denen nicht nur die Stärke
des Luftstroms, sondern auch die Richtung der Kaltluft, die aus dem Raum 43 kommt
und über die Schläuche 34, 40 geleitet wird, variiert werden kann. So ist es zum Beispiel
möglich, den Luftstrom auf die Bildschirme 9, 12 oder auf die an dem Arbeitsplatz-Tisch
1 sitzenden Personen zu richten. Dabei kann jede Person den Luftstrom individuell
steuern. Die Öffnungen 21, 22 dienen somit zum Einstellen eines Individualklimas,
wohingegen über die Öffnung 23 das Raumklima bestimmt wird.
[0027] Die Düsen 32 sind vorzugsweise so ausgebildet, wie die an der Decke eines Flugzeugs
befindlichen Düsen, mit denen sich die Passagiere Frischluft zuführen können. Bei
einer Anordnung mehrerer Arbeitsplätze nebeneinander ist pro Arbeitsplatz wenigstens
eine schwenkbare Düse 32 vorgesehen, deren Luftdurchsatz einstellbar ist. Auch der
Strömungskegel ist durch diese Düse 32 veränderbar.
[0028] Die von dem Gebläse 35 nach unten geblasene kühle Luft dient zum Kühlen der Rechner
46, 47, die im Tischinneren 31 stehen, d. h. direkt unterhalb der Kühlvorrichtung
30. Da die kalte Luft schwerer ist als die aufsteigende warme Luft, fällt sie sozusagen
direkt auf die Rechner 46, 47. Damit wird erreicht, dass die Temperatur im Tischinneren
31 unter 30 °C gehalten werden kann. Ein Überhitzen der Rechner ist damit nicht möglich.
1. Kühlanordnung für einen Arbeitsplatz-Tisch (1), mit einem Wärmetauscher (44, 45) und
wenigstens einer zu kühlenden Vorrichtung (46, 47),
gekennzeichnet durch
a) ein erstes Gebläse (35), das wenigstens einen Teil der vom Wärmetauscher (44, 45)
bereit gestellten Kaltluft in eine erste Richtung und auf die zu kühlende Vorrichtung
(46, 47) bläst;
b) ein zweites Gebläse (36), das wenigstens einen Teil der vom Wärmetauscher (44,
45) bereit gestellten Kaltluft in eine zweite Richtung und in den Raum bläst, wo sich
der Arbeitsplatz-Tisch (1) befindet, wobei die erste und die zweite Richtung einander
entgegengesetzt sind.
2. Kühlanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der zum Raum, wo sich der Arbeitsplatz-Tisch (1) befindet, abgegebenen Kaltluft
Öffnungen (21, 22) zugeführt ist, die sich in der Nähe der Person befindet, die am
Arbeitsplatz-Tisch (1) arbeitet.
3. Kühlanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nähe der Öffnungen (21, 22) weitere zu kühlende Geräte (9, 12) vorgesehen
sind.
4. Kühlanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (44, 45) in zwei Teile aufgeteilt ist, die zwischen sich einen
Raum bilden, in dem sich die Gebläse (35, 36) befinden.
5. Kühlanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Warmluftansaugvorrichtungen (55) vorgesehen sind.
6. Kühlanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gebläse (36) Kaltluft in einen Bereich (43) gibt, in dem sich die Kaltluft
in drei Pfade aufteilt.
7. Kühlanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Pfade zu dem Raum führt, in dem sich der Arbeitsplatz-Tisch (1) befindet,
und die beiden anderen Pfade zu Öffnungen (21, 22) führen, die sich in der Nähe der
am Arbeitsplatz tätigen Personen befinden.
8. Kühlanordnung nach den Ansprüchen 2, 3 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in den Öffnungen (21, 22) regelbare Düsen (32, 33) vorgesehen sind.
9. Kühlanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (32, 33) schwenkbar sind.
10. Kühlanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (32, 33) Strömungskegel aufweisen, die veränderbar sind.