[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Gehäusebuchse bzw. einen Gehäusestecker mit den
oberbegrifflichen Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
[0002] Zum Anschließen einer Antenne oder eines sonstigen Koaxialkabels an ein Chassis z.B.
eines Funkgeräts werden Gehäusestecker bzw. Gehäusebuchsen verwendet, welche an einer
Chassiswandung des Chassis befestigt werden. Ein solcher Gehäusestecker bzw. eine
solche Gehäusebuchse weist üblicherweise einen elektrisch leitfähigen Innenleiter,
einen elektrisch leitfähigen Außenleiter, einen Isolator, der in einem Bereich zwischen
dem Innenleiter und dem Außenleiter diese voneinander beabstandend angeordnet ist,
und eine Befestigungsanordnung zum Befestigen des Gehäusesteckers bzw. der Gehäusebuchse
an der Chassiswandung auf. Bei derartigen Gehäusesteckern oder Gehäusebuchsen bildet
der Außenleiter zugleich das eigentliche Gehäuse des Gehäusesteckers bzw. der Gehäusebuchse
aus, wobei dieses Gehäuse bzw. der Außenleiter zur Chassiswandung hin einen Flansch
ausbildet. Durch den Flansch führen üblicherweise mehrere Bohrungen hindurch, welche
als Befestigungsanordnung das Durchführen von Schrauben ermöglichen. Mittels solcher
Schrauben wird der das Gehäuse ausbildende Außenleiter fest an der Chassiswandung
verschraubt, so dass zwischen dem Außenleiter und der Chassiswandung eine starke und
robuste Kontaktierungskraft ermöglicht wird, um eine gute passive Intermodulation
zu erzielen bzw. um ein Übersprechen zu vermeiden.
[0003] Nachteilhaft bei solchen sogenannten 7/16-Chassisbuchsen ist entsprechend, dass der
zugleich das Gehäuse ausbildende Außenleiter ein sehr großes und viel Material verbrauchendes
Bauteil aus notwendigerweise Messing oder sonstigem sowohl elektrisch sehr gut leitfähigem
als auch stabilem Material ausgebildet ist. Insbesondere werden Kupferlegierungen
verwendet und es wird ein Überzug aus Silber oder Gold vorgesehen. Diese Bauweise
bedingt entsprechend sehr hohe Materialkosten.
[0004] Allgemein bekannt sind aus dem Bereich koaxialer Steckverbinder Stecker und Buchsen
zum Verbinden von Koaxialkabeln zur Übertragung von Fernseh- oder Rundfunksignalen.
Solche Steckverbinder bestehen üblicherweise aus einem Innenleiter und einem Außenleiter,
welche durch einen Isolator sowohl voneinander beabstandet als auch verstellfest aneinander
befestigt sind. Nach dem Anschließen entsprechender Kabelleiter an dem Außenleiter
bzw. an dem Innenleiter wird eine die Gesamtanordnung isolierende Hülse aus Kunststoff
übergeschoben. Derartige Steckverbinder sind jedoch nur zum Verbinden zweier Kabel
miteinander und zum Übertragen geringer Ströme geeignet.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Aufbau einer Gehäusebuchse oder eines
Gehäusesteckers zu verbessern, insbesondere eine kostengünstigere Herstellung bei
trotzdem sehr guter elektrischer Kontaktierung zwischen Außenleiter und Chassiswandung
zu ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Gehäusebuchse bzw. einen Gehäusestecker mit den Merkmalen
des Schutzanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen
Ansprüchen.
[0007] Bevorzugt wird demgemäss ein Gehäusestecker oder eine Gehäusebuchse mit einem elektrisch
leitfähigen Innenleiter, einem elektrisch leitfähigen Außenleiter, einem Isolator,
der in einem Bereich zwischen dem Innenleiter und dem Außenleiter diese voneinander
beabstandend angeordnet ist, und einem Gehäuse zum Befestigen der weiteren Komponenten
an einer Chassiswandung, wobei das Gehäuse aus einem spritzgegossenen Material hergestellt
ist.
[0008] Vorteilhaft einfach herstellbar ist ein Gehäusestecker oder Gehäusebuchse, wenn das
Gehäuse als ein Spritzgusselement einer Chassiswandung eines Chassis ausgebildet wird.
[0009] Die Chassiswandung weist an ihrer Oberfläche bevorzugt zumindest teilweise eine elektrisch
leitfähige Schicht als Außenleiter auf, so dass ein separater Außenleiter an oder
in dieser einsparbar ist. Auch muss die Chassiswandung nicht mehr zwingend aus einem
metallischen Material gefertigt sein, um z.B. eine elektrische Masseverbindung zu
bieten.
[0010] Ein leitfähiger Außenleiterabschnitt oder ein leitfähiger Abschnitt, der mit dem
Außenleiter verbunden ist, steht vorzugsweise parallel zu einer Steckrichtungsachse
an zumindest einer Seite aus dem Gehäuse vor. Zusätzlich oder alternativ vorteilhaft
ragt der Außenleiter in Richtung einer anzusetzenden Chassiswandung weiter hervor
als eine Wand des den Außenleiter umgebenden Gehäuses. Solche Varianten ermöglichen
einen guten elektrischen Kontakt zwischen Außenleiter und Chassiswandung bei Befestigen
der Anordnung an der Chassiswandung. Da der Außenleiter an zumindest einer Seite aus
dem Gehäuse vorsteht, wird er beim Montieren des Gehäuses fest gegen die Chassiswandung
gedrückt.
[0011] Das Gehäuse weist gemäß einer Ausführungsform außenseitig zumindest teilweise eine
elektrisch leitfähige Schicht zum Ausbilden des Außenleiters oder eines zusätzlichen
Außenleiters auf. Die elektrisch leitfähige Schicht kann auf einfache Art und Weise
aufgespritzt oder aufgestrichen sein und/oder durch Eintauchen in ein Metallisierungsbad
ausgebildet sein.
[0012] Eine sehr einfache Ausführungsform wird durch ein kombiniertes Außenleitergehäuse
gebildet, bei dem der Außenleiter und das Gehäuse einstückig ausgebildet sind.
[0013] In ein solches leitfähiges Gehäuse oder ein solches außenseitig mit einer leitfähigen
Schicht versehenes Gehäuse kann ein zusätzlicher metallischer Außenleiter eingesetzt
sein, um die elektrische Kontaktierung und/oder den Halt zu einem Gegenstecker zusätzlich
zu verbessern.
[0014] Der Außenleiter und/oder das Gehäuse können auch gänzlich durch ein elektrisch leitfähiges
Material, insbesondere durch einen elektrisch leitfähigen Spritzgusskörper ausgebildet
sein.
[0015] Der Isolator kann mittels eines Vorsprungs oder einer Ausnehmung in einer Ausnehmung
bzw. einem Vorsprung des Außenleiters und/oder des Innenleiters festgelegt sein.
[0016] Im Fall einer Befestigungsanordnung zum Befestigen an einer Chassiswandung ist die
Befestigungsanordnung vorzugsweise an einem den Außenleiter umgebenden Gehäuse ausgebildet
und gemäß einer weiteren Variante der Außenleiter längs einer Steckrichtungsachse
relativ zum Innenleiter verschiebbar angeordnet.
[0017] Bevorzugt wird somit insbesondere ein Gehäusestecker oder eine Gehäusebuchse, wobei
das Gehäuse aus einem elektrisch nicht oder elektrisch nur bedingt leitfähigen Material
ausgebildet ist, insbesondere aus Kunststoff ausgebildet ist. Dies ermöglicht, das
Gehäuse mittels eines Spritzgussverfahrens herzustellen. Ermöglicht vorteilhaft das
direkte Umspritzen des Außenleiters, so dass eine getrennte Anfertigung und ein anschließendes
Überschieben des Gehäuses über den Außenleiter entfällt.
[0018] Bevorzugt wird insbesondere ein Gehäusestecker oder eine Gehäusebuchse, wobei der
Isolator innenseitig einen der Seite zur Chassiswandung zugewandten Isolatoranschlag
aufweist oder ausbildet und der Innenleiter außenseitig einen Isolatoranschlag-Gegenanschlag
aufweist oder ausbildet, wobei durch das Anliegen des Isolatoranschlags am Isolatoranschlag-Gegenanschlag
relativ zum Außenleiter und des mit dem Außenleiter zumindest in Richtung zur Chassiswandung
verstellfest verbundenen Isolators ein weiteres Verschieben des Innenleiters in Richtung
zur Chassiswandung ohne Mitschieben des Außenleiters verhindert wird.
[0019] Verfahrensgemäß wird somit bevorzugt das Herstellen eines solchen Gehäusesteckers
oder einer Gehäusebuchse, wenn das Gehäuse mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt
wird, wobei der Außenleiter direkt und eine feste Verbindung eingehend umspritzt wird.
Zusätzlich oder alternativ kann das Gehäuse mittels eines Spritzgussverfahrens einstückig
mit dem Außenleiter hergestellt werden, wobei der Außenleiter als Metallisierung auf
dem Gehäuse ausgebildet wird. Zusätzlich oder alternativ kann das Gehäuse mittels
eines Spritzgussverfahrens einstückig mit dem Außenleiter hergestellt werden, wobei
das Gehäuse als Außenleitergehäuse aus einem elektrisch leitfähigen Material ausgebildet
wird.
[0020] Des Weiteren ist es möglich, dass der Gehäusestecker unmittelbar an ein Elektronikgehäuse,
z. B. ein Filtergehäuse angespritzt wird.
[0021] Bereitgestellt wird somit ein Gehäusestecker bzw. eine Gehäusebuchse, deren Außenleiter
gemäß einer ersten Ausführungsform lediglich aus einer relativ dünnwandigen Hülse
ausgebildet ist, so dass nur ein sehr geringer Materialbedarf aus einem elektrisch
hoch-leitfähigen und vorzugsweise aber nicht mehr notwendig zugleich stabilen Material
besteht. Der Großteil des ursprünglichen Gehäuses wird in vorteilhafter Weise durch
ein eigenes Bauelement aus einem preiswerten Material wie Kunststoff ausgebildet.
Dadurch lassen sich gemäß erster Berechnungen um einen Faktor 10 kostengünstigere
Gehäusestecker bzw. Gehäusebuchsen fertigen.
[0022] Um eine starke und robuste Kontaktierungskraft trotz der Auftrennung in einerseits
ein Gehäuse aus Kunststoff und andererseits einen Außenleiter aus dem elektrisch leitfähigen
Material zu ermöglichen, ist das Gehäuse vorzugsweise per Spritzgießen um den Außenleiter
herum ausgebildet.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht durch eine erste Ausführungsform einer Gehäusebuchse,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer solchen Gehäusebuchse, die teilweise an eine Chassiswandung
montiert ist,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht durch eine zweite Ausführungsform einer Gehäusebuchse,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht durch eine dritte Ausführungsform einer Gehäusebuchse und
- Fig. 5
- eine Schnittansicht durch eine vierte Ausführungsform einer Gehäusebuchse.
[0024] Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, wird ein bevorzugter Gehäuse-Steckverbinder beispielhaft
anhand einer Gehäusebuchse 1 beschrieben. Die Gehäusebuchse 1 weist im Wesentlichen
einen Innenleiter 2, einen Außenleiter 3, einen den Innenleiter 2 und den Außenleiter
3 voneinander elektrisch isolierenden und beabstandenden Isolator 4 und ein Gehäuse
5 auf. Diese Komponenten sind vorzugsweise zylindrisch um eine Steckrichtungsachse
X herum angeordnet.
[0025] Zum Befestigen der Gehäusebuchse 1 an einer Chassiswandung 6 beispielsweise eines
Funkgerätes weist das Gehäuse 5 in Richtung der Chassiswandung 6 einen Flansch 51
auf. In dem Flansch 51 ist eine Vielzahl von Bohrungen 52 ausgebildet, durch welche
Schrauben 53 hindurchführbar sind, um das Gehäuse 5 fest mit der Chassiswandung 6
zu verbinden. Weniger bevorzugt können alternativ auch andere Verbindungsmöglichkeiten
wie ein Anschweißen des Gehäuses 5 an der Chassiswandung verwendet werden. Die Gehäusebuchse
1 dient dazu, in Steckrichtung X einen Gegenverbinder, vorliegend einen Stecker 7
eines Kabels anzuschließen, wobei der Stecker 7 insbesondere einen Innenleiter 72
und einen Außenleiter 73 aufweist. Außerdem weist der Stecker 7 vorzugsweise ein Gewinde
auf, mit welchem der Stecker 7 an einem Gewinde 54 des Gehäuses 5 festschraubbar ist.
[0026] Um eine sichere und ausreichend starke und robuste Kontaktierungskraft zwischen dem
Außenleiter 3 der Gehäusebuchse 1 einerseits und andererseits der Chassiswandung 6
als einem entsprechenden Gegenleiter des Chassis aufbringen zu können, ist der Außenleiter
3 in einer Richtung parallel zur Steckrichtungsachse X relativ zu dem Gehäuse 5 und
zusätzlich oder gegebenenfalls auch alternativ dazu relativ zum Innenleiter 2 verschiebbar
in der Gehäusebuchse 1 angeordnet. Gemäß verschiedener einzelner Ausgestaltungen,
welche bevorzugt in Kombination ausgeführt werden, wird beim Montieren des Gehäuses
5 an der Chassiswandung 6 der Außenleiter 3 gegen die Chassiswandung 6 gedrückt.
[0027] Zur Seite der Chassiswandung 6 hin sind das Gehäuse 5 bzw. der Außenleiter 3 sich
so weit erstreckend ausgebildet, dass der Außenleiter 3 zur Seite der Chassiswandung
6 hin um einen geringfügigen Betrag dw aus dem Gehäuse 5 heraussteht. Dies bewirkt,
dass bei der Befestigung des Gehäuses 5 an der Chassiswandung 6 mittels der Schrauben
53 das Gehäuse 5 den Außenleiter 3 bzw. dessen entsprechenden Außenleiterrand 33 fest
gegen die Chassiswandung 6 drückt oder presst und dadurch eine sehr gute Kontaktierung
bewirkt.
[0028] Gemäß einer Variante weist der Außenleiter 3 innenseitig einen Außenleiteranschlag
31 auf, welcher in einer Richtung von der Chassiswandung 6 weggerichtet ausgebildet
ist. Der Isolator 4 bildet mit seinem Außenumfang oder mit einem separaten Element
einen Außenleiteranschlag-Gegenanschlag 41 aus, welcher in Richtung der Chassiswandung
6 bzw. in Richtung des Außenleiteranschlags 31 gerichtet ist. Außerdem ist der Isolator
4 in einer Innenleiter-Isolatoraufnahme 21 in Richtung der Steckrichtungsachse X verschiebefest
mit dem Innenleiter 2 verbunden. Die verschiebefeste Verbindung ist dabei zumindest
derart, dass mit Hilfe des Steckers 7 bei dessen Befestigung an der Gehäusebuchse
1 ein Drücken gegen den Innenleiter 2 den Isolator 4 in Richtung der Chassiswandung
6 drückt.Gemäß einer Variante kann der Isolator 4 in Richtung der Steckrichtungsachse
X auch vollständig lose zwischen dem Innenleiter 2 und dem Außenleiter 3 bzw. zwischen
dem Außenleiteranschlag 31 und einem entsprechenden in Richtung der Chassiswandung
6 gerichteten Innenleiteranschlag angeordnet sein. Gemäß einer noch weiteren Variante
können auch der Isolator 4 und der Außenleiter 3 in Richtung zumindest der Chassiswandung
6 verschiebefest miteinander verbunden sein, wenn der Innenleiter 2 einen entsprechenden
Innenleiteranschlag zum Drücken des Isolators 4 in Richtung der Chassiswandung 6 aufweist.
[0029] Vorzugsweise kann bei solchen Anordnungen das Gehäuse 5 als Spritzgussbauteil aus
Kunststoff bereitgestellt werden, so dass der Außenleiter 3 als einfaches und im wesentlichen
hülsenförmiges Bauteil mit geringem Materialaufwand aus einem leitfähigen Material
fertigbar ist.
[0030] Bevorzugt wird insbesondere ein Gehäusestecker oder eine Gehäusebuchse 1, bei welcher
der Außenleiter 3 außenseitig einen oder mehrere Vorsprünge 35, z.B. auch in Form
einer umlaufenden Wulst aufweist oder ausbildet. Ein solcher Vorsprung 35 wird beim
Spritzgießen des Gehäuses vom Material des Gehäuses 5 fest umgeben, so dass die beiden
Elemente daher in axialer Richtung fest miteinander verbunden sind. Alternativ oder
zusätzlich wird ein solcher Vorteil auch durch eine Ausnehmung in der Wandung des
Außenleiters 3 bewirkt, wenn das Material des Gehäuses 5 in diese eindringt.
[0031] In Richtung des aufsetzbaren Gegenelements für den Stecker ist zwischen dem Gehäuse
5 und dem Außenleiter 3 ein freier Raum 56 belassen, der Zur Aufnahme eines entsprechenden
Gegenkontakts zum Außenleiter 3 dient.
[0032] Fig. 1 zeigt bei der besonders bevorzugen Ausführungsform einen Außenleiter 3, der
innenseitig einen Außenleiter-Vorsprung 36 aufweist. Dieser innenseitige Außenleiter-Vorsprung
36 steht in Eingriff mit dem eingesetzten Isolator 4, so dass der Isolator 4 relativ
zu dem Außenleiter 3 in axialer Richtung feststehend angeordnet ist. Der innenseitige
Außenleiter-Vorsprung 36 kann dabei beispielsweise in eine entsprechende Ausnehmung
an der Außenseite des Isolators 4 eingreifen. Alternativ kann der Isolator 4 aber
auch aus einem Material gebildet sein, welches eine gewisse Elastizität hat, so dass
sich der innenseitige Außenleiter-Vorsprung 36 in das Material des Isolators 4 eindrückt.
Möglich ist auch eine Ausgestaltung, bei welcher der innenseitige Außenleiter-Vorsprung
36 in Art einer ausgestanzten Zunge ausgebildet ist, welche sich beim Einschieben
des Isolators 4 in den Außenleiter 3 in eine entsprechende Position innerhalb der
Wandung des Außenleiters 3 drücken lässt und bei Gegenüberliegen mit einer Ausnehmung
im Isolator 4 in diese Ausnehmung hineinfedert. Dadurch wird auf vorteilhafte Art
und Weise eine Fixierung des Isolators 4 in dem Außenleiter 3 in einer gewünschten
Position vorgenommen.
[0033] Vorzugsweise ist auch der Innenleiter 2 durch geeignete Kraftmittel und/oder Ausgestaltungen
mit Vorsprüngen in insbesondere axialer Richtung der Steckrichtungsachse X fest mit
dem Isolator 4 verbunden, so dass über den Isolator 4 die Lage des Innenleiters 3
relativ zur Lage des Außenleiters 3 insbesondere auch in Richtung der Steckrichtungsachse
X eindeutig definiert ist.
[0034] In üblicher Art und Weise sind Variationen der einzelnen Komponenten möglich. Insbesondere
kann anstelle eines Aufsteckens des Steckers 7 und eines anschließenden Befestigen
des Steckers 7 mit einem um die Steckrichtungsachse X drehbaren Gehäuse mit Gewinde
auch der gesamte Stecker 7 aufschraubbar aus einem einzigen Bauelement ausgebildet
sein, so dass in einem solchen Fall unter einer Aufsteckrichtung zugleich oder alternativ
eine Aufschraubrichtung zu verstehen ist.
[0035] Mit Blick auf die Figuren 3 bis 5 werden im Wesentlichen nur Komponenten beschrieben,
welche sich von der Gehäusebuchse gemäß Fig. 1 und 2 bzw. deren Varianten unterscheiden.
Bezüglich der übrigen Bezugszeichen und dargestellten Komponenten wird auf die Beschreibung
zu den Fig. 1 und 2 bzw. den jeweils übrigen Figuren verwiesen.
[0036] Fig. 3 zeigt eine alternative zweite Ausführungsform, bei welcher ein Außenleiter
3* und ein Gehäuse 5* als kombinierte Einheit in Form eines Außenleitergehäuses 8
um den Isolator 4 herum ausgebildet und angeordnet sind. Ein solches Außenleitergehäuse
8 wird vorzugsweise aus einem Spritzgussmaterial, insbesondere spritzgegossenem Kunststoff
mit eine außenseitigen Metallisierung ausgebildet. Die Fertigung kann auf einfache
Art und Weise dadurch erfolgen, dass in einem ersten Verfahrensschritt das eigentliche
Gehäuse 5* ausgebildet wird, vorzugsweise mittels eines Spritzgussverfahrens ausgebildet
wird. In einem zweiten Schritt wird dann dieses Gehäuse 5* an zumindest einem Teil
seiner Außenseiten metallisiert, um den Außenleiter 3* in Form der Metallisierung
auszubilden. Eine solche Metallisierung kann auf verschiedene Art und Weise ausgebildet
werden. Insbesondere besteht die Möglichkeit, eine elektrisch leitfähige Schicht als
Metallisierung aufzuspritzen oder aufzustreichen. Außerdem besteht die Möglichkeit,
das Gehäuse 5* in ein Metallbad einzutauchen, so dass die gesamte Oberfläche des Gehäuses
5* metallisiert wird.
[0037] In einer alternativen Variante ist es auch möglich, ein Zweikomponentenspritzgussverfahren
zu verwenden, wodurch ein selektives Metallisieren machbar ist.
[0038] Das Außenleitergehäuse 8 bildet somit zugleich sowohl das Gehäuse 5* als auch den
Außenleiter 3* der Gehäusebuchse bzw. eines entsprechenden Gehäusesteckers aus. Auf
einfache Art und Weise können die anhand Fig. 1 beschriebenen Strukturelemente und
Dimensionierungen des Außenleiters 3 und des Gehäuses 5 durch ein entsprechendes Spritzgießen
des Gehäuses 5* und Metallisieren auf die zweite Ausführungsform mit dem kombinierten
Außenleitergehäuse 8 übertragen werden. Insbesondere können auf einfache Art und Weise
auch innenseitige Strukturen des Außenleiters 3 gemäß Fig. 1 bei der Fertigung des
Gehäuses 5* zum Ausbilden des kombinierten Außenleitergehäuses 8 übernommen werden,
wie beispielsweise der Vorsprung 36.
[0039] Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform, bei der ebenfalls ein kombiniertes Außenleitergehäuse
9 dargestellt ist. Das Außenleitergehäuse 9 wird wiederum aus einem vorzugsweise spritzgegossenen
Gehäuse 5* mit einer außenseitigen Metallisierung zum Ausbilden des Außenleiters 3*
ausgebildet. Ein besonderes Merkmal des Außenleitergehäuses 9 besteht darin, dass
dieses als Element einer Chassiswandung ausgebildet ist, so dass bereits ein Teil
einer derart ausgebildeten Gehäusebuchse bzw. eines derart ausgebildeten Gehäusesteckers
bei der Herstellung einer Chassiswandung 6 durch eine entsprechende Formgebung ausgebildet
werden kann. Dies ist wiederum insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine Chassiswandung
6 mittels eines Spritzgussverfahrens gefertigt wird und dabei ein entsprechender Gehäusestecker
oder eine entsprechende Gehäusebuchse teilweise als Spritzgussvorsprung des Chassiswandung
6 ausgebildet wird. Anstelle eines separat zu fertigenden Gehäuses, wie gemäß den
übrigen Ausführungsformen, müssen bei einer solchen Ausführungsform lediglich die
innenliegenden Komponenten eines Gehäusesteckers bzw. einer Gehäusebuchse bereitgestellt
und entsprechend eingesetzt werden.
[0040] Bei einer Metallisierung des Gehäuses 5*, welches als einstückiger Bestandteil mit
der Chassiswandung 6 ausgebildet ist, kann ein separat einzusteckender Außenleiter
entfallen, so dass nur ein innenseitiger Isolator 4 und der Innenleiter 2 einzusetzen
sind.
[0041] Gegebenenfalls kann sogar der Isolator 4 bereits einstückig mit der Chassiswandung
6 und der daran angeformten Gehäusebuchse 5* ausgebildet werden. In diesem Fall würde
eine Metallisierung nur in den äußeren Abschnitten vorgenommen, so dass die Wandungen
des entsprechenden Isolatorabschnitts nicht metallisiert sind.
[0042] Zur Erhöhung eines Halts durch eine weiter verbesserte Stabilität und zugleich zur
Verbesserung eines elektrischen Kontakts beim Aufstecken eines entsprechenden Steckers
wird in dem derart ausgebildeten Gehäuse 5* vorzugsweise ein separater Außenleiter
3 nachträglich eingesetzt oder bereits beim Spritzgießen des Gehäuses 5* und der Chassiswandung
6 mit umspritzt. Der derart ausgebildete Außenleiter besteht dann alternativ oder
vorzugsweise zusätzlich zu einem durch die Metallisierung ausgebildeten Gehäuseaußenleiter
3* des kombinierten Außenleitergehäuses 9.
[0043] Gemäß einer vierten Ausführungsform, welche in Fig. 5 dargestellt ist, wird ein kombiniertes
Außenleitergehäuse 10 aus einem elektrisch leitfähigen Material ausgebildet, so dass
das Außenleitergehäuse 10 sowohl die Funktion eines Gehäuses als auch die Funktion
eines Außenleiters übernimmt. Vorzugsweise wird die Fertigung eines solchen Außenleitergehäuses
10 wiederum mittels eines Spritzgussverfahrens durchgeführt. Prinzipiell möglich sind
aber auch Verfahren, welche mittels beispielsweise Abtragung Konturen aus einem entsprechenden
Rohling erstellen.
[0044] Bei allen Ausführungsformen kann somit ein Gehäusestecker bzw. eine Gehäusebuchse
auf einfache Art und Weise unter Verwendung eines Spritzgussverfahrens zum Herstellen
eines Gehäuses verwendet werden. Ein solches Gehäuse umgibt einen separaten Außenleiter,
d. h. der Außenleiter liegt innerhalb des Gehäuses, oder bildet bei einer entsprechenden
Ausgestaltung durch eine Metallisierung oder bei einer Verwendung eines elektrisch
leitfähigen Materials den Außenleiter zugleich mit dem Gehäuse als einstückiges Außenleitergehäuse
aus.
[0045] Obwohl in den diskutierten Ausführungsbeispielen immer davon die Rede war als spritzgegossenes
Material für das Gehäuse Kunststoff zu verwenden, eignet sich auch Zinkdruckguss für
das Gehäuse.
Bezugszeichenliste:
[0046]
- 1
- Gehäusebuchse
- 2
- Innenleiter
- 21
- Innenleiter-Isolatoraufnahme
- 3, 3*
- Außenleiter
- 31
- Außenleiteranschlag
- 33
- Außenleiterrand
- 35
- Vorsprung am Außenleiter
- 36
- innenseitiger Vorsprung am Außenleiter
- 4
- Isolator
- 41
- Außenleiteranschlag-Gegenanschlag
- 5, 5*
- Gehäuse von 1
- 51
- Flansch
- 52
- Bohrungen / Befestigungsanordnung
- 53
- Schrauben
- 54
- Gehäusegewinde
- 6
- Chassiswandung
- 7
- Stecker
- 72
- Innenleiter von 7
- 73
- Außenleiter von 7
- 8
- Außenleitergehäuse
- 9
- Außenleitergehäuse
- 10
- Außenleitergehäuse
- da
- Außenleiterlänge
- dg
- Gehäuselänge
- dw
- Betrag des Vorstands von 3 vor 5
- X
- Steckrichtungsachse
1. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse (1) mit
- einem elektrisch leitfähigen Innenleiter (2),
- einem elektrisch leitfähigen Außenleiter (3),
- einem Isolator (4), der in einem Bereich zwischen dem Innenleiter (2) und dem Außenleiter
(3) diese voneinander beabstandend angeordnet ist, und
- einem Gehäuse (5, 5*; 8; 9; 10) zum Befestigen der weiteren Komponenten an einer
Chassiswandung (6),
dadurch gekennzeichnet , dass
- das Gehäuse aus einem gegossenen, insbesondere spritzgegossenen, Material hergestellt
ist.
2. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach Anspruch 1, bei dem das Gehäuse (5*) als ein
Gusselement einer Chassiswandung (6) eines Chassis ausgebildet ist.
3. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach Anspruch 2, wobei die Chassiswandung (6) an
ihrer Oberfläche zumindest teilweise eine elektrisch leitfähige Schicht als Außenleiter
(3*) aufweist.
4. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei welcher ein
leitfähiger Außenleiterabschnitt (33) oder ein leitfähiger Abschnitt, der mit dem
Außenleiter (3; 3*) verbunden ist, parallel zu einer Steckrichtungsachse (X) an zumindest
einer Seite aus dem Gehäuse (5) vorsteht und/oder bei welcher der Außenleiter (3;
3*) in Richtung einer anzusetzenden Chassiswandung (6) weiter hervorragt als eine
Wand des den Außenleiter (3) umgebenden Gehäuses (5, 5*).
5. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch, wobei das Gehäuse
außenseitig zumindest teilweise eine elektrisch leitfähige Schicht zum Ausbilden des
Außenleiters (3*) oder eines zusätzlichen Außenleiters aufweist.
6. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach Anspruch 5, wobei die elektrisch leitfähige
Schicht aufgespritzt oder aufgestrichen ist.
7. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach Anspruch 5 oder 6, wobei die elektrische leitfähige
Schicht durch Eintauchen in ein Metallisierungsbad ausgebildet ist.
8. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch, wobei der Außenleiter
(3*) und das Gehäuse (5*) ein einstückiges Außenleitergehäuse (8, 10) ausbilden.
9. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem in ein
leitfähiges Gehäuse (5*) oder ein außenseitig mit einer leitfähigen Schicht (3*) versehenes
Gehäuse (5*) ein zusätzlicher metallischer Außenleiter (3) eingesetzt ist.
10. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem der Außenleiter
und/oder das Gehäuse durch ein elektrisch leitfähiges Material, insbesondere durch
einen elektrisch leitfähigen Spritzgusskörper (10) ausgebildet ist.
11. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem der Isolator
(4) mittels eines Vorsprungs oder einer Ausnehmung in einer Ausnehmung bzw. einem
Vorsprung (36) des Außenleiters (3) festgelegt ist.
12. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem der Isolator
(4) mittels eines Vorsprungs oder einer Ausnehmung in einer Ausnehmung bzw. einem
Vorsprung des Innenleiters (2) festgelegt ist.
13. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch mit einer Befestigungsanordnung
(51 - 53) zum Befestigen des Gehäuses (5; 5*; 8; 10) an einer Chassiswandung (6),
wobei die Befestigungsanordnung an einem den Außenleiter (3) umgebenden oder mit ausbildenden
Gehäuse (5) ausgebildet ist.
14. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem
- der Außenleiter (3) längs einer Steckrichtungsachse (X) relativ zum Innenleiter
(2) verschiebbar angeordnet ist.
15. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch, wobei der Außenleiter
(3) parallel zur Steckrichtungsachse (X) mit einer Länge (da) größer einer Länge (dg)
des Gehäuses (5) ausgebildet ist, so dass der Außenleiter an zumindest einer Seite
aus dem Gehäuse vorsteht.
16. Gehäusestecker oder eine Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch, wobei der
Außenleiter (3) außenseitig einen Vorsprung (35) aufweist oder ausbildet, der vom
Material des Gehäuses (5) fest umgeben ist und die beiden Elemente zumindest in axialer
Richtung fest miteinander verbindet.
17. Gehäusestecker oder eine Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch, wobei der
Außenleiter (3) in der Wandung des Außenleiters eine Ausnehmung aufweist, in welche
Material des Gehäuses (5) fest eingedrungen ist.
18. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch, wobei der Außenleiter
(3) innenseitig einen der Seite zur Chassiswandung (6) zugewandten Außenleiteranschlag
(31) aufweist oder ausbildet und wobei der Isolator (4) außenseitig einen Außenleiteranschlag-Gegenanschlag
(41) aufweist oder ausbildet, wobei durch das Anliegen des Außenleiteranschlags (31)
am Außenleiteranschlag-Gegenanschlag (41) relativ zum Außenleiter (3) ein weiteres
Verschieben des Isolators (4) und des damit in zumindest dieser Richtung verstellfesten
Innenleiters (2) in Richtung der Chassiswandung (6) verhindert wird.
19. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch, wobei der Isolator
(4) innenseitig einen der Seite zur Chassiswandung (6) zugewandten Isolatoranschlag
aufweist oder ausbildet und der Innenleiter (2) außenseitig einen Isolatoranschlag-Gegenanschlag
aufweist oder ausbildet, wobei durch das Anliegen des Isolatoranschlags am Isolatoranschlag-Gegenanschlag
relativ zum Außenleiter (3) und des mit dem Außenleiter (5) zumindest in Richtung
zur Chassiswandung (6) verstellfest verbundenen Isolators (4) ein weiteres Verschieben
des Innenleiters (2) in Richtung zur Chassiswandung (6) ohne Mitschieben des Außenleiters
(3) verhindert wird.
20. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch, wobei der Innenleiter
(2) parallel zur Steckrichtungsachse (X) derart ausgebildet ist, dass durch ein Befestigen
einer Gegenbuchse bzw. eines Gegensteckers an dem Gehäuse (5) die Gegenbuchse bzw.
der Gegenstecker über den Innenleiter (2) und den Isolator (4) den Außenleiter (3)
gegen die Chassiswandung (6) drückt.
21. Gehäusestecker oder Gehäusebuchse nach einem vorstehenden Anspruch, wobei das Gehäuse
aus Zinkdruckgussmaterial hergestellt ist.