[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bzw. 10.
[0002] Aus dem Stand der Technik, nämlich aus der
EP 0 812 683 A1, ist eine Bogendruckmaschine mit mehreren Druckwerken bekannt, wobei jedes der Druckwerke
einen Gegendruckzylinder, einen auf dem Gegendruckzylinder abrollenden Gummizylinder,
einen auf dem Gummizylinder abrollenden Formzylinder sowie ein Farbwerk und gegebenenfalls
ein Feuchtwerk umfasst, wobei Farbauftragwalzen des Farbwerks auf dem Formzylinder
und eine Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks ebenfalls auf dem Formzylinder abrollen.
Im Druckbetrieb werden bei der dort offenbarten Bogendruckmaschine die Gegendruckzylinder,
Gummizylinder, Farbwerke sowie gegebenenfalls Feuchtwerke der Druckwerke von einem
Hauptantrieb der Bogendruckmaschine aus angetrieben. Den Formzylindern der Druckwerke
sind hingegen Eigenantriebe bzw. Direktantriebe zugeordnet, welche die Formzylinder
entkoppelt vom Hauptantrieb der Druckmaschine eigenmotorisch antreiben. In der
EP 0 812 683 A1 wird weiterhin vorgeschlagen, bei Druckwerken mit eigenmotorisch angetriebenen Formzylindern
einen sogenannten fliegenden Druckplattenwechsel durchzuführen.
[0003] Die
DE 102 57 282 A1 betrifft eine spezielle Ausführungsform zur Durchführung eines fliegenden Druckplattenwechsels
an Druckwerken einer Bogendruckmaschine, deren Formzylinder über einen Eigenantrieb
bzw. Direktantrieb entkoppelt vom Hauptantrieb der Bogendruckmaschine angetrieben
werden. So wird in der
DE 102 57 282 A1 vorgeschlagen, zur Durchführung des fliegenden Druckplattenwechsels das Farbwerk
sowie Feuchtwerk des entsprechenden Druckwerks vom Plattenzylinder abzukuppeln, also
demnach still zu setzen.
[0004] Beim Stillsetzen des Farbwerks während des fliegenden Druckplattenwechsels besteht
das Problem, dass die Druckfarbe auf den Walzen des Farbwerks antrocknen kann. Dies
ist von Nachteil, da sich hierdurch die Druckbedingungen verändern und nach Durchführung
des Druckplattenwechsels in der Regel zuerst Makulatur gedruckt wird. Weiterhin können
bei dem in der
DE 102 57 282 A1 beschriebenen Verfahren weder die zu wechselnde Druckplatte noch das Gummituch des
entsprechenden Gummizylinders gereinigt werden, wodurch sich die Durchführung des
fliegenden Druckplattenwechsels erschwert und wodurch eine vergrößerte Menge an Makulatur
gedruckt wird.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde ein neuartiges
Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine zu schaffen.
[0006] Dieses Problem wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung durch ein Verfahren zum
Betreiben einer Druckmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Hiernach wird an dem oder jedem
Druckwerk, an welchem ein Druckplattenwechsel durchgeführt wird, das Farbwerk sowie
gegebenenfalls das Feuchtwerk entweder weiterhin vom Hauptantrieb oder von einem dem
Formzylinder des jeweiligen Druckwerks zugeordneten Eigenantrieb bzw. Direktantrieb
angetrieben.
[0007] Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung wird dieses Problem durch ein Verfahren zum
Betreiben einer Druckmaschine gemäß Anspruch 10 gelöst. Hiernach werden dann, wenn
an einem im Fortdruck betriebenen Druckwerk ein Druckplattenwechsel durchgeführt werden
soll, die Farbauftragwalzen des Farbwerks vom Formzylinder abgestellt, wobei zum Reinigen
der auf dem Formzylinder positionierten Druckform sowie zum Reinigen eines auf einem
mit dem Formzylinder zusammenwirkenden Gummizylinder positionierten Gummituchs der
Formzylinder und der Gummizylinder des Druckwerks noch für eine vorgegebene Zeitdauer
bzw. für eine vorgegebene Anzahl an Zylinderumdrehungen in der Fortdruckposition bleiben.
[0008] Beide obigen Aspekte können entweder alleine oder auch in Kombination miteinander
bei Druckmaschinen zur Anwendung kommen.
[0009] Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu
sein, nachfolgend näher erläutert.
[0010] Die hier vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine,
nämlich zur Durchführung eines fliegenden Druckplattenwechsels an mindestens einem
Druckwerk einer Bogendruckmaschine, während andere Druckwerke der Bogendruckmaschine
im Fortdruck betrieben werden.
[0011] Bogendruckmaschinen verfügen über mehrere Druckwerke, wobei in jedem der Druckwerke
ein Teildruckbild auf Druckbogen aufgetragen wird. Jedes der Druckwerke verfügt über
einen Gegendruckzylinder, einen auf dem Gegendruckzylinder abrollenden Gummizylinder
und einen auf dem Gummizylinder abrollenden Formzylinder, wobei auf dem Gummizylinder
ein Gummituch und auf dem Formzylinder eine Druckform positioniert ist. Weiterhin
verfügt jedes Druckwerk über ein Farbwerk sowie im bevorzugten Ausführungsbeispiel
auch über ein Feuchtwerk. Mithilfe des Farbwerks wird Druckfarbe auf die auf dem Formzylinder
positionierte Druckform aufgetragen. Mithilfe des Feuchtwerks wird Feuchtmittel auf
die auf dem Formzylinder positionierte Druckform aufgetragen.
[0012] Ausgehend vom Formzylinder wird die Druckfarbe auf den Gummizylinder und ausgehend
vom Gummizylinder auf Druckbogen übertragen, die durch einen zwischen dem Gummizylinder
und Gegendruckzylinder gebildeten Spalt hindurch gefördert werden. Die zu bedruckenden
Druckbogen werden mithilfe sogenannter Transferzylinder von Druckwerk zu Druckwerk
übergeben.
[0013] Bei derartigen Druckmaschinen werden im sogenannten Fortdruck die Transferzylinder
sowie im Bereich der Druckwerke die Gegendruckzylinder, Gummizylinder, Farbwerke sowie
Feuchtwerke von einem Hauptantrieb der Bogendruckmaschine angetrieben. Nachfolgend
soll davon ausgegangen werden, dass den Formzylindern bzw. Plattenzylindern der Druckwerke
Eigenantriebe bzw. Direktantriebe zugeordnet sind, mithilfe derer die Formzylinder
im Fortdruck entkoppelt vom Hauptantrieb, jedoch synchronisiert zum Hauptantrieb,
angetrieben werden.
[0014] Soll nun an einem Druckwerk der Druckmaschine ein fliegender Druckplattenwechsel
durchgeführt werden, während andere Druckwerke im Fortdruck betrieben werden, so werden
in einem ersten Schritt an dem noch im Fortdruck betriebenen Druckwerk, an welchem
nachfolgend der fliegende Druckplattenwechsel durchgeführt werden soll, die Farbauftragwalzen
des Farbwerks vom Formzylinder des jeweiligen Druckwerks abgestellt, wohingegen die
Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks zuerst am Formzylinder angestellt bleibt. Formzylinder
sowie Gummizylinder bleiben in einer Druckanstellung. Nach einer vorgegebenen ersten
Zeitdauer bzw. einer vorgegebenen ersten Anzahl an Maschinenumdrehungen bzw. Zylinderumdrehungen
nach dem Abstellen der Farbauftragwalzen vom Formzylinder wird auch die Feuchtauftragwalze
vom Formzylinder abgestellt, Formzylinder und Gummizylinder bleiben jedoch weiterhin
in Druckanstellung. Im Anschluss hieran werden in einem weiteren Schritt des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach einer vorgegebenen zweiten Zeitdauer bzw. einer vorgegebenen zweiten
Anzahl an Maschinenumdrehungen bzw. Zylinderumdrehungen nach dem Abstellen der Feuchtauftragwalze
vom Formzylinder der Formzylinder und der Gummizylinder in eine Druckabposition überführt.
[0015] Während der vorgegebenen ersten Zeitdauer sowie der vorgegebenen zweiten Zeitdauer
bzw. während der vorgegebenen ersten Anzahl an Zylinderumdrehungen und der vorgegebenen
zweiten Anzahl an Zylinderumdrehungen, für welche Formzylinder und Gummizylinder des
Druckwerks, an welchem ein fliegender Druckplattenwechsel durchgeführt werden soll,
in der Druckanposition bleiben, können ein auf dem Gummizylinder gespanntes Gummituch
sowie eine auf dem Formzylinder gespannte Druckplatte gereinigt werden, indem auf
der Druckplatte sowie auf dem Gummizylinder befindliche Druckfarbe im Sinne eines
Makulaturdrucks auf Druckbogen übertragen wird. Hierbei werden dann vorzugsweise im
Bereich der Druckwerke, an welchen kein Druckplattenwechsel durchgeführt werden soll
und die demnach weiterhin im Fortdruck betrieben werden sollen, Formzylinder und Gummizylinder
vorübergehend in eine Druckabposition, um an diesen Druckwerken Druckfarbe und Feuchtmittel
während des Makulaturdrucks bzw. des Reinigens des einem Druckplattenwechsels zu unterziehenden
Druckwerks zu sparen.
[0016] Nach dem Überführen des Formzylinders sowie Gummizylinders des einem Druckplattenwechsels
zu unterziehenden Druckwerks in die Druckabposition wird in einem weiteren Schritt
des erfindungsgemäßen Verfahrens an diesem Druckwerk der fliegende Druckplattenwechsel
durchgeführt. In etwa zeitgleich mit dem Überführen des Formzylinders und des Gummizylinders
des einem Druckplattenwechsels zu unterziehenden Druckwerks in die Druckabposition
werden die Formzylinder sowie Gummizylinder der weiterhin im Fortdruck zu betreibenden
Druckwerke, die zwischenzeitlich in eine Druckabposition überführt wurden, wieder
in die Druckanposition gebracht. Während des Fortdrucks wird dann an dem einem Druckplattenwechsel
zu unterziehendem Druckwerk der fliegende Druckplattenwechsel ausgeführt, wobei hierbei
das Farbwerk und das Feuchtwerk des Druckwerks entweder weiterhin vom Hauptantrieb
angetrieben werden oder vom Eigenantrieb des entsprechenden Formzylinders.
[0017] Dann, wenn während des Druckplattenwechsels das Farbwerk sowie Feuchtwerk des einem
Druckplattenwechsel zu unterziehenden Druckwerks vom Hauptantrieb angetrieben werden,
wird das Farbwerk vorzugsweise von einem Druckfarbebehälter getrennt, so dass keine
zusätzliche Druckfarbe in das Farbwerk eingebracht wird und sich demnach keine Druckfarbe
im Farbwerk staut. Hierzu werden entweder alle Farbzonenstellelemente geschlossen,
oder es wird eine Heberwalze bzw. Filmwalze des Farbwerks deaktiviert. In diesem Fall
bleiben das Farbwerk sowie das Feuchtwerk des jeweiligen Druckwerks an den Hauptantrieb
der Bogendruckmaschine gekoppelt.
[0018] In dem Fall, in welchem während der Ausführung des fliegenden Druckplattenwechsels
das Farbwerk sowie Feuchtwerk des einem Druckplattenwechsels zu unterziehenden Druckwerks
vom Eigenantrieb bzw. Direktantrieb des Plattenzylinders des entsprechenden Druckwerks
angetrieben werden, werden Farbwerk sowie Feuchtwerk vom Hauptantrieb entkoppelt und
an den Formzylinder bzw. den Eigenantrieb desselben gekoppelt. In diesem Fall werden
dann das Farbwerk sowie Feuchtwerk mit einer deutlich niedrigeren Drehzahl angetrieben
als die vom Hauptantrieb vorgegebene Drehzahl, so dass auch bei einem vom Druckfarbebehälter
ungetrennten Farbwerk in denselben optimale Fortdruckbedingungen aufrecht erhalten
werden können.
[0019] Nach ausgeführtem Druckplattenwechsel werden die Farbauftragwalzen des Farbwerks
sowie die Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks an den mit der neuen Druckplatte versehenen
Formzylinder angestellt, um so eine Voreinfärbung der Druckplatte zu erzielen. Bei
der Voreinfärbung bleiben Gummizylinder und Formzylinder weiterhin in einer Druckabposition.
[0020] Nach Ausführung dieser Voreinfärbung werden dann der Formzylinder und Gummizylinder
des Druckwerks in die Druckanposition überführt, um wieder in den Fortdruck eingeschaltet
zu werden. Dies kann nach einer ersten Variante unmittelbar durchgeführt werden.
[0021] Nach einer zweiten Variante wird dann, wenn unmittelbar im Anschluss an einem anderen
Druckwerk ein fliegender Druckplattenwechsel durchgeführt werden soll, dieses nachfolgend
einem Druckplattenwechsel zu unterziehende Druckwerk zuerst wiederum durch Reinigen
von Gummizylinder und Formzylinder auf den Druckplattenwechsel vorbereitet.
[0022] Das oben beschriebene, erfindungsgemäße Verfahren ist selbstverständlich auch dann
einsetzbar, wenn an mehreren Druckwerken einer Druckmaschine während des Fortdrucks
anderer Druckwerke ein fliegender Druckplattenwechsel durchgeführt werden soll.
[0023] Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein besonders effizienter fliegender
Druckplattenwechsel mit minimalem Makulaturdruck durchführbar.
1. Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine, nämlich zur Durchführung eines fliegenden
Druckplattenwechsels an mindestes einem Druckwerk der Druckmaschine während andere
Druckwerke der Druckmaschine im Fortdruck betrieben werden, wobei Formzylinder von
im Fortdruck betriebenen Druckwerken von jeweils einem Eigenantrieb bzw. Direktantrieb
direkt angetrieben und Farbwerke sowie gegebenenfalls Feuchtwerke der im Fortdruck
betriebenen Druckwerke von einem Hauptantrieb angetrieben werden, und wobei an dem
oder jedem Druckwerk, an welchem ein Druckplattenwechsel durchgeführt wird, Farbauftragwalzen
des Farbwerks sowie gegebenenfalls eine Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks vom jeweiligen
Formzylinder abgestellt werden, dadurch gekennzeichnet, dass an dem oder jedem Druckwerk, an welchem ein Druckplattenwechsel durchführt wird,
das Farbwerk sowie gegebenenfalls das Feuchtwerk entweder weiterhin vom Hauptantrieb
angetrieben oder vom dem Plattenzylinder des jeweiligen Druckwerks zugeordneten Eigenantrieb
bzw. Direktantrieb angetrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn an dem oder jedem Druckwerk, an welchem ein Druckplattenwechsel durchführt
wird, das Farbwerk sowie gegebenenfalls das Feuchtwerk weiterhin vom Hauptantrieb
antrieben wird, das Farbwerk derart von einem Druckfarbebehälter getrennt wird, dass
keine zusätzliche Druckfarbe in das Farbwerk eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass hierzu entweder alle Farbzonenstellelemente, insbesondere alle Farbschieber, geschlossen
werden oder eine Heberwalze oder Filmwalze deaktiviert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn an dem oder jedem Druckwerk, an welchem ein Druckplattenwechsel durchgeführt
wird, das Farbwerk sowie gegebenenfalls das Feuchtwerk vom dem Plattenzylinder des
jeweiligen Druckwerks zugeordneten Eigenantrieb bzw. Direktantrieb antrieben wird,
das Farbwerk sowie gegebenenfalls das Feuchtwerk vom Hauptantrieb abgekoppelt und
an den Eigenantrieb bzw. Direktantrieb des jeweiligen Plattenzylinders angekoppelt
wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn an einem im Fortdruck betriebenen Druckwerk ein Druckplattenwechsel durchgeführt
werden soll, die Farbauftragwalzen des Farbwerks vom Formzylinder abgestellt werden,
wobei zum Reinigen der auf dem Formzylinder positionierten Druckform sowie zum Reinigen
eines auf einem mit dem Formzylinder zusammenwirkenden Gummizylinder positionierten
Gummituchs der Formzylinder und Gummizylinder des Druckwerks in einer Druckanposition
bleiben.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Abstellen der Farbauftragwalzen des Farbwerks vom Formzylinder die Feuchtauftragwalze
des Feuchtwerks noch für eine vorgegebene Zeitdauer bzw. für eine vorgegebene Anzahl
an Zylinderumdrehungen am Formzylinder angestellt bleibt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auch nach dem Abstellen der Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks vom Formzylinder der
Formzylinder und der Gummizylinder des Druckwerks noch für eine vorgegebene Zeitdauer
bzw. für eine vorgegebene Anzahl an Zylinderumdrehungen in der Druckanposition bleiben.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung eines fliegenden Druckplattenwechsels an einem Druckwerk der Druckmaschine,
während andere Druckwerke der Druckmaschine im Fortdruck betrieben werden, nacheinander
folgende Schritte durchlaufen werden:
a) an dem noch im Fortdruck betriebenen Druckwerk, an welchem nachfolgend ein Druckplattenwechsel
durchgeführt werden soll, werden die Farbauftragwalzen vom Formzylinder abgestellt,
wohingegen die Feuchtauftragwalze am Formzylinder angestellt bleibt;
b) nach einer vorgegebenen Zeitdauer bzw. Anzahl an Zylinderumdrehungen nach dem Abstellen
der Farbauftragwalzen wird auch die Feuchtauftragwalze vom Formzylinder abgestellt;
c) nach einer weiteren vorgegebenen Zeitdauer bzw. Anzahl an Zylinderumdrehungen nach
dem Abstellen der Feuchtauftragwalze werden Formzylinder und Gummizylinder in eine
Druckabposition überführt;
d) anschließend wird der Druckplattenwechsel an dem Formzylinder durchgeführt, wobei
hierbei das Farbwerk und Feuchtwerk entweder vom Hauptantrieb der Druckmaschine oder
vom Eigenantrieb des Formzylinders antrieben werden;
e) nach ausgeführtem Druckplattenwechsel werden die Farbauftragwalzen und die Feuchtauftragwalze
an den Formzylinder zur Voreinfärbung angestellt;
f) anschließend werden Formzylinder und Gummizylinder des Druckwerks entweder unmittelbar
in eine Druckanposition überführt oder es wird im Sinne der Schritte a) bis c) zuerst
ein anderes im Fortdruck betriebenes Druckwerk für den Druckplattenwechsel vorbereitet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn in Schritt f) zuerst ein anderes Druckwerk für den Druckplattenwechsel
vorbereitet wird, die im Fortdruck verbleibenden Druckwerke während der Schritte a)
bis c) vorübergehend in eine Druckabposition und anschließend wieder in die Druckanposition
überführt werden.
10. Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine, nämlich zur Durchführung eines fliegenden
Druckplattenwechsels an mindestes einem Druckwerk der Druckmaschine während andere
Druckwerke der Druckmaschine im Fortdruck betrieben werden, wobei Formzylinder von
im Fortdruck betriebenen Druckwerken von jeweils einem Eigenantrieb bzw. Direktantrieb
direkt angetrieben und Farbwerke sowie gegebenenfalls Feuchtwerke der im Fortdruck
betriebenen Druckwerke von einem Hauptantrieb angetrieben werden, und wobei an dem
oder jedem Druckwerk, an welchem ein Druckplattenwechsel durchführt wird, Farbauftragwalzen
des Farbwerks sowie gegebenenfalls eine Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks vom jeweiligen
Formzylinder abgestellt werden, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn an einem noch im Fortdruck betriebenen Druckwerk nachfolgend ein Druckplattenwechsel
durchgeführt werden soll, die Farbauftragwalzen des Farbwerks vom Formzylinder abgestellt
werden, wobei zum Reinigen der auf dem Formzylinder positionierten Druckform sowie
zum Reinigen eines auf einem mit dem Formzylinder zusammenwirkenden Gummizylinder
positionierten Gummituchs der Formzylinder und Gummizylinder des Druckwerks noch für
eine vorgegebene Zeitdauer bzw. für eine vorgegebene Anzahl an Zylinderumdrehungen
in der Druckanposition bleiben.
11. Verfahren nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Maßnahmen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9.