[0001] Die Erfindung betrifft eine Tragwalzen-Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn,
insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, auf mindestens eine Wickelhülse zu mindestens
einer Wickelrolle, die in einem von zwei Tragwalzen gebildeten Wickelbett liegt, mit
einer die mindestens eine Wickelrolle in das Wickelbett drückenden Belastungswalze.
[0002] Materialbahnen müssen, bevor sie versandt werden können, zu Versand- oder Fertigrollen
aufgewickelt werden. Als Rollenkerne werden hierfür üblicherweise Wickelhülsen verwendet,
die vorzugsweise aus Pappe bestehen. Die Fertigrollen werden dadurch erzeugt, dass
so genannte Mutter- oder Tambourrollen, die am Ausgang einer Papiermaschine oder nach
der Satinage erzeugt werden, abgewickelt, in Längsrichtung geschnitten und dann jeweils
auf Wickelhülsen aufgewickelt werden. Diese Wickelhülsen liegen in einem von zwei
Tragrollen einer Doppeltragwalzen-Wickelmaschine gebildeten Wickelbett.
[0003] In einer Doppeltragwalzen-Wickelmaschine, wie sie beispielsweise aus der
DE 200 13 319 U1 oder der
EP 0 792 245 B1 bekannt ist, liegen entsprechend der Anzahl der aus der ursprünglichen Materialbahn
durch Längsschnitte erzeugten einzelnen Materialbahnen mehrere Wickelhülsen nebeneinander
in dem Wickelbett, auch wenn nachfolgend aus Gründen der einfachen Darstellung stets
nur eine einzige Wickelhülse in Verbindung mit einer auf ihr aufgewickelten Materialbahn
angesprochen wird. Es ist jedoch auch möglich, lediglich eine einzige Wickelrolle
in einer Doppeltragwalzen-Wickelmaschine zu wickeln.
[0004] Aus der
DE 199 46 400 B4 ist eine Tragwalzen-Wickelmaschine bekannt, in der die Wickelrolle von einer senkrecht
oberhalb der Wickelrolle angeordneten Belastungswalze in das Wickelbett gedrückt wird.
Die Belastungswalze übt während des gesamten Wickelvorgangs eine Mindestbelastung
von 0,5 kN/m auf die Wickelrolle aus. Die Belastungswalze dient dazu, während des
Aufwickelns einen gewünschten Wickelhärteverlauf zu erreichen. Die Wickelrolle soll
nämlich im Innern härter gewickelt sein als im Bereich des Umfangs. Um bereits zu
Beginn des Wickelvorgangs eine ausreichende Wickelhärte trotz des anfangs nur geringen
Eigengewichts der nur mit wenigen Lagen der Materialbahn umwickelten Wickelhülse zu
erzielen, drückt die Belastungswalze die Wickelrolle mit einer vorbestimmten Kraft
in das Wickel bett hinein. Hierdurch lässt sich diese relativ hart anwickeln, das
heißt die Wickel härte ist im Bereich des Rollenkerns oder der Wickelhülse hoch genug.
Da mit zunehmendem Rollendurchmesser die Gewichtskraft zunimmt, wird die Belastung
durch die Belastungswalze zurückgeführt.
[0005] Bekannte Belastungswalzen sind an das Maschinengestell angebunden; dabei geht der
Kraftfluss durch das Maschinengestell in das Fundament; das Maschinengestell muss
daher eine hohe Steifigkeit aufweisen. Es kommt hinzu, dass ein derartiger Aufbau
mit erheblichen Kosten verbunden ist.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Tragwalzen-Wickelmaschine
zu schaffen, die die Erzeugung von Wickelrollen mit verbesserten Wickelqualitäten
ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Tragwalzen-Wickelmaschine der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass die Belastungswalze über ein Gestell mit einer die Tragwalzen-Wickelmaschine
tragenden Grundplatte verbunden ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0009] Dadurch, dass das Gestell auf einer Grundplatte befestigt ist, werden alle Wickelkräfte
ebenso wie die von den Tragwalzen, der Belastungswalze und die durch die Anbindung
des Belastungswalzenzylinders ausgeübten Kräfte in eine gemeinsame Grundplatte eingeleitet.
Durch die höhere Steifigkeit des Systems und die dadurch erzeugten stabilisierenden
Kräfte werden weniger Vibrationen erzeugt, was sich unter anderem positiv auf die
Wickelqualitäten der erzeugten Wickelrollen auswirkt. Gegenüber herkömmlichen Tragwalzen-Wickelmaschinen
lässt sich eine Wickelmaschine gemäß der Erfindung auch einfacher montieren.
[0010] Damit die stabilisierenden Kräfte weitergehend unterstützt werden, ist in bevorzugter
Ausführung wenigstens eine weitere Belastungswalze über ein vorzugsweise gemeinsames
Gestell mit einer die Tragwalzen-Wickelmaschine tragenden Grundplatte verbunden.
[0011] Dabei sind die Belastungswalzen bevorzugt derart angeordnet, dass die Belastungswalze
einseitig zu einer durch die Drehachse der mindestens einen Wickelrolle gehenden Senkrechten
gegen die mindestens eine Wickelrolle andrückbar ist und dass die mindestens eine
weitere Belastungswalze gegenseitig zu der durch die Drehachse der mindestens einen
Wickelrolle gehenden Senkrechten gegen die mindestens eine Wickelrolle andrückbar
ist. Auf diese Weise werden beidseitig die stabilisierenden und vorzugsweise gleich
großen Kräfte in das System eingeleitet.
[0012] Unter technologischen und konstruktiven Aspekten ist es von Vorteil, wenn die Belastungswalze
gegenseitig zu der einlaufenden Tragwalze in Bezug zu der durch die Drehachse der
mindestens einen Wickelrolle gehenden Senkrechten angeordnet ist und wenn die mindestens
eine weitere Belastungswalze gleichseitig zu der einlaufenden Tragwalze in Bezug zu
der durch die Drehachse der mindestens einen Wickelrolle gehenden Senkrechten angeordnet
ist. Damit wird Wickelrolle stabilisiert.
[0013] In einer besonders geeigneten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
das vorzugsweise gemeinsame Gestell jeweils eine Schwinge für die jeweilige Belastungswalze
umfasst und dass die jeweilige Belastungswalze jeweils am äußeren Ende der dazugehörigen
Schwinge drehbar gelagert ist.
[0014] Die jeweilige Belastungswalze ist an dem Gestell, insbesondere an der Schwinge, derart
angebracht, dass es bevorzugt zumindest seitlich gegen die Wickelrolle drückt. Zudem
drückt die erste Belastungswalze anfänglich auch senkrecht von oben gegen die Wickelrolle.
Nur durch eine seitliche Anordnung der Belastungswalze in Bezug auf die Wickelrolle
lässt sich das Schaukeln oder Vibrieren des Wickels eindämmen. Die Belastungswalze
lässt sich entweder auf einer um eine Drehachse schwenkbaren Schwinge oder auf einer
Linearführung befestigen; die Funktion der Belastungswalze ist unabhängig davon, ob
sie auf einer Geraden oder einer Kreisbahn geführt wird. Damit ist die jeweilige Belastungswalze
geneigt gegenüber einer durch die Drehachse der Wickelrolle hindurchgehenden, die
Verbindungslinie zwischen den beiden Tragwalzen unter einem rechten Winkel schneidenden
Mittelsenkrechten angeordnet, wenigstens während der meisten Zeit des Wickelvorgangs,
das heißt wenigstens ab dem Erreichen eines vorherbestimmten Wickeldurchmessers.
[0015] Von Vorteil ist es, wenn die Drehachse der Schwinge der Belastungswalze zumindest
während des Wickelvorgangs wenigstens für die meiste Zeit seitlich unterhalb der Drehachse
der mindestens einen Wickelrolle liegt und wenn die Drehachse der Schwinge der wenigstens
einen weiteren Belastungswalze zumindest während des Wickelvorgangs seitlich oberhalb
der Drehachse der mindestens einen Wickelrolle liegt. Damit sind exzellente Voraussetzungen
für eine bestmögliche Stabilisierung der Wickelrolle gegeben.
[0016] Vorzugsweise erstreckt die jeweilige Schwinge sich über die gesamte Breite der mindestens
einen Wickelrolle oder sie umfasst zwei seitlich an der mindestens einen Wickelrolle
vorbeiführbare Schwenkarme.
[0017] In vorteilhafter Weise lässt sich vorsehen, dass die jeweilige Schwinge wenigstens
mittels eines vorzugsweise steuer-/regelbaren Andrücksystems gegen die Wickelrolle
andrückbar ist. Das jeweilige vorzugsweise steuer-/regelbare Andrücksystem umfasst
dabei bevorzugt mindestens einen Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, insbesondere zwei
seitlich der mindestens einen Wickelrolle angeordnete Hydraulik- oder Pneumatikzylinder,
oder eine Elektrospindel. Derartige Komponenten zeichnen sich insbesondere durch eine
gute Funktionalität aus.
[0018] Ferner ist der Hydraulikzylinder, der Pneumatikzylinder oder die Elektrospindel bevorzugt
am freien Ende der Schwinge, insbesondere in der Nähe der Belastungswalze, an der
Schwinge angelenkt.
[0019] Von Vorteil ist es ebenso, wenn die jeweilige Schwinge bewegbar gegenüber einer Grundplatte
angeordnet ist, auf der ebenfalls wenigstens eine der Tragwalzen drehbar gelagert
ist.
[0020] Zusätzlich lässt sich zur Unterdrückung von Schwingungen vorsehen, dass die Belastungswalze
eine in ihrem Inneren, in ihrer Schwinge oder mit ihrem Andrücksystem angeordnete
beziehungsweise verbundene Dämpfungseinrichtung umfasst. Besonders vorteilhaft ist
eine Ausführungsform der Erfindung, in der die Belastungswalze eine im Inneren der
Belastungswalze oder an der Führung, das heißt an dem Antrieb, der Belastungswalze
angeordnete Dämpfungseinrichtung umfasst.
[0021] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
[0022] Es zeigen
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Tragwalzen-Wickelmaschine während des Wickelvorgangs;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht der Tragwalzen-Wickelmaschine gemäß Figur 1; und
- Figuren 3 bis 6
- mehrere Wickelphasen des mit der Tragwalzen-Wickelmaschine ausgeführten Wickelvorgangs.
[0023] Die Figur 1 zeigt eine Tragwalzen-Wickelmaschine 1 zum Aufwickeln einer Materialbahn
2, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, auf mindestens eine Wickelhülse 3 zu
mindestens einer Wickelrolle 4 während des Wickelvorgangs. Die Wickelrolle 4 liegt
dabei in einem von zwei Tragwalzen 5, 6 gebildeten Wickelbett 7 und sie ist von mindestens
einer Belastungswalze 8 in das Wickelbett 7 gedrückt.
[0024] Die Materialbahn 2 wird von einer nicht dargestellten, dem Fachmann jedoch bekannten
Längsschneideinrichtung vor dem Aufwickeln in mehrere Einzelbahnen geschnitten, die
anschließend seitlich, wie dargestellt, um den Mantel 9 der Tragwalze 5 oder alternativ
durch den Spalt G zwischen den Tragwalzen 5, 6 herum in das Wickelbett 7 geführt werden,
wo sie auf fluchtend aufgereihte Wickelhülsen 3 aufgewickelt werden.
[0025] Oberhalb der Wickelrollen 4 ist nun die über ein Gestell 10 mit einer die Tragwalzen-Wickelmaschine
1 tragenden Grundplatte 11 verbundene Belastungswalze 8 angeordnet, die sich über
die gesamte Breite aller nebeneinander liegenden Wickelrollen 4 erstreckt und die
die Wickelrollen 4 in das Wickelbett 7 drückt.
[0026] Weiterhin ist oberhalb der Wickelrollen 4 eine weitere Belastungswalze 12 angeordnet,
die auch über das gemeinsame Gestell 10 mit der die Tragwalzen-Wickelmaschine 1 tragenden
Grundplatte 11 verbunden ist. Auch diese weitere Belastungswalze 12 erstreckt die
sich über die gesamte Breite aller nebeneinander liegenden Wickelrollen 4 und drückt
die Wickelrollen 4 in das Wickelbett 7.
[0027] Die beiden Belastungswalzen 8, 12 sind allgemein derart angeordnet, dass die Belastungswalze
8 einseitig zu einer durch die Drehachse 13 der Wickelrollen 4 gehenden Senkrechten
S gegen die Wickelrollen 4 andrückbar ist und dass die weitere Belastungswalze 12
gegenseitig zu der durch die Drehachse 13 der Wickelrollen 4 gehenden Senkrechten
S gegen die Wickelrolle 4 andrückbar ist.
[0028] In der Ausführung der Figur 1 ist die Belastungswalze 8 gegenseitig zu der einlaufenden
Tragwalze 4 in Bezug zu der durch die Drehachse 13 der Wickelrollen 4 gehenden Senkrechten
S angeordnet und die weitere Belastungswalze 12 ist gleichseitig zu der einlaufenden
Tragwalze 4 in Bezug zu der durch die Drehachse 13 der Wickelrollen 4 gehenden Senkrechten
S angeordnet.
[0029] Das Gestell 10 umfasst jeweils eine Schwinge 14, 15 für die jeweilige Belastungswalze
8, 12, die wiederum jeweils am äußeren Ende der dazugehörigen Schwinge 14, 15 drehbar
gelagert ist. Die Schwingen 14, 15 sind ihrerseits schwenkbar um eine jeweilige Drehachse
16, 17 gelagert, die in einem nach oben ragenden Ansatz 18 der Grundplatte 11 angebracht
sind. Es versteht sich, dass die Schwingen 14, 15 auch unmittelbar an der Grundplatte
11 ohne Zwischenschaltung des Ansatzes 18 angelenkt sein können.
[0030] Die Drehachse 16 der Schwinge 14 der Belastungswalze 8, welche sich über die gesamte
Breite der Wickelrollen 4 erstreckt, liegt zumindest während des Wickelvorgangs wenigstens
für die meiste Zeit seitlich unterhalb der Drehachse 13 der Wickelrollen 4 und die
Drehachse 17 der Schwinge 15 der weiteren Belastungswalze 12 liegt hingegen zumindest
während des Wickelvorgangs seitlich oberhalb der Drehachse 13 der Wickelrollen 4.
Die Schwinge 15 umfasst zwei seitlich an den stirnseitigen Wickelrollen 4 vorbeiführbare
Schwenkarme 19.
[0031] In der Grundplatte 11 sind ebenfalls die Tragwalzen 4, 5 über Ansätze 20, 21 gelagert.
Zusätzlich ist die jeweilige Schwinge 14, 15 mittels eines vorzugsweise steuer-/regelbaren
Andrücksystems 22 gegen die Wickelrollen 4 andrückbar. Das einzelne Andrücksystem
22 umfasst über eine Schwenkwelle 23 in der Grundplatte 11 gelagerte Hydraulikzylinder
24, deren Kolbenstangen 25 am freien Ende oder in der Nähe des freien Endes der Schwingen
14, 15 angelenkt sind, um über die Belastungswalzen 8, 12 die gewünschten Anpressdrücke
auf die Wickelrollen 3 auszuüben. Anstelle von Hydraulikzylindern können selbstverständlich
auch Pneumatikzylinder oder Elektrospindeln ihre Verwendung finden.
[0032] Weiterhin kann die jeweilige Belastungswalze 8, 12 eine in ihrem Innern, in ihrer
Schwinge oder mit ihrem Andrücksystem angeordnete beziehungsweise verbundene Dämpfungseinrichtung
umfassen.
[0033] Zu Beginn des Wickelvorgangs ist die Belastungswalze 8 zunächst senkrecht oder im
Wesentlichen senkrecht oberhalb der Wickelrollen 4 angeordnet, da das Wickelbett 7
aufgrund des großen Durchmessers der Tragwalzen 4, 5 keinen Platz für eine geneigte
Anordnung der Belastungswalze 8 gegenüber den Wickelrollen 4 lässt. Während des weiteren
Ablaufs des Wickelvorgangs wird die Belastungswalze 8 dann allmählich nach oben geführt
und erreicht gegen Ende des Wickelprozesses die in Figur 2 dargestellte Position.
[0034] Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Tragwalzen-Wickelmaschine 1 gemäß
Figur 1, allerdings ohne die zweite Belastungswalze 12 samt dazugehöriger Baugruppen.
[0035] Hinsichtlich eines besseren Verständnisses der Figur 2 wurde diese in Anlehnung an
die Figur 1 mit Bezugszeichen versehen.
[0036] Die Figuren 3 bis 6 zeigen mehrere Wickelphasen des mit der lediglich schematisch
dargestellten Tragwalzen-Wickelmaschine 1 ausgeführten Wickelvorgangs.
[0037] Die Figur 3 zeigt eine Wickelphase während des Beginns des Wickelvorgangs. Dabei
ist die Belastungswalze 8 zunächst senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht oberhalb
der Wickelrollen 4 angeordnet, da das Wickelbett 7 aufgrund des großen Durchmessers
der Tragwalzen 5, 6 keinen Platz für eine geneigte Anordnung der Belastungswalze 8
gegenüber den Wickelrollen 4 lässt. Die Belastungswalze 12 hingegen liegt bei dieser
Wickelphase aus Platzgründen noch nicht an den Wickelrollen 4 an. Die Bewegungen der
Belastungswalzen 8, 12 sind in den Figuren 3 bis 6 mittels so genannter Bewegungslinien
L
8, L
12 dargestellt.
[0038] Während der in der Figur 4 gezeigten Wickel phase des Wickelvorgangs wird die Belastungswalze
8 dann allmählich aufgrund des Durchmesserzuwachses der Wickelrollen 4 nach oben geführt
und die Belastungswalze 12 legt sich nun an die Wickelrollen 4 an.
[0039] Die Figur 5 zeigt eine Wickelphase des weiters fortgeschrittenen Wickelvorgangs.
Dabei werden beide Belastungswalzen 8, 12 allmählich aufgrund des Durchmesserzuwachses
der Wickelrollen 4 so lange nach oben geführt, bis sie letztendlich die in Figur 6
dargestellte Position erreichen. Diese Wickel phase stellt im Grund das Ende des Wickel
prozesses für die Wickelrollen 4 dar.
[0040] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung eine Tragwalzen-Wickelmaschine
der eingangs genannten Arten derart weitergebildet wird, dass sie eine höhere Stabilität
aufweist und in der der Betrieb sicherer gemacht wird.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Tragwalzen-Wickelmaschine
- 2
- Materialbahn
- 3
- Wickelhülse
- 4
- Wickelrolle
- 5
- Tragwalze
- 6
- Tragwalze
- 7
- Wickelbett
- 8
- Belastungswalze
- 9
- Mantel
- 10
- Gestell
- 11
- Grundplatte
- 12
- Belastungswalze
- 13
- Drehachse
- 14
- Schwinge
- 15
- Schwinge
- 16
- Drehachse
- 17
- Drehachse
- 18
- Ansatz
- 19
- Schwenkarm
- 20
- Ansatz
- 21
- Ansatz
- 22
- Andrücksystem
- 23
- Schwenkwelle
- 24
- Hydraulikzylinder
- 25
- Kolbenstange
- G
- Spalt
- L8
- Bewegungslinie
- L12
- Bewegungslinie
- S
- Senkrechte
1. Tragwalzen-Wickelmaschine (1) zum Aufwickeln einer Materialbahn (2), insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, auf mindestens eine Wickelhülse (3) zu mindestens einer
Wickelrolle (4), die in einem von zwei Tragwalzen (5, 6) gebildeten Wickelbett (7)
liegt, mit einer die mindestens eine Wickelrolle (4) in das Wickelbett (7) drückenden
Belastungswalze (8),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Belastungswalze (8) über ein Gestell (10) mit einer die Tragwalzen-Wickelmaschine
(1) tragenden Grundplatte (11) verbunden ist.
2. Tragwalzen-Wickelmaschine (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine weitere Belastungswalze (12) über ein vorzugsweise gemeinsames Gestell
(10) mit einer die Tragwalzen-Wickelmaschine (1) tragenden Grundplatte (11) verbunden
ist.
3. Tragwalzen-Wickelmaschine (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Belastungswalzen (8, 12) derart angeordnet sind, dass die Belastungswalze (8)
einseitig zu einer durch die Drehachse (13) der mindestens einen Wickelrolle (4) gehenden
Senkrechten (S) gegen die mindestens eine Wickelrolle (4) andrückbar ist und
dass die mindestens eine weitere Belastungswalze (12) gegenseitig zu der durch die Drehachse
(13) der mindestens einen Wickelrolle (4) gehenden Senkrechten (S) gegen die mindestens
eine Wickelrolle (4) andrückbar ist.
4. Tragwalzen-Wickelmaschine (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Belastungswalze (8) gegenseitig zu der einlaufenden Tragwalze (5) in Bezug zu
der durch die Drehachse (13) der mindestens einen Wickelrolle (4) gehenden Senkrechten
(S) angeordnet ist und
dass die mindestens eine weitere Belastungswalze (12) gleichseitig zu der einlaufenden
Tragwalze (5) in Bezug zu der durch die Drehachse (13) der mindestens einen Wickelrolle
(4) gehenden Senkrechten (S) angeordnet ist.
5. Tragwalzen-Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das vorzugsweise gemeinsame Gestell (10) jeweils eine Schwinge (14, 15) für die jeweilige
Belastungswalze (8, 12) umfasst und
dass die jeweilige Belastungswalze (8, 12) jeweils am äußeren Ende der dazugehörigen Schwinge
(14, 15) drehbar gelagert ist.
6. Tragwalzen-Wickelmaschine (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweilige Schwinge (14, 15) um eine Drehachse (16, 17) drehbar oder mittels einer
Linearführung verschiebbar gelagert ist.
7. Tragwalzen-Wickelmaschine (1) nach Anspruch 6, insbesondere nach einem der Ansprüche
2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehachse (16) der Schwinge (14) der Belastungswalze (8) zumindest während des
Wickelvorgangs wenigstens für die meiste Zeit seitlich unterhalb der Drehachse (13)
der mindestens einen Wickelrolle (4) liegt und
dass die Drehachse (17) der Schwinge (15) der wenigstens einen weiteren Belastungswalze
(12) zumindest während des Wickelvorgangs seitlich oberhalb der Drehachse (13) der
mindestens einen Wickelrolle (4) liegt.
8. Tragwalzen-Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweilige Schwinge (14, 15) sich über die gesamte Breite der mindestens einen
Wickelrolle (4) erstreckt oder zwei seitlich an der mindestens einen Wickelrolle (4)
vorbeiführbare Schwenkarme (19) umfasst.
9. Tragwalzen-Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweilige Schwinge (14, 15) wenigstens mittels eines vorzugsweise steuer-/regelbaren
Andrücksystems (22) gegen die mindestens eine Wickelrolle (4) andrückbar ist.
10. Tragwalzen-Wickelmaschine (1) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das jeweilige vorzugsweise steuer-/regelbare Andrücksystem (22) mindestens einen
Hydraulikzylinder (24) oder Pneumatikzylinder, insbesondere zwei seitlich der mindestens
einen Wickelrolle (4) angeordnete Hydraulikzylinder (24) oder Pneumatikzylinder, oder
eine Elektrospindel umfasst.
11. Tragwalzen-Wickelmaschine (1) nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hydraulikzylinder (24), der Pneumatikzylinder oder der die Elektrospindel am
freien Ende der Schwinge (14, 15), insbesondere in der Nähe der Belastungswalze (8,
12), an der Schwinge (14, 15) angelenkt ist.
12. Tragwalzen-Wickelmaschine (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweilige Schwinge (14, 15) bewegbar gegenüber einer Grundplatte (11) angeordnet
ist, auf der ebenfalls wenigstens eine der Tragwalzen (5, 6) drehbar gelagert ist.
13. Tragwalzen-Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweilige Belastungswalze (8, 12) eine in ihrem Innern, in ihrer Schwinge (14,
15) oder mit ihrem Andrücksystem (22) angeordnete beziehungsweise verbundene Dämpfungseinrichtung
umfasst.