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EP 1 757 762 B2 |
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NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Nach dem Einspruchsverfahren |
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Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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20.04.2011 Patentblatt 2011/16 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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16.01.2008 Patentblatt 2008/03 |
| (22) |
Anmeldetag: 22.08.2005 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Scharniergelenk, insbesondere für Fenster, Türen oder dergleichen
Hinge joint, in particular for windows, doors or the like
Articulation à charnière, pour fenêtres, portes ou similaires
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.02.2007 Patentblatt 2007/09 |
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Patentinhaber: ROTO FRANK AG |
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70771 Leinfelden-Echterdingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Zaccaria, Giovanni
70771 Leinfelden-Echterdingen (DE)
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Vertreter: Kohler Schmid Möbus |
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Patentanwälte
Ruppmannstraße 27 70565 Stuttgart 70565 Stuttgart (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 425 794 EP-B1- 1 106 762 DE-A1- 10 259 678 DE-C- 704 146 US-A- 2 057 269 US-A- 2 926 382
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EP-A- 0 592 777 WO-A-2005/026484 DE-A1- 19 521 539 DE-U1- 8 805 504 US-A- 2 748 420 US-A- 4 455 711
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Scharniergelenk, insbesondere für Fenster, Türen oder
dgl., umfassend ein erstes und ein zweites Scharnierteil, die bei montiertem Scharniergelenk
über einen Gelenkbolzen in Verbindung stehen, wobei für die Montage des Scharniergelenks
das erste Scharnierteil mit dem Gelenkbolzen eine vormontierte Baugruppe bildet und
der Gelenkbolzen im vormontierten Zustand unverlierbar an dem ersten Scharnierteil
gehalten ist.
[0002] Bei Fenstern, Türen oder dergleichen wird der Flügel in der Regel über ein Dreh -
und/oder Kipplager an einem festen Rahmen über ein oder mehrere Scharniere befestigt,
so dass der Flügel bezüglich des festen Rahmens dreh- und/oder kippbar ist. Hierfür
wird in der Regel ein erstes Scharnierteil am festen Rahmen befestigt und ein zweites
Scharnierteil über einen Gelenkbolzen mit dem ersten Scharnierteil verbunden. Das
zweite Scharnierteil kann dabei unmittelbar am Flügel oder, wenn eine Kippfunktion
realisiert werden soll, an einer entsprechenden Scherengeometrie befestigt sein.
[0003] Insbesondere bei schweren Flügeln gestaltet sich die Montage des Flügels am festen
Rahmen als schwierig, da zum einen der Flügel gehalten werden muss und zum anderen
der Gelenkbolzen sowohl in das erste als auch in das zweite Scharnierteil eingeführt
werden muss. Um die Montage zu erleichtern ist es bekannt, den Gelenkbolzen mit dem
ersten Scharnierteil vorzumontieren, so dass diese gemeinsamen am festen Rahmen befestigt
werden können.
[0004] Ein weiteres Problem besteht darin, dass der Einbauraum, insbesondere der Abstand
zu einer Laibung (Maueröffnung), sowohl seitlich als auch oben, beziehungsweise unten,
begrenzt ist. Insbesondere ist es in der Regel nicht möglich, bei der Montage eines
oberen Scharnierteils den Gelenkbolzen von oben einzuführen.
[0005] Aus der
DE 195 21 539 B4 ist ein Scharniergelenk bekannt, das ein erstes und zweites Scharnierteil aufweist,
die über einen Gelenkbolzen miteinander verbunden sind. Das erste Scharnierteil ist
gabelförmig ausgebildet und das zweite Scharnierteil ist als Lagerauge ausgebildet.
Der Gelenkbolzen kann mit dem ersten Scharnierteil vormontierte werden, indem das
eine Ende des Gelenkbolzens über eine Rastverbindung mit dem unteren Gabelschenkel
verbunden wird. Soll dieses Scharniergelenk beispielsweise als oberes Drehlager verwendet
werden, so muss der Gelenkbolzen von unten eingeführt werden. Wenn die für einen Rechtsanschlag
vormontierte Baugruppe, bestehend aus erstem Scharnierteil und Gelenkbolzen, für einen
Linksanschlag verwendet werden soll, so muss der am unteren Gabelschenkel gehaltene
Gelenkbolzen zunächst entfernt werden, das erste Scharnierteil um 180° gedreht werden
und anschließend der Gelenkbolzen am anderen Gabelschenkel, der jetzt unten liegt,
befestigt werden. Das Scharnierteil und der vormontierte Gelenkbolzen sind somit nicht
ohne weiteres für Rechts- und Linksanschlag verwendbar. Weiterhin steht der vormontierte
Gelenkbolzen weit nach unten über das erste Scharnierteil hervor und ist, da er nur
mit seinem Ende an einem Gabelschenkel befestigt ist, nur unzureichend geführt.
[0006] Aus der
EP 0 425 794 B1 ist ein Scharniergelenk bekannt, bei dem zwei Scharnierteile durch einen Gelenkbolzen
in Verbindung stehen. Der Gelenkbolzen trägt an seinem einen Ende einen verdickten
Kopfteil, der eine axiale Einschubbegrenzung bildet. Der Gelenkbolzen hat mit Abstand
von seinem Kopfteil im Schaft eine Ausnehmung, in die ein lösbar in eines der Scharnierteile
einsetzbares Sicherungselement eingreifen kann. Die Montage des Scharniergelenks erfolgt
derart, dass zunächst ein erstes Scharnierteil am festen Rahmen montiert wird. Anschließend
wird das flügelseitige zweite Scharnierteil von oben aufgesetzt. Dann wird der Gelenkbolzen
von unten zunächst in das erste Scharnierteil und anschließend in das zweite Scharnierteil
eingeschoben und über das zweite Scharnierteil hinausgeschoben. Auf das über das zweite
Scharnierteil hinausstehende Ende des Gelenkbolzens wird der Kopfteil aufgesetzt.
Anschließend wird der Gelenkbolzen zusammen mit dem Kopfteil wieder nach unten bewegt
und das Sicherungselement eingedreht. Die Montage des Scharniergelenks ist daher sehr
arbeitsaufwändig.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Scharniergelenk bereitzustellen, welches
einfach aufgebaut und einfach, mit wenigen Arbeitsschritten, montierbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Scharniergelenk gemäß Anspruch 1 gelöst.
Dadurch ist es - anders als im Stand der Technik - nicht notwendig, die vormontiert
angelieferte Baugruppe vor der Montage am festen Rahmen zu demontieren, wenn von Rechts-
auf Linksanschlag oder umgekehrt gewechselt werden soll. Bei dem erfindungsgemäßen
Scharniergelenk ist es weiterhin möglich, die vormontierte Baugruppe Platz sparend
zu lagern und zu transportieren. Im Stand der Technik gemäß der
DE 195 21 539 B4 ist vorgesehen, den Gelenkbolzen vollständig in das erste Scharnierteil einzubringen
und an zwei Stellen zu sichern, wenn dieses gelagert oder transportiert werden soll.
Zur Montage muss der Gelenkbolzen dann durch Lösen der Rastverbindungen erst wieder
in seine die Befestigung des zweiten Scharnierteils erlaubende Stellung gebracht werden.
Im Gegensatz dazu erlaubt das erfindungsgemäße Scharniergelenk unmittelbar die Befestigung
des zweiten Scharnierteils an der Baugruppe im angelieferten Zustand, ohne dass die
Baugruppe durch den Monteur mit zusätzlichen Handgriffen hierfür vorbereitet werden
müsste.
[0009] Besonders bevorzugt ist es, wenn der Gelenkbolzen mit mehr als einem Viertel, vorzugsweise
mehr als der Hälfte, besonders bevorzugt mehr als 2/3 seiner Länge im vormontierten
Zustand in dem ersten Scharnierteil angeordnet ist. Dadurch ist zum einen eine Platz
sparende Anordnung sichergestellt, da die Baugruppe nur unwesentlich länger ist als
das erste Scharnierteil. Außerdem ist sichergestellt, dass der Gelenkbolzen bei der
Montage nicht gegenüber dem ersten Scharnierteil verkantet und zuverlässig in diesem
geführt ist.
[0010] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Gelenkbolzen
in der vormontierten Baugruppe begrenzt axial verschieblich angeordnet sein. In seinen
beiden Endlagen schließt der Gelenkbolzen dabei vorzugsweise bündig mit dem oberen
oder unteren Ende des ersten Scharnierteils, bzw. einer den Gelenkbolzen aufnehmenden
Hülse desselben, ab. Vorzugsweise sind die Hülse und der Gelenkbolzen in ihrer Passung
so aufeinander abgestimmt, dass der Gelenkbolzen schwerkraftbedingt immer nach unten
fällt, so dass er mit seinem oberen Ende bündig mit dem ersten Scharnierteil abschließt
und das zweite Scharnierteil ungehindert auf das erste Scharnierteil aufgesetzt werden
kann. Soll auf die jeweils andere Anschlagart gewechselt werden, wird die Baugruppe
einfach um 180° gedreht, wobei der Gelenkbolzen wegen seiner Axialverschieblichkeit
wiederum nach unten rutscht, so dass sein anderes Ende bündig mit dem ersten Scharnierteil,
beziehungsweise einer den Gelenkbolzen aufnehmenden Hülse des ersten Scharnierteils,
abschließt und das zweite Scharnierteil wiederum auf das erste Scharnierteil ungehindert
aufgesetzt werden kann. Anschließend kann der Gelenkbolzen nach oben geschoben werden
und somit das zweite Scharnierteil durchsetzen.
[0011] Die Begrenzung der Axialbewegung des Gelenkbolzens kann besonders einfache dadurch
realisiert werden, dass zwei Anschläge vorgesehen sind, die mit einem dritten Anschlag
zusammenwirken. In den beiden Endlagen des Gelenkbolzens schlägt jeweils einer der
beiden ersten Anschläge an den dritten Anschlag an. Dabei können die ersten beiden
Anschläge am Gelenkbolzen und der dritte Anschlag ortsfest im ersten Scharnierteil
angeordnet sein. Vorzugsweise ist der dritte Anschlag dabei mittig im ersten Scharnierteil
angeordnet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die beiden ersten Anschläge ortsfest
im ersten Scharnierteil vorgesehen sind und der dritte Anschlag am Gelenkbolzen angeordnet
ist. Vorzugsweise ist in diesem Fall der dritte Anschlag mittig am Gelenkbolzen vorgesehen.
Der Abstand des ersten und zweiten Anschlags kann dabei so gewählt werden, dass er
im Wesentlichen der Länge (Höhe) des zweiten Scharnierteils oder einer den Gelenkbolzen
aufnehmenden Hülse entspricht. Beispielsweise kann der Abstand zwischen den Anschlägen
der Summe der Länge der Hülse des zweiten Scharnierteils und der Dicke des dritten
Anschlags entsprechen.
[0012] Eine besonders einfache Ausgestaltung des ersten und zweiten Anschlags ergibt sich,
wenn die Anschläge durch Begrenzungen einer Ausnehmung des Gelenkbolzens ausgebildet
sind. Die Ausnehmung erstreckt sich dabei über einen Teil der Länge des Gelenkbolzens.
[0013] Da der Gelenkbolzen vorzugsweise bezüglich des ersten und/oder des zweiten Scharnierteils
drehbeweglich sein soll, sollte die Ausnehmung nicht richtungsgebunden sein und somit
keine Orientierung oder Ausrichtung des Gelenkbolzens bedingen. Es ist daher vorteilhaft,
wenn die Ausnehmung als Umfangsausnehmung ausgebildet ist. Es ist dadurch möglich,
den Gelenkbolzen rotätionssymmetrisch auszubilden.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Ausnehmung mittig
bezogen auf die Länge des Gelenkbolzens angeordnet ist. Wenn dazu noch der dritte
Anschlag mittig im ersten Scharnierteil angeordnet ist, steht der Gelenkbolzen in
seinen beiden Endlagen mit jeweils einem Ende gleich weit über das erste Scharnierteil,
beziehungsweise eine den Gelenkbolzen aufnehmende Hülse des ersten Scharnierteils,
hinaus. Vorzugsweise ist die Länge des Gelenkbolzens auf die Länge des ersten und
zweiten Scharnierteils, beziehungsweise den Gelenkbolzen aufnehmenden Hülsen derselben,
abgestimmt und entspricht die Länge des Gelenkbolzens etwa der Summe der Längen des
ersten und zweiten Scharnierteils.
[0015] Der Gelenkbolzen kann mit dem ersten Scharnierteil besonders einfach vormontiert
sein, wenn ein Sicherungselement vorgesehen ist, das den Gelenkbolzen unverlierbar
am ersten Scharnierteil der Baugruppe hält. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn
das Sicherungselement den dritten Anschlag ausbildet. Das Sicherungselement kann als
Stift ausgebildet sein, der in das erste Scharnierteil eingeschlagen ist. Dies ist
besonders vorteilhaft, da sich ein eingeschlagener Stift bei einer Drehbewegung des
Gelenkbolzens mit der Zeit nicht herausarbeitet. Alternativ kann das Sicherungselement
eine federnd gelagerte Rasteinrichtung oder ein Gewindestift sein, der in das erste
Scharnierteil eingedreht ist.
[0016] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Gelenkbolzen
bezüglich einer zu seiner Längsachse senkrechten Mittenebene symmetrisch ausgestaltet
ist. Dies bedeutet, dass bei der Vormontage des Gelenkbolzens in dem ersten Scharnierteil
nicht auf die Orientierung des Gelenkbolzens geachtet werden muss. Außerdem kann er,
ohne dass auf seine Ausrichtung geachtet werden muss, bei Links- und Rechtsanschlag
verwendet werden. Weiterhin werden insgesamt wenige Teile für das Scharniergelenk
benötigt, da der Gelenkbolzen für ein oberes und unteres Scharniergelenk sowohl bei
Links- als auch bei Rechtsanschlag einsetzbar ist. Die Vormontage der Baugruppe und
die Montage des Scharniergelenks werden dadurch besonders einfach.
[0017] Vorteilhafterweise ist eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung des zweiten Scharnierteils
am Gelenkbolzen, insbesondere an einem Ende des Gelenkbolzens, vorgesehen. Die Befestigungseinrichtung
kann beispielsweise als Rastverbindung ausgebildet sein, die in eine Ausnehmung des
Gelenkbolzens eingreift. Alternativ kann die Befestigungseinrichtung als Gewindestift,
beziehungsweise Madenschraube, ausgebildet sein, die in das zweite Scharnierteil eingedreht
wird und in eine Ausnehmung, insbesondere Umfangsausnehmung, im Endbereich des Gelenkbolzens
greift. Da der Gelenkbolzen für Links - und Rechtsanschlag geeignet sein -soll, ist
es vorteilhaft, wenn an jedem Ende des Gelenkbolzens eine mit der Befestigungseinrichtung
zusammenwirkende Ausnehmung vorhanden ist.
[0018] In den Rahmen der Erfindung fällt auch ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, mit
einem festen Rahmen und/oder wenigstens einem Flügelrahmen, umfassend ein vorher beschriebenes
Scharniergelenk. Das Scharniergelenk kann so ausgebildet sein, dass die Scharnierteile
sich in Längsrichtung des Gelenkbolzens aneinander anschließen. Das erste Scharnierteil
kann aber auch gabelartig ausgebildet sein, wobei das zweite Scharnierteil mit einem
oder mehreren Lageraugen in den oder die Zwischenräume zwischen den Gabelschenkeln
greift.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand den Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung
verwirklicht sein.
[0020] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt
und werden nachfolgend mit Bezug zu den Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt:
- Fig. 1
- eine teilweise Schnittdarstellung einer vormontierten Baugruppe eines Scharniergelenks;
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung gemäß der Linie II - II der Fig. 1;
- Fig. 3
- eine teilweise Schnittdarstellung eines Scharniergelenks;
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung gemäß der Linie IV - IV der Fig. 3.
[0021] In der Fig. 1 ist eine Baugruppe 1 eines Scharniergelenks gezeigt. Die Baugruppe
1 umfasst ein erstes Scharnierteil 2, welches eine Hülse 3 umfasst, in der einen Gelenkbolzen
4 begrenzt axial verschieblich angeordnet ist. Wie sich der Fig. 1 entnehmen lässt,
ist der Gelenkbolzen 4 mit seiner überwiegenden Länge in der Hülse 3 angeordnet. Der
Gelenkbolzen 4 weist mittig eine erste als Umfangsausnehmung ausgebildete Ausnehmung
5 auf, die durch einen ersten und zweiten Anschlag 6, 7 begrenzt ist. Ein Sicherungselement
8, welches im Ausführungsbeispiel als eingeschlagener Stift ausgebildet ist, bildet
einen dritten Anschlag. In der gezeigten Stellung liegt der Anschlag 7 an dem Sicherungselement
8 an. Dadurch wird verhindert, dass der Gelenkbolzen 4 aufgrund seiner Schwerkraft
nach unten aus dem ersten Scharnierteil 2 herausfällt, Der Gelenkbolzen 4 ist demnach
unverlierbar am ersten Scharnierteil 2 angeordnet.
[0022] Das Sicherungselement 8 ist mittig am ersten Scharnierteil 2 angeordnet. Die Anschläge
6, 7, 8 sind so aufeinander abgestimmt, dass der Gelenkbolzen 4 in seinen Endlagen
immer mit einem Ende bündig mit dem Scharnierteil 2, bzw. dessen Hülse 3, abschließt.
Dies bedeutet, dass der Gelenkbolzen 4 nicht über den Rand 9 in der gezeigten Stellung
hinaus steht. Das erste Scharnierteil 2 kann über zwei mit einer Klemmeinrichtung
zusammenwirkende Schrauben 10, 11 am festen Rahmen eines Fensters oder einer Tür oder
dergleichen befestigt werden.
[0023] Wird die Baugruppe 1, beispielsweise im Uhrzeigersinn, um 180° gedreht, rutscht der
Gelenkbolzen 4 In seine andere Endlage, In der der Anschlag 6 am Sicherungselement
8 anschlägt. Durch den symmetrischen Aufbau des ersten Scharnierteils 2 und des Gelenkbolzens
4 jeweils bezüglich einer Mittenebene ergibt sich eine einfache Handhabung und ist
ein falsch orientierter Einbau der Baugruppe 1 ausgeschlossen.
[0024] In der Schnittdarstellung der Fig. 2 ist die Klemmeinrichtung 15 erkennbar. Gut zu
sehen ist außerdem das Sicherungselement 8, welches schräg in das erste Scharnierteil
2 eingeschlagen ist und teilweise im Freiraum 16 angeordnet ist, der sich zwischen
der inneren Wand 17 der Hülse 3 und dem Schaftabschnitt 18 des Gelenkbolzens 4 aufgrund
der Ausnehmung 5 ergibt. Die im Querschnitt schwalbenschwanzförmige Nut 19 wirkt mit
Anschlägen, die am festen Rahmen befestigt sind, zusammen und erleichtert die Befestigung
des ersten Scharnierteils 2 am festen Rahmen.
[0025] In der Fig. 3 ist ein Scharniergelenk 25 dargestellt, welches im Wesentlichen durch
das erste Scharnierteil 2, ein zweites Scharnierteil 26 und den die beiden Scharnierteile
2, 26 verbindenden Gelenkbolzen 4 gebildet ist. Das zweite Scharnierteil 26 dient
der Befestigung am Flügel des Fensters, der Tür oder dergleichen. Das zweite Scharnierteil
26 sitzt auf dem ersten Scharnierteil 2 und ist vom Gelenkbolzen 4 durchsetzt. In
der gezeigten vollständig montierten Stellung schließt der Gelenkbolzen 4 bündig mit
dem ersten und zweiten Scharnierteil 2, 26 ab. Dies bedeutet, dass der Gelenkbolzen
4 im Wesentlichen dieselbe Länge aufweist, wie die beiden Scharnierteile 2, 26 zusammen.
[0026] In der gezeigten Stellung liegt der Anschlag 6 am Sicherungselement 8 an. In dieser
Stellung wird der Gelenkbolzen 4 durch eine als Gewindestift ausgebildete Befestigungseinrichtung
27 gehalten, die im zweiten Scharnierteil 26 angeordnet ist und mit einer Ausnehmung
28 am oberen Ende des Gelenkbolzens 4 zusammenwirkt. Die Befestigungseinrichtung 27
greift in die Ausnehmung 28 ein. Das erste und zweite Scharnierteil 2, 26 sind dadurch
miteinander verbunden und aneinander befestigt. Am gegenüberliegenden Ende weist der
Gelenkbolzen 4 eine Ausnehmung 29 auf, die der Befestigung des zweiten Scharnierteils
26 dient, wenn das erste Scharnierteil 2 in umgekehrter Orientierung, d.h. um 180°
gedreht, eingebaut wird. Das erste Scharnierteil 2 ist daher ohne vollständige Trennung
vom Gelenkbolzen 4 auch in einer anderen als der gezeigten Anschlagsart einsetzbar.
[0027] Die Montage des Scharniergelenks 25 erfolgt, indem zunächst das erste Scharnierteil
2 zusammen mit dem Gelenkbolzen 4, die als vormontierte Baugruppe 1 einem Monteur
angeliefert werden, an einem festen Rahmen über die Klemmeinrichtung 15 befestigt
wird. Dabei nimmt der Gelenkbolzen 4 die in der Fig, 1 gezeigte Stellung ein. Anschließend
wird das zweite Scharnierteil 26, welches bereits an einem Flügel montiert sein kann,
auf das erste Scharnierteil 2 aufgesetzt, so dass die Hülse 30 mit der Hülse 3 fluchtet.
Der Gelenkbolzen 4 kann nun so weit nach oben geschoben werden, bis der Anschlag 6
am Sicherungselement 8 anschlägt. Durch das Anschlagen des Anschlags 6 am Sicherungselement
8 ist sichergestellt, dass sich die Ausnehmung 28 bezüglich der Befestigungseinrichtung
27 in der richtigen Position befindet. Zur axialen Lagefixierung des Gelenkbolzens
4 und zur Verbindung des zweiten Scharnierteils 26 mit dem ersten Scharnierteil 2
wird nun die Befestigungseinrichtung 27 in Eingriff mit der Ausnehmung 28 gebracht,
beispielsweise indem ein Gewindestift als Befestigungseinrichtung 27 eingedreht wird.
[0028] In der Schnittdarstellung der Fig. 4 ist die als Gewindestift ausgebildete Befestigungseinrichtung
27 zu erkennen, die schräg eingeschraubt ist und mit ihrem verjüngten Ende 31 in die
Ausnehmung 28 eingreift. Am Ausleger 32 des zweiten Scharnierteils 26 kann unmittelbar
der Flügel oder eine nicht dargestellte Scherengeometrie befestigt werden.
1. Scharniergelenk (25), umfassend ein erstes und ein zweites Scharnierteil (2, 26),
die bei montiertem Scharniergelenk (25) über einen Gelenkbolzen (4) in Verbindung
stehen, wobei für die Montage des Scharniergelenks (25) das erste Scharnierteil (2)
mit dem Gelenkbolzen (4) eine vormontierte Baugruppe (1) bildet, der Gelenkbolzen
(4) im vormontierten Zustand unverlierbar an dem ersten Scharnierteil (2) gehalten
ist und die vormontierte Baugruppe (1) sowohl bei Rechts- als auch bei Linksanschlag
einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkbolzen (4) in der vormontierten Baugruppe (1) begrenzt axial verschieblich
angeordnet ist und in seinen Endlagen jeweils gleich weit über das obere bzw. untere
Ende des ersten Scharnierteils (2) bzw. einer den Gelenkbolzen (4) aufnehmenden Hülse
desselben, übersteht, wobei der Gelenkbolzen (4) sowohl bei einer ersten als auch
bei einer um 180° um eine horizontale Achse gedrehten Anschlagart des ersten Scharnierteils
in einer eine Montage des zweiten Scharnierteils erlaubenden Stellung nach unten über
das erste Scharnierteil (2) oder eine den Gelenkbolzen aufnehmende Hülse übersteht.
2. Scharniergelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkbolzen (4) mit mehr als einem Viertel, vorzugsweise mehr als der Hälfte,
besonders bevorzugt mehr als 2/3 seiner Länge im vormontierten Zustand in dem ersten
Scharnierteil (2) angeordnet ist.
3. Scharniergelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Begrenzung der Axialbewegung des Gelenkbolzens (4) zwei Anschläge (6, 7) vorgesehen
sind, die mit einem dritten Anschlag zusammenwirken.
4. Scharniergelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Anschläge (6, 7) an dem Gelenkbolzen (4) vorgesehen sind und der dritte
Anschlag an dem ersten Scharnierteil (2) der Baugruppe (1) vorgesehen ist.
5. Scharniergelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Anschläge (6, 7) durch Begrenzungen einer Ausnehmung (5) des Gelenkbolzens
(4) ausgebildet sind.
6. Scharniergelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (5) als Umfangsausnehmung ausgebildet ist.
7. Scharniergelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (5) mittig bezogen auf die Länge des Gelenkbolzens (4) angeordnet
ist.
8. Scharniergelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sicherungselement (8) vorgesehen ist, das den Gelenkbolzen (4) unverlierbar am
ersten Scharnierteil (2) der Baugruppe (1) hält.
9. Scharniergelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkbolzen (4) bezüglich einer zu seiner Längsachse senkrechten Mittenebene
symmetrisch ausgestaltet ist.
10. Scharniergelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigungseinrichtung (27) zur Befestigung des zweiten Scharnierteils (26)
am Gelenkbolzen (4), insbesondere an einem Ende des Gelenkbolzens (4), vorgesehen
ist.
11. Fenster, Tür oder dergleichen, mit einem festen Rahmen und/oder wenigstens einem Flügelrahmen,
umfassend ein Scharniergelenk (25) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
1. Hinge joint (25), comprising a first and a second hinge part (2, 26) which are connected
via a joint pin (4) when the hinge joint (25) is assembled, wherein, for assembling
the hinge joint (25), the first hinge part (2) forms a pre-assembled sub-assembly
(1) with the joint pin (4), the joint pin (4) is held in captive manner at the first
hinge part (2) in the pre-assembled state, and the pre-assembled sub-assembly (1)
can be used both right-handedly and left-handedly, characterised in that the joint pin (4) is disposed so as to be axially displaceable within limits in the
pre-assembled sub-assembly (1) and in its end positions in each case extends by the
same distance beyond the top and the bottom end, respectively, of the first hinge
part (2) or of a sleeve thereof accommodating the joint pin (4), wherein the joint
pin (4), both in the case of a first disposition of the first hinge part and in the
case of a disposition of the first hinge part rotated through 180° about a horizontal
axis, in a position permitting assembly of the second hinge part, extends downwardly
beyond the first hinge part (2), or a sleeve accommodating the joint pin.
2. Hinge joint according to Claim 1, characterised in that the joint pin (4) is disposed with more than a quarter, preferably more than a half,
particularly preferably more than 2/3 of its length in the first hinge part (2) in
the pre-assembled state.
3. Hinge joint according to either of the preceding Claims, characterised in that two stops (6, 7), which interact with a third stop, are provided to limit the axial
movement of the joint pin (4).
4. Hinge joint according to any one of the preceding Claims, characterised in that the two stops (6, 7) are provided at the joint pin (4) and the third stop is provided
at the first hinge part (2) of the sub-assembly (1).
5. Hinge joint according to any one of the preceding Claims, characterised in that the two stops (6, 7) are formed by boundaries of a recess (5) of the joint pin (4).
6. Hinge joint according to any one of the preceding Claims, characterised in that the recess (5) is formed as a circumferential recess.
7. Hinge joint according to any one of the preceding Claims, characterised in that the recess (5) is disposed centrally related to the length of the joint pin (4).
8. Hinge joint according to any one of the preceding Claims, characterised in that a securing element (8) is provided which holds the joint pin (4) in a captive manner
at the first hinge part (2) of the sub-assembly (1).
9. Hinge joint according to any one of the preceding Claims, characterised in that the joint pin (4) is of a symmetrical configuration relative to a centre plane which
is perpendicular to its longitudinal axis.
10. Hinge joint according to any one of the preceding Claims, characterised in that a fastening device (27) is provided to fasten the second hinge part (26) to the joint
pin (4), in particular to one end of the joint pin (4).
11. Window, door or the like, with a fixed frame and/or at least one sash, comprising
a hinge joint (25) according to any one of the preceding Claims.
1. Articulation (25) à charnière comprenant des première et seconde parties de charnière
(2, 26) solidarisées, à l'état monté de ladite articulation (25) à charnière, par
l'intermédiaire d'une cheville d'articulation (4), la première partie de charnière
(2) formant un groupe structurel préassemblé (1), avec la cheville d'articulation
(4), en vue du montage de l'articulation (25) à charnière ; ladite cheville d'articulation
(4) étant retenue, à l'état préassemblé, de manière imperdable sur la première partie
de charnière (2) ; et le groupe structurel préassemblé (1) pouvant être utilisé tant
pour une volée à droite, que pour une volée à gauche, caractérisée par le fait que la cheville d'articulation (4) est logée à coulissement axial limité dans le groupe
structurel préassemblé (1) et fait respectivement saillie, dans ses positions extrêmes,
d'une même distance au-delà de l'extrémité supérieure ou inférieure de la première
partie de charnière (2), respectivement au-delà d'une douille de ladite partie qui
reçoit ladite cheville d'articulation (4), la cheville d'articulation (4) faisant
saillie vers le bas, au-delà de la première partie de charnière (2) ou d'une douille
recevant la cheville d'articulation, à la fois dans un premier mode de butée de la
première partie de charnière (2), que dans un mode de butée tourné à 180° autour d'un
axe horizontal, dans une position autorisant le montage de la seconde partie de charnière.
2. Articulation à charnière selon la revendication 1, caractérisée par le fait que la cheville d'articulation (4) est logée à l'état préassemblé, dans la première partie
de charnière (2), sur plus d'un quart, de préférence sur plus de la moitié et, de
façon particulièrement préférentielle, sur plus des 2/3 de sa longueur.
3. Articulation à charnière selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que deux butées (6, 7), coopérant avec une troisième butée, sont prévues pour limiter
le mouvement axial de la cheville d'articulation (4).
4. Articulation à charnière selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que les deux butées (6, 7) sont prévues sur la cheville d'articulation (4), et la troisième
butée est prévue sur la première partie de charnière (2) du groupe structurel (1).
5. Articulation à charnière selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que les deux butées (6, 7) sont matérialisées par des délimitations d'un évidement (5)
de la cheville d'articulation (4).
6. Articulation à charnière selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que l'évidement (5) se présente comme un évidement périphérique.
7. Articulation à charnière selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que l'évidement (5) occupe une position centrale par rapport à la longueur de la cheville
d'articulation (4).
8. Articulation à charnière selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par la présence d'un élément d'arrêt (8) retenant la cheville d'articulation (4), de
manière imperdable, sur la première partie de charnière (2) du groupe structurel (1).
9. Articulation à charnière selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que la cheville d'articulation (4) offre une configuration symétrique vis-à-vis d'un
plan médian perpendiculaire à son axe longitudinal.
10. Articulation à charnière selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par la présence d'un système de fixation (27) en vue d'assujettir la seconde partie de
charnière (26) à la cheville d'articulation (4), en particulier à une extrémité de
ladite cheville d'articulation (4).
11. Fenêtre, porte ou élément similaire comprenant un bâti fixe et/ou au moins un battant,
englobant une articulation (25) à charnière conforme à l'une des revendications précédentes.


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