[0001] Die Erfindung betrifft eine Magnetdosierpumpe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Magnetdosierpumpen sind allgemein bekannt und werden durch Zusatzeinrichtungen
den jeweiligen Anforderungen angepasst. Sie arbeiten nach dem volumetrischen Prinzip,
bei dem der Dosiervorgang aus dem Transport eines abgeschlossenen Kammervolumens besteht.
Das Dosiervolumen pro Hub entspricht dabei der Volumendifferenz der Membranbewegung.
[0003] Bei einer solchen Magnetdosierpumpe wird in einem feststehenden Magnetmantel ein
bewegliches Druckstück so gelagert, dass es bei elektrischer Ansteuerung der Magnetspule
in den Magnetmantel hineingezogen wird und dabei seinen Luftspalt verkürzt und nach
Abschalten der elektrischen Ansteuerung durch eine Rückholfeder wieder in seine Ausgangslage
zurückgeschoben wird. Fest mit dem Druckstück verbunden ist eine Schubstange, die
die Bewegung und die Kraft auf die Dosiermembran überträgt.
[0004] Im einfachen Fall wird der Hubmagnet zum Ausführen eines Dosierhubs für eine bestimmte
Zeit eingeschaltet. Andere Ausführungen prägen der Magnetspule einen geregelten Stromverlauf
nach einem vorgegebenen zeitlichen Profil ein, wodurch die Magnetkraft und damit die
Dosierleistung besser reproduzierbar und unabhängig von elektrischen Parametern wie
z.B. der aktuellen Höhe der Netzspannung wird.
[0005] Die Hubfrequenz wird durch die Folgefrequenz der elektrischen Ansteuerpulse vorgegeben.
Die Hublänge kann z.B. durch eine mechanisch verstellbare Spindel verändert werden,
die den Startpunkt der Hubbewegung vorgibt; die Endlage ergibt sich bei vollständig
angezogenem Magnet. Eine mögliche Ausführung ist, einen Hubverstellbolzen mit von
der Gerätebedienseite zugänglichem Drehknopf und Skala in ein Gewinde eines Hubdeckels
einzuschrauben, welcher seinerseits rückseitig am Magnetmantel befestigt ist bzw.
dessen Lage unveränderlich in bezug auf den Magnetmantel ist.
[0006] Der Bewegungsablauf der Membran ergibt sich aus dem Zusammenspiel der wirksamen Kräfte.
Nach dem Einschalten steigt zunächst durch die Selbstinduktion gebremst der Magnetstrom
und damit die erzeugte Kraft an; wird die durch die Membran und die Rückholfeder auf
die Schubstange wirkende Kraft überwunden, setzt sich das Druckstück in Bewegung.
Der Luftspalt verringert sich mit fortschreitendem Weg, die Magnetkraft steigt entsprechend
weiter an. Es ergibt sich eine schnell beschleunigte Bewegung mit hartem Anschlagen
des Druckstücks am Mantel, lediglich gedämpft durch einen üblicherweise vorhandenen
Dämpfungsring (O-Ring). Die gesamte Bewegung spielt sich in wenigen Millisekunden
ab, daraus resultieren sehr hohe Momentangeschwindigkeiten des Dosiermediums und hohe
Druckspitzen bis zum Doppelten des Arbeitsdrucks und darüber.
[0007] Die Membran ist nicht starr, sondern verformt sich im Walkbereich elastisch um einen
bestimmten Betrag, wenn der Druck des Dosiermediums auf sie einwirkt. Der Betrag dieser
Verformung geht der effektiv ausgeführten Hubbewegung verloren und führt dazu, dass
die Dosiermenge bei zunehmendem Arbeitsdruck abnimmt. Diese fallende Charakteristik
ist in normalen Anwendungen deutlich stärker ausgeprägt als es die geforderte Dosiergenauigkeit
zulassen würde. Magnetdosierpumpen können daher üblicherweise nicht in einer allgemeinen
Einstellung über einen weiten Bereich des Arbeitsdrucks mit der gewünschten Genauigkeit
betrieben werden; vielmehr wird der auftretende Fehler durch eine Kalibriermessung
erfasst und in die weiteren Berechnungen mit einbezogen. Diese Kalibriermessung muss
jedoch in der konkreten Anwendung unter realen Arbeitsbedingungen erfolgen und ist
insbesondere in Verbindung mit aggressiven Chemikalien ein Arbeitsschritt, der erheblichen
Aufwand mit sich bringt.
[0008] Der derzeit allgemein übliche Magnetantrieb kommt zwar mit wenigen einfachen Teilen
aus und ist dementsprechend günstig in der Herstellung, bleibt aber auf relativ geringe
Leistungen beschränkt und hat Nachteile in bezug auf die hydraulischen Eigenschaften
des Dosiervorgangs gegenüber einer Pumpe mit Motorantrieb. Der Motorantrieb z.B. mittels
Getriebe oder Exzenter ist leistungsfähiger und hat für viele Prozesse günstigere
Dosiereigenschaften, ist aber wesentlich aufwendiger zu produzieren.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist insbesondere, die bekannten Nachteile in bezug
auf die hydraulischen Eigenschaften des Dosiervorgangs zu beseitigen und dadurch einen
variablen, größeren Einsatzbereich der Magnetdosierpumpen zu erzielen, ohne deren
Vorteile, nämlich die einfache und preiswerte Herstellung, negativ zu beeinflussen.
Weiterhin soll der Bewegungsvorgang des Druckstückes und der damit verbundenen Schubstange
so den Soll-Angaben angepasst werden, dass sowohl der Dosiervorgang selbst einstellbar
ist, als auch die durch Fertigungstechnik oder die Eigenschaft der elastischen Membrane
entstehenden Fehler durch die Regelung berücksichtigbar und behebbar sind. Der Positionsgeber
soll so gestaltet sein, dass Fertigungs- und/oder in der Nutzung auftretende Ungenauigkeiten
bezüglich der Positionsmessung durch die eingesetzte Elektronik ausgleichbar sind.
[0010] Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß mit der Einheit aus Druckstück und Schubstange
ein Bezugselement verbunden ist, dessen Position von einem Positionssensor abgetastet
wird, wobei der Positionssensor ein Ist-Signal abgibt, welches zur Position des Bezugselements
in einer festen Beziehung steht und das über einen Regelkreis im Rahmen seiner Regelgenauigkeit
die Bewegung der Einheit aus Druckstück und Schubstange so beeinflußt, daß sie einem
vorgegebenen Sollwertprofil folgt.
[0011] Mit Hilfe der Regeleinrichtung und des Positionssensors wird die Bewegung des Druckstücks
mit der Schubstange erfaßt und entsprechend einem vorgegebenen Bewegungsprofil geführt.
Hierzu ermittelt die Regeleinrichtung ausgehend von den Rahmenbedingungen den jeweils
geeigneten Bewegungsablauf als Vorgabe und regelt den tatsächlichen, anhand der Meßwerte
des Positionssensors festgestellten Bewegungsablauf mithilfe einer Beeinflussung des
Magnetspulenstroms so, daß er der Vorgabe möglichst gut folgt, so daß die sonst z.B.
durch die Eigenschaften der Membran entstehenden Ungenauigkeiten eliminiert werden.
[0012] Arbeitet der Positionssensor nach einem berührungsfreien Prinzip, wird ein verschleißfreier
Betrieb des Sensors sichergestellt, was angesichts der hohen Anzahl von Hüben während
der Lebensdauer einer Dosierpumpe vorteilhaft und letztlich erforderlich ist.
[0013] Ist das mit der Schubstange verbundene Positionselement an dem dem Dosierkopf abgewandten
Ende und außerhalb des Dosierkopfes angeordnet, wird damit eine größere Flexibilität
bezüglich des Montageraums für den Positionssensor erreicht.
[0014] Beeinflußt das Bezugselement den Strahlengang einer Lichtquelle und arbeitet der
mit ihm zusammenwirkende Positionssensor, der am Magnetmantel angeordnet ist, nach
einem lichtempfindlichen Empfängerprinzip, ist zum einen ein verschleißfreier Betrieb
sichergestellt, wie er angesichts der hohen Anzahl von Hüben während der Lebensdauer
einer Dosierpumpe unerläßlich ist, und die bewegten Teile werden berührungsfrei abgetastet.
Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist, daß eine derartige Ausbildung eines Positionssensors
prinzipiell unempfindlich gegenüber magnetischen Streufeldern ist, die beim Betrieb
des Sensors nahe am Magneten nicht zu vermeiden sind.
[0015] Ist das Bezugselement ein Schattenkörper bzw. eine schattengebende Kontur und besteht
der mit ihm zusammenwirkende Positionssensor, der am Magnetmantel angeordnet ist,
aus einer Reihe lichtempfindlicher ladungsgekoppelter Empfängerzellen, hat eine derartige
Anordnung auf optischer Basis wichtige Eigenschaften, die der Positionssensor erfüllen
muß. Zum einen arbeitet die Anordnung aufgrund des optischen Funktionsprinzips verschleißfrei
und ist unempfindlich gegenüber magnetischen Streufeldern, zum anderen weist ein derartig
ausgebildeter Sensor praktisch keinen Linearitätsfehler auf.
[0016] Ist der Positionssensor weiterhin auf einem eigenen Sensorträger angeordnet, der
mit dem Magnetmantel fest verbunden ist, kann eine solche Anordnung als Baueinheit
vormontiert und geprüft werden und erleichtert so die Montage. Wird der Sensorträger
als Teil aus nicht nichtleitendem Kunststoff ausgeführt, wird dadurch zusätzlich die
elektrische Isolation der Sensorbauteile gegen den Magnetmantel vereinfacht.
[0017] Stellen das Positionselement, der Schattenkörper bzw. die schattengebende Kontur
und der Positionssensor eine lichtschrankenähnliche Anordnung dar und werden die Messwerte
kontinuierlich oder taktweise dem Regelkreis zugeführt, stellt eine solche Anordnung
dem Regelkreis mit einer den Anforderungen gerechten Geschwindigkeit die Positionsdaten
zur Verfügung.
[0018] Besteht der Positionssensor aus einer Anzahl linear angeordneter Empfänger (Pixels),
vorzugsweise 128 Pixels, so kann eine solche Anordnung auf einfache Weise die Position
durch Auszählen der Schattengrenze zwischen beleuchteten und unbeleuchteten Zellen
ermitteln und erreicht bereits mit dieser einfachen Methode eine Auflösung entsprechend
dem Abstand der Zellen des verwendeten Empfängerbausteins.
[0019] Ist die Lichtquelle eine Leuchtdiode (LED), die so gegenüber dem Positionssensor
angeordnet ist, dass deren Lichtstrahlenbündel auf dem direkten Weg zum Empfänger
durch die Schubstange nicht behindert wird, hat dies den Vorteil, daß die preiswerte
LED einen annähernd punktförmigen Leuchtfleck besitzt, der für eine hohe optische
Auflösung unerläßlich ist, und praktisch eine nahezu unendliche Lebensdauer aufweist.
Die Anordnung gegenüber dem Positionssensor an der Schubstange vorbei ergibt einen
großen Abstand zwischen Lichtquelle und Empfänger, der den Projektionswinkel des relevanten
Lichtstrahls relativ unabhängig von der Montageposition der Elemente macht.
[0020] Wird der Ausgangswert des Positionssensors (36) durch Interpolation der Helligkeitswerte
mehrerer im Schattenübergangsbereich liegender Pixels gebildet, so wird für das Ausgangssignal
des Positionssensors eine feinere Auflösung erreicht, als sie durch das mechanische
Raster der Zellen des CCD-Empfängers vorgegeben ist.
[0021] Werden bei der Verarbeitung der Signale des Positionssensors Filtermaßnahmen eingesetzt,
so wird die Störimmunität des Positionssensors verbessert.
[0022] Die Empfindlichkeit des Positionssensors gegenüber Montageabweichungen und mechanische
Verschiebungen während des Betriebs, z.B. durch Erwärmung oder Lagerverschleiß, wird
verringert, wenn Nulllagefehler des Positionssensors mittels eines Referenzspeichers
bzw. Skalierungsfehler des Positionssensors durch Anfahren einer oder mehrerer Referenzpositionen
eliminiert werden.
[0023] Werden Belichtungsschwankungen des Positionssensors durch eine Steuerung oder Regelung
der Lichtquelle anhand der gewonnenen Helligkeitswerte der Pixels ausgeglichen, verringert
dies die Empfindlichkeit des Positionssensors gegenüber Schwankungen von Bauteileparametern.
[0024] Werden Helligkeitsschwankungen zwischen einzelnen Pixels des durch Einbeziehen eines
Referenzspeichers für die Empfindlichkeit jedes Pixels kompensiert, verringert dies
die Auswirkungen von Verschmutzungen des optischen Empfängers.
[0025] Wird das aus dem Positionssensor ausgelesene Signal in einer Regeleinrichtung weiterverarbeitet
und mit einer Sollwertvorgabe verglichen, wobei die Regeleinrichtung den Stromfluss
zur Magnetspule beeinflusst und so eine Korrektur des Bewegungsablaufes herbeiführt,
kann diese gezielte Beeinflußbarkeit der Membranbewegung zum Erreichen bzw. zur Verbesserung
vorteilhafter hydraulischer Eigenschaften der Dosierung, z.B. bei der Langsamdosierung,
der Druckkompensation und/oder der Dosiergenauigkeit im Teilhubbereich, ausgenutzt
werden.
[0026] Beeinflusst die Regeleinrichtung alternativ die Position, die Geschwindigkeit oder
die Beschleunigung des Druckstücks über eine Regeleinrichtung durch Veränderung des
Spulenstroms, können passend zu den Anforderungen einer konkreten Dosieraufgabe gezielt
die Vorteile der jeweils geeigneteren Regelmethode genutzt werden. Eine Regelung der
Membrangeschwindigkeit erlaubt eine direkte Kontrolle der tatsächlichen Fließgeschwindigkeit
des Dosiermediums, die z.B. für das verlangsamte Ansaugen zum Vermeiden von Kavitation
erforderlich ist. Eine Regelung der Membranposition erlaubt hingegen Situationen nahe
des Stillstands zu kontrollieren, bei denen die Geschwindigkeitsinformationen, die
durch Differenzieren des Wegsignals gebildet werden, sehr klein werden und durch die
Regeleinrichtung nicht mehr sinnvoll verarbeitet werden können. Die Regelung der Membranposition
umgeht diese Schwierigkeit und ist z.B. bei der elektronischen Hublängenbegrenzung
oder der Langsamdosierung vorteilhaft anzuwenden. Die Regelung der Beschleunigung
der Membran ist vorteilhaft für eine leichte Beherrschbarkeit der Regelung, da die
Beschleunigung der bewegten Massen ein direktes Abbild der Magnetkraft und damit indirekt
des Magnetstroms darstellt.
[0027] Setzt die Regeleinrichtung die Geschwindigkeit des Druckstücks in der Ansaugphase
und/oder in der Druckphase gezielt herab, so wird damit Druckverlusten, die durch
Strömungswiderstände verursacht werden, bzw. dem Entstehen von Kavitation entgegengewirkt.
Bei der Dosierung hochviskoser Medien, z.B. von Lecithin, entstehen an Engstellen
wie z.B. in den Ventilen bei zu hoher Strömungsgeschwindigkeit hohe Druckverluste.
Diese Druckverluste müssen in Form einer zusätzlichen Kraft durch den Antrieb aufgebracht
werden und können bei Anwendung der Regelung der Membrangeschwindigkeit niedrig gehalten
werden. Zusätzlich werden Fließgeräusche bei herabgesetzter Strömungsgeschwindigkeit
wirksam verringert. Bei der Dosierung leicht ausgasender Medien, z.B. von Chlorbleichlauge,
tritt insbesondere während des Ansaugens bei zu hoher Strömungsgeschwindigkeit durch
Unterschreiten des Dampfdrucks des Dosiermediums Kavitation auf, die erhöhten mechanischen
Verschleiß zur Folge hat. Bei einer Regelung der Membrangeschwindigkeit in der Ansaugphase
und/oder in der Druckphase wird dies vorteilhaft vermieden.
[0028] Wird die gewünschte Hublänge durch eine Bedienervorgabe der Regeleinrichtung mitgeteilt
und durch die Regeleinrichtung die Bewegung des Druckstücks durch entsprechendes Ansteuern
der Magnetspule elektronisch auf die auszuführende Hublänge begrenzt, können grundsätzlich
die zugehörigen mechanischen Einstellelemente entfallen. Wird die Bewegung des Druckstücks
auch bei maximaler Hublänge elektronisch begrenzt, ohne den mechanischen Anschlag
zu erreichen, kann grundsätzlich auch der O-Ring zur Dämpfung entfallen.
[0029] Erfolgt die Erkennung, auf welchen Wert die Hubverstellung eingestellt ist, durch
Messung während der Dosierung unmittelbar über den Positionssensor, kann der ansonsten
zusätzlich notwendige Sensor für die mechanische Stellung der zugehörigen Einstellelemente
entfallen.
[0030] Begrenzt die Regeleinrichtung die Geschwindigkeit des Druckstücks am Anfang und/oder
am Ende der Druckphase, also z.B. im ersten bzw. im letzten Drittel des Hubwegs, durch
Ansteuern der Magnetspule, so dass Druckspitzen, die durch schnelle Geschwindigkeitsänderungen
des Dosiermediumsstroms bzw. durch hartes Anfahren des mechanischen Anschlages entstehen
würden, vermieden werden, können ansonsten notwendige zusätzliche Betriebsmittel wie
z.B. Pulsationsdämpfer entfallen.
[0031] Begrenzt die Regeleinrichtung die Geschwindigkeit des Druckstücks am Ende der Druckphase
durch Ansteuern der Magnetspule, so dass der Effekt der Überförderung vermieden wird,
wird die Dosiergenauigkeit insbesondere bei geringem Gegendruck erheblich verbessert.
[0032] Verteilt die Regeleinrichtung die Vorwärtsbewegung des Druckstücks während der Druckphase
durch Ansteuern der Magnetspule so auf die durch die Folgefrequenz der Dosierhübe
vorgegebene Zeit, dass die Ausbringung des Dosiermediums möglichst gleichmäßig erfolgt,
bis hin zu sehr langsam ausgeführten Dosierhüben von z.B. einigen Minuten, können
Konzentrationsschwankungen des Dosiermediums weitgehend vermieden werden.
[0033] Rechnet die Regeleinrichtung im Betrieb bei quasi kontinuierlicher Dosierung, also
ohne wesentliche Ruhepause zwischen Ansaugen und folgendem Dosierhub, die Hubbewegung
auf einen Betrieb mit reduzierter Hublänge und erhöhter Hubfrequenz unter annähernder
Beibehaltung der Membrangeschwindigkeit im Dosierhub um, so daß sich im zeitlichen
Mittel die gewünschte Dosierleistung ergibt, und beendet sie das Ansaugen durch Ansteuern
der Magnetspule, bevor das Druckstück durch die Rückholfeder ganz an den vorderen
mechanischen (Ruhe-) Anschlag geschoben wurde, so dass die Bewegung des Druckstücks
nur in dem Bereich des Hubweges stattfindet, in dem der Luftspalt und damit der Magnetstrombedarf
klein ist, wird im zeitlichen Mittel eine Verringerung der erforderlichen elektrischen
Antriebsleistung und der entstehenden Verlustwärme erreicht.
[0034] Die Dosiergenauigkeit wird verbessert, wenn während der Anfangsphase der geregelten
Vorwärtsbewegung des Druckstücks entweder die Regeleinrichtung selbst oder eine weitere
Steuerungseinheit den Magnetstrom beobachtet, daraus auf den Kraftverlauf schließt
und so das Öffnen des Auslaßventils erkennt und mithilfe dieser Beobachtung den Totbereich,
der aufgrund der elastischen Verformung der Membran entsteht, mißt und den tatsächlich
ausgeführten Hubweg durch gezieltes Beenden der Hubbewegung abhängig von der ermittelten
Membranverformung so beeinflußt, dass der durch die Membranverformung verursachte
Fehlerbeitrag (bezogen auf den Hubweg bzw. das dosierte Volumen) eliminiert und so
die Abhängigkeit der Dosiermenge vom Gegendruck wesentlich vermindert wird. Diese
Verbesserung wird durch Eliminieren des Fehlers erreicht, der durch die elastische
Verformung der Membran unter Einwirkung des Arbeitsdrucks dadurch entsteht, daß der
Betrag dieser Verformung nicht zur Dosierung beiträgt. Durch die verminderte Abhängigkeit
der Dosiermenge vom Arbeitsdruck können Nachkalibrierungen, die sonst bei signifikanter
Veränderung von Betriebsparametern wie z.B. dem Arbeitsdruck erforderlich sind, entfallen.
Die Ableitung der Membranverformung aus einer Beobachtung des Magnetstroms ist deshalb
vorteilhaft, weil dieser insbesondere bei Magnetdosierpumpen eine gutes Abbild des
tatsächlichen Kraftbedarfs darstellt und unmittelbar aus ohnehin vorhandenen Signalen
der Regeleinrichtung abgeleitet werden kann und somit keinen zusätzlichen meßtechnischen
Aufwand erfordert.
[0035] Wird durch die Regeleinrichtung im Betrieb bei reduzierter Hublänge der tatsächlich
ausgeführte Hubweg während der Vorwärtsbewegung des Druckstücks abhängig vom gemessenen
Totbereich durch die elastische Verformung der Membran durch gezieltes Beenden der
Hubbewegung beeinflußt, so dass der durch die Membranverformung verursachte Fehlerbeitrag
eliminiert und so die lineare Abhängigkeit der Dosiermenge vom prozentualen Wert der
eingestellten Hublänge wesentlich verbessert wird, so erhöht dies auch in diesem Fall
die Dosiergenauigkeit. Diese Verbesserung wird durch Eliminieren des Fehlers erreicht,
der durch die elastische Verformung der Membran unter Einwirkung des Arbeitsdrucks
dadurch entsteht, daß der Betrag dieser Verformung nicht zur Dosierung beiträgt und
dadurch die effektive Hublänge zu der mechanisch eingestellten nicht streng proportional
ist. Im übrigen gilt das im vorhergehenden Abschnitt Gesagte.
[0036] Überdruckzustände können während des Dosiervorgangs vorteilhaft erkannt und begrenzt
werden, wenn die Regeleinrichtung während der Vorwärtsbewegung des Druckstücks den
Totbereich mißt, der durch die elastische Verformung der Membran entsteht, und anhand
dieses gemessenen Totbereichs eine Abschätzung des Arbeitsdrucks vornehmen kann und
bei Überschreiten eines vorgegebenen Maximalwertes des Drucks zur Vermeidung eines
weiteren Druckanstiegs die Dosierung einstellt. Die sonst notwendigen zusätzlichen
Betriebsmittel wie z.B. Überdruckbegrenzer können hierdurch eingespart werden, sofern
die Dosierpumpe das einzige druckerhöhende Aggregat im Prozeß ist.
[0037] Die im Geräteinneren der Magnetdosierpumpe entstehende Verlustwärme wird effizient
abgeführt, wenn der Gehäuseinnenraum einschließlich dem Magnet und der Elektronik
gekühlt werden. Dadurch werden stark verlustbehaftete Betriebsarten wie z.B. die kontinuierliche
Dosierung bei verlangsamter Membranbewegung ermöglicht.
[0038] Wird zur Kühlung der im Innenraum angeordneten Komponenten ein Ventilator im Innenraum
angeordnet, dessen Luftstrom zwangsgeführt die Wandung des Magneten und/oder die Wicklungen
der Spule sowie die Innenwand des Gehäuses der Magnetdosierpumpe und weitere Komponenten
umspült, wird die Verlustwärme des Magneten bzw. der genannten Komponenten auf thermisch
direktem Weg an die Innenluft und in der Folge an das Gehäuse weitergeleitet. Der
zwangsgeführte Luftstrom verbessert die Wärmeübergangswiderstände der jeweiligen verlustbehafteten
Komponenten und verringert so deren Temperaturerhöhung gegenüber der Lufttemperatur
im Gehäuseinneren. Aufgrund der gleichmäßigeren Verteilung der Wärme auf die gesamte
Oberfläche des Gehäuses trägt ein größerer Anteil der Oberfläche zur Wärmeabfuhr bei
als ohne Zwangskühlung. Die Spitzentemperatur der Gehäuseoberfläche sowie der Komponenten
im Innern der Pumpe fällt dadurch insgesamt niedriger aus als ohne Kühlung.
[0039] Wird zur Kühlung des Positionssensors ein Teil des Luftstroms über den Positionssensor
geleitet, wird dessen Temperatur im wesentlichen auf dem Niveau der Lufttemperatur
im Gehäuseinneren gehalten. Da der Positionssensor zur Vermeidung von Meßfehlern zweckmäßigerweise
relativ eng beim Magneten montiert ist, würde er ohne diese Maßnahme nahezu die Temperatur
des Magneten annehmen, die ohne Kühlung durch einen Ventilator sehr viel höher als
die allgemeine Lufttemperatur im Gehäuseinneren wäre, da der Magnet bei weitem die
größte Quelle von Verlustwärme im Gerät darstellt.
[0040] Sind mit dem Hubdeckel Leitflächen und/oder Kanäle verbunden, die einen Teil des
Luftstroms auf den Positionssensor leiten, erleichtert dies die gezielte Hinführung
des Luftstroms auf den Positionssensor.
[0041] Wird ein weiterer Teil des Luftstroms auf die im Gehäusedeckel eingebaute Elektronik
geleitet, kann deren Temperatur im wesentlichen auf dem Niveau der Lufttemperatur
im Gehäuseinneren gehalten werden. Da die im Gehäusedeckel eingebaute Elektronik ebenfalls
relativ eng beim Magneten montiert ist, würde sie ohne diese Maßnahme durch den Magneten
aufgeheizt, dessen Temperatur ohne Kühlung durch einen Ventilator sehr viel höher
als die allgemeine Lufttemperatur im Gehäuseinneren wäre.
[0042] Wird im Gehäuse der Magnetmantel im Innenraum freistehend so angeordnet, daß er zur
Kühlung an seinem Umfang von einem Luftstrom umströmt werden kann, erleichtert dies
die Kühlung des Magneten durch einen Ventilator.
[0043] Weist die Spulenwicklung eine reduzierte Windungszahl bei erhöhtem Drahtquerschnitt
auf, ermöglicht dies schnelle Änderungen des Spulenstroms, wie sie für eine Regelung
des Bewegungsablaufs des Magnetdruckstücks erforderlich sind.
[0044] Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit seinen verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten
näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1:
- Längsschnitt durch eine Magnetdosierpumpe mit geregeltem Magneten
- Fig. 2:
- Explosionsdarstellung des Positionssensors (Vergrößerung des Ausschnitts X aus Fig.
1
- Fig. 3:
- Komponenten des Positionsregelkreises
- Fig. 4:
- Komponenten des Geschwindigkeitsregelkreises
- Fig. 5:
- Draufsicht auf den Positionssensor in Achsrichtung
- Fig. 6:
- Seitenansicht des Positionssensors quer zur Achse
- Fig. 7:
- Darstellung des Schattenbereichs des Positionssensors
- Fig. 8:
- Darstellung der Helligkeitswerte der Pixels, wie sie dem tatsächlichen Schattenverlauf
entsprechen
- Fig. 9:
- Darstellung des Abbildungsmaßstabs des Positionssensors aufgrund geometrischer Anordnung
- Fig. 10:
- Interpolation der Positionsauflösung
- Fig. 11:
- Darstellung der Berechnungsgrundlage für die Interpolation der Positionsauflösung
- Fig. 12:
- Darstellung der Dosierleistung in Abhängigkeit von der mechanischen Hublänge und vom
Arbeitsdruck
- Fig. 13:
- Darstellung des Konzepts der Kühlung
- Fig. 14:
- Oszillogramm eines Dosiervorgangs mit Kavitationsschutz beim Ansaugen
- Fig. 15:
- Oszillogramm eines Dosiervorgangs ohne Kavitationsschutz
- Fig. 16:
- Oszillogramm eines Dosiervorgangs mit elektronisch auf 0,9mm begrenzter Hublänge
- Fig. 17:
- Oszillogramm eines Dosiervorgangs mit gebremstem Anfahren des Endanschlags
- Fig. 18:
- Oszillogramm eines Dosiervorgangs mit Langsamdosierung
- Fig. 19:
- Darstellung der Dosierbewegung und des zugehörigen Magnetstrombedarfs bei Langsamdosierung
mit Kavitationsschutz beim Ansaugen
[0045] Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Magnetdosierpumpe (kurz MD genannt). Ein
Gehäuse 1, das im Bereich des Magneten (obere Außenseite) als Berührschutz gegen die
heiße Oberfläche mit Gehäuserippen 3 versehen ist, geht auf der Unterseite in eine
Bodenplatte 4 mit Befestigungsbohrungen über. Wie allgemein bekannt, ist im oberen
Bereich des Gehäuses 1 der Magnetmantel 17 des Antriebsmagneten angeordnet. Die eine
Stirnseite des Gehäuses wird von einem Gehäusedekkel 5 umschlossen, der auf das Gehäuse
1 aufgesetzt und mit diesem verbunden ist. Im Zentrum des Gehäusedeckels 5 und achsgleich
zur Längsachse 18 des im Großen und Ganzen rotationssymmetrischen Magneten ist ein
per Hand zu betätigendes Verstellorgan 7 für die Verstellung des Hubverstellbolzens
8 in den Gehäusedeckel integriert, das die Axialbewegung des Druckstücks 20 und damit
den Hub der Membranpumpe begrenzt. Das Verstellorgan 7 sowie weitere Bedienelemente
sind durch eine Abdeckhaube 9 geschützt. Unterhalb der Abdeckhaube 9 sind Anschlüsse
für die Steuerleitungen 10 bzw. für die Stromversorgung 11 vorgesehen. Auf der der
Abdeckhaube gegenüberliegenden Seite ist ein Dosierkopf 12 angeordnet, in dem eine
z.B. aus Kunststoff gefertigte Membrane 13 an ihrem Umfang fest eingespannt ist. Der
Dosierkopf 12 trägt weiterhin ein Einlassventil 14 und ein Auslassventil 15, um das
zwischen Membrane 13 und Dosierkopf 12 in dem Dosierraum 16 über das Einlassventil
14 angesaugte Dosiermedium über das Auslassventil 15 in die Dosierleitung zu drücken.
Die Magnetdosierpumpe arbeitet nach dem volumetrischen Prinzip, d.h. ein vorgegebenes
Volumen soll bei jedem Hub einerseits angesaugt und andererseits über das Auslassventil
15 ausgestoßen werden. Die Membran 13 wird über den Antrieb hierzu in eine oszillierende
Bewegung versetzt. Als Antrieb für die Membran 13 dient, wie die Bezeichnung "Magnetdosierpumpe"
aussagt, ein Elektromagnet, gebildet durch einen rotationssymmetrischen Magnetmantel
17, in welchem eine rotationssymmetrische Magnetspule 2 integriert ist. Die Magnetspule
2 wird von einem ebenfalls rotationssymmetrischen Spulenträger 51 aus Kunststoff gebildet,
der mit einer Spulenwicklung 29, bestehend aus einer Vielzahl von Windungen aus Kupferlackdraht,
bewickelt ist. So umfasst die Magnetspule z.B. 800 Windungen mit einem Drahtdurchmesser
von ca. 1 mm. Der Spulenträger und die Wicklung sind entsprechend den Anforderungen
der Arbeitsspannung ausgelegt und können durch weitere Isolationsmittel wie z.B. Folien
zusätzlich isoliert sein. Der Magnetmantel 17, ein rotationssymmetrischer Massivkörper,
umschließt zusammen mit der Magnetscheibe 25, die den magnetischen Kreis vom Magnetmantel
17 zum Druckstück 20 hin schließt, das Druckstück 20 mit der im Zentrum des Druckstücks
angeordneten Schubstange 19, die zusammen mit dem Druckstück axial verschiebbar ist.
Zur Seite des Hubverstellbolzens 8 hin wirkt die Schubstange 19 mit dem Verstellorgan
7 als per Hand verstellbare Hubverstellvorrichtung zusammen. Mit dem gegenüberliegenden
Ende wirkt die Schubstange 19 mit der elastischen Membran 13 zusammen. Auf dem zum
Hubverstellbolzen 8 zeigenden Teil der Schubstange 19 ist das Druckstück 20 fest mit
der Schubstange verbunden. Auf dem zum Dosierkopf 12 zeigenden Teil der Schubstange
19 ist der Kern 30 der Membran 13 fest mit der Schubstange verbunden. Die Schubstange
19 mit Druckstück 20 ist in einer im Zentrum des Magnetmantels 17 angeordneten Buchse
26 axial verschiebbar gelagert. In der zum Druckstück 20 weisenden inneren Stirnfläche
24 des Magnetmantels ist ein O-Ring 21 angeordnet, der den Anschlag der inneren Stirnfläche
22 des Druckstücks gegen die gegenüberliegende innere Stirnfläche 24 des Magnetmantels
im Bedarfsfall dämpft. Innerhalb der inneren Stirnfläche 24 des Magnetmantels ist
weiterhin in einer zur inneren Stirnfläche 22 des Druckstücks hin zeigenden Bohrung
eine Druckfeder 23, z.B. eine Spiralfeder, angeordnet, die bei nicht angesteuertem
Magneten das Druckstück von der inneren Stirnfläche des Magnetmantels 24 auf Abstand
hält, so dass zwischen den beiden Stirnflächen ein Luftspalt entsteht. Auf der dem
Hubverstellbolzen 8 zugewandten Seite trägt der Magnetmantel eine Magnetscheibe 25,
die fest mit dem Magnetmantel durch z.B. Schrauben oder Einpressen verbunden ist und
die den magnetischen Kreis vom Magnetmantel zum Druckstück hin schließt. Die äußere
Fläche des rotationssymmetrischen Druckstücks ist in der Magnetscheibe 25 in einer
weiteren Buchse 27 axial verschiebbar gelagert. Am Magnetmantel ist auf der Seite
der Verstellvorrichtung zur Lagerung des Hubverstellbolzens 8 ein Hubdeckel 28 befestigt,
der so ausgeformt ist, daß er einerseits zum Magnetmantel und zum Druckstück genügend
Abstand hält, um die Bewegung des Druckstücks nicht zu behindern und andererseits
die durch den Ventilator 43 verursachte Luftströmung gezielt auf den Positionssensor
36 lenkt.
[0046] Verstelleinrichtung, Hubverstellbolzen und Schubstange sind achsgleich mit der Längsachse
18 angeordnet. Wird nun die Magnetspule 2 mit Strom beaufschlagt, so wird das Druckstück
20 zur Druckfeder hin bewegt, wobei sich der Luftspalt verengt, gleichzeitig wird
die Membran in den Dosierraum gedrückt, was zur Folge hat, dass im Dosierraum ein
Überdruck entsteht, das Auslaßventil 15, z.B. ein federbelastetes Kugelventil, sich
öffnet und das Dosiermedium in die Dosierleitung gedrückt wird. Wird nun der Magnet
deaktiviert, so wird das Druckstück durch die zusammengedrückte Druckfeder 23, die
z.B. als Spiralfeder ausgebildet sein kann, in die entgegengesetzte Richtung zum Hubverstellbolzen
8 bewegt, was zur Folge hat, dass die mit der Membran 13 verbundene Schubstange 19
die Membran in ihrer Bewegung mitnimmt, wodurch im Dosierraum 16 ein Unterdruck entsteht,
der das Einlassventil 14 öffnet, so dass ein weiteres Mal Dosiermedium in den Dosierraum
eingesaugt werden kann. Durch die abwechselnde, oszillierende Bewegung der Membran
mittels des Magnetantriebs entsteht der Förderstrom des Dosiermediums in der Dosierleitung.
[0047] Die Position der Einheit aus Schubstange 19, Druckstück 20 und Membran 13 wird durch
den Positionssensor 36 abgetastet, dessen Meßsignal in einer definierten Beziehung
zu dieser Position steht; diese Beziehung kann als mögliche Ausführung z.B. streng
proportional sein. Das Meßsignal des Positionssensors 36 bezieht sich dabei stets
auf die Position des Teils der beweglichen Einheit, an dem dieser angreift. Dieser
Angriffspunkt wird durch das Bezugselement gebildet, welches in diesem Zusammenhang
in abstraktem Sinn zu verstehen ist. Je nach Anforderungen des Positionssensors kann
es als konkretes, zusätzlich zu montierendes Bauteil ausgeführt sein, aber auch lediglich
aus einer charakteristischen Ausbildung z.B. einer Kante oder Fläche an einer der
ohnehin erforderlichen Komponenten, z.B. am Druckstück 20, bestehen.
[0048] Beim Ausführungsbeispiel ist am Magnetmantel 17 ein Sensorträger 31 befestigt (siehe
auch die schematische Darstellung in Fig. 6), der einerseits in Längserstreckung lichtempfindliche
CCD-Zellen 32 (CCD = charged coupled device; ladungsgekoppelter optischer Empfängerbaustein)
und gegenüberliegend eine Lichtquelle 33, z.B. eine Leuchtdiode (LED), trägt.
[0049] Der mit dem Magnetmantel verbundene Sensorträger 31 hat eine zentrale Öffnung 34,
die von der Schubstange 19 durchdrungen wird. Auf dem den Sensorträger 31 durchdringenden
Schubstangenteil ist als Bezugselement ein Schattenkörper 35 ortsfest angeordnet.
Bei der oszillierenden Bewegung der Schubstange 19 wird also der Schattenkörper 35
mitgenommen und überstreicht berührungsfrei die lichtempfindlichen Zellen 32. Wie
nun insbes. Fig. 5 zeigt, die eine Ansicht in Achsrichtung darstellt, muss die Lichtquelle
so angeordnet sein, dass der Lichtstrahl auf seinem Weg zu den lichtempfindlichen
Zellen nicht durch die Schubstange 19 abgedeckt wird; d.h. z.B., dass die Lichtquelle
33 oberhalb oder unterhalb der Schubstange 19 angeordnet ist und die Zeile der lichtempfindlichen
Zellen gegenüber in Höhe der Achse der Schubstange liegen. Wie nun insbes. in Fig.
7 dargestellt ist, wird durch die Lichtquelle mittels des Schattenkörpers 35 auf die
lichtempfindlichen Zellen 32 ein Schatten geworfen, der die Zellen im Grundsatz in
beschienene (h) und nicht beschienene (d) Zellen unterteilt. Da die Reihe der parallel
zur Längsachse 18 angeordneten lichtempfindlichen Zellen, z.B. 128 Pixels, die eine
Strecke von insgesamt ca. 8mm abdecken, im Grenzbereich nur teilweise belichtet bzw.
beschattet wird, entsteht die in Fig. 8 dargestellte Übergangssituation des Schattenverlaufs
SV. Die Höhe der in Fig. 8 dargestellten rechteckigen Flächen stellt dabei die Beleuchtungsstärke
der jeweiligen Pixels dar. Durch ein spezielles Verfahren, das später eingehend beschrieben
wird und in Fig. 10 dargestellt ist, wird diese Grenzsituation genutzt, um die jeweilige
Position des Schattenkörpers und damit die Stellung der Schubstange und damit der
Membrane genau zu bestimmen. Diese Messeinrichtung, bestehend aus schubstangenseitigem
Schattenkörper und sensorträgerseitigen lichtempfindlichen CCD-Zellen mit gegenüberliegender
Lichtquelle, dient dazu, die tatsächliche Lage bzw. die Geschwindigkeit der oszillierenden
Schubstange zu messen und diese Information für die Regelung der Bewegung zu nutzen.
[0050] Die Schubstange, die die Membran in eine oszillierende Bewegung versetzt, legt bei
jedem Hub eine Strecke zurück, die der mechanischen Hublänge entspricht. Um Montagetoleranzen
zu berücksichtigen, muß die Längserstreckung der lichtempfindlichen CCD-Zellen etwas
größer sein. Dies gilt prinzipiell auch für jeden anderen denkbaren zum Einsatz kommenden
Positionssensor.
[0051] Für den aus dem Sensor und der Regeleinrichtung gebildeten Regelkreis sind, wie insbesondere
in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellt, die nachfolgend genannten mechanischen und elektronischen
Komponenten erforderlich. Die in den beiden Diagrammen enthaltenen Kurzbezeichnungen
bedeuten dabei:
- xs:
- Sollwert der Position des Druckstücks
- xl:
- Istwert der Position des Druckstücks
- xSl:
- Regelabweichung der Position des Druckstücks
- vs:
- Sollwert der Geschwindigkeit des Druckstücks
- vl:
- Istwert der Geschwindigkeit des Druckstücks
- vSl:
- Regelabweichung der Geschwindigkeit des Druckstücks
- SG:
- Stellgröße
- KSG:
- Korrigierte Stellgröße
- IM:
- Magnetstrom
[0052] Der feststehende Teil des Magnetantriebs besteht aus dem Magnetmantel 17 mit Magnetspule
2 und der Magnetscheibe 25 jeweils mit eingelegten Gleitlagerbuchsen 26 bzw. 27 für
die Einheit aus Druckstück 20 und Schubstange 19. Der bewegliche Teil des Magnetantriebs,
dessen Bewegung geregelt werden soll, besteht aus der Schubstange 19, mit der das
Druckstück 20 als Antriebselement sowie der Membrankern 30 fest verbunden sind. Die
Rückholfeder 23 holt das Druckstück nach erfolgtem Arbeitshub zurück und bewirkt so
das Ansaugen. Der äußere Ring der Membran 13 ist im Dosierkopf 12 fest montiert, der
in der Membran eingespritzte metallene Membrankern 30 bewegt die zentrale Fläche der
Membran als Verdrängerelement im Dosierkopf. Das Einlassventil 14 schließt auf der
Ansaugseite, das Auslassventil 15 auf der Druckseite den Dosierkopf ab und bietet
jeweils eine Anschlussmöglichkeit für die äußere Verrohrung. Mit der Schubstange 19
ist z.B. am dem Dosierkopf abgewandten Ende ein Bezugselement verbunden, dessen Position
von einem im vorliegenden Fall berührungsfrei arbeitenden Positionssensor 36 abgetastet
wird. Im Ausführungsbeispiel ist das Bezugselement ein Schattenkörper 35 in Form einer
Scheibe und der Positionssensor eine lichtschrankenähnliche Anordnung, bestehend aus
der vorher beschriebenen Lichtquelle 33 im Zusammenwirken mit der Reihe lichtempfindlicher
Zellen 32, welche die Position der Scheibe optisch und damit berührungsfrei durch
deren Schattenbildung erfaßt.
[0053] Der Positionssensor 36 gibt ein Istsignal x
l ab, welches der Position des Bezugselements 35 proportional ist. Im Falle des Geschwindigkeitsreglers
wird dieses im Ausführungsbeispiel durch einen Differenzierer 37 nach der Zeit abgeleitet
(dx
l/dt) und so zusätzlich ein geschwindigkeitsproportionales Istsignal v
l gebildet. Für die Regelung sind selbstverständlich auch andere Methoden geeignet,
die ein zur Membrangeschwindigkeit proportionales Signal bereitstellen. Je nach Typ
der Regelung und Erfordernissen der Dosierung wird ein zeitliches Profil für den Sollwert
38 der Position x
S bzw. der Geschwindigkeit v
S vorgegeben. Durch einen Soll-Ist-Vergleich 39 wird die Regelabweichung als Positionsabweichung
x
Sl = (x
S - x
l) bzw. Geschwindigkeitsabweichung v
Sl = (v
S - v
l) ermittelt, und das Ergebnis wird auf einen PID-Regler 40 gegeben (PID-Regler = Regler
mit Proportional-, Integral- und Differentialanteil). Dessen Ausgang, die Stellgröße
SG, entspricht einem Anforderungswert für den Magnetstrom. Vor der weiteren Verarbeitung
wird durch eine Lagekorrektur 41 die Tatsache berücksichtigt, dass der Magnet mit
fortschreitender Position immer weniger Strom für eine geforderte Kraft benötigt,
und dadurch die Stabilität des Reglers verbessert. Die Lagekorrektur 41 besteht im
Subtrahieren eines positionsproportionalen Anteils vom Ausgangssignal des PID-Reglers
40 und ergibt eine korrigierte Stellgröße KSG. Ein Verstärker 42 beinhaltet die Leistungsschaltstufen
und steuert die Magnetspule 2 mit dem gewünschten Strom an. Der Betrag der positionsabhängigen
Stromkorrektur, die Umsetzung des Stromsollwerts in einen konkreten Magnetstrom sowie
ggf. die Ableitungskonstante für die Bildung des Geschwindigkeitssignals v
l werden durch die drei Proportionalitätsfaktoren k1, k2, k3 festgelegt. Der Faktor
für die positionsabhängige Stromkorrektur k1 ist so zu wählen, dass der Grad der Stromreduktion
dem Verlauf der Magnetkennlinie möglichst gut angenähert wird, die beiden Faktoren
k2 für den Leistungsverstärker bzw. k3 für die Ableitung des Geschwindigkeitssignals
können anhand praktischer Gesichtspunkte gewählt werden, wie z.B. das Arbeiten mit
möglichst gut handhabbaren Wertebereichen der zugehörigen Größen.
[0054] In der Fig. 3 ist der Regelkreis für einen Positionsregler, in Fig. 4 ist der Regelkreis
bei Einsatz als Geschwindigkeitsregler schematisch dargestellt. Der beschriebene Regelkreis
setzt das vorgegebene zeitliche Profil für den Sollwert der Position x
s bzw. der Geschwindigkeit v
s um, natürlich im Rahmen seiner möglichen Regelgenauigkeit.
[0055] Die Festlegung des konkreten Profils für die Position, die Geschwindigkeit bzw. die
Beschleunigung und die Umschaltung zwischen diesen Betriebsarten geschieht dabei anhand
der Anforderungen, die sich aus den beispielsweise nachfolgend beschriebenen Funktionen
ergeben, unter Berücksichtigung der Funktionsgrenzen des Reglers wie Regelgeschwindigkeit,
erreichbare Genauigkeit usw.
[0056] Mit einer derartigen Regelung ist es bei einer Magnetdosierpumpe möglich, eine gewünschte
Geschwindigkeit der Membran 13 vorzugeben und so die effektive Strömungsgeschwindigkeit
des Dosiermediums zu kontrollieren.
[0057] Ebenso kann die Membranposition unmittelbar geregelt werden. Diese Funktion ermöglicht,
in ausgewählten Phasen des Dosiervorgangs bestimmte Positionen gezielt anzufahren
und wenn erforderlich auch im Stillstand einzuhalten.
[0058] Durch die Regelung des Bewegungsablaufs mittels eines Positionsgebers kann im Unterschied
zu einem ungeregelten Betrieb auf Änderungen von Betriebsgrößen reagiert werden, die
über die Zeit auftreten oder durch Umweltbedingungen bzw. Exemplarstreuungen, also
statistische Abweichungen innerhalb der Produktionsserie, bedingt sind, und deren
schädlicher Einfluß minimiert werden. Als Beispiele seien die Membransteifigkeit oder
die Viskosität des Dosiermediums genannt. Beide erfordern einen Anteil an Magnetkraft,
der zusätzlich zu der Kraft aufgebracht werden muß, die durch das Einwirken des Arbeitsdrucks
auf die Membranfläche entsteht. Diese Störeinflüsse können durch Erfassung ihrer Auswirkung
und Nachregeln des Magnetstroms kompensiert werden. Bei einer ungeregelten Dosierpumpe
mit vorgegebenem Magnetstrom, auch wenn dieser selbst mittels Regelung stabilgehalten
wird, bleiben solche Störeinflüsse unberücksichtigt.
[0059] Darüber hinaus ist es durch die Regelung des Bewegungsablaufs mittels eines Positionsgebers
möglich, im Gegensatz zu dem spontan ablaufenden Dosiervorgang bei ungeregeltem Betrieb
auf innere und äußere Einflußgrößen zu reagieren, die im Folgenden beschrieben sind,
und Betriebsbedingungen sicherzustellen, mit deren Hilfe ausgewählte hydraulische
Eigenschaften der Dosierung gezielt hervorgerufen bzw. vermieden werden können. Als
Beispiel hierfür sei auf die weiter unten beschriebene Funktion des Schutzes vor Kavitation
beim Ansaugen verwiesen.
[0060] Nachfolgend seien beispielsweise einzelne Einsatzmöglichkeiten einer Magnetdosierpumpe
der vorher beschriebenen Art erläutert, die einen Positionssensor aufweist und mittels
einer Regelung und Veränderung des Magnetspulenstroms den Bewegungsablauf der Membran
beeinflußt.
[0061] Bei der Beschreibung dieser Einsatzmöglichkeiten zeigen die Figuren 14 bis 19 beispielhaft
Oszillogramme des jeweiligen Dosiervorgangs. Dabei stellt in den Diagrammen jeweils
die obere Kurve Pos die Membranbewegung mit einer Skalierung von 0,5mm/Div. dar; der
Endanschlagspunkt EPos liegt am oberen Rand des Diagramms. Der ansteigende Teil der
Kurve Pos entspricht dem Dosierhub, der fallende Teil dem Ansaugen. Die untere Kurve
l
M zeigt den zugehörigen Magnetstrom mit einer Skalierung von 1A/Div.; die Nulllinie
l
Mo liegt am unteren Rand des Diagramms. Die Bezeichnungen "Pos", "EPos", "l
M" und "l
Mo" sind in der Fig. 14 beispielhaft aufgeführt und gelten in sinngemäß gleicher Weise
bei den nachfolgenden Diagrammen Fig. 15 bis Fig. 19, ohne dort nochmals ausdrücklich
erwähnt zu sein.
Vermeidung von Strömungsverlusten bei hochviskosen Medien
[0062] Die Funktion, die Geschwindigkeit der Membran 13 zu regeln, kann insbesondere bei
hochviskosen Medien (z.B. Lecithin) zur Begrenzung von Strömungsverlusten in Ventilen
und anderen Engstellen genutzt werden. Hohe Strömungsgeschwindigkeiten haben bei solchen
Medien durch zusätzliche Druckverluste infolge von Strömungswiderständen einen negativen
Einfluss auf die Dosiergenauigkeit. Zusätzlich ist es hier von Vorteil, wenn durch
die begrenzte Geschwindigkeit mehr Zeit für das definierte Öffnen und Schließen der
Ventile zur Verfügung gestellt wird. Beide Effekte verbessern insgesamt die Dosiergenauigkeit
bei hochviskosen Medien.
[0063] Um dies zu erreichen, wird während des gesamten Dosiervorgangs die Membrangeschwindigkeit
auf einen wählbaren Maximalwert begrenzt gehalten. Diese Maximalgeschwindigkeit hängt
u.a. von der Viskosität des konkret zu dosierenden Mediums ab und ist z.B. in Form
mehrerer auf gängige Anwendungsfälle abgestimmter vordefinierter Werte durch den Betreiber
auszuwählen oder direkt vorzugeben.
Kavitationsschutz
[0064] Bei leicht ausgasenden Medien (wie z.B. Chlorbleichlauge) kann insbesondere beim
Ansaugen, aber auch im Dosierhub bei zu hoher Strömungsgeschwindigkeit an Engstellen
durch örtliches Unterschreiten des Dampfdrucks, der u.a. von der chemischen Zusammensetzung
des Dosiermediums sowie dessen Temperatur abhängt, Kavitation auftreten, die erhöhten
Verschleiß zur Folge hat. Kavitation kann vermieden werden, indem auch während des
Ansaugens, also des Zurückfahrens der Membran 13, die Geschwindigkeit durch Regelung
auf Werte deutlich unterhalb einer kritischen Strömungsgeschwindigkeit begrenzt wird.
Hierzu wird durch die Regelung während des Zurückfahrens der Kraft der Rückholfeder
23 eine bremsende Kraft des Magneten entgegengesetzt und die mit der Mediumsgeschwindigkeit
korrespondierende Membrangeschwindigkeit auf beispielsweise 1 mm/50ms begrenzt.
[0065] Fig. 14 zeigt beispielhaft das Oszillogramm eines Dosiervorgangs bei einer Hubdauer
von 400ms, einer Hublänge von 2mm und Nennarbeitsdruck von 10bar mit aktiviertem Kavitationsschutz
beim Ansaugen.
[0066] Fig. 15 zeigt bei sonst gleichen Einstellungen das Oszillogramm eines Dosiervorgangs
bei sich selbst frei überlassenem Ansaugen.
[0067] Während des Ansaugens wird in Fig. 14 die Geschwindigkeit durch entsprechendes Ansteuern
der Magnetspule 2 auf einen Wert von ca. 1mm/50ms begrenzt, d.h. die Regeleinrichtung
verhindert, daß sich die Membran getrieben durch die Rückholfeder 23 schneller als
mit der genannten Geschwindigkeit zurückbewegen kann; das Diagramm zeigt den Magnetstromfluß
während der Ansaugphase, der dies sicherstellt. In Fig. 15 unterbleibt das Ansteuern
des Magneten während der Ansaugphase, hier findet währenddessen kein Magnetstromfluß
statt. Es ergibt sich phasenweise eine deutlich höhere Geschwindigkeit, die bereits
Kavitation zur Folge haben kann.
Elektronische Hublängenverstellung
[0068] Die Erfindung ermöglicht es, die mechanische Einrichtung zur Hublängeneinstellung
(Verstellorgan 7 und Hubverstellbolzen 8) einzusparen. Hierzu wird der Regeleinrichtung
die gewünschte Hublänge auf elektronischem Weg, z.B. durch eine Bedienereingabe, mitgeteilt.
Wurde die gewünschte Hublänge ausgeführt, wird die erreichte Position der Membran
13 elektronisch gehalten und diese im Anschluss zum Ansaugen zurückgefahren. Die Membran
kann in der der Sollhublänge entsprechenden Position noch kurz verharren, um dem Auslassventil
15 ausreichend Zeit zum Schließen zu geben, oder auch nach Ausführen der Sollhublänge
unmittelbar zurückfahren.
[0069] Fig. 16 zeigt beispielhaft das Oszillogramm eines Dosiervorgangs bei einer Hubdauer
von 400ms und Nennarbeitsdruck von 10bar mit einer elektronisch begrenzten Hublänge
von 0,9mm. Wie dem Diagramm zu entnehmen ist, fährt die Membran nicht vollständig
bis zum Endanschlag am oberen Rand des Diagramms, sondern wird nach 0,9mm ausgeführter
Bewegung angehalten und führt im Anschluß den Ansaugvorgang aus.
Erfassung der Stellung des Einstellreglers für die Hublänge
[0070] Dosierpumpen nach dem Stand der Technik bieten oft eine Betriebsart, in der die ausgeführten
Dosierhübe über das eingestellte Volumen der Verdrängerkammer (Hublänge) direkt in
ein dosiertes Gesamtvolumen umgerechnet werden und dieses z.B. als Volumenstrom in
der Einheit l/h angezeigt wird. Für solche Funktionen ist die Kenntnis über die durch
den Bediener eingestellte Hublänge erforderlich, da hiervon das pro Hub dosierte Volumen
abhängt. Die Stellung der Hubverstelleinrichtung muss zu diesem Zweck bei Dosierpumpen
bisheriger Bauart durch einen separaten Sensor in ein elektrisches Signal umgewandelt
und in die Steuerung eingelesen werden. Ein Beispiel für eine praktische Realisierung
wäre ein Drehgeber am Hubverstellorgan.
[0071] Eine bewegungsgeregelte Dosierpumpe benötigt einen zusätzlichen Sensor nicht, da
sie mithilfe des integrierten Positionssensors den tatsächlich abgefahrenen Membranweg
während des Hubs erfassen kann. Durch Differenzbildung der beiden Positionswerte in
den Endstellungen, die jeweils nach Erreichen des mechanischen Anschlags gemessen
werden können, sobald die Bewegung zum Erliegen gekommen ist, kann die Hublänge direkt
berechnet werden und steht für die weitere Verarbeitung zur Verfügung.
Vermeidung von Druckspitzen
[0072] Bei einer Magnetdosierpumpe bisheriger Ausführung wird das Dosiermedium beim Öffnen
des Auslaßventils relativ schlagartig geöffnet, was eine hohe Beschleunigung des Dosiermediums
und eine entsprechende Druckspitze zur Folge hat. Des weiteren bewegt sich die Membran
und damit auch das Dosiermedium bei einer Magnetdosierpumpe bisheriger Ausführung
besonders im letzten Teil der Hubbewegung durch den kleiner werdenden Luftspalt sehr
schnell, was mit einem harten Anschlagen des Druckstücks und hohen momentanen Strömungsgeschwindigkeiten
bzw. Druckspitzen verbunden ist.
[0073] Eine bewegungsgeregelte Magnetdosierpumpe, wie sie beschrieben wurde kann diese negativen
Effekte vermeiden, indem die Geschwindigkeit bis zum Öffnen des Auslaßventils und
kurz vor Erreichen des Endanschlags gezielt abgesenkt und das Druckstück dosiert auf
dem letzten Wegstück kurz vor dem Anschlag gebremst wird. In Abwandlung besteht auch
die Möglichkeit, den Anschlag gar nicht anzufahren, sondern die Membranbewegung kurz
vor Erreichen des Anschlags gezielt zu beenden. Damit kann z.B. der O-Ring 21 entfallen
bzw. wesentlich kleiner dimensioniert werden. Darüber hinaus vermindert dies erheblich
das Laufgeräusch.
[0074] Fig. 17 zeigt beispielhaft das Oszillogramm eines Dosiervorgangs bei einer Hubdauer
von 400ms, einer Hublänge von 2mm und Nennarbeitsdruck von 10bar mit gebremstem Anfahren
des Endanschlags. Wie das Diagramm zeigt, wird die Geschwindigkeit der Membran vor
Erreichen des Endanschlags am oberen Rand des Diagramms auf einen Wert von ca. 0,6mm/50ms
herabgesetzt.
Vermeidung von Überförderung
[0075] Bei einer Magnetdosierpumpe bisheriger Ausführung tritt bei sehr geringem Gegendruck
die sog. Überförderung ein. Sie entsteht dadurch, daß am Ende des Dosierhubs das Auslaßventil
nicht sofort schließt, sondern das Dosiermedium in einer Art Hebereffekt durch seine
hohe Geschwindigkeit in Verbindung mit seiner Massenträgheit den Dosierkopf weiter
durchströmt, indem es das Einlaßventil vorzeitig öffnet, so daß eine überschüssige
Menge Dosiermedium in die Ausgangsleitung gelangt. Durch die Überförderung sind ungeregelte
Pumpen erst ab einem Mindestarbeitsdruck von z.B. 2-3bar sinnvoll einzusetzen; um
diesen sicherzustellen, wird üblicherweise ein sog. Druckhalteventil in die abgehende
Dosierleitung eingefügt.
[0076] Bei einer bewegungsgeregelten Magnetdosierpumpe kann durch elektronische Begrenzung
der Membrangeschwindigkeit kurz vor Erreichen des Endanschlags oder auch während des
gesamten Dosierhubs der für die Überförderung verantwortliche Hebereffekt praktisch
vollständig vermieden werden. Der Arbeitsbereich der Dosierpumpe erweitert sich dabei
so erheblich zu kleinen Arbeitsdrücken hin, dass ein Druckhalteventil bei vielen praktisch
auftretenden Dosiersituationen entfallen kann.
[0077] Der Bewegungsablauf entspricht dem zuvor in Fig. 17 gezeigten mit dem Unterschied,
daß er sich auf eine Situation bei besonders niedrigem Arbeitsdruck bezieht.
Langsamdosierung zur Vermeidung von Konzentrationsschwankungen
[0078] Für bestimmte Anwendungsfälle, bei denen es auf gute Vermischung mit einem Prozessmediumsstrom
ankommt, ist eine möglichst gleichmäßige Einbringung des Dosiermediums in den Prozess
erforderlich.
[0079] Bei einer bewegungsgeregelten Magnetdosierpumpe kann die zur Verfügung stehende Zeit,
die sich aus der Wiederholfrequenz der Dosierhübe ergibt, so aufgeteilt werden, dass
der nach Abzug der Ansaugdauer verbleibende Anteil bis auf eine kurze Ruhephase maximal
für die Vorwärtsbewegung ausgenutzt wird. Die zu regelnde Geschwindigkeit wird hierbei
aus dem zurückzulegenden Weg (eingestellte Hublänge) und der zur Verfügung stehenden
Zeit berechnet. Der Grad der Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Zeit richtet sich
einerseits nach den Anforderungen der Dosieranwendung, andererseits nach den Möglichkeiten
des Kühlungskonzepts, das die erhöhte thermische Verlustleistung aufgrund der fast
ununterbrochenen Magnetansteuerung abführen muss.
[0080] Fig. 18 zeigt beispielhaft das Oszillogramm eines Dosiervorgangs bei einer Hubdauer
von 500ms, einer Hublänge von 2mm und Nennarbeitsdruck von 10bar in der Betriebsart
Langsamdosierung, hier kombiniert mit verlangsamtem Ansaugen zum Schutz vor Kavitation.
Wie das Diagramm zeigt, wird die Gesamthubdauer von 500ms auf einen Druckhub über
ca. 250ms und einen Ansaugvorgang über ca. 180ms umgelegt, die zusammengenommen einen
Anteil von 430ms oder 86% der Gesamthubdauer darstellen; die verbleibenden 70ms werden
zur definierten Abgrenzung der Bewegungsphasen genutzt.
[0081] Bestimmte Anwendungen erfordern die Möglichkeit, kleinste Teilmengen über sehr lange
Zeit verteilt möglichst gleichmäßig zu dosieren, womit eine quasi kontinuierliche
Dosierung erreicht werden soll. Für diese Fälle werden nach dem Stand der Technik
Motorpumpen eingesetzt, die z.B. mit einem Schrittmotor und einem selbsthemmenden
Getriebe arbeiten. Ein Gesamthub wird bei diesen Dosierpumpen drehzahlreduziert ausgeführt
bzw. in mehrere Teilschritte mit dazwischenliegenden Ruhepausen aufgeteilt, am Ende
des Gesamthubweges wird eine vollständige (schnelle) Ansaugphase ausgeführt, und danach
der Dosiervorgang in der beschriebenen Weise fortgeführt.
[0082] Die Erfindung ermöglicht es, diese Anforderungen mit dem einfacheren und damit kostengünstigeren
Aufbau einer Magnetdosierpumpe zu erfüllen. Die Membran 13 muss hierzu im geregelten
Betrieb mit sehr niedriger Geschwindigkeit entlang des Hubwegs geführt werden, wobei
am Hubende ebenfalls eine vollständige Ansaugphase mit normaler Geschwindigkeit ausgeführt
wird, so daß die Gesamthubdauer fast vollständig für den Druckhub genutzt werden kann.
Die Geschwindigkeit kann in einem sehr weiten Bereich von z.B. 1 mm/min bis 1 mm/s
und darüber hinaus liegen.
[0083] Eine mögliche Ausführung kann zwischen Teilbewegungen kleine Ruhepausen einlegen,
bei denen die Membran 13 in einer konstanten Position gehalten wird. Dies ermöglicht
dem Auslassventil 15 klar definierte Zustände, die bei extrem langsamer, dem Stillstand
nahekommender Bewegung nicht mehr gegeben sind, woraus sich hohe Anforderungen an
das Auslassventil 15 ergeben. Die thermische Belastung unterscheidet sich bei dieser
Ausführungsvariante gegenüber der linear bewegten Version praktisch nicht, da in beiden
Fällen dem Arbeitsdruck eine quasi statische Magnetkraft entgegengesetzt werden muss.
[0084] Eine weitere mögliche Ausführung kann die thermische Belastung reduzieren, indem
die Hubbewegung wie im vorangehend beschriebenen Fall in kleine Teilbewegungen aufgeteilt
wird und in den dazwischenliegenden Stillstandsphasen die Membran 13 zusätzlich jeweils
um einen kleinen Entlastungsweg zurückgefahren wird, um eine Druckentlastung durch
eindeutiges Schließen des Auslassventils 15 und damit einhergehend einen reduzierten
Magnetkraftbedarf während der Stillstandsphasen zu erreichen. Die Teilhübe sind dann
jeweils um diesen Entlastungsweg zu ergänzen, so dass insgesamt ein unveränderter
Hubweg zurückgelegt wird. Der Entlastungsweg muss kleiner als der (druckabhängige)
Verformungsweg der Membran sein, um zu vermeiden, dass beim Zurückfahren zwischen
den Teilhüben ein teilweises Ansaugen stattfindet und so die Genauigkeit verschlechtert
wird. Diese Ausführungsvariante arbeitet vorteilhaft in Verbindung mit der nachfolgend
beschriebenen Druckkompensation, da bei dieser die Verformung der Membran im Betrieb
gemessen wird und der Entlastungsweg den tatsächlichen Verhältnissen dadurch besser
angepasst werden kann.
Druckkompensation
[0085] Bei der geregelten Bewegung stellt der Regler im Gleichgewichtszustand (d.h. im eingeschwungenen
Zustand) zu jedem Zeitpunkt einen Magnetstrom ein, der die (zeitlich veränderlichen)
äußeren Kräfte gerade abdeckt.
[0086] Dieser Magnetstrombedarf ergibt sich einerseits aus der momentan aufzubringenden
Kraft und andererseits aus dem mit fortschreitendem Membranweg sich ergebenden jeweiligen
Restluftspalt zwischen innerer Stirnfläche des Druckstücks 22 und der inneren Stirnfläche
des Magnetmantels 24. Es ergibt sich ein charakteristischer Stromverlauf l
M während des Dosierhubs, wie er insbesondere in Fig. 19 dargestellt ist. Das dort
abgebildete Oszillogramm zeigt beispielhaft den Stromverlauf bei einem über ca. 2,0s
verteilten Hub über eine Hublänge von 2mm und Nennarbeitsdruck von 10bar. Am Ende
des Hubs findet ein verlangsamtes Ansaugen zum Schutz vor Kavitation statt, was jedoch
für die nachfolgende Betrachtung nicht von Bedeutung ist. Der zeitliche Abbildungsmaßstab
des Diagramms wurde an den langsameren Hub angepaßt.
[0087] Die untere Kurve l
M zeigt anfangs einen relativ steilen Stromanstieg, bis die Membran 13 sich in Bewegung
setzt. Nach einem kurzen Überschwingen steigt der Strom mit fortschreitender Bewegung
zunächst weiter an bis zum Erreichen eines Strommaximums. Ab diesem Punkt fällt der
Strom für den restlichen Weg ungefähr linear ab bis zum Erreichen des Endanschlags
EPos. In der Ansaugphase verhindert ein weiterer Stromfluß ein zu schnelles Zurücklaufen
der Membran als Schutz vor Kavitation. Aus diesem charakteristischen Verhalten können
folgende Rückschlüsse gezogen werden:
- Der erste schnelle Stromanstieg (im Beispieldiagramm der Zeitbereich 0 bis 80ms) wird
verursacht durch das induktive Verhalten der Magnetspule 2, welches keine Stromänderung
in Nullzeit zulässt, sowie die Geschwindigkeit der Regeleinrichtung, die sich zunächst
auf die geforderte Bewegung einstellen muss. Der ansteigende Strom lässt die Magnetkraft
ansteigen, bis die äußeren Kräfte überwunden werden und sich das Druckstück 20 zusammen
mit der Membran 13 in Bewegung setzt. In dieser Phase wird in erster Linie das Magnetfeld
aufgebaut.
- Der quasi lineare Stromanstieg nach dem ersten Regeleinschwingvorgang bis zum eigentlichen
Strommaximum (im Beispieldiagramm der Zeitbereich 80ms bis 400ms) lässt auf einen
ansteigenden Kraftbedarf schließen, da der Magnetstrom bei konstanter Kraft und abnehmendem
Luftspalt gleichfalls abnehmen müsste. In dieser Phase wird im Dosierraum 16 bei noch
geschlossenem Auslaßventil 15 der Innendruck kontinuierlich erhöht, indem die Membran
13 eine zunehmende Kraft ausübt und sich dabei elastisch verformt. Bei diesem Vorgang
bewegt sich der Membrankern 30 in den Dosierraum 16 hinein, baut Druck auf, und der
elastische Walkbereich der Membran weicht in gleichem Maß dem Druck nachgebend gegenläufig
zur Bewegung des Membrankerns zurück. Die Membran 13 verformt sich in sich selbst,
in der Summe findet aber so gut wie keine Volumenänderung statt, was auf die Tatsache
zurückzuführen ist, daß das Dosiermedium praktisch nicht komprimierbar ist und zu
diesem Zeitpunkt beide Ventile geschlossen sind. Am Ende dieser Phase entspricht der
Kammerdruck dem äußeren Arbeitsdruck. Der bis hierhin zurückgelegte Weg entspricht
dem Betrag der Membranverformung, also dem Totbereich zu Beginn der Dosierung, und
trägt praktisch nicht zur Dosierung bei. Die aktuelle Position wird gespeichert und
als gemessene Verformung im weiteren Verlauf des Dosiervorgangs berücksichtigt (im
Beispieldiagramm ist der Totbereich 0,3mm).
- Am Punkt des Druckgleichgewichts öffnet das druckseitige Auslaßventil 15. Nun ist
der auf die Membran 13 wirkende Druck praktisch identisch mit dem äußeren Arbeitsdruck
und erhöht sich nicht weiter, als Folge bildet der Magnetstrom eine konstant wirkende
Kraft bei abnehmendem Restluftspalt ab und fällt bei weiter fortschreitender Bewegung
kontinuierlich (im Beispieldiagramm der Zeitbereich ab 400ms). Da die Strömungsgeschwindigkeit
des Dosiermediums durch Anwendung der beschriebenen Verfahren vernachlässigbar klein
bleibt, entstehen keine nennenswerten Druckschwankungen, so dass weiterhin aus dem
Stromverlauf auf die Magnetkraft geschlossen werden kann (siehe Fig. 19).
- Der Verlauf des Magnetstroms nach Erreichen des Druckgleichgewichts und Öffnen des
Auslaßventils 15 ist für die hier beschriebene Messung der Membranverformung nicht
weiter relevant. Bei der praktischen Durchführung der Messung der Membranverformung
kann daher beispielsweise zunächst eine lineare Vorwärtsbewegung mit einem Geschwindigkeitssollwert
geregelt werden, welcher für das Ausmessen des Strommaximums optimiert ist, und unmittelbar
nach dem Erfassen und Abspeichern der Membranverformung auf einen abweichenden Bewegungsablauf
umgeschaltet werden, der nach den Erfordernissen einer der übrigen beschriebenen Funktionen
gestaltet ist. Beispielsweise kann so zu Beginn des Hubs innerhalb einer relativ kurzen
Zeitspanne die Membranverformung gemessen und danach der eigentliche Dosierhub über
die restliche zur Verfügung stehende Zeit als Langsamdosierung ausgeführt werden.
[0088] Die durch Beobachtung des Magnetstromverlaufs gemessene Membranverformung kann nun
als Grundlage für eine Korrektur der mechanischen Hublänge HL verwendet und in den
auszuführenden Membranweg mit eingerechnet werden. Hierzu wird der Punkt des Strommaximums
als eigentlicher Startpunkt der Dosierung festgelegt, ab dem die gewünschte Hublänge
ausgeführt und der Hub dann beendet wird, noch bevor der mechanische Endanschlag durch
Auftreffen des Druckstücks 20 auf die innere Stirnfläche des Magnetmantels 24 erreicht
wird. Bei Arbeitsdrücken unterhalb des Nenndrucks fällt die Membranverformung geringer
aus und der letzte Teil des möglichen mechanischen Wegs des Druckstücks bleibt ungenutzt,
d.h. der Luftspalt wird nicht vollständig geschlossen.
[0089] Die Verformung der Membran ist u.a. abhängig von Materialeigenschaften und kann sich
daher durch Alterung verändern bzw. wird Exemplarstreuungen unterliegen. Diesen beiden
Aspekten wird Rechnung getragen, indem für die Korrektur der Membranverformung kein
vordefinierter, aus Bauteileparametern abgeleiteter Wert verwendet wird, sondern bei
jedem Hub die konkreten Verhältnisse meßtechnisch neu erfaßt werden.
[0090] Der Magnetstrom kann meßtechnisch erfaßt werden, was aber nicht unbedingt erforderlich
ist. Da der Verstärker 42 die korrigierte Stellgröße KSG als Magnetstromvorgabe entsprechend
dem Faktor k2 in einen Magnetspulenstrom I
M umsetzt, kann die korrigierte Stellgröße KSG unmittelbar als Abbild des Magnetstroms
verwendet werden, womit dieser zur weiteren Verarbeitung ohne zusätzlichen meßtechnischen
Aufwand aus ohnehin vorhandenen Signalen der Regeleinrichtung abgeleitet werden kann.
Verbesserung der Dosiergenauigkeit im Teilhubbetrieb
[0091] Das im vorherigen beschriebene Verfahren zur Bestimmung der Verformung der Membran
aufgrund deren Elastizität durch Beobachtung des Magnetstromverlaufs ermöglicht auch
eine Verbesserung der Genauigkeit im Teilhubbetrieb.
[0092] Bei einer Magnetdosierpumpe nach dem Stand der Technik ohne Kompensation der Membranverformung
ist die Dosierleistung nicht nur druckabhängig, sondern zusätzlich im Teilhubbetrieb
nicht streng proportional zur eingestellten mechanischen Hublänge. Vielmehr beginnt
die effektive Dosierung beim Hub erst nach einem anfänglichen Totbereich ab dem Punkt
der vollständigen Membranverformung. Trägt man eine Kennlinie auf, die die Dosierleistung
in Abhängigkeit von der eingestellten mechanischen Hublänge zeigt, ergibt sich eine
linear ansteigende Kurve, die erst ab einer Mindesthublänge entsprechend dem Totbereich
von x
T1, x
T2, x
T3... x
Tn eine reale Dosierleistung aufweist (s. Fig. 12). Da diese Mindesthublänge der Membranverformung
entspricht, ist sie zudem vom Arbeitsdruck p
1, p
2, p
3... p
n abhängig.
[0093] Diese Kennlinienverschiebung x
T1, x
T2, x
T3... x
Tn bedingt bei bisheriger Technik eine Nachkalibrierung unter realen Arbeitsbedingungen,
sobald die bisher eingestellte Hublänge wesentlich verändert wird, da die neue Dosierleistung
nicht mit genügender Genauigkeit über eine proportionale Umrechnung aus der bisherigen
und der neu eingestellten Hublänge ermittelt werden kann.
[0094] Wird die Membranverformung kompensiert, wie vorher beschrieben, so wird auch der
Proportionalitätsfehler im Teilhubbetrieb eliminiert, so dass die Dosierpumpe praktisch
über den vollen nutzbaren Einstellbereich der Hublänge von z.B. 20%-100% betrieben
werden kann, ohne die bisher notwendigen Nachkalibrierungen durchführen zu müssen,
die bei einer ungeregelten Dosierpumpe bei einer Verstellung der Hublänge um mehr
als z.B. 10% notwendig sind, um die spezifizierte Dosiergenauigkeit sicherzustellen.
Abschätzung des Arbeitsdrucks anhand gemessener elektrischer Größen; elektronische
Druckbegrenzung; Überdruckerkennung
[0095] Die vorher beschriebene Messung der Membranverformung erlaubt unter Zugrundelegung
von Erfahrungswerten für die Materialeigenschaften der Membran hinreichend genaue
Rückschlüsse auf den Arbeitsdruck, um damit zusätzliche, nachfolgend beschriebene
Funktionen zu realisieren.
[0096] Ungeregelte Magnetdosierpumpen nach dem Stand der Technik haben die grundsätzliche
Eigenschaft, dass die Kraft, die der Antriebsmagnet entwickelt, im Verlauf der Hubbewegung
durch den kleiner werdenden Luftspalt stark zunimmt. Der Magnetstrom ist so bemessen,
dass die Kraft im Anlaufpunkt, d.h. bei größtem Luftspalt, für den Nennarbeitsdruck
ausreicht. Am Hubende wird ein Mehrfaches dieser Kraft aufgebracht. Dies hat zur Folge,
dass die Pumpe bei fehlerhafter Verrohrung, z.B. bei versehentlich geschlossenen Absperrorganen,
einen Druck entwickeln kann, der stark über den Maximalbetriebsdruck ansteigt, vor
allem, wenn sie im Teilhub, also bei reduzierter Hublänge, betrieben wird.
[0097] Bei Magnetpumpen, die mithilfe eines Positionssensors und einer Regelung die Membranbewegung
kontrollieren, ist hingegen jederzeit die Position des Druckstücks und damit die Länge
des Restluftspalts feststellbar. Zusammen mit der bekannten Strom-Kraft-Weg-Kennlinie
des Antriebsmagneten ist es möglich, den Maximalstrom, mit dem die Regeleinrichtung
den Magneten ansteuern kann, im Verlauf des Dosierhubs an die aktuelle Membranposition
dynamisch so anzupassen, dass die entwickelte Maximalkraft über den gesamten Weg auf
annähernd konstante Werte begrenzt bleibt. Damit kann der entwickelte Maximaldruck
wesentlich genauer und unabhängig von der eingestellten Teilhublänge begrenzt werden,
so dass sich der Einsatz zusätzlicher druckbegrenzender Betriebsmittel in vielen Fällen
erübrigen kann.
[0098] Die Anwendung der Erfindung ermöglicht darüber hinaus, dass die Steuerung der Dosierpumpe
durch eigenständige Messungen Kenntnis über den Überdruckzustand erlangen kann, so
dass ohne Mitwirkung externer Betriebsmittel eine Reaktion auf diesen Zustand möglich
ist, wie z.B. das Erzeugen eines Meldealarms und/oder Stillsetzen der Dosierpumpe.
[0099] Die erzielbare Genauigkeit dieser Funktionen hängt von der Reproduzierbarkeit der
zugrundeliegenden Materialeigenschaften vor allem der Membran ab. Diese Genauigkeit
kann durch eine einmalige Kalibrierung in der Produktionsphase oder in der konkreten
Anwendung erhöht werden, indem die Dosierpumpe bei bekanntem Druck betrieben wird
und dann für die weiteren Berechnung das Verhältnis zwischen diesem bekannten Druck
und der dabei festgestellten Membranverformung zugrundegelegt wird.
[0100] Die vorher beschriebenen Einsatzmöglichkeiten des Positionsgebers zusammen mit der
Regelung zeigen, daß durch den Einsatz eines Positionssensors z.B. an der Schubstange
oder am Druckstück während des gesamten Hub- und Ansaugvorgangs die genaue Lage der
Membran festgestellt und überwacht werden kann. Die Lagefeststellung und Überwachung
führt dazu, daß situationsbezogene Steuervorgaben, die zu den beschriebenen Vorteilen
führen, mittels der Istwertmessung exakt eingehalten werden.
Kühlung des Magneten und weiterer Komponenten
[0101] Gegenüber Magnetdosierpumpen bisheriger Bauart wird bei bestimmten Betriebsarten
wie z.B. der Langsamdosierung die Magnetspule 2 für wesentlich längere Zeit bis hin
zum kontinuierlichen Betrieb mit Strom beaufschlagt, was eine deutlich erhöhte Verlustwärme
zur Folge hat. Insbesondere beim Einbau in ein Kunststoffgehäuse stellt sich das Problem
der Wärmeabfuhr. Magnetdosierpumpen werden oft in ein Kunststoffgehäuse in spritzwassergeschützter
Ausführung eingebaut, um in der typischen Anwendung eine Verbesserung der Unempfindlichkeit
gegenüber aggressiven Chemikalien zu erreichen. In diesen Fällen stellt sich bei geregelten
Magnetdosierpumpen die Aufgabe, die Kühlung allein durch Wärmeleitung durch die Gehäusewand
hindurch ohne Luftaustausch sicherzustellen.
[0102] Bei Magnetdosierpumpen bisheriger Bauart ist der Magnet meist so in das Gehäuse 1
eingebaut, daß der Magnetmantel 17 in einem möglichst großen Bereich seiner Oberfläche
wärmeleitenden Kontakt mit dem Gehäuse 1 hat; dieser Kontakt kann z.B. durch Umspritzen
des Magneten bei der Herstellung des Gehäuses verbessert werden. Die Wärmeabfuhr erfolgt
zu einem Teil durch diese Grenzfläche vom Magnetmantel 17 zur Innenwand des Gehäuses
1. Der andere Teil der Verlustwärme des Magneten wird zusammen mit der Verlustwärme
weiterer Komponenten im Innern des Gehäuses an die Gehäuseinnenluft abgegeben, die
sich entsprechend erwärmt. Diese Wärme wird durch Konvektion ebenfalls an die Innenwand
des Gehäuses weitergeleitet, von wo sie gemeinsam mit dem direkt eingekoppelten Anteil
der Verlustwärme des Magneten durch die Wand des Gehäuses 1 hindurch geleitet und
letztendlich durch Konvektion von der Außenwand des Gehäuses 1 an die umgebende Luft
abgegeben wird. Aufgrund des mehrmaligen Grenzflächenübergangs ausschließlich durch
Konvektion und des meist nicht sehr guten Wärmekontakts des Magnetmantels 17 zum Gehäuse
1, z.B. bedingt durch Paßgenauigkeit, Entformungsschräge des Kunststoffgehäuses u.ä.,
wird der Magnet bereits im ungeregelten Betrieb nach bisheriger Ausführung sehr heiß;
die Temperatur kann so z.B. oberhalb 100°C liegen. Die Außenwand des Gehäuses wird
insbesondere im Bereich oberhalb des Magneten ebenfalls sehr heiß, was meist durch
die Ausgestaltung mittels Gehäuserippen 3 aufgefangen wird, die u.a. als Berührungsschutz
wirken, indem nur noch ein kleiner Anteil der Gesamtoberfläche, nämlich der obere
Teil des Kamms der Rippen, berührbar ist. Da die Gehäuserippen 3 bei Berührung gegenüber
einer glatten Fläche deutlich weniger Wärme an die Haut abgeben, wird die Gehäusetemperatur
dadurch als weniger heiß empfunden. Allerdings behindern die Rippen durch die Bildung
relativ schmaler Luftkanäle die Konvektion und verschlechtern somit die Wärmeabgabe
des Gehäuses, was sowohl die Oberflächen- als auch die Innentemperatur weiter erhöht.
[0103] Bei einer erfindungsgemäßen Magnetdosierpumpe reicht die herkömmliche Gestaltung
der Wärmeabfuhr aufgrund der geschilderten Problematik, gerade bei langsam ausgeführten
Hüben, nicht aus. Es ist eine wesentlich effektivere Wärmeabfuhr erforderlich, die
durch Zwangsumwälzung der Innenluft mit Hilfe eines Ventilators erfolgt. In der Fig.
13 ist das Konzept der Kühlung näher dargestellt. Im oberen Teil des Gehäuses 1 ist
der Magnet zentriert durch mehrere, im näher beschriebenen Ausführungsbeispiel drei
Haltestege 50 so eingebaut, daß der Magnetmantel 17 in einem größtmöglichen Bereich
seines Umfangs sowie seiner Stirnflächen einen lichten Abstand z.B. von mindestens
5-10 mm zum Gehäuse 1 hat. Im unteren Teil des Gehäuses ist die Ansteuerelektronik
44 und ein Ventilator 43 so angeordnet, daß der Ventilator einen zirkulierenden Luftstrom
47 erzeugt, der den Magnetmantel 17 und die ebenfalls zu kühlenden elektronischen
Leistungsbauteile 45 umströmt. Der Ventilator 43 kann wie im näher beschriebenen Ausführungsbeispiel
Bestandteil der Ansteuerelektronik 44 oder ein eigenständig im Gehäuse 1 angebrachtes
Bauteil sein. Natürlich kann der Ventilator auch an anderer Stelle angeordnet sein;
wichtig ist, dass die Luftumwälzung sicherstellt, dass die anfallende Wärmemenge abgeführt
wird, indem die Wärme möglichst gleichmäßig an alle Bereiche der Gehäuseinnenwand
gelangt und diese so für die Wärmeabfuhr nutzt. Denkbar ist auch, dass der Ventilator
außerhalb des Gehäuses liegt und mit diesem dichtend verbunden ist.
[0104] Die Anordnung der Haltestege 50 sowie der Freiraum zwischen Magnetmantel 17 und Gehäuse
1 bilden einen oder mehrere Strömungskanäle, die den Luftstrom 47 möglichst effektiv
und großflächig um die gesamte Oberfläche des Magneten herumlenken und die Luft an
allen Teilen der Innenwand des Gehäuses 1 vorbeiführen. Die Verlustwärme des Magneten
wird beim Ausführungsbeispiel sehr viel effektiver als durch reine Konvektion an die
Innenluft abgegeben und durch die intensive Verwirbelung ebenso gut in die Wandung
des Gehäuses 1 weitergeleitet. Wesentlich ist hierbei auch, dass im Gegensatz zur
bisherigen Bauweise nicht nur hauptsächlich der Bereich des Gehäuses erwärmt wird,
der in Kontakt zum Magnet steht, sondern bei Anwendung der Erfindung praktisch die
gesamte Oberfläche des Gehäuses gleichmäßig erwärmt wird und somit zur Wärmeabgabe
an die umgebende Luft beiträgt. Die bei bisheriger Ausführung entstehenden besonders
heißen Bereiche der Gehäuseoberfläche insbesondere oberhalb des Magneten werden so
vermieden, so daß z.B. auch die Gehäuserippen 3 zur Minimierung der berührbaren Kontaktfläche
entfallen können. Dies verbessert die Wärmeabgabe des Gehäuses nochmals, da die mit
den Gehäuserippen 3 einhergehende Behinderung der Konvektion ebenfalls entfällt.
[0105] Im näher beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Hubdeckel 28 so ausgeführt, daß
er einen Teil des Luftstroms 47 gezielt am Positionssensor 36 vorbeiführt und diesen
Teil des Luftstroms über eine oder mehrere Ausströmöffnungen 46 dem Hauptluftstrom
wieder zuleitet. Aufgrund der prinzipbedingten Montage des Positionssensors 36 eng
am (heißen) Magneten ist der Positionssensor besonders hohen Temperaturen ausgesetzt.
Bei passiver Kühlung nach dem Stand der Technik würde der Magnet aufgrund der schlechteren
Wärmeabfuhr sehr hoch aufgeheizt, und der Positionssensor 36 würde seinerseits in
etwa die Oberflächentemperatur des Magneten annehmen. Bei Anwendung der erfindungsgemäßen
Kühlung durch Luftumwälzung wird die Temperatur des Positionssensors 36 annähernd
im Bereich der Innenlufttemperatur gehalten, sofern insbesondere bei der Konstruktion
des Sensorträgers 31 darauf geachtet wird, daß dieser eine ausreichende thermische
Abgrenzung der Sensorelemente (CCD-Empfänger 32 und Lichtquelle 33) zu den metallischen
Teilen des Magneten hin sicherstellt. Das Gesagte gilt sinngemäß auch für eine eventuell
im Gehäusedeckel (5) eingebaute Elektronik (6). Diese wird ebenfalls durch einen gezielt
über sie hinweg geleiteten Teilluftstrom 49 gekühlt.
Positionssensor
[0106] Wie bereits ausgeführt, ist als Positionsgeber in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Schattenkörper 35 für das Abtasten der Position an der verlängerten Schubstange
19 angebracht, dessen Schatten auf die Zeile aus CCD-Zellen 32 (CCD = charged coupled
device; ladungsgekoppelter optischer Empfängerbaustein) abgebildet wird. Die bei diesem
Ausführungsbeispiel näher beschriebenen aktiven Sensorelemente, die die Position erfassen,
sind an der dem Dosierkopf abgewandten Seite des Druckstücks angeordnet. Als Lichtquelle
33 dient eine LED, der optische Empfänger ist ein elektronischer Baustein mit einer
CCD-Zeile 32, welche hier gemeinsam auf einem Zwischenteil, dem Sensorträger 31, montiert
sind. Die Montage auf dem Sensorträger 31 ermöglicht es, den Positionssensor 36 im
Produktionsablauf als eigenständige Baugruppe zu behandeln und z.B. getrennt vorzumontieren
und außerhalb des endgültigen Einbauorts in seiner Funktion zu prüfen. Darüber hinaus
stellt die beschriebene lichtschrankenähnliche Anordnung einen berührungs- und damit
verschleißfrei arbeitenden Sensor dar.
[0107] Für die grundsätzliche Funktionsweise ist der Anbringungsort des Sensors ohne Bedeutung,
die diesbezügliche Festlegung kann vielmehr nach baulichen Gesichtspunkten wie Platzverhältnisse,
Montagereihenfolge usw. getroffen werden. Im übrigen können die hier als fest montiert
beschriebenen Teile (Lichtquelle 33, Empfänger 32) und diejenigen, die sich zusammen
mit der Membran bewegen (Schattenkörper 35), ihre Funktion auch tauschen.
[0108] Der CCD-Baustein 32 wird im Ausführungsbeispiel von einer Auswerteeinheit angesteuert,
die einen Mikroprozessor enthält und die benötigten Steuersignale erzeugt. Statt eines
Mikroprozessors kann die Auswerteeinheit auch durch einen DSP (Digitaler Signal-Prozessor)
oder in diskreter Technik realisiert werden.
[0109] Als Lichtquelle 33 ist prinzipiell jedes Bauteil geeignet, das einen hinreichend
eng begrenzten Leuchtfleck aufweist. Zusammen mit der in Fig. 7 näher dargestellten
Abbildungsgeometrie bestimmt dieser die Breite des Schattenbereichs SV, s. auch Fig.
8.
[0110] Als Lichtquelle 33 können auch mehrere Elemente oder ein Linienstrahler verwendet
werden, mit deren Hilfe der Schattenverlauf SV nach besonderen Gesichtspunkten gezielt
ausgebildet werden kann. Als Beispiel sei hier die Erzielung einer höheren Helligkeit
genannt, ohne die Abbildungsschärfe in Bewegungsrichtung zu beeinträchtigen.
[0111] Die CCD-Zeile 32 ist eine lineare Anordnung von M optischen Empfängern (nachfolgend
Pixels genannt), die in einem regelmäßigen Raster R von einigen µm angeordnet sind.
Im Beispiel sind dies 128 Pixels im Raster von etwa 64µm auf einer Gesamtlänge von
ca. 8mm, d.h. M = 128 und R = 64µm.
[0112] Die Steuersignale, die von der Auswerteeinheit erzeugt werden, legen die Belichtungszeit
fest, während der die einzelnen Pixels der CCD-Zeile 32 die auftreffende Lichtmenge
jeweils in einem eigenen Messverstärker innerhalb des CCD-Bausteins integrieren und
zur späteren Auswertung zwischenspeichern. Diese Integration erfolgt nicht nur über
die Belichtungsdauer, sondern auch über die lichtempfindliche Fläche jedes Pixels.
Nach der Belichtung werden die zu den Pixels gehörenden Helligkeitswerte nacheinander
durch weitere Steuersignale als Analogwerte aus dem CCD-Baustein ausgelesen und durch
die Auswerteeinheit erfasst.
[0113] Belichtung und Auslesen der Helligkeitswerte finden im einfachen Fall abwechselnd
statt. Je nach Bauart bieten einige handelsübliche CCD-Zeilen-Bausteine auch Möglichkeiten
für ein gleichzeitiges Ablaufen beider Vorgänge, indem sie die integrierten Messwerte
nach der Belichtung zwischenspeichern und die Integratoren sofort wieder für eine
nachfolgende Messung freigeben. Durch zeitgleiches Auslesen der Ergebnisse eines Messdurchgangs
während der Belichtungsphase für den darauffolgenden Durchgang kann so die Messgeschwindigkeit
erhöht werden.
[0114] Im in Fig. 8 dargestellten Diagramm sind die integrierten Helligkeitswerte H dem
tatsächlichen Schattenverlauf im Bereich der angesprochenen Pixels beim konkreten
Ausführungsbeispiel entsprechend dargestellt. Der Schattenbereich SV erstreckt sich
in diesem Beispiel über die Pixels #60 bis #63.
[0115] Als einfaches Auswerteverfahren wird eine Entscheidungsschwelle H
v (in Fig. 8 als gestrichelte Linie dargestellt) willkürlich bei z.B. der Hälfte der
Maximalhelligkeit festgelegt und dasjenige Pixel gesucht, dessen Helligkeitswert H
am Schattenübergang als Erstes die Schwelle H
v unterschreitet; im Beispiel wäre dies das Pixel #62.
[0116] Bei anderen Ausführungen kann der Helligkeitsverlauf gegenläufig von unbeleuchteten
hin zu beleuchteten CCD-Zellen bei aufsteigender Pixelnummer sein; dies ist einerseits
abhängig von der Anordnung der Elemente Lichtquelle 33, CCD-Baustein 32 und Schattenkörper
35 und andererseits von der internen Organisation des verwendeten CCD-Bausteins 32.
In diesem Fall wird dasjenige Pixel gesucht, dessen Helligkeitswert am Schattenübergang
als Erstes die Schwelle überschreitet.
[0117] Nach Ablauf der drei Phasen Belichtung, Auslesen und Verarbeitung liegt ein Positionswert
vor. Der Gesamtzeitbedarf der drei Phasen bestimmt die Folgefrequenz, mit der Positionswerte
erhalten werden. Die Messauflösung ist gleich dem Pixelraster R der CCD-Zeile, korrigiert
um das Abbildungsverhältnis A, welches sich aus der Montagedistanz mit den einzelnen
Komponenten ergibt.
[0118] Für das Abbildungsverhältnis A gilt (vergl. Fig. 9):
A = s'/s = x
3/x
2
[0119] Hierbei ist s = Tatsächliche Bewegung der Schattenkante
s' = Projizierte Bewegung der Schattenkante in der Ebene des CCD
x
2 = Abstand zwischen optisch wirksamer Schattenkante und Lichtquelle
x
3 = Abstand zwischen CCD-Ebene und Lichtquelle
[0120] Dieses Verfahren ermittelt die Position durch Auszählen von Pixels, ist also als
digitales Verfahren anzusehen. Abweichungen und Verschiebungen linearer Parameter
wie z.B. Bauteileempfindlichkeiten wirken sich auf das Ergebnis im Vergleich zu analogen
Verfahren praktisch nicht aus. Ermittelt man das Abbildungsverhältnis A für praktische
Werte, so haben Montagetoleranzen ebenfalls nur einen geringen Einfluss. In einem
praktischen Ausführungsbeispiel mit x
3 = 21 mm und x
2 = 20mm ergibt sich ein Nominalwert für das Abbildungsverhältnis A von 1,05; d.h.
eine Bewegung des Schattenkörpers 35 um eine bestimmte Strecke ergibt eine 1,05-fache
Verschiebung des Schattenbereichs SV in der Ebene der CCD-Zellen 32. Angenommen sei
nun eine Montagetoleranz für x
3, d.h. eine mögliche Variation des Abstands der CCD-Zellen 32 von der Lichtquelle
33, um ±0,3mm, und ein konkreter Montagefall am oberen Ende dieses Toleranzbereichs
mit x
3 = 21,3mm und x
2 = 20mm. In diesem Fall errechnet sich das Abbildungsverhältnis A zu 1,065. Das Abbildungsverhältnis
ändert sich in diesem Beispiel um das Verhältnis 1,065/1,05 = 1,014 bzw. um +1,4%.
Diese Abweichung kann durch eine einmalige Kalibrierung z.B. bei der Produktion leicht
eliminiert werden. Die Linearität wird fast ausschließlich durch die Genauigkeit des
Pixelrasters innerhalb der Chipgeometrie bestimmt, Abweichungen sind somit vernachlässigbar
gering.
[0121] Obgleich die vorher beschriebene Methode zur Bestimmung der Position des Schattenkörpers
35 und damit zur Stellung der Membran 13 bereits sehr genaue und lineare Positionswerte
ergibt, kann durch Interpolation eine noch genauere Positionsauflösung erzielt werden.
In dieser erweiterten Ausführung wird durch Auswertung der Pixelhelligkeiten H eine
Positionsauflösung erzielt, z.B. zwischen Pixel 61 und 62 (vergl. Fig. 10), die feiner
als das Pixelraster R ist, indem die Helligkeitswerte der Pixels im Bereich der Entscheidungsschwelle
interpoliert werden. Ziel ist es, die Stelle zu bestimmen, an der der Helligkeitsverlauf
die Entscheidungsschwelle H
V schneidet, und diesem Schnittpunkt einen Wert auf einer virtuellen Positionsskala
zuzuweisen, deren x-Werte jeweils in der Mitte der Pixels genau der Pixelnummer entsprechen.
[0122] Hierzu werden die beiden Pixels links und rechts von der Entscheidungsschwelle H
V gesucht und die Abstände ΔH der zugehörigen Helligkeitswerte von dieser Schwelle
bewertet. Wie in Fig. 10 bzw. in Fig. 11 dargestellt, gilt:
Δxl/(Δxl + Δxr) = (ΔHl + ΔHr)
Δxl = ΔHl/(Δxl + Δxr)
[0123] Die Abstände Δx, gerechnet von der jeweiligen Mittelachse jedes der beiden benachbarten
Pixels, in diesem Beispiel der Pixels #61 und #62, in Vielfachen der Pixelbreite zum
Schnittpunkt bilden mit den Helligkeitsabständen ΔH folgendes Verhältnis bezogen auf
das links vom gesuchten Schnittpunkt gelegene Pixel #61 (linksseitiges Nachbarpixel):

[0124] Mit (Δx
l + Δx
r)= 1 (1 Pixelbreite) ergibt sich:

[0125] Bezogen auf das rechts vom gesuchten Schnittpunkt gelegene Pixel #62 (rechtsseitiges
Nachbarpixel) gilt das Verhältnis:

[0126] Mit (Δx
l + Δx
r)= 1 (1 Pixelbreite) ergibt sich:

[0127] In diesem Beispiel liegt der Schnittpunkt beim Wert 61,7. Folgt der Helligkeitsverlauf
im Interpolationsbereich einer idealen Gerade, so führen beide Berechnungswege zum
selben Ergebnis, es genügt also prinzipiell, eine der beiden Berechnungen durchzuführen.
Mithilfe dieser Eigenschaft können jedoch Fehlerbeiträge durch einen nicht exakt geraden
Helligkeitsverlauf im betrachteten Übergangsbereich oder durch immer zu erwartende
Messungenauigkeiten minimiert werden, indem beispielsweise beide Berechnungen durchgeführt
und deren Ergebnisse gemittelt werden.
[0128] Bei anderen Ausführungen können je nach Helligkeitsverlauf die Verhältnisse beiderseits
des Schnittpunkts bezüglich unbeleuchteter und beleuchteter CCD-Zellen vertauscht
sein; in diesem Fall wechseln die Richtungsangaben links und rechts gegebenenfalls
ihre Funktion und die Interpolationsgleichungen sind entsprechend anzupassen.
[0129] Darüber hinaus sind auch andere Ausführungen möglich, bei denen die Helligkeitswerte
von mehr als zwei Pixels zur Berechnung herangezogen werden. Die Position kann dann
durch redundante Mehrfachberechnung und z.B. Mittelung mehrerer Ergebnisse gebildet
werden. Als weitere Möglichkeit kann eine andere als die hier gezeigte lineare Interpolation
bzw. eine Interpolation mit den Daten anderer als der direkten Nachbarpixels angewandt
werden.
[0130] Abweichungen und Verschiebungen linearer Parameter wie z.B. Bauteileempfindlichkeiten
wirken sich auf das Ergebnis nur innerhalb des Interpolationsbereichs aus. Die Steilheit
des Helligkeitsverlaufs im Schattenübergang, resultierend aus der Schärfe der Abbildung
der Schattenkante auf die CCD-Ebene, ist von untergeordneter Bedeutung, da von ihr
die Interpolation innerhalb weiter Grenzen nicht beeinträchtigt wird; lediglich die
Linearität des Helligkeitsverlaufs ist für die Genauigkeit der Interpolation ausschlaggebend.
[0131] Unabhängig von der vorher beschriebenen Interpolationsmethode können auf dem beschriebenen
Grundprinzip aufbauend weitere Verfahren zur Verbesserung der Sensoreigenschaften
genutzt werden. Diese Verfahren sind nachfolgend beschrieben:
- Verbesserung der Störimmunität durch Filterung
Die Störimmunität des Sensors kann durch Filtermaßnahmen verbessert werden. Eine Filterung
kann sowohl auf Ebene der Helligkeitswerte der Pixels als auch auf das Ergebnis der
Positionsermittlung selbst angewandt werden. Im ersten Fall arbeitet das Verfahren
mit Helligkeitswerten, die über mehrere Pixels oder über mehrere Durchgänge gemittelt
wurden, im zweiten Fall werden mehrere zunächst ermittelte Positionsergebnisse zu
einem abgeleiteten Positionswert zusammengefasst, mit dem dann die weitere Bearbeitung
vorgenommen wird.
- Kompensation von Montageabweichungen
In einer definierten Phase, z.B. in der Ruhephase vor Ablauf des eigentlichen Dosierhubs,
kann der Positionswert für diese Phase ermittelt und in einem Referenzspeicher abgelegt
werden. Während der aktiven Bewegungsphase werden dann die Positionswerte relativ
zu dem zuvor ermittelten Referenzwert verarbeitet. Durch dieses Verfahren ist es möglich,
fertigungsbedingte Montageabweichungen der Ruhelage sowie Verschiebungen während des
Betriebs z.B. durch Wärmeausdehnung automatisch zu kompensieren und damit die Genauigkeit
zu verbessern.
- Kompensation von Skalierungsfehlern
Bei einer erweiterten Alternative kann durch Anfahren zweier oder mehrerer bekannter
Positionen, hier Referenzpositionen genannt, die Skalierung des Positionssensors abgeglichen
werden. Dies kann einmalig im Zuge des Produktions- bzw. Prüfverfahrens oder auch
wiederkehrend im Betrieb geschehen.
Im ersten Fall können die Referenzpositionen durch externe Einrichtungen, z.B. Raststellungen
oder externe Messeinrichtungen, vorgegeben werden. Aus den in diesen Referenzpositionen
gemessenen Positionswerten kann zusammen mit der Kenntnis über die wirkliche Lage
der Referenzpositionen ein Korrekturwert für die Skalierung des Positionssensors abgeleitet
und für die weitere Verarbeitung gespeichert werden.
Im zweiten Fall des wiederkehrenden Skalierungsabgleichs sind bekannte Positionen,
z.B. mechanische Anschläge oder Referenzsignale von weiteren vorhandenen Einrichtungen
zur Positionserfassung notwendig. Befindet sich die Membran während des Betriebs an
einer solchen bekannten Position, kann aus dem an dieser Stelle gemessenen Positionswert
ebenfalls ein Korrekturwert für die Skalierung des Positionssensors abgeleitet und
für die weitere Verarbeitung gespeichert werden.
- Kompensation der optischen Empfindlichkeitsparameter
In einer erweiterten Ausführung können die Helligkeitswerte der voll beleuchteten
Pixels dazu herangezogen werden, um einen repräsentativen Wert für die Beleuchtungsstärke
zu ermitteln. Hierzu kann beispielsweise aus einer geeigneten Gruppe von Pixels der
Mittelwert der Helligkeit gebildet werden. Anhand der ermittelten Beleuchtungsstärke
kann die Belichtung so gesteuert werden, dass die zur Verfügung stehenden Wertebereiche
optimal ausgenutzt werden; beispielsweise kann die Lichtquelle in ihrer Helligkeit
oder ihrer Einschaltdauer so gesteuert werden, daß die Beleuchtungsstärke der voll
beleuchteten Pixels wenig unterhalb der Übersteuerungsgrenze des CCD-Bausteins liegt.
Einer Steuerung der Einschaltdauer der Lichtquelle ist eine Taktung mit veränderlichem
Ein-/Ausschaltverhältnis gleichzusetzen. Bei jedem Messdurchgang wird dann die Beleuchtungsstärke
anhand der Verhältnisse des vorangegangenen Durchgangs so korrigiert, dass sich eine
gleitende Anpassung der Belichtungsparameter an eventuelle Veränderungen von Bauteileeigenschaften,
z.B. aufgrund von Alterung, ergibt.
- Kompensation von Verschmutzungen und Pixelabweichungen
In einer erweiterten Ausführung kann der mechanische Aufbau des Sensors so gestaltet
werden, dass in einer definierten Phase, z.B. in der Ruhephase vor Ablauf des eigentlichen
Dosierhubs, der komplette für den Arbeitsweg genutzte Pixelbereich oder ein interessierender
Teilbereich belichtet werden kann. Eine mögliche Ausführung ist z.B., die dem Magneten
zugewandte Kante des Schattenkörpers für die Auswertung heranzuziehen, wodurch der
Schattenkörper im Verlauf der Hubbewegung den Sensor überstreicht und einen Bereich
der CCD-Zellen abdunkelt, der im vorherigen Ruhezustand beleuchtet war. In dieser
Phase können die Helligkeitswerte aller relevanten Pixels ermittelt und in einem Referenzspeicher
einzeln abgelegt werden. Abweichungen der Messwerte einzelner Pixels vom Idealwert
können z.B. in Form von Korrekturwerten hinterlegt werden. Während der aktiven Bewegungsphase
werden dann die Helligkeitswerte jedes Pixels mit Hilfe der zuvor ermittelten Referenzwerte
bei jeder Messung zunächst korrigiert und erst dann weiterverarbeitet. Durch dieses
Verfahren ist es möglich, fertigungsbedingte Empfindlichkeitsabweichungen einzelner
Pixels sowie Verschmutzungen in gewissem Rahmen zu kompensieren und damit die Genauigkeit
zu verbessern bzw. die Betriebssicherheit zu erhöhen.
Natürlich sind für die CCD-Empfängerzeile auch zwei- oder mehrreihige Anordnungen
möglich, um durch Redundanz eine erhöhte Sicherheit gegen Ausfälle, z.B. durch Verschmutzung,
zu erreichen bzw. durch Mittelung die Meßgenauigkeit zu erhöhen. Für besonders große
Hublängen können zwei oder mehr CCD-Zeilen kombiniert werden, um den Meßbereich über
die Funktionsgrenzen einer einzelnen Zeile hinaus zu erweitern.
Anpassung der Magnetauslegung und der thermischen Auslegung
[0132] Um die im einzelnen beschriebenen Vorteile einer bewegungsgerelten Magnetdosierpumpe,
insbesondere bei verlangsamter Bewegung bis hin zum Stillstand, richtig ausnutzen
zu können, bedarf es konstruktiver Anpassungen insbesondere in der Magnetauslegung
und einer aktiven Kühlung mittels Innenlüfter im Geräteinnenraum, die bereits vorher
näher beschrieben wurde (siehe Kapitel "Kühlung des Magneten und weiterer Komponenten").
[0133] Die Magnetauslegung nach den Kriterien, die in Magnetdosierpumpen normalerweise zum
Tragen kommen, ist für einen bewegungsgeregelten Betrieb ohne Modifikationen nur sehr
eingeschränkt geeignet. Um eine Regelbarkeit in weiten Bereichen überhaupt zu ermöglichen,
ist es unerlässlich, auf die natürlichen Bewegungsabläufe der mechanischen Komponenten
selbst im ungünstigsten Fall mit mindestens ebenso schnellen Magnetstromänderungen
reagieren zu können.
[0134] Dem steht bei bisher üblicher Auslegung die zu hohe Induktivität der Magnetspule
2 entgegen, durch die der Magnetstrom I
M erst nach einer Zeit von normalerweise etwa 20-50ms seinen Nennwert erreicht. Diese
übliche Auslegung wird so gewählt, dass sich durch das Zusammenwirken der angelegten
Spannung und der Impedanz der Wicklung 29 (Ohmscher Widerstand, Induktivität) in etwa
der gewünschte Strom einstellt. Im einfachen Fall ergibt sich dieser Strom bei der
für das Gerät vorgesehenen Versorgungsspannung, eventuell abzüglich einer Toleranzmarge;
bei stromgeregelten Ausführungen wird die Dimensionierung so gewählt, dass der Stromfluß
bei der geringsten zu erwartenden Versorgungsspannung noch gewährleistet ist und bei
höheren Spannungen durch einen Regelkreis auf den vorgegebenen Wert begrenzt wird.
[0135] Soll der Magnet für eine Regelung des Bewegungsablaufs geeignet sein, muss eine wesentlich
geringere Windungszahl gewählt werden, damit sich der Magnetstrom in kürzerer Zeit
beeinflussen läßt. Bei gleicher Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Wickelraums
wirkt sich der Reduktionsfaktor der Windungszahl (N) etwa quadratisch auf Widerstand
und Induktivität aus, wodurch sich die Stromanstiegsgeschwindigkeit bei unveränderter
Spannung im Verhältnis N
2 erhöht. Der Strombedarf für eine vorgegebene Magnetkraft steigt allerdings ebenfalls
im Verhältnis N, so dass insgesamt eine effektive Reduktion der Zeit bis zum Erreichen
des Arbeitsstroms um den Faktor N erzielt wird.
[0136] An dem nachfolgenden Beispiel sei dies näher erläutert. Hierzu wird der Einfachheit
halber von einem etwa linearen Stromanstieg, d.h. einem rein induktiven Verhalten
der Magnetspule 2 ausgegangen. Eine Magnetspule nach bisheriger Auslegung lässt aufgrund
ihrer Impedanz den Magnetstrom um 0,1A/ms ansteigen. Ein benötigter Arbeitsstrom von
2A wird somit innerhalb von 20ms nach Anlegen der Spannung erreicht. Soll der Arbeitsstrom
in der halben Zeit (10ms) erreicht werden, so ist die bisherige Windungszahl zu halbieren
und der Drahtquerschnitt entsprechend zu verdoppeln, d.h. der Drahtdurchmesser ist
um den Faktor Wurzel aus 2 zu vergrößern; Induktivität und Wicklungswiderstand sinken
um den Faktor 4, dadurch steigt die Stromanstiegsgeschwindigkeit bei unveränderter
Spannung auf 0,4A/ms. Der Arbeitsstrom verdoppelt sich auf 4A und wird in der Hälfte
der ursprünglichen Zeit (10ms) erreicht.
[0137] Die Fähigkeit zur Regelung kann insbesondere dazu ausgenutzt werden, den natürlichen
Bewegungsablauf zu verlangsamen. Dies hat eine zeitliche Streckung des Magnetstromflusses
I
M bis annähernd hin zum Dauerbetrieb zur Folge und erhöht dadurch die entstehende Verlustenergie
pro Hub. Je nachdem, welche der beschriebenen Funktionen umgesetzt werden, kann dies
eine erhebliche Zunahme der abzuführenden Verlustwärme bewirken. Abhängig vom Umfang
dieser Zunahme wird eine thermische Auslegung nach erweiterten Kriterien mit Änderungen
im mechanischen Aufbau notwendig, die eine vermehrte Wärmeabfuhr ermöglichen. Der
erhöhte und länger fließende Arbeitsstrom I
M des Magneten muss ebenfalls durch stärker dimensionierte Bauelemente 45 in der Ansteuerelektronik
44 berücksichtigt werden.
[0138] Der Einsatz eines Positionssensors in Verbindung mit einer Regelung der Membranbewegung
zur Verbesserung der hydraulischen Eigenschaften und zur Erweiterung des Einsatzgebiets
der Magnetdosierpumpe darf aus wirtschaftlichen Gründen nicht dazu führen, daß alle
einzelnen Bauteile der Magnetdosierpumpe neu gestaltet werden müssen. So ist darauf
zu achten, daß die bekannten und gängigen Bauteile weitgehend wiederverwendet werden
können. Dies trifft auch für die Einbaumaße zu, weshalb bei der konstruktiven Gestaltung
darauf zu achten ist, daß möglichst bereits bei ungeregelten Magnetdosierpumpen genutzte
Teile auch bei geregelten Magnetdosierpumpen verwendet werden können.
[0139] Bezugszeichenliste
- 1
- Gehäuse
- 2
- Magnetspule
- 3
- Gehäuserippen
- 4
- Bodenplatte
- 5
- Gehäusedeckel
- 6
- Elektronik im Gehäusedeckel
- 7
- Verstellorgan
- 8
- Hubverstellbolzen
- 9
- Abdeckhaube
- 10
- Steuerleitungen
- 11
- Stromversorgung
- 12
- Dosierkopf
- 13
- Membran
- 14
- Einlassventil
- 15
- Auslassventil
- 16
- Dosierraum
- 17
- Magnetmantel
- 18
- Längsachse
- 19
- Schubstange
- 20
- Druckstück
- 21
- O-Ring
- 22
- Innere Stirnfläche des Druckstücks
- 23
- Druckfeder (Rückholfeder)
- 24
- Innere Stirnfläche des Magnetmantels
- 25
- Magnetscheibe
- 26
- Druckkopfseitige Buchse
- 27
- Druckstückseitige Buchse
- 28
- Hubdeckel
- 29
- Spulenwicklung
- 30
- Membrankern
- 31
- Sensorträger
- 32
- Empfänger, CCD-Baustein
- 33
- Lichtquelle
- 34
- Öffnung
- 35
- Bezugselement, z.B. Schattenkörper
- 36
- Positionssensor
- 37
- Differenzierer
- 38
- Sollwertvorgabe
- 39
- Soll-Ist-Vergleich
- 40
- PID-Regler
- 41
- Lage-Korrektur
- 42
- Verstärker
- 43
- Ventilator
- 44
- Ansteuerelektronik
- 45
- Elektronische Leistungsbauteile
- 46
- Ausströmöffnung
- 47
- Luftstrom des Ventilators
- 48
- Teilluftstrom für Positionssensor
- 49
- Teilluftstrom für Elektronik im Gehäusedeckel
- 50
- Haltestege
- 51
- Spulenträger
- SV
- Schattenverlauf
- h
- heller Bereich
- d
- dunkler Bereich
- #58...#65
- Zellen (Pixels) des CCD
- H
- Helligkeitswerte der Pixels
- Hv
- Helligkeitswert der Vergleichsschwelle (VS)
- Hl
- Helligkeitswert des Pixels links vom Schnittpunkt mit der VS (linksseitiges Nachbarpixel)
- ΔHl
- Helligkeitsabstand des linksseitigen Nachbarpixels zum Helligkeitswert der Vergleichsschwelle
- Hr
- Helligkeitswert des Pixels rechts vom Schnittpunkt mit der VS (rechtsseitiges Nachbarpixel)
- ΔHr
- Helligkeitsabstand des rechtsseitigen Nachbarpixels zum Helligkeitswert der Vergleichsschwelle
- ΔXl
- Positionsabstand der Mittellinie des linksseitigen Nachbarpixels zum Schnittpunkt
mit der VS
- Δxr
- Positionsabstand der Mittellinie des rechtsseitigen Nachbarpixels zum Schnittpunkt
mit der VS
- x1
- Abstand zwischen Schattenkante und CCD-Ebene
- x2
- Abstand zwischen Schattenkante und Lichtquelle
- x3
- Abstand zwischen CCD-Ebene und Lichtquelle
- p1
- Arbeitsdruck p1
- p2
- Arbeitsdruck p2
- p3
- Arbeitsdruck p3
- p4
- Arbeitsdruck p4
- xT1
- Totbereich bei Arbeitsdruck p1
- xT2
- Totbereich bei Arbeitsdruck p2
- xT3
- Totbereich bei Arbeitsdruck p3
- xT4
- Totbereich bei Arbeitsdruck p4
- s
- Tatsächliche Bewegung der Schattenkante
- s'
- Projizierte Bewegung der Schattenkante
- D
- Dosierleistung
- HL
- Mechanische Hublänge
- SG
- Stellgröße
- KSG
- Korrigierte Stellgröße
- k1
- Faktor für die positionsabhängige Stromkorrektur
- k2
- Faktor für den Leistungsverstärker
- k3
- Faktor für die Ableitung des Geschwindigkeitssignals
- xS
- Sollwert der Druckstückposition
- xI
- Istwert der Druckstückposition
- xSl
- Regelabweichung der Druckstückposition
- vS
- Sollwert der Druckstückgeschwindigkeit
- vl
- Istwert der Druckstückgeschwindigkeit
- vSl
- Regelabweichung der Druckstückgeschwindigkeit
- Pos
- Positionssignal in Diagrammen
- EPos
- Endanschlag des Positionssignals in Diagrammen
- IM
- Magnetstrom
- IMo
- Nullage des Magnetstromsignals in Diagrammen
1. Magnetdosierpumpe, bei der ein bewegliches Druckstück mit einer fest mit diesem verbundenen
Schubstange in einem im Pumpengehäuse fest verankerten Magnetmantel in der Längsachse
axial beweglich gelagert ist, so dass das Druckstück mit Schubstange bei der elektrischen
Ansteuerung (Aktivierung) der Magnetspule in den Magnetmantel gegen die Wirkung einer
Druckfeder unter Verringerung des Luftspaltes in eine Bohrung des Magnetmantels hineingezogen
wird und das Druckstück nach Deaktivierung des Magneten durch die Druckfeder in die
Ausgangslage zurückkehrt, so dass das Druckstück und ein durch dieses betätigtes elastisches
Verdrängungsorgan bei fortgesetzter Aktivierung und Deaktivierung der Magnetspule
eine oszillierende Bewegung durchführt, die in dem in der Längsachse angeordneten
Dosierkopf in Zusammenwirken mit einem Auslass- und Einlassventil zu einem Pumphub
(Druckhub) und einem Ansaughub führt, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Einheit aus Druckstück (20) und Schubstange (19) ein Bezugselement (35) verbunden
ist, dessen Position von einem Positionssensor (36) abgetastet wird, wobei der Positionssensor
ein Ist-Signal (xl) abgibt, welches zur Position des Bezugselements in einer festen Beziehung steht
und das über einen Regelkreis im Rahmen seiner Regelgenauigkeit die Bewegung der Einheit
aus Druckstück und Schubstange so beeinflußt, daß sie einem vorgegebenen Sollwertprofil
(38) folgt.
2. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionssensor (36) die Position des Bezugselements (35) nach einem berührungsfreien
Prinzip abtastet.
3. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Schubstange (19) verbundene Bezugselement (35) und der Positionssensor
(36) an dem dem Dosierkopf (12) abgewandten Ende und außerhalb des Dosierkopfes angeordnet
sind.
4. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bezugselement (35) den Strahlengang einer Lichtquelle (33) beeinflußt und der
mit ihm zusammenwirkende Positionssensor (36), der am Magnetmantel (17) angeordnet
ist, nach einem lichtempfindlichen Empfängerprinzip arbeitet.
5. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bezugselement (35) ein Schattenkörper bzw. eine schattengebende Kontur ist und
der mit ihm zusammenwirkende Positionssensor (36), der am Magnetmantel (17) angeordnet
ist, aus einem optischen Empfänger (32) in Form einer Reihe lichtempfindlicher ladungsgekoppelter
Empfängerzellen besteht (charged coupled device, kurz CCD genannt).
6. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionssensor (36) auf einem eigenen Sensorträger angeordnet ist, der mit dem
Magnetmantel (17) fest verbunden ist.
7. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (33), der Schattenkörper bzw. die schattengebende Kontur (35) und
der Empfänger (32) eine lichtschrankenähnliche Anordnung darstellen und die Messwerte
kontinuierlich oder taktweise dem Regelkreis zugeführt werden.
8. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Empfänger (32) des Positionssensors (36) aus einer Anzahl linear angeordneter
Empfänger (Pixels), vorzugsweise 128 Pixels, besteht.
9. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (33) eine Leuchtdiode (LED) ist, die so gegenüber dem optischen Empfänger
(32) des Positionssensors (36) angeordnet ist, dass deren Lichtstrahlenbündel auf
dem direkten Weg zum Empfänger durch die Schubstange (19) nicht behindert wird.
10. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangswert des Positionssensors (36) durch Interpolation der Helligkeitswerte
mehrerer im Schattenübergangsbereich liegender Pixels gebildet wird.
11. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verarbeitung der Signale des Positionssensors (36) Filtermaßnahmen eingesetzt
werden.
12. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Nulllagefehler des Positionssensors (36) mittels eines Referenzspeichers eliminiert
werden.
13. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Skalierungsfehler des Positionssensors (36) durch Anfahren einer oder mehrerer Referenzpositionen
eliminiert werden.
14. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Belichtungsschwankungen des Positionssensors (36) durch eine Steuerung oder Regelung
der Lichtquelle (33) anhand der gewonnenen Helligkeitswerte der Pixels ausgeglichen
werden.
15. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Helligkeitsschwankungen zwischen einzelnen Pixels des optischen Empfängers (32) durch
Einbeziehen eines Referenzspeichers für die Empfindlichkeit jedes Pixels kompensiert
werden.
16. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Positionssensor (36) ausgelesene Signal (xl) in einer Regeleinrichtung weiterverarbeitet und mit einer Sollwertvorgabe (38) verglichen
wird, wobei die Regeleinrichtung den Stromfluss (IM) zur Magnetspule (2) beeinflusst und so eine Korrektur des Bewegungsablaufes herbeiführt.
17. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung alternativ die Position (im folgenden xl genannt), die Geschwindigkeit (im folgenden vl genannt) oder die Beschleunigung des Druckstücks (19) bzw. der Membran (13) über
eine Regeleinrichtung durch Veränderung des Spulenstroms (im folgenden IM genannt) beeinflusst.
18. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung vl des Druckstücks (20) in der Ansaugphase und/oder in der Druckphase gezielt herabsetzen
kann, um Druckverlusten, die durch Strömungswiderstände verursacht werden, bzw. dem
Entstehen von Kavitation entgegenzuwirken.
19. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die gewünschte Hublänge durch eine Bedienervorgabe der Regeleinrichtung mitgeteilt
und durch die Regeleinrichtung die Bewegung des Druckstücks (20) durch entsprechendes
Ansteuern der Magnetspule (2) elektronisch auf die auszuführende Hublänge begrenzt
wird.
20. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennung, auf welchen Wert das Hubverstellorgan (7) eingestellt ist, durch Messung
während der Dosierung unmittelbar über den Positionssensor (36) erfolgt.
21. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung vI des Druckstücks (20) am Anfang und/oder am Ende der Druckphase, also z.B. im ersten
bzw. im letzten Drittel des Hubwegs, durch Ansteuern der Magnetspule (2) so begrenzt,
dass Druckspitzen, die durch schnelle Geschwindigkeitsänderungen des Dosiermediumsstroms
bzw. durch hartes Anfahren des mechanischen Anschlages entstehen würden, vermieden
werden.
22. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung vI des Druckstücks (20) am Ende der Druckphase durch Ansteuern der Magnetspule (2) so
begrenzt, dass der Effekt der Überförderung bei geringem Gegendruck vermieden wird.
23. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung die Vorwärtsbewegung des Druckstücks (20) während der Druckphase
durch Ansteuern der Magnetspule (2) so auf die durch die Folgefrequenz der Dosierhübe
vorgegebene Zeit verteilt, dass die Ausbringung des Dosiermediums möglichst gleichmäßig
erfolgt, bis hin zu sehr langsam ausgeführten Dosierhüben von z.B. einige Minuten.
24. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung im Betrieb bei quasi kontinuierlicher Dosierung, also ohne wesentliche
Ruhepause zwischen Ansaugen und folgendem Dosierhub, die Hubbewegung auf einen Betrieb
mit reduzierter Hublänge und erhöhter Hubfrequenz unter annähernder Beibehaltung der
Membrangeschwindigkeit im Dosierhub umrechnet, der im zeitlichen Mittel die gewünschte
Dosierleistung ergibt, und das Ansaugen durch Ansteuern der Magnetspule (2) beendet,
bevor das Druckstück (20) durch die Rückholfeder (23) ganz an den vorderen mechanischen
(Ruhe-)Anschlag bzw. an den Hubverstellbolzen (8) geschoben wurde, so dass die Bewegung
des Druckstücks nur in dem Bereich des Hubweges stattfindet, in dem der Luftspalt
und damit der Magnetstrombedarf (IM) klein ist.
25. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass während der Anfangsphase der geregelten Vorwärtsbewegung des Druckstücks (20) entweder
die Regeleinrichtung selbst oder eine weitere Steuerungseinheit den Magnetstrom (IM) beobachtet, daraus auf den Kraftverlauf schließt und so das Öffnen des Auslaßventils
(15) erkennt und mithilfe dieser Beobachtung den Totbereich, der aufgrund der elastischen
Verformung der Membran (13) entsteht, mißt und den tatsächlich ausgeführten Hubweg
durch gezieltes Beenden der Hubbewegung abhängig von der ermittelten Membranverformung
so beeinflußt, dass der durch die Membranverformung verursachte Fehlerbeitrag (bezogen
auf den Hubweg bzw. das dosierte Volumen) eliminiert und so die Abhängigkeit der Dosiermenge
vom Gegendruck wesentlich vermindert wird.
26. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung im Betrieb bei reduzierter Hublänge den tatsächlich ausgeführten
Hubweg während der Vorwärtsbewegung des Druckstücks (20) abhängig vom gemessenen Totbereich
durch die elastische Verformung der Membran (13) durch gezieltes Beenden der Hubbewegung
so beeinflußt, dass der durch die Membranverformung verursachte Fehlerbeitrag eliminiert
und so die lineare Abhängigkeit der Dosiermenge vom prozentualen Wert der eingestellten
Hublänge wesentlich verbessert wird.
27. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorgehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung während der Vorwärtsbewegung des Druckstücks (20) den Totbereich
mißt, der durch die elastische Verformung der Membran (13) entsteht, und anhand dieses
gemessenen Totbereichs eine Abschätzung des Arbeitsdrucks vornehmen kann und bei Überschreiten
eines vorgegebenen Maximalwertes des Drucks zur Vermeidung eines weiteren Druckanstiegs
die Dosierung einstellt.
28. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseinnenraum der Magnetdosierpumpe einschließlich dem Magnet und der Elektronik
(6, 44) gekühlt werden.
29. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kühlung des Innenraums und der im Innenraum angeordneten Komponenten im Innenraum
ein Ventilator angeordnet ist, dessen Luftstrom zwangsgeführt die Wandung des Magnetmantels
(17) und/oder die Spulenwicklung (29) sowie die Innenwand des Gehäuses (1) der Magnetdosierpumpe
und weitere Komponenten umspült.
30. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kühlung des Positionssensors (36) ein Teil des Luftstroms (48) über diesen geleitet
wird.
31. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Hubdeckel (28) Leitflächen und/oder Kanäle verbunden sind, die einen Teil
des Luftstroms (48) auf den Positionssensor (36) leiten.
32. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Teil des Luftstroms (49) auf die im Gehäusedeckel (5) eingebaute Elektronik
(6) geleitet wird.
33. Magnetdosierpumpe nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (1) der Magnetmantel (17) im Innenraum freistehend so angeordnet ist,
daß er zur Kühlung an seinem Umfang von einem Luftstrom umströmt werden kann.
34. Magnetdosierpumpe nach einem oder mehreren der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenwicklung (29) eine reduzierte Windungszahl bei erhöhtem Drahtquerschnitt
aufweist.