[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung zur Ansteuerung eines Bauelements mit
drei Eingangsschaltventilen, durch die ein druckbeaufschlagtes Medium leitbar ist,
die auf deren Zulaufseite mit Zulaufleitungen mit einer Druckversorgung verbunden
sind und die strömungstechnisch parallel zu einander angeordnet sind, und mit einem
Verbindungselement für das Bauelement, welches Verbindungselement durch Druckleitungen
mit Ablaufseiten aller Eingangsschaltventile verbunden ist.
[0002] Ventilanordnungen dieser Art sind allgemein bekannt. Zum Beispiel werden solche Ventilanordnungen
als Trippblöcke mit einer 2 von 3 Verschaltung bezeichnet, und sind zum Beispiel zur
Schnellschlussauslösung eines Schnellschlussventils, insbesondere von Gas- oder Dampfturbinen,
bekannt. Die Bezeichnung 2 von 3 sagt dabei aus, dass von drei vorhandenen Signalkanälen
wenigsten 2 betätigt sein müssen, um das Schnellschlusssignal auszulösen. Dabei haben
sich insbesondere Anordnungen auf hydraulischer Basis durchgesetzt, dass heißt, das
Steuermedium zur Auslösung des Schnellschlusssignals ist in der Regel ein Hydrauliköl.
[0003] Bei den bekannten Ventilanordnungen, ist es konstruktionsbedingt unmöglich, im Bedarfsfall
an jeder Stelle der Anordnung die Bedingungen oder den Betriebszustand zu erfassen
oder zu überwachen.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik, ist es Aufgabe der Erfindung, eine Ventilanordnung
zur Ansteuerung eines Bauelements anzugeben, die eine Überwachungsmöglichkeit für
jede einzelne Komponente der Anordnung bietet.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Ventilanordnung zur Ansteuerung eines Bauelements
mit den in Anspruch 1 sowie mit den in Anspruch 11 angegebenen Merkmalen.
[0006] Demgemäß kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Ventilanordnung zur Ansteuerung eines
Bauelements der eingangs genannten Art dadurch, dass eine mit dem Medium beaufschlagte
Steuerleitung an die Druckversorgung angeschlossen ist, dass mit der Steuerleitung
drei Schaltventilgruppen ansteuerbar sind, dass jeder Schaltventilgruppe zwei Schaltventile
und eines der Eingangsschaltventile zugeordnet sind, dass zwischen einer Schaltventilgruppe
und der Steuerleitung jeweils ein Ansteuerventil zwischengeschaltet ist, mit welchem
Ansteuerventil die Schalthandlungen der Schaltventile und des Eingangsventils der
entsprechenden Schaltventilgruppe ermöglicht sind, dass zwischen einer Ablaufstelle
für das Medium und dem Verbindungselement drei strömungstechnisch parallel geschaltete
Ablaufleitungen für das Medium angeordnet sind, dass in jeder der Ablaufleitungen
zwei Schaltventile in Serienschaltung angeordnet sind, und dass die Schaltventile
einer jeden Ablaufleitung von verschiedenen Ansteuerventilen betätigt sind.
[0007] Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das 2 von 3 Prinzip durch eine mechanische
Anordnung verschiedener Ventile in der Anordnung realisiert ist, so dass erfindungsgemäß
die Möglichkeit besteht, sowohl die Zustände der Ventile und deren physikalischen
Bedingungen; aber auch alle gewünschten Zustände des Druckmediums zwischen den Ventilen
oder den verbundenen Leitungen zu erfassen oder zu überwachen. Somit ist auch sichergestellt,
dass jede denkbare oder gewünschte Größe überwachbar ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
ist das Ansteuerventil als Magnetventil ausgeführt.
[0008] Auf diese Weise ist eine zudem besonders einfache Ansteuerung der Ventilanordnung
ermöglicht. Dabei stellt jedes Magnetventil einen Kanal eines Ansteuerungssignals
dar, das separat ansteuerbar ist. Im vorliegenden Fall sind drei Kanäle, also drei
Ansteuerungsmöglichkeiten vorhanden. Fällt nur einer dieser Kanäle aus, ist nach dem
2 aus 3 Prinzip gewährleistet, dass die erfindungsgemäße Ventilanordnung immer noch
im betriebsbereiten Zustand ist. Dabei ist es nur von nachrangiger Bedeutung, ob dieser
Kanal wegen eines elektrischen oder eines hydraulischen Fehlers ausgefallen ist.
[0009] In vorteilhafter Weise lässt sich mit der erfindungsgemäßen Ventilanordnung das allgemein
bekannte Fail-Safe-Prinzip ausführen, indem zum Beispiel die Schaltventile, die Eingangsventile
und/oder die Ansteuerventile ein Rückstellelement aufweisen, insbesondere eine Rückstellfeder,
welches das Ventil im betriebsfreien Zustand in eine vorgegebene Ventilstellung, hält
oder bringt, nämlich der Fail-Safe-gemäße-Stellung.
[0010] Im Falle der Eingangsschaltventile, die bevorzugt als hydraulische Ventile ausgeführt
sind, ist die "Geschlossenstellung" die Stellung im betriebsfreien Zustand. Für die
Schaltventile, die üblicherweise ebenfalls hydraulisch angetriebene Ventile sind,
ist die "Geöffnetstellung" die Stellung im betriebsfreien Zustand und für die Magnetventile
arbeitet die elektrische Stellkraft jeweils gegen das Rückstellelement, so dass im
stromfreien Zustand das Rückstellelement des Ventils dieses ebenfalls in die Stellung
des betriebsfreien Zustandes überführt.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Ventile, nämlich die Eingangsventile, die Schaltventils und die Ansteuerventile
in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind.
[0012] Auf diese Weise ist erfindungsgemäß eine besonders raumsparende Anordnung erreicht.
Die Montage ist vereinfacht und mögliche Montagefehler auf ein Minimum reduziert.
[0013] Für eine Zustandsbewertung der Ventilanordnung und eine ständige Zustandsüberwachung
sind insbesondere Drucksignale an verschiedenen Stellen der erfindungsgemäßen Ventilanordnung
vorgesehen.
[0014] Zur Einstellung bestimmter Ströme und Drücke innerhalb der Ventilanordnung beziehungsweise
in den entsprechenden Verbindungsleitungen der Ventilanordnung sind zudem Drosselorgane,
wie beispielsweise Drosselblenden, Verstellblenden oder auch Ventile und Ähnliches,
vorgesehen, so dass die erfindungsgemäße Ventilanordnung in besonders einfacher Weise
einstellbar ist.
[0015] Zudem wird die Aufgabe gelöst durch eine Ventilanordnung zur Ansteuerung eines Bauelements
mit den in Patentanspruch 11 angegebenen Merkmalen.
[0016] Dabei stellen die im vorgenannten Patentanspruch angegebenen Merkmale die Möglichkeit
dar, eine erfindungsgemäße Ventilanordnung zu schaffen, die als Sicherheitsprinzip
ein 2 aus 4, 2 aus 5, 3 aus 4, 3 aus 5, 3 aus 6, usw. Prinzip verfolge, also eine
beliebige nach den Wünschen einer Sicherheitsvorgabe zu gestaltende Kanal-Verschaltungsmöglichkeit
bietet. Auch mit einer derartigen Ventilanordnung sind erfindungsgemäße Vorteile zu
erzielen.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Stoppvorrichtung sind den
weiteren abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
[0018] Anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels sollen die Erfindung,
vorteilhafte Ausgestaltung, Verbesserung der Erfindung sowie besondere Vorteile näher
erläutert und beschrieben werden.
[0019] Es zeigen:
- Fig.1
- Eine Prinzipsskizze einer Auslösevorrichtung in Betriebszustand und
- Fig.2
- die Prinzipsskizze der Auslösevorrichtung in ausgelösten Zustand.
[0020] Fig.1 zeigt eine Auslösevorrichtung 10 in einer schematischen Darstellung, wobei
im vorliegenden Beispiel drei Signalkanäle zur Verfügung stehen, wobei zwei dieser
Kanäle auslösen müssen, um die Auslösevorrichtung 10 zu betätigen. Zudem sind in diesem
Beispiel die gezeigten Ventile, Sensoren und Rohrleitungen im Wesentlichen in einer
einzigen Vorrichtung realisiert, so dass die Auslösevorrichtung 10 besonders kompakt
und damit platzsparend ausgestaltet ist.
[0021] Die Auslösevorrichtung 10 ist mit einem ersten Flansch 12 dafür vorbereitet, mit
einer Druckversorgung, die in dieser Figur nicht dargestellt ist, verbunden zu werden.
Die in der Figur gezeigte Ausführungsform der Erfindung ist durch ein hydraulisches
System realisiert, so dass die Druckversorgung beispielsweise durch eine Pumpe für
Hydrauliköl sichergestellt ist. Das Hydrauliköl wird durch den Anschlusspunkt am ersten
Flansch 12 in eine erste Rohrleitung 14 die Auslösevorrichtung 10 mit Hydrauliköl
versorgen. Dabei sind ein erstes 16, ein zweites 18, sowie ein drittes Eingangsschaltventil
20 strömungstechnisch parallel an die erste Rohrleitung 14 angeschlossen. Die Eingangsschaltventile
16, 18, 20 weisen dabei im Wesentlichen zwei Schaltstellungen auf, wobei eine erste
Schaltstellung in dieser Figur gezeigt ist und als "geöffnet" bezeichnet werden soll,
so dass das Hydrauliköl die Eingangsschaltventile 16, 18, 20 durchfließt. Eine zweite
Schaltstellung, die als "geschlossen" bezeichnet wird, kann durch die Eingangsschaltventile
16, 18, 20 dadurch eingestellt werden, dass ein an jedem Eingangsschaltventil 16,
18, 20 vorhandener Hydraulikzylinder 22 betätigt wird und die Ventilstellung entsprechend
ändert. Dabei arbeitet der Hydraulikzylinder 22 gegen eine in dieser Figur nicht dargestellten
Feder, die bei Ausfall der Hydraulik, insbesondere bei einem Druckverlust am Hydraulikzylinder
22 die Eingangsschaltventile 16, 18, 20 in die vorgegebene erste Stellung "geöffnet"
verbringt.
[0022] Das Hydrauliköl fließt nun vom ersten Flansch 12 durch die erste Rohrleitung 14 zum
und durch das erste Eingangsschaltventil 16, welches ausgangsseitig mit einer ersten
Seite einer zweiten Rohrleitung 24 verbunden ist, während eine zweite Seite der zweiten
Rohrleitung 24 das Hydrauliköl in ein Sammelrohr 26 führt. An einer ersten Rohrleitungsverzweigung
28 ist ein erstes Rückschlagventil 30 mit Rohrleitungsverbindungsstücken zwischen
der ersten Rohrleitungsverzweigung und dem Sammelrohr 26 angeordnet. Verzweigungen
oder Verbindungsstellen von Leitungen sind in der Figur mit schwarzen Punkten hervorgehoben.
[0023] Dabei stellt das erste federbelastete Rückschlagventil 30 sicher, dass erst ab einem
eingestellten Minimaldruck Hydrauliköl ins Sammelrohr 26 gelangt bei entsprechenden
Druckverhältnissen in den Rohrleitungen ein Rückfluss von Öl entgegen dem geplanten
Druckgefälle zurück in die zweite Rohrleitung 24 verhindert ist. Auf diese Weise ist
eine Drucksicherung des Systems verwirklicht.
[0024] Zwischen der ersten Rohrleitungsverzweigung 28 und dem ersten Eingangsschaltventil
16 ist eine erste einstellbare Blende 32 als Drosselorgan angeordnet. Mit der ersten
Blende 32 wird ein vorgebbarer Druck in der zweiten Rohrleitung 24 eingestellt und
somit auch die Durchflussmenge. Stromabwärts der ersten Blende 32 ist ein erster Drucksensor
34 angeordnet, der den Druck stromabwärts der ersten Blende 32 misst.
[0025] In vergleichbarer Weise sind auch weitere Rohrleitungen, Blenden und Drucksensoren
dem zweiten 18. und dem dritten Eingangsschaltventil 20 nachgeschaltet, die allesamt
Hydrauliköl in das Sammelrohr 26 leiten. Um die Übersichtlichkeit in der Figur zu
wahren, wurden die entsprechenden Bezugszeichen hier jedoch weggelassen. Das Sammelrohr
26 weist zudem einen zweiten Drucksensor 36 auf, der den resultierenden Druck aller
drei Zuleitungssysteme von der Druckversorgung über die Eingangsschaltventil 16, 18,
20 misst. Außerdem weist das Sammelrohr 26 noch eine Verbindungsstelle 38 mit einem
nicht weiter dargestellten Verbindungselement auf, an dem ganz allgemein gesprochen
ein Bauelement angeschossen werden kann. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das
Bauelement ein Schnellschlussventil, beispielsweise für eine Gas- oder eine Dampfturbine,
welches über die das Verbindungselement letztlich ein Regelsignal erhält. Solange
ein bestimmter Druck im Sammelrohr 26 und damit an der Verbindungsstelle herrscht,
bleibt das Schnellschlussventil geöffnet. Im anderen Falle, wenn ein Druckabfall im
Sammelrohr 26 unterhalb des bestimmten, zuvor festgelegten, Wertes herrscht, wird
sich das Schnellschlussventil schließen, insbesondere durch eine bestimmte Vorspannkraft,
in seine "geschlossene" Stellung zu gefahren. Das Schnellschlussventil ist demgemäß
als Sicherheitsventil einsetzbar.
[0026] Die erste Rohrleitung 14 verzweigt zudem noch an einer zweiten Rohrleitungsverzweigung
40 einerseits zu einem Überdruckventil 42 und andererseits in eine Steuerleitung 44.
Die Steuerleitung 44 leitet das Hydrauliköl, das jetzt als Steueröl verwendet wird,
zu einem ersten 46, zu einem zweiten 48 sowie zu einem dritten Ansteuerventil 50.
Diese Ansteuerventile 46, 48, 50 sind dabei so konzipiert, dass sie elektromagnetisch
angesteuert sind, was durch ein entsprechendes Symbol 52 in der Figur symbolisiert
ist. Der Antrieb arbeitet dabei jeweils gegen eine Feder 54, die im Falle des Ausfalls
des Antriebes sicherstellt, dass die Ansteuerventile 46, 48, 50 in eine konstruktionsbedingte
Lage verbracht und dort gehalten werden.
[0027] Die Wirkung der Ansteuerventile 46, 48, 50, soll nun am ersten Ansteuerventil 46
näher erläutert werden: Dieses ist so konzipiert, dass es zwei Hydraulikleitungen
mit einer Schaltbewegung gleichzeitig schaltet. Im dargestellten Beispiel dieser Figur
für die erste Schaltstellung wird dabei das Hydrauliköl von der Steuerleitung 44 zu
einer ersten Zuleitung 56 geleitet, die sicherstellt, dass der Druck, mittels dem
Hydrauliköl, zu einem ersten Steuerzylinder 58 eines ersten Schaltventils 60 sowie
einem zweiten Steuerzylinder 62 eines zweiten Schaltventils 64 zugeleitet wird.
[0028] Der vor dem ersten 60 sowie zweiten Schaltventil 64 anstehende Druck bewirkt, dass
die entsprechenden Steuerzylinder 60, 62 die Schaltventile 68, 64 in die erste Schaltstellung,
verbringt. Dabei arbeitet auch jedes der Schaltventile 60,64 gegen eine Feder, so
dass die Schaltstellung der Schaltventile 60, 64 nur erreicht wird, solange ein Druck
vor den Steuerzylindern 58, 62 ansteht. Sollte aus irgendeinem Grund ein Druckabfall
in diesem System bewirkt werden, wird das betreffende Schaltventil 60,64 automatisch
durch die Fehler in seine zweite Schaltstellung überführt, die den hydraulischen Weg
durch das Ventil freigibt. Zudem ist in die erste Zuleitung 56 ein zweites Überdruckventil
zwischen dem ersten Schaltventil 60 und dem ersten Ansteuerventil 46 zwischengeschaltet.
Es erfüllt insbesondere eine Sicherheitsfunktion.
[0029] Außerdem ist der Hydraulikzylinder 22 des ersten Eingangsschaltventils 16 über die
zweite Zuleitung 57 und dem ersten Ansteuerventil 46 mit einem Drainagerohr 68 verbunden,
dass letztlich bis zu einem im Wesentlichen drucklosen Abflusspunkt 70 führt, welches
das dort ankommende Hydrauliköl in ein Ölsystem rückführt. Das ist in der Regel wiederum
mit der Druckversorgung verbunden, so dass sich insgesamt ein nicht näher dargestellter
geschlossener Kreislauf für das Hydrauliköl ergibt. Durch die zweite Zuleitung 57
ist zudem sichergestellt, dass in der dargestellten ersten Schaltstellung des ersten
Ansteuerventils 46 dessen Hydraulikzylinder 22 nicht angesteuert ist und demgemäß
die nicht dargestellte Rückstellfeder das erste Eingangsschaltventil 16 in die gezeigt
Schaltstellung verbracht hat.
[0030] Das Sammelrohr 26 ist durch eine erste 72, eine zweite 74 sowie eine dritte Drainageleitung
76 mit dem Drainagerohr 68 verbunden. Dabei sind in der ersten Drainageleitung 72
das zweite Schaltventil 64 sowie ein weiteres Schaltventil, welches von dem zweiten
Ansteuerventil 48 geschaltet wird, in die Rohrleitung in Serie eingebaut. Damit ist
erfindungsgemäß erreicht, dass in der erste Drainageleitung 72 durch die vorstehend
genannten Schaltventile an zwei Stellen der Durchfluss des Hydrauliköls von dem Sammelrohr
26 auf einem vergleichsweise hohem Druckniveau in die Drainagerohr 68 mit einem vergleichsweise
geringen Druckniveau abfließen kann. Nur wenn beide Schaltventile an ihrem Steuerzylinder
drucklos geschaltet sind und damit offen, ist der Abfluss des Hydrauliköls durch das
erste Drainagerohr 72 gewährleistet.
[0031] Entsprechend sind in der zweiten Drainageleitung 74 ebenfalls zwei Schaltventile
angeordnet, von denen ein Erstes über das zweite Ansteuerventil 48 und ein Zweites
über das dritte Ansteuerventil 50 angesteuert wird. Zudem werden die entsprechenden
zwei Schaltventile in der dritten Drainageleitung 76 durch das dritte Ansteuerventil
50 beziehungsweise durch das erste Ansteuerventil 46 angesteuert.
[0032] Durch diese Verschaltung ist sichergestellt und ersichtlich, dass die jeweils zwei
Anschaltventile in jeder Drehnageleitung 72, 74, 76 von verschiedenen Kombinationen
von zwei der drei Ansteuerventile 46, 48, 50 angesteuert werden. Für die Verschaltung
bedeutet dies, selbst wenn eines der Schaltventile ausfallen sollte, und durch die
Rückstellfeder in seine Fail-Safe-Position verbracht wird und damit den Weg für das
Hydrauliköl durch das betreffende Schaltventil freigibt, ist noch ein zweites Schaltventil
in jeder Drainageleitung 72,74,76 vorhanden, das den Durchfluss des Hydrauliköls immer
noch blockiert. Zudem ist sichergestellt, dass auf einen Ausfall eines der Ansteuerventile
46, 48, 50 nicht den Druckabfall im Sammelrohr 26 bewirkt. Denn jedes der Ansteuerventile
46, 48, 50 steuert insgesamt zwei der Schaltventile an. Diese sind jedoch in jeweils
unterschiedlichen Drainageleitung 72, 74, 76 eingebaut, so dass ein Druckabfall, beispielsweise
in der ersten Zuleitung 56 lediglich bewirkt, dass das erste Schaltventil 60 in der
dritten Drainageleitung 76 auf Durchgang geschaltet wird, sowie das zweite Schaltventil
64 in der ersten Drainageleitung 72 auf Durchgang geschaltet wird. In beiden Drainageleitung
72, 76 gibt es jedoch noch ein weiteres Schaltventil, dass sicherstellt, dass die
Drainageleitung 72, 76 geschlossen bleiben und kein Druckabfall im Sammelrohr 26 bewirkt
ist. Auf diese Weise ist erfindungsgemäß eine mechanische Verschaltung des zwei aus
drei Prinzips gewährleistet.
[0033] Die erste Rohrleitung 14 ist zudem noch mittels einer ersten 78, einer zweiten 80
sowie einer dritten Beipassleitung 82 mit dem Drainagerohr 68 verbunden. Diese dienen
insbesondere zur komfortablen Einstellung der Druckverhältnisse im System. Dazu sind
an den mit "D" gekennzeichneten Stellen Drosselorgane 84, beispielsweise Drosselblenden,
in die Beipassleitungen 78, 80, 82 eingebaut. Die Druckverhältnisse stromaufwärts
dieser Drosselorgane können hierdurch auf besonders einfacher Weise eingestellt werden.
Dabei ist die erste Beipassleitung 78 mit der ersten Drainageleitung 72 und zwar in
dem Rohrleitungsabschnitt zwischen den beiden Schaltventilen, verbunden, wobei die
beiden Drosselorgane "D", die in der ersten Beipassleitung 78 eingebaut sind, stromaufwärts
und -abwärts der Verbindungsstelle angeordnet sind. Zwischen den beiden eingebauten
Drosselorganen ist zudem noch ein dritter Drucksensor 86 angeordnet, der dem entsprechend
den Druck zwischen den beiden Drosselstellen und zudem über das Prinzip der verbunden
Röhren auch den Druck zwischen den beiden Schaltventilen der ersten Drainageleitung
72 misst. Über das sich dort einstellende Druckniveau kann festgestellt werden, ob
eines der beiden Schaltventile geöffnet ist und hieraus der Rückschluss auf entsprechende
Fehler oder Schäden im System oder den Schaltventilen oder auch der Ansteuerventile
zu ziehen. Die hierfür erforderlichen Auswertegeräte für die Messungen und gegebenenfalls
weiteren Mess- und Leittechnik sind in der Figur jedoch nicht gezeigt.
[0034] Entsprechend ist die zweite Beipassleitung 80 mit der zweiten Drainageleitung 74
sowie die dritte Beipassleitung 82 mit der dritten Drainageleitung 76 verbunden. In
der Figur sind die entsprechenden Bezugszeichen jedoch aus Vereinfachungsgründen nicht
eingefügt.
[0035] Figur 2 zeigt die Auslösevorrichtung 10 bei der durch entsprechende Ansteuerung der
Ansteuerventile 46, 48, 50 das System an der Verbindungsstelle drucklos geschaltet
wurde, um zu erreichen, so dass ein daran angeschlossenen Schnellschlussventil seine
Schnellschlussfunktion ausübt. Da es sich in dieser Figur um die selbe Auslösevorrichtung
10 wie in Figur 1 handelt, werden die zuvor verwendeten Bezugszeichen die gleiche
Komponenten auch in dieser Figur verwendet. Jedoch sind nur diejenigen Komponenten
mit Bezugszeichen versehen, die zur Erklärung dieser Figur beziehungsweise den Abweichungen
zur Figur 1 notwendig sind.
[0036] Im vorliegenden Fall sind die Ansteuerventile 46, 48, 50 bewusst stromlos geschaltet,
so dass die entsprechenden Rückstellfedern an diesen Ventilen diese in einer vordefinierte
Endlage, die zweite Stellung, verbringen und dort halten. Die interne Verschaltung
der Ansteuerungsventile 46, 48, 50 ist dabei so ausgestaltet, dass der in der Steuerleitung
44 herrschende Druck über das erste Ansteuerventil 46 zur zweiten Zuleitung 57 gelangt
und somit den Hydraulikzylinder 22 mit Druck versorgt, und somit das erste Eingangsschaltventil
16 in eine Stellung verbracht wird, in der der Fluss von Hydrauliköl durch die erste
Rohrleitung 14 zur zweiten Rohrleitung 24 unterbrochen ist. Da alle Eingangsschaltventile
16, 18, 20 die erste Rohrleitung 14 verschließen, ist die Druckversorgung des Sammelrohrs
26 insgesamt verhindert.
[0037] Zudem ist durch die beschriebene Ventilstellung des ersten Ansteuerventils 46 die
erste Zuleitung 56 nunmehr mit dem Drainagerohr 68 verbunden. Hierdurch ist sichergestellt,
dass das erste Schaltventil 60 sowie das zweite Schaltventil 64 beziehungsweise deren
Steuerzylinder 58, 62 drucklos sind, so dass auch die dort vorhandenen Rückstellfedern
diese Schaltventile 60, 64 in die zweite Stellung verbringen und dort halten. In dieser
Stellung gewähren die Ventile Durchlass von Hydrauliköl von dem Sammelrohr 26 zum
Drainagerohr 68. Da in jeder Drainageleitung 72, 74, 76 jeweils zwei Schaltventile
vorhanden sind, sind beide Schaltventile auf Durchgang zugeschaltet, damit das Hydrauliköl
vom Sammelrohr 26 in das Drainagerohr 68 gelangen kann. Dies ist erfindungsgemäß dadurch
erreicht, dass alle drei Ansteuerventile 46, 48, 50stromlos geschaltet sind, so dass
alle vorhandenen Schaltventile in ihre zweite Stellung verbracht werden und dort auch
gehalten sind.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 10
- Auslösevorrichtung
- 12
- erster Flansch
- 14
- erste Rohrleitung
- 16
- erstes Eingangsschaltventil
- 18
- zweites Eingangsschaltventil
- 20
- drittes Eingangsschaltventil
- 22
- Hydraulikzylinder
- 24
- zweite Rohrleitung
- 26
- Sammelrohr
- 28
- erste Rohrleitungsverzweigung
- 30
- erstes Rückschlagventil
- 32
- erste Blende
- 34
- erster Drucksensor
- 36
- zweiter Drucksensor
- 38
- Verbindungsstelle
- 40
- zweite Rohrleitungsverzweigung
- 42
- Überdruckventil
- 44
- Steuerleitung
- 46
- erstes Ansteuerventil
- 48
- zweites Ansteuerventil
- 50
- drittes Ansteuerventil
- 52
- Symbol
- 54
- Feder
- 56
- erste Zuleitung
- 57
- zweite Zuleitung
- 58
- erster Steuerzylinder
- 60
- erstes Schaltventil
- 62
- zweiter Steuerzylinder
- 64
- zweites Schaltventil
- 66
- zweites Überdruckventil
- 68
- Drainagerohr
- 70
- Abflusspunkt
- 72
- erste Drainageleitung
- 74
- zweite Drainageleitung
- 76
- dritte Drainageleitung
- 78
- erste Beipassleitung
- 80
- zweite Beipassleitung
- 82
- dritte Beipassleitung
- 84
- Drosselorgan
- 86
- dritter Drucksensor
1. Ventilanordnung zur Ansteuerung eines Bauelements, mit drei Eingangsschaltventilen
(16, 18, 20), durch die ein druckbeaufschlagtes Medium leitbar ist, die auf deren
Zulaufseite durch Zulaufleitungen (14) mit einer Druckversorgung verbunden sind und
die strömungstechisch parallel zueinander angeordnet sind, und mit einem Verbindungselement
(38) für das Bauelement, welches Verbindungselement (38) durch Druckleitungen (24,
26) mit Ablaufseiten aller Eingangsschaltventile (16, 18, 20)verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit dem Medium beaufschlagte Steuerleitung (44) an die Druckversorgung angeschlossen
ist, dass mit der Steuerleitung (44) drei Schaltventilgruppen ansteuerbar sind, dass
jeder Schaltventilgruppe zwei Schaltventile (60, 64) und eines der Eingangsschaltventile
(16, 18, 20) zugeordnet sind, dass zwischen einer Schaltventilgruppe und der Steuerleitung
(44) jeweils ein Ansteuerventil (46, 48, 50) zwischengeschaltet ist, mit welchem Ansteuerventil
(46, 48, 50) die Schalthandlungen der Schaltventile ( 60, 64) und des Eingangsventils
(16, 18, 20) der entsprechenden Schaltventilgruppe ermöglicht sind, dass zwischen
einer Ablaufstelle (70) für das Medium und dem Verbindungselement (38) drei strömungstechnisch
parallel geschaltete Ablaufleitungen (72, 74, 76) für das Medium angeordnet sind,
dass in jeder der Ablaufleitungen (72, 74, 76) zwei Schaltventile (60, 64) in Serienschaltung
angeordnet sind, und dass die Schaltventile einer jeden Ablaufleitung (72, 74, 76)
von verschiedenen Ansteuerventilen (46, 48, 50) betätigt sind.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Medium ein Gas oder eine Flüssigkeit, insbesondere ein Öl, ist.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement ein Schnellschlussventil oder eine Sicherheitsvorrichtung ist.
4. Ventilanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteuerventil (46, 48, 50) ein Magnetventil ist.
5. Ventilanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltventile (60, 64), die Eingangsventile (16, 18, 20) oder / und die Ansteuerventile
(46, 48, 50) ein Rückstellelement, insbesondere eine Rückstellfeder, aufweisen, welches
das Ventil im betriebsfreien Zustand in eine vorgegebene Ventilstellung hält oder
bringt.
6. Ventilanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltventile (60, 64), die Eingangsventile (16, 18, 20) und die Ansteuerventile
(46, 48, 50) oder die Ventile einer Schaltventilgruppe in einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet sind.
7. Ventilanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder mit einem Eingangsschaltventil (16, 18, 20) verbundenen Druckleitung ein
Drucksensor (34, 36, 86) angeordnet ist.
8. Ventilanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Ablaufleitung im Leitungsabschnitt zwischen den zwei in der betreffenden
Ablaufleitung angeordneten Schaltventilen (60, 64) ein Drucksensor (34, 36, 86) angeordnet
ist.
9. Ventilanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Zulaufleitungen und den Ablaufleitungen drei Beipassleitungen (78, 80,
82) mit wenigstens einem Drosselorgan (84) in jeder Beipassleitung (78, 80, 82) angeordnet
sind, und dass die Beipassleitungen (78, 80, 82) in dem Bereich zwischen den Schaltventilen
(60, 64) und der Ablaufstelle der Beipassleitungen (78, 80, 82) mit den Ablaufleitungen
verbunden sind.
10. Ventilanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass je eine Beipassleitung (78, 80, 82) mit eine Ablaufleitung verbunden ist, und dass
die Verbindungsstelle zwischen den beiden Schaltventilen (60, 64) der betreffenden
Ablaufleitung angeordnet ist.
11. Ventilanordnung zur Ansteuerung eines Bauelements, mit wenigstens drei Eingangsschaltventilen
(16, 18, 20), durch die ein druckbeaufschlagtes Medium leitbar ist, die auf deren
Zulaufseite mit Zulaufleitungen mit einer Druckversorgung verbunden sind und die strömungstechisch
parallel zueinander angeordnet sind, und mit einem Verbindungselement für das Bauelement,
welches Verbindungselement durch Druckleitungen mit Ablaufseiten aller Eingangsschaltventile
(16, 18, 20) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit dem Medium beaufschlagte Steuerleitung an die Druckversorgung angeschlossen
ist, dass mit der Steuerleitung eine erste Anzahl von Schaltventilgruppen ansteuerbar
sind, dass die erste Anzahl der Anzahl der vorhandenen Eingangsventilgruppen entspricht,
dass jeder Schaltventilgruppe eine zweite Anzahl Schaltventile (60, 64) und eines
der Eingangsschaltventile (16, 18, 20) zugeordnet sind, dass die zweite Anzahl sich
aus der ersten Anzahl minus einer Ganzen Zahl ergibt, sofern das Ergebnis die Zahl
Zwei oder eine größere Zahl ist, dass zwischen einer Schaltventilgruppe und der Steuerleitung
jeweils ein Ansteuerventil (46, 48, 50) zwischengeschaltet ist, mit welchem Ansteuerventil
(46, 48, 50) die Schalthandlungen der Schaltventile (60, 64) und des Eingangsventils
(16, 18, 20) der entsprechenden Schaltventilgruppe ermöglicht sind, dass zwischen
einer Ablaufstelle für das Medium und dem Verbindungselement die erste Anzahl an strömungstechnisch
parallel geschaltete Ablaufleitungen für das Medium angeordnet sind, dass in jedem
der Ablaufleitungen eine zweite Anzahl an Schaltventilen (60, 64) in Serienschaltung
angeordnet sind, und dass die Schaltventile (60, 64) einer jeden Ablaufleitung von
verschiedenen Ansteuerventilen (46, 48, 50) betätigt sind.