[0001] Die Erfindung beschreibt eine Anordnung mit einem Leistungshalbleitermodul mit als
Federn ausgebildeten Kontaktelementen und mindestens einem Anschlussverbinder für
diese Kontaktelemente. Moderne Ausgestaltungen von Leistungshalbleitermodulen mit
hoher Leistung bezogen auf ihre Baugröße, wie sie beispielhaft aus der Druckschrift
DE 10 2004 025 609 A1 bekannt sind, sind der Ausgangspunkt dieser Erfindung.
[0002] Die
DE 10 2004 025 609 A1 offenbart ein Leistungshalbleitermodul, zur Montage auf einer Kühleinrichtung, mit
einem Gehäuse und Verbindungselementen für Last- und Hilfsanschlüsse. Die Lastanschlusselemente
sind hierbei ausgebildet als Metallformkörper mit einer Ausnehmung für eine Schraubverbindung.
Die Hilfsanschlüsse sind ausgebildet als Federkontaktelemente zur Druckkontaktierung
mit einer oberhalb des Leistungshalbleitermoduls angeordneten Leiterplatte. Diese
Leiterplatte bildet vorzugsweise die gesamte externe Zuleitung, sowohl der Last- als
auch der Hilfsanschlüsse aus.
[0003] Eine derartige Ausgestaltung ist besonders geeignet für eine Vielzahl von Hilfskontakten,
beispielhaft für die Steueranschlüsse der im Leistungshalbleitermodul angeordneten
Leistungshalbleiterbauelemente, deren Hilfsemitteranschlüsse und zusätzliche Sensoranschlüsse.
Bei einer geringen Anzahl von Hilfskontakten wie beispielhaft bei einem halbgesteuerten
Gleichrichtermodul bestehend aus einer Reihenschaltung einer Diode und einem Thyristor
erweist sich die Verbindung mittels Leiterplatte als zu aufwendig, speziell, wenn
die externen Lastzuleitungen nicht mittels der gleichen Leiterplatte ausgebildet sind.
[0004] Weiterhin sind beispielhaft aus der
DE 101 00 460 Leistungshalbleitermodule bekannt, die eine geringe Anzahl von Hilfskontaktelementen
aufweisen und wobei diese als Steckverbinder ausgebildet. Nachteilig an dieser seit
langem bekannten Ausbildung eines Leistungshalbleitermoduls ist, dass dieses keine
flexible Ausgestaltung der externen Zuleitungen gestattet. Die Flexibilität der oben
genannten Ausgestaltung eines Leistungshalbleitermoduls ist hier nicht gegeben.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine Anordnung mit einem Leistungshalbleitermodul
vorzustellen, wobei externe Zuleitungen in einfacher weise mit als Federkontaktelemente
ausgebildeten Anschlusselementen, vorzugsweise Hilfsanschlusselementen, verbunden
werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung nach dem Anspruch 1, spezielle Ausgestaltungen
finden sich in den Unteransprüchen. Der Grundgedanke der Erfindung geht aus von einem
Leistungshalbleitermodul mit einem isolierenden Gehäuse und einem vorteilhafterweise
einstückig damit verbundenen Deckel. Das Leistungshalbleitermodul weist zu seinem
externen Anschluss Leistungsanschlüsse und Hilfsanschlüsse auf. Erfindungsgemäß sind
diese zumindest teilweise als aus dem Gehäuse herausführende Federkontaktelemente
ausgebildet. Die Anordnung weist weiterhin einen Anschlussverbinder, der mit dem Gehäuse
des Leistungshalbleitermoduls verbunden ist, auf. Hierzu weist das Gehäuse erste Verbindungseinrichtungen
und der Anschlussverbinder zweite Verbindungseinrichtungen auf.
Der Anschlussverbinder ist vorzugsweise ausgebildet als ein Isolierstoffformkörper
mit mindestens einen zumindest teilweise darin eingebetteten Metallformkörper. Dieser
Metallformkörper weist mindestens eine Kontaktfläche zur Kontaktierung mit dem Federkontaktelement
des Leistungshalbleitermoduls und mindestens einem Kontaktelement zur externen Anschlusskontaktierung
auf.
[0007] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Fig. 1
bis 3 näher erläutert.
[0008] Fig. 1 zeigt einen Anschlussverbinder für die Anordnung mit einem Leistungshalbleitermodul.
[0009] Fig. 2 zeigt eine Ausgestaltung eines Leistungshalbleitermoduls.
[0010] Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Anordnung mit einem Leistungshalbleitermodul und
einem Anschlussverbinder.
[0011] Fig. 1 zeigt einen Anschlussverbinder (6) für die Anordnung mit einem Leistungshalbleitermodul
(1), wobei Fig. 1a den Anschlussverbinder (6) in einer dreidimensionalen Darstellung
von schräg oben und Fig. 1b den Anschlussverbinder (6) von untern zeigt. Dargestellt
ist hier jeweils ein Isolierstoffformkörper (60), vorzugsweise aus Kunststoff, mit
einer Ausnehmung (62) zur Durchführung einer Befestigungsschraube. Weiterhin weist
der Isolierstoffformkörper (60) drei als Rastnasen (64) ausgebildete Fortsätze auf.
Diese Rastnasen (64) sind auf der dem Leistungshalbleitermodul (1) zugewandten Seite
des Anschlussverbinders (6) angeordnet.
[0012] In den Isolierstoffformkörper (60) eingespritzt sind hier zwei Metallformkörper (7),
die auf der Oberseite des Anschlussverbinders (6) aus dem Isolierstoffformkörper (60)
herausragen und jeweils einen Stecker (70) bilden. Alternativ sind auch Steckhülsen,
Lötfahnen oder Lötstifte bevorzugte Ausführungsformen dieser Kontaktelemente. Es ist
weiterhin bevorzugt, wenn bei der Anordnung einer Mehrzahl von Kontaktelementen (70)
eines Anschlussverbinders (6) diese Kontaktelemente unterschiedlich ausgebildet sind.
Beispielhaft kann dies durch verschieden breite Stecker realisiert werden. Somit sind
die Kontaktelement verwechslungssicher ausgebildet.
[0013] Auf der Unterseite des Anschlussverbinders (6) bilden die Metallformkörper (7) je
eine Kontaktfläche (72) zur Kontaktierung mit einem Federkontaktelement (50) aus.
Der Isolierstoffformkörper (60) ist auf der Unterseite des Anschlussverbinders (6)
derart ausgebildete, dass diese Kontaktflächen (72) nicht über die untere Begrenzung
des Anschlussverbinder (6) herausragen, sondern vorzugsweise gegenüber dieser Begrenzung
zurückversetzt sind. Die Metallformkörper (7) sind zur Isolation zueinander im Isolierstoffformkörper
(6) und auch darüber hinausreichend ausreichend voneinander beabstandet.
[0014] Fig. 2 zeigt eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäß weitergebildeten Leistungshalbleitermoduls
(1) mit einer Grundplatte (2) und einem Kunststoffgehäuse (3) welches darin angeordnete
Leistungshalbleiterbauelemente umschließt. Zur externen elektrischen Verbindung weist
das Leistungshalbleitermodul Last- (4) und Hilfsanschlüsse (5) auf. Die Lastanschlusselemente
(4) sind als Metallformkörper mit einer Ausnehmung für Schraubanschlüsse ausgebildet,
während auf der Oberseite des Leistungshalbleitermoduls (1) angeordneten Hilfsanschlüsse
(5) als Kontaktfedern (50), hier als Tonnenfedern, ausgebildet sind. Diese Tonnenfedern
(50) reichen durch mit Domen versehenen Ausnehmungen (30) zur Positionierung der Tonnenfedern
(50) aus dem Gehäuse (3) heraus um eine externe Kontaktierung zu erlauben. Dem Stand
der Technik entsprechend weist das Gehäuse vier weitere Ausnehmungen (36) auf, die
der Befestigung einer oberhalb des Leistungshalbleitermoduls (1) angeordneten Leiterplatte
dienen.
[0015] Erfindungsgemäß weist das Gehäuse (3) Verbindungseinrichtungen zur Anordnung mindestens
eines Anschlussverbinders (6) auf. Diese Verbindungseinrichtungen sind benachbart
zu den Hilfskontaktanschlüssen (30) angeordnet und hier als weitere Ausnehmungen (32,
34) ausgebildet. Dargestellt sind zwei Varianten der Ausnehmungen. Die erste Ausgestaltung
weist eine Ausnehmung (32) mit einem als Dome gestalteten Fortsatz auf, in den eine
Schraube angeordnet und darin fixiert wird. Die zweite Ausgestaltung ist eine Mehrzahl
von Ausnehmungen (34) die als Durchführungen für Rastnasen (64) dienen und wobei der
die Ausnehmungen umgebende Bereiche des Gehäuses (3) auf dessen Innenseite als Widerlage
für diese Rastnasen (64) wirken.
[0016] Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Anordnung mit einem Leistungshalbleitermodul (1)
gemäß Fig. 2 und einem Anschlussverbinder (6) gemäß Fig. 1 dar. Hierbei sind die Rastnasen
(64) des Anschlussverbinders (6) in den zugeordneten Ausnehmungen (32) des Gehäuses
(3) des Leistungshalbleitermoduls (1) angeordnet. Hierdurch wird die sichere elektrische
Verbindung zwischen den Tonnenfedern (50) und den Kontaktflächen (72) des Anschlussverbinders
(6) hergestellt. Nun steht durch die erfindungsgemäße Anordnung für die externe Zuleitung
ein Steckkontakt (70) am Leistungshalbleitermodul (1) zur Verfügung.
[0017] Weiterhin kann mittels einer nicht dargestellten Schraube der Anschlussverbinder
(6) mit dem Leistungshalbleitermodul (1) verbunden werden. Dies stellte eine Alternative
zur Schnapp- Rast- Verbindung (34, 64) dar, kann allerdings auch mit dieser kombiniert
werden. Falls eine Schraubverbindung die einzige Kraftreinleitung über den Anschlussverbinder
(6) auf das Federkontaktelement (50) ist, weist der Anschlussverbinder (6) vorzugsweise
mindestens einen stiftartigen Fortsatz, ähnlich den Rastnasen, auf zur verdrehsicheren
Anordnung des Anschlussverbinders (6) auf dem Gehäuse (3) des Leistungshalbleitermodul
(1). Ebenso geeignet ist ein stiftartiger Fortsatz des Gehäuses mit einer zugeordneten
Ausnehmung des Anschlussverbinders.
1. Anordnung mit einem Federkontaktelemente aufweisenden Leistungshalbleitermodul (1)
und mit einem Anschlussverbinder (6), wobei das Leistungshalbleitermodul (1) ein Gehäuse
(3) sowie Anschlusselemente für Last- (4) und Hilfsanschlüsse (5) aufweist, wobei
diese zumindest teilweise als aus dem Gehäuse (3) herausführende Federkontaktelemente
(5) ausgebildet sind, und das Gehäuse (3) erste Verbindungseinrichtungen (32, 34)
zur Verbindung mit dem Anschlussverbinder (6) aufweist, wobei dieser zweite Verbindungseinrichtungen
(62, 64) zur Verbindung mit dem Gehäuse (3) des Leistungshalbleitermoduls (1) aufweist,
sowie mindestens einen Metallformkörper (7) mit mindestens einer Kontaktflächen (72)
zur Kontaktierung mit einem Federkontaktelement (5) des Leistungshalbleitermodul (1)
und mit mindestens einem Kontaktelement (70) zur externen Anschlusskontaktierung.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
wobei die Verbindungseinrichtungen (34, 64) des Leistungshalbleitermoduls (1) und
des Anschlussverbinders (6) gemeinsam mindestens eine Schnapp- RastVerbindung bilden,
wobei Ausnehmungen (34) im Gehäuse (3) des Leistungshalbleitermoduls (1), die Widerlager
der Rastnasen (64) des Anschlussverbinders (6) bilden.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
wobei die Verbindungseinrichtung (32, 62) zwischen dem Leistungshalbleitermodul (1)
und dem Anschlussverbinder (6) mindestens eine Schraubverbindung ist, wobei das Gehäuse
(3) des Leistungshalbleitermoduls (1) wie auch der Anschlussverbinder (6) je eine
Ausnehmung (32, 62) aufweisen und eine Schraube durch die Ausnehmung (62) des Anschlussverbinders
(6) hindurchreicht und diese Schraube in der Ausnehmung (32) des Gehäuses (3) fixiert
ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1,
wobei der Anschlussverbinder (6) ausgebildet ist als ein Isolierstoffformkörper (60)
mit mindestens einem eingespritzten Metallformkörper (7).
5. Anordnung nach Anspruch 1,
wobei das mindestens eine Kontaktelement (70) zur externen Anschlusskontaktierung
als Stecker oder Steckhülse ausgebildet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5,
wobei bei einer Mehrzahl von Kontaktelementen (70) diese verwechslungssicher ausgebildet
sind.
7. Anordnung nach Anspruch 1,
wobei das mindestens eine Kontaktelement (70) zur externen Anschlusskontaktierung
als Lötfahnen oder Lötstifte ausgebildet ist.