[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschinenreinigungsvorrichtung zum Reinigen von
Zylindern und Walzen von Druckmaschinen, insbesondere Offset-Druckmaschinen. Die Erfindung
betrifft ferner ein Flüssigkeitssystem für eine Druckmaschinenreinigungsvorrichtung
sowie ein Verteilerventil für ein solches Flüssigkeitssystem.
[0002] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, bei einer Druckmaschinenreinigungsvorrichtung
eine prozesssichere Medien- und Sprühverteilung zu gewährleisten.
[0003] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung jeweils durch die Merkmale der Ansprüche 1,
5, 9 und 10 gelöst.
[0004] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0005] Die Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten
Ausführungsformen als Beispiele beschrieben.
[0006] In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- schematisch eine Schnittansicht eines Verteilerventils nach der Erfindung;
- Fig. 2
- schematisch eine Ausführungsform eines Flüssigkeitssystems einer Druckmaschinenreinigungsvorrichtung
nach der Erfindung;
- Fig. 3
- schematisch eine weitere Ausführungsform eines Flüssigkeitssystems einer Druckmaschinenreinigungsvorrichtung
nach der Erfindung;
[0007] In den Zeichnungen sind gleiche oder gleich wirkende Elemente mit gleichen Bezugszahlen
bezeichnet.
[0008] Ein Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es, eine Flüssigkeitsabgabevorrichtung
36, welche zum Abgeben von Flüssigkeit auf ein Waschtuch einer Druckmaschinenreinigungsvorrichtung
6 oder auf einen Rotationskörper einer Druckmaschine vorgesehen ist, in mindestens
zwei, vorzugsweise mindestens drei oder mehr Flüssigkeitsabgabesegmente 38 zu segmentieren.
Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung ist es, die so gebildeten Flüssigkeitsabgabesegmente
38 gleichmäßig mit Flüssigkeit zu versorgen.
[0009] Die Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verteilerventils
2 eines Flüssigkeitssystems 4 einer Druckmaschinenreinigungsvorrichtung 6. Eine Druckmaschinenreinigungsvorrichtung
6 im Sinne dieser Erfindung ist ausgebildet zum Reinigen von Rotationskörpern, beispielsweise
Zylindern oder Walzen einer Druckmaschine, insbesondere einer Offset-Druckmaschine.
[0010] Eine Flüssigkeit für eine Druckmaschinenreinigungsvorrichtung 6 kann beispielsweise
Frischwasser, Waschflüssigkeit, UV-Waschflüssigkeit, Lösemittel oder eine Mischung
oder Emulsion aus zwei oder mehreren der vorgenannten Substanzen sein. Alle mit der
Flüssigkeit in Kontakt kommenden Materialien des Verteilerventils 2 sind aus gegen
die entsprechende Flüssigkeit resistenten Materialien gebildet.
[0011] Das Verteilerventil 2 enthält einen Einlass 8, mindestens zwei Auslässe 10, ein Schließelement
12 und einen Schließelementsitz 14. Vorzugsweise enthält das Verteilerventil 2 mindestens
drei Auslässe 10, beispielsweise vier Auslässe 10, wie in Fig. 1 dargestellt. Das
Schließelement 12 wirkt in einer Schließstellung mit dem Schließelementsitz 14 zusammen,
um die mindestens zwei Auslässe 10 von dem Einlass 8 strömungsmäßig zu trennen. In
einer Offenstellung 16 des Schließelements 12 sind die mindestens zwei Auslässe 10
mit dem Einlass 8 strömungsmäßig verbunden. Das Schließelement 12 wirkt mit dem Schließelementsitz
14 zusammen, d. h. das Schließelement 12 und der Schließelementsitz 14 sind derart
ausgebildet und angeordnet, um die mindestens zwei Auslässe 10 jeweils gleichzeitig
von dem Einlass 8 strömungsmäßig zu trennen. Ferner wirkt das Schließelement 12 mit
dem Schließelementsitz 14 zusammen, d. h. das Schließelement 12 und der Schließelementsitz
14 sind derart ausgebildet und angeordnet, um die mindestens zwei Auslässe 10 jeweils
gleichzeitig mit dem Einlass 8 strömungsmäßig zu verbinden.
[0012] Das erfindungsgemäße Verteilerventil gewährleistet, dass durch ein Öffnen des Verteilerventils,
d. h. durch ein in die Offenstellung bringen des Schließelements, für einen bestimmten
Zeitraum, durch jeden der Auslässe 10 die gleiche Flüssigkeitsmenge abgegeben (dosiert)
wird. Dadurch wird eine prozesssichere Medien- und Sprühverteilung zu gewährleistet.
[0013] Gemäß der dargestellten beispielhaften Ausführungsform erstreckt sich jeder der Auslässe
10 von einem Ventilboden 18 weg. Das Schließelement 12 ist in Richtung zu dem Ventilboden
18 hin in die Schließstellung bewegbar ist in Richtung von dem Ventilboden 18 weg
in die Offenstellung 16 bewegbar.
[0014] Der Ventilboden 18 kann im Bereich der Auslässe 10 einen Vorsprung 20 in Richtung
zu dem Schließelement 12 hin aufweisen, wie in Fig. 1 dargestellt. Alternativ kann
der Ventilboden 18 kann eben sein (nicht dargestellt).
[0015] Der Schließelementsitz 14 erstreckt sich vorzugsweise vollständig um die mindestens
zwei Auslässe 10. Die Auslässe 10 können in einer Linie oder in jeder beliebigen anderen
Anordnung angeordnet sein. Der Schließelementsitz 14 ist in Fig. 1 durch einen Vorsprung
22 gebildet, der sich von dem Ventilboden 18 in Richtung des Schließelementes 12 erstreckt.
Der den Schließelementsitz 14 bildende Vorsprung 22 kann einen keilförmigen Querschnitt
aufweisen, wie in Fig. 1 dargestellt. Alternativ kann der Schließelementsitz 14 durch
einen ebenen Ventilbodenteil, beispielsweise durch den Ventilbodenteil des Vorsprunges
20, gebildet sein.
[0016] Der Schließelementsitz 14 kann mindestens in einem dem Schließelement 12 gegenüberliegenden
Teil steif ausgebildet sein, beispielsweise aus einem steifen Material gebildet sein,
während das Schließelement 12 mindestens in einem dem Schließelementsitz 14 gegenüberliegenden
Teil elastisch ausgebildet ist, beispielsweise aus einem elastisch komprimierbaren
Material gebildet ist. Insbesondere kann wie bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
der Schließelementsitz 14 vollständig aus dem steifen Material gebildet sein und das
Schließelement 12 kann in dem dem Schließelementsitz 14 gegenüberliegenden Teil 24
aus dem elastisch komprimierbaren Material, hier durch eine elastische Einlage, gebildet
sein.
[0017] Umgekehrt kann der Schließelementsitz 14 mindestens in einem dem Schließelement 12
gegenüberliegenden Teil elastisch ausgebildet sein, beispielsweise aus dem elastisch
komprimierbaren Material gebildet sein, während das Schließelement 12 mindestens in
einem dem Schließelementsitz 14 gegenüberliegenden Teil steif ausgebildet ist, beispielsweise
aus dem steifen Material gebildet ist (nicht dargestellt). Ein steifes Material kann
beispielsweise ein Metall oder ein harter Kunststoff, insbesondere Plexiglas sein.
Ein elastisch komprimierbares Material kann beispielsweise ein weicher Kunststoff
oder Gummi sein.
[0018] Das Schließelement 12 weist in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform einen
Kolben 26 auf, welcher in einer von einer Ventilwandung 28 gebildeten Hülse angeordnet
ist. In dem Kolben ist dem Schließelementsitz 14 gegenüberliegend die elastische Einlage
24 in einer Vertiefung angeordnet, wobei die Einlage 24 mit einem Kolbenboden 25 bündig
abschließt. Die Ventilwandung 28 ist mit dem Ventilboden 18 verbunden, beispielsweise
geschraubt oder einstückig mit dem Ventilboden 18 gebildet. Die von der Ventilwandung
28 gebildete Hülse ist in der dargestellten Ausführungsform zylinderförmig mit kreisförmigem
Querschnitt.
[0019] Das Schließelement 12 kann ferner eine flexible Membran aufweisen oder aus einer
flexiblen Membran gebildet sein. Ferner kann das Schließelement 12 auf jede andere
geeignete Weise ausgebildet sein.
[0020] Zum Betätigen des Schließelements 12 des erfindungsgemäßen Verteilerventils 2 kann
eine beliebige Betätigungsvorrichtung 30 zum Herstellen der Offenstellung 16 und der
Schließstellung vorgesehen sein. Die Betätigungsvorrichtung 30 kann beispielsweise
die eines handelsüblichen Magnetventils sein. Alternativ kann die Betätigungsvorrichtung
beispielsweise pneumatisch, hydraulisch, mechanisch betätigt sein.
[0021] Die exemplarische Betätigungsvorrichtung 30 in Fig. 1 enthält ein elastisch komprimierbares
Element (nicht dargestellt), beispielsweise eine Feder, welches das Verteilerventil
2 in die Schließstellung vorspannt. Von einer Spulenanordnung 32 der Betätigungsvorrichtung
30 ist ein Magnetfeld erzeugbar, welches auf einen magnetisierbares oder permanentmagnetisches
Material der Betätigungsvorrichtung 30, welches an oder in dem Schließelement 12 angeordnet
oder durch das Schließelement 12 gebildet ist, wirkt und das Schließelement 12 gegen
die Vorspannkraft des elastisch komprimierbaren Elements in die in Fig. 1 dargestellte
Offenstellung 16 drängt. Beispielsweise kann der Kolben 26 aus magnetisierbarem Material
gebildet sein.
[0022] Der Einlass 8 des Verteilerventils 2 kann in der Ventilwandung 28 gebildet sein.
Der Einlass 8 enthält mindestens eine Einlassöffnung, beispielsweise eine einzige
Einlassöffnung 34, wie in Fig. 1 dargestellt. Abweichend von der dargestellten Ausführungsform
kann die mindestens eine Einlassöffnung beliebig anders angeordnet sein.
[0023] Die Fig. 2 und Fig. 3 zeigen ein erfindungsgemäßes Flüssigkeitssystem 4 einer Druckmaschinenreinigungsvorrichtung
6. Das Flüssigkeitssystem 4 enthält eine Flüssigkeitsabgabevorrichtung 36, beispielsweise
ein Sprührohr oder eine Membran eines Waschtuchanstellelementes, mit jeweils mindestens
zwei Flüssigkeitsabgabesegmenten 38 zum Abgeben von Flüssigkeit. Die Flüssigkeitsabgabesegmente
38 sind vorzugsweise so angeordnet, dass, wenn die Druckmaschinenreinigungsvorrichtung
6 bestimmungsgemäß in einer Druckmaschine positioniert ist, die Flüssigkeitsabgabesegmente
38 über die Breite eines Zylinders oder einer Walze der Druckmaschine verteilt angeordnet
sind. Die Flüssigkeitsabgabesegmente 8 können beispielsweise eine Länge zwischen 5
cm und 50 cm, vorzugsweise zwischen 10 cm und 30 cm, insbesondere von 20 cm aufweisen.
[0024] Das Abgeben bzw. Aussprühen der Flüssigkeit durch die Flüssigkeitsabgabesegmente
38 erfolgt durch den Mediendruck.
[0025] Die Flüssigkeitsabgabesegmente 38 können beispielsweise durch entsprechend angeordnete
Stopfen in dem Sprührohr oder in der Membran gebildet sein. Das Flüssigkeitssystem
4 enthält ferner ein Verteilerventil 2, wobei von den mindestens zwei Auslässen 10
des Verteilerventils 2 jedem der Flüssigkeitsabgabesegmente 38 ein eigener Auslass
10 zugeordnet ist und jeder Auslass 10 des Verteilerventils 2 mit seinem ihm zugeordneten
Flüssigkeitsabgabesegment 38 über einen separaten Auslassströmungsweg 40 strömungsmäßig
verbunden ist, wie in Fig. 2 dargestellt. Alternativ kann jeder Auslass 10 des Verteilerventils
2 mit seinem ihm zugeordneten Flüssigkeitsabgabesegment 38 über einen separaten Auslassströmungsweg
40 strömungsmäßig verbindbar ausgebildet sein.
[0026] Zu seiner Flüssigkeitsversorgung ist das Verteilerventil 2 über einen Einlassströmungsweg
42, welcher sich zwischen dem Einlass 8 des Verteilerventils 2 und einer Flüssigkeitsquelle
44 erstreckt, mit der Flüssigkeitsquelle 44 strömungsmäßig verbunden oder verbindbar.
Eine Flüssigkeitsquelle 44 kann eine Druckflüssigkeitsquelle, beispielsweise ein Druckbehälter
46 sein, wie in Fig. 2 dargestellt, oder beispielsweise ein Druckflüssigkeitsanschluss.
In dem Druckbehälter 46 ist die von dem Verteilerventil 2 zu dosierende Flüssigkeit
mit Druck, dem sogenannten Mediendruck beaufschlagbar, um bei geöffnetem Verteilerventil
2 die Flüssigkeit durch das Verteilerventil 2 zu der Flüssigkeitsabgabevorrichtung
36 zu fördern und die Flüssigkeit durch Flüssigkeitsabgabeöffnungen abzugeben. Jedes
Flüssigkeitsabgabesegment 38 enthält mindestens eine Flüssigkeitsabgabeöffnung, beispielsweise
eine einzige Flüssigkeitsabgabeöffnung. Ferner kann jedes Flüssigkeitsabgabesegment
38 eine Vielzahl von Flüssigkeitsabgabeöffnungen enthalten.
An den Druckbehälter 2 kann mindestens eine weitere Druckmaschinenreinigungsvorrichtung
6 mit einem erfindungsgemäßen Verteilerventil 2 angeschlossen sein, wie in Fig. 2
dargestellt. Beispielsweise können drei oder mehr Druckmaschinenreinigungsvorrichtungen
6 an den Druckbehälter angeschlossen sein. Die Druckmaschinenreinigungsvorrichtung
6 und die mindestens eine weitere Druckmaschinenreinigungsvorrichtung 6 können in
verschiedenen Druckwerken angeordnet sein.
[0027] Zusätzlich zu dem beschriebenen einen Verteilerventil 2 kann jedes Flüssigkeitssystem
4 mindestens ein weiteres, beispielsweise ein einziges weiteres Verteilerventil 2-1
aufweisen, welches erfindungsgemäß, vorzugsweise entsprechend dem einen Verteilerventil
2 ausgebildet ist, wie in Fig. 3 dargestellt. Von den mindestens zwei Auslässen 10
des weiteren Verteilerventils 2-1 ist jedem der Flüssigkeitsabgabesegmente 38 der
Flüssigkeitsabgabevorrichtung 36 ein eigener Auslass 10 zugeordnet und jeder Auslass
10 des weiteren Verteilerventils 2-1 ist mit seinem ihm zugeordneten Flüssigkeitsabgabesegment
38 über einen separaten Auslassströmungsweg 40 strömungsmäßig verbunden.
[0028] Folglich ist jedes Flüssigkeitsabgabesegment 38 über jeweils einen eigenen Auslassströmungsweg
40 mit zwei Verteilerventilen 2, 2-1 verbunden. Jedes der beiden Verteilerventile
2, 2-1 ist vorzugsweise mit einer anderen Flüssigkeitsquelle 44 strömungsmäßig verbunden
oder strömungsmäßig verbindbar. Beispielsweise kann das eine Verteilerventil 2 mit
einer ersten Flüssigkeitsquelle 48, beispielsweise einer UV-Waschflüssigkeitsquelle,
strömungsmäßig verbindbar sein und das weitere Verteilerventil 2-1 kann mit einer
zweiten Flüssigkeitsquelle 50, beispielsweise einer Wasserquelle, insbesondere einer
Wasserdruckleitung, strömungsmäßig verbunden sein. Je nachdem, welches der Verteilerventile
2, 2-1 geöffnet ist, kann folglich jedes Flüssigkeitsabgabesegment 38 der Flüssigkeitsabgabevorrichtung
36 entweder Wasser oder beispielsweise UV-Waschflüssigkeit abgeben. Der Wechsel zwischen
der Flüssigkeit der ersten Flüssigkeitsquelle 48 und der Flüssigkeit der zweiten Flüssigkeitsquelle
50, beispielsweise ein Wechsel von Wasser auf UV-Waschflüssigkeit ist in einem kurzen
Zeitintervall möglich. Dies ist insbesondere bei Waschprogrammen mit Wasser und Waschmittel
wichtig.
[0029] Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform kann für jede Flüssigkeit ein eigenes
Verteilerventil und eine eigene, dem betreffenden Verteilerventil zugeordnete Flüssigkeitsabgabevorrichtung
36 vorgesehen sein. Beispielsweise kann mindestens eine weitere Flüssigkeitsabgabevorrichtung
vorgesehen sein, wobei von den mindestens zwei Auslässen 10 eines weiteren Verteilerventils,
beispielsweise des einen weiteren Verteilerventils 2-1, jedem der Flüssigkeitsabgabesegmente
der weiteren Flüssigkeitsabgabevorrichtung ein eigener Auslass 10 zugeordnet ist und
jeder Auslass 10 des weiteren Verteilerventils 2-1 mit seinem ihm zugeordneten Flüssigkeitsabgabesegment
über einen separaten Auslassströmungsweg strömungsmäßig verbunden ist.
[0030] Vorzugsweise weisen jeweils die Auslassströmungswege eines Verteilerventils 2, 2-1
für die betreffende Flüssigkeit einen im wesentlichen identischen Strömungswiderstand
auf.
[0031] Das in Fig. 3 dargestellte Flüssigkeitssystem 4 weist ferner eine Ventilanordnung
52 mit einem Ventilanordnungsauslassströmungsweg 54 und mindestens zwei Ventilen,
beispielsweise einem ersten Ventil 56 und einem zweiten Ventil 58 auf. Die Ventile
56, 58 der Ventilanordnung 52 sind wahlweise mit dem Ventilanordnungsauslassströmungsweg
54 strömungsmäßig verbindbar. Der Ventilanordnungsauslassströmungsweg 54 der Ventilanordnung
52 ist mit dem Einlass 8 des Verteilerventils 2 strömungsmäßig verbunden oder strömungsmäßig
verbindbar.
[0032] Durch die Ventilanordnung 52 kann das Verteilerventil 2 zum Dosieren von zwei verschiedenen
Waschflüssigkeiten, beispielsweise UV-Waschflüssigkeit und konventioneller Waschflüssigkeit,
vorgesehen sein. Der Einlassströmungsweg 42 zwischen dem Verteilerventil 2 und der
ersten Flüssigkeitsquelle 48, hier für UV-Waschflüssigkeit, kann beispielsweise einen
ersten separaten Einlassströmungswegabschnitt 60, 62 zwischen dem Ventilanordnungsauslassströmungsweg
54 und der ersten Flüssigkeitsquelle 48 und einen gemeinsamen Einlassströmungswegabschnitt
64 zwischen dem Ventilanordnungsauslassströmungsweg 54 und dem Einlass 8 der Ventilvorrichtung
2 aufweisen. Der erste separate Einlassströmungsweg kann beispielsweise eine Stichleitung
60 und eine hiermit strömungsmäßig verbundene Ringleitung 62 aufweisen.
[0033] Der Einlassströmungsweg 42 zwischen dem Verteilerventil 2-1 und der zweiten Flüssigkeitsquelle
50, hier für Wasser, kann als Einlassströmungswegabschnitte beispielsweise eine Stichleitung
68 und eine hiermit strömungsmäßig verbundene Ringleitung 70 aufweisen.
[0034] Der Einlassströmungsweg 42 zwischen dem Verteilerventil 2 und einer dritten Flüssigkeitsquelle
66, hier für konventionelle Waschflüssigkeit, kann beispielsweise einen zweiten separaten
Einlassströmungswegabschnitt 72, 74 zwischen dem Ventilanordnungsauslassströmungsweg
54 und der dritten Flüssigkeitsquelle 66, und den gemeinsamen Einlassströmungswegabschnitt
64 aufweisen. Der zweite separate Einlassströmungsweg kann beispielsweise eine Stichleitung
72 und eine hiermit strömungsmäßig verbundene Ringleitung 74 aufweisen.
[0035] Durch die Ventilanordnung 52 ist das eine Verteilerventil 2 in Fig. 3 wahlweise,
durch Umschalten der Ventilanordnung 52, zum Dosieren von konventioneller Waschflüssigkeit
oder von UV-Waschflüssigkeit betreibbar.
[0036] Ferner ist für die Ventilanordnung 52 eine Ausblasvorrichtung 76, beispielsweise
mit einem Druckgasquelle 78 und einem Ventil 80 zum strömungsmäßigen Verbinden der
Druckgasquelle mit dem Ventilanordnungsauslassströmungsweg 54 zum Ausblasen von Flüssigkeit
aus dem Ventilanordnungsauslassströmungsweg 54 und einem sich hieran anschließenden
Strömungsweg, hier dem gemeinsamen Einlassströmungswegabschnitt 64, dem Verteilerventil
2, den Auslassströmungswegen 40 des Verteilerventils 2 und der Flüssigkeitsabgabevorrichtung
36, vorgesehen. Dadurch kann bei einem Medienwechsel, beispielsweise bei einem Wechsel
von konventioneller Waschflüssigkeit zu UV-Waschflüssigkeit der gesamte Flüssigkeitsströmungsweg
ausgeblasen werden, so dass die UV-Waschflüssigkeit nicht mit konventioneller Waschflüssigkeit
in Kontakt kommt.
[0037] An die Ringleitungen 62, 70, 74 können weitere Ventilvorrichtungen 52 oder weitere
Verteilerventile 2 angeschlossen sein.
[0038] Die Anordnung der Bestandteile des erfindungsgemäßen Flüssigkeitssystems 4 kann beliebig
an die konkreten Anforderungen angepasst werden. Beispielsweise können bestimmte Teile
des erfindungsgemäßen Flüssigkeitssystems 4, beispielsweise die Ventilanordnung 52,
in einer Versorgungsvorrichtung 82 für eine Druckmaschinenreinigungsvorrichtung 6
angeordnet sein, wohingegen andere Teile des Flüssigkeitssystems 4, insbesondere das
Verteilerventil 2, 2-1 in der Druckmaschinenreinigungsvorrichtung 6 oder an einem
Druckwerk, dem die Druckmaschinenreinigungsvorrichtung 6 zugeordnet ist, angeordnet
sein können. Es versteht sich, dass auch die Ventilanordnung 52 in der Druckmaschinenreinigungsvorrichtung
6 angeordnet sein kann.
1. Verteilerventil (2) eines Flüssigkeitssystems (4) einer. Druckmaschinenreinigungsvorrichtung
(6), enthaltend einen Einlass (8), mindestens zwei Auslässe (10), ein Schließelement
(12) und einen Schließelementsitz (14); wobei das Schließelement (12) in einer Schließstellung
mit dem Schließelementsitz (14) zusammenwirkt, um die mindestens zwei Auslässe (10)
von dem Einlass (8) strömungsmäßig zu trennen; wobei in einer Offenstellung (16) des
Schließelements (12) die mindestens zwei Auslässe (10) mit dem Einlass (8) strömungsmäßig
verbunden sind; und wobei das Schließelement (12) mit dem Schließelementsitz (14)
zusammenwirkt, um die mindestens zwei Auslässe (10) jeweils gleichzeitig von dem Einlass
(8) strömungsmäßig zu trennen bzw. gleichzeitig mit dem Einlass (8) strömungsmäßig
zu verbinden.
2. Verteilerventil (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder der Auslässe (10) sich von einem gemeinsamen Ventilboden (18) wegerstreckt;
dass das Schließelement (12) in Richtung zu dem Ventilboden (18) hin in die Schließstellung
bewegbar ist; und dass das Schließelement (12) in Richtung von dem Ventilboden (18)
weg in die Offenstellung (16) bewegbar ist.
3. Verteilerventil (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schließelementsitz (14) sich vollständig um die mindestens zwei Auslässe (10)
erstreckt.
4. Verteilerventil (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schließelementsitz (14) mindestens in einem dem Schließelement (12) gegenüberliegenden
Teil steif ausgebildet ist und das Schließelement (12) mindestens in einem dem Schließelementsitz
(14) gegenüberliegenden Teil elastisch ausgebildet ist, oder umgekehrt.
5. Flüssigkeitssystem (4) einer Druckmaschinenreinigungsvorrichtung (6), enthaltend eine
Flüssigkeitsabgabevorrichtung (36) mit jeweils mindestens zwei Flüssigkeitsabgabesegmenten
(38) zum Abgeben von Flüssigkeit; ein Verteilerventil (2) nach einem der Ansprüche
1 bis 4, wobei von den mindestens zwei Auslässen (10) des Verteilerventils (2) jedem
der Flüssigkeitsabgabesegmente (38) ein eigener Auslass (10) zugeordnet ist; und wobei
jeder Auslass (10) des Verteilerventils (2) mit seinem ihm zugeordneten Flüssigkeitsabgabesegment
(38) über einen separaten Auslassströmungsweg (40) strömungsmäßig verbunden oder strömungsmäßig
verbindbar ist.
6. Flüssigkeitssystem (4) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein weiteres Verteilerventil (2-1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 vorgesehen
ist, wobei von den mindestens zwei Auslässen (10) des weiteren Verteilerventils (2-1)
jedem der Flüssigkeitsabgabesegmente (38) ein eigener Auslass (10) zugeordnet ist;
und dass jeder Auslass (10) des weiteren Verteilerventils (2-1) mit seinem ihm zugeordneten
Flüssigkeitsabgabesegment (38) über einen separaten Auslassströmungsweg (40) strömungsmäßig
verbunden oder strömungsmäßig verbindbar ist.
7. Flüssigkeitssystem (4) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auslassströmungswege jedes Verteilerventils (2) für die betreffende Flüssigkeit
jeweils einen im wesentlichen identischen Strömungswiderstand aufweisen.
8. Flüssigkeitssystem (4) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
gekennzeichnet durch
eine Ventilanordnung (52) mit einem Ventilanordnungsauslassströmungsweg (54) und mindestens
zwei Ventilen, die wahlweise mit dem Ventilanordnungsauslassströmungsweg (54) strömungsmäßig
verbindbar sind, wobei der Ventilanordnungsauslassströmungsweg (54) der Ventilanordnung
(52) mit dem Einlass (8) des Verteilerventils (2) strömungsmäßig verbunden oder verbindbar
ist; und eine Ausblasvorrichtung (76) zum Ausblasen von Flüssigkeit aus dem Ventilanordnungsauslassströmungsweg
(54) und einem sich hieran anschließenden Strömungsweg (42, 2, 40, 36).
9. Druckmaschinenreinigungsvorrichtung (6) enthaltend mindestens ein Verteilerventil
(2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
10. Druckmaschinenreinigungsvorrichtung (6) enthaltend ein Flüssigkeitssystem (4) nach
einem der Ansprüche 6 bis 9.