[0001] Die Erfindung betrifft einen Zylinder für die Bearbeitung von Flachmaterial gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Durch die
DE 38 28 372 A1 ist es bekannt, an der Deckscheibe in radialer Richtung verstellbare Nocken vorzusehen.
Mittels dieser Nocken lassen sich auf der Deckscheibe Abschnitte ausbilden, die bei
Abtasten durch den Steuerhebel eine Arbeitsbewegung des Werkzeugs sperren. Durch geeignete
Verteilung der Abschnitte auf der Deckscheibe lässt sich die Deckscheibe an die jeweilige
Produktionsweise anpassen. Ferner sind Deckscheiben bekannt, die mehrere Teil-Deckscheiben
umfassen und die zum Umstellen zwischen Produktionsweisen mittels Motoren relativ
zueinander verdreht werden. In beiden Fällen ist die Konstruktion von Deckscheibe
und Zylinder aber sehr komplex und umfasst viele Einzelteile. Darüber hinaus ist die
Umstellung zwischen den Produktionsweisen aufwendig und zeitraubend.
[0003] Die
US 4 094 499 A offenbart einen Zylinder für die Bearbeitung von Flachmaterial, mit einem um eine
Zylinderachse drehbaren Zylinderkörper, auf dem steuerbare Werkzeuge angeordnet sind.
Diese Werkzeuge werden von einer Kurvenscheibe und einer Deckscheibe angesteuert,
wobei diese Scheiben Sektoren mit verschiedenen Radien aufweisen.
[0004] Die
US 5 305 993 A offenbart einen Zylinder für die Bearbeitung von Flachmaterial, mit einem um eine
Zylinderachse drehbaren Zylinderkörper, wenigstens einer Gruppe von mehreren gleichmäßig
um den Umfang des Zylinderkörpers verteilten Werkzeugen, die in Bezug auf den Zylinderkörper
eine Arbeitsbewegung auszuführend angeordnet und jeweils an eine Steuereinrichtung
zum Antreiben der Arbeitsbewegung gekoppelt sind, einer von der Steuereinrichtung
jedes Werkzeugs abgetasteten ortsfesten Kurvenscheibe und einer an die Drehung des
Zylinderkörpers gekoppelt drehbaren, von der Steuereinrichtung jedes Werkzeugs abgetasteten
Deckscheibe, wobei der Zylinder eine Betriebsart Dreifachsammelbetrieb aufweist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinder für die Bearbeitung von
Flachmaterial, mit einfachem Aufbau zu schaffen.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass dieselbe
Deckscheibe ohne Umbaumaßnahmen oder sonstige bauliche Modifikationen für verschiedene
Produktionsweisen des Zylinders einsetzbar ist. Verschiedene Produktionsweisen können
zum Beispiel solche sein, bei denen der Zylinder jeweils ein Werkstück oder mehrere,
höchstens jedoch n-1 Werkstücke aus dem Flachmaterial, vorzugsweise Signaturen aus
Papier, sammelt. Jeder Produktionsweise des Zylinders ist eine Sektorengruppe der
Deckscheibe zugeordnet, wobei die Reihenfolge von Sektoren, z. B. Kreissektoren, mit
dem ersten bzw. zweiten Radius innerhalb der Gruppe für die zugeordnete Produktionsweise
spezifisch ist, d. h. die Arbeitsbewegungen entsprechend der Produktionsweise zulässt
oder unterdrückt. Wird der Zylinder in einer jeweiligen Produktionsweise betrieben,
so passiert die Steuereinrichtung gleichzeitig mit dem die Arbeitsbewegung steuernden
Abschnitt lediglich Sektoren der Deckscheibe einer einzigen ausgewählten Sektorengruppe.
Wenn beispielsweise in einer der Sektorengruppen alle Sektoren den ersten Radius haben,
so erfolgt im Betrieb des Zylinders in der durch diese Sektorengruppe bestimmten Betriebsweise
des Zylinders bei jeder Umdrehung des Zylinders die gleiche Arbeitsbewegung der Werkzeuge.
[0008] Da die Deckscheibe an die Drehung des Zylinderkörpers gekoppelt drehbar ist, kann
zwischen zwei Produktionsweisen einfach umgeschaltet werden, indem man eine Phase
zwischen der Deckscheibe und dem Zylinderkörper passend einstellt, so dass nunmehr
Sektoren der zur gewünschten Produktionsweise gehörigen Sektorengruppe das Zusammenwirken
von Steuereinrichtung und Abschnitt zum Steuern der Arbeitsbewegung erlauben bzw.
sperren.
[0009] Zudem wird beim Zylinder ein Verschleiß der Steuereinrichtung reduziert, da die Relativgeschwindigkeit
zwischen dem rotierenden Zylinderkörper und der Deckscheibe verringert ist. Indem
die Deckscheibe mehrere Sektorengruppen umfasst, ist nämlich die Zahl der Sektoren
der Deckscheibe gegenüber herkömmlichen Konstruktionen erhöht, und es verringert sich
deutlich die für eine Steuerung der Werkzeugbewegung mit gewünschter Periodizität
erforderliche Differenz der Drehgeschwindigkeiten von Zylinderkörper und Deckscheibe.
Die Beschleunigung, die eine die Deckscheibe abtastende Rolle der Steuereinrichtung
bei jedem Inkontaktkommen mit der Deckscheibe erfährt, ist dadurch verringert. Da
der Reibverschleiß an der Rolle der Deckenscheibe überproportional mit der auftretenden
Beschleunigung zunimmt, ist die Lebensdauer der Rolle erheblich verlängert.
[0010] Die Rolle zum Abtasten der Deckscheibe kann mit einer Rolle zum Abtasten der Kurvenscheibe
einfach an einem gemeinsamen Steuerhebel montiert sein. Dann verliert allerdings die
Rolle der Kurvenscheiben immer dann den Kontakt zur Kurvenscheibe, wenn die Deckscheibe
die Arbeitsbewegung blockiert. Sie wird verlangsamt und muss wieder beschleunigt werden.
Um dies zu vermeiden, können auch zwei Steuerhebel, einer für jede Rolle, vorgesehen
sein, die es der Rolle der Kurvenscheiben erlauben, mit der Kurvenscheibe auch dann
in Kontakt zu bleiben, wenn die Deckscheibe die Arbeitsbewegung blockiert.
[0011] Die Deckscheibe kann über ein Ausgleichsgetriebe, beispielsweise ein Planetengetriebe
oder ein Harmonic-Drive-Getriebe, an den Zylinderkörper gekoppelt sein. Dieses Getriebe
kann einerseits bei festgehaltener Ausgleichswelle als Antrieb für die Deckscheibe
dienen. Das gleiche Getriebe kann andererseits aber auch durch Drehen der Ausgleichswelle
ein Umschalten zwischen den Produktionsweisen ermöglichen.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im Folgenden näher beschrieben.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Teilansicht eines Zylinders mit Falzmessern;
- Fig. 2
- eine auseinander gezogene Detailansicht der Steuereinrichtung mit zwei Steuerhebeln
eines Falzmessers des Zylinders aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Detailansicht einer vereinfachten Steuereinrichtung mit einem Steuerhebel und
zwei daran montierten Rollen;
- Fig. 4
- eine Vorderansicht einer Deckscheibe für einen Zylinder mit Falzmessern;
- Fig. 5
- eine Vorderansicht einer weiteren Deckscheibe für einen Zylinder mit Falzmessern;
- Fig. 6
- die Funktionsweise a) bis f) der Deckscheibe für drei Produktionsweisen des Zylinders;
- Fig. 7
- eine Deckscheibe für einen Zylinder mit Greifern;
- Fig. 8
- ein Beispiel für ein Getriebe eines Sammelzylinders;
- Fig. 9
- ein weiteres Beispiel für ein Getriebe eines Sammelzylinders.
[0014] Fig. 1 zeigt einen Endabschnitt eines Zylinderkörpers 01 mit drei Falzmessern 02
(in Fig. 1 zwei sichtbar). Der Zylinderkörper 01 ist hier der Einfachheit halber als
Zylinder 01 im engen, geometrischen Sinne dargestellt, doch versteht sich, dass in
der Praxis von der geometrischen Zylinderform abgewichen werden kann, sofern Signaturen
an der Mantelfläche des Zylinders 01 auf einer kreis- oder kreissektorförmigen Bahn
gefördert werden. Insbesondere kann die Mantelfläche aus einer Mehrzahl von gegeneinander
verstellbaren Segmenten aufgebaut sein. Die Werkzeuge 02, z. B. Falzmesser 02 sind
aus jeweils in einem Abstand von 120° an der Mantelfläche des Zylinderkörpers 01 angeordneten
Schlitzen ausfahrbar, um zugeführte Signaturen an einem (nicht dargestellten) Übergabespalt
querzufalzen und dabei an einen ebenfalls nicht dargestellten Zylinder zu übergeben.
Um nach der Übergabe eine nachfolgende Signatur auf den Zylinderkörper 01 laden zu
können, müssen sich die Falzmesser 02 ins Innere des Zylinders 01 zurückziehen. Zu
diesem Zweck sind die Falzmesser 02 jeweils über in der Fig. 1 vom Mantel des Zylinderkörpers
01 verdeckte Arme mit einer Welle 03 fest verbunden, die jeweils in den zwei sich
gegenüberliegenden Stirnplatten 04 des Zylinderkörpers 01 schwenkbar gelagert ist.
Mit den Stirnplatten 04 verbundene Achszapfen 06 sind in einem nicht dargestellten
Seitengestell drehbar gelagert. Koaxial zu dem in der Figur gezeigten Achszapfen 06
sind eine Kurvenscheibe 07 und eine Deckscheibe 08 vorgesehen. Die Kurvenscheibe 07
hat im Wesentlichen die Form einer zur Drehachse des Zylinderkörpers 01 konzentrischen
Kreisscheibe, in deren Abschnitt 09, z. B. Umfangsfläche 09 ein Umfangsabschnitt 11,
z. B. eine Einbuchtung 11 gebildet ist. Die Deckscheibe 08 kann als aus Sektor 12;
13, z. B. Kreissektoren 12; 13 aufgebaut aufgefasst werden.
[0015] Jede der drei Wellen 03 des Zylinderkörpers 01 trägt zwei Steuerhebel 16; 17, die
zusammen jeweils eine Steuereinrichtung zum Steuern der Bewegung eines der Falzmesser
02 bilden. Der Übersichtlichkeit halber sind die Steuerhebel 16; 17 in Fig. 1 nur
an einer der Wellen 03 dargestellt. Der erste Steuerhebel 16 trägt an seinem freien
Ende eine Rolle 18, die auf der Umfangsfläche 09 der Kurvenscheibe 07 abrollt. In
analoger Weise trägt der zweite Steuerhebel 17 eine Rolle 19, die auf der Umfangsfläche
der Deckscheibe 08 abrollt. Der zweite Steuerhebel 17 ist fest mit der Welle 03 verbunden,
während der erste Steuerhebel 16 um die Welle 03 drehbar ist.
[0016] Die zwei Steuerhebel 16; 17 tragen jeweils an der dem anderen Steuerhebel 16; 17
zugewandten seitlichen Flanke einen Vorsprung 21 bzw. 22, wie in der auseinander gezogenen
Detailansicht der Steuereinrichtung der Fig. 2 zu sehen ist. Zwischen den zwei Vorsprüngen
21; 22 ist eine Druckfeder 23, die die zwei Vorsprünge 21; 22 auseinander treibt.
Auf den zweiten Steuerhebel 17 wirkt über die Welle 03 ein Drehmoment einer nicht
gezeigten, z. B. im Zylinderkörper 01 untergebrachten Feder, die dessen Rolle 19 gegen
die Umfangsfläche der Deckscheibe 08 treibt. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung rollt
die Rolle 18 in der Einbuchtung 11 ab und die Rolle 19 auf einem ersten Sektor 12.
Wenn die Rolle 18 auf der Umfangsfläche 09 abrollt während die Rolle 19 einem ersten
Sektor 12 gegenüberliegt, berührt die Rolle 19 die Deckscheibe 08 nicht, da eine Berührung
zwischen den Vorsprüngen 21; 22 und die gleichzeitig auf der Umfangsfläche 09 abrollende
Rolle 18 des ersten Steuerhebels 16 dies verhindern. Die Rolle 18 befindet sich während
der gesamten Umdrehung des Zylinderkörpers 01 im Kontakt mit der Kurvenscheibe 07
und ist dadurch gleichmäßig drehangetrieben. Wenn die Rolle 18 jedoch in die Einbuchtung
11 eindringt, so führt dies nur dann zu einer Bewegung der Falzmesser 02, wenn gleichzeitig
die Rolle 19 einem Sektor 12 mit kleinem Radius der Deckscheibe 08 gegenüberliegt,
wie in Fig. 1 dargestellt. Ist dies nicht der Fall, so verliert die Rolle 19 den Kontakt
mit der Deckscheibe 08 und verlangsamt, bis sie erneut in Kontakt mit einem Sektor
13 mit großem Radius kommt.
[0017] Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht analog zu Fig. 2 eine vereinfachte
Steuereinrichtung, bei der ein einziger an der Welle 03 befestigter Steuerhebel 17'
zwei Rollen 18'; 19' zum Abrollen auf der Kurvenscheibe 07 bzw. der Deckscheibe 08
trägt. Der Steuerhebel 17' schwenkt nur dann radial einwärts, wenn beide Rollen 18';
19' gleichzeitig die Einbuchtung 11 bzw. einen Sektor 12 mit kleinem Radius passieren.
[0018] Anstelle der drei Falzmesser 02 oder Punkturleisten mit Punkturnadeln, Greifer oder
Falzklappen kann der Zylinder 01 auch fünf oder sieben Abschnitte, d. h. fünf oder
sieben Werkzeuge 02, insbesondere Falzmesser 02 oder Punkturleisten mit Punkturnadeln,
Greifer oder Falzklappen aufweisen.
[0019] Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht der Deckscheibe 08. Diese ist in der Realität zwar
einstückig gefertigt, wie aber weiter unten anhand der folgenden Fig. 6 gezeigt wird,
ist sie bezüglich ihrer Funktion in erste Kreissektoren 12 mit kleinem Radius und
zweite Kreissektoren 13 mit großem Radius unterteilbar, die in den Figuren zur Verdeutlichung
des Sachverhaltes hervorgehoben gezeichnet sind. Bei der Deckscheibe 08 umfasst jede
Sektorengruppe jeweils zwölf einzelne Sektoren 12; 13.
[0020] Jeder Sektor 12; 13 gehört einer von drei Gruppen an; die Gruppenzugehörigkeit ist
an einem Symbol "<", "<<" oder "<<<" erkennbar, mit dem jeder Sektor 12; 13 in der
Fig. 4 versehen ist. Die Sektoren 12; 13 der einzelnen Sektorengruppen "<"; "<<";
"<<<" wechseln einander in Umfangsrichtung der Deckscheibe 08 zyklisch ab, d. h. zwischen
je zwei Sektoren 12; 13 derselben Sektorengruppe "<"; "<<"; "<<<" ist jeweils ein
Sektor 12; 13 jeder anderen Sektorengruppe "<"; "<<"; "<<<" angeordnet.
[0021] Alle zwölf Sektoren der Gruppe "<" sind Sektoren 12 mit kleinem Radius. Diese Gruppe
"<" dient zum Steuern von Nichtsammelbetrieb. Wenn die Steuereinrichtung 16, 17 oder
17' bei jedem Durchgang über die Einbuchtung 11 mit einem Sektor 12 dieser Gruppe
"<" zusammentrifft, so folgt sie der Kontur der Einbuchtung 11, und die Falzmesser
02 führen die Arbeitsbewegung aus, d. h. sie fahren bei jedem Passieren des nicht
dargestellten Übergabespaltes aus und ziehen sich anschließend in den Zylinderkörper
01 zurück.
[0022] Die Kurvenscheibe 07 umfasst einen im Zusammenwirken mit der Steuereinrichtung 16,
17; 17' die Arbeitsbewegung steuernden Umfangsabschnitt 11, der, wenn n eine ganze
Zahl ist, die gleich oder größer ist als 2, höchstens 1/n des Gesamtumfangs der Kurvenscheibe
07 ausmacht, und einen die Arbeitsbewegung nicht steuernden Abschnitt, der den Rest
des Gesamtumfangs ausmacht.
[0023] Fig. 6 a) und b) sollen die Funktionsweise der Deckscheibe 08 bei nicht sammelnder
Produktionsweise des Zylinders 01 veranschaulichen. Die Rollen 18; 19 umlaufen Kurven-und
Deckscheibe 07; 08 im Gegenuhrzeigersinn. Während die Kurvenscheibe 07 ortsfest ist,
rotiert die Deckscheibe 08 an den Zylinderkörper 01 gekoppelt gleichsinnig mit diesem,
allerdings, entsprechend der Anzahl 12 der Sektoren jeder Gruppe, um 1/12 langsamer.
In der in Fig. 6 a) gezeigten Situation steht die Rolle 18 kurz davor, die Einbuchtung
11 zu passieren. Die Phasenlage von Deckscheibe 08 und Kurvenscheibe 07 zueinander
ist so gewählt, dass die Rolle 19 soeben in den Winkelbereich eines ersten Sektors
12' der Sektorengruppe "<" eingetreten ist. Daher taucht im weiteren Verlauf der Drehung
des Zylinderkörpers 01 die Rolle 18 in die Einbuchtung 11 ein, und das zugehörige
Falzmesser 02 fährt aus. Während der Zeit, in der die Rolle 18 die Einbuchtung 11
durchquert, rollt die Rolle 19 ausschließlich auf dem ersten Sektor 12' ab. Wenn die
Rolle 18 das Ende der Einbuchtung 11 erreicht, wird das Falzmesser 02 wieder eingefahren.
Unmittelbar nach Durchqueren der Einbuchtung 11 durch die Rolle 18 hat die Rolle 19
den ersten Sektor 12' hinter sich gelassen, wie in Fig. 6 b) zu sehen ist. Bei der
weiteren Drehung des Zylinderkörpers 01, bei der die Rolle 18 auf der Umfangsfläche
09 der Kurvenscheibe 07 abrollt, bleibt das Falzmesser 02 eingefahren. Wenn nach einer
vollständigen Umdrehung des Zylinders 01 die Rolle 18 den Beginn der Einbuchtung 11
wieder erreicht, hat sich die Deckscheibe 08 so weit gedreht, dass die Rolle 19 sich
im Winkelbereich des nächsten Sektors 12" derselben Sektorengruppe "<" befindet. Bei
der folgenden Durchquerung der Einbuchtung 11 rollt die Rolle 19 daher auf dem ersten
Sektor 12" ab, und das Falzmesser 02 fährt bei Eintauchen der Rolle 18 in die Einbuchtung
11 aus und bei Auftauchen der Rolle 18 aus der Einbuchtung 11 wieder ein. Eine Umdrehung
später ist es der dem ersten Sektor 12" innerhalb der Gruppe "<" nachfolgende erste
Sektor 12"', auf dem die Rolle 19 bei Durchqueren der Einbuchtung 11 durch die Rolle
18 abrollt. Bei jeder folgenden Umdrehung ist es stets einer der mit "<" gekennzeichneten
Sektoren, in dessen Winkelbereich sich die Rolle 19 befindet, wenn die Rolle 18 die
Einbuchtung 11 durchquert. Weil es sich bei den mit "<" gekennzeichneten Sektoren
ausschließlich um erste Sektoren 12 mit kleinem Radius handelt, wird das Falzmesser
02 mit jeder Umdrehung des Zylinderkörpers 01 ausgefahren; der Zylinder 01 arbeitet
in der nicht sammelnden Produktionsweise.
[0024] Im Vergleich dazu zeigen die Fig. 6 c) und d) die Funktionsweise der Deckscheibe
08 bei einfach sammelnder Produktionsweise des Zylinders 01. Um von der nicht sammelnden
Produktionsweise zur einfach sammelnden Produktionsweise zu gelangen, ist die Rotationsphase
der Deckscheibe 08 gegenüber der Kurvenscheibe so eingestellt, dass sich die in Fig.
6 c) dargestellte Situation ergibt, in der die Rolle 18 am Beginn der Einbuchtung
11 steht. Die Rolle 19 ist jetzt auf der Höhe eines zweiten Sektors 13' mit großem
Radius, der zur Sektorengruppe "<<" der einfach sammelnden Produktionsweise gehört.
Auf diesem rollt die Rolle 19 ab, bis sich die Situation der Fig. 6 d) ergibt. Während
der Zeit, in der die Rolle 19 auf dem zweiten Sektor 13' abrollt, passiert die Rolle
18 die Einbuchtung 11. Wegen des großen Radius des zweiten Sektors 13' kann die Rolle
18 aber nicht in die Einbuchtung 11 eindringen, die Rolle 18 berührt die Kurvenscheibe
07 in der Zeit des Abrollens der Rolle 19 auf dem zweiten Sektor 13' nicht. Somit
wird auch der Hebel für das Falzmesser 02 nicht betätigt und dieses fährt nicht aus.
Eine Umdrehung des Zylinderkörpers 01 später rollt die Rolle 19 wie oben beschrieben
auf dem dem zweiten Sektor 13' innerhalb der Sektorengruppe "«" nachfolgenden Sektor
12" ab. Da es sich bei diesem jedoch um einen ersten Sektor 12" mit kleinem Radius
handelt, fährt das Falzmesser 02 diesmal wie oben beschrieben aus, wenn die Rolle
18 die Einbuchtung 11 durchquert. Weil der dem ersten Sektor 12" innerhalb der Sektorengruppe
"<<" nachfolgende Sektor 13"' einen großen Radius hat, wird das Falzmesser 02 eine
Umdrehung später nicht ausgefahren. Anhand der alternierenden Anordnung erster Sektoren
12 und zweiter Sektoren 13 innerhalb der zur einfach sammelnden Produktionsweise gehörigen
Sektorengruppe "<<" lässt sich erkennen, dass das Falzmesser 02 mit jeder Umdrehung
des Zylinderkörpers 01 abwechselnd einmal ausfährt und einmal nicht ausfährt.
[0025] Aus den vorgehenden Erläuterungen ist nunmehr die Funktionsweise der Deckscheibe
08 bei zweifach sammelnder Produktionsweise, wie sie in den Fig. 6 e) und f) gezeigt
ist, ohne weiteres ersichtlich. In Fig. 6 e) ist analog zu oben die Situation kurz
vor Überstreichen der Einbuchtung 11 durch die Rolle 18 und in Fig. 6 f) unmittelbar
nach Überstreichen dargestellt. Zwischen diesen Zeitpunkten rollt die Rolle 19 auf
einem zweiten Sektor 13 ab; d. h. das Falzmesser fährt nicht aus. Innerhalb der Sektorengruppe
"<<<", die der zweifach sammelnden Produktionsweise entspricht, folgen jedem ersten
Sektor 12 jeweils zwei zweite Sektoren 13 nach. Nach einem Ausfahren des Falzmessers
02 folgen daher zwei Umdrehungen des Zylinderkörpers 01, in denen das Falzmesser 02
nicht ausgefahren wird; der Zylinder 01 arbeitet in der zweifach sammelnden Produktionsweise.
[0026] Selbstverständlich könnte die Deckscheibe 08 über die gezeigten Sektorengruppen ,,<";
"<<"; "<<<" hinaus noch weitere aufweisen, z. B. eine Sektorgruppe "<<<", die auf
je drei Sektoren 13 einen Sektor 12 aufweist, um Dreifachsammelbetrieb zu steuern,
usw. Eine derartige Deckscheibe 14 für einen Falzmesserzylinder mit vier verschiedenen
Sektorgruppen ,,<", ,,<<", "<<<" und "<<<<" zeigt die Fig. 5. Auch bei der Deckscheibe
14 ist die Zahl der Sektoren jeder Gruppe 12.
[0027] Bei den obigen Ausführungsbeispielen wurden lediglich Falzmesser 02 als Beispiele
für am Zylinderkörper 01 angebrachte und periodisch angetriebene Werkzeuge betrachtet.
Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung in gleicher Weise wie oben beschrieben,
auch auf andere periodisch bewegte Werkzeuge wie Falzmesser, Punkturleisten mit Punkturnadeln,
Greifer, Falzklappen etc. anwendbar ist.
[0028] Fig. 7 zeigt als ein Beispiel einer Deckscheibe 53 zur Steuerung der Arbeitsbewegungen
von anderen Werkzeugen als Falzmessern 02 eine Deckscheibe 53 zur Steuerung von Greifern
eines Greiferzylinders. Die Deckscheibe weist vier verschiedene Sektorengruppen mit
Sektoren 12; 13 auf. Wie oben erläutert sind die zu einer gleichen Sektorengruppe
gehörigen Sektoren 12; 13 mit "<", "<<", "<<<" bzw. "<<<<" markiert, wobei die Symbole
gleichzeitig für die durch die jeweilige Sektorengruppe "<", "<<", "<<<" bzw. "<<<<"
realisierte Produktionsweisen stehen. Diese Greifer bewegen sich bei jeder Umdrehung
des Zylinders 01 einmal, um eine neu zugeführte Signatur aufzunehmen, und sie bewegen
sich einmal pro ein oder mehr Umdrehungen, je nach gewählten Produktionsmodus, um
die Signaturen wieder freizugeben. Bei der Freigabebewegung bewegt sich die Rolle
19 über jeweils einen der Sektoren 12 oder 13 der dem jeweils eingestellten Produktionsmodus
entsprechenden Gruppe. Die Aufnahmebewegung ist dadurch gesteuert, dass die Rolle
19 auf einem von zwischen jeweils vier der Sektoren 12; 13 liegenden Bereichen 24
abrollt, die keiner der Sektorengruppen zugezählt werden und einen kleinen Radius
wie die Sektoren 12 aufweisen. Eine mit der Deckscheibe 53 zusammenwirkende Kurvenscheibe
hat daher üblicherweise neben der Einbuchtung 11, durch die je nach Produktionsweise
die Freigabe der Signaturen gesteuert wird, eine weitere Einbuchtung, die zusammen
mit den Bereichen 24 das Aufnehmen der Signaturen steuert.
[0029] In Fig. 8 ist ein Getriebe für einen Zylinder 01 eines Falzapparats, wie er in der
Regel einer Rollenrotationsdruckmaschine nachgeordnet ist, zu sehen. Als Werkzeuge
02 weist der Zylinder 01 mehrere gleichmäßig um den Umfang seines Zylinderkörpers
01 verteilte Falzmesser 02 sowie darüber hinaus Gruppen von mehreren gleichmäßig um
den Umfang des Zylinderkörpers 01 verteilten Greifern auf. Der Zylinder 01 besteht
wie in der oben genannten
DE 38 28 372 A1 beschrieben aus zwei im Querschnitt sternförmigen, gleichförmig antreibbaren gegeneinander
verstellbaren Segmenten in Form eines seitlich gelagerten Falzmesserteils mit den
Falzmessern und eines Greiferteils mit den Greifern. Das Falzmesserteil weist einen
Achszapfen 26 und das Greiferteil weist einen Achszapfen 27 auf. Der Achszapfen 27
ist hohl ausgebildet und wird vom Achszapfen 26 durchstoßen, so dass beide Achszapfen
26; 27 koaxial in einem Gestell 28 gelagert sind. Auf dem Achszapfen 26 ist ein Antriebsrad
29 zum Antreiben des Falzmesserteils und auf dem Achszapfen 27 ist ein Antriebsrad
31 zum Antreiben des Greiferteils befestigt. Die Antriebsräder sind 29; 30 sind koaxial
nebeneinander angeordnet und weisen gleiche Durchmesser auf.
[0030] Eine zur Steuerung der Falzmesser vorgesehene Deckscheibe 32 ist auf einem koaxial
zu den Achszapfen 26; 27 und um diese drehbar im Gestell 28 gelagerten Hohlzylinder
37 befestigt und ist dadurch ebenfalls koaxial zu den Achszapfen 26; 27 angeordnet
und um diese drehbar. Eine der Deckscheibe 32 benachbarte Kurvenscheibe 34 ist mit
dem Gestell 28 fest verbunden. Mittels der Deckscheibe 32 und der Kurvenscheibe 34
sowie nicht dargestellter Steuerhebel werden die Falzmesser wie oben beschrieben gesteuert.
An einem der Deckscheibe 32 entgegengesetzten Ende verfügt der Hohlzylinder 37 über
einen Zahnkranz 38. Der Zahnkranz 38 steht im Eingriff mit einem Zahnrad 39 eines
Ausgleichsgetriebes 41, z. B. eines Planetengetriebes oder eines Harmonic-Drive-Getriebes
41, das über ein weiteres Zahnrad 42 mit dem Antriebsrad 29 des Falzmesserteils im
Eingriff steht. Mittels einer Ausgleichswelle 43 des Harmonic-Drive-Getriebes 41 ist
zwischen dem Zahnkranz 38 und dem Antriebsrad 29 und somit zwischen der Deckscheibe
32 und dem Falzmesserteil eine beliebige Phasenlage einstellbar.
[0031] Auf gleiche Weise wie die Deckscheibe 32 ist eine Deckscheibe 33 zur Steuerung der
Greifer an einem Ende eines Hohlzylinders 44 befestigt, der den Hohlzylinder 37 umgibt
und um diesen drehbar gelagert ist. Die Deckscheibe 33 ist damit ebenfalls koaxial
zu den Achszapfen 26, 27 und um diese drehbar gelagert. Eine der Deckscheibe 33 benachbarte
Kurvenscheibe 36 ist mit dem Gestell 28 fest verbunden und dient auf die oben beschriebene
Weise zusammen mit der Deckscheibe 33 zur Steuerung der Greifer, wobei auf die Darstellung
der zugehörigen Steuerhebel verzichtet wurde. Auch der Hohlzylinder 44 verfügt an
einem der Deckscheibe 33 entgegengesetzten Ende über einen Zahnkranz 46. Der Zahnkranz
46 steht mit einem Zahnrad 47 eines Ausgleichsgetriebes 48, z. B. eines Planetengetriebes
oder eines Harmonic-Drive-Getriebes 48 im Eingriff, welches über ein Zahnrad 49 mit
dem Antriebsrad 29 im Eingriff ist. Über eine Ausgleichswelle 51 des Harmonic-Drive-Getriebes
48 ist eine beliebige Phasenlage zwischen der Deckscheibe 33 und dem Greiferteil einstellbar.
[0032] Das in Fig. 8 gezeigte Getriebe sorgt für eine Kopplung der Deckscheiben 32; 33 an
eine Drehung des Falzmesserteils und des Greiferteils. Diese werden über die Antriebsräder
29; 31 angetrieben. Da die Harmonic-Drive-Getriebe 41; 48 mit dem Antriebsrad 29 des
Falzmesserteils sowie mit den entsprechenden Zahnkränzen 38; 46 im Eingriff stehen,
treibt das Antriebsrad 29 auch die Deckscheiben 32; 33 an. Sofern die Harmonic-Drive-Getriebe
41; 48 für ein Übersetzungsverhältnis von

sorgen, wobei s die Zahl der Sektoren 12; 13 pro Sektorengruppe "<"; "<<"; "<<<";
"<<<<" ist, drehen sich die Deckscheiben 32; 33 derart, dass wie oben beschrieben
stets nur Sektoren 12; 13 derselben Sektorengruppe "<"; "<<"; "<<<"; "<<<<" zusammen
mit den Rollen 18; 19; 18'; 19' der Steuerhebel 16; 17; 17' die Einbuchtungen der
Kurvenscheiben 34; 36 passieren.
[0033] Mit den Ausgleichswellen 43; 51 lässt sich zwischen den einzelnen Produktionsweisen
umschalten. Indem man über die Ausgleichswellen 43; 51 und die Harmonic-Drive-Getriebe
41; 48 die Deckscheiben 32; 33 gegenüber dem Falzmesserteil und dem Greiferteil verdreht,
lässt sich eine Phase zwischen den Deckscheiben 32; 33 und dem jeweiligen Falzmesserteil
bzw. dem Greiferteil derart einstellen, dass nur Sektoren einer solchen Sektorengruppe
"<"; "<<"; "<<<"; "<<<<" zusammen mit den Rollen 18; 19; 18'; 19' der Steuerhebel
16; 17; 17' die Einbuchtungen der Kurvenscheiben 34; 36 passieren, die zur gewünschten
Produktionsweise gehört.
[0034] Eine alternative Ausführung des Getriebes zeigt Fig. 9. Im Unterschied zum in Fig.
8 gezeigten Getriebe ist im vorliegenden Fall am Achszapfen 26 ein weiteres Antriebsrad
52 befestigt. Mit diesem Antriebsrad 52 stehen die Harmonic-Drive-Getriebe 41; 48
im Eingriff, so dass die Deckscheiben 32; 33 sozusagen indirekt über das Antriebsrad
52 statt wie in Fig. 8 direkt über das Antriebsrad 29, über welches ein Kraftfluss
ins Getriebe hinein erfolgt, betrieben werden.
[0035] Der Zylinderkörper 01 sowie die Deckscheibe 08 drehen sich beispielsweise gegen den
Uhrzeigersinn. Die Steuereinrichtung 16, 17; 17' ist beispielsweise vorlaufend ausgebildet.
[0036] Der Antrieb der Deckenscheibe 08; 14; 53 erfolgt vom Falzmesserzylinder, Falzgreiferzylinder,
Punkturzylinder oder Falzklappenzylinder.
[0037] Der Zylinder 01 in einen Falzapparat einer Druckmaschine trägt bewegliche Werkzeuge
02, die mittels einer Deckscheibe 08; 14; 53 steuerbar sind, wobei die Deckscheibe
08; 14; 53 von einen eigenen lagegeregelten Elektromotor angetrieben wird.
[0038] Die erste Sektorengruppe "<" legt die Betriebsart "Nichtsammelbetrieb" fest.
Die zweite Sektorengruppe "<<" legt die Betriebsart "Einfachsammelbetrieb" fest.
Die dritte Sektorengruppe "<<<" legt die Betriebsart "Zweifachsammelbetrieb" fest.
Die vierte Sektorengruppe "<<<<" legt die Betriebsart "Dreifachsammelbetrieb" fest.
Die fünfte Sektorengruppe "<<<<<" legt die Betriebsart "Vierfachsammelbetrieb" fest
(nicht dargestellt).
[0039] Der Zylinder 01 weist fünf Werkzeuge 02 auf.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 01
- Zylinderkörper, Zylinder
- 02
- Werkzeug, Falzmesser
- 03
- Welle
- 04
- Stirnplatte
- 05
- -
- 06
- Achszapfen
- 07
- Kurvenscheibe
- 08
- Deckscheibe
- 09
- Abschnitt, Umfangsfläche (07)
- 10
- -
- 11
- Umfangsabschnitt, Einbuchtung
- 12
- Sektor, Kreissektor (08)
- 13
- Sektor, Kreissektor (08)
- 14
- Deckscheibe
- 15
- -
- 16
- Steuerhebel
- 17
- Steuerhebel
- 18
- Rolle
- 19
- Rolle
- 20
- -
- 21
- Vorsprung
- 22
- Vorsprung
- 23
- Druckfeder
- 24
- Bereich
- 25
- -
- 26
- Achszapfen Falzmesserteil
- 27
- Achszapfen Greiferteil
- 28
- Gestell
- 29
- Antriebsrad Falzmesserteil
- 30
- -
- 31
- Antriebsrad Greiferteil
- 32
- Deckscheibe Falzmesserteil
- 33
- Deckscheibe Greiferteil
- 34
- Kurvenscheibe Falzmesserteil
- 35
- -
- 36
- Kurvenscheibe Greiferteil
- 37
- Hohlzylinder
- 38
- Zahnkranz
- 39
- Zahnrad
- 40
- -
- 41
- Ausgleichsgetriebe; Harmonic-Drive-Getriebe
- 42
- Zahnrad
- 43
- Ausgleichswelle
- 44
- Hohlzylinder
- 45
- -
- 46
- Zahnkranz
- 47
- Zahnrad
- 48
- Ausgleichsgetriebe, Harmonic-Drive-Getriebe
- 49
- Zahnrad
- 50
- -
- 51
- Ausgleichswelle
- 52
- Antriebsrad
- 53
- Deckscheibe
- 12'
- Sektor, erster
- 12"
- Sektor, erster
- 12"'
- Sektor, erster
- 13'
- Sektor, zweiter
- 13"'
- Sektor, zweiter
- 17'
- Steuerhebel
- 18'
- Rolle
- 19'
- Rolle
- <
- Sektorengruppe
- <<
- Sektorengruppe
- <<<
- Sektorengruppe
- <<<<
- Sektorengruppe
1. Zylinder für die Bearbeitung von Flachmaterial, mit einem um eine Zylinderachse drehbaren
Zylinderkörper (01), wenigstens einer Gruppe von mehreren gleichmäßig um den Umfang
des Zylinderkörpers (01) verteilten Werkzeugen (02), die in Bezug auf den Zylinderkörper
(01) eine Arbeitsbewegung auszuführend angeordnet und jeweils an eine Steuereinrichtung
(16, 17; 17') zum Antreiben der Arbeitsbewegung gekoppelt sind, einer von der Steuereinrichtung
(16, 17; 17') jedes Werkzeugs (02) abgetasteten ortsfesten Kurvenscheibe (07) und
einer an die Drehung des Zylinderkörpers (01) gekoppelt drehbaren, von der Steuereinrichtung
(16, 17; 17') jedes Werkzeugs (02) abgetasteten Deckscheibe (08; 14; 53), wobei der
Zylinder (01) eine Betriebsart "Dreifachsammelbetrieb" aufweist, wobei am Umfang fünf
oder sieben Gruppen von als Falzmesser (02) ausgebildete Werkzeuge (02) angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige Deckscheibe (32) die Gruppen von Falzmessern (02) steuernd angeordnet
ist.
2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (01) eine Betriebsart "Vierfachsammelbetrieb" aufweist.
3. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckscheibe (08; 14; 53) an den Zylinderkörper (01) über ein Ausgleichsgetriebe
(41; 48) gekoppelt ist.
4. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (17') einen Steuerhebel (17') umfasst, der eine erste Rolle
(18') zum Abtasten der Kurvenscheibe (07) und eine zweite Rolle (19') zum Abtasten
der Deckscheibe (08; 14; 53) trägt.
5. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (16, 17; 17') zwei um eine gemeinsame Achse schwenkbare Steuerhebel
(16, 17; 17') umfasst, von denen einer die Kurvenscheibe (07) und der andere die Deckscheibe
(08; 14; 53) abtastet.
6. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Deckscheibe (08; 14; 53) von einem Falzmesserzylinder erfolgt.
7. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Deckscheibe (08; 14; 53) von einem Greiferzylinder oder Punkturzylinder
erfolgt.
8. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Deckscheibe (08; 14; 53) von einem Falzklappenzylinder erfolgt.
9. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Deckscheibe (08; 14; 53) von einen eigenen lagegeregelten Elektromotor
erfolgt.
10. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfang fünf Gruppen von Punktursystemen oder Greifern angeordnet sind.
11. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfang sieben Gruppen von Punktursystemen oder Greifern angeordnet sind.
12. Zylinder nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige Deckscheibe (33), die Gruppen von Greifern oder Punkturleisten, steuernd
angeordnet ist.