[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lichtschranke, insbesondere für ein Tor,
mit einem Sender und einem Empfänger. Mittels einer Halterung ist der Sender und/oder
der Empfänger im Bereich einer Schließkante beweglich befestigbar. Die Erfindung betrifft
ferner ein Abschlusselement und ein Tor mit einer solchen Lichtschranke.
[0002] Eine derartige Lichtschranke kommt häufig bei Toren zum Einsatz und dient dabei als
Einklemmschutz, d.h. als Sicherung gegen ein Einklemmen von Gegenständen oder Körperteilen
beim Schließvorgang des Tores. So wird bei einer Unterbrechung des Lichtstrahls der
Lichtschranke ein Steuersignal erzeugt, das den Antrieb abbremst und unter Umständen
in die entgegengesetzte Richtung reversiert.
[0003] Aus der
EP 0 284 066 B1 ist ein Schnelllauftor bekannt, das mit einer aus einer Lichtschranke bestehenden
Schalteinrichtung versehen ist, die als Einklemmschutz eingesetzt wird. Dabei ist
die einen Sender und einen Empfänger aufweisende Lichtschranke in einem bestimmten
Abstand unterhalb eines Abschlussprofils des Torblattes angeordnet, wobei dieser Abstand
dem Abbremsweg entspricht. Der Abbremsweg wird auch als Nachlauf bezeichnet und setzt
sich aus der Schaltverzögerung und dem Bremsweg zusammen.
[0004] Der Sender und der Empfänger sind jeweils an einem verfahrbaren Stempel angebracht.
[0005] So ist bei dem bekannten Tor eine Schiebeführung für die im Schließzustand des Tores
in das Abschlussprofil eintauchende Lichtschranke vorgesehen. Eine solche Schiebeführung
ist kompliziert und teuer in der Herstellung, ist schmutzanfällig und nicht völlig
wartungsfrei.
[0006] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, einen Einklemmschutz vorzuschlagen, der kaum schmutzanfällig, weitgehend
wartungsfrei und vergleichsweise kostengünstig herstellbar ist.
[0007] Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird eine Lichtschranke vorgeschlagen, die
einen Sender, einen Empfänger und eine Halterung aufweist, mittels der der Sender
oder der Empfänger beweglich im Bereich einer Schließkante befestigbar ist und wobei
die Halterung eine Viergelenkkette aufweist. Eine derartig ausgestaltete Lichtschranke
erweist sich als besonders leichtgängig von der Betriebsstellung in die Ruhestellung
verstellbar. In der Betriebsstellung erfüllt die Lichtschranke ihre bestimmungsgemäße
Funktion und erkennt in dem Verfahrweg befindliche Gegenstände oder Körper. In der
Ruhestellung muss die Lichtschranke so positioniert werden, dass das Tor vollständig
schließbar ist. Dies erfordert eine bewegbare Anordnung der Bestandteile der Lichtschranke.
Erfindungsgemäß wird mittels der Viergelenkkette eine leichtgängige Konstruktion bereitgestellt,
mit der die Lichtschranke auf einfache Weise und zuverlässig von der Betriebstellung
in die Ruhestellung bringbar ist. Eine solche Halterung ist auch für ein beliebig
gehaltenes Tor mit einer oder mehreren Lichtschranken interessant. Die Halterung ist
einfach und sehr kostengünstig herstellbar. Dennoch ist eine exakte Führung möglich.
Aufgrund der Viergelenkkette kann die Halterung sehr flach ausgebildet sein, so dass
sie auch in sehr flachen Profilen, wie zum Beispiel Rolltorprofilen Platz findet.
[0008] Unter einer Lichtschranke im Sinne der vorliegenden Erfindung werden sämtliche Vorrichtungen
verstanden, die unter der Verwendung von Licht oder der gleichen Strahlung in Form
von Lichtstrahlen (auch Infrarot oder Ultraviolett) oder dergleichen Strahlung oder
Lichtbündeln oder sonstigen Bündeln elektromagnetischer Art so eingerichtet sind,
dass ein im Bereich des Lichtstrahls vorhandenes Objekt, wie beispielsweise ein Gegenstand
oder ein Körperteil, infolge der Unterbrechung des Lichtstrahls erkannt wird. Im Falle
der Detektion eines solchen Objektes kann ein Steuersignal erzeugt werden, um den
Antrieb des Tores anzuhalten und/oder zu reversieren. Der Lichtstrahl kann durch alle
bekannten Strahlungs- oder Lichtquellen, wie beispielsweise Lampen, Leuchtdioden oder
Laser erzeugt werden.
[0009] Ein Abschlusselement und ein Tor mit einer solchen Lichtschranke sind Gegenstand
der Nebenansprüche.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lichtschranke sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Viergelenkkette in einem die Schließkante
bildenden oder aufweisenden Abschlusselement unterbringbar. Im Vergleich zu herkömmlichen
Lichtschranken ergibt sich dadurch der Vorteil, dass der Verstellmechanismus um die
Halterung von der Betriebstellung in die Ruhestellung zu überführen, keinen oder zumindest
geringeren äußeren Umwelteinflüssen ausgesetzt ist und auch besser vor Beschädigungen
geschützt ist. Infolge der Viergelenkkonstruktion lässt sich die Halterung mit Sender
oder Empfänger einschließlich einer etwaigen Kabelführung in der Ruhestellung in dem
Abschlusselement versenken. Dadurch ist auch der Sender oder Empfänger geringen Umwelteinflüssen
ausgesetzt und auch vor einer Kollision oder Beschädigung geschützt. Gleichzeitig
können innerhalb des Abschlusselementes Sensoren, wie beispielsweise ein Reed-Kontakt,
zur Erfassung der Stellung der Halterung bzw. Lichtschranke eingebracht werden. Dabei
wird vorrangig der Winkel eines oder mehrerer Elemente der Halterung erfasst. Vorzugsweise
ist das Abschlusselement durch ein Abschlussprofil mit einem Hohlraum gebildet.
[0012] Zweckmäßigerweise umfasst die Viergelenkkette ein erstes Glied - erste Kurbel - und
zweites Glied - zweite Kurbel -, wobei jedes Glied - Kurbel - jeweils ein erstes Ende
und ein zweites Ende aufweist. Jeweils das erste Ende ist gelenkig gelagert und mit
der Schließkante verbunden. Zum Beispiel sind beide Glieder an einem die Schließkante
aufweisenden Untergrund, wie insbesondere einem Abschlussprofil, drehbar gelagert.
Dabei sind die Drehebene vorzugsweise im wesentlichen parallel zueinander. An das
zweite Ende des ersten Glieds und an das zweite Ende des zweiten Glieds ist ein drittes
Glied - die Koppel - gelenkig angeschlossen. Auf diese Weise wird ein nahezu vertikales
Ein- und Ausfahren der Lichtschranke ermöglicht. Der Übergang von der Ruhestellung
in die Betriebsstellung erfolgt durch die Schwerkraft der Halterung und/oder durch
eine Feder. Die vorbeschriebene Viergelenkkette lässt sich auch für eine oder mehrere
Lichtschranken einsetzen.
[0013] Zweckmäßigerweise ist die wenigstens eine Lichtschranke an dem dritten Glied - der
Koppel - befestigt. Das dritte Glied kann den Sender, den Empfänger und/oder beide
oder einen Reflektor tragen. Es kann sich aber auch ein Stab an das dritte Glied -
z. B. gelenkig - anschließen. Der Stab weist dann den Sender und/oder den Empfänger
oder einen Reflektor auf. Infolge der Viergelenkketten-Konstruktion verbleibt der
Stab in jeder Stellung nahezu vollständig in einer vertikal ausgerichteten Position.
Aber auch bei unmittelbarer Benutzung des dritten Glieds als Träger für das jeweilige
Lichtschrankenelement (Sender/Empfänger/Reflektor) bewegt sich dieses im wesentlichen
vertikal. Man kann so für den Eintritt/Austritt des Lichtschrankenelements im Bereich
der Schließkante eine sehr kleine, schmale Öffnung vorsehen, welche kaum durch Verschmutzungen
beeinträchtigt werden kann.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein Strahlteiler vorgesehen,
der den Lichtstrahl in eine Vielzahl von Teillichtschranken aufteilt. Jeweils ein
Teillichtstrahl bildet eine Lichtschranke. Ein derartiger Strahlteiler kann beispielsweise
durch ein Prisma gebildet werden. Auf diese Weise ist lediglich eine Lichtquelle,
dass heisst ein Sender, zur Versorgung mehrerer Lichtschranken erforderlich.
[0015] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens eine Strahlumlenkeinheit
vorgesehen, die den Lichtstrahl oder den Teillichtstrahl umlenkt. Die Strahlumlenkeinheit
ist vorzugsweise zwischen verschiedenen Positionen verstellbar. Als Umlenkeinheit
wird beispielsweise ein sowohl translatorisch als auch rotatorisch bewegbarer Spiegel
verwendet. Die Strahlumlenkeinheit kann derart eingerichtet sein, dass sie zu vorgegebenen
Zeitpunkten zwischen den Positionen verstellbar ist, wobei die Zeitpunkte vorzugsweise
in Abhängigkeit der Geschwindigkeit des Antriebes festlegbar sind.
[0016] Als weitere Lösung der oben genannten Aufgabe ist bei einem Abschlusselement für
ein Tor mit einer erfindungsgemäßen Lichtschranke ein Hohlraum vorgesehen, wobei mittels
einer Halterung, die eine Viergelenkkette aufweist, ein Sender oder ein Empfänger
eine Sende-Empfangseinheit oder ein Reflektor im Bereich einer Schließkante des Tores
beweglich und in dem Hohlraum versenkbar ist.
[0017] Als weitere Lösung der oben genannten Aufgabe ist ein Tor, insbesondere ein Schnelllauftor,
mit einem Torblatt, das eine Schließkante aufweist und mittels eines Antriebes innerhalb
eines Verfahrweges bewegbar ist, vorgesehen. Dabei ist wenigstens eine in einem Abstand
von der Schließkante ausgebildete erfindungsgemäße Lichtschranke vorgesehen.
[0018] Von Vorteil ist hierbei, wenn der Abstand zwischen der Schließkante und der Lichtschranke
veränderbar ist. Auf diese Weise kann der Abstand bzw. können die Abstände auf die
Geschwindigkeit des Torblattes und/oder auf vorgegebene Bestimmungen von in- oder
ausländischen Sicherheitsvorschriften angepasst werden.
[0019] Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass die Lichtschranke mit dem Torblatt
mitbewegend angeordnet ist. So kann die Lichtschranke beispielsweise über eine Kette,
die mit einer Antriebswelle des Torblattes gekoppelt ist, bewegt werden. Bei einer
solchen Ausgestaltung besteht dann also keine direkte starre Bauteilverbindung zwischen
der Lichtschranken und dem Torblatt. Am meisten bevorzugt ist jedoch eine Mitbewegung
durch Ankoppeln oder Anbringen an dem Torblatt.
[0020] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Lichtschranke relativ zu
dem Torblatt bewegbar. Hier findet also zumindest zeitweise eine versetzte Bewegung
von Torblatt und Lichtschranke statt. So kann beispielsweise beim Schließen des Torblattes
zuerst die Lichtschranke und zeitlich versetzt dazu das Torblatt bewegt werden, um
so den Abstand der Lichtschranke zu der Schließkante einstellen zu können.
[0021] Vorzugsweise ist die Lichtschranke durch den Antrieb für das Torblatt bewegbar. So
kann die Rotation einer Antriebswelle des Torblattantriebes in eine translatorische
Bewegung der Lichtschranke umgewandelt werden, beispielsweise mit einer Kette. Alternativ
kann die Lichtschranke aber auch separat angetrieben werden und die Antriebe der Lichtschranke
und des Torblattes aufeinander abgestimmt werden. Bei an dem Torblatt angeordneter
Lichtschranke kann diese durch Schwerkraft oder durch ein Vorspannelement in ihre
Funktionsstellung gebracht werden und bei Bewegen in Schließposition durch den Widerstand
am Boden oder der sonstigen Öffnungsberandung in eine zurückgezogene Position gedrückt
werden.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
weiter erläutert. Dabei zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Tores mit einer erfindungsgemäßen Lichtschranke;
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt im Bereich des ersten Endes der Schließkante einer erfindungsgemäßen
Lichtschranke mit schematischer Darstellung der Halterung der Lichtschranke in einer
ersten Stellung;
- Fig. 3
- einen Ausschnitt gemäß Fig. 2 mit der Lichtschranke in einer zweiten Stellung, und
- Fig. 4
- einen Ausschnitt gemäß Fig. 2 mit der Lichtschranke in einer dritten Stellung, und
- Fig. 5
- einen Graph für zwei Bewegungsparameter des Befestigungsortes eines Lichtschrankenelementes
der Lichtschranke der Fig. 2 bis 4.
[0023] Die Fig. 1 zeigt ein Tor 1 in Form eines Schnelllauftores mit zwei senkrechten Seitenprofilen
2, 3 und einem horizontalen oberen Profil 4, das die beiden Seitenprofile 2, 3 als
oberen Abschluss der Toröffnung verbindet. Ein unterer Abschluss 5 des Tores 1 wird
durch den Boden gebildet.
[0024] Um die Toröffnung verschließen oder öffnen zu können, ist ein Torblatt 10 mittels
eines Antriebes innerhalb eines Verfahrweges von einer Offenstellung in eine Schließstellung
bewegbar. Als unteren Abschluss weist das Torblatt 10 eine Schließkante 12 auf, die
ein Dichtungsprofil umfasst. Die Schließkante weist ein erstes Ende 13 und ein zweites
Ende 14 auf. Um eine zuverlässige Führung und Abdichtung des Torblattes 10 zu gewährleisten,
sind die seitlichen Ränder 15, 16 des Torblattes 10 in den Seitenprofilen 2, 3 geführt.
[0025] Unterhalb der Schließkante 12 ist in einem Abstand A eine Lichtschranke 20 vorgesehen.
Um diese von der Schließkante 12 beabstandete Anordnung zu bewerkstelligen, ist eine
Halterung 104 vorgesehen, die von einer Betriebstellung in eine Ruhestellung und umgekehrt
bringbar ist.
[0026] Wie aus Fig. 1 weiter zu entnehmen, bilden der Sender 22 und der Empfänger 23 eine
Lichtschranke 20. Dabei sendet der Sender 22 einen Lichtstrahl 21 in Richtung auf
den Empfänger 23 (in Fig. 1 von links nach rechts). Wie in Fig. 1 gezeigt, verläuft
der Lichtstrahl 21 im wesentlichen horizontal und parallel zur Schließkante 12 und
in einem Abstand A von der Schließkante 12 beabstandet. Beispielsweise beträgt der
Abstand A weniger als 100 mm.
[0027] Bei einer weiteren Ausführungsform (nicht dargestellt) kann eine Vielzahl von Lichtschranken
vorgesehen sein, wobei der Abstand zwischen der Schließkante 12 und dem durch die
nächstliegende Lichtschranke erzeugten Lichtstrahl und die Abstände zwischen den durch
die weiteren Lichtschranken gebildeten Lichtstrahlen weniger als 50 mm betragen. Dabei
kann ein von einem Sender ausgesendeter Lichtstrahl in eine Vielzahl von Teillichtstrahlen
aufgeteilt werden, wobei jeder Teillichtstrahl eine Lichtschranke bildet. Ferner kann
eine Strahlumlenkeinheit vorgesehen sein, um den Lichtstrahl oder den Teillichtstrahl
umzulenken.
[0028] Die Fig. 2 bis 4 zeigen einen vergrößerten Ausschnitt im Bereich des ersten Endes
13 der Schließkante 12 einer Lichtschranke 150 mit schematischer Darstellung der Halterung.
In Fig. 4 ist die Betriebsstellung der Lichtschranke 150 bei einer Schließbewegung
des Torblattes dargestellt. Fig. 3 zeigt eine mittlere Stellung mit bereits teilweise
in ein Abschlusselement 100 eingefahrener Lichtschranke. In Fig. 2 ist die Lichtschranke
vollständig in das Abschlusselement 100 eingefahren, d.h. die Lichtschranke befindet
sich in der Ruhestellung.
[0029] Das Tor 130 ist in diesem Beispiel ein Rolltor mit einem Abschlussprofil 102 als
Abschlusselement 100. Das Rolltor kann aus einer Reihe aneinander angelenkter Profile
gebildet sein. In einer anderen Ausgestaltung weist das Rolltor einen Behang aus flexiblem
Material auf. In beiden Fällen bildet das Abschlussprofil 102 die untere Schließkante.
Das Abschlussprofil 102 ist mit einer etwa 70mm hohen Hohlkammer versehen, in der
die Lichtschranke 150 unterbringbar ist.
[0030] Die Lichtschranke weist eine Halterung 104 mit einem Viergelenkketten-Mechanismus
106 auf. Der Begriff Viergelenkkette ist in der Getriebelehre allgemein bekannt. Sie
stellt eine Grundform eines ebenen Getriebes dar. Dabei sind zwei an einem Untergrund
bewegliche Elemente oder Kurbeln, hier Glieder 110, 111 genannt, mit einem Ende beweglich
angelenkt. An dem anderen Ende sind die beiden Stäbe oder Glieder durch ein weiteres
Element oder einem weiteren Stab - die Koppel -, hier drittes Glied genannt, miteinander
gekoppelt. In dem dargestellten Beispiel wird eine solch Viergelenkette benutzt, um
eine leicht und kostengünstig herstellbare, raumsparende Halterung für eine in einem
Torblatt versenkbare ("eintauchende") Lichtschranke 150 zu schaffen.
[0031] Die Halterung 104 der Lichtschranke ist demnach in dem die Schließkante 12 aufweisenden
Abschlusselement 100 ein- und ausfahrbar. Dazu umfasst die Viergelenkkette 106 eine
erste Kurbel oder ein erstes Glied 110 und eine zweite Kurbel oder ein zweites Glied
111. Die beiden Glieder 110, 111 sind jeweils im Bereich eines ihrer Enden an einem
gemeinsamen Untergrund, in unserem Beispiel mittelbar oder unmittelbar an dem Abschlussprofil
102, angelenkt. Das erste Ende des ersten Glieds 110 ist hier über ein erstes Gelenk
114 drehbeweglich an dem Abschlussprofil 102 fixiert. Das erste Ende des zweiten Glieds
111 ist über ein zweites Gelenk 115 drehbar an dem Abschlussprofil 102 festgelegt.
Die Drehachsen der Gelenke 114, 115 sowie der weiteren Gelenke 116, 117, die unten
noch näher erläutert sind, sind im wesentlichen parallel. In unserem Beispiel sind
die Drehachsen jeweils senkrecht zur Zeichenebene.
[0032] Das erste Glied 110 ist in dem Beispiel als gerader Stab ausgebildet. Das zweite
Glied 111, dessen Gelenk 115 tiefer als das erste Gelenk 114 angeordnet ist, ist in
Form eines Winkels mit einem ersten stabförmigen Element 122 und einem daran starr
angelenkten zweiten stabförmigen Element 123 ausgebildet. Durch diese Winkelform,
welche innerhalb der Drehebene liegt, kann das zweite Glied in seiner in Fig. 2 dargestellten
ausgefahrenen Stellung aus dem Abschlusselement 100 hinausragen.
[0033] Das Abschlussprofil 102, welches dieses Abschlusselement 100 bildet, weist hierzu
an der dem Boden 128 zugewandten Seite eine Öffnung 124 auf, durch welche die Lichtschranke
150 teilweise ausfahren und einfahren kann.
[0034] An ihrem zweiten Ende sind die beiden Glieder 110, 111 gelenkig an eine Koppel oder
ein drittes Glied 112 angelenkt. Das dritte Glied 112 ist mit dem zweiten Ende des
ersten Glieds über ein drittes Gelenk 116 angelenkt. Das freie Ende des zweiten stabförmigen
Elements 123 des winkelförmigen zweiten Glieds 111 ist an einem mittleren Bereich
des dritten Glieds 112 mittels eines vierten Gelenks 117 angelenkt.
[0035] An dem freien Ende des dritten Glieds 112 ist dann ein Lichtschrankenelement, nämlich
in diesem Beispiel der Sender 22 befestigt. Am anderen Ende des Abschlussprofils befindet
sich die spiegelbildliche Anordnung, wobei dann an dem freien Ende des dritten Glieds
112 der Empfänger 23 befestigt ist.
[0036] In einem weiteren nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel ist an dem dritten
Glied 112, etwa im Bereich des vierten Gelenks 117 anstelle einer starren Verlängerung
des dritten Glieds 112 ein Stab gelenkig angelenkt, an dessen freie Ende dann das
Lichtschrankenelement 22 bzw. 23 befestigt ist. Dieser Stab kann durch Schwerkraft
immer in senkrechter Lage gehalten werden. Bevorzugt ist jedoch die Ausführungsform
mit starrem dritten Glied 112, da hierdurch eine exaktere Anordnung des jeweiligen
Lichtschrankenelements in der Betriebsstellung gewährleistet wird.
[0037] Um eine vorbestimmte Drehsteifigkeit der miteinander verbundenen Glieder 110, 111,
112 oder im Bereich der Lagerung des ersten oder zweiten Glieds 110, 111 zu bewirken,
können mit entsprechenden Steifigkeiten versehene Drehfedern eingesetzt werden.
[0038] Mit dieser Ausgestaltung der Viergelenkkette 106 wird ermöglicht, dass der den Sender
22 tragende Stab 112, 119 in den in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Positionen nahezu
vertikal ausgerichtet ist und so durch die Öffnung 124 in dem unteren Rand des Abschlusselements
100, der die Schließkante 12 bildet, in den Hohlraum 101 des Abschluss-Profils 102
einfahrbar und aus dem Hohlraum 101 ausfahrbar ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
beträgt die Höhe des Hohlraumes 101 etwa 70 mm. Die Glieder 110, 111, 112 können beispielsweise
aus Edelstahl gebildet sein.
[0039] Im Bereich des zweiten Endes 14 (siehe Fig. 1) befindet sich die gleiche Konstruktion
in spiegelverkehrter Anordnung, wobei der Stab 119 einen Empfänger 23 trägt.
[0040] Die in den Fig. 2 bis 4 dargestellte Ausgestaltung ermöglicht ein leichtgängiges
Ein- und Ausfahren der Lichtschranke 150. Der Übergang von der Ruhestellung in die
Betriebsstellung erfolgt durch die Schwerkraft der Halterung und/oder durch eine Feder.
Infolge der Viergelenkketten-Konstruktion verbleibt das dritte Glied während seines
Stellungswechsels bzw. des Verfahrvorganges des Torblattes nahezu vollständig in einer
vertikal ausgerichteten Position. Die Lichtschranke ist in der Ruhestellung vor äußeren
Umwelteinflüssen und vor Beschädigung geschützt. Die vorbeschriebene Viergelenkkette
ist für eine oder mehrere Lichtschranke einsetzbar;
[0041] Weiter können (nicht dargestellte) - zum Beispiel elastische - Rastelemente vorhanden
sein, um die Halterung oder einzelne Elemente desselben in ihrer Funktionsstellung
(Fig. 2 - ausgefahrener Zustand) zu arretieren.
[0042] Der Bewegungsablauf der Halterung 104 ergibt sich aus dem in Fig. 5 dargestellten
Graphen. Der Graph stellt zwei Bewegungsparameter des Befestigungspunktes des Lichtschrankenelements
am Ende des dritten Glieds 112 dar, sowie einen Bewegungsparameter des das dritte
Glied 112 bildenden Stabs, und zwar:
- Die x-Komponente auf der Skala rechts;
- Die y-Komponente auf der Skala links;
- Sowie die Verdrehung des dritten Glieds 112 in Winkelgrad.
[0043] Aus dem Graph erkennt man, dass sich der Befestigungspunkt des Lichtschrankenelements
während der gesamten Hub- und Senkbewegung bei einem Vertikal-Hub von 60 mm nur um
etwa 0,02 mm ändert. Während der gesamten Bewegung ergibt sich auch nur eine Verdrehung
des Stabes um weniger als 5 Winkel°. Man hat also nahezu eine Verschiebebewegung wie
bei einer Verschiebführung, dies jedoch mit der Leichtgängigkeit von Drehgelenken
bei einem extrem flachen Aufbau.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Tor
- 2
- Seitenprofil
- 3
- Seitenprofil
- 4
- Oberes Profil
- 5
- Abschluss
- 10
- Torblatt
- 12
- Schließkante
- 13
- erstes Ende
- 14
- zweites Ende
- 15
- Seitenrand
- 16
- Seitenrand
- 20
- Lichtschranke
- 21
- Lichtstrahl
- 22
- Sender
- 23
- Empfänger
- 100
- Abschlusselement
- 101
- Hohlraum
- 102
- Abschlussprofil
- 104
- Halterung
- 106
- Viergelenkkette
- 110
- erstes Glied
- 111
- zweites Glied
- 112
- drittes Glied
- 114
- erstes Gelenk
- 115
- zweites Gelenk
- 116
- drittes Gelenk
- 117
- viertes Gelenk
- 119
- Verlängerung des dritten Glieds
- 122
- erstes stabförmiges Teilelement
- 123
- zweites stabförmiges Teilelement
- 124
- Öffnung
- 128
- Boden
- 130
- Tor (Rolltor)
- A
- Abstand
1. Lichtschranke, insbesondere für ein Tor (1), mit einem Sender (22), einem Empfänger
(23) und mit einer Halterung, mittels der der Sender (22) und/oder der Empfänger (23)
beweglich im Bereich einer Schließkante (12) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung eine Viergelenkkette aufweist.
2. Lichtschranke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Viergelenkkette in einem die Schließkante (12) bildenden oder aufweisenden Abschlusselement
(100) unterbringbar ist.
3. Lichtschranke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (100) ein einen Hohlraum (101) aufweisendes Abschlussprofil
(102) ist.
4. Lichtschranke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Viergelenkkette ein erstes Glied (110) und zweites Glied (111) umfasst, wobei
jedes Glied (110, 111) jeweils einenends gelenkig gelagert ist und mit der Schließkante
(12) verbunden ist, und dass die Viergelenkkette weiter ein drittes Glied (112) umfasst,
mittels welchem das erste Glied (110) und das zweite Glied (111) gelenkig miteinander
gekoppelt sind.
5. Lichtschranke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Glied (110) und/oder das zweite Glied (111) winkelförmig, insbesondere
L-förmig, ausgebildet ist.
6. Lichtschranke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem dritten Glied (112) der Sender (22), der Empfänger (23) und/oder ein Reflektor
befestigt ist.
7. Abschlusselement für ein Tor mit einer Lichtschranke nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hohlraum (101) vorgesehen ist und mittels einer Halterung, die eine Viergelenkkette
aufweist, ein Sender (22) oder ein Empfänger (23) oder ein Reflektor im Bereich einer
Schließkante (12) des Tores (1) beweglich und in dem Hohlraum (101) versenkbar ist.
8. Tor, insbesondere ein Schnelllauftor, mit einem Torblatt (10), das eine Schließkante
(12) aufweist und das mittels eines Antriebes innerhalb eines Verfahrweges bewegbar
ist, gekennzeichnet durch wenigstens eine in einem Abstand (A) von der Schließkante (12) ausgebildete Lichtschranke
nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
9. Tor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A) zwischen der Lichtschranke (20) und der Schließkante (12) veränderbar
ist.
10. Tor nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtschranke (20) mit dem Torblatt (10) mitbewegend angeordnet ist.
11. Tor nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtschranke (20) relativ zum Torblatt (10) bewegbar ist.
12. Tor nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtschranke (20) durch den Antrieb für das Torblatt (10) bewegbar ist.