[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung der Gasdichtheit einer Kraftfahrzeug-Tankentlüftungsanlage
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine Tankentlüftungsanlage besteht aus einem Kraftstofftank, einem Adsorptionsfilter
und einer den Kraftstofftank mit dem Adsorptionsfilter verbindenden Entlüftungsleitung.
Weiter ist der Adsorptionsfilter mit der Atmosphäre über eine Frischluftleitung verbunden,
in der ein steuerbares Absperrventil als Adsorptionsfilter-Absperrventil (AAV) angeordnet
ist. Zudem ist der Adsorptionsfilter mit dem Saugrohr einer Brennkraftmaschine durch
eine Regenerierleitung verbunden in der ein steuerbares Regenerationsventil als Tankentlüftungsventil
(TEV) angeordnet ist.
[0003] Im Betrieb der Brennkraftmaschine werden bei geöffnetem Absperrventil (AAV) und geöffnetem
Tankentlüftungsventil (TEV) die aus dem Kraftstoff ausgasenden Kraftstoffdämpfe durch
den im Saugrohr anliegenden Unterdruck abgesaugt. Zudem werden auch die im Adsorptionsfilter
zwischengespeicherten Kraftstoffdämpfe entsorgt und somit der Adsorptionsfilter regeneriert.
Bei abgestelltem Fahrzeug wird das Tanksystem über den Adsorptionsfilter belüftet,
wobei ausgasende Kraftstoffdämpfe darin zwischengespeichert werden.
[0004] Aus Gründen des Umweltschutzes werden zunehmend Messverfahren gefordert, mit deren
Hilfe Undichtheiten in Tankentlüftungsanlagen von Kraftfahrzeugen erkannt und angezeigt
werden.
[0005] Ein solches gattungsgemäßes Verfahren ist aus der
DE 40 03 751 A1 bekannt. Hierbei wird das Adsorptionsfilter-Absperrventil (AAV) geschlossen und das
Tankentlüftungsventil (TEV) geöffnet, das System evakuiert und nach Schließen des
TEV's mittels eines Drucksensors überprüft, ob der Unterdruckabbaugradient in der
Tankentlüftungsanlage einem vorgegebenen Grenzunterdruckgradienten entspricht. Dieses
Verfahren hat den Nachteil, dass der über den Saugrohrunterdruck in der Tankentlüftungsanlage
erzeugte Unterdruck nicht konstant ist, sondern von veränderlichen Parametern abhängt.
Für das Erkennen kleinerer Undichtheiten ist dieses Verfahren nicht genau genug. Insbesondere
kann ein kleines Leck durch eine so einfache Druckprüfung nicht ohne weiteres erkannt
werden, da der Kraftstoff aufgrund seines Dampfdruckverhaltens Temperatur- und Außendruckabhängig
einen Eigendruck aufbaut und weitere Einflüsse wie der Füllstand, die Kraftstoffqualität
oder mechanische Bewegungen des Kraftstofftanks den Einfluss eines kleinen Lecks überdecken
können.
[0006] Es sind daher bereits Weiterbildungen des vorstehenden Verfahrens bekannt, um insbesondere
auch kleinere Undichtheiten erkennen zu können, wobei insbesondere eine Korrektur
für das Ausgasen des Kraftstoffs durchgeführt wird. Beispielsweise wird in der
DE 42 27 698 C2 auf einen vorgegebenen Unterdruck bei einem stabilen Luft-Kraftstoffgemisch geregelt
und von dort ausgehend für eine Dichtheitsdiagnose der Druckverlauf in der abgesperrten
Tankentlüftungsanlage erfasst und ausgewertet. Bei einem anderen bekannten Verfahren
nach
DE 197 13 085 A1 werden Einflussparameter erfasst und aufwendige Korrekturrechnungen aufgrund eines
physikalischen Models für den gemessenen Druckverlauf ausgeführt. In einem anderen
bekannten Verfahren nach
DE 44 27 688 C2 wird das dynamische Verhalten des Druckverlaufs anhand mehrerer aufeinander folgender
Druckwerte erfasst und ein daraus gebildeter Mittelwert ausgewertet. Auch in
DE 101 43 329 A1 werden Korrekturgrößen durch Auswertung von Druckänderungen in mehreren Messzyklen
ermittelt.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Verfahren zur Überprüfung der Gasdichtheit
einer Kraftfahrzeug-Tankentlüftungsanlage so weiterzubilden, dass sich mit einem einfachen
Aufbau der Tankentlüftungsanlage und einer einfachen Verfahrensführung zuverlässig
die Gasdichtheit einer Tankentlüftungsanlage beurteilen lässt.
[0008] Gemäß Anspruch 1 wird ein Verfahren mit folgenden Verfahrensschritten vorgeschlagen:
- während des Betriebs der Brennkraftmaschine (9) wird durch gesteuertes Schließen des
Tankentlüftungsventils (TEV) bei geöffnetem Adsorptionsfilter-Absperrventil (AAV)
der Druck in der Tankentlüftungsanlage (1) auf Umgebungsdruckniveau (P0) eingestellt,
- in einem stabilen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine wird das Adsorptionsfilter-Absperrventil
(AAV) geschlossen und das Tankentlüftungsventil (TEV) geöffnet, wodurch sich ein Unterdruck
aufbaut,
- der Unterdruck-Aufbau wird bis zu einer vorgegebenen, durch den wenigstens einen Drucksensor
(6) erfassten Unterdruck-Aufbauschwelle (PS2) ermittelt, die zugeordnete Unterdruck-Aufbauzeit (t1) wird gemessen,
- beim Erreichen der Unterdruck-Aufbauschwelle (PS2) wird das Tankentlüftungsventil (TEV) geschlossen, wodurch sich der Unterdruck wieder
abbaut,
- der Unterdruckabbau wird bis zu einer vorgegebenen, durch den wenigstens einen Drucksensor
(6) erfassten Unterdruck-Abbauschwelle (PS1) ermittelt und die zugeordnete Unterdruck-Abbauzeit (t2) wird gemessen,
- die Unterdruck-Aufbauzeit (t1) und die Unterdruck-Abbauzeit (t2) werden zu einer Diagnose-Summenzeit (tD) summiert und mit einer Diagnose-Zeitschwelle (tDS) verglichen, wobei beim Unterschreiten der Diagnose-Zeitschwelle (tDS) ein Fehlersignal erzeugt wird.
[0009] Um sicherzustellen, dass es bei tatsächlich dichter Tankentlüftungsanlage zu keiner
unzutreffenden Fehlererkennung kommt, sind bei den Unterdrucksystemen nach dem Stand
der Technik die eingangs erläuterten aufwendigen Korrekturen erforderlich, die das
Ausgasen des Kraftstoffs berücksichtigen. Solche aufwendigen Korrekturen sind beim
vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren entbehrlich, da sich durch die Addition der
Unterdruck-Aufbauzeit t
1 und der Unterdruck-Abbauzeit t
2 eine Kompensation der Ausgasung des Kraftstoffs ergibt. Diese Summe als Diagnose-Summenzeit
t
D ist ein Maß für die Dichtheit der Tankentlüftungsanlage und wird mit einer korrespondierenden
Diagnose-Zeitschwelle t
DS verglichen. Beim Unterschreiten der korrespondierenden Diagnose Zeitschwelle t
DS wird eine Undichtheit erkannt und ein Fehlersignal für eine Weiterverarbeitung erzeugt.
[0010] Dazu wird bevorzugt nach Anspruch 2 das Tankentlüftungsventil (TEV) als Regelventil
ausgebildet, das bezüglich seines Strömungsdurchgangs steuerbar ist und das während
der Unterdruckaufbauzeit t
1 langsam bis zu einem vorgegebenen Öffnungsquerschnitt aufgesteuert wird.
[0011] Eine solche langsame Aufsteuerzeit des Tankentlüftungsventils (TEV) bis zu einem
vorgegebenen Öffnungsquerschnitt (Tastverhältnis) kann bevorzugt in einer Größenordnung
von ca. 10 Sekunden liegen. Wird eine lange Diagnose-Summenzeit aus der Unterdruck-Aufbauzeit
t
1 und der Unterdruckabbauzeit t
2 erfasst, beispielsweise ca. 50 Sekunden wird die Tankentlüftungsanlage als dicht
oder bei einer kurzen Diagnose-Summenzeit t
D von beispielsweise 10 Sekunden als undicht erkannt. Die Überwachung mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist in einem Temperaturbereich von -7°C bis 40°C, der gesetzlich vorgeschrieben
sein kann, durchführbar.
[0012] Die Ausgasung des Kraftstoffs wird auch beim efindungsgemäßen Verfahren berücksichtigt
aber ohne dass diese separat bei geschlossenem System bestimmt und zu Korrekturzwecken
verwendet werden muss. Durch die Betrachtung des Systemverhaltens beim Aufsteuern
des Tankentlüftungsventils (TEV) zur Erzeugung des notwendigen Prüfunterdrucks als
Unterdruck-Aufbauschwelle P
S2 und das Systemverhalten nach Schließen des Tankentlüftungsventils (TEV) wird die
Ausgasung des Kraftstoffs automatisch kompensiert dergestalt,
dass eine kleine Ausgasung eine kurze Unterdruckaufbauzeit P
1 und zugeordnet lange Unterdruckabbauzeit t
2 bedingt und
dass eine starke Ausgasung eine lange Unterdruckaufbauzeit t
1 und eine zugeordnet kurze Unterdruck-Abbauzeit t
2 ergibt,
wobei als Maß für die Dichtheit des Tanks die Diagnose-Summenzeit t
D im Vergleich zu einer Diagnose-Zeitschwelle t
DS maßgeblich ist.
[0013] Das Adsorptionsfilter-Absperrventil (AAV) wird bei einer Umsteuerung schnell geschlossen
und kann daher nach Anspruch 3 als einfaches schaltbares Magnetventil (2-Punkt-Ventil)
ausgebildet sein.
[0014] Der für die Diagnose erforderliche wenigstens eine Drucksensor wird nach Anspruch
4 bevorzugt in der Entlüftungsleitung zwischen dem Kraftstofftank und dem Adsorptionsfilter
angeordnet. Je nach den Gegebenheiten kann jedoch auch eine andere Anordnung im Drucksystem
vorgenommen werden.
[0015] Für die beiden erforderlichen Druckschwellwerte kann jeweils ein zugeordneter Druckschalter
verwendet werden. Alternativ ist auch ein kontinuierlich arbeitender Drucksensor möglich
mit dem an den beiden Druckschwellwerten jeweils über eine nachgeordnete Auswerteeinheit
Schaltsignale für die jeweils zugeordneten Ventile erzeugt werden. In einer konstruktiv
einfachen und kostengünstigen Ausführung nach Anspruch 5 wird ein Druckschalter mit
einer Hysterese entsprechend der Unterdruck-Aufbauschwelle P
S2 und der Unterdruck-Abbauschwelle P
S1 vorgeschlagen.
[0016] Nach Anspruch 6 wird als Adsorptionsfilter ein an sich bekannter Aktivkohlefilter
verwendet. Weiter ist in an sich bekannter Weise am freien Ende der Frischluftleitung
nach Anspruch 7 ein Luftfilter angeordnet.
[0017] Für eine zusätzliche Verfeinerung des Verfahrens kann anstelle einer festen vorgegebenen
Diagnosezeitschwelle diese als veränderliche Größe jeweils in Abhängigkeit von erfassten
Randbedingungen festgelegt werden, wobei jedoch nach wie vor die vorstehend beschriebene
automatische Kompensation bezüglich der Ausgase des Kraftstoffs erfolgt.
[0018] Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Tankentlüftungsanlage und
- Fig. 2
- ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0020] In Fig. 1 ist schematisch eine Tankentlüftungsanlage 1 dargestellt, bestehend aus
einem Kraftstofftank 2 mit Einfüllstutzen 3 und einem Adsorptionsfilter 4 als Aktivkohlefilter.
[0021] Der Adsorptionsfilter 4 ist mit dem Kraftstofftank 2 durch eine Entlüftungsleitung
5 verbunden, an der ein Druckschalter 6 mit einer Hysterese für zwei Druckschwellen
angeordnet ist.
[0022] Weiter ist der Adsorptionsfilter 4 über eine Frischluftleitung 7 und einen endseitigen
Luftfilter 8 mit der Atmosphäre verbunden, wobei in der Frischluftleitung 7 ein steuerbares
Absperrventil als Adsorptionsfilter-Absperrventil (AAV) in der Art eines schaltbaren
Zweipunkt-Magnetventils angeordnet ist.
[0023] Zudem ist der Adsorptionsfilter 4 mit dem Saugrohr einer Brennkraftmaschine 9 durch
eine Regenerierleitung 10 verbunden, in der ein steuerbares Regenerationsventil als
Tankentlüftungsventil (TEV) angeordnet ist, Das Tankentlüftungsventil (TEV) ist als
steuerbares Regelventil mit veränderbarem öffnungsquerschnitt ausgebildet. Der Druckschalter
6 sowie die steuerbaren Ventile (AAV) und (TEV) sind an eine (nicht dargestellte)
Steuer-/Auswerteeinheit angeschlossen, wobei die im Diagramm nach Fig. 2 dargestellten
Verfahrensschritte gesteuert durchgeführt werden:
[0024] Während des Betriebs der Brennkraftmaschine 9 wird durch gesteuertes Schließen des
Tankentlüftungsventils (TEV) bei geöffnetem Adsorptionsfilter-Absperrventil (AAV)
der Druck in der Tankentlüftungsanlage 1 auf Umgebungsdruckniveau P
0 eingestellt.
[0025] In einem stabilen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine, beispielsweise im Leerlauf
wird das Adsorptionsfilter-Absperrventil (AAV) geschlossen und das Tankentlüftungsventil
(TEV) geöffnet. Die Öffnung des Tankentlüftungsventils (TEV) erfolgt allmählich und
langsam bis zu einem vorgegebenen Öffnungsquerschnitt entsprechend einem Tastverhältnis
in Prozent, wie dies durch die strichlierte Linie im unteren Bereich des Diagramms
nach Fig. 2 in Verbindung mit dem Öffnungsdiagramm für TEV dargestellt ist. Durch
das langsame Öffnen des Tankentlüftungsventils (TEV) bei geschlossenem Adsorptionsfilter-Absperrventil
(AAV) baut sich in der Tankentlüftungsanlage 1 wegen des Unterdrucks im Saugrohr der
Brennkraftmaschine 9 ein Unterdruck auf. Der Unterdruckaufbau erfolgt solange bis
durch den Druckschalter 6 eine vorgegebene Unterdruck-Aufbauschwelle P
S2 erfasst wird. Die Zeit vom Öffnungsbeginn des Tankentlüftungsventils (TEV) bis zum
Erreichen der Unterdruck-Aufbauschwelle P
S2 wird als zugeordnete Unterdruck-Aufbauzeit t
1 gemessen und für die weitere Verwendung gespeichert.
[0026] Beim Erreichen der Unterdruckaufbauschwelle P
S1 wird das Tankentlüftungsventil (TEV) schnell geschlossen. Auch das Adsorptionsfilter-Absperrventil
(AAV) bleibt weiter geschlossen, so dass das System aus dem Kraftstofftank 2, dem
Adsorptionsfilter 4, der Frischluftleitung 7, der Regenerierieitung 10 und der Entlüftungsleitung
5 geschlossen ist.
[0027] In diesem geschlossenen System erfolgt nun ein Unterdruckabbau, der je nach Größe
einer Leckage mehr oder weniger schnell erfolgt. Dieser Unterdruckabbau wird mit dem
Druckschalter 6 bis zu einer Unterdruck-Abbauschwelle P
S1 erfasst. Es wird die Zeit für den Unterdruckabbau als Unterdruckabbauzeit t
2 gemessen.
[0028] In der Auswerteeinheit werden die Unterdruckaufbauzeit t
1 und die Unterdruckabbauzeit t
2 zu einer Diagnose-Summenzeit t
D summiert und mit einer Diagnose-Zeitschwelle t
DS verglichen. Beim Vorliegen einer langen Diagnose-Summenzeit t
D und einem Überschreiten der Diagnose-Zeitschwelle t
DS wird die Tankentlüftungsanlage 1 als dicht erkannt. Bei einer kurzen Diagnose-Summenzeit
t
D und einem Unterschreiten der korrespondierenden Diagnosezeitschwelle t
DS wird dagegen die Tankentlüftungsanlage als undicht erkannt, wobei ein Fehlersignal
zur weiteren Verwertung erzeugt wird.
1. Verfahren zur Überprüfung der Gasdichtheit einer Kraftfahrzeug-Tankentlüftungsanlage
(1), bestehend aus
- einem Kraftstofftank (2),
- einem Adsorptionsfilter (4),
- einer den Kraftstofftank (2) mit dem Adsorptionsfilter (4) verbindenden Entlüftungsleitung
(5),
- einer den Adsorptionsfilter (4) mit der Atmosphäre verbindenden Frischluftleitung
(7), in der ein steuerbares Absperrventil als Adsorptionsfilter-Absperrventil (AAV)
angeordnet ist,
- einer den Adsorptionsfilter (4) mit dem Saugrohr einer Brennkraftmaschine (9) verbindenden
Regenerierleitung (10), in der ein steuerbares Regenerationsventil als Tankentlüftungsventil
(TEV) angeordnet ist,
- wenigstens einem Drucksensor (6) in der Tankentlüftungsanlage (1), und
- einer Steuer-/Auswerteeinheit, wobei zur Überprüfung der Tankentlüftungsanlage (1)
bei geschlossenem Adsorptionsfilter-Absperrventil (AAV) durch gesteuertes Öffnen des
Tankentlüftungsventils (TEV) ein Unterdruck in der Tankentlüftungsanlage erzeugt wird,
dessen Druckverlauf nach dem gesteuerten Schließen des Tankentlüftungsventils (TEV)
für eine Tankleckdiagnose ausgewertet wird,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- während des Betriebs der Brennkraftmaschine (9) wird durch gesteuertes Schließen des Tankentlüftungsventils (TEV) bei geöffnetem Adsorptionsfilter-Absperrventil
(AAV) der Druck in der Tankentlüftungsanlage (1) auf Umgebungsdruckniveau (P0) eingestellt,
- in einem Betriebspunkt der Brennkraftmaschine wird das Adsorptionsfilter-Absperrventil
(AAV) geschlossen und das Tankentlüftungsventil (TEV) geöffnet, wodurch sich ein Unterdruck
aufbaut,
- der Unterdruck-Aufbau wird bis zu einer vorgegebenen, durch den wenigstens einen Drucksensor (6) erfassten Unterdruck-Aufbauschwelle (PS2) ermittelt, die zugeordnete Unterdruck-Aufbauzeit (t1) wird gemessen,
- beim Erreichen der Unterdruck-Aufbauschwelle (PS2) wird das Tankentlüftungsventil (TEV) geschlossen, wodurch sich der Unterdruck wieder
abbaut,
- der Unterdruckabbau wird bis zu einer vorgegebenen, durch den wenigstens einen Drucksensor (6) erfassten Unterdruck-Abbauschwelle (PS1) ermittelt und die zugeordnete Unterdruck-Abbauzeit (t2) wird gemessen,
- die Unterdruck-Aufbauzeit (t1) und die Unterdruck-Abbauzeit (t2) werden zu einer Diagnose-Summenzeit (t1) summiert und mit einer Diagnose-Zeitschwelle (tDS) verglichen, wobei beim Unterschreiten der Diagnose-Zeitschwelle (tDS) ein Fehlersignal erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tankentlüftungsventil (TEV) ein Regelventil ist, das bezüglich seines Strömungsdruckgangs
steuerbar ist und das während der Unterdruck-Aufbauzeit (t1) langsam bis zu einem vorgegebenen öffnungsquerschnitt (%) aufgesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Adsorptionsfilter-Absperrventil (AAV) ein schaltbares Magnetventil ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Drucksensor (6) in der Entlüftungsleitung (5) zwischen dem Kraftstofftank
(2) und dem Adsorptionsfilter (4) angeordnet ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor ein Druckschalter (6) mit einer Hysterese entsprechend der Unterdruck-Aufbauschwelle
(PS2) und der Unterdruck-Abbauschwelle (PS1) ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Adsorptionsfilter (4) ein Aktivkohlefilter ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende der Frischluftleitung (7) ein Luftfilter (8) angeordnet ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Diagnose-Zeitschwelle (tDS) als veränderliche Größe jeweils in Abhängigkeit von erfassten Randbedingungen festgelegt
wird.