[0001] Die Erfindung betrifft eine Innenzahnradpumpe entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Aus der Patentschrift
DE 43 22 239 ist eine Innenzahnradmaschine bekannt, bei der ein zwischen Ritzel und Hohlrad angeordnetes
Füllstück, ein Dichtsegment und einen Segmentträger aufweist. Die bekannten Dichtsegmente
sind als relativ dünnwandige, schalenförmige Bauteile ausgebildet, die eine einem
Zahnrad zugewandte, erste zylindrische Außenseite und einem dem Segmentträger zugewandte,
zweite zylindrische Außenseite besitzen. Der Segmentträger überragt an seinem einem
Füllstückstift abgewandeten Ende das Dichtsegment und besitzt verschiedene, zum Dichtsegment
hin offene Aufnahmen für Feder- und Dichtelemente. Die Federelemente suchen das Dichtsegment
vom Segmentträger wegzudrücken.
[0003] In mindestens einer Axialdruckplatte ist eine Vorfüllnut eingebracht, die eine Fluidverbindung
zwischen einer zwischen dem Dichtsegment und dem Segmentträger festgelegten Druckkammer,
die über die Dichtelemente gegen Hochdruck und Niederdruck abgedichtet ist, und einer
Zahnlücke des Hohlrads herstellt. Über diese Vorfüllnut wird gezielt Druck zwischen
das Dichtsegment und dem Segmentträger geleitet und somit die Anpressung von diesen
gegen die Zahnköpfe gesteuert.
[0004] Bei der Struktur entsprechend der
DE 43 22 239 steigt die Belastung von Dichtsegment und Segmentträger proportional mit dem gelieferten
Systemdruck, so dass bei einer Druckerhöhung eine Überlastung der Bauteile zu erwarten
ist.
[0005] Genauer gesagt sind bei Drücken über 315 bar Einbrüche beim mechanischen Wirkungsgrad
zu verzeichnen. Bei einer Untersuchung der Laufflächen wurden Veränderungen am Füllstück
deutlich, die auf eine Überlastung bzw. Überpressung der Bauteile hindeuten.
[0006] Aus der
DE 196 13 833 A1 ist eine Innenzahnradpumpe bekannt, bei der die Vorfüllnut als Einfräsung in jeder
Stirnseite des Dichtsegments vorgesehen ist, so dass das Dichtsegment und der Segmentträger
auch hier von Blattfedern und einem hydraulischen Druck, der niedriger als der Systemdruck
ist, auseinandergedrückt werden. Eine Erhöhung des Fördervolumens wird bei dieser
Innenzahnradpumpe dadurch erreicht, dass der Füllstückstift auf einer Seite einer
Mittelebene angeordnet ist, die durch die beiden Zahnradachsen aufgespannt wird.
[0007] Zur Verringerung von Druckpulsationen wird in der
DE 103 34 954 A1 vorgeschlagen, gezielt einen Volumenstrom aus dem Druckraum in den Saugraum über
eine Rückströmleitung im zweiteiligen Füllstück einzustellen. Dieses führt jedoch
zu Verlusten aufgrund der Rückströmung. Somit lässt sich auch in diesem Fall die Vermeidung
einer Überbeanspruchung von Dichtsegment und Segmentträger bei gleichzeitig hohem
Wirkungsgrad nicht umsetzen.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Innenzahnradpumpe mit
verbesserter Verschleißfestigkeit bei hohen Drücken zu schaffen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand von Anspruch 1 gelöst.
[0010] Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird bei einer Innenzahnradpumpe mit Ritzel,
Hohlrad und Füllstück, das einen Segmentträger und ein Dichtsegment aufweist, eine
Steuernut zwischen einer in Rotationsrichtung des Hohlrads zweiten Zahnlücke und einem
Druckraum zwischen Dichtsegment und Segmentträger sowie eine Zusatznut zwischen Druckraum
und einer in Rotationsrichtung des Hohlrads vor der zweiten Zahnlücke angeordneten,
ersten Zahnlücke zur Erhöhung des Drucks in der ersten Zahnlücke vorgesehen. Durch
eine derartige Struktur können die Druckpulsationen am Füllstück verringert und somit
dessen Lebensdauer erhöht werden, wobei ein hoher Wirkungsgrad abgesichert wird. Die
Innenzahnradpumpe kann bei Drücken über 300 bar, beispielsweise bei 350 bar, und im
Dauerbetrieb bei 325 bar betrieben werden.
[0011] Die Zusatznut kann im Dichtsegment oder in einer Axialdruckplatte der Innenzahnradpumpe
ausgebildet werden, wodurch gute mechanische Eigenschaften des Dichtsegments erhalten
bleiben.
[0012] Der Drosselquerschnitt der Zusatznut ist vorzugsweise kleiner als der der Steuernut,
wodurch die Druckdifferenz zwischen erster Zahnlücke und Druckraum größer als die
zwischen der zweiten Zahnlücke und dem Druckraum ist. Auf diese Weise lässt sich eine
allmähliche Erhöhung des Drucks in den Zahnlücken des Hohlrads umsetzen.
[0013] Eine Zusatznut an beiden Axialseiten in Bezug auf das Füllstück ermöglicht eine in
Axialrichtung gleichmäßige Druckbeaufschlagung und somit einen geringeren mechanischen
Verschleiß der Bauteile.
[0014] Bei einer bevorzugten Form der vorliegenden Erfindung ist der Abstand zwischen Steuernut
und Zusatznut an der Mündung zum Hohlrad kleiner als eine Zahnlücke des Hohlrads.
Eine derartige Ausgestaltung gestattet, dass bei einem Aufsteuern der Zusatznut zur
ersten Zahnlücke im Druckraum zwischen Dichtsegment und Segmentträger im Wesentlichen
der Druck der zweiten Zahnlücke herrscht und somit der Druckaufbau in der ersten Zahnlücke
mit hoher Geschwindigkeit erfolgt.
[0015] Die erfindungsgemäße Innenzahnradpumpe ist im Hinblick auf eine weitere Verbesserung
des Wirkungsgrades in einer solchen Weise ausgestaltet, dass bei zur ersten Zahnlücke
geöffneter Zusatznut im Wesentlichen keine Fluidverbindung zwischen der ersten Zahnlücke
und dem Saugraum besteht.
[0016] Das Dichtsegment und der Segmentträger stützen sich vorzugsweise an einem Füllstückstift
ab und das Füllstück ist vorzugsweise halbsichelförmig ausgebildet. Mit einer derartigen
Gestaltung kann das Füllstück stabil gehalten werden und ist gleichzeitig ein hohes
Fördervolumen bei geringer Baugröße der Innenzahnradpumpe möglich.
[0017] Erfindungsgemäß Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0018] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung an Hand schematischer Zeichnungen detailliert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Innenzahnradpumpe,
Fig. 2 einen Radialschnitt durch die erfindungsgemäße Innenzahnradpumpe,
Fig. 3 ein Füllstück entsprechend der vorliegenden Erfindung und
Fig. 4 ein Dichtsegment entsprechend der vorliegenden Erfindung.
[0019] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Innenzahnradpumpe besitzt ein Gehäuse 10, das
sich aus einem ring-förmigen Mittelteil 12, das eine Pumpenkammer 14 radial einschließt,
einem ersten Seitenteil 16 und einem zweiten Seitenteil 18 zusammensetzt. Fig. 1 ist
dabei die Schnittdarstellung entlang der Ebene I-I aus Fig. 2.
[0020] Die beiden Seitenteile 16 und 18 begrenzen die Pumpenkammer 14 in axialer Richtung.
Das Mittelteil 12 übergreift die beiden Seitenteile 16 und 18 im Bereich jeweils einer
äußeren Eindrehung 20. Das erste Seitenteil 16 besitzt eine durchgehende Bohrung 22,
in die ein Gleitlager 24 eingepresst ist. Mit der Bohrung 22 fluchtet eine Bohrung
26 des zweiten Seitenteils 18, in die ebenfalls ein Gleitlager 24 eingepresst ist.
In den beiden Gleitlagern 24 ist eine Antriebswelle 28 der Pumpe gelagert.
[0021] Wie in Fig. 1 dargestellt ist auf das erste Seitenteil 16 ein Befestigungsflansch
15 aufgebracht, der in Bezug auf die Antriebswelle 28 abgedichtet ist, während auf
das zweite Seitenteil 18 ein Deckel 17 aufgesetzt ist. Der Befestigungsflansch 15
auf dem Seitenteil 16 und der Deckel 17 auf dem Seitenteil 18 werden durch Spannbolzen
21 zusammengehalten.
[0022] Ein außenverzahntes Ritzel 30 ist innerhalb der Pumpenkammer 14 auf der Antriebswelle
28 befestigt oder mit dieser einstückig ausgebildet. Das Ritzel 30 befindet sich innerhalb
eines innenverzahnten Hohlrades 32, dessen Achse exzentrisch zur Achse des Ritzels
30 angeordnet ist und das an seinem Außenumfang im Mittelteil 12 des Gehäuses 10 gelagert
ist.
[0023] Zu beiden Seiten einer durch die beiden Achsen des Ritzels 30 und des Hohlrades 32
aufgespannten Mittelebene stehen die beiden Zahnräder miteinander in Eingriff. Zwischen
dem Ritzel 30 und dem Hohlrad 32 ist ein sichelförmiger Freiraum 36 ausgebildet. Dieser
ist etwa zur Hälfte durch ein zweiteiliges, ungefähr halbsichelförmiges Füllstück
38 ausgefüllt, das an den Zähnen des Ritzels 30 und des Hohlrads 32 anliegt und das
sich an einer Abflachung 60 eines Füllstückstifts 58 abstützt. Das Füllstück 38 teilt
den Freiraum 36 in einen Saugbereich S und einen Druckbereich P, wie es in Fig. 2
gezeigt ist.
[0024] Der Füllstückstift 58 durchquert den Freiraum 36 in der Schnittebene I-I und ist
in zwei miteinander fluch-tenden, in Fig. 1 dargestellten Sackbohrungen 62, 64 der
Seitenteile 16 und 18 beidseits der Pumpenkammer 14 schwenkbar gelagert. Der Füllstückstift
58 ist in den Fig. 1 und 2 lediglich schematisch dargestellt. In Bezug auf die konkrete
Ausgestaltung des Füllstückstiftes wird auf die
DE 196 13 833A1 verweisen. Die axiale Ausdehnung des Füllstücks 38 stimmt mit der axialen Ausdehnung
der beiden Zahnräder 30 und 32 überein.
[0025] An um 90° gegeneinander versetzten Stellen münden in die Pumpenkammer 14 ein Saugkanal
70 und ein Druckkanal 72, wobei der Durchmesser des Saugkanals 70 größer als der Durchmesser
des Druckkanals 72 ist. Das Hohlrad 32 besitzt in den Zahnlücken radial von innen
nach außen durchgehende Bohrungen 74, durch die Druckmittel vom Saugkanal 70 aus in
den Freiraum 36 gelangen kann.
[0026] Die Pumpe nach den Fig. 1 und 2 ist so aufgebaut, dass das Ritzel 30 im Betrieb,
nach Fig. 2 betrachtet, im Uhrzeigersinn angetrieben werden muss. Auch das Hohlrad
32 dreht sich dann im Uhrzeigersinn. In den Zahnlücken befindliche Druckmittel wandert
mit den Zahnlücken am Füllstück 38 entlang und gelangt in den Zahneingriffsbereich
der beiden Zahnräder. Dort wird das Druckmittel durch die Bohrungen 74 des Hohlrades
32 hindurch in den Druckkanal'72 verdrängt. Gleichzeitig wird durch andere Bohrungen
74 im Hohlrad 32 aus dem Saugkanal 26 Hydraulikflüssigkeit in den Freiraum 36 angesaugt.
[0027] Für einen hohen Wirkungsgrad der Pumpe ist eine gute axiale Abdichtung der Hochdruckseite
der Pumpe notwendig, die sich durch einen Bereich der Pumpenkammer 14 begrenzt ist,
in dem sich das Füllstück 38 befindet und in dem im Anschluss an das Füllstück die
beiden Zahnräder 30, 32 allmählich immer weiter ineinander greifen. Für eine gute
Abdichtung. ist zwischen den Zahnrädern 30 und 32 und jedem Seitenteil 16 oder 18
eine Axialdruckplatte 76 angeordnet, die von einem zwischen ihr und dem entsprechenden
Seitenteil bestehenden, in den Fig. nicht dargestellten Druckfeld axial gegen die
Zahnräder 30 und 32 gedrückt wird. Jede Axialdruckplatte 76 umgibt eng die Welle 28
und den Füllstückstift 58 und ist dadurch in einer Ebene senkrecht zur Achse der Antriebswelle
28 in ihrer Lage gesichert. Bezüglich der näheren Ausgestaltung des Druckfeldes zur
Axialkompensation wird auf die Innenzahnradpumpe Typ PGH 5 mit konstantem Verdrängungsvolumen
(System Eckerle) von Bosch-Rexroth RD-Merkblatt 10-223 verwiesen.
[0028] Wie es aus Fig. 2 ersichtlich, deckt die Außenkontur der Axialdruckplatte 76 den
Niederdruckbereich mit dem Saugraum S nicht ab. Durch einen derartigen, axialen Durchbruch
auch in den Seitenteilen 16 und 18 wird es möglich, mehrere Einzelpumpen zu einer
Mehrfachpumpenanordnung zusammenzubauen, bei der das Ansaugen von Hydrauliköl durch
einen einzigen Saugkanal möglich ist.
[0029] Für einen hohen Wirkungsgrad der Pumpe ist auch zwischen dem Füllstück 38 und den
Zahnkränzen des Ritzels 30 und des Hohlrads 32 eine gute Abdichtung notwendig. Deshalb
ist das Füllstück 38 zweiteilig aus einem Dichtsegment 40 und einem Segmentträger
42 aufgebaut. Das Füllstück 38 aus Fig. 3 ist in Fig. 3 vergrößert dargestellt, während
das Dichtsegment 40 in Fig. 4 vergrößert abgebildet ist. Das Dichtsegment 40 ist bei
der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 dem Hohlrad 32 benachbart und hat eine Außenseite
43, die mit Ausnahme von zwei Anfasungen 44 und 45 an den beiden Enden des Dichtsegments
40 eine Zylinderfläche mit einer mit der Achse des Hohlrads 32 zusammenfallenden Achse
ist und mit der das Dichtsegment 40 mit einer geringen Überschusskraft gegen die Zahnköpfe
des Hohlrades 32 gedrückt werden kann.
[0030] Die dem Segmentträger 42 zugewandte Innenseite 46 des Dichtsegments 40 ist eine Zylinderfläche,
deren Achse zwischen der Achse des Hohlrads 32 und Achse des Ritzels 30 verläuft.
Dadurch nimmt der Abstand der Innenseite 46 von der Achse des Hohlrads 32 zum Füllstückstift
58 hin ab. Die Innenseite 46 trifft auf die Abflachung 60 des Füllstückstifts 58 radial
weiter innen als bei solchen Dichtsegmenten, bei denen die Außenseite 43 und die Innenseite
46 konzentrisch zueinander sind und beide die gleiche, mit der Achse des' Hohlrads
32 zusammenfallende Achse haben. Dadurch bei der vorliegenden Erfindung sind zwischen
dem Füllstückstift 58 und dem Dichtsegment 40 vergleichsweise größere Anlageflächen
möglich, so dass eine einwandfreie Abstützung des Dichtsegments 40 am Füllstückstift
58 gewährleistet ist.
[0031] Der Segmentträger 42 besitzt eine Innenseite 50, die, abgesehen von zwei Anfasungen
51 und 52 an den Enden des Segmentträgers 42 eine Zylinderfläche ist, deren Achse
mit der Achse des Ritzels 30 übereinstimmt und mit der der Segmentträger 42 gegen
den Zahnkranz des Ritzels 30 gedrückt werden kann. Die Außenseite 53 des Segmentträgers
42 ist innerhalb des Bereichs, in dem diese dem Dichtsegment 40 gegenüberliegt, eine
Zylinderfläche mit demselben Radius wie die Zylinderfläche 46 des Dichtsegments 40.
[0032] Durch die Anfasung 51 am Segmentträger 42 und die Anfasung 44 am Dichtsegment 40
wird erreicht, dass der Segmentträger 42 und das Dichtsegment 40 die Abstützfläche
60 des Füllstückstifts 58 radial nicht überragen. Ein Überragen des Füllstückstifts
58 durch das aus einem weicheren Material als der Füllstückstift 58 hergestellte Dichtsegment
40 und den ebenfalls weicheren Segmentträger 42 könnte dazu führen, dass durch Verschleiß
an der Anlagefläche des Dichtsegments und des Segmentträgers an diesen beiden Teilen
ein Absatz entsteht, der die radiale Beweglichkeit einschränken würde. Durch die Anfasungen
44 und 51 ist die Beweglichkeit von Segmentträger und Dichtsegment auch bei hohen
Lastspielzahlen und damit verbundenem Verschleiß an den Anlageflächen sichergestellt.
[0033] In Bezug auf den Aufbau des Füllstückstiftes 58 und die Anordnung von diesem in den
Seitenteilen 16 und 18 wird auf die Druckschrift
DE 196 13 833 A1 verwiesen.
[0034] Das Dichtsegment 40 und der Segmentträger 42 werden durch drei Blattfedern 54 auseinandergedrückt,
die sich in drei axial verlaufenden und zum Dichtsegment 37 hin offenen Aussparungen
55 bzw. 56 des Segmentträgers 42 befinden. Die relativ flache Aussparung 55, die dem
vom Füllstückstift 58 entfernten Ende des Dichtsegments 40 gegenüberliegt, nimmt nur
eine Blattfeder 54 auf. Die beiden anderen näher am Füllstückstift 58 befindlichen
Aussparungen 56 sind tiefer als die Aussparung 55 und nehmen außer jeweils einer Blattfeder
54 eine Dichtrolle 57 auf, die von der jeweiligen Blattfeder 54 gegen eine Wand der
Aussparung 56, also gegen den Segmentträger 42, und gegen die Innenseite 50 des Dichtsegments
42 gedrückt werden. Durch die beiden Dichtrollen 57 wird innerhalb des zwischen dem
Segmentträger 42 und dem Dichtsegment 40 bestehenden Spalts ein gegen die Hochdruckseite
und die Niederdruckseite der Pumpe abgedichteter Druckraum 59 festgelegt.
[0035] Dieser Druckraum 59 soll mit einem Druck unterhalb des Betriebsdrucks der Pumpe beaufschlagt
werden. Er ist deshalb mit einem Bereich des Druckaufbaus am Zahnkranz des Hohlrads
32 verbunden, in dem ein verringerter Betriebsdruck herrscht. Die Verbindung wird
durch eine in das Dichtsegment 40 eingebrachte Steuernut 47, die zwischen den zwei
im Segmentträger 42 ausgebildeten Aussparungen 56 endet, hergestellt.
[0036] Die Steuernut 47 kann in eine Stirnseite oder in beide Stirnseiten in Axialrichtung
des Dichtsegments 40 eingebracht sein.
[0037] In einem vorbestimmten Abstand zur Steuernut 47, vorzugsweise in einem Abstand von
ungefähr einer Zahnlücke des Hohlrads 32 quert eine ebenfalls in zumindest eine der
Axialdruckplatten 76 eingebrachte Zusatznut 48 das Dichtsegment 40. Die Zusatznut
48 ist in Rotationsrichtung des Hohlrads vor der Steuernut 47 angeordnet. Der Abstand
zwischen der Mündung der Zusatznut 48 in die Außenseite 43b des Dichtsegments 40 ist
in einem solchen Abstand zur Abflachung 60 des Füllstückstiftes 58 vorgesehen, dass
eine Fluidverbindung zwischen dem Druckraum 59 und einer ersten Zahnlücke Z1 (siehe
Fig. 2) im Hohlrad 32 über die Zusatznut 48 dann hergestellt wird, wenn die erste
Zahnlücke Z1 aufgrund des Rotation des Hohlrads 32 mit dem Saugraum S im Wesentlichen
nicht mehr in Fluidverbindung steht.
[0038] Der Drosselquerschnitt der Zusatznut 48 ist wesentlich kleiner als der Querschnitt
der Steuernut 47. Genauer gesagt hat die Steuernut 47 einen derartig gestalteten Drosselquerschnitt,
dass über diese ein wesentlich geringer Druckabfall als über der Zusatznut 48 auftritt,
während die Zusatznut 48 beispielsweise eine Tiefe von ungefähr 0,2 mm und eine Breite
von ungefähr 1 mm aufweist.
[0039] Im Betrieb werden das Dichtsegment 40 und der Segmentträger 42 außer von den Blattfedern
54 im Bereich zwischen den beiden Dichtrollen 57 auch von einem hydraulischen Druck
im Druckraum 59 auseinandergedrückt. Dieser Druck entspricht zwischen den beiden Dichtrollen
57 einem Bruchteil des Betriebsdruckes, während er zwischen dem in Bezug auf den Füllstückstift
58 entfernten Ende des Dichtsegments 40 und der einen Dichtrolle 57 mit dem Betriebsdruck
übereinstimmt.
[0040] Somit liegen in einem Vorfüllstrom von Hochdruck von der zweiten Zahnlücke Z2 über
den Druckraum 59 zur ersten Zahnlücke Z1 eine Drossel in Form der Zusatznut 48 zwischen
dem Druckraum 59 und der ersten Zahnlücke Z1 sowie die Steuernut 47 zwischen dem Druckraum
59 und der zweiten Zahnlücke Z2 vor. Der Druck im Druckraum 59 zwischen den beiden
Dichtrollen 57 kann dadurch gezielt beeinflusst werden.
[0041] Gegenüber der aus der Offenlegungsschrift
DE 196 13 833 A1 bekannten Innenzahnradpumpe wird aufgrund der erfindungsgemäßen Struktur der Druck
in der ersten Zahnlücke Z1 erhöht und der Druck in der zweiten Zahnlücke Z2 erniedrigt.
Dadurch schwankt der Druck im Druckraum 59 weniger, beispielsweise statt 115 bar im
genannten Stand der Technik nur noch 80 bar. Die Bewegungen von Dichtsegment 40 und
Segmentträger 42 werden geringer, wodurch ebenfalls der Verschleiß am Füllstück 38
abnimmt.
[0042] Mit der erfindungsgemäßen Radialkompensation lässt sich folgende Funktionsweise umsetzen:
Der Systemdruck im Druckraum P presst das Dichtsegment 40 und den Segmentträger 42
an den Füllstückstift 58, um die Lage von Dichtsegment 40 und Segmentträger 42 zu
definieren. Zwischen das Dichtsegment 40 und den Segmentträger 42 wird gezielt Druck
geleitet, wobei bis zu einer Dichtrolle 57 der volle Systemdruck anliegt, während
zwischen den beiden Dichtrollen 57 ein Druckniveau herrscht, dass durch die Abmessungen
von Steuernut 47 und Zusatznut 48 vorbestimmbar ist. Der Druck zwischen Dichtsegment
40 und Segmentträger 42 drückt diese beiden Bauteile auseinander, wodurch diese gegen
die Zahnköpfe von Ritzel 30 und Hohlrad 32 abdichten und somit die Volumenstromverluste
steuern. Durch die Anpassung der Anpressung von Dichtsegment 40 und Segmentträger
42 über die Steuernut 47 und die Zusatznut 48 findet eine Entlastung des Füllstücks
38 statt, was sich in eine Verringerung der Bauteilbelastung niederschlägt.
[0043] In weiteren Ausgestaltungen der Erfindung ist statt der Steuernut 47 im Dichtsegment
40 die Steuernut in die Axialdruckplatte 76 durch Prägen eingebracht, kann die Zusatznut
48 im Dichtsegment 40 vorgesehen sein oder kann sich die Zusatznut 48 an beiden Axialseiten
des Dichtsegments 40 befinden.
[0044] Bei einer weiteren Abwandlung der Erfindung ist der Abstand zwischen der Steuernut
47 und der Zusatznut 48 kleiner als eine Zahnlücke des Hohlrads 32, wodurch bei Rotation
des Hohlrads 32 der Druck der zweiten Zahnlücke Z2 auch im Druckraum 59 vorliegt,
bevor Fluidverbindung zwischen der Zusatznut 48 und der ersten Zahnlücke Z1 besteht.
[0045] Die vorstehende Erfindung ist nicht auf die Verwendung bei einer Innenzahnradpumpe
beschränkt, sondern kann auf eine beliebige Innenzahnradmaschine, d.h. auch auf einen
Innenzahnradmotor, angewendet werden.
[0046] Die Erfindung betrifft eine Innenzahnradpumpe mit Hohlrad, Ritzel und Füllstück aus
Dichtsegment und Segmentträger. Zwischen Dichtsegment und Segmentträger ist ein Druckraum
ausgebildet. Zur Verringerung der Druckpulsationen am Füllstück wird neben einer Steuernut,
die sich zwischen dem Druckraum und einer zweiten Zahnlücke im Hohlrad erstreckt,
eine Zusatznut zwischen Druckraum und einer ersten Zahnlücke im Hohlrad vorgesehen.
Die Zusatznut und die Steuernut können sich dabei an einer oder beiden Axialseiten
in Bezug auf das Füllstück befinden und im Dichtsegment und/oder in einer Axialdruckplatte
oder in den zwei Axiäldruckplatten vorgesehen sein, wodurch eine einfache Fertigung
bei guten hydraulischen und mechanischen Eigenschaften ermöglicht wird.
Bezuaszeichenliste
[0047]
- 1
- Füllstück
- 2
- Dichtsegment
- 3
- Segmentträger
- 4
- Füllstückstift
- 5a-c
- Aufnahmen
- 6
- Vorfüllnut
- 7
- Druckkammer
- 10
- Gehäuse
- 12
- Mittelteil
- 14
- Pumpenkammer
- 15
- Befestigungsflansch
- 16
- erstes Seitenteil
- 17
- Deckel
- 18
- zweites Seitenteil
- 19
- Durchbruch
- 20
- äußere Eindrehung
- 21
- Spannbolzen
- 22
- durchgehende Bohrung
- 24
- Gleitlager
- 26
- Bohrung
- 28
- Antriebswelle
- 30
- Ritzel
- 32
- Hohlrad
- 36
- Freiraum
- 38
- Füllstück
- 40
- Dichtsegment
- 42
- Segmentträger
- 43
- Außenseite
- 44
- Anfasung
- 45
- Anfasung
- 46
- Innenseite
- 47
- Nut
- 48
- Zusatznut
- 50
- Innenseite
- 51
- Anfasung
- 52
- Anfasung
- 53
- Außenseite
- 54
- Blattfeder
- 55
- Aussparung
- 56
- Aussparung
- 57
- Dichtrolle
- 58
- Füllstückstift
- 59
- Druckraum
- 60
- Abflachung
- 62
- Sackbohrung
- 64
- Sackbohrung
- 70
- Saugkanal
- 72
- Druckkanal
- 74
- Bohrungen
- 76
- Axialdruckplatte
- I-I
- Schnittebene
- Z1
- erste Zahnlücke
- Z2
- zweite Zahnlücke
1. Innenzahnradpumpe mit einem außenverzahnten Ritzel (30), mit einem mit dem Ritzel
mitlaufenden, innenverzahnten Hohlrad (32),
mit einem zwischen Ritzel (30) und Hohlrad (32) angeordneten Füllstück (38), das ein
mit einer ersten Seite an das Hohlrad (32) andrückbares Dichtsegment (40) und einen
gegenüber dem Dichtsegment (42) zahneingriffsseitig längeren Segmentträger (40) aufweist,
dem das Dichtsegment (42) mit einer zweiten Seite (53) zugewandt ist, und
mit einer Steuernut (47) zwischen einer zweiten Zahnlücke (Z2) und einem zwischen
Dichtsegment (42) und Segmentträger (40) vorgesehenen Druckraum (59),
gekennzeichnet durch eine Zusatznut (48) zwischen dem Druckraum (59) und einer ersten Zahnlücke (Z1),
die in Rotationsrichtung des Hohlrad (32) vor der zweiten Zahnlücke (Z2) angeordnet
ist, zur Erhöhung des Drucks in der ersten Zahnlücke (Z1).
2. Innenzahnradpumpe nach Anspruch 1, wobei die Zusatznut (48) im Dichtsegment (40) vorgesehen
ist.
3. Innenzahnradpumpe nach Anspruch 1, wobei die Zusatznut (48) in einer Axialdruckplatte
(76) der Innenzahnradpumpe vorgesehen ist.
4. Innenzahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Drosselquerschnitt
der Zusatznut (48) kleiner als der der Steuernut (47) ist.
5. Innenzahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusatznut bezüglich
des Füllstücks (38) an beiden Axialseiten vorgesehen ist.
6. Innenzahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Abstand zwischen
Steuernut und Zusatznut an der Mündung zum Hohlrad (32) kleiner als eine Zahnlücke
der Hohlrads (32) ist
7. Innenzahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mündung der Zusatznut
(48) bezüglich des Dichtsegments (42) in einer solchen Weise vorgesehen ist, dass
eine Fluidverbindung zwischen Zusatznut (48) und einer Zahnlücke (Z1) des Hohlrads
dann vorliegt, wenn die Zahnlücke (Z1) des Hohlrads mit dem Saugraum der Innenzahnradpumpe
im Wesentlichen nicht in Fluidverbindung steht.
8. Innenzahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Füllstückstift
(58), an dem sich das Dichtsegment (40) und der Segmentträger (42) abstützen, wobei
das Füllstück (38) halbsichelförmig ausgebildet ist.