[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rohrverteiler für eine Heizungs- oder Kühlanlage
mit einem Primärkreislauf und mehreren Sekundärkreisläufen, mit einem länglichen,
im Betrieb horizontal angeordneten Gehäuse, in dem eine Vorlaufkammer mit mehreren
Vorlaufanschlüssen und eine Rücklaufkammer mit mehreren Rücklaufanschlüssen der Sekundärkreisläufe
vorgesehen sind, wobei die Vorlaufkammer und die Rücklaufkammer durch eine Zwischenwand
voneinander abgegrenzt sind, und mit einer hydraulischen Weiche zur hydraulischen
Entkopplung des an einen Vorlaufanschluß und einen Rücklaufanschluß angeschlossenen
Primärkreislaufes von den Sekundärkreisläufen, wobei die hydraulische Weiche in das
Gehäuse integriert ist.
[0002] Die
DE 42 34 960 C1 offenbart einen Rohrverteiler mit hydraulischem Entkoppler, der zwischen der Vorlaufkammer
und der Rücklaufkammer im Gehäuse des Rohrverteilers vorgesehen ist. Eine Aussparung
definiert in Verbindung mit den Gehäusewandungen einen Entkopplungsraum, in welchen
der Vorlaufanschluß und der Rücklaufanschluß des Primärkreislaufes münden.
[0003] Als nachteilig wird bei diesem bekannten Rohrverteiler angesehen, daß es hier leicht
zu einer unerwünschten Kreislaufströmung im Primärkreislauf kommen kann, wodurch z.B.
in diesem Primärkreislauf erzeugte Wärme nicht im gewünschten Maße an die Sekundärkreisläufe,
hier Heizkreisläufe, übergeleitet wird. Dies hat zur Folge, daß die von einem oder
mehreren Heizkesseln theoretisch lieferbare Wärmeleistung nicht in vollem Umfang an
die Heizkreisläufe mit darin vorgesehenen Wärmeverbrauchern geliefert werden kann.
Die Ursache hierfür liegt insbesondere darin, daß der Vorlaufanschluß und der Rücklaufanschluß
des Primärkreislaufes an den Entkopplungsraum relativ nahe beieinander liegen und
daß die Strömung der Wärmetransportflüssigkeit, die durch den Vorlaufanschluß in den
Entkopplungsraum eintritt, in Richtung zum Rücklaufanschluß des Primärkreises gerichtet
ist und so bevorzugt in diesen Rücklauf, d.h. wieder zum Heizkessel, gelangt. Die
Rücklauftemperatur der Wärmetransportflüssigkeit, die zum Kessel gelangt, ist dadurch
unerwünscht hoch, was abträglich für die Leistung der Heizungsanlage ist.
[0004] Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, einen Rohrverteiler
der eingangs genannten Art zu schaffen, der die vorstehend dargelegten Nachteile vermeidet
und bei dem insbesondere erreicht wird, daß eine in einem Primärkreislauf von einem
oder mehreren Kesseln erzeugte Wärmeleistung oder von einer oder mehreren Kältemaschinen
erzeugte Kälteleistung im vollem Umfang in die zugehörigen Heizkreisläufe bzw. Kühlkreisläufe
als Sekundärkreisläufe gelangt und daß so ein hoher Wirkungsgrad der Heizungs- oder
Kühlanlage insgesamt gewährleistet wird. Gleichzeitig soll der Rohrverteiler die Funktion
einer hydraulischen Weiche zur Entkopplung des Primärkreislaufes und der Sekundärkreisläufe
uneingeschränkt erfüllen.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Rohrverteiler der eingangs
genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist,
- daß die Zwischenwand zumindest über einen Teil ihrer Länge wellenförmig verläuft,
- daß im Gehäuse der Vorlaufanschluß des Primärkreislaufes als Rohrstutzen durch die
Rücklaufkammer und durch die Zwischenwand in die Vorlaufkammer geführt ist und
- daß zur Bildung der Weiche an der Stelle, an der der Rohrstutzen durch die Zwischenwand
geführt ist, in der Zwischenwand um den Rohrstutzen herum mindestens eine ringförmige
Durchbrechung oder ringförmige Anordnung mehrerer Durchbrechungen vorgesehen ist.
[0006] Der erfindungsgemäße Rohrverteiler bietet neben seiner Verteiler- und Sammlerfunktion
vorteilhaft eine betrieblich günstige Weichenfunktion, wofür es technisch genügt,
den Rohrstutzen und in der Zwischenwand um den Rohrstutzen herum eine ringförmige
Durchbrechung oder eine ringförmige Anordnung mehrerer Durchbrechungen vorzusehen.
Eine unerwünschte Kurzschlußströmung vom Vorlaufanschluß zum Rücklaufanschluß des
Primärkreislaufes wird auf diese Weise zuverlässig vermieden. Gleichzeitig ist aber
gewährleistet, daß im Bedarfsfall ein ausreichender Volumenstrom an Wärmetransportflüssigkeit
von der Rücklaufkammer in die Vorlaufkammer oder in umgekehrter Richtung strömen kann.
Die Ringform der Durchbrechung oder Anordnung von Durchbrechungen sorgt dabei auf
einfache Weise für eine gute Durchmischung von kühlerer und wärmerer Wärmetransportflüssigkeit
im Falle eines Überströmens von Wärmetransportflüssigkeit durch die ringförmige Durchbrechung
oder ringförmige Anordnung mehrerer Durchbrechungen. Diese gute Durchmischung führt
zu einer homogenen Temperatur der Wärmetransportflüssigkeit, was betrieblich erwünscht
und vorteilhaft ist. Insbesondere werden auf diese Weise Fehlsteuerungen der Heizungs-
öder Kühlanlage infolge von im Verteiler falsch erfaßten Temperaturmeßwerten der Wärmetransportflüssigkeit
vermieden. Bei dem erfindungsgemäßen Rohrverteiler wird also auf technisch überraschend
einfache Art und Weise neben der Verteiler- und Sammlerfunktion auch die Funktion
der hydraulischen Weiche in den Verteiler integriert.
[0007] Eine weitere Ausgestaltung des Rohrverteilers sieht vor, daß der Rohrstutzen in seinem
durch die Rücklaufkammer verlaufenden Abschnitt mindestens eine Durchbrechung aufweist.
Diese Durchbrechung erlaubt einen zusätzlichen Übertritt von Wärmetransportflüssigkeit
zwischen dem Vorlaufanschluß des Primärkreislaufes und der Rücklaufkammer, womit die
Funktion der hydraulischen Weiche unterstützt wird.
[0008] Um auch bei der zuvor beschriebenen Ausführung eine gute Durchmischung und damit
eine homogene Temperatur der Wärmetransportflüssigkeit im Falle eines Flüssigkeitsübertritts
zu erzielen, ist bevorzugt weiter vorgesehen, daß der Rohrstutzen in seinem durch
die Rücklaufkammer verlaufenden Abschnitt eine durch mehrere Durchbrechungen gebildete
Perforation aufweist. Diese Perforation, die zweckmäßig aus einer relativ großen Zahl
von relativ kleinen Durchbrechungen besteht, sorgt für die gewünschte gute Durchmischung
von Wärmetransportflüssigkeiten unterschiedlicher Temperatur. Gleichzeitig ist selbstverständlich
der Gesamtquerschnitt der Durchbrechung oder Durchbrechungen so zu bemessen und zu
begrenzen, daß eine unerwünschte Kurzschlußströmung nicht entstehen kann.
[0009] In einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der den Vorlaufanschluß
des Primärkreislaufes bildende Rohrstutzen an oder nahe einem ersten Stirnende des
Gehäuses angeordnet ist. Auf diese Weise wird die Montage des Rohrverteilers vorteilhaft
einfach gehalten. Außerdem besteht so eine relativ große Freiheit hinsichtlich des
Abstandes, in dem der Rücklaufanschluß des Primärkreislaufes relativ zum Vorlaufanschluß
des Primärkreislaufes an dem Rohrverteiler angebracht werden kann.
[0010] Eine weitere Ausgestaltung des Rohrverteilers schlägt vor, daß der Rohrstutzen mit
seinem Ende, das in die Vorlaufkammer mündet, in Längsrichtung der Vorlaufkammer oder
unter einem spitzen Winkel zur Längsrichtung der Vorlaufkammer zum zweiten Stirnende
des Gehäuses weisend ausgerichtet ist. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, daß die
Strömung der Wärmetransportflüssigkeit sich praktisch über die gesamte Länge der Vorlaufkammer
gleichmäßig ausbildet, was für eine gleichmäßig temperierte Versorgung der Vorlaufanschlüsse
der Sekundärkreisläufe mit Wärmetransportflüssigkeit von Vorteil ist.
[0011] Um bei Bedarf die Strömungsführung günstig beeinflussen zu können, kann über und/oder
unter und/oder neben dem Ende des Rohrstutzens in der Vorlaufkammer mindestens ein
Strömungsleitelement angeordnet sein. Das Strömungsleitelement kann beispielsweise
aus einer Strömungsleitplatte oder einer Anordnung von mehreren Strömungsleitplatten
bestehen.
[0012] Bevorzugt ist für den Rohrverteiler gemäß Erfindung weiter vorgesehen, daß das längliche
Gehäuse quaderförmig ist, daß die Zwischenwand zumindest über den Teil ihrer Länge,
in dem sie wellenförmig verläuft, vertikal ist und daß die Vorlaufkammer und die Rücklaufkammer
im wesentlichen nebeneinander im Gehäuse liegen. Diese Ausgestaltung des Rohrverteilers
erlaubt eine kompakte Bauweise mit günstiger Anordnung aller Anschlüsse.
[0013] Insbesondere ist bevorzugt vorgesehen, daß die Vorlaufanschlüsse der Sekundärkreisläufe
und die Rücklaufanschlüsse der Sekundärkreisläufe in einer Linie an einer oberseitigen
Deckwand des Gehäuses liegen und alle unmittelbar in ihre zugehörige Kammer münden.
Damit genügen für die Vorlauf- und Rücklaufanschlüsse der Sekundärkreisläufe einfache
und kurze Bauteile, vorzugsweise Rohrstutzen mit genormten Anschlußenden, für den
Anschluß weiterführender Rohrleitungen. Insbesondere müssen die Anschlüsse nicht in
komplizierter Weise im Inneren des Rohrverteilergehäuses durch die darin verlaufende
Zwischenwand hindurchgeführt werden.
[0014] Um ein eindeutiges und für am Montageort tätige Arbeitskräfte einfach überschaubares
Anschlußbild des Rohrverteilers zu erzielen, liegen vorzugsweise der Vorlaufanschluß
und der Rücklaufanschluß des Primärkreislaufes voneinander beabstandet an einer unterseitigen
Bodenwand des Gehäuses.
[0015] Eine weitere Ausführung des Rohrverteilers ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Bereich des Gehäuses, in dem der Rohrstutzen durch die Rücklaufkammer verläuft, die
Zwischenwand einen horizontalen Wandabschnitt aufweist und daß im Bereich dieses horizontalen
Wandabschnitts der Rohrstutzen, umgeben von der ringförmigen Durchbrechung oder der
ringförmigen Anordnung mehrerer Durchbrechungen, vertikal von unten nach oben durch
die Zwischenwand geführt ist. In dieser Ausgestaltung genügt ein einfacher, gerader
Rohrstutzen und ein in der Herstellung und Montage aufwendigerer Rohrbogen ist nicht
erforderlich.
[0016] Eine weitere Ausgestaltung des zuvor beschriebenen Rohrverteilers sieht vor, daß
ein durch den horizontalen Wandabschnitt begrenzter Teil der Rücklaufkammer mit der
übrigen Rücklaufkammer über einen in der Zwischenwand angebrachten Durchlaß mit einem
vorgegebenen Durchlaßquerschnitt verbunden ist. In dieser Ausgestaltung bildet der
durch den horizontalen Wandabschnitt begrenzte Teil der Rücklaufkammer eine Art Mischkammer,
in der sich Wärmetransportflüssigkeiten unterschiedlicher Temperatur im Falle eines
Übertritts von der Vorlaufkammer in die Rücklaufkammer miteinander zu einer Flüssigkeit
mit homogener Temperatur vermischen, bevor die homogenisierte wärmetransportflüssigkeit
durch den Durchlaß in die übrige Rücklaufkammer fließt.
[0017] Um einen Temperaturmeßwert der Wärmetransportflüssigkeit für die Steuerung oder Regelung
einer zugehörigen Heizungs- oder Kühlanlage zu gewinnen, ist für den Rohrverteiler
weiter vorgesehen, daß in der Vorlaufkammer in Strömungsrichtung durch den Rohrstutzen
gesehen hinter diesem ein Temperaturfühler angeordnet ist. Zur Anordnung dieses Temperaturfühlers
kann beispielsweise am Verteilergehäuse eine in das Gehäuse ragende Muffe vorgesehen
sein, die den Fühler aufnimmt.
[0018] Um den erfindungsgemäßen Rohrverteiler möglichst kostengünstig und gleichzeitig haltbar
zu machen, besteht er vorzugsweise aus vorgeformten, miteinander verschweißten Stahlteilen.
[0019] Der Rohrverteiler ist für unterschiedliche Zwecke verwendbar. In einer bevorzugten
Anwendung ist er ein Heizkreisverteiler und -sammler zur hydraulischen Verbindung
eines Wärmequellenkreises als Primärkreislauf mit mehreren Wärmeverbraucherkreisen
als Sekundärkreisläufe.
[0020] In einer zweiten, ebenfalls vorteilhaften Verwendung ist der erfindungsgemäße Rohrverteiler
eine Kaskadeneinheit zur hydraulischen Verbindung mehrerer Wärmequellenkreise mit
einem Wärmeverbraucherkreis.
[0021] Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Rohrverteilers
anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- den Rohrverteiler in einer ersten Ausführung im Vertikalschnitt,
- Figur 2
- den Rohrverteiler aus Figur 1 in perspektivischer aufgeschnittener Darstellung,
- Figur 3
- ein vergrößertes Detail des Rohrverteilers aus Figur 1 und Figur 2 in perspektivischer
Ansicht,
- Figur 4
- den Rohrverteiler aus Figur 1 in Draufsicht,
- Figur 5
- das Detail aus Figur 3 in geänderter Ausführung,
- Figur 6
- den Rohrverteiler in einer zweiten Ausführung im vertikalen Längsschnitt,
- Figur 7
- den Rohrverteiler aus Figur 6 im vertikalen Querschnitt,
- Figur 8
- den Rohrverteiler aus Figur 6 in perspektivischer aufgeschnittener Darstellung,
- Figur 9
- das Detail IX aus Figur 8 in vergrößerter Darstellung und
- Figur 10
- den Rohrverteiler aus Figur 6 in Draufsicht.
[0022] Figur 1 zeigt einen ersten Rohrverteiler in einem vertikalen Längsschnitt. Der Rohrverteiler
1 besitzt ein länglich-quaderförmiges Gehäuse 10, das eine oben liegende Deckwand
11, eine unten liegende Bodenwand 12, zwei durch entsprechende Wände gebildete Stirnenden
13 und 13' sowie eine hier infolge der Schnittdarstellung nicht sichtbare Vorderwand
und eine im Hintergrund liegende Rückwand 15 umfaßt.
[0023] Im Inneren des Gehäuses 10 ist eine gewellt oder etwa sinusförmig verlaufende Zwischenwand
17 mit vertikaler Ausrichtung angeordnet. Diese Zwischenwand 17 wird in der Darstellung
gemäß Figur 1 an drei verschiedenen Stellen geschnitten, da die Zwischenwand 17 teils
hinter und teils vor der Schnittebene der Figur 1 liegt.
[0024] Diese Zwischenwand 17 unterteilt das Innere des Gehäuses 10 in eine Vorlaufkammer
2 einerseits und eine Rücklaufkammer 2' andererseits. Mit der Vorlaufkammer 2 sind
hier insgesamt zwei oberseitig am Gehäuse 10, also an dessen Deckwand 11, angebrachte
Vorlaufanschlüsse 20 von zwei Sekundärkreisläufen, hier Heizkreisläufen H1 und H2,
strömungsmäßig verbunden. Mit der Rücklaufkammer 2' sind zwei Rücklaufanschlüsse 20'
der zwei Sekundärkreisläufe, also der Heizkreisläufe H1 und H2, verbunden, die in
einer Linie mit den Vorlaufanschlüssen 20 ebenfalls auf der Deckwand 11 des Gehäuses
10 angeordnet sind.
[0025] Unterseitig besitzt der Rohrverteiler 1 hier nahe seinem linken Stirnende 13 einen
Vorlaufanschluß 30 und mit Abstand in Richtung zum anderen Stirnende 13' dazu versetzt
einen Rücklaufanschluß 30' eines Primärkreislaufes, hier eines Kesselkreislaufes K.
[0026] Der Vorlaufanschluß 30 des Primärkreislaufes verläuft in Form eines gebogenen Rohrstutzens
32 zunächst durch den in Figur 1 links sichtbaren Teil der Rücklaufkammer 2' und aus
diesem durch die Zwischenwand 17 hindurch in den sich nach rechts anschließenden Bereich
der Vorlaufkammer 2. An der Stelle, an der der Rohrstutzen 32 durch die Zwischenwand
17 hindurchgeführt ist, befindet sich zwischen dem Außenumfang des Rohrstutzens 32
und der Zwischenwand 17 eine ringförmige Durchbrechung 16. Diese ringförmige Durchbrechung
16 stellt eine Strömungsverbindung mit einem vorgegebenen Querschnitt zwischen der
Vorlaufkammer 2 und der Rücklaufkammer 2' dar. Das Ende 31 des Rohrstutzens 32 liegt
kurz hinter der Zwischenwand 17 und weist unter einem spitzen Winkel zur Längsrichtung
des Gehäuses 10 zum in Figur 1 rechts liegenden, vom Vorlaufanschluß 30 entfernt liegenden
zweiten Stirnende 13' des Gehäuses 10.
[0027] Im Betrieb einer zugehörigen Heizungsanlage strömt von dem Heizkessel erhitzte Wärmetransportflüssigkeit
in Pfeilrichtung durch den Vorlaufanschluß 30 des Primärkreislaufes in die Vorlaufkammer
2 und wird über diese auf die beiden Vorlaufanschlüsse 20 der zwei Sekundärkreisläufe
verteilt. Aus den beiden Sekundärkreisläufen fließt durch Abgabe seiner Wärme abgekühlte
Wärmetransportflüssigkeit durch die beiden Rücklaufanschlüsse 20' in die Rücklaufkammer
2' des Rohrverteilers 1 und aus dieser durch den Rücklaufanschluß 30' des Primärkreislaufes
wieder zum Heizkessel, um erneut erhitzt zu werden.
[0028] Wenn die Flüssigkeitsmengen in den Sekundär- oder Heizkreisläufen (H1 und H2) einerseits
und im Primär- oder Kesselkreislauf (K) ausgeglichen sind, findet durch die ringförmige
Durchbrechung 16 praktisch keine Strömung statt.
[0029] Wenn unterschiedliche große Volumenströme in den Sekundär- oder Heizkreisläufen (H1
und H2) einerseits und im Primär- oder Kesselkreislauf (K) andererseits fließen, können
diese durch eine Strömung, die durch die ringförmige Durchbrechung 16 hindurch erfolgt,
ausgeglichen werden, wobei eine Strömung durch die ringförmige Durchbrechung 16 hindurch,
je nach Bedarf, sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung möglich ist und
sich selbsttätig ohne Ventile oder dergleichen einstellt.
[0030] In dem Fall, daß Wärmetransportflüssigkeit aus der Rücklaufkammer 2' durch die ringförmige
Durchbrechung 16 in die Vorlaufkammer 2 strömt, führt die in Figur 1 dargestellte
Anordnung des Rohrstutzens 32 und seines Endes 31 vorteilhaft zu einer guten Vermischung
der Wärmetransportflüssigkeit, die durch den Vorlaufanschluß 30 und den Rohrstutzen
32 fließt, mit der bereits kühleren Wärmetransportflüssigkeit, die aus der Rücklaufkammer
2' durch die ringförmige Durchbrechung 16 in die Vorlaufkammer 2 fließt. Hierdurch
wird eine homogene Temperatur der Wärmetransportflüssigkeit in der Vorlaufkammer 2
gewährleistet, auch wenn in diese Vorlaufkammer kühlere Wärmetransportflüssigkeit
aus der Rücklaufkammer 2' zugemischt wird.
[0031] Oberhalb des Endes 31 des Rohrstutzens 32 ist in der Vorlaufkammer 2 ein Leitelement
18 angeordnet, das hier durch eine sich horizontal erstreckende Platte gebildet ist.
Dieses Strömungsleitelement 18 verläuft parallel zur Strömungsrichtung der aus dem
Ende 31 des Rohrstutzens 32 austretenden Wärmetransportflüssigkeit und sorgt für eine
günstige Beeinflussung der Strömung der Wärmetransportflüssigkeit und der Durchmischung
der Wärmetransportflüssigkeit, wenn ein Teilstrom an Wärmetransportflüssigkeit aus
der Rücklaufkammer 2' durch die ringförmige Durchbrechung 16 in die Vorlaufkammer
2 fließt.
[0032] Figur 2 zeigt den Rohrverteiler 1 aus Figur 1 nun in einer aufgeschnitten, perspektivischen
Ansicht, wobei die Schnittebene der Figur 2 mit der Schnittebene der Figur 1 übereinstimmt.
[0033] Der Rohrverteiler 1 umfaßt das länglich-quaderförmige Gehäuse 10 mit der Deckwand
11, der Bodenwand 12, den Stirnenden 13 und 13' und der Rückwand 15. Die vordere Hälfte
des Gehäuses 10 mit der Vorderwand ist hier aufgrund der geschnittenen Darstellung
ebenso wie in Figur 1 nicht sichtbar.
[0034] Oben auf dem Gehäuse 10 sitzen auf der Deckwand 11 in einer Linie die beiden Vorlaufanschlüsse
20 und die beiden Rücklaufanschlüsse 20' für die beiden Sekundär- oder Heizkreisläufe.
Unterseitig sitzt nahe dem linken Stirnende 13 des Gehäuses 10 an der Bodenwand 12
der Vorlaufanschluß 30 des Primär- oder Kesselkreislaufes, von dem nach rechts hin
beabstandet der Rücklaufanschluß 30' des Primär- oder Kesselkreislaufes ebenfalls
an der Bodenwand 12 angeordnet ist.
[0035] Im Inneren des Gehäuses 10 liegt die gewellte Zwischenwand 17, die auch hier mehrmals
geschnitten ist. Die Zwischenwand 17 unterteilt das Innere des Gehäuses 10 in die
Vorlaufkammer 2 und die Rücklaufkammer 2', die somit nebeneinander im Gehäuse 10 liegen.
Durch die gewellte Form der Zwischenwand 17 können alle Vorlaufanschlüsse 20 und Rücklaufanschlüsse
20' der Sekundär- oder Heizkreisläufe auf einer Linie angeordnet werden.
[0036] Der Vorlaufanschluß 30 des Primär- oder Kesselkreislaufes verläuft in Form des um
90° gebogenen Rohrstutzens 32 zunächst durch den links im Gehäuse 10 nahe dem linken
Stirnende 13 liegenden Bereich der Rücklaufkammer 2' und dann durch die Zwischenwand
17 hindurch in den sich nach rechts anschließenden Bereich der Vorlaufkammer 2. Kurz
hinter der Zwischenwand 17 liegt das offene innere Ende 31 des Rohrstutzens 32. An
der Stelle des Durchtritts des Rohrstutzens 32 durch die Zwischenwand 17 ist in dieser
um den Rohrstutzen 32 herum die ringförmige Durchbrechung 16 vorgesehen, die, wie
schon in Figur 1 erläutert, für eine bedarfsweise Überleitung von Wärmetransportflüssigkeit
aus der Rücklaufkammer 2' in die Vorlaufkammer 2 oder in umgekehrter Richtung sorgt.
[0037] Oberhalb des Endes 31 des Rohrstutzens 32 ist in der Vorlaufkammer 2 das Leitelement
18 angeordnet.
[0038] Figur 3 zeigt in vergrößerter Darstellung ein Detail des Rohrverteilers 1 aus Figur
2, wobei hier der Bereich der Zwischenwand 17 gezeigt ist, in dem das Ende 31 des
Rohrstutzens 32 durch die Zwischenwand 17 hindurchgeführt ist. Um den Rohrstutzen
32 herum befindet sich in der Zwischenwand 17 die ringförmige Durchbrechung 16, welche
die Strömungsverbindung für die Wärmetransportflüssigkeit zwischen der in Figur 3
links von der Zwischenwand 17 liegenden Rücklaufkammer 2' und der rechts von der Zwischenwand
17 liegenden Vorlaufkammer 2 bildet. Unten rechts in Figur 3 ist noch ein kleiner
Teil der Bodenwand 12 des Gehäuses des Rohrverteilers erkennbar.
[0039] Figur 4 zeigt den Rohrverteiler gemäß Figur 1 in Draufsicht, wobei auch hier die
länglich-quaderförmige Grundform des Gehäuses 10 deutlich wird. Dem Betrachter zugewandt
ist in Figur 4 die Deckwand 11, so daß nun die Bodenwand 12 an der vom Betrachter
abgewandten Seite unsichtbar liegt. Links und rechts liegen die Stirnenden 13 und
13'; unten in Figur 4 liegt die Vorderwand 14 und oben die Rückwand 15 des Gehäuses
10.
[0040] Von der Deckwand 11 gehen die beiden Vorlaufanschlüsse 20 und die beiden Rücklaufanschlüsse
20' der Sekundär- oder Heizkreisläufe nach oben hin ab, wobei hier besonders deutlich
wird, daß alle vier Anschlüsse 20 und 20' auf einer Linie liegen. Diese Linie entspricht
zugleich der Schnittlinie I-I, entlang derer der in Figur 1 gezeigte Rohrverteiler
1 geschnitten ist.
[0041] Im Inneren des Gehäuses 10 liegt die gewellt verlaufende Zwischenwand 17, die an
sich durch die Deckwand 11 unsichtbar verdeckt ist, zur Verdeutlichung jedoch in Figur
4 mit dargestellt ist. Die Zwischenwand 17 unterteilt das Innere des Gehäuses 10 in
die Vorlaufkammer 2 und die Rücklaufkammer 2'. Mit der Vorlaufkammer 2 sind die beiden
Vorlaufanschlüsse 20 verbunden und mit der Rücklaufkammer 2' sind die beiden Rücklaufanschlüsse
20' verbunden.
[0042] Hier nicht sichtbar an der Bodenwand 12 liegt links der Vorlaufanschluß 30 des Primär-
oder Kesselkreislaufes. Nach rechts davon beabstandet und hier deckungsgleich mit
dem rechten Rücklaufanschluß 20' des zweiten Sekundärkreislaufes liegt der Rücklaufanschluß
30' des Primär- oder Kesselkreislaufes. Von dem Vorlaufanschluß 30 läuft der Rohrstutzen
32 in die Rücklaufkammer 2' und von dieser durch die Zwischenwand 17 hindurch nach
rechts in die Vorlaufkammer 2. Dabei wird deutlich, daß die Richtung, in die das innere
Ende 31 des Rohrstutzens weist, mit der Längsrichtung des Gehäuses 10 einen spitzen
Winkel bildet, um eine günstige Strömungsführung durch die Vorlaufkammer 2 über deren
gesamte Länge zu erzielen. Die anhand der Figuren 1 bis 3 schon erläuterte ringförmige
Durchbrechung 16 ist in Figur 4 nicht sichtbar.
[0043] Figur 5 zeigt das in Figur 3 bereits dargestellte Detail mit einer Änderung. In Figur
3 ist eine Ausführung ohne ein Strömungsleitelement im Bereich oberhalb des Endes
31 des Rohrstutzens 32 gezeigt; Figur 5 zeigt nun eine Ausführung, bei der oberhalb
des Endes 31 des Rohrstutzens 32 das plattenförmige Strömungsleitelement 18 angebracht
ist, das auch schon in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist. Das Strömungsleitelement
18 dient dazu, die Strömungen durch den Rohrstutzen 32 und dessen Ende 31 in die Vorlaufkammer
2 sowie die Strömung durch die ringförmige Durchbrechung 16 aus der Rücklaufkammer
2' in die Vorlaufkammer 2 günstig zu beeinflussen.
[0044] Figur 6 zeigt eine weitere Ausführung des Rohrverteilers 1 in einem vertikalen Längsschnitt.
Auch hier besitzt der Rohrverteiler 1 ein länglich-quaderförmiges, horizontal ausgerichtetes
Gehäuse 10 mit einer oberseitigen Deckwand 11, einer unterseitigen Bodenwand 12, einem
linken und rechten Stirnende 13, 13', einer im Schnitt gemäß Figur 6 nicht sichtbaren
Vorderwand und einer im Hintergrund liegenden Rückwand 15.
[0045] Das Innere des Gehäuses 10 ist auch hier durch eine über einen großen Teil ihrer
Länge gewellt verlaufende Zwischenwand 17 in eine Vorlaufkammer 2 und eine Rücklaufkammer
2' unterteilt, wobei die Zwischenwand 17 aufgrund ihres gewellten Verlaufs in der
Schnittdarstellung gemäß Figur 6 insgesamt dreimal geschnitten wird. Die Zwischenwand
17 ist auch hier vertikal ausgerichtet, so daß die Vorlaufkammer und die Rücklaufkammer
2' nebeneinander im Gehäuse 10 liegen.
[0046] An der Deckwand 11 sind auch hier je zwei Vorlaufanschlüsse 20 und Rücklaufanschlüsse
20' von zwei Sekundär- oder Heizkreisläufen H1 und H2 in einer Linie angeordnet, wobei
die Vorlaufanschlüsse 20 mit der Vorlaufkammer 2 und die Rücklaufanschlüsse 20' mit
der Rücklaufkammer 2' in Strömungsverbindung stehen.
[0047] Nahe dem linken Stirnende 13 des Gehäuses 10 ist an dessen Bodenwand 12 der Vorlaufanschluß
30 eines Primär- oder Kesselkreislaufes K angeordnet. Der Vorlaufanschluß 30 führt
hier in Form eines geraden Rohrstutzens 32 in das Gehäuse 10 hinein und erstreckt
sich bis etwa zur halben Höhe des Inneren des Gehäuses 10, wo das obere Ende 31 des
Rohrstutzens 32 liegt.
[0048] In dem in Figur 6 links sichtbaren Bereich des Gehäuses 10 ist ein Wandabschnitt
17' der Zwischenwand 17 angeordnet, der abweichend von der übrigen Zwischenwand 17
hier horizontal ausgerichtet ist. Der Wandabschnitt 17' ist hinten mit der Rückwand
15, links mit der das linke Stirnende 13 des Gehäuses 10 bildenden Wand, vorne mit
der hier nicht sichtbaren Vorderwand und rechts über einen Teil seiner Länge mit der
übrigen Zwischenwand 17 verbunden. Unterhalb des Wandabschnitts 17' liegt somit ein
Bereich der Rücklaufkammer 2', der mit der übrigen Rücklaufkammer 2' rechts von dem
Wandabschnitt 17' über einen Durchlaß 34 im linken unteren Endbereich der gewellten
Zwischenwand 17 verbunden ist.
[0049] Der Rohrstutzen 32 des Vorlaufanschlusses 30 läuft durch den unterhalb des Wandabschnitts
17' der Zwischenwand 17 liegenden Bereich der Rücklaufkammer 2' hindurch und liegt
mit seinem Ende 31 knapp oberhalb des Wandabschnitts 17' in dem dort befindlichen
Bereich der Vorlaufkammer 2. Um das Ende 31 des Rohrstutzens 32 herum ist in dem Wandabschnitt
17' eine ringförmige Durchbrechung 16 vorgesehen, die einen Durchflußspalt für Wärmetransportflüssigkeit
bildet.
[0050] Weiterhin sind bei dem Rohrverteiler 1 gemäß Figur 6 in dem Teil des Rohrstutzens
32, der im Inneren des Gehäuses 10 unterhalb des Wandabschnitts 17' liegt, mehrere
Durchbrechungen 33 angebracht, die eine Art Perforation bilden.
[0051] Oberhalb des Endes 31 des Rohrstutzens 32 liegt in der Vorlaufkammer 2 ein Temperaturfühler
19.2 zur Erfassung der Temperatur der dort vorbeiströmenden Wärmetransportflüssigkeit.
Dieser Temperaturfühler 19.2 ist in einer Muffe 19.1 gehaltert, die am Stirnende 13
des Gehäuses 10 angebracht ist.
[0052] Nach rechts hin beabstandet von dem Vorlaufanschluß 30 liegt hier deckungsgleich
mit dem linken Rücklaufanschluß 20' der Rücklaufanschluß 30' des Primärkreislaufes.
Dessen dem Gehäuse 10 zugewandtes oberes Ende 31' liegt bündig mit der Bodenwand 12
des Gehäuses 10.
[0053] Auch das Beispiel des Rohrverteilers 1 gemäß Figur 6 ist hier ein Verteiler für eine
Heizungsanlage mit einem Kesselkreislauf K als Primärkreislauf und zwei Heizkreisläufen
H1 und H2 als Sekundärkreisläufe. Deshalb sind auch hier jeweils ein Vorlaufanschluß
20 und ein Rücklaufanschluß 20' mit dem ersten und zweiten Heizkreislauf H1 und H2
verbunden, während der Vorlaufanschluß 30 und der Rücklaufanschluß 30' mit dem Vorlauf
und Rücklauf des Kesselkreislaufes K verbunden sind.
[0054] Im Betrieb einer zugehörigen Heizungsanlage strömt erhitzte Wärmetransportflüssigkeit
durch den Vorlaufanschluß 30 in die Vorlaufkammer 2 und wird durch diese hindurch
auf die beiden Vorlaufanschlüsse 20 verteilt und so in den Heizkreisläufen H1 und
H2 angeordneten Wärmeverbrauchern zugeführt. Abgekühlte Wärmetransportflüssigkeit
strömt durch die Rücklaufanschlüsse 20' zurück in den Rohrverteiler 1, nämlich in
dessen Rücklaufkammer 2'. Aus der Rücklaufkammer 2' fließt die abgekühlte Wärmetransportflüssigkeit
durch den Rücklaufanschluß 30' zur erneuten Erhitzung zum Heizkessel zurück.
[0055] In dem Falle, daß die Volumenströme in den Heizkreisläufen H1 und H2 einerseits und
im Kesselkreislauf K andererseits unterschiedlich groß werden, erfolgt ein Ausgleich
mittels einer Strömung von Wärmetransportflüssigkeit durch die ringförmige Durchbrechung
16 im Wandabschnitt 17' der Zwischenwand 17 und/oder durch die Durchbrechungen 33
im Rohrstutzen 32. Sowohl die ringförmige Durchbrechung 16 als auch die eine Perforation
bildenden Durchbrechungen 33 sorgen dabei für eine gute Durchmischung von wärmerer
und kälterer Wärmetransportflüssigkeit, so daß in der Vorlaufkammer 2 schon im Bereich
des Temperaturfühlers 19.2 eine homogene Temperaturverteilung der Wärmetransportflüssigkeit
gewährleistet ist. Damit hat auch hier der Rohrverteiler 1 neben seiner Funktion als
Verteiler und Sammler die Funktion einer hydraulischen Weiche. Die Weichenfunktion
läßt sich dabei in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 auf verschiedene Art und
Weise beeinflussen, insbesondere durch Wahl der Form und Abmessung der ringförmigen
Durchbrechung 16, der Anzahl, Form und Abmessung der Durchbrechungen 33 und der Form
und Abmessung des Durchlasses 34.
[0056] Figur 7 zeigt den Rohrverteiler 1 aus Figur 6 im vertikalen Querschnitt, wobei der
Schnitt durch den Vorlaufanschluß 30 verläuft. Hier wird besonders deutlich sichtbar,
daß das Gehäuse 10 einen etwa quadratischen Querschnitt aufweist. Oben in Figur 7
liegt die Deckwand 11, auf der der in Figur 6 ganz linke Vorlaufanschluß 20 sitzt.
Unten in Figur 7 liegt die Bodenwand 12, an der der Vorlaufanschluß 30 angeordnet
ist. Der Vorlaufanschluß 30 erstreckt sich in Form des Rohrstutzens 32 nach oben bis
etwa in die Mitte der vertikalen Höhe des Gehäuses 10. Knapp unterhalb des Endes 31
des Rohrstutzens 32 liegt in Figur 7 der horizontale Wandabschnitt 17' der hier im
übrigen nicht sichtbaren gewellten Zwischenwand. An der Stelle, an der das Ende 31
des Rohrstutzens 32 durch den Wandabschnitt 17' hindurchtritt, ist im Wandabschnitt
17' um den Rohrstutzen 32 herum die ringförmige Durchbrechung 16 vorgesehen. Oberhalb
des Endes 31 des Rohrstutzens 32 liegt der Temperaturfühler 19.2.
[0057] Oberhalb des Wandabschnitts 17' liegt die Vorlaufkammer 2, während der Raum unterhalb
des Wandabschnitts 17' einen Teil der Rücklaufkammer 2' bildet. Dieser Bereich der
Rücklaufkammer 2' steht mit der übrigen, weiter im Hintergrund liegenden Rücklaufkammer
2' über den Durchlaß 34 in Strömungsverbindung, der hier rechts von dem Rohrstutzen
32 teilweise sichtbar ist. Der in der Rücklaufkammer 2' liegende Teil des Rohrstutzens
32 ist mit den eine Perforation bildenden Durchbrechungen 33 versehen.
[0058] Figur 8 zeigt den Rohrverteiler 1 gemäß den Figuren 6 und 7 in einer aufgeschnittenen,
perspektivischen Ansicht, wobei die Schnittebene der Figur 8 mit der Schnittebene
der Figur 6 übereinstimmt.
[0059] Das Gehäuse 10 mit seiner Deckwand 11, Bodenwand 12, seinen Stirnenden 13 und 13',
seiner Rückwand 15 und nicht sichtbarer Vorderwand ist länglich-quaderförmige und
horizontal ausgerichtet. Im Inneren des Gehäuses 10 liegt die gewellte Zwischenwand
17, die vertikal verläuft und das Innere des Gehäuses 10 in die Vorlaufkammer 2 und
die Rücklaufkammer 2' unterteilt. Links in Figur 8 ist der horizontal angeordnete,
einen Teil der Zwischenwand 17 bildende Wandabschnitt 17' sichtbar, durch den hindurch
mittels der ringförmigen Durchbrechung 16 das obere Ende 31 des Rohrstutzens 32 hindurchgeführt
ist. Über dem Ende 31 des Rohrstutzens 32 liegt der Temperaturfühler 19.2 in der ihn
halternden Muffe 19.1.
[0060] Nach unten gehen von der Bodenwand 12 der Vorlaufanschluß 30 und der Rücklaufanschluß
30' des Primär- oder Kesselkreislaufes ab; von der Deckwand 11 gehen die beiden Vorlaufanschlüsse
20 und die beiden Rücklaufanschlüsse 20' der zwei Sekundär- oder Heizkreisläufe nach
oben ab.
[0061] Unterhalb des Wandabschnitts 17' ist an dessen rechtem Ende in der Zwischenwand 17
der Durchlaß 34 ausgebildet, der den unter dem Wandabschnitt 17' liegenden Bereich
der Rücklaufkammer 2' mit der übrigen Rücklaufkammer 2' rechts von dem Durchlaß 34
verbindet.
[0062] Im Bereich unterhalb des Wandabschnitts 17' sind im Rohrstutzen 32 die Durchbrechungen
33 sichtbar.
[0063] Figur 9 zeigt das in Figur 8 mit dem Kreis IX umgrenzte Detail des Rohrverteilers
1 in einer vergrößerten Darstellung. Die in Figur 9 sichtbaren Teile entsprechen hinsichtlich
ihrer Bezugsziffern und ihrer Funktion den Teilen, die schon anhand der Figuren 6
bis 8 erläutert wurden.
[0064] Figur 10 schließlich zeigt den Rohrverteiler 1 gemäß den Figuren 6 bis 9 in einer
Draufsicht. Dem Betrachter zugewandt ist hier die Deckwand 11, während an der entgegengesetzten,
nicht sichtbaren Seite nun die Bodenwand 12 liegt. Unten in Figur 10 liegt nun die
Vorderwand 14 und oben die Rückwand 15 des Gehäuses 10. Links und rechts in Figur
10 liegen die Stirnenden 13, 13' des Gehäuses, die durch entsprechende, etwa quadratische
Wandstücke verschlossen sind.
[0065] An der dem Betrachter zugewandten Oberseite der Deckwand 11 des Gehäuses 10 liegen
die beiden Vorlaufanschlüsse 20 und die beiden Rücklaufanschlüsse 20' der zwei Sekundär-
oder Heizkreisläufe. Der Vorlaufanschluß 30 und der Rücklaufanschluß 30' des Primär-
oder Kesselkreislaufes liegen nicht sichtbar an der Unterseite des Gehäuses 10.
[0066] Am linken Stirnende 13 des Gehäuses 10 ist die Muffe 19.1 für den Temperaturfühler
vorgesehen. Mit der Linie VI-VI ist die Schnittebene der Figur 6 dargestellt; die
Linie VII-VII zeigt die Schnittebene der Figur 7.
[0067] Im Inneren des Gehäuses 10 liegt an sich unsichtbar, hier zur Verdeutlichung aber
sichtbar dargestellt, die gewellte Zwischenwand 17, die das Innere des Gehäuses 10
in die Vorlaufkammer 2 und die Rücklaufkammer 2' unterteilt. Hiermit wird erreicht,
daß alle Vorlaufanschlüsse 20 und alle Rücklaufanschlüsse 20' der zwei Sekundär- oder
Heizkreisläufe auf einer gemeinsamen geraden Linie auf der Deckwand 11 des Gehäuses
10 angeordnet werden können. In dem linken, quer zur Längsrichtung des Gehäuses 10
verlaufenden Endbereich der gewellten Zwischenwand 17 liegt nicht sichtbar der Durchlaß
34. Links davon schließt sich der horizontal, also hier parallel zur Zeichnungsebene,
angeordnete Wandabschnitt 17' an.
[0068] Die einzelnen Teile des Rohrverteilers 1 bestehen zweckmäßig aus vorgeformten Stahlteilen
und sind miteinander zu dem Rohrverteiler 1 verschweißt. Außer, wie vorstehend in
den Beispielen beschrieben, als Heizkreisverteiler kann der Rohrverteiler 1 auch als
Kaskadeneinheit zur Verbindung mehrerer Kesselkreisläufe mit einem oder mehreren Heizkreisläufen
dienen. Auch die Zahl der Vorlaufanschlüsse und Rücklaufanschlüsse kann, abweichend
von den dargestellten Beispielen, anders gewählt werden, insbesondere größer.
1. Rohrverteiler (1) für eine Heizungs- oder Kühlanlage mit einem Primärkreislauf und
mehreren Sekundärkreisläufen, mit einem länglichen, im Betrieb horizontal angeordneten
Gehäuse (10), in dem eine Vorlaufkammer (2) mit mehreren Vorlaufanschlüssen (20) und
eine Rücklaufkammer (2') mit mehreren Rücklaufanschlüssen (20') der Sekundärkreisläufe
vorgesehen sind, wobei die Vorlaufkammer (2) und die Rücklaufkammer (2') durch eine
Zwischenwand (17) voneinander abgegrenzt sind, und mit einer hydraulischen Weiche
zur hydraulischen Entkopplung des an einen Vorlaufanschluß (30) und einen Rücklaufanschluß
(30') angeschlossenen Primärkreislaufes von den Sekundärkreisläufen, wobei die hydraulische
Weiche in das Gehäuse (10) integriert ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Zwischenwand (17) zumindest über einen Teil ihrer Länge wellenförmig verläuft,
- daß im Gehäuse (10) der Vorlaufanschluß (30) des Primärkreislaufes als Rohrstutzen (32)
durch die Rücklaufkammer (2') und durch die Zwischenwand (17) in die Vorlaufkammer
(2) geführt ist und
- daß zur Bildung der Weiche an der Stelle, an der der Rohrstutzen (32) durch die Zwischenwand
(17) geführt ist, in der Zwischenwand (17) um den Rohrstutzen (32) herum mindestens
eine ringförmige Durchbrechung (17) oder ringförmige Anordnung mehrerer Durchbrechungen
(17) vorgesehen ist.
2. Rohrverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (32) in seinem durch die Rücklaufkammer (2') verlaufenden Abschnitt
mindestens eine Durchbrechung (33) aufweist.
3. Rohrverteiler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (32) in seinem durch die Rücklaufkammer (2') verlaufenden Abschnitt
eine durch mehrere Durchbrechungen (33) gebildete Perforation aufweist.
4. Rohrverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Vorlaufanschluß (30) des Primärkreislaufes bildende Rohrstutzen (32) an oder
nahe einem ersten Stirnende (13) des Gehäuses (10) angeordnet ist.
5. Rohrverteiler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (32) mit seinem Ende (31), das in die Vorlaufkammer (2) mündet, in
Längsrichtung der Vorlaufkammer (2) oder unter einem spitzen Winkel zur Längsrichtung
der Vorlaufkammer (2) zum zweiten Stirnende (13') des Gehäuses (10) weisend ausgerichtet
ist.
6. Rohrverteiler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß über und/oder unter und/oder neben dem Ende (31) des Rohrstutzens (32) in der Vorlaufkammer
(2) mindestens ein Strömungsleitelement (18) angeordnet ist.
7. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das längliche Gehäuse (10) quaderförmig ist, daß die Zwischenwand (17) zumindest
über den Teil ihrer Länge, in dem sie wellenförmig verläuft, vertikal ist und daß
die Vorlaufkammer (2) und die Rücklaufkammer (2') im wesentlichen nebeneinander im
Gehäuse (10) liegen.
8. Rohrverteiler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlaufanschlüsse (20) der Sekundärkreisläufe und die Rücklaufanschlüsse (20')
der Sekundärkreisläufe in einer Linie an einer oberseitigen Deckwand (11) des Gehäuses
(10) liegen und alle unmittelbar in ihre zugehörige Kammer (2, 2') münden.
9. Rohrverteiler nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlaufanschluß (30) des Primärkreislaufes und der Rücklaufanschluß (30') des
Primärkreislaufes voneinander beabstandet an einer unterseitigen Bodenwand (12) des
Gehäuses (10) liegen.
10. Rohrverteiler nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bereich des Gehäuses (10), in dem der Rohrstutzen (32) durch die Rücklaufkammer
(2') verläuft, die Zwischenwand (17) einen horizontalen Wandabschnitt (17') aufweist
und daß im Bereich dieses horizontalen Wandabschnitts (17') der Rohrstutzen (32),
umgeben von der ringförmigen Durchbrechung (17) oder der ringförmigen Anordnung mehrerer
Durchbrechungen (17), vertikal von unten nach oben durch die Zwischenwand (17) geführt
ist.
11. Rohrverteiler nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch den horizontalen Wandabschnitt (17') begrenzter Teil der Rücklaufkammer
(2') mit der übrigen Rücklaufkammer (2') über einen in der Zwischenwand (17) angebrachten
Durchlaß (16') mit einem vorgegebenen Durchlaßquerschnitt verbunden ist.
12. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorlaufkammer (2) in Strömungsrichtung durch den Rohrstutzen (32) gesehen
hinter diesem ein Temperaturfühler (19.2) angeordnet ist.
13. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus vorgeformten, miteinander verschweißten Stahlteilen besteht.
14. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Heizkreisverteiler und -sammler zur hydraulischen Verbindung eines Wärmequellenkreises
mit mehreren Wärmeverbraucherkreisen ist.
15. Rohrverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Kaskadeneinheit zur hydraulischen Verbindung mehrerer Wärmequellenkreise
mit einem Wärmeverbraucherkreis ist.