[0001] Die Erfindung betrifft einen Referenzstrahlgenerator für zur Führung eines Markierwagens
zur Erzeugung bodengebundener Markierungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
ein System zur Erzeugung von Leitstrahlen für einen Markierwagen nach Anspruch 11.
[0002] Zum Markieren von Sportfeldern ist es heute üblich, das Sportfeld genau auszumessen,
abzustecken und mit einem Markierwagen abzufahren und zu markieren. Der Markierwagen
weist einen Auslass für eine Markiersubstanz auf. In dieser Weise durchgeführte Markierungen
sind ausgesprochen zeit-und auch kostenaufwendig, wenn sie von einer oder mehreren
Arbeitspersonen durchgeführt werden. Die Arbeitspersonen müssen erst das gesamte -
meist sehr grosse - Sportfeld abmessen und abstecken und dann das Feld mit dem Markierwagen
abfahren. Die Positions-Genauigkeit der Markierung hängt dabei von der Führung des
Wagens durch die Arbeitsperson ab. Zudem ergeben sich bei dieser Art von Markierarbeiten
oft Abweichungen von den gewünschten Markierpositionen.
[0003] Eine Verbesserung der Markierarbeiten in Hinblick auf Genauigkeit, Zeitbedarf und
Handhabungsfreundlichkeit bietet die Verwendung von optischen Leitstrahlen, die von
einem Basissystem erzeugt werden und an durch die ein Markierwagen geführt werden
kann.
[0004] Ein solches System wird beispielsweise in der
britischen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 0417517.0 beschrieben. Durch eine Laserdiode und eine Optik wird ein Strahl mit fächerförmiger
Geometrie und elliptischem Strahlquerschnitt erzeugt. Dieser Strahl wird zur Festlegung
einer Seite eines Sportfeldes emittiert. Der zur Ausbringung der Markiersubstanz verwendete
Markierwagen weist einen Detektor für die Laserstrahlung auf, wobei die Position des
Markierwagens relativ zum vertikal orientierten Strahl angezeigt wird. Der Benutzer
des Wagens kann diesen anhand des Laserfächers als Leitstrahl führen.
[0005] Die Ausbringung von Spielfeldmarkierungen mit solchen Systemen ist naturgemäss abhängig
von der Handhabbarkeit und Genauigkeit des Leitstrahls. Dessen Positionierung und
Lage im Raum kann sich dabei an verschiedenen Bezugsgrössen orientieren. Zumeist wird
als ein Fixpunkt des zu markierenden Spielfeldes eine Ecke des Sportfeldes gewählt.
Je nach Sportart, örtlichen Gegebenheiten und weiteren Umständen, wie z.B. Regelanforderungen,
werden dann die Markierungen mit Bezug zu anderen Grössen definiert. Diese können
beispielsweise bereits markierte Ecken eines Spielfeldes, Pfosten von Toren oder bereits
vorhandene Grundlinien sein. Je nach Bedingungen können hierbei geringfügige Abweichungen
von Idealmassen, z.B. durch schiefwinklige Spielfelder, entstehen.
[0006] Um eine entsprechend angepasste Markierung zu definieren, wird der emittierte Strahl
zumeist bezüglich eines an einem Referenzpunkt positionierten Referenzzieles ausgerichtet.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein System bzw. Systemkomponenten bereitzustellen,
die eine vereinfachte und genauere Festlegung von Leitstrahlen für Markierwagen erlauben.
[0008] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein solches System bzw. Systemkomponenten
mit grosser Reichweite, d.h. auch für grosse zu markierende Spielfelder bereitzustellen.
[0009] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss durch die Gegenstände der Ansprüche 1 und
11 bzw. der abhängigen Ansprüche gelöst oder die Lösungen weitergebildet.
[0010] Die Erfindung stellt eine Lösung bereit, die ein schnelleres, vereinfachtes und genaueres
Markieren von - insbesondere - Sportfeldern ermöglicht, indem das händische Abstecken
eines Feldes durch ein "Abstecken" mittels einer Lasersendeeinheit ersetzt wird, indem
die Sendeeinheit eine Ebene aufspannt, an welcher sich eine Markiereinrichtung orientieren
kann.
[0011] Dazu ist vorgesehen, die Lasersendeeinheit an einer geeigneten Ausgangsposition für
ein Sportfeld zu positionieren - z.B. in der Ecke eines Fussballfeldes. Von der Sendeeinheit
wird in wenigstens eine Richtung ein Laser-Fächerstrahl ausgesandt, vorzugsweise werden
aber zwei zueinander rechtwinklige Fächerstrahlen ausgesandt. Diese Laser-Fächer spannen
Ebenen senkrecht auf das zu markierendes Feld und als Referenz ("Absteckung") für
zu markierende Linien auf. Durch so aufgespannte Fächer-Ebenen wird das Sportfeld
- teilweise - definiert, sozusagen optisch - teilweise - abgesteckt.
[0012] Die Lasersendeeinheit umfasst einen Laser und einen Strahlaufweiter zur Erzeugung
eines Laserfächers, vorzugsweise auch eine weitere optische Komponente - z.B. ein
Pentaprisma - zum Aufspalten des Laserfächers in zwei Teilfächer und ist so ausgebildet,
dass sie an einer definierten Position fixierbar ist, beispielsweise anhand eines
Stativs oder einer Trägerplatte. Im Allgemeinen wird der einen Fächerstrahl emittierende
Laser auf einer rechtwinkligen Winkelplatte mit zwei Schenkeln montiert, und zwar
derart, dass er den Laserstrahl in einem definierten Abstand zu einer zu markierenden
Linie, entsprechend den baulichen Gegebenheiten des genutzten Markierwagens, emittiert.
Der Detektor des Markierwagens ist vorzugsweise als Linear- oder Flächen-Array von
Photodioden ausgebildet, welcher Array vorteilhaft auf der Steuereinheit quer zur
durch die Lasersendeeinheit des Referenzstrahlgenerators aufgespannten Laserlicht-Ebene
angeordnet ist.
[0013] Mittels des photosensitiven Detektors werden die Lasersignale der Lasersendeinheit
detektiert bzw. wird die (Ist-) Relativposition des Detektors bzw. des Markierwagens
zur Laser-Ebene festgestellt. Wird dabei vom Detektor festgestellt, dass die Ist-Position
von einer Soll-Position abweicht (d.h. z.B. dass der Detektor kein Signal oder ein
Signal an der falschen Stelle empfängt), wird diese Information entsprechend verarbeitet.
Dabei kann beispielsweise eine Anzeigeneinheit auf dem Markierwagen angebracht sein,
die die Position des Detektors bzw. des Wagens gegenüber der Laserebene anzeigt, z.B.
mittels unterschiedlicher Anzeigelampen. Insbesondere wird aber bei Feststellen einer
Abweichung von der durch den Laser-Fächer aufgespannten Ebene eine Steueranweisung
an die Ausbringungseinheit weitergegeben bzw. die Ausbringungseinheit der festgestellten
Abweichung entsprechend gesteuert. Diese Steuerung kann auf unterschiedliche Art und
Weise, z.B. auch vollautomatisch, erfolgen.
[0014] Vorteilhafterweise ist der Referenzstrahlgenerator mit seiner Grundplatte - oder
einem anderem Trägerelement als Halte- oder Positionierelement - so ausgebildet, dass
er von einer Arbeitsperson getragen werden kann.
[0015] Beim erfindungsgemässen Erzeugen bodengebundener Markierungen - z.B. für ein Sportfeld,
ein Muster, eine Schrift, usw. - wird also folgendermassen vorgegangen: Eine Lasersendeeinheit
wird - z.B. an einer Ecke des Feldes - positioniert. Zur räumlichen Festlegung des
Leitstrahls für den Markierwagen wird die emittierte Strahlung auf ein Referenzziel
gerichtet und so bezüglich des Referenzziels verstellt, dass eine definierte Ausrichtung,
d.h. Position und Orientierung, auf dem Referenzziel erreicht wird. Falls bereits
Elemente des zu bearbeitenden Feldes oder andere Bezugspunkte, wie z.B. Torpfosten
auf einem Fussballfeld, vorhanden sind, kann über die Positionierung des Referenzziels
eine Ausrichtung an diesen Objekten erfolgen. Die Sendeeinheit emittiert einen Laserstrahl,
vorzugsweise einen fächerförmig aufgeweiteten Strahl, der eine Ebene festlegt, wobei
diese Ebene anhand der Reflektion auf dem Referenzziel festgelegt wird.
[0016] Dabei werden der asymmetrische, insbesondere elliptische oder streifenförmige, Strahlquerschnitt
und ein entsprechend ausgeformter reflektierender Bereich des Referenzziels zur Deckung
gebracht. Erfindungsgemäss kann die Reflektion auf dem Referenzziel durch eine optische
Komponente, wie z.B. ein Fernrohr bzw. Teleskop, betrachtet werden. Durch Verstellelemente
wird die Ausrichtung der Emission solange verstellt, bis Strahlquerschnitt und reflektierender
Bereich des Referenzziels zur Deckung gebracht worden sind. Durch die angepasste Gestaltung
des reflektierenden Bereichs wird beim Erreichen der Überdeckung auch die maximale
Intensität der Reflektion erreicht, so dass eine gute visuelle Erkennbarkeit folgt
und auch eine Automatisierbarkeit möglich wird. Die Verstellung der Emissionsrichtung
kann dabei mehrstufig erfolgen. Der gesamte Referenzstrahlgenerator kann zuerst mit
seinem Trägerelement bezüglich der Erdoberfläche grob justiert, z.B. horizontiert,
werden. Es kann aber auch als Emissionsausrichtung der von der Lasersendeeinheit ausgesandten
Strahlung bzw. des Laserfächers eine nicht vertikale Orientierung zur Boden-Markierebene
bzw. der Erdoberfläche oder eine nicht horizontierte Emission, z.B. bei ansteigendem,
abfallendem oder welligem Gelände, gewählt werden. Eine feinere Verstellung kann dann
über mechanische Feintriebe oder elektrische bzw. optische Komponenten bewirkt werden.
Dabei kann der Verstellvorgang auch über Motoren unterstützt bzw. automatisiert werden.
[0017] Störende Hintergrundstrahlung kann durch die Verwendung von Filtern, die nur für
den emittierten Spektralbereich durchlässig sind, unterdrückt werden.
[0018] Aufgrund der geometrischen Bedingungen der meisten Sportfelder ist eine gleichzeitige
Erzeugung und Festlegung von zwei oder mehr Strahlen bzw. Teilstrahlen vorteilhaft,
da so ohne Umstellen des Referenzstrahlgenerators zwei Leitstrahlen genutzt werden
können. Erfindungsgemäss kann dies durch mehrere Strahlquellen oder eine Strahlteilung
erfolgen, die Aufteilung kann dabei z.B. in Transmission oder Reflektion erfolgen.
In einer erfindungsgemässe Ausführungsform wird eine gemeinsame Strahlquelle und zur
nachfolgenden Teilung ein Pentaprisma genutzt. Damit können für die meisten rechtwinkligen
Spielfelder zwei Aussenlinien definiert werden. In der Realität kann es jedoch zu
Abweichungen von dieser Geometrie kommen, wenn z.B. das Spielfeld anhand der Torpfosten
festgelegt werden muss und die Toren nicht exakt parallel orientiert sind. Um solche
schiefwinkligen Spielfelder ebenfalls markieren zu können, kann der Emissionswinkel
der zwei oder mehr Teilstrahlen einstellbar gestaltet werden, z.B. durch einen verstellbaren
Justagekeil.
[0019] An dem so durch Referenzstrahlgenerator und Referenzziel festgelegten Leitstrahl
bzw. den mehreren Leitstrahlen kann sich ein Markierfahrzeug, welches z.B. von einer
Arbeitsperson geschoben wird, orientieren. Die Orientierung des Geräts am Laserstrahl
erfolgt über die Detektion des Leitstrahls auf einem Detektor des Geräts, vorzugsweise
ein Photodioden- Zeilen- oder Flächenarray. Empfängt der Detektor ein falsches Signal,
kann er z.B. die Information "zu weit links" bzw. "zu weit rechts" vermitteln, z.B.
indem Alarmlampen aufleuchten. Weiters kann die Position des Auslasses des Markierfahrzeugs
so lange korrigiert werden, bis der Detektor wieder das "richtige" Signal empfängt.
[0020] Ein erfindungsgemäßer Referenzstrahlengenerator und ein erfindungsgemässes System
werden nachfolgend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
rein beispielhaft näher beschrieben. Im einzelnen zeigen
- Fig.1
- die schematische Erläuterung von Verfahren zur Markierung von Sportfeldern;
- Fig.2
- die schematische Darstellung des erfindungsgemässen Systems;
- Fig.3
- die figürliche Darstellung eines Ausführungsbeispiels für einen erfindungsgemässen
Referenzstrahlgenerator;
- Fig.4-7
- die figürliche Darstellung von Komponenten des Ausführungsbeispiels für einen erfindungsgemässen
Referenzstrahlgenerator und
- Fig.8
- die schematische Darstellung der Strahlaufteilung durch ein Pentaprisma für das Ausführungsbeispiel.
[0021] Fig.1 erläutert ein beispielhaftes Verfahren zur Markierung von Sportfeldern nach
dem Stand der Technik mit einer Steuerung eines Markierwagens 12 unter Verwendung
eines Referenzstrahlengenerators 1'. Dargestellt wird eine Situation, bei der ein
Spielfeld SP mit gattungsgemäßen Markierungen versehen werden soll. Dabei erfolgt
die Vorgabe der zu markierenden Linie über einen von einem Bearbeiter zu bedienenden,
auf einem Eckpunkt EP abgesetzt positionierten Referenzstrahlengenerator 1'. Der Markierwagen
2 wird über die Emission des Referenzstrahlgenerator 1' als Leitstrahl LS und optische
Verbindung geführt. Zur Markierung einer Bearbeitungslinie, die eine Seite des Spielfeldes
SP festlegt, muss der Markierwagen 2 mit seiner Empfänger zu einer Linie geführt werden,
an der der Leitstrahl empfangen werden kann. Diese ist in diesem Beispiel nicht mit
der Bearbeitungslinie deckungsgleich, da aufgrund des räumlichen Abstands zwischen
Bearbeitungselementen und der Empfängerachse ein Versatz erforderlich ist, um die
Markierung korrekt aufzubringen. Die Elektronik des Markierwagens 2 steuert diesen
nun so bzw. zeigt entsprechende Korrekturen für den Nutzer an, dass die Abweichung
zwischen Leitstrahl LS und Empfängerachse innerhalb einer vorgegebenen Abweichung
gehalten wird. Durch die Festlegung des Leitstrahls LS kann somit der Markierwagen
2 mit der Empfängerachse auf einer Sollinie geführt werden, so dass eine Aufbringung
der Markierung möglich ist.
[0022] Sollen nun mehrere mit einem Winkel α zueinander gelegene Linien markiert werden,
so muss bei Verfahren des Stands der Technik die Emission des Referenzstrahlgenerators
1' neu ausgerichtet werden, um einen weiteren Leitstrahl bereitzustellen. Durch sukzessive
Neuausrichtung von Leitstrahlen LS kann schliesslich das gesamte Spielfeld SP markiert
werden.
[0023] Fig.2 zeigt die schematische Darstellung des erfindungsgemässen Systems mit dem Zusammenwirken
seiner Komponenten. Von einem erfindungsgemässen Referenzstrahlgenerator 1 werden
zwei Leitstrahlen LS unter einem vordefinierten Winkel, z.B. von 90°, in Richtung
auf zwei Referenzziele 4 emittiert. Der Referenzstrahlengenerator 1 weist eine L-förmige
Basisplatte 11 mit zwei rechtwinklig zueinander orientierten Schenkeln als Trägerelement
auf. Auf dieser gegenüber der Erdoberfläche festlegbaren Basisplatte 11 sind die Komponenten
des Referenzstrahlengenerators 1 verstellbar montiert, wobei die Basisplatte 11 selbst
durch beinartige Positionierelemente 14 zur Grobjustierung des Trägerelements bezüglich
der Erdoberfläche verstellt werden kann. In diesem Beispiel wird die Basisplatte 11
gegenüber einem Eckpunkt EP positioniert und dann durch Verstellung der Komponenten
eine Feinjustierung vorgenommen. Auf der Basisplatte 11 ist eine Quelle elektromagnetischer
Strahlung, z.B. eine Laserdiode, mit Strahlführungsmitteln 13 zur Emission der Strahlung
verstellbar angeordnet. Die als Leitstrahl LS emittierte Strahlung weist dabei einen
asymmetrischen, hier exemplarisch elliptisch dargestellten Strahlquerschnitt 5 auf.
Der Strahlquerschnitt 5 kann dabei bereits durch einen entsprechenden Querschnitt
der Emission der quelle bereitgestellt werden oder aber nach der Erzeugung geformt
werden. Hierbei können statische Methoden, wie z.B. durch eine Zylinderlinse als Strahlaufweiter,
oder dynamische bzw. zeitabhängige Ansätze, wie z.B. durch eine Bewegung der Quelle
oder deren Emission, genutzt werden. So kann z.B. durch ein Scannerrad die Abtastung
bzw. Emission in einen linearen, streifenförmigen Bereich bewirkt werden, so dass
über die Zeit betrachtet eine fächerförmige Emission erfolgt. Durch eine solche Emission
der beiden Leitstrahlen LS kann ein oder mehrere Markierwagen zur Erzeugung von zwei
Linien 3a und 3b des Spielfeldes geführt werden, wobei die generierten Fächer der
Leitstrahlen LS die Ebenen zur Orientierung und Ausrichtung der Markierwagen bereitstellen.
[0024] Dem Strahlquerschnitt 5 entspricht der reflektierende Bereich 41 der Referenzziele
4 in seiner Form bzw. dem Querschnitt, so dass bei einem Übereinstimmen von Strahlquerschnitt
5 und reflektierendem Bereich 41 das Intensitätsmaximum der Reflektion die korrekte
Ausrichtung anzeigt. Die Form des reflektierenden Bereichs 41 kann dabei durch die
Form des reflektierenden Materials selbst, z.B. eines Streifens einer reflektierenden
Folie, oder durch eine entsprechend geformte Abdeckung des reflektierenden Materials,
z.B. durch eine Maske mit einem Schlitz, bewirkt werden. Dabei kann das Referenzziel
4 ebenfalls mit einem Referenzträgerelement in zum Referenzstrahlgenerator 1 bzw.
dessen Basisplatte 11 ähnlicher Weise ausgebildet werden, z.B. mit zwei Schenkeln
in L-Form und verstellbaren Beinen, so dass auch für das Referenzziel 4 entsprechende
Verstellmöglichkeiten bestehen.
[0025] Die Erfassung der reflektierten Strahlung erfolgt durch eine optische Erfassungskomponente,
zur Erfassung und Bereitstellung der von dem Referenzziel 4 reflektierten Strahlung,
die hier für die Nutzung des menschlichen Auges als Teleskop 12 ausgebildet ist. Alternativ
oder ergänzend kann die optische Erfassungskomponente auch als elektrooptischer Detektor,
z.B. als CCD- oder CMOS-Kamera, ausgebildet sein, so dass auch automatische Ausrichtprozesse,
z.B. mit Antrieb durch Motoren, möglich sind. Bei einer entsprechenden Intensität
der Quelle oder kurzen Entfernungen kann auch auf die optische Erfassungskomponente
verzichtet werden bzw. eine Ausrichtung auch ohne deren Nutzung erfolgen.
[0026] In Fig.3 erfolgt die figürliche Darstellung eines Ausführungsbeispiels für einen
erfindungsgemässen Referenzstrahlgenerator 6 mit einer L-förmigen Basisplatte 61 als
Trägerelement und einer schwenk- und verschiebbaren Strahleinheit 62 mit Quelle und
Strahlführungsmitteln. Eine erläuternde figürliche Darstellung der Komponenten dieses
Referenzstrahlgenerators 6 erfolgt in den Fig.4-7.
[0027] Fig.4 zeigt die Basisplatte in einer Draufsicht. Auf der Basisplatte ist eine verschiebbare
Aufnahme 63 für die Strahleinheit angeordnet, wobei diese Aufnahme 63 zudem eine Rotation
der Strahleinheit ermöglicht. Eine erste Justierung der Strahleinheit gegenüber der
Erdoberfläche kann durch Verschieben der Aufnahme 63 auf der Basisplatte erfolgen,
wobei durch eine Einteilung 64 auf jedem der beiden Schenkel eine Quantifizierung
der Bewegung bzw. Position erfolgt.
[0028] Die Basisplatte 61 selbst wird vorab bezüglich eines ausgezeichneten Punktes auf
der Erdoberfläche positioniert und festgelegt. Eine entsprechende Verstellbarkeit
in Höhe und Neigung wird durch drei höhenverstellbare Füsse bzw. beinartige Komponenten
65 bewirkt. Diese weisen auf ihrer Unterseite tellerartige Platten 66 und zumindest
bei zwei der beinartigen Komponenten 65 auf der Oberseite eine Verstelltrieb 67 auf.
Mit der Basisplatte 61 sind die beinartigen Komponenten 65 durch Durchführungen und
Buchsen 68 verbunden.
[0029] Fig.6 zeigt eine Ansicht der geöffneten Strahleinheit 62 mit den Komponenten von
Quelle und Strahlführungsmitteln, welche in Fig.7 in Draufsicht näher erläutert werden.
Zur Strahlteilung wird in diesem Beispiel ein Pentaprisma 69 verwendet, das mit einer
Halterung 69a und Schrauben 69b in der Strahleinheit fixiert ist. Durch die auf der
rechten Seite angeordnete Strahlquelle SQ wird elektromagnetische Strahlung, z.B.
Laserlicht generiert und in das Pentaprisma 69 eingekoppelt. Dort erfolgt eine Aufteilung
und nachfolgende über zugeordnete Optiken eine Emission als Leitstrahlen LS. Der Winkel
der beiden Leitstrahlen zueinander kann beispielsweise durch optische Komponenten
kontinuierlich oder in diskreten Schritten variiert werden, z.B. durch verstellbare
Spiegel oder optische Keile.
[0030] Hierbei erläutert Fig.8 die Strahlaufteilung durch das Pentaprisma 69 schematisch.
Die Strahlung der Laserdiode 7 als Strahlungsquelle tritt von der rechten Seite her
in das Pentaprisma 69 ein und trifft auf eine halbdurchlässige Fläche 8, so dass Strahlaufteilung
im Verhältnis von 50/50 erfolgt und ein Teil als erster Leitstrahl ausgekoppelt wird.
Der reflektierte Anteil trifft auf eine Spiegelfläche 9, z.B. auf einen Silberspiegel,
und wird schliesslich durch eine Austrittsfläche als zweiter Leitstrahl emittiert.
Zusätzlich können alle optischen Durchtrittsflächen reflexmindern bzw. transmissionserhöhend
ausgebildet sein, z.B. durch Beschichtungen. Die Winkeleinstellung zwischen beiden
Leitstrahlen kann beispielsweise durch einen keil zwischen Pentaprisma 69 und Spiegelfläche
9 erfolgen, wodurch der zweiten Leitstrahl in seiner Richtung verändert wird. Alternativ
oder ergänzend können jedoch auch verstellbare Spiegelflächen oder ähnliche optische
Komponenten zur Veränderung der Emissionsrichtung verwendet werden.
1. Referenzstrahlgenerator (1,6), insbesondere zur Führung eines Markierwagens (2) zur
Erzeugung bodengebundener Markierungen, mit wenigstens
- einem gegenüber der Erdoberfläche definiert positionierbaren, insbesondere veranker-
und horizontierbaren, Trägerelement (11,61),
- einer Quelle elektromagnetischer Strahlung (SQ), insbesondere einer Laserdiode (7),
- Strahlführungsmitteln zur Emission der Strahlung auf wenigstens ein Referenzziel
(4), wobei die Strahlung mit einem asymmetrischen Strahlquerschnitt (5), insbesondere
fächerförmig, emittiert wird und die Strahlführungsmittel bezüglich des Trägerelements
(11,61) definiert verstellbar sind,
gekennzeichnet durch
eine optische Erfassungskomponente, insbesondere ein Teleskop (12), zur Erfassung
und Bereitstellung der von dem Referenzziel (4) reflektierten Strahlung, insbesondere
für das menschliche Auge.
2. Referenzstrahlgenerator (1,6) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
durch die Strahlführungsmitteln die Ausrichtung des Strahlquerschnitts (5) gegenüber
der Erdoberfläche einstellbar ist, insbesondere mit gegenüber der Erdoberfläche vertikaler
Ausrichtung eines elliptischen Strahlquerschnitts (5).
3. Referenzstrahlgenerator (1,6) nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
einen Strahlaufweiter zur Erzeugung eines in einer Richtung statisch oder dynamisch
aufgeweiteten Strahlquerschnitts (5).
4. Referenzstrahlgenerator (1,6) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die optische Erfassungskomponente einen für die emittierte optische Strahlung durchlässigen
optischen Filter aufweist.
5. Referenzstrahlgenerator (1,6) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strahlführungsmittel einen Strahlteiler zur Erzeugung von wenigstens zwei Teilstrahlen,
insbesondere ein Pentaprisma (69), aufweisen.
6. Referenzstrahlgenerator (1,6) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Strahlteiler einen einstellbaren Emissionswinkel der wenigstens zwei Teilstrahlen
aufweist, insbesondere durch einen optischen Keil.
7. Referenzstrahlgenerator (1,6) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Feintrieb zur Verstellung der Ausrichtung der Emission, insbesondere mit einer
elektrooptischen Erfassungskomponente und einem Motor zur automatisierten Verstellung.
8. Referenzstrahlgenerator (1,6) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
wenigstens ein, insbesondere drei, Positionierelemente (14,65) zur Grobjustierung
des Trägerelements (11,61) bezüglich der Erdoberfläche.
9. Referenzstrahlgenerator (1,6) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trägerelement (11,61) eine Geometrie mit zwei rechtwinklig angeordneten Schenkeln,
insbesondere eine L-förmige Geometrie, aufweist.
10. Referenzstrahlgenerator (1,6) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
Komponenten der Strahlführungsmittel bezüglich der Schenkel längsverschiebbar angeordnet
sind.
11. System zur Erzeugung von Leitstrahlen (LS) für Markierwagen (2), insbesondere zur
Markierung von Sportfeldern, mit
- einem Referenzstrahlgenerator (1,6) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und
- wenigstens einem Referenzziel (4), wobei das Referenzziel (4) einen reflektierenden
Bereich (41) mit asymmetrischem, insbesondere streifenförmigen, Querschnitt aufweist.
12. System nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der reflektierende Bereich (41) als linienförmiger Reflektor oder als Maske mit einem
Schlitz vor einem Reflektor ausgebildet ist.
13. System nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Referenzziel (4) ein gegenüber der Erdoberfläche definiert positionierbares, insbesondere
veranker- und horizontierbares, Referenzträgerelement aufweist, wobei der reflektierende
Bereich (41) gegenüber dem Referenzträgerelement verstellbar ausgebildet ist.