TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Leistungsschalter nach dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1. Ein solcher unter Vakuum arbeitender Schalter wird bevorzugt
in Mittelspannungsnetzen mit Nennspannungen bis ca. 72 kV eingesetzt und dient dem
Ein- und Ausschalten unterschiedlichster Wechselströme, wie insbesondere dem Schalten
von Lastströmen bei allen erdenklichen Impedanzen sowie von Kurzschluss- und Überströmen.
Abgesehen von solchen Standardanwendungen sollte dieser Schalter aber auch Schaltfälle
beherrschen, die von den für Energiewirtschaft zuständigen Behörden in Prüfungsvorschriften
aufgezählt sind. Solche Vorschriften umfassen beispielsweise das Schalten kapazitiver
Ströme, etwa solcher, wie sie beim Laden oder Entladen einer Kondensatorbatterie auftreten.
Je nach Ausbildung des Schalters und des Netzes können bei solchen Schaltvorgängen
durch Rückzündungen erzeugte Schaltüberspannungen auftreten, welche wie Blitzeinschläge
gegebenenfalls zum Ausfall einer Komponente oder sogar des gesamten Mittelspannungsnetzes
führen können.
STAND DER TECHNIK
[0002] Ein Schalter der eingangs genannten Art ist beschrieben in
DE 198 46 435 A1. Dieser Schalter weist eine in einer Vakuumkammer angeordnete Schaltstelle auf sowie
eine vakuumdicht aus der Kammer geführte und längs einer Achse verschiebbare Stange.
Diese Stange ist Teil eines Getriebes, welches eine von einem Antrieb des Schalters
erzeugte Schubbewegung auf eine am kammerseitigen Ende der Stange starr gehaltene
Lichtbogenelektrode der Schaltstelle überträgt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen angegeben ist, liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Leistungsschalter der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher weitgehend
rückzündungsfrei ausschalten kann.
[0004] Beim erfindungsgemässen Schalter sind die beiden Lichtbogenelektroden relativ zueinander
um eine Achse drehbar gelagert. Die einander zugewandten, dielektrisch besonders stark
belasteten Oberflächen beider Lichtbogenelektroden werden daher beim Ausschalten nicht
nur voneinander längs der Achse entfernt, sondern zugleich auch voneinander weggedreht.
Nach dem Löschen des Schaltlichtbogens sind daher in achsfernen Bereichen der Elektrodenoberflächen
gegebenenfalls vorhandene Inhomogenitäten, welche beim Einschalten infolge Vorzündung
und nachfolgender Schmelz-, Verschweiss- und Aufbrechvorgänge hervorgerufen werden,
nicht nur in axialer Richtung, sondern auch quer zur Achse voneinander entfernt. Daher
können solche Inhomogenitäten die dielektrische Festigkeit des Schalters nach dem
Löschen des Schaltlichtbogens nicht mehr wesentlich herabsetzen.
[0005] Die Drehung der beiden Lichtbogenelektroden relativ zueinander lässt sich mit einfachen
Mitteln dadurch erreichen, dass eine Stange, welche eine dieser beiden Elektroden
starr hält, drehbar gelagert ist. Ist diese Stange Teil eines Schraubengetriebes,
so kann die Drehbewegung leicht mit einer zum Trennen oder Zusammenführen der Lichtbogenelektroden
erforderlichen Schubbewegung synchronisiert werden.
[0006] In einer leicht zu fertigenden Ausführungsform weist die Stange zwei in axialer Richtung
voneinander entfernte, zylinderförmige Abschnitte auf. In den dem kammerseitigen Ende
der Stange zugewandten ersten Abschnitt ist ein Gewinde eines feststehend gehaltenen
Schraubgelenks eingeformt. Der dem antriebsseitigen Ende der Stange zugewandte zweite
Abschnitt der Stange weist ein drehbares Element eines vom Antrieb axial verschiebbaren
Drehgelenks auf.
[0007] Um Selbsthemmung mit Sicherheit auszuschliessen ist das Gewinde des Schraubgelenks
als Steilgewinde ausgebildet. Zugleich wird so bei grossem Vorschub der Drehwinkel
gering gehalten.
[0008] Zum Erreichen der Vakuumfestigkeit einer die Lichtbogenelektroden aufnehmenden Vakuumkammer
ist am Kammergehäuse ein Faltenbalg gehalten, welcher zwischen dem Steilgewinde und
dem kammerseitigen Ende vakuumfest an der Stange befestigt ist. Bei einem Schaltvorgang
wird der Faltenbalg wegen des Steilgewindes nur um einen vergleichsweise kleinen Winkel
verdreht und wird der Faltenbalg dementsprechend nur mit geringen Torsionskräften
belastet.
[0009] Für eine hohe Lebensdauer des Schalters ist der Faltenbalg mit Vorteil derart auszubilden
und die Steigung des Steilgewindes so zu wählen, dass ein bei einem Schaltvorgang
an den Faltenbalg angelegtes Drehmoment einen vom Faltenbalg aufnehmbaren zulässigen
Grenzwert nicht überschreitet. Bei einem durch die Geometrie des Schalters vorgegebenen
Verhältnis von Länge zu Durchmesser des Faltenbalgs wird zum Erreichen eines grossen
Drehwinkels bei gleichzeitig geringer Torsionsbelastung die Anzahl der Falten möglichst
gross gewählt, in jedem Fall grösser als bei einem Schalter nach dem Stand der Technik.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0010] Anhand von Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Hierbei zeigen die Figuren 1 und 2 jeweils eine schematische Darstellung
des Energieflusses vor einer Rückzündung in einer Kontaktanordnung eines Leistungsschalters
nach dem Stand der Technik (Fig.1) und nach der Erfindung (Fig.2) jeweils beim Ausschalten,
und zeigt
- Fig.3
- eine Schnittansicht einer vereinfacht dargestellten Ausführungsform des Leistungsschalters
nach der Erfindung bei einem Schaltvorgang.
WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0011] In allen Figuren beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleichwirkende Teile. In
den Figuren 1 und 2 bezeichnet das Bezugszeichen 10 eine als Kathode und das Bezugszeichen
20 eine als Anode wirkende Lichtbogenelektrode einer mit einer Wechselspannung von
beispielsweise 70 kV und 50 Hz belasteten Schaltstelle. In den Lichtbogenelektroden
10 und 20 sind in die einander gegenüberstehenden Elektrodenoberflächen die Inhomogenitäten
30 und 31 eingeprägt. Diese Inhomogenitäten können sich beim Einschalten eines kapazitiven
Stroms bilden. Ist der Schalter beispielsweise in einem Mittelspannungsnetz zum Schalten
einer Kondensatorbatterie vorgesehen und reduziert sich beim Einschalten die Breite
eines von den beiden Lichtbogenelektroden 10, 20 begrenzten Trennspalts 40, so kann
im Trennspalt ein Lichtbogen vorgezündet werden. Die hierbei kurzzeitig fliessenden,
sehr grossen kapazitiven Lade- oder Entladeströme können die Oberflächen der Lichtbogenelektroden
10, 20 aufschmelzen. Bei geschlossenem Schalter können dann die Elektroden verschweissen,
was beim Öffnen des Schalters zum Auseinanderreissen der Schweissstellen unter Bildung
der Inhomogenitäten 30, 31 führt. Jede Inhomogenität 30, 31 besteht im Allgemeinen
aus einem lokalisierten, unebenen Oberflächenbereich. Bei der zuvor als Anode geschalteten
Lichtbogenelektrode 20 weist die Inhomogenität 31 einen durch Lichtbogenkrater und
Metallspritzer erzeugten unebenen Oberflächenbereich auf. Diese unebenen, inhomogenen
Bereiche der Elektrodenoberflächen setzen die Spannungsfestigkeit des Leistungsschalters
herab, so dass es beim Ausschalten gegebenenfalls zu einem Durchschlag des dielektrisch
stark belasteten Trennspalts 40 kommen kann. Solch ein Durchschlag kann beim Ausschalten
in Form von Rückzündungen oder von kurzzeitig andauernden Störentladungen (NSDD) zu
einer unerwünscht hohen elektrischen Belastung des Netzes oder einer oder mehrerer
Komponenten des Netzes führen.
[0012] Wie aus Fig.1 ersichtlich ist, bildet sich zwischen den Inhomogenitäten 30, 31 ein
starkes elektrische Feld aus, in dem ein in Pfeilrichtung strömender Energiefluss
50 herrscht. Der Energiefluss wird von thermischen Elektroden gespeist, welche an
der als Kathode geschalteten Lichtbogenelektrode 10, vorzugsweise im Bereich der Inhomogenität
30, in den Trennspalt 40 austreten und zu der als Anode geschalteten Elektrode 20
beschleunigt werden. Der Energiefluss erwärmt so infolge von Elektronenbeschuss Bereiche
der Anodenoberfläche, welche durch die Inhomogenität 31 gebildet sind. Da diese Bereiche
uneben sind und weitgehend thermisch isolierte Teile wie Metallspritzer und Lichtbogenkrater
enthalten, kann diesen Bereichen nur wenig Wärme entzogen werden. Es können sich nun
auch in diesen Bereichen thermische Elektronen bilden und in den dielektrisch stark
belasteten Spalt 40 treten. Dies kann zu einer unerwünschten Rückzündung beim Ausschalten
führen.
[0013] Aus Fig.2 ist ersichtlich, dass die Inhomogenität 31 beim Ausschalten nun nicht mehr
vom Energiefluss 50 mit schnellen Elektronen beschossen wird, sondern dass diese schnellen
Elektronen auf einen Bereich der Oberfläche der Anode 20 auftreffen, der frei von
Inhomogenitäten ist. In diesem Bereich kann die durch den Elektronenbeschuss gebildete
Wärme rasch von dem beschossenen Oberflächenbereich ins Innere der Anode gelangen.
Hierdurch werden lokal überhitzte Oberflächenbereiche und damit unerwünschte Quellen
für thermische Elektronen wirksam unterdrückt. Ersichtlich wird dies dadurch erreicht,
dass die beiden Lichtbogenelektroden 10, 20 beim Ausschalten relativ zueinander um
eine senkrecht durch den Trennspalt 40 geführte, zentrale Achse 60 gedreht werden.
Da sich beim Ausschalten die beiden Lichtbogenelektroden 10, 20 relativ zueinander
drehen und verschieben, vergrössert sich der Abstand zwischen den beiden Inhomogenitäten
30, 31 schneller als beim Schalter nach Fig.1. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu
einer Rückzündung kommt, ist daher wesentlich geringer als bei einem vergleichbar
ausgebildeten und in ein vergleichbares Netz geschalteten Vakuumschalter nach dem
Stand der Technik.
[0014] Bei der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform des Vakuumschalters nach der Erfindung
sind die beiden Lichtbogenelektroden 10, 20 in einer Vakuumkammer 70 angeordnet. Die
Vakuumkammer weist ein von einem rohrförmigen Isolator 71 und zwei an den beiden Stirnseiten
des Isolator 71 angeordneten Metallplatten 72, 73 gebildetes Gehäuse auf. Die beiden
Lichtbogenelektroden 10, 20 sind auf der Achse 60, welche der Rohrachse des Isolators
entspricht, angeordnet. Die Elektroden 10 resp. 20 sind jeweils am Ende einer elektrisch
leitenden Stange 11 resp. 12, welche längs der Achse 60 ausgerichtet sind, befestigt.
Die die Lichtbogenelektrode 20 tragende Stange 21 ist feststehend an der Platte 73
gehalten. Ein vakuumdicht aus dem Gehäuse geführtes Ende dieser Stange 21 ist mit
einem Stromanschluss 22 des Schalters verbunden. Die die Lichtbogenelektrode 10 haltende
Stange 11 ist axial beweglich durch eine Öffnung der Platte 72 geführt. Mit Hilfe
eines in die Vakuumkammer 70 ragenden Faltenbalgs 74, dessen oberes Ende an der Stange
11 und dessen unteres Ende im Bereich des Randes der Öffnung an der Platte 72 befestigt
ist, ist die Vakuumdichtigkeit der Kammer 70 gewährleistet. Das aus der Vakuumkammer
70 geführte Ende der Stange 11 ist kraftschlüssig mit einem axial (in Richtung des
aus Fig.3 ersichtlichen Doppelpfeils) verschiebbaren Teil A eines Antriebs verbunden.
[0015] Die Stange 11 ist derart angeordnet, dass sie bei einem Schaltvorgang um einen vorgegebenen
Winkel von höchstens 180° um die Achse 60 drehbar ist. Dies wird dadurch erreicht,
dass die Stange 11 als dreh- und verschiebbares Teil eines Schraubengetriebes 80 ausgebildet
ist. Die Stange 11 weist daher zwei in axialer Richtung voneinander entfernte, zylinderförmige
Abschnitte auf. In den dem kammerseitigen Ende der Stange 11 zugewandten ersten Abschnitt
ist ein Gewinde 81 eines feststehend gehaltenen Schraubgelenks 82 eingeformt. Da sich
das Gewinde höchstens um 180°, im allgemeinen sogar nur um einige Grad drehen muss,
genügt es, wenn das Gewinde mindestens einen steilen Gewindegang mit einem Steigungswinkel
von typischerweise mehr als 60° aufweist. In den dem antriebsseitigen Ende zugewandten
zweiten Abschnitt ist ein drehbares Element 83 eines vom Antrieb axial verschiebbaren
Drehgelenks 84 eingeformt. In ein feststehendes Teil 85 des Schraubengetriebes 80
ist ein mit dem Gewinde 81 zusammenwirkendes Gegengewinde 86 eingeformt. Zugleich
bildet das Teil 85 mit einem am verschiebbaren Teil A des Antriebs gehaltenen Gleitkörper
87 ein Gleitlager 88 des Schraubenantriebs 80. Zwischen der Stange 11 und dem feststehenden
Teil 85 des Schraubengetriebes 80 ist ein Gleitlager- und Stromübergangsfunktion aufweisender
Ringkörper 12 angeordnet, der im Allgemeinen Gleitlagerringe und in radialer Richtung
elastisch verformbare Kontaktringe enthält. Dieser Ringkörper stellt den Stromübergang
zwischen einem mit dem feststehenden Teil 85 verbundenen Stromanschluss 13 des Schalters
und der Stange 11 und damit der Lichtbogenelektrode 10 her.
[0016] Beim Ausschalten wird das im Gleitlager 88 drehgesichert geführte Teil A nach unten
bewegt. Die über das Dreh- 84 und das Schraubgelenk 82 gekoppelte Stange 11 resp.
die Lichtbogenelektrode 11 führen daher eine Schraubenbewegung aus. Durch diese Schraubenbewegung
entfernt sich die Lichtbogenelektrode 10 unter Bildung des Trennspalts 40 von der
Lichtbogenelektrode 20. Nach dem Löschen eines bei der Trennung gezogenen und im Trennspalt
brennenden Schaltlichtbogens sind die beiden Lichtbogenelektroden wegen der Schraubenbewegung
gegeneinander verdreht. Die sich bei geschlossener Schalterstellung infolge Verschweissens
und nachfolgenden Auseinanderreissens gegebenenfalls bildenden Inhomogenitäten 30,
31 liegen dann in axialer Richtung nicht mehr übereinander (Fig.1), sondern weisen
wegen der durch die Schraubenbewegung hervorgerufenen Drehung der Lichtbogenelektrode
10 nun auch in radialer Richtung einen Abstand voneinander auf (Fig.2). Schon bei
einem vergleichsweise kleinen Drehwinkel von 5 bis 10° trifft daher der Energiestrom
50 auf der als Anode geschalteten Elektrode nun nicht mehr auf eine Inhomogenität,
sondern auf eine unbeschädigte Oberfläche auf, wodurch die Wahrscheinlichkeit des
Auftreten einer Rückzündung gegenüber einem Schalter, bei dem die Lichtbogenelektroden
lediglich translatorisch zueinander bewegt werden, wesentlich verringert wird.
[0017] Das Gewinde 81 des Schraubgelenks 82 ist ersichtlich als Steilgewinde ausgebildet.
Es wird so zum einen Selbsthemmung des Schraubenantriebs 80 vermieden, zum anderen
wird beim Schalten der Drehwinkel begrenzt, um so am Faltenbalg 74 auftretende Torsionskräfte
gering zu gehalten.
[0018] Der Faltenbalg 74 ist derart ausgebildet und die Steigung des Steilgewindes so gewählt,
dass ein bei einem Schaltvorgang an den Faltenbalg angelegtes Drehmoment einen vom
Faltenbalg aufnehmbaren zulässigen Grenzwert nicht überschreitet. Um einen ausreichend
grossen Drehwinkel zu erreichen, ist bei einem durch die Geometrie des Schalters vorgegebenen
Verhältnis von Länge zu Durchmesser des Faltenbalgs die Anzahl der Falten mit typischerweise
10 bis 20 Falten grösser gewählt als bei einem Schalter nach dem Stand der Technik.
Eine Erhöhung der Torsionsfestigkeit des Faltenbalgs 74 kann beispielsweise durch
axial ausgerichtete aus Längsrippen und/oder Fasern gebildeten Verstärkungselemente
erreicht werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0019]
- 10
- Lichtbogenelektrode, Kathode
- 11
- Stange
- 12
- Ringkörper
- 13
- Stromanschluss
- 20
- Lichtbogenelektrode, Anode
- 21
- Stange
- 22
- Stromanschluss
- 30,31
- Inhomogenitäten
- 40
- Trennspalt
- 50
- Energiefluss
- 60
- Achse
- 70
- Vakuumkammer
- 71
- Isolator
- 72,73
- Platten
- 74
- Faltenbalg
- 75
- Abschirmungen
- 80
- Schraubengetriebe
- 81
- Gewinde
- 82
- Schraubgelenk
- 83
- drehbares Element
- 84
- Drehgelenk
- 85
- feststehendes Teil
- 86
- Gegengewinde
- 87
- Gleitkörper
- 88
- Gleitlager
- A
- verschiebbares Teil, Schalterantrieb
1. Leistungsschalter mit einer in einer Vakuumkammer (70) angeordneten und zwei Lichtbogenelektroden
(10, 20) enthaltenden Schaltstelle und mit einer vakuumdicht aus der Kammer (70) geführten
und längs einer Achse (60) beweglichen Stange (11) zur Übertragung einer von einem
Antrieb (A) erzeugten Schubbewegung auf eine am kammerseitigen Ende der Stange (11)
starr gehaltene erste Lichtbogenelektrode (10), dadurch gekennzeichnet, dass die erste (10) und die zweite Lichtbogenelektrode (20) relativ zueinander um die
Achse (60) drehbar gelagert sind.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die erste Elektrode (10) starr haltende Stange (11) drehbar gelagert ist.
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (11) Teil eines Schraubengetriebes (80) ist.
4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (11) zwei in axialer Richtung voneinander entfernte, zylinderförmige Abschnitte
aufweist, und dass in den dem kammerseitigen Ende der Stange (11) zugewandten ersten
Abschnitt ein Gewinde (81) eines feststehend gehaltenen Schraubgelenks (82) eingeformt
ist und an dem dem antriebsseitigen Ende zugewandten zweiten Abschnitt ein drehbares
Element (83) eines vom Antrieb (A) axial verschiebbaren Drehgelenks (84) angebracht
ist.
5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (81) des Schraubgelenks (82) als Steilgewinde ausgebildet ist.
6. Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Kammergehäuse gehaltener Faltenbalg (74) zwischen dem Steilgewinde (81) und
dem kammerseitigen Ende vakuumfest an der Stange (11) befestigt ist.
7. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltenbalg (74) derart ausgebildet und die Steigung des Steilgewindes (81) so
gewählt ist, dass ein bei einem Schaltvorgang an den Faltenbalg (74) angelegtes Drehmoment
einem vom Faltenbalg aufnehmbaren zulässigen Grenzwert nicht überschreitet.
8. Schalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem durch die Geometrie des Schalters vorgegebenen Verhältnis von Länge zu
Durchmesser des Faltenbalgs (74) die Anzahl der Falten grösser gewählt ist als bei
einem vergleichbaren Schalter nach dem Stand der Technik.