[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art zur Erzeugung von Röntgen- oder XUV-Strahlung.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind zur Erzeugung von Röntgenstrahlung beispielsweise in
Form von Röntgenröhren durch
US 3 793 549 und
GB 1 057 284 und zur Erzeugung von XUV-Strahlung beispielsweise durch
WO 2004/023512 A1,
US 3 138 729,
EP 0 887 639 A1 und
US 4 523 327 bekannt. Unter XUV (Extreme Ultraviolet)-Strahlung wird hierbei Strahlung in einem
Wellenlängenbereich zwischen etwa 0,25 und etwa 20 nm verstanden. Die bekannten Vorrichtungen
werden insbesondere in bildgebenden Verfahren, beispielsweise bei der Untersuchung
von elektronischen Bauteilen, insbesondere Leiterplatten, sowie zur Kontrolle und
Justage optischer Komponenten eingesetzt.
[0003] Die bekannten Vorrichtungen weisen Mittel zum Richten eines Teilchenstrahles elektrisch
geladener Teilchen auf ein Target auf, wobei das Material des Targets entsprechend
der gewünschten Wellenlänge der emittierten Strahlung gewählt wird.
[0004] Ein Nachteil der bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß eine Abweichung des Auftreffpunktes
des Teilchenstrahles auf dem Target von einem vorgegebenen Auftreffpunkt zu einer
Beeinträchtigung der Bildqualität der mittels Durchstrahlung von Bauteilen erzeugten
Bilder und bei Meß- und Justagefunktionen sowie Justage-Aufgaben zu Meßfehlern führt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, bei der Abweichungen des Auftreffpunktes des
Teilchenstrahles auf dem Target von einem vorgegebenen Auftreffpunkt verringert sind,
die Ortsstabilität des Teilchenstrahls hinsichtlich seines Auftreffpunktes auf dem
Target also verbessert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Lehre gelöst.
[0007] Der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lehre besteht darin, Ablenkmittel zum Ablenken
des Teilchenstrahles vorzusehen, durch die der Teilchenstrahl derart abgelenkt wird,
daß seine Zentralachse durch einen ersten und einen zweiten Ablenkpunkt verläuft,
wobei der erste und der zweite Ablenkpunkt in Achse mit einem vorgegebenen oder vorgebbaren
Auftreffpunkt des Teilchenstrahles auf dem Target liegen und wobei der Teilchenstrahl
durch die Ablenkmittel in Bezug auf einen Ablenkpunkt unabhängig von einer Ablenkung
in Bezug auf den anderen Ablenkpunkt ablenkbar ist.
[0008] Dadurch, daß erfindungsgemäß der Teilchenstrahl stets durch den ersten und den zweiten
Ablenkpunkt verläuft und diese Ablenkpunkte in Achse mit dem gewünschten Auftreffpunkt
des Teilchenstrahls auf dem Target liegen, ist hinsichtlich des Auftreffpunktes des
Teilchenstrahles auf dem Target eine hohe Ortsstäbilität erzielt. Erfindungswesentlich
ist hierbei, daß der Teilchenstrahl unter der Wirkung der Ablenkmittel durch wenigstens
zwei Ablenkpunkte verläuft, die in Achse mit dem gewünschten Auftreffpunkt des Teilchenstrahles
auf dem Target liegen. Mit anderen Worten ist durch die voneinander unabhängige Ablenkung
oder Ablenkbarkeit des Teilchenstrahles in Bezug auf zwei in Strahlrichtung zueinander
beabstandete Ablenkpunkte, die in Achse mit dem gewünschten Auftreffpunkt des Teilchenstrahls
auf dem Target liegen, sichergestellt, daß die Zentralachse des Teilchenstrahles koinzident
mit einer gedachten Geraden ist, auf der der erste und der zweite Ablenkpunkt sowie
der gewünschte Auftreffpunkt auf dem Target liegen.
[0009] Die Zentralachse des Teilchenstrahles kann hierbei beispielsweise und insbesondere
koinzident mit einer Zentralachse der erfindungsgemäßen Vorrichtung, beispielweise
einer Röntgenröhre, sein.
[0010] Erfindungsgemäß ist es grundsätzlich ausreichend, wenn die Ablenkmittel für eine
voneinander unabhängige Ablenkung des Teilchenstrahles in Bezug auf den ersten Ablenkpunkt
und den in Strahlrichtung zu dem ersten Ablenkpunkt beabstandeten zweiten Ablenkpunkt
ausgelegt sind. Um eine unerwünschte Ablenkung des Teilchenstrahles nach dem Durchlaufen
des zweiten Ablenkpunktes zu vermeiden, ist es erfindungsgemäß jedoch auch möglich,
den Teilchenstrahl durch die Ablenkmittel so abzulenken, daß dieser nicht nur durch
den ersten und zweiten Ablenkpunkt, sondern in Strahlrichtung hinter dem zweiten Ablenkpunkt
angeordnete weitere Ablenkpunkte verläuft, wobei sämtliche Ablenkpunkte dann in Achse
mit dem gewünschten Auftreffpunkt des Teilchenstrahles auf dem Target liegen.
[0011] Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn zwischen dem zweiten Ablenkpunkt und
dem Target ein größerer Abstand besteht. Erfolgt beispielsweise und insbesondere die
Ablenkung des Teilchenstrahles in Bezug auf den ersten und den zweiten Ablenkpunkt
durch eine erste und eine zweite Ablenkeinheit, so ist es erfindungsgemäß möglich,
zusätzlich zu diesen Ablenkeinheiten weitere Ablenkeinheiten vorzusehen, die dann
in Strahlrichtung der zweiten Ablenkeinheit nachgeordnet sind.
[0012] Unter der Zentralachse des Teilchenstrahles wird hierbei eine durch den geometrischen
Mittelpunkt des Strahlquerschnitts des Teilchenstrahles verlaufende Achse verstanden.
[0013] Grundsätzlich ist es erfindungsgemäß ausreichend, wenn die Ablenkmittel eine einzige
Ablenkeinheit aufweisen, sofern eine voneinander unabhängige Ablenkung des Teilchenstrahles
in Bezug auf den ersten Ablenkpunkt und den in Strahlrichtung zu dem ersten Ablenkpunkt
beabstandeten zweiten Ablenkpunkt ermöglicht ist. Eine vorteilhafte Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß die Ablenkmittel eine erste Ablenkeinheit
zum Ablenken des Teilchenstrahles derart, daß seine Zentralachse durch den ersten
Ablenkpunkt verläuft, und eine zu der ersten Ablenkeinheit in Strahlrichtung des Teilchenstrahles
beabstandete zweite Ablenkeinheit zum Ablenken des Teilchenstrahles derart, daß seine
Zentralachse durch den zweiten Ablenkpunkt verläuft, aufweist. Da die Ablenkeinheiten
im wesentlichen identisch aufgebaut sein können, ist auf diese Weise der bauliche
Aufwand einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gering gehalten.
[0014] Zur Ansteuerung der Ablenkmittel bzw. der Ablenkeinheiten sind zweckmäßigerweise
Steuerungsmittel vorgesehen.
[0015] Eine andere Weiterbildung der Ausführungsform mit den Ablenkeinheiten sieht vor,
daß die erste Ablenkeinheit und die zweite Ablenkeinheit durch die Steuerungsmittel
unabhängig voneinander ansteuerbar sind zur voneinander unabhängigen Ablenkung des
Teilchenstrahles in Bezug auf den ersten Ablenkpunkt und den zweiten Ablenkpunkt.
Auf diese Weise ist der Teilchenstrahl mit besonders hoher Präzision ablenkbar.
[0016] Bei den Ausführungsformen mit den Ablenkeinheiten weist jede der Ablenkeinheiten
zweckmäßigerweise wenigstens ein Ablenkelement auf. Entsprechend den jeweiligen Anforderungen
kann pro Ablenkeinheit auch mehr als ein Ablenkelement vorgesehen sein.
[0017] Form, Größe, Anzahl und Ausgestaltung der Ablenkelemente sind in weiten Grenzen wählbar.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht insoweit vor, daß das Ablenkelement wenigstens
eine Spule oder Spulenanordnung, insbesondere einen Quadrupol aufweist. Derartige
Spulen stehen als einfache und kostengünstige Standardbauteile zur Verfügung und ermöglichen
durch Wahl eines entsprechenden Ablenkstromes eine präzise Ablenkung des Teilchenstrahles.
[0018] Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß das Ablenkelement
wenigstens eine elektrostatische Ablenkplatte aufweist.
[0019] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß
die Ablenkmittel zum Ablenken des Teilchenstrahles in Richtung zweier zueinander senkrechter
Achsen ausgebildet sind. Verläuft die Zentralachse des Teilchenstrahles beispielsweise
in Z-Richtung, so sind bei dieser Ausführungsform die Ablenkmittel beispielsweise
zum Ablenken des Teilchenstrahles entlang der X- und der Y-Richtung ausgebildet.
[0020] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß
wenigstens einer der Ablenkeinheiten eine Blende zugeordnet ist, die in Strahlrichtung
hinter dem Ablenkelement der Ablenkeinheit angeordnet ist. Die Blende kann hierbei
beispielsweise und insbesondere dazu verwendet werden, einen vom Auftreffen des Teilchenstrahles
auf die Blende herrührenden elektrischen Strom zu messen und die Ablenkung des Teilchenstrahles
in Abhängigkeit von dem gemessenen Strom zu steuern, wie dies weiter unten näher erläutert
wird.
[0021] Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, daß der ersten Ablenkeinheit
eine erste Blende zugeordnet ist und daß die erste Blende in Strahlrichtung im Bereich
einer Wirkungsebene eines Ablenkelementes der zweiten Ablenkeinheit zugeordnet ist.
Auf diese Weise ergeben sich hinsichtlich der Ablenkung des Teilchenstrahles in Strahlrichtung
im Bereich des zweiten Ablenkpunktes besonders günstige Verhältnisse.
[0022] Eine andere Weiterbildung der Ausführungsformen mit der Blende sieht vor, daß der
zweiten Ablenkeinheit eine zweite Blende zugeordnet ist. Die der zweiten Ablenkeinheit
zugeordnete zweite Blende kann ihrer Funktion nach der der ersten Ablenkeinheit zugeordneten
ersten Blende entsprechen.
[0023] Eine außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht
vor, daß wenigstens eine Blende wenigstens teilweise aus einem elektrisch leitfähigen
Material besteht und daß der Blende eine Meßeinheit zur Messung eines elektrischen
Stromes zugeordnet ist, der von einem Auftreffen des Teilchenstrahles auf die Blende
herrührt. Bei dieser Ausführungsform wird mittels der Meßeinheit ein elektrischer
Strom gemessen, der beim Auftreffen des Teilchenstrahles auf die Blende bzw. einen
elektrisch leitfähigen Teil der Blende fließt. Durchquert der Teilchenstrahl die Blendenöffnung
der Blende, ohne daß elektrisch geladene Teilchen auf die Blende auftreffen, so fließt
idealerweise kein Strom, während beim vollständigen Auftreffen des Teilchenstrahles
auf die Blende ein relativ hoher Strom fließt. Der gemessene Strom ist also ein Maß
für die Abweichung der Zentralachse des Teilchenstrahles von der gewünschten Position.
Wird anhand des von der Meßeinheit gemessenen Stromes beispielsweise festgestellt,
daß der Teilchenstrahl vollständig auf die Blende auftrifft, so kann die der Blende
zugeordnete Ablenkeinheit so angesteuert werden, daß der Teilchenstrahl nicht mehr
auf die Blende auftrifft, sondern vielmehr durch die Blendenöffnung der Blende verläuft.
Bei kleinen Ablenkwinkeln des Teilchenstrahles besteht hierbei eine Proportionalität
zwischen dem Ablenkstrom und dem Auslenkungsweg des Teilchenstrahles.
[0024] In diesem Sinne sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre
vor, daß die Meßeinheit mit den Steuerungsmitteln zur Steuerung der Ablenkmittel in
Verbindung steht, derart, daß die Ablenkung des Teilchenstrahles in Abhängigkeit von
einem durch die Meßmittel gemessenen Strom erfolgt.
[0025] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß
einer dem Target gegenüberliegenden Blende eine Meßeinheit zugeordnet ist, die in
einem ersten Betriebsmodus einen elektrischen Strom mißt, der von dem Auftreffen des
Teilchenstrahles auf die dem Target abgewandte Fläche der Blende herrührt, und die
in einem zweiten Betriebsmodus einen elektrischen Strom mißt, der von von dem Target
rückgestreuten elektrisch geladenen Teilchen herrührt. Bei dieser Ausführungsform
kann das Ausgangssignal der Meßeinheit in deren erstem Betriebsmodus beispielsweise
dazu verwendet werden, einen Ablenkstrom zur Ansteuerung der zugeordneten Ablenkeinheit
zu ermitteln, um den Teilchenstrahl so abzulenken, daß er durch den gewünschten Ablenkpunkt
verläuft. In dem zweiten Betriebsmodus kann demgegenüber der von der Meßeinheit gemessene
Strom herangezogen werden, um durch Ansteuerung einer den Teilchenstrahl erzeugenden
Teilchenquelle den Targetstrom des Targets der Vorrichtung zu steuern oder zu regeln.
[0026] Hierzu sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform vor,
daß die Meßeinheit mit Steuerungs- und/oder Regelungsmitteln verbunden ist, die in
Abhängigkeit von einem von der Meßeinheit in dem zweiten Betriebsmodus gemessenen
Strom den Targetstrom durch die Ansteuerung einer Teilchenquelle zur Erzeugung des
Teilchenstrahles steuern oder regeln.
[0027] Um einen gewünschten Fokusdurchmesser des Fokus des Teilchenstrahles auf dem Target
zu erzielen, sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre
Fokussiermittel zur Fokussierung des Teilchenstrahles auf das Target vor.
[0028] Bei der vorgenannten Ausführungsform sind die Fokussiermittel zweckmäßigerweise den
Ablenkmitteln in Strahlrichtung nachgeordnet. Bei dieser Ausführungsform wird der
Teilchenstrahl zunächst in die gewünschte Position abgelenkt, in der seine Zentralachse
durch den ersten und den zweiten Ablenkpunkt verläuft und an dem gewünschten Auftreffpunkt
auf das Target auftrifft. Daran anschließend wird der Elektronenstrahl mittels der
Fokussiermittel fokussiert, um auf dem Target einen gewünschten Fokusdurchmesser zu
erzielen.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten stark schematisierten Zeichnung
näher erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt ist. Dabei bilden alle beschriebenen oder in der Zeichnung dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
[0030] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine stark schematisierte Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispieles einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 eine ähnliche Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig.
1 zur Verdeutlichung der Funktionsweise und
- Fig. 3
- eine schematisierte Ansicht einer in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 verwendeten Blende.
[0031] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 dargestellt,
die bei diesem Ausführungsbeispiel zur Erzeugung von XUV-Strahlung dient. Die Vorrichtung
2 ist nach Art einer Röntgenröhre aufgebaut und weist ein Gehäuse 4 auf, dessen Inneres
6 als Vakuumkammer ausgebildet und mittels einer nicht dargestellten Vakuumpumpe über
eine Öffnung 8 evakuierbar ist.
[0032] Im Inneren der Vakuumkammer 6 ist eine Teilchenquelle 10 zur Erzeugung eines Teilchenstrahles
elektrisch geladener Teilchen angeordnet, wobei die elektrisch geladenen Teilchen
bei diesem Ausführungsbeispiel durch Elektronen gebildet sind, die aus einer Kathode
austreten. Die Elektronen werden zum Bilden eines Teilchenstrahles 12 mittels einer
Ringanode 14 in Richtung auf ein bei diesem Ausführungsbeispiel als Schichttarget
ausgebildetes Target 16 beschleunigt. Beim Auftreffen auf das Target 16 werden die
den Teilchenstrahl 12 bildenden Elektronen abgebremst, wobei Bremsstrahlung entsteht,
deren Spektrum von der Energie der Teilchen und der chemischen Beschaffenheit (Ordnungszahl)
des Materiales des Targets 16 abhängt. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Material des Targets 16 so gewählt, daß Strahlung erzeugt wird, die einen
nutzbaren Anteil im XUV-Spektralbereich enthält.
[0033] Die Vorrichtung 2 weist erfindungsgemäß Mittel zum Ablenken des Teilchenstrahles
12 derart auf, daß die in Fig. 1 durch eine strichpunktierte Linie 18 symbolisierte
Zentralachse des Teilchenstrahles 12 durch einen ersten Ablenkpunkt 20 und einen in
Strahlrichtung hinter dem ersten Ablenkpunkt 20 und zu diesem beabstandet angeordneten
zweiten Ablenkpunkt 22 verläuft, wobei der erste Ablenkpunkt 20 und der zweite Ablenkpunkt
22 in Achse mit einem vorgegebenen Auftreffpunkt 24 des Teilchenstrahles 12 auf dem
Target 16 liegen und wobei der Teilchenstrahl 12 durch die Ablenkmittel in Strahlrichtung
in Bezug auf den ersten Ablenkpunkt 20 unabhängig von einer Ablenkung des Teilchenstrahles
12 in Bezug auf den zweiten Ablenkpunkt 22 ablenkbar ist.
[0034] Die Ablenkmittel weisen bei diesem Ausführungsbeispiel eine erste Ablenkeinheit 26
auf, die ein Ablenkelement 28 aufweist, das bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine
Spulenanordnung in Form eines Quadrupoles gebildet ist. Der ersten Ablenkeinheit 26
ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine erste Blende 30 zugeordnet, die in Strahlrichtung
zu dem Ablenkelement 28 beabstandet und hinter diesem angeordnet ist. Die erste Blende
30 weist eine Blendenöffnung mit kreisrundem Querschnitt auf, wobei der erste Ablenkpunkt
20 im Zentrum der Blendenöffnung liegt.
[0035] Die Ablenkmittel weisen ferner eine zweite Ablenkeinheit 32 auf, die ein Ablenkelement
34 aufweist, das bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine Spulenanordnung in Form
eines Quadrupoles gebildet ist. Der zweiten Ablenkeinheit 32 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
eine zweite Blende 36 zugeordnet, die in Strahlrichtung hinter dem Ablenkelement 34
der zweiten Ablenkeinheit 32 angeordnet ist. Die zweite Blende 36 weist bei diesem
Ausführungsbeispiel eine kreisrunde Blendenöffnung auf, wobei der zweite. Ablenkpunkt
22 im Zentrum der Blendenöffnung liegt.
[0036] Die Vorrichtung 2 weist ferner Steuerungsmittel 38 auf, die in weiter unten näher
erläuterter Weise zur Ansteuerung der Ablenkelemente 28, 34 mit einem Ablenkstrom
sowie zur Ansteuerung eines Hochspannungserzeugers 40 und der Teilchenquelle 10 dient.
Die erste Ablenkeinheit 26 und die zweite Ablenkeinheit 32 sind durch die Steuerungsmittel
38 unabhängig voneinander ansteuerbar zur voneinander unabhängigen Ablenkung des Teilchenstrahles
12 in Bezug auf den ersten Ablenkpunkt 20 und den zweiten Ablenkpunkt 22.
[0037] Die Ablenkeinheiten 26, 32 sind bei diesem Ausführungsbeispiel zum Ablenken des Teilchenstrahles
12 quer zu seiner Zentralachse 18 entlang zueinander senkrechter Achsen ausgebildet,
nämlich zum Ablenken des sich in Z-Richtung ausbreitenden Teilchenstrahles 12 in X-
sowie in Y-Richtung.
[0038] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist bei diesem Ausführungsbeispiel die erste Blende
30 in Strahlrichtung etwa auf der Höhe des Ablenkelementes 34 der zweiten Ablenkeinheit
32 angeordnet. Der ersten Blende 30, die bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem
elektrisch leitfähigen Material besteht, ist eine erste Meßeinheit 42 zur Messung
eines elektrischen Stromes zugeordnet, der von einem Auftreffen des Teilchenstrahles
12 auf die erste Blende 30 herrührt. Der Ausgang der ersten Meßeinheit 42 ist mit
den Steuerungsmitteln 38 verbunden.
[0039] In hierzu entsprechender Weise besteht die zweite Blende 36, die dem Target 16 gegenüberliegt,
ebenfalls aus einem elektrisch leitfähigen Material, wobei ihr eine zweite Meßeinheit
44 zugeordnet ist. Die zweite Meßeinheit 44 mißt in einem ersten Betriebsmodus einen
elektrischen Strom, der von dem Auftreffen des Teilchenstrahles 12 auf die dem Target
16 abgewandte Fläche der Blende 36 herrührt. In einem zweiten Betriebsmodus mißt die
zweite Meßeinheit 44 einen elektrischen Strom, der von von dem Target 16 rückgestreuten
elektrisch geladenen Teilchen herrührt. Die Rückstreuung elektrisch geladener Teilchen
von dem Target 16 ist in Fig. 1 durch Pfeile 46 angedeutet.
[0040] Zum Fokussieren des Teilchenstrahles 12 weist die Vorrichtung 2 Fokussiermittel auf,
die bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine elektromagnetische Linse 48 gebildet
sind, die bei diesem Ausführungsbeispiel in Strahlrichtung der zweiten Ablenkeinheit
32 nachgeordnet ist.
[0041] Durch das Auftreffen der elektrisch geladenen Teilchen auf das Target 16 erzeugte
XUV-Strahlung tritt durch ein seitlich in dem Gehäuse 4 gebildetes Austrittsfenster
49 aus dem Gehäuse 4 aus, wie bei dem Bezugszeichen 50 angedeutet. Zur spektralen
Filterung der XUV-Strahlung kann in dem Austrittsfenster 4 ein Filter 52 angeordnet
sein.
[0042] Um zu verhindern, daß von dem Target 16 rückgestreute Elektronen auf das Austrittsfenster
48 auftreffen und dieses statisch aufladen, ist das Austrittsfenster 49 von einem
Einfangring 54 umgeben, der auf einem positiven Potential liegt und die in Richtung
auf das Austrittsfenster 40 fliegenden rückgestreuten Elektronen einfängt. Der Einfangring
54 ist aus diesem Grund mit dem Pluspol einer Spannungsquelle 56 verbunden, deren
Minuspol mit dem Gehäuse 4 und mit Masse verbunden ist.
[0043] Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt.
[0044] Bei Betrieb der Vorrichtung 2 treten Elektronen aus der Teilchenquelle 10 aus und
werden über die Ringanode 14 in Richtung auf das Target 16 beschleunigt, wobei die
Zentralachse 18 des Teilchenstrahles 12 durch den ersten Ablenkpunkt 20 und den zweiten
Ablenkpunkt 22 verläuft. Da die Ablenkpunkte 20, 22 in Achse mit dem vorgegebenen
Auftreffpunkt 24 des Teilchenstrahles 12 auf dem Target 16 liegen, treffen die Elektronen
an diesem Auftreffpunkt 24 auf das Target 16 auf, wobei XUV-Strahlung erzeugt wird,
die durch das Austrittsfenster 49 aus der Vorrichtung 2 austritt.
[0045] Fig. 2 stellt einen Betriebszustand der Vorrichtung 2 dar, in dem hinsichtlich der
Richtung des Teilchenstrahles 12 eine Störung aufgetreten ist. Eine solche Störung
kann beispielsweise darin bestehen, daß sich eine Heizfadenspitze der Teilchenquelle
10 neigt, ein äußeres Magnetfeld wirkt oder eine Wärmedehnung wirksam wird. In diesem
Fall tritt der Teilchenstrahl 12 schräg durch das Anodenloch der Ringanode 14 hindurch.
In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß beispielsweise bei Verwendung eines die
Heizfadenspitze umgebenden Wehnelt-Zylinders die Elektronen in Strahlrichtung etwa
in der Ebene der Ringanode 14 eine erste Bündelung (erster Crossover) erfahren, wie
in Fig. 2 bei dem Bezugszeichen 58 angedeutet. Nach dem ersten Crossover divergieren
die Elektronen aufgrund verschiedener Wirkmechanismen, beispielsweise aufgrund des
Boersch-Effektes, der die Abstoßungskräfte der gleichnamig geladenen Elektronen beschreibt,
auseinander. Da die an die Ringanode 14 angelegte Hochspannung nicht mehr wirksam
ist, nachdem die Elektronen die Ebene der Ringanode 14 verlassen haben, fliegen die
Elektronen dann in der Richtung weiter, die sie nach dem Verlassen des Crossover innehatten.
[0046] Die Elektronen würden daher, wie in Fig. 2 bei dem Bezugszeichen 60 schraffiert dargestellt,
auf die erste Blende 30 auftreffen und das Target 16 somit nicht erreichen.
[0047] Aufgrund des Auftreffens der Elektronen auf die erste Blende 30 mißt die erste Meßeinheit
42 einen Strom und führt den Steuerungsmitteln 38 ein entsprechendes Signal zu.
[0048] Die Steuerungsmittel 38 steuern daraufhin das Ablenkelement 28 der ersten Ablenkeinheit
20 mit einem Ablenkstrom an. Die Wirkungsebene der ersten Ablenkeinheit 26 ist in
Fig. 2 durch eine gestrichelte Linie 62 symbolisiert. Die Steuerungsmittel 38 wählen
hierbei den Ablenkstrom so, daß der Teilchenstrahl 12 so abgelenkt wird, daß seine
Zentralachse 18 durch den ersten Ablenkpunkt 20 verläuft. Die sich hierbei ergebende
Richtung des Teilchenstahles 12 ist in Fig. 2 bei dem Bezugszeichen 62 angedeutet.
[0049] Die Ermittlung des Ablenkstromes für das Ablenkelement 26, der erforderlich ist,
um den Teilchenstrahl 12 durch den ersten Ablenkpunkt 20 abzulenken, wird nachfolgend
anhand von Fig. 3 näher erläutert.
[0050] Das Ablenkelement 26 ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch einen Quadrupol gebildet,
der aus vier im Karree angeordneten elektromagnetischen Spulen besteht und durch den
der Elektronenstrahl in X- sowie in Y-Richtung ablenkbar ist. Tritt der Elektronenstrahl
durch das Blendenloch der ersten Blende 30 hindurch und verläuft durch den ersten
Ablenkpunkt 20, so ist der von der ersten Meßeinheit 42 gemessene Strom Null. Ein
Strom wird von der Meßeinheit 42 nur dann gemessen, wenn der Teilchenstrahl 12 auf
die Blende auftrifft. In diesem Fall steuern die Steuerungsmittel 38 das Ablenkelement
28 derart an, daß der Teilchenstrahl 12 nacheinander in die in Fig. 3 mit den Bezugszeichen
64, 66, 68, 70 bezeichneten Positionen bewegt wird. Lediglich beispielshalber sind
diese Positionen 64, 66, 68, 70 so gewählt, daß etwa die halbe Querschnittsfläche
des Teilchenstrahles 12 auf die erste Blende 30 auftrifft, so daß der von der ersten
Meßeinheit 42 gemessene Strom etwa der Hälfte des maximalen Stromes entspricht, der
dann gemessen wird, wenn der Teilchenstrahl 12 vollständig auf die erste Blende 30
auftrifft.
[0051] Bei den sich hierbei ergebenden kleinen Ablenkwinkeln der Zentralachse 18 des Teilchenstrahles
12 besteht eine Proportionalität zwischen den Ablenkströmen und dem Auslenkungsweg
des Teilchenstrahles 12. Aufgrund dieser Proportionalität können die Ablenkströme
in X- und Y-Richtung, die erforderlich sind, um den Teilchenstrahl 12 so abzulenken,
daß seine Zentralachse 18 durch das Zentrum der ersten Blende 30 und damit durch den
ersten Ablenkpunkt 20 verläuft, wie folgt ermittelt werden:

[0052] Dabei sind:
I1: Ablenkstrom in Position 64 des Teilchenstrahles 12
I2: Ablenkstrom in Position 66 des Teilchenstrahles 12
I3: Ablenkstrom in Position 68 des Teilchenstrahles 12
I4: Ablenkstrom in Position 70 des Teilchenstrahles 12
IYm: Ablenkstrom für die Positionierung des Teilchenstrahles 12 im Zentrum des Blendenloches
in Y-Richtung
IXm: Ablenkstrom für die Positionierung des Teilchenstrahles 12 im Zentrum des Blendenloches
in X-Richtung
[0053] Sind auf diese Weise die erforderlichen Ablenkströme ermittelt, so steuern die Steuerungsmittel
38 die Spulen des Ablenkelementes 28 mit diesen Ablenkströmen an, so daß die Zentralachse
18 des Elektronenstrahles 12 dann durch das Zentrum des Blendenloches der ersten Blende
30 und damit durch den ersten Ablenkpunkt 20 verläuft. Hierbei bleibt der Teilchenstrahl
12 divergent, da die erste Ablenkeinheit 26 keinerlei Fokussierungswirkung hat, sondern
ausschließlich eine seitliche Auslenkung des Teilchenstrahles 12 bewirkt.
[0054] Nach der so erfolgten Ablenkung würde der Teilchenstrahl sich gemäß dem in Fig. 2
schraffiert dargestellten Verlauf 74 ausbreiten und beispielsweise auf die zweite
Blende 36 und eine seitliche Wandung der Vakuumkammer 6 auftreffen, so daß er das
Target 16 nicht erreichen würde.
[0055] Um den Teilchenstrahl 12 so abzulenken, daß seine Zentralachse durch das Zentrum
der zweiten Blende 36 und damit durch den zweiten Ablenkpunkt 22 verläuft, wird zunächst
durch die zweite Meßeinheit 44 der Strom gemessen, der beim Auftreffen des Teilchenstrahles
12 auf die zweite Blende 36 entsteht. Daran anschließend ermitteln die Steuerungsmittel
38 in der oben in Bezug auf eine Ablenkung durch die erste Ablenkeinheit 26 beschriebenen
Weise die zur Ablenkung des Teilchenstrahles 12 in x- und y-Richtung erforderlichen
Ströme und steuern das Ablenkelement 34 der zweiten Ablenkeinheit 32 mit diesen Strömen
an. Aufgrund dessen wird der Teilchenstrahl 12 so abgelenkt, daß er durch den zweiten
Ablenkpunkt 22 verläuft. Die Wirkungsebene der zweiten Ablenkeinheit 32 ist in Fig.
2 mit dem Bezugszeichen 72 bezeichnet.
[0056] Da nach den so erfolgten Ablenkungen die Zentralachse 18 des Teilchenstrahles 12
sowohl durch den ersten Ablenkpunkt 20 als auch durch den zweiten Ablenkpunkt 22 verläuft
und die Ablenkpunkte 20, 22 in Achse mit dem vorgegebenen Auftreffpunkt 24 auf dem
Target 16 liegen, trifft der Teilchenstrahl 12 in der gewünschten Weise an dem Auftreffpunkt
24 auf das Target 16 auf. Vor dem Auftreffen auf das Target 16 wird der Teilchenstrahl
12 durch die Fokussiermittel 48, die bei diesem Ausführungsbeispiel eine elektromagnetische
Linse aufweisen, fokussiert.
[0057] Während der Ermittlung der Ablenkströme befindet sich die zweite Meßeinheit 44 in
einem ersten Betriebsmodus, in dem sie einen elektrischen Strom mißt, der von dem
Auftreffen des Teilchenstrahles 12 auf die dem Target 16 abgewandte Fläche der zweiten
Blende 36 herrührt. Nach Abschluß der oben beschriebenen Vorgänge trifft der Teilchenstrahl
12 nicht mehr auf die zweite Blende 36 auf, so daß kein entsprechender Strom mehr
gemessen wird.
[0058] In einem zweiten Betriebsmodus mißt die zweite Meßeinheit 44 dann einen elektrischen
Strom, der von von dem Target 16 rückgestreuten Elektronen herrührt. Da dieser Strom
ein Maß für den Targetstrom des Targets 16 ist, kann er zur Steuerung oder Regelung
des Targetstromes herangezogen werden. Hierzu steuern die Steuerungsmittel 38 die
Teilchenquelle 10 derart an, daß diese einen Teilchenstrahl 12 erzeugt, der zu dem
jeweils gewünschten Targetstrom führt. Auf diese Weise ist eine präzise Regelung des
Targetstromes möglich, der bei konstanter Hochspannung zwischen Teilchenquelle 10
und Ringanode 14 ein direktes Maß für den Photonenfluß darstellt.
[0059] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 ermöglicht mit einfachen Mitteln eine hochpräzise
Ablenkung des Teilchenstrahles 12 und gleichermaßen eine hochpräzise Regelung des
Targetstromes. Sie ist daher beispielsweise und insbesondere zur Verwendung in bildgebenden
Verfahren und in Inspektions- und Meßvefahren im XUV-Bereich ausgezeichnet geeignet.
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Röntgen- oder XUV-Strahlung,
mit Mitteln zum Richten eines Teilchenstrahles elektrisch geladener Teilchen auf ein
Target und mit Ablenkmitteln zum Ablenken des Teilchenstrahles derart, daß die Zentralachse
des Teilchenstrahles durch einen ersten Ablenkpunkt und einen zu dem ersten Ablenkpunkt
in Strahlrichtung beabstandeten zweiten Ablenkpunkt verläuft, wobei die Ablenkmittel
eine erste Ablenkeinheit zum Ablenken des Teilchenstrahles derart, daß seine Zentralachse
durch den ersten Ablenkpunkt verläuft, und eine zu der ersten Ablenkeinheit in Strahlrichtung
des Teilchenstrahles beabstandete zweite Ablenkeinheit zum Ablenken des Teilchenstrahles
derart, daß seine Zentralachse durch den zweiten Ablenkpunkt verläuft, aufweisen,
wobei der Teilchenstrahl durch die Ablenkeinheiten in Bezug auf einen Ablenkpunkt
unabhängig von einer Ablenkung in Bezug auf den anderen Ablenkpunkt ablenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Ablenkeinheiten (26, 32) für eine Ablenkung des Teilchenstrahles entlang
zweier zueinander senkrechter Achsen (X-Achse und Y-Achse) ausgebildet sind, derart,
daß der erste und der zweite Ablenkpunkt (20, 22) in Achse mit einem vorgegebenen
oder vorgebbaren Auftreffpunkt (24) des Teilchenstrahles (12) auf dem Target liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Steuerungsmittel (38) zur Ansteuerung der Ablenkmittel.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Ablenkeinheit (26) und die zweite Ablenkeinheit (32) durch die Steuerungsmittel
(38) unabhängig voneinander ansteuerbar sind, derart, daß der Teilchenstrahl (12)
in Bezug auf einen Ablenkpunkt (20, 22) unabhängig von einer Ablenkung in Bezug auf
den anderen Ablenkpunkt (22, 20) ablenkbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Ablenkeinheiten (26, 32) wenigstens ein Ablenkelement (28, 34) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkelement (28, 34) wenigstens eine Spule oder Spulenanordnung, insbesondere
einen Quadrupol, aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkelement wenigstens eine elektrostatische Ablenkplatte aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkmittel zum Ablenken des Teilchenstrahles (12) entlang zweier zueinander
senkrechter Achsen ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Ablenkeinheiten (26, 32) eine Blende (30, 36) zugeordnet ist,
die in Strahlrichtung hinter dem Ablenkelement (28, 34) der Ablenkeinheit (26, 32)
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der ersten Ablenkeinheit (26) eine erste Blende (30) zugeordnet ist und die erste
Blende (30) in Strahlrichtung im Bereich einer Wirkungsebene eines Ablenkelementes
(34) der zweiten Ablenkeinheit (32) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiten Ablenkeinheit (32) eine zweite Blende (36) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Blende (30, 36) wenigstens teilweise aus einem elektrisch leitfähigen
Material besteht und daß der Blende (30, 36) eine Meßeinheit (42, 44) zur Messung
eines elektrischen Stromes zugeordnet ist, der von einem Auftreffen des Teilchenstrahles
(12) auf die Blende (30, 36) herrührt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinheit (42, 44) mit den Steuerungsmitteln (38) zur Ansteuerung der Ablenkmittel
in Verbindung steht, derart, daß die Ablenkung des Teilchenstrahles (12) in Abhängigkeit
von einem durch die Meßeinheit (42, 44) gemessenen Strom erfolgt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß einer dem Target (16) gegenüberliegenden Blende (36) eine Meßeinheit (44) zugeordnet
ist, die in einem ersten Betriebsmodus einen elektrischen Strom mißt, der von dem
Auftreffen des Teilchenstrahles (12) auf die dem Target (16) abgewandte Fläche der
Blende herrührt, und die in einem zweiten Betriebsmodus einen elektrischen Strom mißt,
der von von dem Target (16) rückgestreuten elektrisch geladenen Teilchen herrührt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinheit (44) mit Steuerungs- und/oder Regelungsmitteln (38) verbunden ist,
die in Abhängigkeit von einem von der Meßeinheit (44) in dem zweiten Betriebsmodus
gemessenen Strom den Targetstrom durch Ansteuerung einer Teilchenquelle (10) zur Erzeugung
des Teilchenstrahles (12) steuern oder regeln.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Fokussiermittel (48) zur Fokussierung des Teilchenstrahles (12) auf das Target (16).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Fokussiermittel (48) den Ablenkmitteln in Strahlrichtung nachgeordnet sind.