[0001] Die Erfindung betrifft insbesondere Dachantennen für Kraftfahrzeuge mit aufschraubbarer
Antennenrute gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des jeweiligen unabhängigen Patentanspruchs.
[0002] Bei Dachantennen für Fahrzeuge wird die Antennnenrute mit einem Außengewindeansatz
versehen und in der Abdeckhaube befindet sich ein dazu passendes Befestigungsteil
in Form einer Gewindebuchse, in die die Antennenrute eingeschraubt wird. Die folgenden
Beschreibungen beschränken sich auf diese üblichste Ausführungsform, wenngleich es
auch die Ausführung gibt, dass in der Antennnenrute ein Innengewinde vorhanden ist
und in der Abdeckhaube ein dazu passendes Teil mit einem Gewindestift, worauf die
Erfindung ebenfalls anwendbar ist. Auch ist die Erfindung sinngemäß für jegliche andere
denkbare Verbindungsart der Antennenrute auf der Abdeckhaube anwendbar, wie z.B. eine
Steckverbindung der Antennnenrute in der Abdeckhaube etc.
[0003] Die üblicherweise metallische Gewindebuchse hat zum einen die Funktion, die Antennenrute
mechanisch auf der Abdeckhaube zu fixieren und Kräfte, die im Betrieb des Fahrzeugs
auf die Antennnenrute einwirken, aufzunehmen, und zum anderen das elektrische Signal
von der Antennnenrute durch die Abdeckhaube hindurch ins Innere der Dachantenne weiterzuleiten,
wo es üblicherweise von einer Kontaktfeder auf einer Leiterplatte zur weiteren elektronischen
Verarbeitung abgenommen wird. Damit die Buchse stabil und wasserdicht in der Abdeckhaube
fixiert ist, ist die Gewindebohrung als Sackloch ausgeführt und die Buchse wird üblicherweise
bei der Fertigung der Abdeckhaube im Kunststoff-Spritzgußverfahren als Einlegeteil
mit eingeformt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das Befestigungsteil für die Antennenrute
so zu gestalten, dass es zusätzlich zu den oben beschriebenen Funktionen noch weitere
sinnvolle Funktionen übernehmen kann. Insbesondere soll es möglich sein, über das
Befestigungsteil einen Zugang ins Innere der Dachantenne zu öffnen und wieder zu verschließen,
durch den hindurch z.B. ein Befestigungselement der Dachantenne erreicht und betätigt
werden kann. Alternativ oder ergänzend soll mit dem Befestigungsteil die Möglichkeit
geschaffen werden, eine die Abdeckhaube umgebende Überhaube zu montieren.
[0005] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des jeweiligen unabhängigen Patentanspruchs
gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist in der ersten Alternative vorgesehen, dass in der Abdeckhaube
ein eine Durchführung aufweisendes Aufnahmeteil angeordnet ist, in dem ein Rutenende
der Antennenrute einsetzbar ist, nachdem ein das Befestigungselement betätigendes
Werkzeug zur Montage der Dachantenne auf dem Fahrzeugdach durch die Durchführung geführt
wurde. Damit übernimmt das Aufnahmeteil zwei Aufgaben: Einerseits ermöglicht die Durchführung
des Werkzeuges, die Dachantenne von außerhalb des Fahrzeuges auf dem Fahrzeugdach
zu befestigen Ein solcher Zugang, der ansonsten auch an einer anderen Stelle der Abdeckhaube
realisiert werden könnte, hat den Vorteil, dass er später im Betrieb durch die montierte
Antennnenrute abgedeckt wird und damit unsichtbar ist, so dass keinerlei Beeinträchtigung
der Abdeckhauben-Optik stattfindet und der Zugang gegen Spritzwasser und Verschmutzung
geschützt ist. Nachdem die Montage der Dachantenne erfolgt ist, wird das Aufnahmeteil
von dem Rutenende oder gegebenenfalls vorher von einem weiteren separaten Teil verschlossen,
um den Innenraum der Dachantenne abzudecken. Dies ist insbesondere dann erforderlich,
wenn unter der Abdeckhaube im Innenraum der Dachantenne noch weitere Elemente (wie
Antennenstrahler, Elektroniken, GPS-Module oder dergleichen angeordnet sind. Bezüglich
der Ausführungen dieses Aufnahmeteiles, das eine Durchführung aufweist, wird auch
auf die folgende Figurenbeschreibung verwiesen.
[0007] In einer zweiten Alternative der Erfindung ist vorgesehen, dass in der Abdeckhaube
ein Aufnahmeteil angeordnet ist, in dem ein Rutenende der Antennenrute einsetzbar
ist, wobei die Dachantenne die Abdeckhaube umgebende Überhaube aufweist und das Aufnahmeteil
zur Festlegung der Überhaube ausgebildet ist. Die Überhaube dient dem Zweck, bei ansonsten
gleichem Aufbau der Dachantenne mit Innenleben und Abdeckhaube unterschiedliche Geometrien,
Farben oder dergleichen mittels der Überhaube zu realisieren, ohne dass hierfür Änderungen
an der Abdeckhaube erforderlich sind. Außerdem verbessert das Vorhandensein der Überhaube
die Stabilität und die Einwirkung von äußeren Einflüssen wie mechanischen Beanspruchungen
(z.B. in einer Waschstraße) oder Regen, Eis, Fahrtwind oder dergleichen. In diesem
Fall ist das Aufnahmeteil dazu ausgebildet, die Überhaube an der Abdeckhaube festzulegen
und anschließend die Antennenrute aufzunehmen. Bezüglich einer solchen Ausgestaltung
wird ebenfalls auf die folgende Figurenbeschreibung verwiesen.
[0008] Bei dieser Alternative kann also in das Aufnahmeteil (mit oder ohne Befestigungsteil)
eine Haltefunktion für eine Design-Überhaube, die z.B. in Wagenfarbe lackiert sein
kann, integriert werden. Mit einer solchen Konstruktion kann ein Bedürfnis der Fahrzeughersteller
nach einer solchen optisch hochwertigen Ausführung einer Dachantenne erfüllt werden,
und zwar auch optional. Das heißt, auf eine normale Dachantenne mit schwarzer Standard-Abdeckhaube
kann - auch nachträglich - zusätzlich eine Überhaube mit lackierter, strukturierter,
marmorierter oder in anderer Weise optisch aufgewerteter Ausführung angebracht werden.
Zudem ergibt sich damit der Vorteil, dass die Design-Überhauben flexibel mit den elektronischen
Varianten der Dachantenne kombiniert werden können, so dass die Variantenvielfalt
sich nicht aus Anzahlen der Elektronikvarianten multipliziert z.B. mit Karosseriefarbvarianten
ergibt, sondern die Variantenanzahl insgesamt klein gehalten werden kann.
[0009] Darüber hinaus ist es dankbar, das Aufnahmeteil so zu gestalten, dass mit ihm die
beiden alternativen Lösungen, jetzt aber ergänzend realisierbar sind. So kann das
Aufnahmeteil sowohl die Durchführung für das Montagewerkzeug aufweisen und gleichzeitig
zur Festlegung der Überhaube an der Abdeckhaube ausgebildet sein.
[0010] Eine solche Ausgestaltung ist zwar in der Figurenbeschreibung nicht erwähnt und in
den Figuren nicht gezeigt, ergibt sich aber aus der Kombination des Aufnahmeteils
gemäß Figur 1 in Kombination mit der Befestigung der Überhaube gemäß der Figur 3.
[0011] Daher werden die Ausführungsbeispiele im Folgenden beschrieben und anhand der Figuren
näher erläutert.
[0012] In den Figuren 1 und 2 und den Figuren 3 und 4 ist, soweit im Einzelnen dargestellt,
jeweils ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt.
[0013] In den Figuren 1 und 2 ist mit 1 eine Dachantenne bezeichnet, die auf einem Fahrzeugdach
(2) (oder gegebenenfalls auch an anderer Stelle an einer Oberfläche des Fahrzeuges)
befestigt wird, und zwar mittels eines Befestigungselementes 3 (hier ausgebildet als
Schraube). Die Dachantenne 1 weist eine Abdeckhaube 4 auf, wobei an einem oberen Ende
der Abdeckhaube 4 eine Antennenrute 5 (mit nicht weiter dargestelltem Antennenstrahler)
befestigbar ist. Im Inneren der Dachantenne 1 unterhalb der Abdeckhaube sind weitere
Elemente, wie z.B. eine Bodenplatte 6, Dichtungen 7-9, weitere Antennenstrahler, ein
GPS-Modul, Elektronikelemente (wie z.B. ein Antennenverstärker), Steckverbinder und
dergleichen vorhanden. Diese Aufzählung ist beispielhaft, so dass die genannten Elemente
in entsprechender Kombination vorhanden sein können, aber nicht müssen. Die Antennerute
5 weist endseitig ein Rutenende 10 mit einem metallenen Grundkörper 11 auf, der in
Wirkverbindung mit dem nicht dargestellten Antennenstrahler steht. Aus dem Rutenende
10 ragt ein Gewindezapfen 12 heraus, der in ein erfindungsgemäßes Aufnahmeteil 13
einschraubbar ist, wobei das Aufnahmeteil 13 z.B. von dem Material der Abdeckhaube
4 umspritzt und damit festgelegt ist. Ist das Aufnahmeteil 13 einstückig, weist es
sowohl ein Gewinde für den Gewindezapfen 12 auf als auch eine Durchführung, um das
Befestigungselement 3 von außerhalb der Abdeckhaube 4 betätigen zu können. Bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 und 2 besteht das Aufnahmeteil 13 aus 2 Teilen,
nämlich einmal einem Befestigungsteil 14 (kraft-und/oder formschlüssig in der Abdeckhaube
4 festgelegt), wobei es eine nicht näher bezeichnete Durchführung aufweist. In diese
Durchführung kann nach der Montage der Dachantenne 1 eine Gewindebuchse 15 eingesetzt
werden, die einerseits die Durchführung in dem Befestigungsteil 14 verschließt und
es andererseits ermöglicht, den Gewindezapfen 12 des Rutenendes 10 aufzunehmen. Die
Montage der Antenne zeigt die Figur 2, wobei durch die Durchführung des Befestigungsteiles
14 ein Werkzeug 16 eingesetzt wurde. Bei dieser Anordnung ist es wesentlich, dass
die Längsachse des Aufnahmeteils 13 und die Ausrichtung des Befestigungselementes
3 sowie die Längsachse des dort eingeführten Werkzeuges 16 zueinander fluchtend sind.
[0014] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist in den Figuren 3 und 4 gezeigt, wo erkennbar
ist, dass über der Abdeckhaube 4 eine Überhaube 17 angeordnet ist. In diesem Fall
ist das Aufnahmeteil 13 (einstückig oder bestehend aus Befestigungsteil 14 und Gewindebuchse
15) so gestaltet, dass es sowohl das Rutenende 10 aufnehmen kann als auch die Überhaube
17 an der Abdeckhaube 14 festlegt. In diesem Fall kann das Aufnahmeteil 13 entweder
so gestaltet sein, dass es eine Durchführung für das Werkzeug 16 aufweist oder diese
Durchführung entfällt, wenn z.B., wie in Figur 3 dargestellt, das Befestigungselement
3 nicht von außerhalb der Dachantenne 1, sondern von unterhalb betätigt werden kann.
Obwohl die Befestigung der Überhaube 17 an der Abdeckhaube alleine nur mit dem Aufnahmeteil
13 erfolgen kann, ist es zweckmäßig, weitere Festlegungen vorzusehen. Hierzu ist bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 vorgesehen, dass die Überhaube (17) Rastmittel
zu der Festlegung an der Abdeckhaube 4 aufweist. Diese Rastmittel, dargestellt in
Figur 4, sind als eine Nase 18 an der Überhaube 17 ausgebildet, die in eine Ausnehmung
in der Abdeckhaube 4, insbesondere eine Ausnehmung in einem Vorsprung 19 der Abdeckhaube
4, eingreift. Dadurch lässt sich eine besonders einfache Montage der Überhaube 17
an der Abdeckhaube 14 ermöglichen, wie im Folgenden beschrieben wird.
[0015] Nachdem die Dachantenne 1 mit ihren Elementen einschließlich der Abdeckhaube 14 auf
dem Fahrzeugdach 2 montiert und mittels des Befestigungselementes 3 festgelegt worden
ist, wird die Überhaube 17 mit ihrer Nase 18 in die Ausnehmung des Vorsprunges 19
eingesetzt, und derart gekippt, dass die Überhaube 17 mit ihrer unteren umlaufenden
Kante vollflächig entweder auch auf dem Fahrzeugdach 2 oder auf der Dichtung 7 aufliegt.
Danach kann das ein- oder mehrstückige Aufnahmeteil 13 eingesetzt werden, insbesondere
verschraubt werden, so dass die Überhaube 17 dauerhaft, aber lösbar, an der Abdeckhaube
4 festgelegt ist. Je nach Ausgestaltung kann auch daran gedacht werden, das Aufnahmeteil
13 sowohl mit der Abdeckhaube 4 als auch der Überhaube 17 unlösbar zu verbinden, beispielsweise
durch eine Verklebung. Außerdem kann daran gedacht werden, das Aufnahmeteil 13, wie
es in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figuren
3 und 4 einzusetzen, so dass es dann eine doppelte Funktion übernimmt, nämlich einmal
die Festlegung der Überhaube 17 an der Abdeckhaube 4 und gleichzeitig die Möglichkeit
bietet, durch seine Durchführung das Werkzeug 16 zur Betätigung des Befestigungselementes
3 einzuführen und wieder herauszunehmen.
[0016] Eine besonders bevorzugte Ausführung des Aufnahmeteils 13 ist darin zu sehen, dass
das Befestigungsteil 14 aus Kunststoff besteht (insbesondere aus dem gleichen Material
wie die Abdeckhaube 4 und/oder die Überhaube 17) und die dort einzusetzende Gewindebuchse
15 aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht. Das Befestigungsteil 14 aus
Kunststoff hat den Vorteil, dass es gerade dann, wenn Abdeckhaube 4 und/oder Überhaube
17 aus Kunststoff bestehen und in einem Spritzgussverfahren hergestellt werden, eine
besonders gute und dauerhafte Verbindung, insbesondere mit der Abdeckhaube 4, eingeht,
wenn es in die Form für die Abdeckhaube 4 eingesetzt und mit Kunststoff umspritzt
wird. Die Gewindebuchse 15 aus Metall hat den Vorteil, dass hierüber die von dem Antennenstrahler
in der Antennenrute 5 empfangenen oder gesendeten hochfrequenten Signale übertragen
werden können, indem die Gewindebuchse 15 mit entsprechenden Übertragungsmedien z.B.
Kabel oder direkt auf einer Leiterplatte) verbunden ist. Weiterhin sei angemerkt,
dass auch das Rutenende 10 als eine Gewindebuchse ausgebildet sein kann, während die
Gewindebuchse 15 nicht als solche, sondern als vorstehender Gewindezapfen ausgebildet
ist.
[0017] Zusammenfassend bietet die Erfindung also zwei Lösungen der gestellten Aufgabe, wobei
jede Lösung für sich einsetzbar ist, aber auch beide Lösungen zusammen eingesetzt
werden können, wie es im folgenden noch einmal dargestellt ist.
1. Zugang zu einem im Innenraum der Antenne liegeden Befestigungselement:
[0018] Die Dachantenne ist mit einem im Innenraum liegenden Befestigungselement versehen,
vorzugsweise eine Schraube, die direkt im Fahrzeugdach verschraubt wird, wobei das
Fahrzeugdach im Verschraubungsbereich ggf. durch Tiefziehen entsprechend geformt sein
kann und die Schraube beim Verschrauben das Gewinde selbst in das Blech schneidet.
Alternativ kann die Befestigung dachseitig auch durch eine unter dem Fahrzeugdach
befindliche Klemmplatte oder z.B. durch eine im Fahrzeugdach befestigte Einclips-
oder Nietmutter realisiert sein. Die Gewindebuchse mit Gewindesackloch für die Antennenrute
in der Abdeckhaube ist als demontierbares Teil ausgeführt. Hierzu hat sie vorteilhafterweise
ein Außengewinde, das mit einem Innengewinde in der Abdeckhaube zusammenwirkt sowie
z.B. an ihrem Außenbund einen Schlitz für den Angriff eines Schraubendrehers. Das
Innengewinde in der Abdeckhaube kann in der einfachsten Ausführung direkt im Kunststoff
realisiert sein oder in einer hochwertigeren Ausführung (wie oben dargestellt) durch
ein zusätzliche Teil z.B. aus Metall, das das Innengewinde enthält und das als Einlegeteil
formschlüssig in die KunststoffAbdeckhaube mit eingespritzt wird. Zwischen dem demontierbaren
Gewindeteil und der Abdeckhaube bzw. dem evtl. vorhandenen Einlegeteil der Abdeckhaube
befindet sich ein Dichtungselement, das im montierten Zustand des Gewindeteils in
der Abdeckhaube diese gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Schmutz abdichtet.
Dargestellt ist ein separater O-Ring, es kann aber z.B. auch eine an das Gehäuse angespritzte
Dichtlippe sein oder eine Dichtkante an der Innenseite des Bundes des Gewindeteils.
Wird das Gewindeteil aus der Abdeckhaube demontiert, so ist der Zugang zum Befestigungselement
in der Dachantenne frei für den Zugang des Werkzeugs, so dass durch ihn hindurch die
Dachantenne auf der Karosserie befestigt oder auch wieder gelöst werden kann. Nach
erfolgter Befestigung der Dachantenne auf der Karosserie wird die Gewindebuchse von
außen in die Öffnung der Abdeckhaube eingeschraubt, wodurch die Abdeckhaube dicht
verschlossen wird und die Kontaktierung zur Kontaktfeder auf der Leiterplatte hergestellt
wird (Feder nicht dargestellt). Damit das Werkzeug im Inneren der Dachantenne nicht
die Elektronikbauteile beschädigen kann, ist im Inneren der Abdeckhaube eine Wandung,
ein Kanal oder ähnliches vorgesehen, der die Elektronik vor Berührung oder Beschädigung
durch das Werkzeug abschirmt. Gleichzeitig wird das Werkzeug beim Einführen von diesem
Element in Richtung zum Befestigungselement hin geführt, was die Montage einfacher
gestaltet. Die Antennenrute kann anschließend wie üblich in das montierte Gewindeteil
eingeschraubt werden, wobei das Gewindeteil komplett verdeckt und dadurch nicht nur
optisch unsichtbar von außen ist, sondern auch vor Spritzwasser und Verschmutzung
geschützt wird. Das Anzugs- bzw. Losdrehmoment des Gewindeteils in der Abdeckhaube
wird so gewählt, dass beim Losdrehen der Antennnenrute das Gewindeteil sicher fest
in der Abdeckhaube bleibt, d.h. das Anzugs- und Losdrehmoment des Gewindeteils wird
wesentlich höher gewählt als das der Antennnenrute. Dies ist einfach zu bewerkstelligen,
da die Antennnenrute ohnehin nur mit geringem Moment von Hand angezogen wird. Falls
die Achsrichtungen des Befestigungselements und des demontierbaren Gewindeteils nicht
etwa parallel zueinander verlaufen (wie in obiger Skizze dargestellt), sondern zueinander
in der vertikalen Fahrtrichtungsebene mehr oder weniger geneigt sind, kann der Einsatz
von Spezialwerkzeugen erforderlich sein. Bei geringen Neigungswinkeln kann z.B. in
Verbindung mit einer Zylinderschraube mit Innensechskant ein Sechskant-Schraubendreher
mit Kugelkopf verwendet werden, bei größeren Winkeln können Gelenkwerkzeuge verwendet
werden. Der Einsatz von Spezialwerkzeug hat den Vorteil, dass das unbefugte Demontieren
der Dachantenne dadurch erschwert wird.
2. Befestigung einer Design-Überhaube auf der Dachantenne:
[0019] Die demontierbare Gewindebuchse kann dazu verwendet werden, bei Bedarf eine (Design-)
Überhaube, die optisch vorteilhaft z.B. in Wagenfarbe lackiert, eingefärbt, marmoriert
oder strukturiert sein kann, auf der Dachantenne zu fixieren. Dazu ist an der Überhaube
ein passender Bereich angeformt, der nach dem Aufsetzen der Überhaube auf der Dachantenne
beim Einschrauben des Gewindeteils zwischen dessen Bund und einer Anlagefläche an
der Abdeckhaube bzw. deren Einlegeteil eingespannt wird. Die Abdichtung erfolgt hier
vorteilhaft in der beschriebenen Weise zwischen dem Gewindeteil und der Überhaube.
Die Überhaube und/oder die Abdeckhaube können Bereiche aufweisen, die punktuell oder
flächig am jeweils anderen Teil zur Anlage kommen und so die korrekte Lage der Überhaube
auf der Abdeckhaube sicherstellen. Die Überhaube kann ein Dichtungselement in Form
einer umlaufenden Dichtlippe aufweisen, die im auf der Abdeckhaube montierten Zustand
die Überhaube zum Fahrzeugdach hin abdichtet und/oder einen optisch ansprechenden
Übergang bildet. Das Dichtungselement kann als separates Teil ausgeführt oder an der
Überhaube angeformt sein. Das Dichtungselement an der Überhaube kann auch mit der
Abdeckhaube eine Anlagefläche aufweisen und so den Zwischenraum zwischen den beiden
Hauben abdichten. Im einfachsten Fall wird auf die zusätzliche Dichtung der Überhaube
verzichtet, wobei vorteilhafterweise die Überhaube mit ihrem inneren unteren Rand
sich im montierten Zustand an die ohnehin vorhandene umlaufende Dichtung der Dachantenne
anlegt und der Zwischenraum zwischen den beiden Hauben so abgedichtet wird. Die Überhaube
kann zusätzlich zur Verschraubung mit dem Gewindeteil einen oder mehrere Bereiche
haben, die an der Abdeckhaube oder der Bodenplatte der Dachantenne formschlüssig in
Eingriff gebracht werden können und damit die Stabilität der Befestigung von der Überhaube
auf der Dachantenne erhöhen. Die eine Nase vorne/innen an der Überhaube ermöglicht
es, dass sie bei der Montage der Überhaube zuerst durch eine Aussparung der umlaufenden
Dichtlippe hindurch unter einen Vorsprung der Abdeckhaube formschlüssig eingerastet
wird, bevor die Verschraubung im hinteren Bereich der Dachantenne in der beschriebenen
Art mittels der demontierbaren Gewindebuchse erfolgt, womit die vordere Verrastung
dann ebenfalls fixiert ist. Die demontierbare Gewindebuchse und ihr Sitz in der Abdeckhaube
können vorteilhaft so gestaltet werden, dass dieselbe Buchse sowohl mit als auch ohne
Überhaube passt und auch die Abdichtung sowie die Verbindung zur Kontaktfeder für
beide Fälle ordentlich funktionieren. Es ist insbesondere auch möglich und vorteilhaft,
die Konstruktion so zu gestalten, dass sowohl der beschriebene Werkzeugzugang als
auch die Möglichkeit zur Befestigung der Überhaube an der Dachantenne mit ein und
derselben Ausführung realisiert sind. Wird nur die Befestigung der Überhaube auf der
Dachantenne realisiert und ein zusätzliches Einlegeteil in der Abdeckhaube vorzugsweise
aus metallischem Werkstoff verwendet, so kann dieses so gestaltet werden, dass es
nach unten hin den elektrischen Kontakt zur Feder auf der Leiterplatte ermöglicht
und der Sitz für das demontierbare Gewindeteil als Gewindesackloch ausgeführt wird.
Dies hat den Vorteil, dass auch bei demontiertem Gewindeteil die Dachantenne keine
Öffnung aufweist und somit wasser- und schmutzdicht bleibt.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1.
- Dachantenne
- 2.
- Fahrzeugdach
- 3.
- Befestigungselement
- 4.
- Abdeckhaube
- 5.
- Antennenrute
- 6.
- Bodenplatte
- 7.
- Dichtung
- 8.
- Dichtung
- 9.
- Dichtung
- 10.
- Rutenende
- 11.
- Grundkörper
- 12.
- Gewindezapfen
- 13.
- Aufnahmeteil
- 14.
- Befestigungsteil
- 15.
- Gewindebuchse
- 16.
- Werkzeug
- 17.
- Überhaube
- 18.
- Nase
- 19.
- Vorsprung
- 20.
- Schraube
1. Dachantenne (1) für ein Fahrzeug, die auf einem Fahrzeugdach (2) mittels zumindest
eines Befestigungselementes (3) montierbar ist, wobei weiterhin eine Abdeckhaube (4)
vorgesehen ist, an der eine Antennenrute (5) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abdeckhaube (4) ein eine Durchführung aufweisendes Aufnahmeteil (13) angeordnet
ist, in dem ein Rutenende (10) der Antennenrute (5) einsetzbar ist, nachdem ein das
Befestigungselement (3) betägigendes Werkzeug (16) zur Montage der Dachantenne (1)
auf dem Fahrzeugdach (2) durch die Durchführung geführt wurde.
2. Dachantenne (1) für ein Fahrzeug, die auf einem Fahrzeugdach (2) mittels zumindest
eines Befestigungselementes (3) montierbar ist, wobei weiterhin eine Abdeckhaube (4)
vorgesehen ist, an der eine Antennenrute (5) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abdeckhaube (4) ein Aufnahmeteil (13) angeordnet ist, in dem ein Rutenende
(10) der Antennerute (5) einsetzbar ist, wobei die Dachantenne (1) weiterhin eine
die Abdeckhaube (4) umgebende Überhaube (17) aufweist und das Aufnahmeteil (13) zur
Festlegung der Überhaube (17) ausgebildet ist.
3. Dachantenne (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeteil (13) aus einem Befestigungsteil (14) und einem darin einsetzbaren
Gewindeteil, insbesondere einer Gewindebuchse (15), besteht.
4. Dachantenne (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckhaube (4) ein Spritzgussteil aus Kunststoff ist und das Aufnahmeteil (13)
von dem Material der Abdeckhaube (4) umspritzt ist.
5. Dachantenne (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse des Aufnahmeteils (13) und die Ausrichtung des Befestigungselementes
(3) zueinander fluchtend sind.
6. Dachantenne (1) nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung des Aufnahmeteiles (13) von dem darin einsetzbaren Gewindeteil,
insbesondere der Gewindebuchse (15), verschließbar ist.
7. Dachantenne (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Überhaube (17) Rastmittel zur Festlegung an der Abdeckhaube (4) aufweist.
8. Dachantenne (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel an der Überhaube (17) als eine Nase (18) ausgebildet sind, die in
eine Ausnehmung in der Abdeckhaube (4), insbesondere einer Ausnehmung in einem Vorsprung
(19) der Abdeckhaube (4), eingreift.