[0001] Die Erfindung betrifft eine Antenne für ein funkbetriebenes Kommunikationsendgerät,
mit wenigstens einem im wesentlichen flächenhaften Strahlerelement, wobei mindestens
ein Abschnitt des Strahlerelements wellen- bis mäanderförmig gefaltet ist, entsprechend
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Immer höhere Anforderungen an die Funktionalität von funkbetriebenen Kommunikationsendgeräten,
insbesondere Mobiltelefonen, durch Einbau zusätzlicher Features wie Kameras, Lautsprecher,
größerer Displays oder zahlreicher Tasten lassen den verfügbaren Platz für andere
wesentliche Bauelemente wie z.B. integrierte Antennen immer weiter schrumpfen. Es
besteht daher seit längerem ein erheblicher Bedarf an der (weiteren) Miniaturisierung
von Antennen. Zudem nimmt die Anzahl der von Mobilfunkgeräten zu unterstützenden Frequenzbänder
zu. Antennen, die bei zusätzlichen Bändern betrieben werden können (sog. Multiband-Geräte),
haben technisch bedingt einen erhöhten Platzbedarf, weil zusätzliche Elemente, z.B.
zusätzliche parasitäre Strahler, notwendig sind.
[0003] Auch bei Autos und anderen Fahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen gibt es Bedarf an
Antennen mit möglichst kleinen äußeren Abmessungen. Die kleine Baugröße ist z.B. wünschenswert,
um Windgeräusche zu vermeiden, den Luftwiderstand zu minimieren oder auch weil es
dadurch nicht mehr notwendig ist, die Antenne bei einer Autowäsche zu demontieren.
[0004] Eine weit verbreitete Antennenstruktur insbesondere im Mobilfunk ist die Planar-Inverted-F
Antenne (PIFA). Die Abmessungen der Seitenlängen des flächenhaften Strahlers hängen
im wesentlichen von der Frequenz (Wellenlänge) ab, bei der die Antennen betrieben
werden sollen. Eine einfache PIFA besitzt einen relativ hohen Flächenbedarf.
[0005] Eine bekannte Lösung zur Reduzierung des Platzbedarfs einer Antenne ist in
EP 1 286 417 A2 beschrieben und besteht darin, dass Metallschichten teilweise übereinander angeordnet
werden. Dies betrifft bei der beschriebenen Patchantenne aber nur Randbereiche des
Strahlers, so dass parallel übereinander angeordnete flächenhafte Strahler-Endbereiche
vorliegen.
[0006] EP 1 026 774 A2 zeigt, dass man Planar-Inverted-F Antennen kürzen kann, indem man das Strahlerelement
wellenförmig, wie dort in Fig. 6 gezeigt, oder rechteckig-mäanderförmig ausbildet,
wie Fig. 8 dies zeigt.
[0007] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neuartige
Antenne anzugeben, deren Strahlerelement so geschickt ausgebildet ist, dass eine noch
weitere Miniaturisierung der Antenne ermöglicht wird.
[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ist dadurch
gekennzeichnet, dass der gefaltete Abschnitt des Strahlerelements dreidimensional
doppelt gefaltet ist durch Faltungen längs mindestens zweier, unter einem Winkel zueinander
stehender Richtungen.
[0009] Der Kern der Erfindung besteht somit im wesentlichen darin, dass man unter grundsätzlicher
Beibehaltung der Grundstruktur und der äußeren Abmessungen eines flächenhaften Strahlerelementes
Miniaturisierung dadurch erzielt, dass man einen möglichst großen Bereich, vorzugsweise
den gesamten Strahler so faltet, dass Teilbereiche des Strahlers nicht mehr in der
gleichen Ebene liegen. Dadurch wird der Flächenbedarf der Antenne erheblich reduziert.
[0010] Der wesentliche Unterschied zu der in
EP 1286 417 A2 beschriebenen Antenne besteht darin, dass bei dem erfindungsgemäßen Strahlerelement
die verschieden ausgestalteten Bereiche nebeneinander und nicht übereinander und zwischen
dem Strahlerelement und der Grundfläche liegen.
[0011] Von der Antenne entsprechend der
EP 1 026 774 A2 unterscheidet sich die erfindungsgemäße Antenne ganz wesentlichen dadurch, dass die
Strukturierung nicht in einer einzigen Richtung, sondern in zwei unter einem Winkel
W zueinander stehenden Richtungen vorliegt. Erst damit wird die Möglichkeit einer
weiteren erheblichen Miniaturisierung eines flächenhaften Strahlers nutzbar gemacht.
[0012] Insbesondere damit das Strahlerelement der erfindungsgemäßen Antenne günstig gefertigt
werden kann, sieht die Erfindung des weiteren vor, dass Faltlinien die Faltungen des
Strahlerelements definieren und diese Faltlinien in Abständen von Werkstoffschwächungszonen
unterbrochen sind, welche bevorzugt von Durchbrüchen im Strahlerelement ausgebildet
sind.
[0013] Bezüglich der elektrischen Eigenschaften der Antenne ist es wünschenswert und vorteilhaft,
wenn die Durchbrüche im Verhältnis zur Gesamtfläche derart klein sind, dass sie das
elektrische Verhalten des Strahlerelements nicht wesentlich beeinflussen können.
[0014] Die Werkstoffschwächungszonen bzw. Durchbrüche sind vorzugsweise im Bereich der Kreuzungspunkte
der unter dem Winkel (W) verlaufenden Faltlinien vorgesehen. Grundsätzlich kann der
Winkel (W) ein von 0 bis 180° verschiedener Winkel sein, empfehlenswert ist es jedoch,
auch im Hinblick auf eine fertigungstechnisch günstige Faltbarkeit des flächenhaften
Strahlers, wenn der Winkel (W) ein rechter Winkel von 90° ist.
[0015] Hinsichtlich praktisch-konstruktiver Ausgestaltung ist die Antenne durch zick-zack-artige
Faltung des Strahlerelements in einer ersten Richtung gekennzeichnet. Auch in der
zweiten Richtung kann das Strahlerelement eine zick-zack-artige Faltung erhalten.
Hierdurch ergibt sich eine Antenne mit einem Strahlerelement, welches in zwei winkeligen
Richtungen doppelt zick-zack-artig gefaltet ist.
[0016] Eine vergleichbare Struktur kann man erzielen, wenn man statt einer zick-zack-artigen
Faltung in zwei Richtungen eine in diesen beiden Richtungen doppelte mäanderartige
Faltung vorsieht.
[0017] Entsprechend den Ansprüchen 12 und 13 kann auch eine Antenne realisiert werden, bei
der das Strahlerelement in der einen Richtung zick-zack-artig und in der anderen Richtung
mäanderförmig dreidimensional ausgeformt ist.
[0018] Die Faltung kann in einem konstanten Raster vorliegen, wobei alle Faltlinien gleichen
Abstand voneinander aufweisen. Des weiteren ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, dass die Faltung in einem regelmäßigen Raster vorliegt, wobei die eine
Zick-Zack-Form ausbildenden Faltlinien mit ebenen Flächenabschnitten abwechseln.
[0019] Sieht man bei einer Antenne eine Massefläche vor, was in der Regel der Fall ist,
kann eine der beiden Richtungen eine Richtung parallel zur Ebene einer Massefläche
haben. Eine andere bevorzugte Ausrichtung des Strahlers zur Massenfläche besteht darin,
dass eine der beiden Richtungen eine Richtung lotrecht zur Ebene der Massefläche ist.
Im erstgenannten Fall ergibt sich eine sehr flach bauende, im anderen Fall eine schlanke,
aufragende Antenne.
[0020] Am besten versteht sich die Erfindung des weiteren unter Bezugnahme auf die nachfolgende
Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schaubildliche schematische Ansicht eines in zwei Richtungen jeweils zick-zack-artig
gefalteten Strahler-elements,
- Fig. 1a
- eine schematische, linienhafte Darstellung der Faltung in einer ersten Richtung,
- Fig. 1b
- eine schematische, linienhafte Darstellung der Faltung,in der zweiten Richtung,
- Fig. 2
- eine schaubildliche schematische Ansicht eines Strahlerelements, welches in einer
ersten Richtung mäanderförmig und in einer zweiten Richtung zick-zack-artig gefaltet
ist,
- Fig. 2a
- den mäanderförmigen Verlauf der ersten Richtung,
- Fig. 2b
- den zick-zack-artigen Faltungsverlauf in der zweiten Richtung,
- Fig. 3
- eine in zwei Richtungen doppelt-mäanderartig gestaltetes Strahlerelement in schaubildlicher
Ansicht,
- Fig. 3a
- den Faltungsverlauf in einer ersten Richtung,
- Fig. 3b
- eine mögliche Faltungsart in der zweiten Richtung und
- Fig. 4
- eine schaubildliche Darstellung einer gegenüber Fig. 3 hinsichtlich der Orientierung
abgewandelten Ausführungsform mit Bezug zu einer Massefläche.
[0021] Ein insgesamt mit 10 bezeichnetes Strahlerelement besteht im Prinzip aus einem flächenhaften,
flachquerschnittigen Metallstreifen. Daran befinden sich ein sogenannter Einspeisepunkt
11 und ein Grundplattenkontakt 12 zur Verbindung mit der lediglich in Fig. 4 dargestellten,
eine Massefläche darstellenden Grundplatte 13.
[0022] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das Strahlerelement 10 bezüglich einer
ersten Richtung R1 zick-zack-artig gefaltet. Diese Faltung ist definiert von Faltlinien
14, die jeweils mit flächenhaften, geradlinigen Abschnitten 15 abwechseln. Die Faltlinien
14 verlaufen zu der in Fig. 1 definierten Richtung R1 lotrecht. Das ist die Richtung
R2, die beim Ausführungsbeispiel zur der Richtung R1 senkrecht verläuft.
[0023] Längs dieser zweiten Richtung R2 ist das Strahlerelement 10 ebenfalls gefaltet, und
zwar in Abständen dachartig zur Ausgestaltung einer zick-zack-artigen Faltung. Das
hat zur Folge, dass in Richtung R2 zwischen jeweils zwei benachbarten flächenhaften
Abschnitten 15 eine dachartige Auffaltung 16 vorgesehen ist, für die jeweils drei
Faltlinien 17, 18 und 19 verantwortlich sind. Alle diese Faltlinien 17, 18 und 19
verlaufen innerhalb jedes einzelnen zick-zack-artigen Abschnitts 20 der erstbeschriebenen
Faltung, die man auch "Grundfaltung" nennen könnte, zueinander parallel.
[0024] Wie aus Fig. 1 deutlich zu ersehen ist, sind die jeweiligen Verlängerungen der Faltlinien
14, 17, 18 und 19 von Bereichen unterbrochen, die beim Ausführungsbeispiel als Durchbrüche
21 in dem Strahlerelement 10 ausgebildet sind. Gewissermaßen bilden diese Durchbrüche
21 die Schnittpunkte eines Kreuzrasters. Statt der Durchbrüche 21 könnte man auch
daran denken, an diesen Stellen deutliche Werkstoffschwächungszonen vorzusehen, welche
die erfindungsgemäße Doppelfaltungen in den Kreuzungspunkten gestatten. Allerdings
sind Durchbrüche 21 einfacher herzustellen. Zu achten ist jedoch darauf, dass die
Durchbrüche 21 möglichst klein sind, um das elektrische Verhalten des Strahlerelements
10 nicht in einer ungewünschten Richtung zu beeinflussen.
[0025] Während Fig. 1, verdeutlicht durch die Fig. 1a und 1b, ein dreidimensionales doppelt
zick-zack-artig gefaltetes Strahlerelement 10 zeigt, veranschaulicht Fig. 2 eine Ausführungsform,
bei der in Richtung R2 im Prinzip die gleiche Struktur vorliegt, während in Richtung
R1 die Faltung nicht wie beim ersten Ausführungsbeispiel zick-zack-artig, sondern
mäanderförmig gestaltet ist. Das hat zur Folge, dass in Richtung R1 betrachtet einander
abwechselnde flächenhafte Elemente 15 einen kleineren Innenwinkel (von vorzugsweise
90°) einschließen. Dieser Winkel ist beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1, der zick-zack-artigen
Faltung, größer. Es ist ersichtlich, dass die in Richtung R1 gemessene Länge des Strahlerelementes
der Fig. 2 aufgrund der Faltung gegenüber der der erstbeschriebenen Ausführung noch
erheblich kürzer ist, sofern man von gleicher Ausgangslänge eines planen Strahlerelements
ausgeht.
[0026] Eine weitere Abwandlung im Rahmen der Erfindung zeigt Fig. 3, ergänzend erläutert
durch die Fig. 3a und 3b. Wiederum liegt hier ein dreidimensional doppelt gefalteter
Strahler 10 vor. Seine Konfiguration in der Richtung R1 ist die gleiche wie bei der
Ausführungsform nach Fig. 2, also mäanderförmig. Nunmehr ist aber auch die Konfiguration
in Richtung R2 mäanderartig gestaltet. Gegenüber den vorher beschriebenen Ausführungsformen
sind die Dachausformungen 16 nunmehr nicht mehr spitzgiebelartig, sondern von drei
Flächen begrenzt. Diese Flächen 22, 23 und 24 müssen nicht unter rechten Winkeln zueinander
stehen. Auch andere Faltungsquerschnitte sind möglich, wie z.B. unsymmetrische Mäander,
wellenförmige, verworfene oder auch mehreckige Faltungen.
[0027] Der Strahler 10 des Ausführungsbeispiels nach Fig. 4 ist derselbe wie der in Fig.
3 dargestellte. Hier ist nur eine andere Anordnung gezeigt, bei der sich der Strahler
im wesentlichen parallel zu der Massefläche 13 erstreckt, wohingegen er beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 lotrecht auf ihr steht.
1. Antenne für ein funkbetriebenes Kommunikationsendgerät, mit wenigstens einem im wesentlichen
flächenhaften Strahlerelement (10), wobei mindestens ein Abschnitt des Strahlerelements
(10) wellen- bis mäanderförmig gefaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der gefaltete Abschnitt des Strahlerelements (10) dreidimensional doppelt gefaltet
ist durch Faltungen längs mindestens zweier, unter einem Winkel (W) zueinander stehender
Richtungen (R1; R2).
2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Faltlinien (14; 17-19) die Faltungen des Strahlerelements (10) definieren und die
Faltlinien (14; 17-19) in Abständen von Werkstoffschwächungszonen unterbrochen sind.
3. Antenne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstoffschwächungszonen von Durchbrüchen (21) im Strahlerelement (10) gebildet
sind.
4. Antenne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (21) im Verhältnis zur Gesamtfläche des Strahlerelements (10) derart
klein sind, dass sie das elektrische Verhalten des Strahlerelements (10) nicht wesentlich
beeinflussen.
5. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstoffschwächungszonen bzw. Durchbrüche (21) im Bereich der Kreuzungspunkte
der unter dem Winkel (W) verlaufenden Faltlinien (14; 17-19) vorgesehen sind.
6. Antenne nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (W) ein rechter Winkel ist.
7. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zick-zack-artige Faltung des Strahlerelements (10) in einer ersten Richtung (R1).
8. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch zick-zack-artige Faltung des Strahlerelements (10) in einer zweiten Richtung (R2).
9. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Kombination der Merkmale des Anspruchs 7 mit denen des Anspruchs 8.
10. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch mäanderartige Faltung des Strahlerelements (10) in einer ersten Richtung (R1).
11. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch mäanderartige Faltung des Strahlerelements (10) in einer zweiten Richtung (R2).
12. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Kombination der Merkmale des Anspruchs 10 mit denen des Anspruchs 11.
13. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Kombination der Merkmale des Anspruchs 7 mit denen des Anspruchs 11.
14. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Kombination der Merkmale des Anspruchs 8 mit denen des Anspruchs 10.
15. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltung in einem konstanten Raster vorliegt, wobei alle Faltlinien (14; 17-19)
gleichen Abstand voneinander aufweisen.
16. Strahlerelement nach einem der Ansprüche Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltung in einem regelmäßigen Raster vorliegt, wobei die eine Zick-Zack-Form
ausbildenden Faltlinien (14) mit ebenen Flächenabschnitten abwechseln, die in der
ersten Richtung (R1) verlaufen.
17. Antenne nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Richtungen (R1 oder R2) eine Richtung parallel zur Ebene einer Massefläche
(13) ist.
18. Antenne nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Richtungen (R2 oder R1) eine Richtung lotrecht zur Ebene einer Massefläche
(13) ist.