[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlußanordnung zum elektrischen Anschluß
eines elektrischen Geräts, insbesondere eines elektrischen Motors, mit einem Unterteil
zur Aufnahme wenigstens eines geräteseitigen Kabels, mit einem Oberteil zur Aufnahme
wenigstens eines anschlußseitigen Kabels und mit einem Kontaktkörper zur elektrischen
Verbindung des geräteseitigen Kabels mit dem anschlußseitigen Kabel, wobei das Unterteil
und das Oberteil im wesentlichen aus elektrisch isolierendem Material bestehen.
[0002] Elektrische Anschlußanordnungen der in Rede stehenden Art sind bekannt und werden
zu ganz unterschiedlichen Kontaktierungs- und Anschlußzwecken eingesetzt. Aus dem
Anlagenbau sind beispielsweise Reihenklemmen bekannt, die üblicherweise in einem Schaltschrank
zur Hutschienen-Montage vorgesehen sind und aus einem Unterteil und einem Oberteil
bestehen (
Phoenix Contact Produktkatalog "COMBICON - Leiterplattenanschluß", 2000/01, Seiten
198-212). Nach Aufrasten des Unterteils der Anschlußanordnung wird ein geräteseitiges Kabel,
das endseitig von seiner Isolierung befreit worden ist, in das Unterteil eingesteckt
und dort mit einem im Unterteil angeordneten Kontaktkörper durch eine Klemm- oder
Schraubverbindung elektrisch verbunden. Anschlußseitige, abisolierte Kabel werden
dann an bzw. in einem Kontaktkörper befestigt, der in dem als Steckerleiste ausgebildeten
Oberteil angeordnet ist. Wenn das Oberteil und das Unterteil in die gemeinsame Fügeposition
verbracht werden, wird gleichzeitig der Kontakt zwischen dem Kontaktkörper im Oberteil
und dem Kontaktkörper im Unterteil und damit eine Verbindung zwischen dem anschlußseitigen
und dem geräteseitigen Kabel hergestellt.
[0003] Aus der
DE 102 32 281 A1 ist eine weitere elektrische Anschlußanordnung bekannt, die allerdings auf die spezielle
Verwendung zum Verbinden eines Anschlußkabels an die Stator-Wicklungsenden eines Außenläufermotors
zugeschnitten ist. Das Unterteil dieser Anschlußanordnung ist dabei zur Montage an
dem Motorgehäuse vorgesehen, wobei die geräteseitigen Kabel - also die motorseitigen
Wicklungsenden - mit in dem Unterteil angeordneten Kontaktkörpem elektrisch verbunden
werden, die als Schneidkontakte ausgebildet sind; die Notwendigkeit einer vorbereitenden
Abisolierung der geräteseitigen Kabelenden besteht folglich nicht. Die verteilten
Kontaktkörper erstrecken sich jeweils bis zu einer in dem Unterteil ausgebildeten
Steckeraufnahme, in die das als Steckerleiste ausgebildete Oberteil gesteckt werden
kann. In dem Oberteil sind wiederum korrespondierende Kontaktkörper angeordnet, die
mit den anschlußseitigen Kabeln elektrisch verbindbar sind. Über Steckbrücken, die
in das Oberteil einsteckbar sind, können verschiedene im Oberteil angeordnete Kontaktkörper
miteinander elektrisch verbunden werden, was insbesondere zu der wunschgemäßen Verschaltung
der Motorwicklungen zu einer Stern- oder Dreiecksanordnung dient.
[0004] Auch wenn der elektrische Anschluß eines Geräts mit der vorstehend beschriebenen
Anschlußanordnung gegenüber dem erstgenannten Beispiel aus dem Stand der Technik aufgrund
des Einsatzes von Schneidkontakten vereinfacht worden ist, ist der Anschlußvorgang
trotzdem noch vergleichsweise aufwendig. Insbesondere beim Kontaktieren der geräteseitigen
Kabel mit den Schneidkontakten besteht die Gefahr der mechanischen und elektrischen
Verletzung, da nach Kontaktierung des geräteseitigen Kabels ein geräteseitig vorhandenes
Potential - beispielsweise von einem Pufferkondensator - an den Schneidklemmen anliegt.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Anschlußanordnung
mit verbesserten und vereinfachten Anschlußeigenschaften zur Verfügung zu stellen.
[0006] Die erfindungsgemäße elektrische Anschlußanordnung, bei der diese Aufgabe gelöst
ist, ist zunächst und im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß in dem Unterteil
wenigstens ein Befestigungsmittel zur Befestigung wenigstens eines geräteseitigen
Kabels ausgebildet ist, daß der Kontaktkörper in dem Oberteil angeordnet ist, daß
der Kontaktkörper ein erstes Kontaktmittel und ein zweites Kontaktmittel aufweist,
und daß der Kontaktkörper in der Fügeposition des Unterteils mit dem Oberteil mit
dem ersten Kontaktmittel das geräteseitige Kabel kontaktiert und mit dem zweiten Kontaktmittel
das anschlußseitige Kabel kontaktierbar ist.
[0007] Die erfindungsgemäße elektrische Anschlußanordnung ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft.
Dadurch, daß der Kontaktkörper im Oberteil der Anschlußanordnung angeordnet ist, entfällt
eine Kontaktstelle gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Anschlußanordnungen,
nämlich die Kontaktstelle zwischen dem im Unterteil und dem im Oberteil angeordneten
Kontaktkörper. Ferner wird der Kontaktierungsvorgang des geräteseitigen Kabels erheblich
einfacher und sicherer, da der Kontakt zwischen Kontaktkörper und geräteseitigem Kabel
erst in der Fügeposition des Unterteils und des Oberteils hergestellt wird. Damit
besteht weder die Gefahr einer mechanischen Verletzung an dem die Verbindung herstellenden
ersten Kontaktmittel noch die Gefahr eines elektrischen Schlages durch Berühren des
möglicherweise unter Spannung stehenden ersten Kontaktmittels.
[0008] Die erfindungsgemäße Anschlußanordnung läßt sich hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit
noch weiter verbessern, indem das erste Kontaktmittel des Kontaktkörpers als Schneidkontakt
ausgebildet wird. Dies hat den Vorteil, daß die geräteseitigen Kabel vollständig isoliert
verarbeitet werden können und nach Kontaktierung durch die Schneidkontakte eine sichere
und rüttelfeste elektrische Verbindung hergestellt ist.
[0009] Nach weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung ist das zweite Kontaktmittel
zur Kontaktierung des anschlußseitigen Kabels als Federklemme oder als Schraubklemme
ausgeführt. Hierdurch ist die elektrischen und mechanischen Verbindung des anschlußseitigen
Kabels mit dem Kontaktkörper nahezu beliebig oft und leicht wieder lösbaren, wobei
dennoch eine sichere elektrische Verbindung gewährleistet ist.
[0010] Vorzugsweise ist der Kontaktkörper ferner so ausgebildet, daß er einen Schenkel einer
Steckbrücke kontaktierend aufnehmen kann, so daß wenigstens zwei Kontaktkörper elektrisch
miteinander verbindbar sind. Dadurch wird insbesondere auch die Verwendbarkeit der
erfindungsgemäßen Anschlußanordnung zum Anschluß eines elektrischen Motors sichergestellt,
um die schon zuvor genannte Verschaltung verschiedener Wicklungen elektrischer Mehrphasenmotoren
zu ermöglichen.
[0011] Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, wenn zur Aufnahme einer Steckbrücke
in dem Unterteil oder dem Oberteil der Anschlußanordnung eine Ausnehmung ausgebildet
ist, insbesondere derart, daß eine Berührung elektrisch leitender Teile der Steckbrücke
oder eine mechanische Beeinflussung der Steckbrücke in ihrer Montageposition nicht
ohne weiteres möglich ist.
[0012] Bei einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anschlußanordnung hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, wenn das Befestigungsmittel in dem Unterteil in Form einer
Klammer ausgebildet ist, die das Einklemmen eines geräteseitigen Kabels ohne Zuhilfenahme
von Werkzeug ermöglicht. Dies vereinfacht den Anschlußvorgang an schwer zugänglichen
Stellen, vor allem dort, wo nicht beidhändig gearbeitet werden kann, beispielsweise
eine Hand zur Lagesicherung verwendet werden muß.
[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Oberteil
aus mehreren Oberteilsegmenten, wobei jedes Oberteilsegment wenigstens einen Kontaktkörper
aufweist und separat mit dem Unterteil verbindbar ist. Die einzelnen Oberteile können
dann als Anschlußblock miteinander verbunden werden.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der elektrischen Anschlußanordnung
ist das Oberteil mit dem Unterteil bzw. jedes Oberteilsegment mit dem Unterteil in
der Fügeposition verriegelbar, insbesondere durch dem Oberteil bzw. dem Oberteilsegment
zugeordnete Rastelemente, die in Fügeposition mit korrespondierenden Rastelementausnehmungen
im Unterteil der Anschlußanordnung in Eingriff bringbar sind. Besonders bevorzugt
sind das Rastelement und die Rastelementausnehmung so ausgestaltet, daß sie beim Zusammenfügen
des Unterteils und des Oberteils bzw. des Unterteils und des Oberteilsegments gleichsam
wie eine Führung wirken und so eine exakte Positionierung des ersten Kontaktmittels
gegenüber dem im Befestigungsmittel des Unterteils fixierten geräteseitigen Kabels
und damit eine sichere Kontaktierung gewährleisten.
[0015] Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße elektrische
Anschlußanordnung auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen einerseits
auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die
folgende Beschreibung mehrerer Ausftihrungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung.
In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anschlußanordnung in Explosionsdarstellung,
- Fig. 2a, 2b
- Ansichten des Unterteils eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anschlußanordnung,
- Fig. 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anschlußanordnung im Montagezustand,
- Fig. 4
- eine Detaildarstellung eines Kontaktkörpers, wie verwendet im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anschlußanordnung im Montagezustand,
- Fig. 6
- eine Detaildarstellung eines Kontaktkörpers, wie verwendet im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 5,
- Fig. 7
- ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen. Anschlußanordnung im Montagezustand,
- Fig. 8
- eine Detaildarstellung eines Kontaktkörpers, wie verwendet im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 7,
- Fig. 9
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Anschlußanordnung im Montagezustand und
- Fig. 10
- eine Detaildarstellung eines Kontaktkörpers, einer Anschlußanordnung gemäß Fig. 9.
[0016] Im folgenden wird die erfindungsgemäße elektrische Anordnung anhand mehrerer bevorzugter
Ausführungsbeispiele zum Anschluß eines Elektromotors beschrieben. Genausogut könnte
die Erfindung auch anhand anderer Verwendungen zum Anschluß anderer elektrischer Geräte
beschrieben werden; die erfindungsgemäße elektrische Anschlußanordnung ist vollkommen
unabhängig von dem speziellen Anwendungsfall und der Funktion des elektrischen Geräts,
das mit der elektrischen Anschlußanordnung kontaktiert wird.
[0017] Fig. 1 zeigt in Explosionsdarstellung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
die wesentlichen Bestandteile der erfindungsgemäßen Anschlußanordnung, aufweisend
ein Unterteil 1, das der Aufnahme eines geräteseitigen Kabels 2 dient, ein Oberteil
3 zur Aufnahme eines - hier nicht dargestellten - anschlußseitigen Kabels und einen
Kontaktkörper 4, durch den eine elektrische Verbindung zwischen dem geräteseitigen
Kabel 2 und dem anschlußseitigen Kabel hergestellt wird. In dem Unterteil 1 sind ferner
Befestigungsmittel 5 ausgebildet, mit denen das geräteseitige Kabel 2 an bzw. in dem
Unterteil 1 fixiert werden kann. Die Befestigung des geräteseitigen Kabels 2 in dem
Unterteil 1 mit Hilfe der Befestigungsmittel 5 erfolgt dabei ohne elektrische Kontaktierung
des geräteseitigen Kabels 2.
[0018] Der Kontaktkörper 4 ist dem Oberteil 3 zugeordnet und in dem Oberteil 3 in seiner
Einbauposition funktionsgerecht fixiert, was in den Fig. 3, 5, 7 und 9 dargestellt
ist. Der Kontaktkörper 4 ist dabei so in dem Oberteil 3 angeordnet, daß der Kontaktkörper
4 mit einem ersten Kontaktmittel 6 das in dem Unterteil 1 befestigte geräteseitige
Kabel 2 in der Fügeposition des Unterteils 1 mit dem Oberteil 3 kontaktiert. Die Fügeposition
des Unterteils 1 und des Oberteils 3 ist wiederum in den Fig. 3, 5, 7 und 9 dargestellt.
Der Kontaktkörper 4 weist ein zweites Kontaktmittel 7, 8 auf, über das das anschlußseitige
Kabel mit dem Kontaktkörper 4 elektrisch verbindbar und an dem Kontaktkörper 4 mechanisch
ausreichend befestigbar ist, so daß der elektrische Anschluß auch unter Wirkung bestimmter
Auszugkräfte auf das anschlußseitige Kabel sichergestellt ist.
[0019] In allen dargestellten Ausführungsbeispielen ist das erste Kontaktmittel 6 als Schneidkontakt
ausgestaltet. Der besondere Vorteil der Verwendung eines als Schneidkontakt ausgebildeten
ersten Kontaktmittels 6 besteht gerade im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Anschlußanordnung
darin, daß das geräteseitige Kabel 2 zur Kontaktierung nicht freigelegt werden muß,
so daß auch die Handhabung des geräteseitigen Kabels 2 bei dessen Befestigung am Unterteil
1 der Anschlußanordnung mit den Befestigungsmitteln 5 gefahrlos möglich ist.
[0020] Das zweite Kontaktmittel 7, 8 des Kontaktkörpers 4 kann grundsätzlich in beliebiger
Weise ausgestaltet sein. Dargestellt sind in den Fig. 1 und 5 bis 10 jeweils Ausführungsbeispiele
unter Verwendung von Federkraftklemmen 7 und in den Fig. 3 und 4 ein Ausführungsbeispiel
unter Verwendung einer Schraubklemme 8 als zweites Kontaktmittel. Die erfindungsgemäße
elektrische Anschlußanordnung ist jedoch nicht auf diese Varianten beschränkt, sondern
es können auch andere Anschlußtechniken verwendet werden.
[0021] In den Fig. 1 und 5 bis 10 sind die Federkraftklemmen 7 in bekannter Weise als schlaufenförmig
gebogenen Zugfedern ausgestaltet, mit einem Anlageschenkel 9 zur Anlage an einer Stromschiene
10 und mit einem Federschenkel 11, dessen freies Ende in Richtung Anlageschenkel 9
abgewinkelt ist, wobei das freie Ende des Anlageschenkels 9 eine Öffnung im Federschenkel
11 beweglich durchdringt. Die Fig. 1, 5, 6, 9 und 10 zeigen Ausführungsbeispiele,
bei denen der Federschenkel 11 der Federkraftklemmen 7 der Einsteckrichtung des anschlußseitigen
Kabels zugewandt ist. In den Figuren ist die Federkraftklemme jeweils in ihrer ausgelenkten,
geöffneten Position dargestellt, die durch äußere Kraftwirkung hervorgerufen werden
kann, beispielsweise durch Betätigen der Federkraftklemme 7 mit einem Betätigungswerkzeug.
Das Betätigungswerkzeug wird dabei in gewohnter Weise über eine Betätigungsöffnung
im Oberteil 3 der Anschlußanordnung an die Federkraftklemme 7 herangeführt.
[0022] In einem anderen Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 7 und 8 ist die schlaufenförmig
gebogene Federkraftklemme 7 mit ihrem Federschenkel 11 von der Einsteckrichtung des
anschlußseitigen Kabels abgewandt in dem Oberteil 3 der Anschlußanordnung angeordnet.
Das Funktionsprinzip ist vergleichbar dem der zuvor beschriebenen Federkraftklemmen
7, jedoch gestattet die Ausgestaltung der Federkraftklemme 7 gemäß den Fig. 7 und
8 eine kompaktere Bauweise des Oberteils 3 als es bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
möglich ist.
[0023] Bei anderen hier nicht dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Federkraftklemme
als U-förmig gebogene Sperrhaken-Feder ausgestaltet, bei der der festzuklemmende Leiter
durch das freie Ende eines Federschenkels gegen eine Stromschiene gedrückt wird und
den Leiter in Auszugrichtung sperrt.
[0024] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 9 und 10 ist der Kontaktkörper 4 nicht
im wesentlichen geradlinig gestreckt wie bei den anderen dargestellten Ausführungsbeispielen,
sondern der Anlageschenkel 9 der Federkraftklemme 7 und die Stromschiene 10 sind gegenüber
dem ersten Kontaktmittel 6 im wesentlichen rechtwinklig abgewinkelt angeordnet, wodurch
eine insgesamt flachere Bauweise - gemessen von der Unterseite 1 der Anschlußanordnung-erzielt
wird.
[0025] Bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen ist der Kontaktkörper 4 stets so ausgebildet,
daß er einen Schenkel einer Steckbrücke 12 aufnehmen kann. Dazu ist der Kontaktkörper
4 in den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 6 und 10 jeweils so ausgebildet, daß
an ihn ein Kontaktschenkel 14 angeformt ist, der eine Öffnung zur Aufnahme eines vorzugsweise
elastisch oder konisch ausgeformten Schenkels einer Steckbrücke 12 dient. Bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 3 und 4 ist der Kontaktschenkel 14 nicht an den
Kontaktkörper 4 angeformt, sondern in die Schraubklemme 8 des Kontaktkörpers 4 eingeführt,
wobei ein sicherer Kontakt zwischen der Schraubklemme 8, der Stromschiene 10 und dem
Kontaktschenkel 14 durch Festziehen der Schraubklemme 8 hergestellt wird.
[0026] Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang das Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 7 und 8. Durch die besondere Orientierung der Federkraftklemme 7 in bezug auf
die Einführrichtung des anschlußseitigen Kabels ist es möglich, daß der Schenkel der
Steckbrücke 12 zwischen den Anlageschenkel 9 und die Stromschiene 10 eingesteckt werden
kann, so daß keine weiteren konstruktiven Maßnahmen notwendig sind, um einen elektrischen
Kontakt zwischen dem Kontaktkörper 4 und dem Schenkel der Steckbrücke 12 herzustellen.
[0027] Wie in den Fig. 1, 3, 5 und 9 dargestellt, ist zur Aufnahme der Steckbrücke 12 eine
Ausnehmung 13 in dem Oberteil 3 der Anschlußanordnung ausgebildet ist. Zum einen wird
dadurch die Gefahr des ungewollten elektrischen Kontakts mit den leitenden Teilen
der Steckbrücke 12 vermindert bzw. ausgeschlossen und zum anderen wird dadurch die
Gefahr einer versehentlichen Entfernung der Steckbrücke 12 aus dem Oberteil 3 der
Anschlußanordnung minimiert.
[0028] Die Figuren 2a und 2b stellen das Unterteil 1 der Anschlußanordnung separat dar.
Das der Fixierung des geräteseitigen Kabels 2 dienende Befestigungsmittel 5 im Unterteil
1 ist hier jeweils als ein Paar von Klammern ausgebildet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Befestigungsmittel 5 in dem Unterteil 1 ausgeformt und besteht insofern aus
dem gleichen isolierfähigen Material wie das gesamte Unterteil 1. Eine besonders gute
Befestigung des geräteseitigen Kabels 2 durch das Befestigungsmittel 5 wird dann erreicht,
wenn das Unterteil 1 im Bereich der Kabelaufnahme muldenartig ausgeformt ist, so daß
das geräteseitige Kabel 2 nicht nur flach auf dem Unterteil 1 aufliegt, sondern zumindest
bereichsweise von dem Unterteil 1 umfangen wird. In den dargestellten Ausführungsbeispielen
sind die als Klammer ausgebildeten Befestigungsmittel 5 derart elastisch, daß das
von ihnen zu fixierende geräteseitige Kabel 2 werkzeuglos in das Befestigungsmittel
5 eingedrückt werden kann.
[0029] Alle dargestellten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anschlußanordnung zeigen
ein modular aufgebautes Oberteil 3, das aus mehreren Oberteilsegmenten besteht, die
scheibenartig nebeneinander liegen. In den dargestellten Ausführungsbeispielen weist
dabei jedes Oberteilsegment einen Kontaktkörper 4 auf. Die einzelnen Oberteilsegmente
sind miteinander befestigbar, beispielsweise durch eine nicht dargestellte Fixierstange,
die durch entsprechende Löcher in den Oberteilsegmenten des Oberteils geführt wird.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird die Fixierung durch korrespondierende Keile
und Nuten bzw. durch korrespondierende Rastzapfen und Rastausnehmungen hergestellt,
die an den Seiten eines jeden Oberteilsegments vorgesehen sind und über die benachbarte
Oberteilsegmente miteinander zu einem Block verbindbar sind.
[0030] Gemäß den Fig. 2a und 2b weist das Unterteil 1 der Anschlußanordnung ferner weitere
Befestigungsmittel 15 auf, mit deren Hilfe das Unterteil 1 an einer Montagefläche
befestigbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das weitere Befestigungsmittel
15 als ein Rastbolzen ausgestaltet, der fixierend in eine Montagewand eingeführt werden
kann. Bei anderen - hier nicht dargestellten - Ausführungsbeispielen besteht das weitere
Befestigungsmittel 15 in wenigstens einer Schraubenaufnahme - Durchgangsloch - oder
einer Hutschienenaufnahme zum Befestigen der elektrischen Anschlußanordnung an einer
Hutschiene.
[0031] Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele der elektrischen Anschlußanordnung
weisen alle den Vorteil eines besonders einfachen und sicheren elektrischen Anschlusses
von elektrischen Geräten auf, bedingt durch die Anordnung des Kontaktkörpers 4 in
dem Oberteil 3 der Anschlußanordnung und der dadurch erzielbaren Kontaktierung des
Kontaktkörpers 4 mit dem geräteseitigen Kabel 2 beim Zusammenfügen des Unterteils
1 und des Oberteils 3.
[0032] Zur Sicherung der mechanischen Verbindung zwischen Unterteil 1 und Oberteil 3 der
Anschlußanordnung sind - wie in Fig. 1 zu sehen - das Unterteil 1 und das Oberteil
3 bzw. das Unterteil 1 und die einzelnen Oberteilsegmente miteinander verriegelbar,
was in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 durch Rastelemente 16 am Oberteil 3 und
korrespondierende Rastelementaufnahmen 17 im Unterteil 1 realisiert ist. Die über
das Rastelement 16 und die korrespondierende Rastelementaufnahme 17 herstellbare Rastverbindung
greift - möglichst spielfrei - genau dann ein, wenn das Unterteil 1 und das Oberteil
3 der Anschlußanordnung vollständig in ihre Fügeposition verbracht sind.
[0033] Die Anschlußanordnung gemäß Fig. 1 ist darüber hinaus so ausgestaltet, daß das Unterteil
1 und das Oberteil 3 korrespondierende Führungsmittel 18, 19 aufweisen, die eine gezielte
Fügebewegung des Oberteils 3 relativ zum Unterteil 1 beim Zusammenfügen erzwingen,
so daß eine sichere Kontaktierung des in dem Unterteil 1 fixierten geräteseitigen
Kabels 2 durch das als Schneidkontakt ausgebildete Kontaktmittel 6 des Kontaktkörpers
4 gewährleistet ist. Die Führungsmittel 18, 19 können auch als Führungsbolzen und
Führungsbolzenaufnahme ausgebildet sein. Alternativ dazu kann auch die Rastverbindung
16, 17 gleichzeitig die Funktion der Führungsmittel 18, 19 übernehmen.
[0034] Das Unterteil 1 der Anschlußanordnung ist bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
so ausgestaltet, daß es insgesamt sechs Oberteilsegmente aufnehmen kann, wodurch insbesondere
der Anschluß dreiphasiger Motoren vorteilhaft möglich ist.
1. Elektrische Anschlußanordnung zum elektrischen Anschluß eines elektrischen Geräts,
insbesondere eines elektrischen Motors, mit einem Unterteil (1) zur Aufnahme wenigstens
eines geräteseitigen Kabels (2), mit einem Oberteil (3) zur Aufnahme wenigstens eines
anschlußseitigen Kabels und mit einem Kontaktkörper (4) zur elektrischen Verbindung
des geräteseitigen Kabels (2) mit dem anschlußseitigen Kabel, wobei das Unterteil
(1) und das Oberteil (3) im wesentlichen aus elektrisch isolierendem Material bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Unterteil (1) wenigstens ein Befestigungsmittel (5) zur Befestigung wenigstens
eines geräteseitigen Kabels (2) ausgebildet ist,
daß der Kontaktkörper (4) in dem Oberteil (3) angeordnet ist und ein erstes Kontaktmittel
(6) und ein zweites Kontaktmittel (7, 8) aufweist, und
daß in der Fügeposition des Unterteils (1) mit dem Oberteil (3) der Kontaktkörper (4)
mit dem ersten Kontaktmittel (6) das geräteseitige Kabel (2) kontaktiert und mit dem
zweiten Kontaktmittel (7, 8) das anschlußseitige Kabel kontaktierbar ist.
2. Elektrische Anschlußanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kontaktmittel (6) des Kontaktkörpers (4) als Schneidkontakt ausgebildet
ist.
3. Elektrische Anschlußanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Kontaktmittel (7, 8) des Kontaktkörpers (4) als Federkraftklemme (7) oder
Schraubklemme (8) ausgeführt ist.
4. Elektrische Anschlußanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktkörper (4) derart ausgebildet ist, daß er einen Schenkel einer Steckbrücke
(12) elektrisch kontaktierend aufnehmen kann.
5. Elektrische Anschlußanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Unterteil (1) und/oder dem Oberteil (3) mindestens eine Ausnehmung (13) zur
Aufnahme wenigstens einer Steckbrücke ausgebildet sind.
6. Elektrische Anschlußanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktträger 4 einen Kontaktschenkel 14 aufweist, wobei in dem Kontaktschenkel
(14) eine Öffnung zur Aufnahme eines Schenkels einer Steckbrücke (12) ausgebildet
ist.
7. Elektrische Anschlußanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (5) in dem Unterteil (1) als wenigstens eine Klammer ausgebildet
ist, in die das geräteseitige Kabel (2) ― insbesondere werkzeuglos - hineindrückbar
ist.
8. Elektrische Anschlußanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (3) modular aus einzelnen Oberteilsegmenten aufgebaut ist, wobei jedes
Oberteilsegment wenigstens einen Kontaktkörper (4) umfaßt.
9. Elektrische Anschlußanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (1) wenigstens ein weiteres Befestigungsmittel (15) aufweist, mit dem
das Unterteil (1) an einer Montagefläche - insbesondere an dem elektrischen Gerät
- befestigbar ist, wobei das weitere Befestigungsmittel (15) insbesondere als Schraubenaufnahme,
Hutschienenaufnahme oder als Rastbolzen ausgestaltet ist.
10. Elektrische Anschlußanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (1) mit dem Oberteil (3) bzw. mit dem Oberteilsegment in der Fügeposition
verriegelbar ist, insbesondere durch wenigstens eine Schraubverbindung oder durch
eine Rastverbindung (16, 17).
11. Elektrische Anschlußanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (1) und das Oberteil (3) korrespondierende Führungsmittel (18, 19)
aufweisen, durch die das Unterteil (1) und das Oberteil (3) geführt in ihre Fügeposition
bringbar sind.