[0001] Die Erfindung betrifft einen Stecker oder einen Kuppler einer Steckverbindung für
die Anwendung im Fahrzeugbereich mit einer Kurzschlussbrücke gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
[0002] Aus der
DE 8531 990 oder der
DE 199 47 042 A1 sind Stecker mit Kurzschlussbrücken bekannt. Über diesen Stecker wird eine Einrichtung
wie z.B. ein Sensor oder ein Aktuator an eine Strom- oder Signal zuführende Einheit
angeschlossen. Dabei ist es wichtig, dass die Kontaktpartner, die sich auf der Seite
der angeschlossenen Einheit befinden, vor dem Zusammenstecken der Steckverbindung
elektrisch kurzgeschlossen sind, wozu die bekannte Kurzschlussbrücke dient. Damit
hat die Kurzschlussbrücke die Wirkung, dass die Kontaktpartner untereinander auf einem
definierten Potenzial liegen und Fremd- bzw. Störspannungen nicht zu einer ungewollten
Funktion, insbesondere einer sicherheitskritischen Funktion der angeschlossenen Einheit
führen. Eine solche sicherheitskritische Situation tritt beispielsweise dann ein,
wenn eine Zündeinheit (pyrotechnischer Generator) über ein Kabel mit dem Stecker verbunden
ist, bevor dieser über den Kuppler mit der Auslöseeinheit (Steuereinrichtung) verbunden
ist. Dies ist immer dann der Fall, wenn z.B. die pyrotechnische Einheit von einem
Zulieferer des Fahrzeugherstellers vormontiert wird und der Einbau und die elektrische
Kontaktierung der pyrotechnischen Einheit erst bei der Montage des Fahrzeuges erfolgt.
Bis dahin muss sichergestellt werden, dass Fremd- oder Störspannungen, die auf die
Kontaktpartner des Steckers der pyrotechnischen Einheit oder ansonsten insgesamt auf
die pyrotechnische Einheit einwirken, nicht zu einer Fehlfunktion (insbesondere Zünden
des Gasgenerators) führen, da dies eine sicherheitskritische Situation ist.
[0003] Von daher gesehen erfüllt die aus dem Stand der Technik bekannte Kurzschlussbrücke
ihre prinzipielle Funktion, hat aber konstruktive und damit elektrisch wirkende Nachteile.
So ist die Kurzschlussbrücke bei der
DE 8531 990 über einen sehr komplizierten Vorgang in dem Steckerteil festlegbar, so dass ein
hoher Montageaufwand entsteht. Die Kontaktflächen der Kurzschlussbrücke, mit der sie
an den Kontaktpartnern anliegen, ist bei dieser Ausführungsform die Stanzkante, woraus
eine ungleichmäßige Linienberührung resultiert, die keine zufrieden stellenden elektrischen
Eigenschaften hat. Außerdem verkürzen die von der Kontaktfläche entkoppelten Betätigungsenden
der Kurzschlussbrücke die Kontaktüberdeckung zwischen dem Kontaktpartner (Kontaktstift)
des Steckers und des Kontaktpartners (Kontaktbuchse) des Kupplers beim Steckvorgang
und erfordern damit auf der Steckerseite beispielsweise längere Kontaktstifte. Damit
die an den Kontaktpartnern des Steckerteiles anliegenden Bereiche der Kurzschlussbrücke
beim Zusammenstecken von Stecker und Kuppler abheben können, sind im Bereich des Kupplers
vorstehende Anlaufschrägen erforderlich, so dass dadurch eine Abbrechgefahr gegeben
ist. Sind nämlich die Anlaufschrägen an der Stirnseite des Kupplers abgebrochen, was
bei dem Zusammenstecken von Stecker und Kuppler sehr leicht passieren kann, heben
die Kontaktflächen der Kurzschlussbrücke nicht von den Kontaktstiften ab, so dass
die gesamte elektrische Verbindung dauerhaft kurzgeschlossen ist und damit die Funktion
des gesamten Systems beeinträchtigt oder sogar nicht gegeben ist. Dies hat gerade
bei sicherheitskritischen Systemen bei der Anwendung in Fahrzeugen gravierende Nachteile,
wenn z.B. die Funktion eines Airbags oder eines Gurtstraffers im Falle eines Unfalles
des Fahrzeuges nicht gegeben ist.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Stecker oder einen Kuppler
einer Steckverbindung für die Anwendung im Fahrzeugbereich, insbesondere bei der Anwendung
von sicherheitskritischen Systemen wie Airbags, Gurtstraffern und dergleichen, dahingehend
weiterzubilden, dass die Funktion der Kurzschlussbrücke auf jeden Fall sichergestellt
ist und auch eine einfache Montage gegeben ist.
[0005] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die zumindest eine Kurzschlussbrücke in dem
Gehäuse mittels einer Rastverbindung festgelegt ist und die Enden der Kurzschlussbrücke
geringfügig über die Stirnseite des Gehäuses auf der Kontaktierungsseite des Steckers
oder des Kupplers überstehen. Dadurch kann die beispielsweise in einem Stanzbiegeverfahren
herstellbare Kurzschlussbrücke schnell und einfach in dem Gehäuse des Steckers (oder
auch gegebenenfalls des Kupplers) festgelegt werden, da sie nur eingesetzt werden
muss, und dann selbstständig verrastet.. Zusätzlich führt diese konstruktive Gestaltung
zu einer viel geringeren Belastung der Kontaktteile durch die anliegende Kurzschlussbrücke.
Die axiale Lage der Kontaktanliegefläche der Kurzschlussbrücke ist knapp über der
Kontaktstift-Austrittsöffnung im Stecker möglich.
[0007] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kurzschlussbrücke besteht darin, dass
sie so in dem Gehäuse eingesetzt ist und so geformt ist, dass die Kontaktpartner flächig
an der Kurzschlussbrücke anliegen, und zwar nicht an den Kanten der Kurzschlussbrücke,
sondern deren dazu im rechten Winkel vorhandenen Anlageflächen. Zu diesem Zweck ist
die Kontaktanliegefläche der Kurzschlussbrücke eine gebogene Form (Rundung), insbesondere
eine Halbkreisform, woraus eine sichere Linienberührung zwischen Kontaktanliegefläche
der Kurzschlussbrücke und Kontaktpartner resultiert. Diese Kontaktanliegefläche oder
auch die gesamte Kurzschlussbrücke kann bereits zwecks besserer elektrischer Eigenschaften
vorgalvanisiert sein. Da die Kurzschlussbrücke, d.h., deren Kontaktanliegeflächen,
geringfügig über die Stirnseite des Gehäuses überstehen, ist eine sehr einfache geometrische
Gestaltung der Kurzschlussbrücke möglich, da deren Betätigungsenden direkt über der
Stirnseite (Kontaktfläche) des Steckers oder des Kupplers angeordnet sind. Außerdem
führt dies zu einer optimalen Kontaktüberdeckung (vor dem Zusammenstecken von Stecker
und Kuppler) bis zum Entkoppeln (Zusammenstecken von Stecker und Kuppler) der Kurzschlussbrücke,
da das Betätigungsende der Kurzschlussbrücke in erfindungsgemäßer Weise direkt über
der Stirnseite des Steckers angeordnet ist. Im Gegenzug hierzu weist der Kuppler keine
vorstehenden Betätigungsenden auf, die zum Abheben der Kontaktanliegeflächen der Kurzschlussbrücke
führen, sondern innerhalb des Gehäuses des Kupplers liegende Schrägen, die beim Zusammenstecken
von Stecker und Kuppler zum Abheben der Kontaktanliegeflächen der Kurzschlussbrücke
an den Kontaktpartnern des Steckers führen. Das bedeutet allgemein, dass der Kuppler
keine vorstehenden Geometrien benötigt, sondern nur einen Freiraum, gegebenenfalls
mit oder ohne Schräge, zur Aufnahme der Kurzschlussbrücke, die steckerseitig vorhanden
ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kurzschlussbrücke, die in einer Kammer
des Gehäuses des Steckers (oder des Kupplers) angeordnet ist, ist neben der einfachen
und schnellen Montage auch die daraus resultierende Kompaktheit des Steckers, da die
Kammer neben den Kammern für die Kontaktpartner vorgesehen werden kann, ohne dass
dies die geometrischen Außenabmessungen des Gehäuses vergrößert. Damit führt die Erfindung
neben der einfachen und kostengünstigen Gestaltung der Kurzschlussbrücke zu einer
kompakten Gestaltung der gesamten Steckverbindung, da nur ein geringer Zusatzbauraum
für die Kurzschlussbrücke benötigt wird, wobei der Zusatzbauraum aber innerhalb des
Gehäuses des Steckers oder des Kupplers so oder so vorhanden ist. Zu einer einfachen
und kostengünstigen Gestaltung der Kurzschlussbrücke kommt es, wenn diese als separates
Teil zu dem Stecker oder dem Kuppler herstellbar ist, und zwar in einem Stanzbiegeverfahren.
Nach der Herstellung der Kurzschlussbrücke kann diese zur Verbesserung der elektrischen
Eigenschaften, insbesondere zur Vermeidung von Korrosionen, galvanisiert werden, wobei
sowohl die Herstellung als auch die Montage der Kurzschlussbrücke manuell oder vor
allen Dingen automatisiert erfolgen kann. Dies ist gerade bei der Serienherstellung
von Steckern und Kupplern von Steckverbindungen für die Anwendung im Fahrzeugbereich
besonders wichtig.
[0008] Zusammenfassend ist es also wichtig und vorteilhaft, wenn die axiale Lageposition
der Kontaktanliegefläche der Kurzschlussbrücke so ausgelegt, dass sie sehr nahe zur
Kontaktstift-Austrittsöffnung im Stecker oder Kuppler positioniert ist. Da der Kontaktstift
in der Kammer bis einschließlich der Austrittsöffnung des Steckers geführt ist und
dadurch und abgestützt wird, wird verhindert, dass der Kontaktstift durch die Kurzschlussbrücken-Kontaktierkraft
verbogen werden kann.
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung, auf die diese jedoch nicht beschränkt ist, sind
sowohl in den Unteransprüchen angegeben als auch im Folgenden beschrieben und anhand
der Figuren erläutert.
[0010] Es zeigen:
- Figuren 1 bis 4:
- Detailansichten und Montageabfolge eines Steckers mit Kurzschlussbrücke,
- Figuren 5 und 6:
- Zusammenstecken einer aus Stecker und Kuppler bestehenden Steckverbindung,
- Figuren 7 und 8:
- Alternative Ausführungsformen einer Kurzschlussbrücke.
[0011] In den Figuren 1 bis 4 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, ein Stecker mit der
Bezugsziffer 1 versehen. Dieser Stecker 1, der mit einem noch darzustellenden und
zu beschreibenden Kuppler zu einer Steckverbindung zusammensteckbar ist, weist eine
Kontaktierungsseite 2 auf, über die der Stecker 1 mit dem Kuppler in Verbindung gebracht
wird. Auf der der Kontaktierungsseite 2 gegenüberliegenden Seite ist ein Kabelabgangsbereich
3 vorhanden, über den die Kabelenden mit den daran angeordneten Kontaktpartnern in
den Stecker 1 eingebracht werden. Weiterhin weist der Stecker 1, der so, wie er in
Figur 1 abgebildet ist, z.B. in einem Kunststoffspritzgussverfahren hergestellt werden
kann, zumindest eine Kammer 4 sowie darum angeordnete Kammern 5 auf. Die Kammer 4
ist zur Aufnahme einer Kurzschlussbrücke 6 ausgebildet, wobei die Lage der Kammer
4 (oder mehrerer Kammern 4) zu den angrenzenden Kammern 5 so gewählt ist, dass zumindest
immer eine Kurzschlussbrücke 6 jeweils einen in zwei Kammern 5 angeordnete Kontaktpartner
miteinander elektrisch kontaktiert. Das bedeutet z.B., dass bei mehrreihigen Ausführungen
des Steckers 1 z.B. die Kammer 4 in der Mitte und nach außen angrenzend daran jeweils
eine Kammer 5 für die Kontaktpartner angeordnet ist. Neben der zumindest einen Kammer
4 für die Kurzschlussbrücke 6 sowie die Kammern 5 für die Kontaktpartner kann, muss
aber nicht, der Stecker 1 solche geometrische Konstruktionen aufweisen, die für eine
Festlegung der Kontaktpartner innerhalb des Steckers 1 (wie z.B. Primärverriegelungen
und gegebenenfalls Sekundärverriegelungen) aufweisen. Wie der Darstellung der Figur
1 entnommen werden kann, wird die Kurzschlussbrücke 6 in Pfeilrichtung in die Kammer
4 von der Kontaktierungsseite 2 aus in den Stecker 1 eingesetzt. Nachdem dies erfolgt
ist, nimmt die Kurzschlussbrücke 6 die Lage innerhalb der Kammer 4 ein, wie es in
Figur 2 im Schnitt dargestellt ist. Hierbei ist erkennbar, dass der Stecker 1 als
Rastmittel zur Festlegung der Kurzschlussbrücke 6 in der Kammer 4 je Kurzschlussbrücke
6 zumindest einen Rasthaken 7 aufweist, wobei hier der Rasthaken 7 länglich ausgeführt
ist und am Ende einen Vorsprung aufweist. Dieser Vorsprung bewirkt, dass damit der
nahezu kreisförmige Endbereich der Kurzschlussbrücke 6 in der Kammer 4 festgelegt
wird, so dass die Kurzschlussbrücke 6 diese Kammer 4 nicht mehr verlassen kann. Zur
einfacheren Montage der Kurzschlussbrücke 6 ist der Endbereich des Rasthakens 7 leicht
angeschrägt, so dass die Kurschlussbrücke 6 sehr einfach in die Kammer 4 eingedrückt
und dort festgelegt werden kann. Der Querschnitt des Vorsprunges des Rasthakens 7
entspricht weitestgehend dem Querschnitt des nahezu kreisförmigen Endes der Kurzschlussbrücke
6. Damit das Ende des Rasthakens 7 in den kreisförmigen Endbereich der Kurzschlussbrücke
6 eingreifen kann, ist der Rasthaken 7 bewegbar, insbesondere federnd ausgebildet.
Damit der Rasthaken 7 beim Einsetzen der Kurzschlussbrücke 6 in die Kammer 4 zurückfedern
kann, weist der Stecker 1 ein in Figur 3 dargestelltes Fenster 8 auf. Dieses Fenster
8 bietet nicht nur die Möglichkeit, dass der Rasthaken 7 beim Einsetzen der Kurzschlussbrücke
6 in die Kammer 4 ausgelenkt werden kann, sondern dient auch der Herstellung des Rasthakens
7 im Spritzgussverfahren des Steckers 1, da durch das Fenster 8 die entsprechenden
Werkzeuge (Schieber) zur Herstellung des Rasthakens 7 einsetzbar sind.
[0012] Figur 4 schließlich zeigt einen nahezu fertig montierten Stecker 1, wobei Kabel 9
im Kabelabgangsbereich 3 vorhanden sind. An den Enden der Kabel 9 (z.B. Litzenleiter,
wobei aber auch andere Kabelformen wie z.B. Flachbandeiter denkbar sind) sind Kontaktpartner
10 angeschlagen, die hier als Kontaktstifte des Steckers 1 ausgebildet sind. Die derart
vorbereiteten und in Figur 4 gezeigten Kabelenden mit ihren Kontaktpartnern 10, werden
jeweils in die dafür zur Verfügung stehenden Kammern 5 des Steckers 1 eingesetzt und
dort festgelegt (in an sich bekannter Weise über Rastmittel für eine Primärverriegelung
und gegebenenfalls auch Sekundärverriegelungen). Weiterhin können, müssen aber nicht,
Dichtungen 11 vorhanden sein, die das jeweilige Kabel 9 gegenüber einem Gehäuse 12
des Steckers 1 abdichten. Sind solche Dichtungen 11 vorhanden, hat dies die vorteilhafte
Wirkung einer Längswasserdichtheit des Steckers 1. Zur Realisierung eines fertig montierten
Steckers 1 ist es bei Betrachtung der Figur 4 noch erforderlich, dass die Kontaktpartner
10 zusammen mit dem Kabel 9 und den Dichtungen 11 weiter in Pfeilrichtung in das Gehäuse
12 des Steckers 1 eingeschoben werden. Ist dies erfolgt, steht, wie schon in den Figuren
2 und 3 gezeigt, die Kurzschlussbrücke 6, d.h., deren Kontaktanliegeflächen, geringfügig
über die Kontaktierungsseite 2 (Stirnseite des Gehäuses 12) über, wobei gleichzeitig
die Kontaktstifte der Kontaktpartner 10 an der gebogenen Endseite der Kurzschlussbrücke
6 zur Anlage kommen.
[0013] Figur 5 zeigt den fertigen Stecker 1, wobei erkennbar ist, dass der stiftförmige
Endbereich der Kontaktpartner 10 an dem gebogenen Endbereich (Kontaktanliegefläche)
der Kurzschlussbrücke 6 zur Anlage gekommen ist. Ebenso ist in Figur 5 ein Kuppler
13 gezeigt, der geometrisch derart ausgebildet ist, dass er mit dem Stecker 1 zusammensteckbar
ist zu einer Steckverbindung für die Anwendung im Fahrzeugbereich. Der Kuppler 13
weist seinerseits Kontaktpartner 14 auf, die als Buchsenelemente ausgebildet sind.
Das Gehäuse des Kupplers 13 weist stirnseitig innenliegende Schrägen 15 auf, die für
die Betätigung der Kurschlussbrücke 6 auf der Seite des Steckers 1 ausgebildet sind.
Damit hat ein derart ausgebildeter Kuppler 13 den Vorteil, dass zur Betätigung der
Kurzschlussbrücke 6 auf Seiten des Steckers 1 keine vorstehenden Geometrien vorhanden
sind, die abbrechen und damit zu Fehlfunktionen führen könnten.
[0014] Die Wirkungsweise der Schräge 15 auf der Seite des Kupplers 13 ist darin zu sehen,
dass sie so geformt sind, dass sie beim Zusammenstecken von Stecker 1 und Kuppler
13 mit dem Endbereich der Kurzschlussbrücke 6, der über die Kontaktierungsseite 2
des Steckers 1 übersteht, zusammenwirken. Dabei ist die Wirkungsweise folgende:
[0015] Solange der Kuppler 13 nicht auf dem Stecker 1 aufgesteckt ist, liegen die Enden
der Kurzschlussbrücke 6 an den Kontaktpartnern 10 des Steckers 1 an. Wird nun der
Kuppler 13 auf den Stecker 1 in Pfeilrichtung der Figur 5 aufgesteckt, ist die Länge
der Kontaktpartner 10 (Kontaktstifte) zunächst so gewählt, dass sie in Kontaktierungsberührung
mit den Kontaktpartnern 14 des Kupplers 13 kommen, während gleichzeitig die Kurzschlussbrücke
6 noch an den Kontaktpartnern 10 des Steckers 1 anliegt. Damit ist gewährleistet,
dass alle Kontaktpartner vor Inbetriebnahme und während des Steckvorganges auf definiertem
elektrischem Potenzial (auf Masse durch den Kurzschluss) liegen. Erst nachdem die
Kontaktpartner 10 des Steckers 1 über eine vorgebbare Länge in die Kontaktpartner
14 des Kupplers 13 eingedrungen sind, wirken die Schrägen 15 des Kupplers 13 auf die
gebogenen Endbereiche der Kurzschlussbrücke 6 und drücken diese bei weiterem Zusammenbringen
von Stecker 1 und Kuppler 13 nach innen, so dass im zusammengesteckten Zustand von
Stecker 1 und Kuppler 13 die Kontaktanliegeflächen der Kurzschlussbrücke 6 von den
Kontaktpartnern 10 abheben und der Kurzschluss entfällt. Diese Situation ist in Figur
6 dargestellt, wobei im Schnitt der fertige Aufbau von Stecker 1 und Kuppler 13 im
zusammengesteckten Zustand gezeigt sind. Dabei ist auch erkennbar, dass das Gehäuse
des Kupplers 13 auf der Stirnseite eine Ausnehmung im Bereich der Schrägen 15 aufweist,
wobei sich im zusammengesteckten Zustand von Stecker 1 und Kuppler 13 die Kurzschlussbrücke
6 in dieser Ausnehmung befindet.
[0016] In Figur 7 ist noch gezeigt, dass die Kurzschlussbrücke 6 alternativ über einen in
das Gehäuse 12 einrastenden Stift 16 festgelegt ist.
[0017] Figur 8 zeigt, dass die Kurzschlussbrücke 6 ein gezacktes Ende 17 aufweist, das in
eine entsprechende Ausnehmung in dem Gehäuse 12 einrasten oder eingepresst werden
kann, wozu das gezackte Ende 17 in etwa Widerhaken-förmig gestaltet ist.
[0018] Nicht dargestellt sind weitere Möglichkeiten zur Befestigung der Kurzschlussbrücke
6 in der zugehörigen Ausnehmung, wie z.B mittels schweißen, kleben und sonstiger Verbindungsverfahren.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1.
- Stecker
- 2.
- Kontaktierungsseite
- 3.
- Kabelabgangsbereich
- 4.
- Kammer (für Kurzschlußbrücke)
- 5.
- Kammer (für Kontaktpartner)
- 6.
- Kurzschlußbrücke
- 7.
- Rasthaken
- 8.
- Fenster
- 9.
- Kabel
- 10.
- Kontaktpartner
- 11.
- Dichtung
- 12.
- Gehäuse
- 13.
- Kuppler
- 14.
- Kontaktpartner
- 15.
- Schräge
- 16.
- Stift
- 17.
- gezacktes Ende
1. Stecker (1) oder Kuppler (13) einer Steckverbindung für die Anwendung im Fahrzeugbereich
mit einem Gehäuse (12), das zumindest eine Kammer (4) zur Aufnahme einer Kurzschlußbrücke
(6) sowie zumindest eine Kammer (5) zur Aufnahme eines Kontaktpartners (10) aufweist,
wobei die Kurzschlußbrücke (6) im nicht gesteckten Zustand des Steckers (1) oder des
Kupplers (13) an dem Kontaktpartner (10) anliegt und im gesteckten Zustand des Steckers
(1) oder des Kupplers (13) von dem Kontaktpartner (10) abhebt, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kurzschlussbrücke (6) in dem Gehäuse (10) mittels einer Rastverbindung
festgelegt ist und die Enden der Kurzschlussbrücke (6) sowie die daran anliegenden
Enden der Kontaktpartner (10) geringfügig über die Stirnseite des Gehäuses (12) auf
der Kontaktierungsseite (2) des Steckers (1) oder des Kupplers (13) überstehen.
2. Stecker (1) oder Kuppler (13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) zumindest einen angespritzten Rasthaken (7) zur Verrastung der Kurzschlußbrücke
(6) in der Kammer (4) des Gehäuses (12) aufweist.
3. Stecker (1) oder Kuppler (13) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) im Bereich des Rasthakens (7) ein Fenster (8) aufweist.
4. Stecker (1) oder Kuppler (13) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthaken (7) bewegbar, insbesondere federnd ausgebildet ist.
5. Stecker (1) oder Kuppler (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurzschlußbrücke (6) die in Figur 1 gezeigte Form aufweist.
6. Stecker (1) oder Kuppler (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurzschlußbrücke (6) ein gezacktes Ende (17) zur Festlegung durch Einpressen
in dem Gehäuse (12) aufweist.
7. Stecker (1) oder Kuppler (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurzschlußbrücke (6) in dem Bereich, in dem sie an dem Kontaktpartner (10) anliegt,
eine gebogene Form, insbesondere eine Halbkreisform, aufweist.
8. Stecker (1) oder Kuppler (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurzschlußbrücke (6) über einen in das Gehäuse (12) einrastenden Stift (16) festgelegt
ist.
9. Stecker (1) oder Kuppler (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurzschlussbrücke (6) mittels kleben oder schweißen in dem Gehäuse (12) festlegbar
ist.
10. Stecker (1) oder Kuppler (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktstift (10) so ausgebildet ist, dass er nicht durch die Kurzschlussbrücke
(6)verbogen werden kann.