(19)
(11) EP 1 761 473 B9

(12) KORRIGIERTE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT
Hinweis: Bibliographie entspricht dem neuesten Stand

(15) Korrekturinformation:
Korrigierte Fassung Nr.  1 (W1 B1)
Korrekturen, siehe
Ansprüche EN

(48) Corrigendum ausgegeben am:
10.12.2014  Patentblatt  2014/50

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.07.2014  Patentblatt  2014/30

(21) Anmeldenummer: 05754131.0

(22) Anmeldetag:  21.06.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
C04B 24/26(2006.01)
B02C 23/06(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2005/052883
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2005/123621 (29.12.2005 Gazette  2005/52)

(54)

ZEMENTMAHLHILFSMITTEL

CEMENT GRINDING AID

AGENT DE BROYAGE DE CIMENT


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 21.06.2004 EP 04102826

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.03.2007  Patentblatt  2007/11

(60) Teilanmeldung:
10168355.5 / 2239240

(73) Patentinhaber: Sika Technology AG
6340 Baar (CH)

(72) Erfinder:
  • MÄDER, Urs
    CH-8500 Frauenfeld (CH)
  • HONERT, Dieter
    69234 Dielheim (DE)
  • MARAZZANI, Beat
    CH-8102 Oberengstringen (CH)

(74) Vertreter: Sika Patent Attorneys 
c/o Sika Technology AG Corp. IP Dept. Tüffenwies 16 Postfach
8048 Zürich
8048 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 610 699
EP-A- 1 138 697
EP-A- 1 260 536
WO-A-97/06116
EP-A- 1 061 089
EP-A- 1 260 535
WO-A-01/19523
DE-A- 19 654 160
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    Technisches Gebiet



    [0001] Die Erfindung betrifft das Gebiet der Zementmahlhilfsmittel.

    Stand der Technik



    [0002] Die Herstellung von Zement ist ein sehr komplexer Prozess. Zement ist bekanntermassen sehr empfindlich gegenüber Wasser, unabhängig davon, ob es in flüssigem oder gasförmigen Zustand vorliegt, denn Zement bindet hydraulisch ab, das heisst, er erhärtet unter dem Einfluss von Wasser innert kurzer Zeit zu einem sehr stabilen Festkörper. Ein zentraler Schritt in der Zementherstellung ist das Mahlen des Klinkers. Da Klinker sehr hart sind, ist das Zerkleinern sehr aufwändig. Für die Eigenschaften des Zementes ist es wichtig, dass er als feines Pulver vorliegt. Deshalb ist die Feinheit des Zementes ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Um das Zerkleinern in Pulverform zu erleichtern werden sogenannte Zementmahlhilfsmittel eingesetzt. Dadurch werden die Mahlzeiten und Energiekosten stark reduziert. Solche Zementmahlhilfsmittel sind üblicherweise ausgewählt aus der Klasse umfassend Glykole wie Alkylenglykole, Amine oder Aminoalkohole

    [0003] So beschreibt beispielsweise US 5,084,103 Trialkanolamine, wie Triisopropanolamin (TIPA) oder N,N-bis(2-hydroxyethyl)-N-(2-hydroxypropyl)amin und Tris(2-hydroxybutyl)amin als Mahlhilfsmittel für Klinker.

    [0004] Weiterhin sind wasserlösliche Polycarboxylate als Mahlhilfsmittel für die Herstellung von wässrigen Suspensionen von Mineralien wie Kalk oder Pigmente insbesondere für den Einsatz in der Papierherstellung aus WO 97/10308 oder EP 0 100 947 A1 bekannt. US 2002/0091 177 A1 beschreibt den Einsatz von Polymeren aus ethylenisch ungesättigten Monomeren als Mahlhilfsstoff zur Herstellung von wässrigen Suspensionen von gemahlenen Mineralfüllern. Weiterhin offenbart dieses Dokument, dass eine Zement, welcher mit eine solche wässrige Suspension vermischt wird zu verbesserter Frühfestigkeit führt. In keinen dieser Dokumente ist jedoch ein Zementmahlhilfsmittel offenbart.

    [0005] EP 1 260 535 A1 offenbart die Verwendung als Mahlhilfsmittel von wasserlöslichen Polymerisaten von Estern aus Acrylsäure und Alkylpolyalkylenglykolen, welche erhältlich sind durch azeotrope Veresterung einer Mischung von Acrylsäure und Alkylpolyalkylenglykol in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels und anschliessender radikalische Polymerisation des bei der Veresterung erhaltenen Gemisches.

    [0006] Der Einsatz von sogenannten Beton-Verflüssiger ist seit langem bekannt. Beispielsweise ist aus EP 1 138 697 B1 oder EP 1 061 089 B1 bekannt, dass (Meth)acrylat-Polymere mit Ester- und gegebenenfalls Amid-Seitenketten als Beton-Verflüssiger geeignet sind. Hierbei wird dieser Beton-Verflüssiger dem Zement als Zusatzmittel zugegeben oder dem Zement vor dem Mahlen zugesetzt, und führt zu einer starken Verflüssigung, beziehungsweise Reduktion des Wasserbedarfs, des daraus hergestellten Betons oder Mörtels.

    Darstellung der Erfindung



    [0007] Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass wässrige Zusammensetzungen enthaltend mindestens ein Polymer A gemäss Formel (I) sowie weitere Mahlhilfsmittel oder wässrige Zusammensetzungen enthaltend mindestens ein Polymer A gemäss Formel (I) kombiniert zusammen mit weiteren Mahlhilfsmitteln, wobei das weitere Mahlhilfsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Glykole, organische Amine und Ammoniumsalze von organischen Aminen mit Carbonsäuren, auch als Zementmahlhilfsmittel eingesetzt werden können. Weiterhin wurde überraschenderweise gefunden, dass durch die Kombination der Polymere A mit den üblichen Zementmahlhilfsmittel die Nachteile der bekannten Mahlhilfsmittel aufgehoben, beziehungsweise stark reduziert, werden können ohne dass die vorteilhaften Wirkungen des Polymers A verloren gehen.

    Wege zur Ausführung der Erfindung



    [0008] Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung wässriger Zusammensetzungen als Zementmahlhilfsmittel. Die wässrige Zusammensetzung enthält mindestens ein Polymer A der Formel (I).



    [0009] Hierbei stellen M unabhängig voneinander H+, Alkalimetallion, Erdalkalimetallion, zwei- oder dreiwertiges Metallion, Ammoniumion, oder organische Ammoniumgruppe dar. Der Term "unabhängig voneinander" bedeutet hier und im Folgenden jeweils, dass ein Substituent unterschiedliche zur Verfügung stehenden Bedeutungen in demselben Molekül aufweisen kann. So kann beispielsweise im Polymer A der Formel (I) gleichzeitig Carbonsäuregruppen und Natriumcarboxylatgruppen aufweisen, das heisst, dass für R1 in diesem Falle H+ und Na+ unabhängig voneinander bedeuten.

    [0010] Dem Fachmann ist klar, dass es sich einerseits um ein Carboxylat handelt, an welches das Ion M gebunden ist, und dass andererseits bei mehrwertigen Ionen M die Ladung durch Gegenionen ausgeglichen sein muss.

    [0011] Weiterhin stellen die Substituenten R unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl dar. Das heisst es handelt sich beim Polymeren A um ein substituiertes Poly(acrylat), Poly(methacrylat) oder um ein Poly((meth)-acrylat) handelt.

    [0012] Des weiteren stellen die Substituenten R1 und R2 unabhängig voneinander C1- bis C20-Alkyl, Cycloalkyl, Alkylaryl oder -[AO]n-R4 dar. Hierbei stellt A eine C2- bis C4-Alkylengruppe dar und R4 eine C1- bis C20 -Alkyl-, Cyclohexyl- oder Alkylarylgruppe dar, während n einen Wert von 2 bis 250, insbesondere von 8 bis 200, besonders bevorzugt von 11 bis 150, darstellt.

    [0013] Des weiteren stellt der Substituenten R3 unabhängig voneinander -NH2, -NR5R6, -OR7NR8R9 dar. Hierbei stehen R5 und R6 unabhängig voneinander für H oder für eine C1- bis C20- Alkyl-, Cycloalkyl- oder Alkylaryl- oder Arylgruppe oder eine Hydroxyalkylgruppe oder eine Acetoxyethyl- (CH3-CO-O-CH2-CH2-) oder eine Hydroxy-isopropyl- (HO-CH(CH3)-CH2-) oder eine Acetoxyisopropylgruppe (CH3-CO-O-CH(CH3)-CH2-) oder R5 und R6 bilden zusammen einen Ring, von dem der Stickstoff ein Teil ist, um einen Morpholin- oder Imidazolinring aufzubauen. Weiterhin stellen hierbei die Substituenten R8 und R9 unabhängig voneinander eine C1- bis C20- Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkylaryl-, Aryl- oder eine Hydroxyalkylgruppe und R7 eine C2-C4- Alkylengruppe dar.

    [0014] Schliesslich stellen die Indizes a, b, c und d Molverhältnisse dieser Strukturelemente im Polymer A der Formel (I) dar. Diese Strukturelemente stehen in einem Verhältnis von
    a/b/c/d = (0.1 - 0.9) / (0.1 - 0.9) / (0 - 0.8) / (0 - 0.3),
    insbesondere a/b/c/d = (0.1 - 0.9) / (0.1 - 0.9) / (0 - 0.5) / (0 - 0.1),
    bevorzugt a/b/c/d = (0.1 - 0.9) / (0.1 - 0.9) / (0 - 0.3) / (0 - 0.06),
    zueinander, während die Summe a + b + c + d = 1 ist. Die Summe c + d ist bevorzugt grösser als 0.

    [0015] Die Herstellung des Polymeren A kann durch radikalische Polymerisation der jeweiligen Monomere

    oder durch eine sogenannte polymer-analoge Umsetzung eine Polycarbonsäure der Formel (III) erfolgen



    [0016] In der polymer-analoge Umsetzung wird die Polycarbonsäure mit den korrespondierenden Alkoholen, Aminen verestert oder amidiert. Details zur polymer-analogen Umsetzung sind offenbart beispielsweise in EP 1 138 697 B1 auf Seite 7 Zeile 20 bis Seite 8 Zeile 50, sowie in dessen Beispielen oder in EP 1 061 089 B1 auf Seite 4, Zeile 54 bis Seite 5 Zeile 38 sowie in dessen den Beispielen. In einer Abart davon, wie sie in EP 1 348 729 A1 auf Seite 3 bis Seite 5 sowie in dessen Beispielen beschrieben sind, kann das Polymer A in festem Aggregatszustand hergestellt werden.

    [0017] Es hat sich erwiesen, dass eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Polymeren diejenigen sind, in welchen c+d > 0, insbesondere d > 0, sind. Als Rest R3 hat sich insbesondere -NH-CH2-CH2-OH als besonderes vorteilhaft erwiesen. Derartige Polymere A weisen ein chemisch gebundenes Ethanolamin auf, welches einen äusserst effizienten Korrosionsinhibitor darstellt. Durch die chemische Anbindung des Korrosionsinhibitors ist der Geruch stark reduziert im Vergleich dazu, wo dieser lediglich beigemischt ist. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass derartige Polymere A auch eine bedeutend stärkere Verflüssigereigenschaften aufweisen.

    [0018] Die Herstellung der wässrige Zusammensetzung erfolgt durch Zusetzen von Wasser bei der Herstellung des Polymers A der Formel (I) oder durch nachträgliches Vermengen von Polymer A der Formel (I) mit Wasser.

    [0019] Typischerweise beträgt der Anteil des Polymeren A der Formel (I) 10 bis 90 Gewichts-%, insbesondere 25 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der wässrigen Zusammensetzung.

    [0020] Je nach Art des Polymers A der Formel (I) entsteht eine Dispersion oder eine Lösung. Bevorzugt wird eine Lösung.

    [0021] Die wässrige Zusammensetzung kann weitere Bestandteile enthalten. Beispiels hierfür sind Lösungsmittel oder Additive, wie sie in der Betontechnologie geläufig sind, insbesondere oberflächenaktive Stoffe, Stabilisatoren gegen Hitze und Licht, Farbstoffe, Entschäumer, Beschleuniger, Verzögerer, Korrosionsinhibitoren, Luftporenbildern.

    [0022] In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die als Zementmahlhilfsmittel verwendete wässrige Zusammensetzung - im Weiteren als ZAMH bezeichnet - neben mindestens einem Polymer A der Formel (I), wie es oben beschreiben wurde, mindestens ein weiteres Mahlhilfsmittel. Dieses weitere Mahlhilfsmittel ist ausgewählt aus der Gruppe umfassend Glykole, organische Amine und Ammoniumsalze von organischen Aminen mit Carbonsäuren.

    [0023] Als Glykole sind insbesondere Alkylenglykole geeignet, vor allem der Formel OH-(CH2-CH2O)n-CH2CH2-OH mit n = 0 - 20, insbesondere 0, 1, 2 oder 3.

    [0024] Als organische Amine sind insbesondere Alkanolamine, vor allem Trialkanolamine geeignet, bevorzugt Triisopropanolamin (TIPA) oder Triethanolamin (TEA).

    [0025] Die wässrige Zusammensetzung wird dem Klinker vor dem Mahlen zugegeben und anschliessend zum Zement gemahlen. Grundsätzlich kann die Zugabe der wässrigen Zusammensetzung auch während des Mahlprozess erfolgen. Bevorzugt ist jedoch die Zugabe vor dem Mahlen. Die Zugabe kann vor, während oder nach der Zugabe von Gips und gegebenenfalls anderen Zurnahlstoffen, wie beispielsweise Kalk, Hochofenschlacke, Flugasche oder Puzzolane, erfolgen. Die wässrige Zusammensetzung kann auch für die Herstellung von Mischzementen verwendet werden. Hierzu können individuelle Zemente, die jeweils separat durch Mahlung mit der wässrigen Zusammensetzung hergestellt werden, gemischt werden oder es wird eine Mischung von mehreren Zementklinkern mit der wässrigen Zusammensetzung gemahlen um einen Mischzement zu erhalten.

    [0026] Selbstverständlich kann - auch wenn dies nicht bevorzugt ist - in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung anstelle einer wässrigen Zusammensetzungen ZAMH eine wässrige Zusammensetzungen - im Weiteren als ZA bezeichnet - umfassend mindestens ein Polymer A der Formel (I) auch zusammen mit einem Mahlhilfsmittel kombiniert werden und zum Einsatz gelangen, das heisst dass diese wässrige Zusammensetzung vom weiteren Mahlhilfsmittel getrennt voneinander beim Mahlen eingesetzt werden.

    [0027] Die wässrige Zusammensetzung wird bevorzugt dem Klinker so zudosiert, dass das Polymer A der Formel (I) zu 0.001 - 1.5 Gew.-%, insbesondere zwischen 0.005 und 0.2 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0.005 und 0.1 Gew.-%, bezogen auf den zu mahlenden Klinker beträgt.

    [0028] Es hat sich deshalb unter anderem gezeigt, dass bereits bedeutend kleinere Konzentrationen des Polymers A in Bezug auf den Zement wirkungsvoll als Zementmahlhilfsmittel eingesetzt werden können, als sie bekanntermassen, d.h. typischerweise 0.2 bis 1.5% Polymer A, als Verflüssiger-Zusatzmittel dem Zement zugesetzt werden.

    [0029] Der Mahlprozess erfolgt üblicherweise in einer Zementmühle. Es können aber grundsätzlich auch andere Mühlen, wie sie in der Zementindustrie bekannt sind, eingesetzt werden. Je nach Mahldauer verfügt der Zement über unterschiedliche Feinheit. Die Feinheit von Zement wird typischerweise nach Blaine in cm2/g angegeben. Andererseits ist für die Feinheit auch die Partikelgrössenverteilung von Praxisrelevanz. Solche Partikelgrössenanalysen werden üblicherweise durch Lasergranulometrie oder Luftstrahlsiebe ermittelt.

    [0030] Durch den Einsatz der erfindungsgemässen wässrigen Zusammensetzung kann die Mahlzeit zur Erreichung der gewünschten Feinheit reduziert werden. Durch die dadurch reduzierten Energiekosten ist der Einsatz dieser Zementmahlhilfsmittel wirtschaftlich sehr interessant.

    [0031] Es konnte festgestellt werden, dass die wässrigen Zusammensetzungen sich gut als Zementmahlhilfsmittel eignen. Es lassen sich mit ihnen aus Klinker verschiedenste Zemente herstellen, insbesondere solche nach DIN EN 197-1 klassierte Zemente CEM-I (Portlandzement), CEM II und CEM III (Hochofenzement). Bevorzugt ist CEM-I.

    [0032] Durch den Zusatz der wässrigen Zusammensetzungen konnte beispielsweise die Mahlzeit bis zum Erreichen einer bestimmten Blaine-Feinheit reduziert werden. Durch den Einsatz der erfindungsgemässen wässrigen Zusammensetzung kann somit die Mahlzeit zur Erreichung der gewünschten Feinheit reduziert werden. Durch die dadurch reduzierten Energiekosten ist der Einsatz dieser Zementmahlhilfsmittel wirtschaftlich sehr interessant.

    [0033] Es konnte weiterhin festgestellt werden, dass bei der Verwendung von wässrigen Zusammensetzungen ZA kein oder nur geringer Lufteintrag in den mit dem Zement formulierten hydraulisch abbindenden Zusammensetzungen, insbesondere Mörteln, erfolgt, während dieser bei der Verwendung von Alkanolaminen als Mahlhilfsmittel äusserst stark vorhanden ist.

    [0034] Weiterhin zeigte sich, dass die bei Alkanolaminen festgestellte Erhöhung des Wasseranspruches bei wässrigen Zusammensetzung ZA nicht auftritt, beziehungsweise dieser im Vergleich zum Zement gänzlich ohne Mahlhilfsmittel sogar reduziert wird.

    [0035] Überraschenderweise wurde weiterhin gefunden, dass durch eine Kombination von Polymer A der Formel (I) mit einem weiteren Mahlhilfsmittel in einer wässrigen Zusammensetzung ZAMH ein Zementmahlhilfsmittel erhalten wird, welches die Vorteile des Polymeren A und der Mahlhilfsmittel kombiniert, beziehungsweise deren Nachteile verringert bis sogar aufhebt.

    [0036] So hat sich beispielsweise gezeigt, dass eine wässrige Zusammensetzung ZAMH enthaltend Polymer A und Alkanolamin ein exzellentes Mahlhilfsmittel ist, dass aber der so hergestellte Zement - verglichen mit einem Zement mit lediglich Alkanolamin als Mahlhilfsmittel - auch über ein stark reduzierten Wasseranspruch verfügt und dass exzellente Frühfestigkeiten erzielt werden können.

    [0037] Weiterhin hat sich beispielsweise gezeigt, dass eine wässrige Zusammensetzung ZAMH enthaltend Polymer A und ein Alkylenglykol ein exzellentes Mahlhilfsmittel darstellt und der somit hergestellte Zement über exzellente Aushärtungseigenschaften verfügt.

    [0038] Als besonders vorteilhaft haben sich wässrige Zusammensetzung ZAMH enthaltend Polymer A und ein Alkanolamin sowie ein Alkylenglykol. Derartige Zusammensetzungen haben sich als äusserst effiziente Mahlhilfsmittel erwiesen. Die so hergestellten Zemente weisen ein grosses Ausbreitmass und insbesondere eine exzellente Frühfestigkeit auf.

    [0039] Der derart gemahlene Zement findet wie jeder anderes gemahlene Zement eine breite Anwendung in Beton, Mörteln, Vergussmassen, Injektionen oder Putzen.

    [0040] Werden grössere Mengen an Polymer A dem Zement vor dem Mahlen des Klinkers zugeben, sind nach dessen Abmischung mit Wasser die von Polymeren A bekannten Verflüssigereigenschaften ersichtlich. Somit ist es in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung möglich, dem Klinker bereits vor dem Mahlen soviel Polymer A mit einem weiteren Mahlhilfsmittel in Form einer wässrigen Zusammensetzung zuzugeben, wie sie üblicherweise dem Zement als Zusatzmittel zugegeben werden, um eine erwünschte Verflüssigung im Kontakt mit Wasser benötigt werden. Typischerweise beträgt diese Menge 0.2 bis 1.5 Gew.-% Polymer A in Bezug auf den Zement. Somit ist gemäss dieser Ausführungsform kein nachträgliches Zumischen eines Verflüssigers mehr nötig und spart deshalb einen Arbeitsgang beim Anwender des Zementes. Ein derartiger Zement stellt daher ein "ready-to-use"- Produkt dar, welches in grossen Mengen hergestellt werden kann.

    Beispiele


    Verwendete Polymere A



    [0041] 
    Tabelle 1 Verwendete Abkürzungen.
    Abkürzung Bedeutung Mw*
    PEG500 Polyethylenglykol ohne terminale OH-Gruppen 500 g/mol
    PEG1000 Polyethylenglykol ohne terminale OH-Gruppen 1000 g/mol
    PEG1100 Polyethylenglykol ohne terminale OH-Gruppen 1100 g/mol
    PEG2000 Polyethylenglykol ohne terminale OH-Gruppen 2000 g/mol
    PEG3000 Polyethylenglykol ohne terminale OH-Gruppen 3000 g/mol
    PPG600 Polypropylenglykol ohne terminale OH-Gruppen 600 g/mol
    PPG800 Polypropylenglykol ohne terminale OH-Gruppen 800 g/mol
    EO/PO(50/50)2000 Block-Copolymer aus Ethylenoxid und Propylenoxid im Verhältnis 50:50 ohne terminale OH-Gruppen 2000 g/mol
    *Mw = mittleres Molekulargewicht


    [0042] Es wurden die in Tabelle 2 angebebenen Polymere A mittels polymer analoger Umsetzung aus den jeweiligen Poly(meth)acrylsäuren mit den korrespondierenden Alkoholen und/oder Aminen nach bekannter Art und Weise hergestellt. Die Polymere A-1 bis A-12 liegen durch NaOH teil neutralisiert vor.
    (M = H+, Na+).

    [0043] Die Polymeren A werden als wässrige Lösungen als Zementmahlhilfsmittel eingesetzt. Der Gehalt an Polymer ist 30 Gew.-% (A-4), 35 Gew.-% (A-2) oder 40 Gew.-% (A-1, A-3, A-5 bis A-12). Diese wässrigen Lösungen werden als A-1L, A-2L, A-3L, A-4L, A-5L, A-6L, A-7L, A-8L, A-9L, A-10L, A-11L und A-12L bezeichnet. Die in den folgenden Tabellen angegebenen Konzentrationen für A beziehen sich jeweils auf den Gehalt an Polymer A.
    Ref.1-1- Ref.2-6 stellen Vergleichsbeispiele dar, 5-4b - 5-4c, 6-4b - 6-4c, 7-5, 8-5 und 11-2- 11-6 sind erfindungsgemässe Beispiele.
    Tabelle 2 Polymere A entsprechen der Formel (I) mit M= H+, Na+.
      R = R1 = R2 = R3 = a/b/c/d = Mw
    A-1 H -PEG1000-OCH3 : -PEG3000-OCH3 65: 35 -EO/PO(50/50)2000-OCH3   0.640/0.358/0.002/0.000 72'000
    A-2 CH3 -PEG1000-OCH3     0.750/0.250/0.000/0.000 24'000
    A-3 H -PEG1000-OCH3 -EO/PO(50/50)2000-OCH3   0.610/0.385/0.005/0.000 35'000
    A-4 CH3 -PEG1000-OCH3 -EO/PO(50/50)2000-OCH3   0.650/0.348/0.002/0.000 32'000
    A-5 H -PEG1100-OCH3     0.750/0.250/0.000/0.000 25'000
    A-6 H -PEG1000-OCH3 -PEG500-OCH3   0.670/0.320/0.010/0.000 16'000
    A-7 H -PEG1000-OCH3 : -PEG3000-OCH3 65: 35 -EO/PO(50/50)2000-OCH3 -O-CH2-CH2-N(CH3)2 0.640/0.348/0.002/0.010 53'000
    A-8 H -PEG1100-OCH3 -PPG600-O-n-Butyl -O-CH2-CH2-N(n-Butyl)2 0.600/0.340/0.050/0.010 52'000
    A-9 CH3 -PEG500-OCH3 : -PEG3000-OCH3 60: 40 -PPG800-O-n-Butyl -O-CH2-CH2-N(CH3)2 0.740/0.230/0.020/0.010 35'000
    A-10 CH3 -PEG1000-OCH3 : -PEG3000-OCH3 80: 20   -N(CH2-CH2-OH)2 0.650/0.348/0.00/0.002 48'000
    A-11 CH3 -PEG1000-OCH3 -EO/PO(50/50)2000-OCH3 -NH-(CH2-CH2-OH) 0.59/0.359/0.001 /0.050 32'000
    A-12   Struktur-e.* -PEG2000-OCH3 -PEG500-OCH3   0.850/0.148/0.020/0.000 25'000
    H a
    CH3 b, c
    *Struktur-e.=Struktur-Element    Molverhältnis

    Weitere verwendete Zementmahlhilfsmittel



    [0044] 
    Tabelle 3 Weitere Zementmahlhifsmittel
    TEA Triethanolamin
    TIPA Triisopropanolamin
    DEG Diethylenglykol

    Verwendete Klinker



    [0045] 
    Tabelle 4 Verwendete Klinker
    K1 Normalwertklinker für CEM I
    HeidelbergCement, Werk Leimen, Deutschland
    K-2 Klinker für CEM II/B-M(S-LL)
    HeidelbergCement, Werk Lengfurt, Deutschland
    K-3 Klinker für CEM I
    Buzzi Unicem S.p.A., Werk Robilante, Italien

    Mahlen des Klinkers ohne Sulfatträger



    [0046] Der Klinker wurde vorgängig auf eine Korngrösse von ca. 4 mm gebrochen. Dem Klinker (400 g) wurden die in Tabelle 5 angegebenen Konzentration unterschiedlicher Polymere A bezogen auf den Klinker zugegebenen und ohne Zusatz von Gips in einer Laborkugelmühle der Firma Fritsch ohne externe Heizung bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 400 Umdrehungen pro Minute gemahlen.

    Mahlen des Klinkers mit Sulfatträger



    [0047] 20 - 25 kg einer Mischung des jeweiligen Klinker und einem für den jeweilig optimierten Zement Sulfatträger gemischt und mit dem jeweiligen Mahlhilfsmittel, beziehungsweise ohne Mahlhilfsmittel, in der in den Tabellen 6 bis 10 angegebenen Dosierung vermengt und in einer heizbaren Kugelmühle der Firma Siebtechnik bei einer Temperatur von 100 bis 120°C gemahlen. Neben der Mahldauer und dem Siebrückstand wurden mit dem so gemahlenen Zement weitere typische Zementeigenschaften bestimmt.

    Prüfmethoden



    [0048] 
    • Mahldauer4500 : Es wurde die Zeit bestimmt, bis die Mischung nach einem Mahlen in der Kugelmühle eine Blaine-Feinheit von 4500 cm2/g erhalten wurde.
    • Feinheit: Die Feinheit wurde nach Blaine mittels Blaine Automat der Firma Wasag Chemie bestimmt.
    • Siebrückstand: Vom Zement, welcher auf eine Feinheit nach Blaine von 4500 cm2/g gemahlen wurde, wurde der Siebrückstand vom Anteil der Partikel mit einer Partikelgrösse von grösser als 32 Mikrometer mittels eines Luftstrahlsiebes der Firma Alpine Hosokawa ermittelt.
    • Siebrückstand4000: Vom Zement, welcher auf eine Feinheit nach Blaine von 4000 cm2/g gemahlen wurde, wurde der Siebrückstand vom Anteil der Partikel mit einer Partikelgrösse von grösser als 32 Mikrometer mittels eines Luftstrahlsiebes der Firma Alpine Hosokawa ermittelt.
    • Wasserbedarf: Der Wasserbedarf zur sogenannten "Normensteife" wurde nach EN 196 an Zementleim bestimmt.
    • Ausbreitmass: Das Ausbreitmass wurde nach EN196 an einem Normenmörtel bestimmt (Wasser/Zement =0.5) bestimmt.
    • Luftporengehalt: Der Luftgehalt wurde entsprechend EN 196 bestimmt.
    • Druckfestigkeit: Die Druckfestigkeit der erhärteten Prismen wurde gemäss EN 196 bestimmt.


    [0049] Die im Folgenden gezeigten Resultate der erfindungsgemässen Beispiele und Vergleichbeispiele stammen jeweils alle aus einer unmittelbar aufeinander durchgeführten Messserie, die alle in derselben Tabelle zusammengefasst sind.

    Vergleich unterschiedliche Polymere A als Zementmahlhilfsmittel



    [0050] 
    Tabelle 5 Gemahlene Klinker ohne Sulfatträger.
    Klinker: K-3 ohne Sulfatträger  
    Bezeichnung Ref.1-1 Ref.2-1 Ref.3-1 Ref.4-1 Ref.5-1
    Mahlhilfsmittel - A-1 A-2 A-3 A-4
    Konzentration [Gew.-%]*   0.02 0.0175 0.02 0.015
    Feinheit nach Blaine [cm2/g]          
    Mahldauer 10 min. 1760 2130 2180 2350 2180
    Δref   21% 24% 34% 24%
    Mahldauer 15 min. 2560 3010 3110 3230 3110
    Δref   18% 21% 26% 21%
    Mahldauer 20 min. 3200 3780 3790 3960 3760
    Δref   18% 18% 24% 18%
    *bezogen auf Klinker.

    Vergleich unterschiedliche Polymere A im Vergleich zu Alkanolaminen



    [0051] 
    Tabelle 6 Polymere A als Mahlhilfsmittel.
    Klinker: K-1 mit Sulfatträger  
    Bezeichnung Ref.1-2 Ref.2-2 Ref.3-2 Ref.4-2 Ref.5-2
    Mahlhilfsmittel - TEA TIPA A-2 A-4
    Konzentration [Gew.-%]*   0.024 0.0255 0.0105 0.009
    Feinheit nach Blaine [cm2/g]          
    Mahldauer 30 min. 2180 2270 2280 2180 2110
    Δref   4% 5% 0% -3%
    Mahldauer 60 min. 3380 3530 3640 3530 3450
    Δref   4% 8% 4% 2%
    Mahldauer 90 min. 4170 4340 4380 4310 4230
    Δref   4% 5% 3% 1%
    Mahldauer 300 min. 4450 4550 4450 4510 4590
    Δref   2% 0% 1% 3%
    Wasserbedarf [%] 26.1 28.4 28.7 26.8 27.6
    Δref   9% 10% 3% 6%
    *bezogen auf Klinker.

    Vergleich Mahlhilfsmittel



    [0052] 
    Tabelle 7 Polymere A als Mahlhilfsmittel.
    Klinker: K-1 mit Sulfatträger  
    Bezeichnung Ref.1-3 Ref.2-3 Ref.3-3 Ref.4-3 Ref.5-3 Ref.6-3
    Mahlhilfsmittel - TEA TIPA A-1 A-2 A-3
    Konzentration[Gew.-%]*   0.08 0.08 0.08 0.07 0.08
    Wasserbedarf [%] 26.7 29.7 29.8 26.4 24.8 25.6
    Δref   +11% +12% -1% -7% -4%
    Ausbreitmass [cm] 16.4 16.4 16 18.4 19.8 18.5
    Δref   -0% -2% +12% +21% +13%
    Luftporengehalt [%] 3.0 3.4 3.6 3.0 3.1 3.2
    Δref   +13% +20% 0% +3% +7%
    Mahldauer4500 [min] 100 85 85 87 92 90
    Δref   -15% -15% -13% -8% -10%
    *bezogen auf Klinker.

    Polymere A / Alkanolamin-Mischungen als Mahlhilfsmittel (ZAMH)



    [0053] 
    Tabelle 8 Polymer A/Alkanolamine-Mischungen als Mahlhilfsmittel.
    Klinker: K-1 mit Sulfatträger  
    Mahlhilfsmittel   A-1 / TEA A-1 / TIPA
    Bezeichnung Ref.1-4 Ref.2-4 5-4b 5-4c Ref.3-4 Ref.4-4 6-4b 6-4c Ref.5-4
    A-1 [Gew.-%]* - 0.08 0.0536 0.0264   0.008 0.0536 0.0264  
    TEA [Gew.-%]* -   0.0264 0.0536 0.08        
    TIPA [Gew.-%]* -           0.0264 0.0536 0.08
    A-1/Trialkanolamin   3/0 2/1 1/2 0/3 3/0 2/1 1/2 0/3
    Wasserbedarf [%] 26.7 26.4 28.0 28.4 29.7 26.4 28.0 28.2 29.8
    Δref   -1% 5% 6% 11% -1% 5% 6% 12%
    Ausbreitmass [cm] 16.4 18.4 16.8 16.9 16.4 18.4 17.2 17.1 16
    Δref   12% 2% 3% 0% 12% 5% 4% -2%
    Luftporengehalt [%] 3 3 3.3 3.3 3.4 3 3.6 3.5 3.6
    Δref   0% 10% 10% 13% 0% 20% 17% 20%
    Mahldauer4500 [min] 100 87 84 85 85 87 86 87 85
    Δref   -13% -16% -15% -15% -13% -14% -13% -15%
    Siebrückstand >32 µm [%] 20.83 20.28 15.14 10.87 10.74 20.28 13.53 12.16 9.3
    Δref   -3% -27% -48% -48% -3% -35% -42% -55%
    Druckfestigkeit [N/mm2]                  
    nach 24 h 16.1 14 17 19.7 18.7 14 17.8 18.9 18.4
    Δref   -13% 6% 22% 16% -13% 11% 17% 14%
    nach 2d 27 23.1 26.1 30.3 30.1 23.1 27.7   32.2
    Δref   -14% -3% 12% 11% -14% 3%   19%
    nach 7d 38.2 32.3 36.9 39.6 39 32.3 39.7 38.9 39
    Δref   -15% -3% 4% 2% -15% 4% 2% 2%
    *bezogen auf Klinker.

    Polymere A / Alkanolamin-Mischungen als Mahlhilfsmittel (ZAMH)



    [0054] 
    Tabelle 9 Polymer A/Alkanolamine-Mischungen als Mahlhilfsmittel.
    Klinker: K-2 mit Sulfatträger  
    Bezeichnung Ref.1-5 Ref. 4-5 Ref. 2-5 7-5 8-5
    Mahlhilfsmittel - DEG / TEA A-1 A-1 / TEA A-1 / TIPA
    DEG [Gew.-%]*   0.07      
    TEA [Gew.-%]*   0.002   0.0085  
    TIPA [Gew.%]*         0.0085
    A-1 [Gew.-%]*     0.032 0.024 0.024
    Wasserbedarf [%] 25.2 26.2 24.4 26 25.1
    Δref   4% -3% 3% 0%
    Ausbreitmass [cm] 19.3 18 20 19.5 19.8
    Δref   -7% 4% 1% 3%
               
    Luftporen-Gehalt [%] 2.8 2.9 2.7 2.8 2.8
    Δref   4% -4% 0% 0%
               
    Druckfestigkeiten [N/mm2]          
    nach 2d 24.8 25.1 22.1 24.5 25
    Δref   1% -11% -1% 1%
    nach 28d 53.2 53.1 53.7 52.6 54.2
    Δref   0% 1% -1% 2%
    *bezogen auf Klinker.

    Polymere A/Alkanolamin/Alkylenglykol-Mischungen als Mahlhilfsmittel (ZAMH)



    [0055] 
    Tabelle 10 Polymer A/Alkanolamin/Alkylenglykol-Mischungen als Mahlhilfsmittel.
    Klinker: K-1 mit Sulfatträger  
      Ref.1-6 Ref.2-6 11-2 11-3 11-4 11-5 11-6
    Mahlhilfsmittel - A-11 A-11/ DEG A-11/ TIPA A-11/ DEG/TIPA A-11/ TEA A-11/ DEG/TEA
    A-11 [Gew.-%]*   0.08 0.04 0.04 0.04 0.04 0.04
    DEG [Gew.-%]*     0.04   0.02   0.02
    TIPA [Gew.-%]*       0.04 0.02    
    TEA [Gew.-%]*           0.04 0.02
    Wasserbedarf [%] 26.7 26.4 27.1 28.2 27.9 28.2 27.8
    Δref   -1 % 1% 6% 4% 6% 4%
    Ausbreitmass [cm] 16.8 19.3 18.7 18.0 18.4 18.4 18.9
    Δref   15% 11% 7% 10% 10% 13%
    Luftporengehalt[%] 3.1 3.2 3.3 3.4 3.2 3.1 3.1
    Δref   3% 6% 10% 3% 0% 0%
    Siebrückstand4000 >32 µm [%] 30.80 24.90 24.62 20.04 23.25 19.74 17.07
    Δref   -19% -20% -35% -25% -36% -45%
    Druckfestigkeiten [N/mm2]              
    nach 24 h 11.0 9.6 9.8 11.0 11.6 13.4 13.5
    Δref   -13% -11% 0% 5% 22% 23%
    nach 2d 19.8 18.9 18.7 21.1 21.9 21.9 23.1
    Δref   -5% -6% 7% 11% 11% 17%
    nach 7d 28.4 28.3 30.3 31.8 33.4 32.4 32.5
    Δref   0% 7% 12% 18% 14% 14%
    nach 28 d 42.5 41.7 43.3 43.9 45.5 46.2 47.6
    Δref   -2% 2% 3% 7% 9% 12%
    *bezogen auf Klinker



    Ansprüche

    1. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung enthaltend mindestens ein Polymer A der Formel (I) als Zementmahlhilfsmittel

    wobei

    M = unabhängig voneinander H+, Alkalimetallion, Erdalkalimetallion, zwei- oder dreiwertiges Metallion, Ammoniumion oder organische Ammoniumgruppe darstellt,

    R = jedes R unabhängig von den anderen Wasserstoff oder Methyl ist,

    R1 und R2 = unabhängig voneinander C1- bis C20-Alkyl, Cycloalkyl, Alkylaryl oder -[AO]n-R4 darstellen, wobei A = C2- bis C4-Alkylen, R4 = C1- bis C20 -Alkyl, Cyclohexyl oder Alkylaryl darstellt; und n = 2 - 250,

    R3 = -NH2, -NR5R6, -OR7NR8R9, wobei R5 und R6 unabhängig voneinander H oder eine C1- bis C20- Alkyl-, Cycloalkyl- oder Alkylaryl- oder Arylgruppe ist; oder eine Hydroxyalkylgruppe ist, oder eine Acetoxyethyl- (CH3-CO-O-CH2-CH2-) oder eine Hydroxy-isopropyl- (HO-CH(CH3)-CH2-) oder eine Acetoxyisopropylgruppe (CH3-CO-O-CH(CH3)-CH2-) ist, oder R5 und R6 zusammen einen Ring bilden, von dem der Stickstoff ein Teil ist, um einen Morpholin- oder Imidazolinring aufbauen, wobei R7 eine C2-C4- Alkylengruppe ist,

    und R8 und R9 unabhängig voneinander eine C1- bis C20- Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkylaryl-, Aryl- oder eine Hydroxyalkylgruppe ist,
    und wobei a, b, c und d Molverhältnisse darstellen und
    a/b/c/d = (0.1 - 0.9) / (0.1 - 0.9) / (0 - 0.8) / (0 - 0.3), und a+b+c+d=1 ist,
    wobei die wässrige Zusammensetzung weitere Mahlhilfsmittel enthält oder die wässrige Zusammensetzung zusammen mit weiteren Mahlhilfsmittel kombiniert wird, und
    wobei das weitere Mahlhilfsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Glykole, organische Amine und Ammoniumsalze von organischen Aminen mit Carbonsäuren.
     
    2. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass n = 8 - 200, besonders bevorzugt n = 11 - 150 ist.
     
    3. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

    a/b/c/d = (0.1 - 0.9) / (0.1 - 0.9) / (0 - 0.5) / (0 - 0.1), bevorzugt

    a/b/c/d = (0.1 - 0.9) / (0.1 - 0.9) / (0 - 0.3) / (0 - 0.06) ist.


     
    4. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass c+d > 0 ist.
     
    5. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Polymeren A der Formel (I) 10 bis 90 Gew.-%, insbesondere 25 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der wässrigen Zusammensetzung beträgt.
     
    6. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung eine Dispersion ist.
     
    7. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung eine Lösung ist.
     
    8. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das organische Amin ein Trialkanolamin, insbesondere Triisopropanolamin oder Triethanolamin, ist.
     
    9. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss einem der einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Zusammensetzung dem Klinker zudosiert wird, dass das Polymer A der Formel (I) zu 0.001 - 1.5 Gew.-%, insbesondere zwischen 0.005 und 0.2 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0.005 und 0.1 Gew.-%, bezogen auf den zu mahlenden Klinker beträgt.
     


    Claims

    1. The use of an aqueous composition comprising at least one polymer A of the formula (I) as a cement grinding agent

    where

    M = each independently H+, alkali metal ion, alkaline earth metal ion, di- or trivalent metal ion, ammonium ion or organic ammonium group,

    R = each R, independently of one another, is hydrogen or methyl,

    R1 and R2 = each independently C1- to C20-alkyl, cycloalkyl, alkylaryl or -[AO]n-R4, where A = C2- to C4-alkylene, R4 = C1- to C20-alkyl, cyclohexyl or alkylaryl; and n = 2-250,

    R3 = -NH2, -NR5R6 -OR7NR8R9 where R5 and R6 are each independently
    H or a C1 to C20-alkyl, cycloalkyl or alkylaryl or aryl group;
    or
    is a hydroxyalkyl group,
    or an
    acetoxyethyl (CH3-CO-O-CH2-CH2-) or a
    hydroxyisopropyl (HO-CH(CH3)-CH2-) or an acetoxyisopropyl group (CH3-CO-O-CH(CH3)-CH2-),
    or R5 and R6 together form a ring,
    of which the nitrogen is part, to form a morpholine or imidazoline ring,
    where R7 is a C2-C4-alkylene group,
    and R8 and R9 are each independently a C1- to C20-alkyl, cycloalkyl, alkylaryl, aryl or a hydroxyalkyl group,
    and where a, b, c and d are molar ratios and
    a/b/c/d = (0.1-0.9)/(0.1-0.9)/(0-0.8)/0-0.3),
    and a + b + c + d = 1.

    where said aqueous composition comprises further grinding aids, or the said aqueous
    composition is combined together with further grinding aids, and
    where said further grinding aid is selected from the group comprising glycols, organic amines
    and ammonium salts of organic amines with carboxylic acids.
     
    2. The use of an aqueous composition as claimed in claim 1, characterized in that n = 8-200, more preferably n = 11-150.
     
    3. The use of an aqueous composition as claimed in claim 1 or 2, characterized in that

    a/b/c/d = (0.1-0.9)/(0.1-0.9)/(0-0.5)/(0-0.1), preferably

    a/b/c/d = (0.1-0.9)/(0.1-0.9)/(0-0.3)/(0-0.06).


     
    4. The use of an aqueous composition as claimed in claim 3, characterized in that c + d > 0.
     
    5. The use of an aqueous composition as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the proportion of the polymer A of the formula (I) is from 10 to 90% by weight, in particular from 25 to 50% by weight, based on the weight of the aqueous composition.
     
    6. The use of an aqueous composition as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the composition is a dispersion.
     
    7. The use of an aqueous composition as claimed in one of claims 1 to 5, characterized in that the composition is a solution.
     
    8. The use of an aqueous composition as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the organic amine is a trialkanolamine, especially triisopropanolamine or triethanolamine.
     
    9. The use of an aqueous composition as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the aqueous composition is added to the clinker such that the polymer A of the formula (I) is 0.001-1.5% by weight, in particular between 0.005 and 0.2% by weight, preferably between 0.005 and 0.1% by weight, based on the clinker to be ground.
     


    Revendications

    1. Emploi d'une composition aqueuse contenant au moins un polymère A de formule (I) en tant qu'agent de mouture de ciment

    M = représentent chacun indépendamment H+, un ion de métal alcalin, un ion de métal alcalino-terreux, un ion métallique divalent ou trivalent, un ion ammonium ou un groupe ammonium organique,

    R = chaque R, indépendamment les uns des autres, représente un atome d'hydrogène ou un groupe méthyle,

    R1 et R2 = représentant chacun indépendamment un alkyle en C1- à C20, un cycloalkyle, un alkylaryle ou -[AO]n-R4,
    où A = alkylène en C2- à C4, R4 = alkyle en C1- à C20-, cyclohexyle ou alkylaryle ;
    et n = 2 à 250,

    R3 = -NH2, -NR5R6, -OR7NR8R9
    où R5 et R6 représentent chacun indépendamment
    H ou un groupe alkyle en C1- à C20, cycloalkyle ou alkylaryle ou aryle ;
    ou
    représente un groupe hydroxyalkyle,
    ou un
    groupe acétoxyéthyle (CH3-CO-O-CH2-CH2-) ou un
    groupe hydroxyisopropyle (HO-CH(CH3)-CH2-) ou acétoxyisopropyle (CH3-CO-O-CH(CH3)-CH2-),
    ou R5 et R6 forment ensemble un cycle,
    dont l'azote fait partie, pour former un cycle de morpholine ou d'imidazoline,
    où R7 représente un groupe alkylène en C2-C4-,
    et R8 et R9 représentent chacun indépendamment un groupe alkyle en C1- à C20, cycloalkyle, alkylaryle, aryle ou hydroxyalkyle,
    et où a, b, c et d représentent des rapports molaires et
    a/b/c/d = (0,1-0,9)/(0,1-0,9)/(0-0,8)/0-0,3),
    et a + b + c + d = 1.

    où ladite composition aqueuse comprend en outre des agents favorisant la mouture, ou ladite
    composition aqueuse est combinée conjointement avec d'autres agents favorisant la mouture, et
    où ledit autre agent favorisant la mouture est choisi dans l'ensemble comprenant les glycols, les aminés organiques et les sels d'ammonium d'aminés organiques avec des acides carboxyliques.
     
    2. Emploi d'une composition aqueuse selon la revendication 1, caractérisé en ce que n = 8 à 200, ou mieux n = 11 à 150.
     
    3. Emploi d'une composition aqueuse selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que

    a/b/c/d = (0,1-0,9)/(0,1-0,9)/(0-0,5)/(0-0,1), de préférence

    a/b/c/d = (0,1-0,9)/(0,1-0,9)/(0-0,3)/(0-0,06).


     
    4. Emploi d'une composition aqueuse selon la revendication 3, caractérisé en ce que c + d > 0.
     
    5. Emploi d'une composition aqueuse selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la proportion du polymère A de formula (I) va de 10 à 90 % en poids, en particulier de 25 à 50 % en poids, selon le poids de la composition aqueuse.
     
    6. Emploi d'une composition aqueuse selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la composition est une dispersion.
     
    7. Emploi d'une composition aqueuse selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la composition est une solution.
     
    8. Emploi d'une composition aqueuse selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'aminé organique est une trialcanolamine, en particulier la triisopropanolamine ou la triéthanalamine.
     
    9. Emploi d'une composition aqueuse selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la composition aqueuse est ajoutée aux scories de sorte que le polymère A de formule (I) représente de 0,001 à 1,5 % en poids, en particulier entre 0,005 et 0,2 % en poids, de préférence entre 0,005 et 0,1 % en poids, en fonction des scories à moudre.
     






    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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