Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft das Gebiet der Zementmahlhilfsmittel.
Stand der Technik
[0002] Die Herstellung von Zement ist ein sehr komplexer Prozess. Zement ist bekanntermassen
sehr empfindlich gegenüber Wasser, unabhängig davon, ob es in flüssigem oder gasförmigen
Zustand vorliegt, denn Zement bindet hydraulisch ab, das heisst, er erhärtet unter
dem Einfluss von Wasser innert kurzer Zeit zu einem sehr stabilen Festkörper. Ein
zentraler Schritt in der Zementherstellung ist das Mahlen des Klinkers. Da Klinker
sehr hart sind, ist das Zerkleinern sehr aufwändig. Für die Eigenschaften des Zementes
ist es wichtig, dass er als feines Pulver vorliegt. Deshalb ist die Feinheit des Zementes
ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Um das Zerkleinern in Pulverform zu erleichtern werden
sogenannte Zementmahlhilfsmittel eingesetzt. Dadurch werden die Mahlzeiten und Energiekosten
stark reduziert. Solche Zementmahlhilfsmittel sind üblicherweise ausgewählt aus der
Klasse umfassend Glykole wie Alkylenglykole, Amine oder Aminoalkohole
[0003] So beschreibt beispielsweise
US 5,084,103 Trialkanolamine, wie Triisopropanolamin (TIPA) oder N,N-bis(2-hydroxyethyl)-N-(2-hydroxypropyl)amin
und Tris(2-hydroxybutyl)amin als Mahlhilfsmittel für Klinker.
[0004] Weiterhin sind wasserlösliche Polycarboxylate als Mahlhilfsmittel für die Herstellung
von wässrigen Suspensionen von Mineralien wie Kalk oder Pigmente insbesondere für
den Einsatz in der Papierherstellung aus
WO 97/10308 oder
EP 0 100 947 A1 bekannt.
US 2002/0091 177 A1 beschreibt den Einsatz von Polymeren aus ethylenisch ungesättigten Monomeren als
Mahlhilfsstoff zur Herstellung von wässrigen Suspensionen von gemahlenen Mineralfüllern.
Weiterhin offenbart dieses Dokument, dass eine Zement, welcher mit eine solche wässrige
Suspension vermischt wird zu verbesserter Frühfestigkeit führt. In keinen dieser Dokumente
ist jedoch ein Zementmahlhilfsmittel offenbart.
[0005] EP 1 260 535 A1 offenbart die Verwendung als Mahlhilfsmittel von wasserlöslichen Polymerisaten von
Estern aus Acrylsäure und Alkylpolyalkylenglykolen, welche erhältlich sind durch azeotrope
Veresterung einer Mischung von Acrylsäure und Alkylpolyalkylenglykol in Gegenwart
eines organischen Lösungsmittels und anschliessender radikalische Polymerisation des
bei der Veresterung erhaltenen Gemisches.
[0006] Der Einsatz von sogenannten Beton-Verflüssiger ist seit langem bekannt. Beispielsweise
ist aus
EP 1 138 697 B1 oder
EP 1 061 089 B1 bekannt, dass (Meth)acrylat-Polymere mit Ester- und gegebenenfalls Amid-Seitenketten
als Beton-Verflüssiger geeignet sind. Hierbei wird dieser Beton-Verflüssiger dem Zement
als Zusatzmittel zugegeben oder dem Zement vor dem Mahlen zugesetzt, und führt zu
einer starken Verflüssigung, beziehungsweise Reduktion des Wasserbedarfs, des daraus
hergestellten Betons oder Mörtels.
Darstellung der Erfindung
[0007] Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass wässrige Zusammensetzungen enthaltend
mindestens ein Polymer A gemäss Formel (I) sowie weitere Mahlhilfsmittel oder wässrige
Zusammensetzungen enthaltend mindestens ein Polymer A gemäss Formel (I) kombiniert
zusammen mit weiteren Mahlhilfsmitteln, wobei das weitere Mahlhilfsmittel ausgewählt
ist aus der Gruppe umfassend Glykole, organische Amine und Ammoniumsalze von organischen
Aminen mit Carbonsäuren, auch als Zementmahlhilfsmittel eingesetzt werden können.
Weiterhin wurde überraschenderweise gefunden, dass durch die Kombination der Polymere
A mit den üblichen Zementmahlhilfsmittel die Nachteile der bekannten Mahlhilfsmittel
aufgehoben, beziehungsweise stark reduziert, werden können ohne dass die vorteilhaften
Wirkungen des Polymers A verloren gehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0008] Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung wässriger Zusammensetzungen als
Zementmahlhilfsmittel. Die wässrige Zusammensetzung enthält mindestens ein Polymer
A der Formel (I).

[0009] Hierbei stellen M unabhängig voneinander H
+, Alkalimetallion, Erdalkalimetallion, zwei- oder dreiwertiges Metallion, Ammoniumion,
oder organische Ammoniumgruppe dar. Der Term "unabhängig voneinander" bedeutet hier
und im Folgenden jeweils, dass ein Substituent unterschiedliche zur Verfügung stehenden
Bedeutungen in demselben Molekül aufweisen kann. So kann beispielsweise im Polymer
A der Formel (I) gleichzeitig Carbonsäuregruppen und Natriumcarboxylatgruppen aufweisen,
das heisst, dass für R
1 in diesem Falle H
+ und Na
+ unabhängig voneinander bedeuten.
[0010] Dem Fachmann ist klar, dass es sich einerseits um ein Carboxylat handelt, an welches
das Ion M gebunden ist, und dass andererseits bei mehrwertigen Ionen M die Ladung
durch Gegenionen ausgeglichen sein muss.
[0011] Weiterhin stellen die Substituenten R unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl
dar. Das heisst es handelt sich beim Polymeren
A um ein substituiertes Poly(acrylat), Poly(methacrylat) oder um ein Poly((meth)-acrylat)
handelt.
[0012] Des weiteren stellen die Substituenten R
1 und R
2 unabhängig voneinander C
1- bis C
20-Alkyl, Cycloalkyl, Alkylaryl oder -[AO]
n-R
4 dar. Hierbei stellt A eine C
2- bis C
4-Alkylengruppe dar und R
4 eine C
1- bis C
20 -Alkyl-, Cyclohexyl- oder Alkylarylgruppe dar, während n einen Wert von 2 bis 250,
insbesondere von 8 bis 200, besonders bevorzugt von 11 bis 150, darstellt.
[0013] Des weiteren stellt der Substituenten R
3 unabhängig voneinander -NH
2, -NR
5R
6, -OR
7NR
8R
9 dar. Hierbei stehen R
5 und R
6 unabhängig voneinander für H oder für eine C
1- bis C
20- Alkyl-, Cycloalkyl- oder Alkylaryl- oder Arylgruppe oder eine Hydroxyalkylgruppe
oder eine Acetoxyethyl- (CH
3-CO-O-CH
2-CH
2-) oder eine Hydroxy-isopropyl- (HO-CH(CH
3)-CH
2-) oder eine Acetoxyisopropylgruppe (CH
3-CO-O-CH(CH
3)-CH
2-) oder R
5 und R
6 bilden zusammen einen Ring, von dem der Stickstoff ein Teil ist, um einen Morpholin-
oder Imidazolinring aufzubauen. Weiterhin stellen hierbei die Substituenten R
8 und R
9 unabhängig voneinander eine C
1- bis C
20- Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkylaryl-, Aryl- oder eine Hydroxyalkylgruppe und R
7 eine C
2-C
4- Alkylengruppe dar.
[0014] Schliesslich stellen die Indizes a, b, c und d Molverhältnisse dieser Strukturelemente
im Polymer
A der Formel (I) dar. Diese Strukturelemente stehen in einem Verhältnis von
a/b/c/d = (0.1 - 0.9) / (0.1 - 0.9) / (0 - 0.8) / (0 - 0.3),
insbesondere a/b/c/d = (0.1 - 0.9) / (0.1 - 0.9) / (0 - 0.5) / (0 - 0.1),
bevorzugt a/b/c/d = (0.1 - 0.9) / (0.1 - 0.9) / (0 - 0.3) / (0 - 0.06),
zueinander, während die Summe a + b + c + d = 1 ist. Die Summe c + d ist bevorzugt
grösser als 0.
[0015] Die Herstellung des Polymeren
A kann durch radikalische Polymerisation der jeweiligen Monomere

oder durch eine sogenannte polymer-analoge Umsetzung eine Polycarbonsäure der Formel
(III) erfolgen

[0016] In der polymer-analoge Umsetzung wird die Polycarbonsäure mit den korrespondierenden
Alkoholen, Aminen verestert oder amidiert. Details zur polymer-analogen Umsetzung
sind offenbart beispielsweise in
EP 1 138 697 B1 auf Seite 7 Zeile 20 bis Seite 8 Zeile 50, sowie in dessen Beispielen oder in
EP 1 061 089 B1 auf Seite 4, Zeile 54 bis Seite 5 Zeile 38 sowie in dessen den Beispielen. In einer
Abart davon, wie sie in
EP 1 348 729 A1 auf Seite 3 bis Seite 5 sowie in dessen Beispielen beschrieben sind, kann das Polymer
A in festem Aggregatszustand hergestellt werden.
[0017] Es hat sich erwiesen, dass eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Polymeren
diejenigen sind, in welchen c+d > 0, insbesondere d > 0, sind. Als Rest R
3 hat sich insbesondere -NH-CH
2-CH
2-OH als besonderes vorteilhaft erwiesen. Derartige Polymere
A weisen ein chemisch gebundenes Ethanolamin auf, welches einen äusserst effizienten
Korrosionsinhibitor darstellt. Durch die chemische Anbindung des Korrosionsinhibitors
ist der Geruch stark reduziert im Vergleich dazu, wo dieser lediglich beigemischt
ist. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass derartige Polymere
A auch eine bedeutend stärkere Verflüssigereigenschaften aufweisen.
[0018] Die Herstellung der wässrige Zusammensetzung erfolgt durch Zusetzen von Wasser bei
der Herstellung des Polymers
A der Formel (I) oder durch nachträgliches Vermengen von Polymer
A der Formel (I) mit Wasser.
[0019] Typischerweise beträgt der Anteil des Polymeren
A der Formel (I) 10 bis 90 Gewichts-%, insbesondere 25 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht der wässrigen Zusammensetzung.
[0020] Je nach Art des Polymers
A der Formel (I) entsteht eine Dispersion oder eine Lösung. Bevorzugt wird eine Lösung.
[0021] Die wässrige Zusammensetzung kann weitere Bestandteile enthalten. Beispiels hierfür
sind Lösungsmittel oder Additive, wie sie in der Betontechnologie geläufig sind, insbesondere
oberflächenaktive Stoffe, Stabilisatoren gegen Hitze und Licht, Farbstoffe, Entschäumer,
Beschleuniger, Verzögerer, Korrosionsinhibitoren, Luftporenbildern.
[0022] In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die als Zementmahlhilfsmittel verwendete
wässrige Zusammensetzung - im Weiteren als
ZAMH bezeichnet - neben mindestens einem Polymer
A der Formel (I), wie es oben beschreiben wurde, mindestens ein weiteres Mahlhilfsmittel.
Dieses weitere Mahlhilfsmittel ist ausgewählt aus der Gruppe umfassend Glykole, organische
Amine und Ammoniumsalze von organischen Aminen mit Carbonsäuren.
[0023] Als Glykole sind insbesondere Alkylenglykole geeignet, vor allem der Formel OH-(CH
2-CH
2O)
n-CH
2CH
2-OH mit n = 0 - 20, insbesondere 0, 1, 2 oder 3.
[0024] Als organische Amine sind insbesondere Alkanolamine, vor allem Trialkanolamine geeignet,
bevorzugt Triisopropanolamin (TIPA) oder Triethanolamin (TEA).
[0025] Die wässrige Zusammensetzung wird dem Klinker vor dem Mahlen zugegeben und anschliessend
zum Zement gemahlen. Grundsätzlich kann die Zugabe der wässrigen Zusammensetzung auch
während des Mahlprozess erfolgen. Bevorzugt ist jedoch die Zugabe vor dem Mahlen.
Die Zugabe kann vor, während oder nach der Zugabe von Gips und gegebenenfalls anderen
Zurnahlstoffen, wie beispielsweise Kalk, Hochofenschlacke, Flugasche oder Puzzolane,
erfolgen. Die wässrige Zusammensetzung kann auch für die Herstellung von Mischzementen
verwendet werden. Hierzu können individuelle Zemente, die jeweils separat durch Mahlung
mit der wässrigen Zusammensetzung hergestellt werden, gemischt werden oder es wird
eine Mischung von mehreren Zementklinkern mit der wässrigen Zusammensetzung gemahlen
um einen Mischzement zu erhalten.
[0026] Selbstverständlich kann - auch wenn dies nicht bevorzugt ist - in einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung anstelle einer wässrigen Zusammensetzungen
ZAMH eine wässrige Zusammensetzungen - im Weiteren als
ZA bezeichnet - umfassend mindestens ein Polymer
A der Formel (I) auch zusammen mit einem Mahlhilfsmittel kombiniert werden und zum Einsatz
gelangen, das heisst dass diese wässrige Zusammensetzung vom weiteren Mahlhilfsmittel
getrennt voneinander beim Mahlen eingesetzt werden.
[0027] Die wässrige Zusammensetzung wird bevorzugt dem Klinker so zudosiert, dass das Polymer
A der Formel (I) zu 0.001 - 1.5 Gew.-%, insbesondere zwischen 0.005 und 0.2 Gew.-%,
bevorzugt zwischen 0.005 und 0.1 Gew.-%, bezogen auf den zu mahlenden Klinker beträgt.
[0028] Es hat sich deshalb unter anderem gezeigt, dass bereits bedeutend kleinere Konzentrationen
des Polymers
A in Bezug auf den Zement wirkungsvoll als Zementmahlhilfsmittel eingesetzt werden
können, als sie bekanntermassen, d.h. typischerweise 0.2 bis 1.5% Polymer
A, als Verflüssiger-Zusatzmittel dem Zement zugesetzt werden.
[0029] Der Mahlprozess erfolgt üblicherweise in einer Zementmühle. Es können aber grundsätzlich
auch andere Mühlen, wie sie in der Zementindustrie bekannt sind, eingesetzt werden.
Je nach Mahldauer verfügt der Zement über unterschiedliche Feinheit. Die Feinheit
von Zement wird typischerweise nach Blaine in cm
2/g angegeben. Andererseits ist für die Feinheit auch die Partikelgrössenverteilung
von Praxisrelevanz. Solche Partikelgrössenanalysen werden üblicherweise durch Lasergranulometrie
oder Luftstrahlsiebe ermittelt.
[0030] Durch den Einsatz der erfindungsgemässen wässrigen Zusammensetzung kann die Mahlzeit
zur Erreichung der gewünschten Feinheit reduziert werden. Durch die dadurch reduzierten
Energiekosten ist der Einsatz dieser Zementmahlhilfsmittel wirtschaftlich sehr interessant.
[0031] Es konnte festgestellt werden, dass die wässrigen Zusammensetzungen sich gut als
Zementmahlhilfsmittel eignen. Es lassen sich mit ihnen aus Klinker verschiedenste
Zemente herstellen, insbesondere solche nach DIN EN 197-1 klassierte Zemente CEM-I
(Portlandzement), CEM II und CEM III (Hochofenzement). Bevorzugt ist CEM-I.
[0032] Durch den Zusatz der wässrigen Zusammensetzungen konnte beispielsweise die Mahlzeit
bis zum Erreichen einer bestimmten Blaine-Feinheit reduziert werden. Durch den Einsatz
der erfindungsgemässen wässrigen Zusammensetzung kann somit die Mahlzeit zur Erreichung
der gewünschten Feinheit reduziert werden. Durch die dadurch reduzierten Energiekosten
ist der Einsatz dieser Zementmahlhilfsmittel wirtschaftlich sehr interessant.
[0033] Es konnte weiterhin festgestellt werden, dass bei der Verwendung von wässrigen Zusammensetzungen
ZA kein oder nur geringer Lufteintrag in den mit dem Zement formulierten hydraulisch
abbindenden Zusammensetzungen, insbesondere Mörteln, erfolgt, während dieser bei der
Verwendung von Alkanolaminen als Mahlhilfsmittel äusserst stark vorhanden ist.
[0034] Weiterhin zeigte sich, dass die bei Alkanolaminen festgestellte Erhöhung des Wasseranspruches
bei wässrigen Zusammensetzung
ZA nicht auftritt, beziehungsweise dieser im Vergleich zum Zement gänzlich ohne Mahlhilfsmittel
sogar reduziert wird.
[0035] Überraschenderweise wurde weiterhin gefunden, dass durch eine Kombination von Polymer
A der Formel (I) mit einem weiteren Mahlhilfsmittel in einer wässrigen Zusammensetzung
ZAMH ein Zementmahlhilfsmittel erhalten wird, welches die Vorteile des Polymeren
A und der Mahlhilfsmittel kombiniert, beziehungsweise deren Nachteile verringert bis
sogar aufhebt.
[0036] So hat sich beispielsweise gezeigt, dass eine wässrige Zusammensetzung
ZAMH enthaltend Polymer
A und Alkanolamin ein exzellentes Mahlhilfsmittel ist, dass aber der so hergestellte
Zement - verglichen mit einem Zement mit lediglich Alkanolamin als Mahlhilfsmittel
- auch über ein stark reduzierten Wasseranspruch verfügt und dass exzellente Frühfestigkeiten
erzielt werden können.
[0037] Weiterhin hat sich beispielsweise gezeigt, dass eine wässrige Zusammensetzung
ZAMH enthaltend Polymer
A und ein Alkylenglykol ein exzellentes Mahlhilfsmittel darstellt und der somit hergestellte
Zement über exzellente Aushärtungseigenschaften verfügt.
[0038] Als besonders vorteilhaft haben sich wässrige Zusammensetzung
ZAMH enthaltend Polymer
A und ein Alkanolamin sowie ein Alkylenglykol. Derartige Zusammensetzungen haben sich
als äusserst effiziente Mahlhilfsmittel erwiesen. Die so hergestellten Zemente weisen
ein grosses Ausbreitmass und insbesondere eine exzellente Frühfestigkeit auf.
[0039] Der derart gemahlene Zement findet wie jeder anderes gemahlene Zement eine breite
Anwendung in Beton, Mörteln, Vergussmassen, Injektionen oder Putzen.
[0040] Werden grössere Mengen an Polymer
A dem Zement vor dem Mahlen des Klinkers zugeben, sind nach dessen Abmischung mit Wasser
die von Polymeren
A bekannten Verflüssigereigenschaften ersichtlich. Somit ist es in einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung möglich, dem Klinker bereits vor dem Mahlen soviel Polymer
A mit einem weiteren Mahlhilfsmittel in Form einer wässrigen Zusammensetzung zuzugeben,
wie sie üblicherweise dem Zement als Zusatzmittel zugegeben werden, um eine erwünschte
Verflüssigung im Kontakt mit Wasser benötigt werden. Typischerweise beträgt diese
Menge 0.2 bis 1.5 Gew.-% Polymer
A in Bezug auf den Zement. Somit ist gemäss dieser Ausführungsform kein nachträgliches
Zumischen eines Verflüssigers mehr nötig und spart deshalb einen Arbeitsgang beim
Anwender des Zementes. Ein derartiger Zement stellt daher ein "ready-to-use"- Produkt
dar, welches in grossen Mengen hergestellt werden kann.
Beispiele
Verwendete Polymere A
[0041]
Tabelle 1 Verwendete Abkürzungen.
| Abkürzung |
Bedeutung |
Mw* |
| PEG500 |
Polyethylenglykol ohne terminale OH-Gruppen |
500 g/mol |
| PEG1000 |
Polyethylenglykol ohne terminale OH-Gruppen |
1000 g/mol |
| PEG1100 |
Polyethylenglykol ohne terminale OH-Gruppen |
1100 g/mol |
| PEG2000 |
Polyethylenglykol ohne terminale OH-Gruppen |
2000 g/mol |
| PEG3000 |
Polyethylenglykol ohne terminale OH-Gruppen |
3000 g/mol |
| PPG600 |
Polypropylenglykol ohne terminale OH-Gruppen |
600 g/mol |
| PPG800 |
Polypropylenglykol ohne terminale OH-Gruppen |
800 g/mol |
| EO/PO(50/50)2000 |
Block-Copolymer aus Ethylenoxid und Propylenoxid im Verhältnis 50:50 ohne terminale
OH-Gruppen |
2000 g/mol |
| *Mw = mittleres Molekulargewicht |
[0042] Es wurden die in Tabelle 2 angebebenen Polymere
A mittels polymer analoger Umsetzung aus den jeweiligen Poly(meth)acrylsäuren mit den
korrespondierenden Alkoholen und/oder Aminen nach bekannter Art und Weise hergestellt.
Die Polymere
A-1 bis
A-12 liegen durch NaOH teil neutralisiert vor.
(M = H
+, Na
+).
[0043] Die Polymeren
A werden als wässrige Lösungen als Zementmahlhilfsmittel eingesetzt. Der Gehalt an
Polymer ist 30 Gew.-% (
A-4), 35 Gew.-% (
A-2) oder 40 Gew.-% (
A-1, A-3, A-5 bis
A-12). Diese wässrigen Lösungen werden als
A-1L, A-2L, A-3L, A-4L, A-5L, A-6L, A-7L, A-8L, A-9L, A-10L, A-11L und
A-12L bezeichnet. Die in den folgenden Tabellen angegebenen Konzentrationen für
A beziehen sich jeweils auf den Gehalt an Polymer
A.
Ref.1-1- Ref.2-6 stellen Vergleichsbeispiele dar,
5-4b - 5-4c, 6-4b - 6-4c, 7-5, 8-5 und
11-2- 11-6 sind erfindungsgemässe Beispiele.
Tabelle 2 Polymere A entsprechen der Formel (I) mit M= H
+, Na
+.
| |
R = |
R1 = |
R2 = |
R3 = |
a/b/c/d = |
Mw |
| A-1 |
H |
-PEG1000-OCH3 : -PEG3000-OCH3 |
65: 35† |
-EO/PO(50/50)2000-OCH3 |
|
0.640/0.358/0.002/0.000 |
72'000 |
| A-2 |
CH3 |
-PEG1000-OCH3 |
|
|
0.750/0.250/0.000/0.000 |
24'000 |
| A-3 |
H |
-PEG1000-OCH3 |
-EO/PO(50/50)2000-OCH3 |
|
0.610/0.385/0.005/0.000 |
35'000 |
| A-4 |
CH3 |
-PEG1000-OCH3 |
-EO/PO(50/50)2000-OCH3 |
|
0.650/0.348/0.002/0.000 |
32'000 |
| A-5 |
H |
-PEG1100-OCH3 |
|
|
0.750/0.250/0.000/0.000 |
25'000 |
| A-6 |
H |
-PEG1000-OCH3 |
-PEG500-OCH3 |
|
0.670/0.320/0.010/0.000 |
16'000 |
| A-7 |
H |
-PEG1000-OCH3 : -PEG3000-OCH3 |
65: 35† |
-EO/PO(50/50)2000-OCH3 |
-O-CH2-CH2-N(CH3)2 |
0.640/0.348/0.002/0.010 |
53'000 |
| A-8 |
H |
-PEG1100-OCH3 |
-PPG600-O-n-Butyl |
-O-CH2-CH2-N(n-Butyl)2 |
0.600/0.340/0.050/0.010 |
52'000 |
| A-9 |
CH3 |
-PEG500-OCH3 : -PEG3000-OCH3 |
60: 40† |
-PPG800-O-n-Butyl |
-O-CH2-CH2-N(CH3)2 |
0.740/0.230/0.020/0.010 |
35'000 |
| A-10 |
CH3 |
-PEG1000-OCH3 : -PEG3000-OCH3 |
80: 20† |
|
-N(CH2-CH2-OH)2 |
0.650/0.348/0.00/0.002 |
48'000 |
| A-11 |
CH3 |
-PEG1000-OCH3 |
-EO/PO(50/50)2000-OCH3 |
-NH-(CH2-CH2-OH) |
0.59/0.359/0.001 /0.050 |
32'000 |
| A-12 |
|
Struktur-e.* |
-PEG2000-OCH3 |
-PEG500-OCH3 |
|
0.850/0.148/0.020/0.000 |
25'000 |
| H |
a |
| CH3 |
b, c |
| *Struktur-e.=Struktur-Element †Molverhältnis |
Weitere verwendete Zementmahlhilfsmittel
[0044]
Tabelle 3 Weitere Zementmahlhifsmittel
| TEA |
Triethanolamin |
| TIPA |
Triisopropanolamin |
| DEG |
Diethylenglykol |
Verwendete Klinker
[0045]
Tabelle 4 Verwendete Klinker
| K1 |
Normalwertklinker für CEM I |
| HeidelbergCement, Werk Leimen, Deutschland |
| K-2 |
Klinker für CEM II/B-M(S-LL) |
| HeidelbergCement, Werk Lengfurt, Deutschland |
| K-3 |
Klinker für CEM I |
| Buzzi Unicem S.p.A., Werk Robilante, Italien |
Mahlen des Klinkers ohne Sulfatträger
[0046] Der Klinker wurde vorgängig auf eine Korngrösse von ca. 4 mm gebrochen. Dem Klinker
(400 g) wurden die in Tabelle 5 angegebenen Konzentration unterschiedlicher Polymere
A bezogen auf den Klinker zugegebenen und ohne Zusatz von Gips in einer Laborkugelmühle
der Firma Fritsch ohne externe Heizung bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 400
Umdrehungen pro Minute gemahlen.
Mahlen des Klinkers mit Sulfatträger
[0047] 20 - 25 kg einer Mischung des jeweiligen Klinker und einem für den jeweilig optimierten
Zement Sulfatträger gemischt und mit dem jeweiligen Mahlhilfsmittel, beziehungsweise
ohne Mahlhilfsmittel, in der in den Tabellen 6 bis 10 angegebenen Dosierung vermengt
und in einer heizbaren Kugelmühle der Firma Siebtechnik bei einer Temperatur von 100
bis 120°C gemahlen. Neben der Mahldauer und dem Siebrückstand wurden mit dem so gemahlenen
Zement weitere typische Zementeigenschaften bestimmt.
Prüfmethoden
[0048]
- Mahldauer4500 : Es wurde die Zeit bestimmt, bis die Mischung nach einem Mahlen in der Kugelmühle
eine Blaine-Feinheit von 4500 cm2/g erhalten wurde.
- Feinheit: Die Feinheit wurde nach Blaine mittels Blaine Automat der Firma Wasag Chemie
bestimmt.
- Siebrückstand: Vom Zement, welcher auf eine Feinheit nach Blaine von 4500 cm2/g gemahlen wurde, wurde der Siebrückstand vom Anteil der Partikel mit einer Partikelgrösse
von grösser als 32 Mikrometer mittels eines Luftstrahlsiebes der Firma Alpine Hosokawa
ermittelt.
- Siebrückstand4000: Vom Zement, welcher auf eine Feinheit nach Blaine von 4000 cm2/g gemahlen wurde, wurde der Siebrückstand vom Anteil der Partikel mit einer Partikelgrösse
von grösser als 32 Mikrometer mittels eines Luftstrahlsiebes der Firma Alpine Hosokawa
ermittelt.
- Wasserbedarf: Der Wasserbedarf zur sogenannten "Normensteife" wurde nach EN 196 an
Zementleim bestimmt.
- Ausbreitmass: Das Ausbreitmass wurde nach EN196 an einem Normenmörtel bestimmt (Wasser/Zement
=0.5) bestimmt.
- Luftporengehalt: Der Luftgehalt wurde entsprechend EN 196 bestimmt.
- Druckfestigkeit: Die Druckfestigkeit der erhärteten Prismen wurde gemäss EN 196 bestimmt.
[0049] Die im Folgenden gezeigten Resultate der erfindungsgemässen Beispiele und Vergleichbeispiele
stammen jeweils alle aus einer unmittelbar aufeinander durchgeführten Messserie, die
alle in derselben Tabelle zusammengefasst sind.
Vergleich unterschiedliche Polymere A als Zementmahlhilfsmittel
[0050]
Tabelle 5 Gemahlene Klinker ohne Sulfatträger.
| Klinker: K-3 ohne Sulfatträger |
|
| Bezeichnung |
Ref.1-1 |
Ref.2-1 |
Ref.3-1 |
Ref.4-1 |
Ref.5-1 |
| Mahlhilfsmittel |
- |
A-1 |
A-2 |
A-3 |
A-4 |
| Konzentration [Gew.-%]* |
|
0.02 |
0.0175 |
0.02 |
0.015 |
| Feinheit nach Blaine [cm2/g] |
|
|
|
|
|
| Mahldauer 10 min. |
1760 |
2130 |
2180 |
2350 |
2180 |
| Δref |
|
21% |
24% |
34% |
24% |
| Mahldauer 15 min. |
2560 |
3010 |
3110 |
3230 |
3110 |
| Δref |
|
18% |
21% |
26% |
21% |
| Mahldauer 20 min. |
3200 |
3780 |
3790 |
3960 |
3760 |
| Δref |
|
18% |
18% |
24% |
18% |
Vergleich unterschiedliche Polymere A im Vergleich zu Alkanolaminen
[0051]
Tabelle 6 Polymere
A als Mahlhilfsmittel.
| Klinker: K-1 mit Sulfatträger |
|
| Bezeichnung |
Ref.1-2 |
Ref.2-2 |
Ref.3-2 |
Ref.4-2 |
Ref.5-2 |
| Mahlhilfsmittel |
- |
TEA |
TIPA |
A-2 |
A-4 |
| Konzentration [Gew.-%]* |
|
0.024 |
0.0255 |
0.0105 |
0.009 |
| Feinheit nach Blaine [cm2/g] |
|
|
|
|
|
| Mahldauer 30 min. |
2180 |
2270 |
2280 |
2180 |
2110 |
| Δref |
|
4% |
5% |
0% |
-3% |
| Mahldauer 60 min. |
3380 |
3530 |
3640 |
3530 |
3450 |
| Δref |
|
4% |
8% |
4% |
2% |
| Mahldauer 90 min. |
4170 |
4340 |
4380 |
4310 |
4230 |
| Δref |
|
4% |
5% |
3% |
1% |
| Mahldauer 300 min. |
4450 |
4550 |
4450 |
4510 |
4590 |
| Δref |
|
2% |
0% |
1% |
3% |
| Wasserbedarf [%] |
26.1 |
28.4 |
28.7 |
26.8 |
27.6 |
| Δref |
|
9% |
10% |
3% |
6% |
Vergleich Mahlhilfsmittel
[0052]
Tabelle 7 Polymere
A als Mahlhilfsmittel.
| Klinker: K-1 mit Sulfatträger |
|
| Bezeichnung |
Ref.1-3 |
Ref.2-3 |
Ref.3-3 |
Ref.4-3 |
Ref.5-3 |
Ref.6-3 |
| Mahlhilfsmittel |
- |
TEA |
TIPA |
A-1 |
A-2 |
A-3 |
| Konzentration[Gew.-%]* |
|
0.08 |
0.08 |
0.08 |
0.07 |
0.08 |
| Wasserbedarf [%] |
26.7 |
29.7 |
29.8 |
26.4 |
24.8 |
25.6 |
| Δref |
|
+11% |
+12% |
-1% |
-7% |
-4% |
| Ausbreitmass [cm] |
16.4 |
16.4 |
16 |
18.4 |
19.8 |
18.5 |
| Δref |
|
-0% |
-2% |
+12% |
+21% |
+13% |
| Luftporengehalt [%] |
3.0 |
3.4 |
3.6 |
3.0 |
3.1 |
3.2 |
| Δref |
|
+13% |
+20% |
0% |
+3% |
+7% |
| Mahldauer4500 [min] |
100 |
85 |
85 |
87 |
92 |
90 |
| Δref |
|
-15% |
-15% |
-13% |
-8% |
-10% |
Polymere A / Alkanolamin-Mischungen als Mahlhilfsmittel (ZAMH)
[0053]
Tabelle 8 Polymer
A/Alkanolamine-Mischungen als Mahlhilfsmittel.
| Klinker: K-1 mit Sulfatträger |
|
| Mahlhilfsmittel |
|
A-1 / TEA |
A-1 / TIPA |
| Bezeichnung |
Ref.1-4 |
Ref.2-4 |
5-4b |
5-4c |
Ref.3-4 |
Ref.4-4 |
6-4b |
6-4c |
Ref.5-4 |
| A-1 [Gew.-%]* |
- |
0.08 |
0.0536 |
0.0264 |
|
0.008 |
0.0536 |
0.0264 |
|
| TEA [Gew.-%]* |
- |
|
0.0264 |
0.0536 |
0.08 |
|
|
|
|
| TIPA [Gew.-%]* |
- |
|
|
|
|
|
0.0264 |
0.0536 |
0.08 |
| A-1/Trialkanolamin |
|
3/0 |
2/1 |
1/2 |
0/3 |
3/0 |
2/1 |
1/2 |
0/3 |
| Wasserbedarf [%] |
26.7 |
26.4 |
28.0 |
28.4 |
29.7 |
26.4 |
28.0 |
28.2 |
29.8 |
| Δref |
|
-1% |
5% |
6% |
11% |
-1% |
5% |
6% |
12% |
| Ausbreitmass [cm] |
16.4 |
18.4 |
16.8 |
16.9 |
16.4 |
18.4 |
17.2 |
17.1 |
16 |
| Δref |
|
12% |
2% |
3% |
0% |
12% |
5% |
4% |
-2% |
| Luftporengehalt [%] |
3 |
3 |
3.3 |
3.3 |
3.4 |
3 |
3.6 |
3.5 |
3.6 |
| Δref |
|
0% |
10% |
10% |
13% |
0% |
20% |
17% |
20% |
| Mahldauer4500 [min] |
100 |
87 |
84 |
85 |
85 |
87 |
86 |
87 |
85 |
| Δref |
|
-13% |
-16% |
-15% |
-15% |
-13% |
-14% |
-13% |
-15% |
| Siebrückstand >32 µm [%] |
20.83 |
20.28 |
15.14 |
10.87 |
10.74 |
20.28 |
13.53 |
12.16 |
9.3 |
| Δref |
|
-3% |
-27% |
-48% |
-48% |
-3% |
-35% |
-42% |
-55% |
| Druckfestigkeit [N/mm2] |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| nach 24 h |
16.1 |
14 |
17 |
19.7 |
18.7 |
14 |
17.8 |
18.9 |
18.4 |
| Δref |
|
-13% |
6% |
22% |
16% |
-13% |
11% |
17% |
14% |
| nach 2d |
27 |
23.1 |
26.1 |
30.3 |
30.1 |
23.1 |
27.7 |
|
32.2 |
| Δref |
|
-14% |
-3% |
12% |
11% |
-14% |
3% |
|
19% |
| nach 7d |
38.2 |
32.3 |
36.9 |
39.6 |
39 |
32.3 |
39.7 |
38.9 |
39 |
| Δref |
|
-15% |
-3% |
4% |
2% |
-15% |
4% |
2% |
2% |
Polymere A / Alkanolamin-Mischungen als Mahlhilfsmittel (ZAMH)
[0054]
Tabelle 9 Polymer
A/Alkanolamine-Mischungen als Mahlhilfsmittel.
| Klinker: K-2 mit Sulfatträger |
|
| Bezeichnung |
Ref.1-5 |
Ref. 4-5 |
Ref. 2-5 |
7-5 |
8-5 |
| Mahlhilfsmittel |
- |
DEG / TEA |
A-1 |
A-1 / TEA |
A-1 / TIPA |
| DEG [Gew.-%]* |
|
0.07 |
|
|
|
| TEA [Gew.-%]* |
|
0.002 |
|
0.0085 |
|
| TIPA [Gew.%]* |
|
|
|
|
0.0085 |
| A-1 [Gew.-%]* |
|
|
0.032 |
0.024 |
0.024 |
| Wasserbedarf [%] |
25.2 |
26.2 |
24.4 |
26 |
25.1 |
| Δref |
|
4% |
-3% |
3% |
0% |
| Ausbreitmass [cm] |
19.3 |
18 |
20 |
19.5 |
19.8 |
| Δref |
|
-7% |
4% |
1% |
3% |
| |
|
|
|
|
|
| Luftporen-Gehalt [%] |
2.8 |
2.9 |
2.7 |
2.8 |
2.8 |
| Δref |
|
4% |
-4% |
0% |
0% |
| |
|
|
|
|
|
| Druckfestigkeiten [N/mm2] |
|
|
|
|
|
| nach 2d |
24.8 |
25.1 |
22.1 |
24.5 |
25 |
| Δref |
|
1% |
-11% |
-1% |
1% |
| nach 28d |
53.2 |
53.1 |
53.7 |
52.6 |
54.2 |
| Δref |
|
0% |
1% |
-1% |
2% |
Polymere A/Alkanolamin/Alkylenglykol-Mischungen als Mahlhilfsmittel (ZAMH)
[0055]
Tabelle 10 Polymer
A/Alkanolamin/Alkylenglykol-Mischungen als Mahlhilfsmittel.
| Klinker: K-1 mit Sulfatträger |
|
| |
Ref.1-6 |
Ref.2-6 |
11-2 |
11-3 |
11-4 |
11-5 |
11-6 |
| Mahlhilfsmittel |
- |
A-11 |
A-11/ DEG |
A-11/ TIPA |
A-11/ DEG/TIPA |
A-11/ TEA |
A-11/ DEG/TEA |
| A-11 [Gew.-%]* |
|
0.08 |
0.04 |
0.04 |
0.04 |
0.04 |
0.04 |
| DEG [Gew.-%]* |
|
|
0.04 |
|
0.02 |
|
0.02 |
| TIPA [Gew.-%]* |
|
|
|
0.04 |
0.02 |
|
|
| TEA [Gew.-%]* |
|
|
|
|
|
0.04 |
0.02 |
| Wasserbedarf [%] |
26.7 |
26.4 |
27.1 |
28.2 |
27.9 |
28.2 |
27.8 |
| Δref |
|
-1 % |
1% |
6% |
4% |
6% |
4% |
| Ausbreitmass [cm] |
16.8 |
19.3 |
18.7 |
18.0 |
18.4 |
18.4 |
18.9 |
| Δref |
|
15% |
11% |
7% |
10% |
10% |
13% |
| Luftporengehalt[%] |
3.1 |
3.2 |
3.3 |
3.4 |
3.2 |
3.1 |
3.1 |
| Δref |
|
3% |
6% |
10% |
3% |
0% |
0% |
| Siebrückstand4000 >32 µm [%] |
30.80 |
24.90 |
24.62 |
20.04 |
23.25 |
19.74 |
17.07 |
| Δref |
|
-19% |
-20% |
-35% |
-25% |
-36% |
-45% |
| Druckfestigkeiten [N/mm2] |
|
|
|
|
|
|
|
| nach 24 h |
11.0 |
9.6 |
9.8 |
11.0 |
11.6 |
13.4 |
13.5 |
| Δref |
|
-13% |
-11% |
0% |
5% |
22% |
23% |
| nach 2d |
19.8 |
18.9 |
18.7 |
21.1 |
21.9 |
21.9 |
23.1 |
| Δref |
|
-5% |
-6% |
7% |
11% |
11% |
17% |
| nach 7d |
28.4 |
28.3 |
30.3 |
31.8 |
33.4 |
32.4 |
32.5 |
| Δref |
|
0% |
7% |
12% |
18% |
14% |
14% |
| nach 28 d |
42.5 |
41.7 |
43.3 |
43.9 |
45.5 |
46.2 |
47.6 |
| Δref |
|
-2% |
2% |
3% |
7% |
9% |
12% |
1. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung enthaltend mindestens ein Polymer
A der Formel (I) als Zementmahlhilfsmittel

wobei
M = unabhängig voneinander H+, Alkalimetallion, Erdalkalimetallion, zwei- oder dreiwertiges Metallion, Ammoniumion
oder organische Ammoniumgruppe darstellt,
R = jedes R unabhängig von den anderen Wasserstoff oder Methyl ist,
R1 und R2 = unabhängig voneinander C1- bis C20-Alkyl, Cycloalkyl, Alkylaryl oder -[AO]n-R4 darstellen, wobei A = C2- bis C4-Alkylen, R4 = C1- bis C20 -Alkyl, Cyclohexyl oder Alkylaryl darstellt; und n = 2 - 250,
R3 = -NH2, -NR5R6, -OR7NR8R9, wobei R5 und R6 unabhängig voneinander H oder eine C1- bis C20- Alkyl-, Cycloalkyl- oder Alkylaryl- oder Arylgruppe ist; oder eine Hydroxyalkylgruppe
ist, oder eine Acetoxyethyl- (CH3-CO-O-CH2-CH2-) oder eine Hydroxy-isopropyl- (HO-CH(CH3)-CH2-) oder eine Acetoxyisopropylgruppe (CH3-CO-O-CH(CH3)-CH2-) ist, oder R5 und R6 zusammen einen Ring bilden, von dem der Stickstoff ein Teil ist, um einen Morpholin-
oder Imidazolinring aufbauen, wobei R7 eine C2-C4- Alkylengruppe ist,
und R
8 und R
9 unabhängig voneinander eine C
1- bis C
20- Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkylaryl-, Aryl- oder eine Hydroxyalkylgruppe ist,
und wobei a, b, c und d Molverhältnisse darstellen und
a/b/c/d = (0.1 - 0.9) / (0.1 - 0.9) / (0 - 0.8) / (0 - 0.3), und a+b+c+d=1 ist,
wobei die wässrige Zusammensetzung weitere Mahlhilfsmittel enthält oder die wässrige
Zusammensetzung zusammen mit weiteren Mahlhilfsmittel kombiniert wird, und
wobei das weitere Mahlhilfsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Glykole,
organische Amine und Ammoniumsalze von organischen Aminen mit Carbonsäuren.
2. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass n = 8 - 200, besonders bevorzugt n = 11 - 150 ist.
3. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
a/b/c/d = (0.1 - 0.9) / (0.1 - 0.9) / (0 - 0.5) / (0 - 0.1), bevorzugt
a/b/c/d = (0.1 - 0.9) / (0.1 - 0.9) / (0 - 0.3) / (0 - 0.06) ist.
4. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass c+d > 0 ist.
5. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Polymeren A der Formel (I) 10 bis 90 Gew.-%, insbesondere 25 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
der wässrigen Zusammensetzung beträgt.
6. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung eine Dispersion ist.
7. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung eine Lösung ist.
8. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das organische Amin ein Trialkanolamin, insbesondere Triisopropanolamin oder Triethanolamin,
ist.
9. Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung gemäss einem der einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Zusammensetzung dem Klinker zudosiert wird, dass das Polymer A der Formel (I) zu 0.001 - 1.5 Gew.-%, insbesondere zwischen 0.005 und 0.2 Gew.-%,
bevorzugt zwischen 0.005 und 0.1 Gew.-%, bezogen auf den zu mahlenden Klinker beträgt.
1. The use of an aqueous composition comprising at least one polymer
A of the formula (I) as a cement grinding agent

where
M = each independently H+, alkali metal ion, alkaline earth metal ion, di- or trivalent metal ion, ammonium
ion or organic ammonium group,
R = each R, independently of one another, is hydrogen or methyl,
R1 and R2 = each independently C1- to C20-alkyl, cycloalkyl, alkylaryl or -[AO]n-R4, where A = C2- to C4-alkylene, R4 = C1- to C20-alkyl, cyclohexyl or alkylaryl; and n = 2-250,
R3 = -NH2, -NR5R6 -OR7NR8R9 where R5 and R6 are each independently
H or a C1 to C20-alkyl, cycloalkyl or alkylaryl or aryl group;
or
is a hydroxyalkyl group,
or an
acetoxyethyl (CH3-CO-O-CH2-CH2-) or a
hydroxyisopropyl (HO-CH(CH3)-CH2-) or an acetoxyisopropyl group (CH3-CO-O-CH(CH3)-CH2-),
or R5 and R6 together form a ring,
of which the nitrogen is part, to form a morpholine or imidazoline ring,
where R7 is a C2-C4-alkylene group,
and R8 and R9 are each independently a C1- to C20-alkyl, cycloalkyl, alkylaryl, aryl or a hydroxyalkyl group,
and where a, b, c and d are molar ratios and
a/b/c/d = (0.1-0.9)/(0.1-0.9)/(0-0.8)/0-0.3),
and a + b + c + d = 1.
where said aqueous composition comprises further grinding aids, or the said aqueous
composition is combined together with further grinding aids, and
where said further grinding aid is selected from the group comprising glycols, organic
amines
and ammonium salts of organic amines with carboxylic acids.
2. The use of an aqueous composition as claimed in claim 1, characterized in that n = 8-200, more preferably n = 11-150.
3. The use of an aqueous composition as claimed in claim 1 or 2,
characterized in that
a/b/c/d = (0.1-0.9)/(0.1-0.9)/(0-0.5)/(0-0.1), preferably
a/b/c/d = (0.1-0.9)/(0.1-0.9)/(0-0.3)/(0-0.06).
4. The use of an aqueous composition as claimed in claim 3, characterized in that c + d > 0.
5. The use of an aqueous composition as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the proportion of the polymer A of the formula (I) is from 10 to 90% by weight, in particular from 25 to 50% by weight,
based on the weight of the aqueous composition.
6. The use of an aqueous composition as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the composition is a dispersion.
7. The use of an aqueous composition as claimed in one of claims 1 to 5, characterized in that the composition is a solution.
8. The use of an aqueous composition as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the organic amine is a trialkanolamine, especially triisopropanolamine or triethanolamine.
9. The use of an aqueous composition as claimed in one of the preceding claims, characterized in that the aqueous composition is added to the clinker such that the polymer A of the formula (I) is 0.001-1.5% by weight, in particular between 0.005 and 0.2%
by weight, preferably between 0.005 and 0.1% by weight, based on the clinker to be
ground.
1. Emploi d'une composition aqueuse contenant au moins un polymère
A de formule (I) en tant qu'agent de mouture de ciment

où
M = représentent chacun indépendamment H+, un ion de métal alcalin, un ion de métal alcalino-terreux, un ion métallique divalent
ou trivalent, un ion ammonium ou un groupe ammonium organique,
R = chaque R, indépendamment les uns des autres, représente un atome d'hydrogène ou
un groupe méthyle,
R1 et R2 = représentant chacun indépendamment un alkyle en C1- à C20, un cycloalkyle, un alkylaryle ou -[AO]n-R4,
où A = alkylène en C2- à C4, R4 = alkyle en C1- à C20-, cyclohexyle ou alkylaryle ;
et n = 2 à 250,
R3 = -NH2, -NR5R6, -OR7NR8R9
où R5 et R6 représentent chacun indépendamment
H ou un groupe alkyle en C1- à C20, cycloalkyle ou alkylaryle ou aryle ;
ou
représente un groupe hydroxyalkyle,
ou un
groupe acétoxyéthyle (CH3-CO-O-CH2-CH2-) ou un
groupe hydroxyisopropyle (HO-CH(CH3)-CH2-) ou acétoxyisopropyle (CH3-CO-O-CH(CH3)-CH2-),
ou R5 et R6 forment ensemble un cycle,
dont l'azote fait partie, pour former un cycle de morpholine ou d'imidazoline,
où R7 représente un groupe alkylène en C2-C4-,
et R8 et R9 représentent chacun indépendamment un groupe alkyle en C1- à C20, cycloalkyle, alkylaryle, aryle ou hydroxyalkyle,
et où a, b, c et d représentent des rapports molaires et
a/b/c/d = (0,1-0,9)/(0,1-0,9)/(0-0,8)/0-0,3),
et a + b + c + d = 1.
où ladite composition aqueuse comprend en outre des agents favorisant la mouture,
ou ladite
composition aqueuse est combinée conjointement avec d'autres agents favorisant la
mouture, et
où ledit autre agent favorisant la mouture est choisi dans l'ensemble comprenant les
glycols, les aminés organiques et les sels d'ammonium d'aminés organiques avec des
acides carboxyliques.
2. Emploi d'une composition aqueuse selon la revendication 1, caractérisé en ce que n = 8 à 200, ou mieux n = 11 à 150.
3. Emploi d'une composition aqueuse selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
a/b/c/d = (0,1-0,9)/(0,1-0,9)/(0-0,5)/(0-0,1), de préférence
a/b/c/d = (0,1-0,9)/(0,1-0,9)/(0-0,3)/(0-0,06).
4. Emploi d'une composition aqueuse selon la revendication 3, caractérisé en ce que c + d > 0.
5. Emploi d'une composition aqueuse selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la proportion du polymère A de formula (I) va de 10 à 90 % en poids, en particulier de 25 à 50 % en poids, selon
le poids de la composition aqueuse.
6. Emploi d'une composition aqueuse selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la composition est une dispersion.
7. Emploi d'une composition aqueuse selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la composition est une solution.
8. Emploi d'une composition aqueuse selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'aminé organique est une trialcanolamine, en particulier la triisopropanolamine
ou la triéthanalamine.
9. Emploi d'une composition aqueuse selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la composition aqueuse est ajoutée aux scories de sorte que le polymère A de formule (I) représente de 0,001 à 1,5 % en poids, en particulier entre 0,005 et
0,2 % en poids, de préférence entre 0,005 et 0,1 % en poids, en fonction des scories
à moudre.