[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Eckelement für ein Sicherungselement, insbesondere
ein Sicherungsseil oder eine Sicherungsschiene, einer Absturzsicherung mit einer bogenförmigen
Führung für das Sicherungselement und einer Befestigungsvorrichtung zum Befestigen
des Eckelementes an einem stationären Element, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine Absturzsicherung bzw. Anschlageinrichtung, wie beispielsweise aus der
DE 299 05 756 U1 bekannt, dient zum Sichern von Personen an solchen Arbeitstellen, an denen die Gefahr
besteht, dass die Person durch einen Fall aus großer Höhe verletzt werden kann, wie
beispielsweise auf einem Dach eines Gebäudes. Derartige permanente Anschlageinrichtungen
weisen ein Sicherungselement, beispielsweise in Form eines Sicherungsseiles oder einer
Sicherungsschiene, auf, welches mit geeigneten Befestigungsmitteln fest verankert
ist. An diesem Sicherungselement ist ein Gleiter vorgesehen, der entlang des Sicherungselementes
gleiten kann. Die zu sichernde Person wird beispielsweise über ein Mannseil mit dem
Gleiter verbunden. Durch die gleitende Verschiebbarkeit des Gleiters entlang des Sicherungselementes
hat die zu sichernde Person eine entsprechende Bewegungsfreiheit und kann ohne wesentliche
Behinderung durch die Anschlageinrichtung arbeiten ausführen und ist trotzdem gegen
ein Abstürzen vom Dach gesichert.
[0003] Zur Führung des Sicherungselementes in einer von einer Geraden abweichenden Konfiguration
ist es bekannt, Eckelemente vorzusehen, die das Sicherungselement um einen vorbestimmten
Winkel umlenken. Damit sich diese Eckelemente bei Einleitung eines Fallstoßes in die
Absturzsicherung nicht verdrehen und nicht aus ihrer Verankerung gerissen werden,
sind zur Verankerung dieser Eckelemente zwei Anschlagvorrichtungen, eine stärker dimensionierte
und damit kostenintensivere Anschlagvorrichtung oder eine verstärkte Unterkonstruktion,
an dem das bzw. die Eckelemente befestigt werden, vorgesehen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Eckelement der o.g. Art bzgl. Handhabung
und Funktionssicherheit zu verbessern und gleichzeitig Herstellungs- und Wartungskosten
zu reduzieren, insbesondere dadurch, dass die Festigkeitsanforderungen an die Unterkonstruktion
reduziert werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Eckelement der o.g. Art mit den in Anspruch
1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0006] Bei einem Eckelement der o.g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Befestigungsvorrichtung
zusätzlich mit einem Falldämpfer ausgebildet ist.
[0007] Dies hat den Vorteil, dass die auf einen Befestigungspunkt der Befestigungsvorrichtung
einwirkende Kraft im Falle eines Fallstoßes beim Auffangen eines Sturzes einer mit
der Absturzsicherung gesicherten Person verringert wird. Durch das kraftabsorbierende
Eckelement wird die resultierende Kraft an der Befestigungsvorrichtung, die normalerweise
höher ist, da Kräfte in verschiedenen Richtungen am Eckelement angreifen, soweit abgebaut,
dass die Krafteinleitung in die Befestigungsvorrichtung am Eckelement nicht mehr größer
ist als an den Enden des Sicherungselementes, also beispielsweise an Seilenden. Hierdurch
genügt ggf. ein einziger Befestigungspunkt für das Eckelement mit reduzierten Anforderungen
an die Festigkeit von Befestigungsvorrichtung und Unterkonstruktion.
[0008] Dadurch, dass die bogenförmige Führung einen vorbestimmten Winkel aufspannt und die
Befestigungsvorrichtung auf einer den Winkel halbierenden Geraden angeordnet ist,
ergibt sich der Vorteil, dass bei Krafteinwirkung auf das Eckelement beispielsweise
durch eine das Sicherungselement spannende Vorspannkraft oder einen Fallstoß beim
Auffangen eines Sturzes einer mit der Absturzsicherung gesicherten Person kein Drehmoment
auf das Eckelement wirkt, da die Kräfte symmetrisch auf die Befestigungsvorrichtung
wirken.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die bogenförmige Führung mit einer Grundplatte
verbunden, die die Befestigungsvorrichtung trägt.
[0010] Ein besonders robustes, funktionssicheres und einfach sowie kostengünstig herzustellendes
Eckelement erzielt man dadurch, dass die Befestigungsvorrichtung und/oder der Falldämpfer
einstückig mit der Grundplatte ausgebildet ist.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die bogenförmige Führung als ein Kurvenrohr
ausgebildet.
[0012] Vorzugsweise ist die Befestigungsvorrichtung als eine Befestigungsöse ausgebildet.
[0013] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
in
- Fig. 1
- eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Eckelementes in einer Ansicht
von oben,
- Fig. 2
- das Eckelement von Fig. 1 in einer Ansicht von vorne und
- Fig. 3
- das Eckelement von Fig. 1 in einer Schnittansicht entlang Linie III-III von Fig. 1.
[0014] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte, beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Eckelementes für ein Sicherungselement in Form eines Sicherungsseiles (nicht dargestellt)
einer Absturzsicherung zum Sichern einer Person gegen Absturz umfasst eine bogenförmige
Führung 10 in Form eines Kurvenrohres für das Sicherungsseil und eine Befestigungsvorrichtung
12 in Form einer Befestigungsöse zum Befestigen des Eckelementes an einem stationären
Element, wie beispielsweise einem Dachgiebel, einer Fassadenwand oder ähnlichem, was
in der Lage ist, die von der Absturzsicherung bei einem Auffangen eines Sturzes einer
Person übertragenen Kräfte aufzunehmen.
[0015] Das Kurvenrohr 10 spannt einen vorbestimmten Winkel auf, der durch den Schnittpunkt
von zwei Geraden bestimmt ist, die sich von den Enden des Kurvenrohres 10 und rechtwinklig
zu diesem erstrecken. Das Eckelement lenkt dadurch das Führungsseil um den vorbestimmten
Winkel um.
[0016] Am Kurvenrohr 10 ist eine Grund- bzw. Bodenplatte 14 befestigt. An dieser ist einstückig
die Befestigungsöse 12 ausgebildet. Hierbei liegt die Befestigungsöse 12 auf einer
Linie, die den von den Geraden bestimmten Winkel halbiert. Auf diese Weise greifen
die Kräfte an der Befestigungsöse symmetrisch an, so dass sich kein Drehmoment an
dem Eckelement ergibt, obwohl mit der einzigen Befestigungsöse 12 nur ein Befestigungspunkt
des Eckelementes vorgesehen ist.
[0017] Zusätzlich ist einstückig mit der Bodenplatte 14 ein Falldämpfer 16 zwischen dem
Kurvenrohr 10 und der Befestigungsöse 12 ausgebildet. Im Falle einer Krafteinwirkung
auf das Eckelement beim Auffangen einer abstürzenden Person durch die Absturzsicherung
nimmt der Falldämpfer durch Deformation bzw. plastische Verformung einen Teil der
Fallenergie auf, so dass einerseits die Verzögerung (negative Beschleunigung) auf
die gesicherte Person geringer wird, da der Fallstoß auf einen längeren Zeitraum ausgedehnt
wird, und andererseits verringert sich die auf die Befestigungsöse 12 und damit den
Befestigungspunkt einwirkende Kraft. Auf diese Weise kann eine ausreichende Befestigung
des Eckelementes auch mit nur einem einzigen Befestigungspunkt bzw. einer einzigen
Befestigungsöse 12 sichergestellt werden.
[0018] Das Kurvenrohr 10 und die Bodenplatte 14 sind über einen Bogen 18 miteinander spannungsfrei
verschweißt.
1. Eckelement für ein Sicherungselement, insbesondere ein Sicherungsseil oder eine Sicherungsschiene,
einer Absturzsicherung mit einer bogenförmigen Führung (10) für das Sicherungselement
und einer Befestigungsvorrichtung (12) zum Befestigen des Eckelementes an einem stationären
Element,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsvorrichtung (12) zusätzlich mit einem Falldämpfer (16) ausgebildet
ist.
2. Eckelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bogenförmige Führung (10) einen vorbestimmten Winkel aufspannt und die Befestigungsvorrichtung
(12) auf einer den Winkel halbierenden Geraden angeordnet ist.
3. Eckelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bogenförmige Führung (10) mit einer Grundplatte (14) verbunden ist, die die Befestigungsvorrichtung
(12) trägt.
4. Eckelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (12) einstückig mit der Grundplatte (14) ausgebildet
ist.
5. Eckelement nach Anspruch 2 und Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Falldämpfer (16) einstückig mit der Grundplatte (14) ausgebildet ist.
6. Eckelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bogenförmige Führung (10) als ein Kurvenrohr ausgebildet ist.
7. Eckelement nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (12) als eine Befestigungsöse ausgebildet ist.