[0001] Die Erfindung betrifft eine Auffangvorrichtung für einen Wurfkörper, insbesondere
Würfel oder Ball, mit einem an einer Haltevorrichtung angeordneten, zumindest einen
Hohlraum bildenden Behälter, wobei der Behälter an der Oberseite eine Öffnung aufweist,
die derart ausgebildet ist, dass der Wurfkörper in den Behälter einbringbar ist. Außerdem
betrifft die Erfindung eine Spielanordnung umfassend eine erfindungsgemäße Auffangvorrichtung
sowie einen Wurfkörper.
[0002] Auffangvorrichtungen für unterschiedliche Wurfkörper sind in verschiedenen Ausführungen
bekannt. Beispielsweise wird in der
US 4,296,060 ein Auffangkorb für Wäsche beschrieben, der an der Wand befestigbar ist. Eine ähnliche
Auffangvorrichtung wird in der
US 5,405,132 beschrieben, wobei es sich bei dieser Vorrichtung um eine transportable Basketballanordnung
handelt, bei der im Gegensatz zu herkömmlichen Basketballanordnungen die Unterseite
des Auffangnetzes geschlossen ist.
[0003] Der Stand der Technik weist folgende Nachteil auf: Bei einem netzförmigen Behälter
ist dieser nur schlecht entleerbar. Außerdem ist der Inhalt aufgrund der gitterförmigen
Struktur des Netzes schwer erkennbar und ein Wurfkörper kann bei scharfen Kanten des
Netzes Schaden erleiden.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Auffangvorrichtung der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, bei der diese Nachteile verbessert sind.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies erreicht, indem der Behälter eine formstabile Wandung aufweist
und im Wesentlichen transparent ausgebildet ist.
[0006] Eine formstabile Wandung hat beispielsweise beim Betrieb einer solchen Auffangvorrichtung
im Freien den Vorteil, dass das Behältnis vom Wind nicht beeinflusst wird. Wenn der
Behälter transparent ausgebildet ist, ist außerdem der Inhalt des Behälters gut erkennbar
und es sind keine störenden gitterförmigen Muster eines Netzes vorhanden.
[0007] Ein derartiger Behälter kann unterschiedliche Formen aufweisen: Es wäre einerseits
denkbar, dass der Behälter etwa wannenförmig, topfförmig oder becherförmig ausgebildet
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Behälter etwa halbkugelförmig
ausgebildet ist. Weitere günstige Ausführungsvarianten sind, wenn der Behälter im
Querschnitt etwa halbellipsenförmig oder parabelförmig ausgebildet ist sowie wenn
der Behälter etwa zylinderförmig oder halbzylinderförmig ausgebildet ist.
[0008] Abhängig von der Lage des Behälters kann trotz transparent ausgebildetem Behälter
die genaue Lage eines eingebrachten Wurfkörpers unter Umständen nicht von allen Seiten
erkennbar sein. Deshalb hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn reflektierende
Mittel derart angebracht sind, dass die Lage des in den Behälter eingebrachten Wurfkörpers
erkennbar ist. In einer bevorzugten Variante ist vorgesehen, dass die reflektierenden
Mittel etwa halbzylinderförmig sind und unterhalb des Behälters angeordnet sind.
[0009] Beispielsweise wäre es denkbar, wenn mehrere Behälter an der Haltevorrichtung angeordnet
sind. Insbesondere wäre es dann vorteilhaft, wenn die Behälter in unterschiedlicher
Höhe, vorzugsweise nebeneinander, angeordnet sind.
[0010] Die Gestaltung einer solchen Auffangvorrichtung ist an sich recht flexibel. Um eine
solche Auffangvorrichtung für sportliche Zwecke zu nutzen, hat es sich jedoch als
vorteilhaft erwiesen, wenn der Behälter in einer Höhe von zumindest 1 Meter, vorzugsweise
etwa 2-3 Meter, angeordnet ist.
[0011] In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass insgesamt
drei Behälter nebeneinander angeordnet sind, wobei der erst Behälter in einer Höhe
von etwa 1 m, der zweite Behälter in einer Höhe von etwa 2m und der dritte Behälter
in einer Höhe von etwa 3m angeordnet ist.
[0012] Um einen Wurfkörper, das in den Behälter eingebracht wurde, wieder entfernen zu können,
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Behälter um eine vorzugsweise horizontale
Achse schwenkbar ist.
[0013] Obwohl es denkbar wäre, einen solchen Behälter aus herkömmlichem Glas zu fertigen,
ist in einer bevorzugten Ausführungsvariante vorgesehen, dass der Behälter aus Kunststoff,
vorzugsweise Plexiglas, besteht. Dies hat den Vorteil, dass der Behälter einerseits
mechanisch sehr stabil ist und nicht leicht zerspringt, was wiederum Sicherheitsvorteile
bringt. Andererseits ist eine Ausführung aus Kunststoff sehr billig und leicht zu
fertigen.
[0014] Wenn eine solche Auffangvorrichtung im Freien aufgestellt ist, kann sich Regenwasser,
Kondenswasser, Schmutz usw. im Behälter ansammeln. Daher ist es vorteilhaft, wenn
der Behälter eine Bohrung aufweist, sodass eine in den Behälter eingebrachte Flüssigkeit,
beispielsweise Regenwasser, ablassbar ist.
[0015] In den bisher gezeigten Ausführungsbeispielen war vorgesehen, dass der Behälter im
Wesentlichen nur eine Öffnung und nur einen Innenraum aufweist. Es wäre jedoch auch
denkbar, dass der Behälter mehrere Öffnungen aufweist. Beispielsweise könnten die
Öffnungen unterschiedlich groß sein, um das Einwerfen des Wurfkörpers zu erleichtern
bzw. zu erschweren.
[0016] Außerdem kann vorgesehen sein, dass der Hohlraum des Behälters in Abschnitte unterteilt
ist. Es wäre damit möglich, unterschiedliche Bereiche im Behälter zu definieren.
[0017] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Spielanordnung, umfassend eine der
zuvor genannten Auffangvorrichtungen und einen Wurfkörper.
[0018] Beispielsweise ist vorgesehen, dass der Wurfkörper ein Ball ist. Ein Ball ist besonders
leicht in die Öffnung des Behälters einbringbar. Außerdem sind Bälle praktisch überall
verfügbar.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass der Wurfkörper ein
Würfel ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass auf den Würfelflächen, vorzugsweise
unterschiedliche, Markierungen angebracht sind.
[0020] Es ist dann z.B. möglich, den Würfel als Wurfkörper in das Behältnis einzubringen,
um von unten zu erkennen, welches Zeichen (beispielsweise Punktmarkierungen wie auf
herkömmlichen Spielwürfeln) der Würfel zeigt. Dabei sind die reflektierenden Mittel
an der Auffangvorrichtung zum Erkennen der Zeichen vorteilhaft.
[0021] Genauso wäre es denkbar, insbesondere dann, wenn die Auffangvorrichtung eine unterschiedliche
Anzahl von Öffnungen oder mehrere Abteilungen aufweist, dass z.B. mehrere, vorzugsweise
verschiedene, Wurfkörper vorgesehen sind.
[0022] Damit eine solche Spielanordnung auch von älteren Menschen zur sportlichen Betätigung
verwendet werden kann, könnte beispielsweise der Wurfkörper aus Schaumgummi bestehen.
[0023] Weitere Details und Merkmale der Erfindungen sind in den Figuren sowie Figurenbeschreibungen
gezeigt. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- schematisch eine erfindungsgemäße Spielanordnung sowie einen Wurfkörper,
- Fig. 2
- eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung im Querschnitt,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung im Längsschnitt
sowie
- Fig. 4 und 5
- jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Behälters in Querschnitt
und Draufsicht.
[0024] In Fig. 1 ist eine Ausführungsvariante für eine erfindungsgemäße Auffangvorrichtung
1 gezeigt, wo der Behälter 4 etwa halbkugelförmig ist. Die Haltevorrichtung 3 ist
am Boden aufgestellt und besteht aus mehreren Stehern 10, die an beiden Seiten des
Behälters 4 angeordnet sind. Der Behälter 4 ist an einer Schwenkvorrichtung 11 angebracht,
sodass der Behälter 4 um eine horizontale Achse 6 drehbar ist. Dadurch kann der Inhalt
des Behälters 4 problemlos entleert werden, insbesondere dann, wenn wie im gezeigten
Ausführungsbeispiel die Höhe der Auffangvorrichtung etwa 2 Meter beträgt. Um den eingebrachten
Gegenstand, also z.B. einen Wurfkörper 2 im Behälter 4 deutlich erkennen zu können,
haben sich die reflektierenden Mittel 5 an der Unterseite des Behälters 4 als vorteilhaft
erwiesen. Damit ist es möglich, die Unterseite des Wurfkörpers 2 zu erkennen, ohne
den Kopf senken zu müssen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein etwa halbzylinderförmiger
Spiegel gezeigt, der beispielsweise aus verchromtem Blech bestehen kann. Die Scheitelhöhe
könnte wie beim gezeigten Ausführungsbeispiel etwa 15 Zentimeter betragen, sodass
die Krümmung nicht zu stark ist und trotzdem eine gute Reflexion von der Behälterunterseite
auf den Spiegel erfolgt.
[0025] Fig. 2 zeigt im Wesentlichen dieselben Merkmale wie die Auffangvorrichtung 1 in Fig.
1, weshalb auf die Bezugszeichen nicht mehr näher eingegangen wird. Der Unterschied
liegt primär darin, dass die Höhe des gezeigten Ausführungsbeispiels der Auffangvorrichtung
1 etwa 1 Meter beträgt. Außerdem ist gut die Bohrung 7 erkennbar, durch die Verunreinigungen
und eingebrachten Flüssigkeiten aus dem Behälter 4 ablaufen können. Außerdem ist aufgrund
der Querschnittsdarstellung der unterhalb des Behälters 4 angebrachte Spiegel erkennbar,
der in etwa halbzylinderförmig ausgebildet ist bzw. eine Höhenregulation 13 auf, mit
der Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden können.
[0026] Fig. 3 zeigt noch einmal die Auffangvorrichtung von Fig. 1, wobei hier noch einmal
mehr auf die technischen Details eingegangen werden soll. Der Durchmesser des Behälters
4 beträgt in diesem Fall etwa 1 Meter. Außerdem besteht der Behälter 4 im Wesentlichen
aus Plexiglas und ist von einer mechanischen Befestigung 12 in Form eines Flachstahlringes
an der Haltevorrichtung 3 aufgehängt. Die Haltevorrichtung 3 besteht im Wesentlichen
aus einzelnen Stehern 10, die aus Formrohrstahl bestehen können. Außerdem ist an der
Unterseite der Haltevorrichtung 1 im gezeigten Beispiel ein Trägerring angebracht.
Die Gesamtbreite im gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt etwa 2 Meter, sowie auch
die Höhe etwa 2 Meter beträgt. Im Bereich, wo die horizontale Achse 6 auf den Steher
trifft, sind Kugellager eingebracht, um eine leichtere Drehung zu ermöglichen. Außerdem
ist ein Griff für die Schwenkvorrichtung 11 gezeigt, um das Behältnis zu drehen.
[0027] In Fig. 4 und 5 sind Ausführungsbeispiele etwa halbkugelförmiger Behälter (4) gezeigt,
die unterschiedliche Unterteilungen 9 aufweisen. Es wäre z.B. denkbar, als Geschicklichkeitsaufgabe
den Wurfkörper 2 in die unterschiedlichen Abteilungen 9 zu ziehen. In Fig. 4 ist dazu
in der Halbkugel eine zylinderförmige Unterteilung eingebracht, wodurch ein äußerer
und innerer Bereich entsteht. Die Unterteilungen 9 in Fig. 5 werden durch einen etwa
kreuzförmigen Einsatz in den Behälter 4 erreicht.
1. Auffangvorrichtung für einen Wurfkörper, insbesondere Würfel oder Ball, mit einem
an einer Haltevorrichtung angeordneten, zumindest eine Hohlraum bildenden Behälter,
wobei der Behälter an der Oberseite eine Öffnung aufweist, die derart ausgebildet
ist, dass der Wurfkörper in den Behälter einbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) eine formstabile Wandung aufweist und im Wesentlichen transparent
ausgebildet ist.
2. Auffangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) etwa wannenförmig, topfförmig oder becherförmig ausgebildet ist.
3. Auffangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) etwa halbkugelförmig ausgebildet ist.
4. Auffangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) halbellipsenförmig oder parabelförmigen Querschnitt bildet.
5. Auffangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) etwa zylinderförmig oder halbzylinderförmig ausgebildet ist.
6. Auffangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass reflektierende Mittel (5) derart angebracht sind, dass die Lage des in den Behälter
(4) eingebrachten Wurfkörpers (2) erkennbar ist.
7. Auffangvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die reflektierenden Mittel (5) etwa halbzylinderförmig sind und unterhalb des Behälters
(4) angeordnet sind.
8. Auffangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) in einer Höhe von zumindest 1 Meter, vorzugsweise etwa 2 Meter,
angeordnet ist.
9. Auffangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Behälter (4) an der Haltevorrichtung (3) angeordnet sind.
10. Auffangvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (4) in unterschiedlicher Höhe, vorzugsweise nebeneinander, angeordnet
sind.
11. Auffangvorrichtung nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass insgesamt drei Behälter (4) nebeneinander angeordnet sind, wobei der erste Behälter
(4) in einer Höhe von etwa 1 m, der zweite Behälter (4) in einer Höhe von etwa 2m
und der dritte Behälter (4) in einer Höhe von etwa 3m angeordnet ist.
12. Auffangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) um eine, vorzugsweise horizontale, Achse (6) schwenkbar ist.
13. Auffangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) aus Kunststoff, vorzugsweise Plexiglas, besteht.
14. Auffangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) eine Bohrung (7) aufweist, sodass eine in den Behälter eingebrachte
Flüssigkeit, beispielsweise Regenwasser, ablassbar ist.
15. Auffangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) mehrere Öffnungen aufweist.
16. Auffangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum des Behälters (4) in Abschnitte (9) unterteilt ist.
17. Spielanordnung, umfassen eine Auffangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16
und einen Wurfkörper.
18. Spielanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Wurfkörper (2) ein Ball ist.
19. Spielanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Wurfkörper (2) ein Würfel ist.
20. Spielanordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Würfelflächen, vorzugsweise unterschiedliche, Markierungen aufgebracht sind.
21. Spielanordnung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, vorzugsweise verschiedene , Wurfkörper (2) vorgesehen sind.
22. Spielanordnung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Wurfkörper (2) aus Schaumgummi besteht.