[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten
wie beispielsweise Wurst, Käse, Schinken und dergleichen, mit einer Produktzuführung,
die ein aufzuschneidendes Produkt einer Schneidebene zuführt, in der sich ein Schneidmesser
insbesondere umlaufend bewegt.
[0002] Mit derartigen Schneidvorrichtungen, die auch als Slicer bezeichnet werden, können
Lebensmittelprodukte unterschiedlicher Konsistenz mit hoher Schnittfolge aufgeschnitten
werden. Die dabei erzeugten Produktscheiben werden - zusammengefasst in Portionen
- mit Hilfe von der Schneidvorrichtung nachgeordneten Fördereinrichtungen direkt einer
Verpackungsmaschine zugeführt, die verkaufsfertige Portionspackungen erzeugt. Der
Präsentation von aufgeschnittenen Lebensmittelprodukten kommt im Verkauf eine immer
größere Bedeutung zu. Daher ist man bestrebt, durch ein ausgefeiltes "Portionsdesign"
immer komplexer werdende Anordnungen von Produktscheiben zu bilden, und zwar möglichst
schon beim Aufschneiden, damit die bereits das gewünschte "Design" aufweisenden Portionen
direkt der Verpackungsmaschine zugeführt werden können, ohne dass die Anordnung der
Produktscheiben noch einmal geändert werden muss.
[0003] Es sind bereits dem Schneidmesser unmittelbar nachgeordnete Portionierbänder bekannt,
die bewegt werden können, um aus den auf das Portionierband fallenden Produktscheiben
Portionen zu bilden, deren Form von Stapeln aus mehr oder weniger exakt übereinander
liegenden Produktscheiben abweicht. So können beispielsweise geschindelte Portionen
erzeugt werden, indem das Portionierband während des Aufschneidevorgangs relativ langsam
in Förderrichtung bewegt wird, bis die Portion komplett ist und das Portionierband
beschleunigt, um die Portion abzutransportieren. Kompliziertere Produktgeometrien
können bislang in der Praxis auf einfache Weise nicht gebildet werden, da eine entsprechende
Programmierung der bewegbaren Portionierbänder extrem kompliziert und allenfalls von
ausgewiesenen Spezialisten und dabei nur unter großem Zeitaufwand zu bewerkstelligen
ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine auch für fachliche Laien brauchbare Möglichkeit
zu schaffen, aus Produktscheiben, die mit einer Schneidvorrichtung der eingangs genannten
Art erzeugt werden, schnell und einfach eine beliebige Form aufweisende Portionen
zu bilden.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt jeweils durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
1, 6, 12, 18 und 20.
[0006] Erfindungsgemäß wird durch die realistische Darstellung von Produktscheiben auch
dem Laien ein anschauliches, intuitiv zu benutzendes Werkzeug für ein Portionsdesign
an die Hand gegeben, bei dem der Benutzer das Ergebnis - nämlich die gewünschte Portionsform
- schon im wahrsten Sinne des Wortes "vor Augen hat", bevor auch nur ein Messerschnitt
ausgeführt wurde. Das erstellte Format, also die "virtuelle" Portion, wird erfindungsgemäß
automatisch in eine entsprechende Ansteuerung des Ablagetisches umgesetzt. Eine abstrakt-mathematische
Maschinenprogrammierung ist nicht erforderlich. Das Portionsdesign lässt sich hierdurch
wesentlich beschleunigen und ist praktisch unanfällig für Fehler, da eine unerwünschte
Portionsform schon auf der Anzeigeeinrichtung sofort als solche erkannt wird.
[0007] Mit "realistischer" Darstellung ist keinesfalls zwingend eine exakte fotorealistische
Nachahmung echter Produktscheiben auf der Anzeigeeinrichtung gemeint. Obwohl dies
erfindungsgemäß zwar möglich ist, kommt es doch lediglich darauf an, die Darstellung
so zu wählen, dass der Benutzer auf der Anzeigeeinrichtung die "reale" Situation auf
dem Ablagetisch möglichst wirklichkeitstreu "simulieren" kann.
[0008] Hierzu ist es bevorzugt, wenn die dargestellten Produktscheiben hinsichtlich ihrer
Form den "echten" Produktscheiben entsprechen, bei aufzuschneidender Salami beispielsweise
also kreisförmig sind. Was die Größe der dargestellten Produktscheiben anbetrifft,
so ist es bevorzugt, wenn dem Benutzer auf geeignete Weise Informationen darüber zur
Verfügung gestellt werden, wie viel Platz ein Format, das er gerade erstellt, auf
dem "realen" Ablagetisch einnehmen und an welcher Stelle dieses Format auf dem Ablagetisch
liegen wird. Hierzu kann beispielsweise auf der Anzeigeeinrichtung zusätzlich ein
Formatierbereich dargestellt werden, der einem Ablagebereich auf dem Ablagetisch entspricht,
in dem die Bildung von Portionen erfolgen soll. Der Formatierbereich kann auf dem
Bildschirm z.B. mit einer insbesondere fotografischen Darstellung des Ablagetisches
derart hinterlegt sein, dass Formatierbereich und Ablagebereich zumindest näherungsweise
zusammenfallen.
[0009] Der Motorantrieb für den Ablagetisch kann grundsätzlich eine beliebige Anzahl von
Antriebsmotoren umfassen. Bevorzugt ist für jede Verstellrichtung genau ein Motor
vorgesehen.
[0010] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen,
der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
[0011] Bei der Anzeigeeinrichtung handelt es sich insbesondere um einen auch als Tastschirm
oder Sensorbildschirm bezeichneten Touchscreen, der sich besonders einfach mit dem
Finger oder einem Stift bedienen lässt.
[0012] Im Rahmen der erfindungsgemäßen Formatierfunktion erfolgt das Erstellen des gewünschten
Formats vorzugsweise durch Verschieben der dargestellten Produktscheiben auf der Anzeigeeinrichtung.
Hierfür kann eine so genannte Drag & Drop-Funktion vorgesehen sein.
[0013] Des Weiteren ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Auswerteeinrichtung bei der Berechnung
der Steuerbefehle sowohl Lagepositionen der Produktscheiben auf einer Ablagefläche
als auch Stapelpositionen der Produktscheiben innerhalb von Stapeln aus einander zumindest
teilweise überlappenden Produktscheiben berücksichtigt. Neben den Positionen in der
Ablagefläche können folglich auch durch die Ablagereihenfolge bestimmte "Höhenpositionen"
der Produktscheiben berücksichtigt werden. Formate können folglich auf der Anzeigeeinrichtung
gewissermaßen dreidimensional erstellt und durch entsprechende Ansteuerung des Ablagetisches
ebenso dreidimensional nachgebildet werden.
[0014] Des Weiteren kann eine Sortierfunktion vorgesehen sein, mit der innerhalb eines zumindest
teilweise erstellten Formates die Stapelpositionen der Produktscheiben geändert werden
können.
[0015] Mittels einer vorzugsweise vorgesehenen Ausrichtfunktion können außerdem in einem
zumindest teilweise erstellten Format Produktscheiben untereinander und/oder relativ
zu einer vorgegebenen Richtung oder Linie ausgerichtet werden.
[0016] Das insbesondere durch Verschieben erfolgende Positionieren der Produktscheiben beim
Erstellen eines Formates kann durch ein Raster unterstützt werden, welches nur bestimmte
Positionen zulässt, die beispielsweise 1 mm (bezogen auf den "realen" Ablagetisch)
auseinander liegen.
[0017] Es kann des Weiteren eine - bezogen auf dieses vergleichsweise grobe "Freihand"-Raster
- feine Positionierfunktion vorgesehen sein, mit der Produktscheiben in einem zumindest
teilweise erstellten Format in einem vorgegebenen Feinraster von z.B. 1/10 mm verschoben
werden können.
[0018] Ferner kann eine Markierfunktion vorgesehen sein, mit der in einem zumindest teilweise
erstellten Format eine oder mehrere Produktscheiben ausgewählt werden können, um anschließend
Gegenstand einer weiteren Funktion zu sein.
[0019] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur schematisch eine Schneidvorrichtung
samt Formatiereinrichtung zeigt.
[0020] Die Schneidvorrichtung umfasst eine Produktzuführung 13, z.B. ein Endlosförderband,
für aufzuschneidende Lebensmittelprodukte 11, die einer Schneidebene 15 zugeführt
werden, in der ein nicht dargestelltes Schneidmesser beispielsweise planetarisch umläuft.
[0021] Die mittels des Schneidmessers von dem Produkt 11 abgetrennten Produktscheiben (nicht
dargestellt) fallen auf einen Ablagetisch in Form eines Portionierbandes 17, das mehrere
nebeneinander liegende, streifen- oder riemenförmige Endlosbänder 39 aufweist, die
um eine vordere, mittels eines Motors 19 in beide Drehrichtungen antreibbare Welle
35 und um eine hintere, frei laufende Welle (nicht dargestellt) geführt sind. Diese
Anordnung kann außerdem als Ganzes schlittenartig über eine Spindel 37 in Querrichtung
bewegt werden, die mittels eines Motors 21 ebenfalls in beide Drehrichtungen angetrieben
werden kann.
[0022] Der Motor 19 ermöglicht somit eine Bewegung der von den Endlosbändern 39 gebildeten,
zumindest im Wesentlichen horizontal verlaufenden Ablagefläche 33 - und somit der
aufliegenden Produktscheiben - in und entgegen der Förderrichtung F der Produkte 11,
die im Folgenden auch als x-Richtung bezeichnet wird, wohingegen der Motor 21 eine
Hin- und Herbewegung der Ablagefläche 33 in einer senkrecht zur x-Richtung und parallel
zur Ablagefläche 33 verlaufenden y-Richtung (Querrichtung) gestattet.
[0023] Mittels einer Motorsteuerung 45 sind beide Motoren 19, 21 unabhängig voneinander
ansteuerbar, wobei Geschwindigkeit und Beschleunigung der Ablagefläche 33 in beiden
Richtungen x, y praktisch stufenlos gewählt und geändert werden können. Beide Motoren
19, 21 können insbesondere gleichzeitig betrieben werden, weshalb die Ablagefläche
33 - sozusagen wie ein Plotter - entlang praktisch beliebig geformter horizontaler
Bahnkurven mit beliebigen Geschwindigkeits- bzw. Beschleunigungsprofilen verfahren
werden kann. Bildlich gesprochen können so mit Produktscheiben beliebige Figuren auf
die Ablagefläche 33 "gemalt" werden.
[0024] Die Motorsteuerung 45 ist Bestandteil bzw. kommuniziert mit einer zentralen Maschinensteuerung
47, die den Betrieb der Schneidvorrichtung als Ganzes steuert. Da die Anzahl von Produktscheiben,
die pro Zeiteinheit auf die Ablagefläche 33 fallen, durch die auch als Schnittgeschwindigkeit
bezeichnete Schneidleistung bestimmt ist, wird diese von der Motorsteuerung 45 bei
der Ansteuerung der Motoren 19, 21 zum Bewegen der Ablagefläche 33 berücksichtigt.
[0025] Steuerbefehle für die Motorsteuerung 45 werden von einer rechnergestützten Auswerteeinrichtung
31 erzeugt, auf der ein Computerprogramm zur Formatbildung implementiert ist. Erfindungsgemäß
ermöglicht dieses Formatdesign-Programm die realistische Darstellung von Produktscheiben
25 und die realistische Erstellung von mehrere Produktscheiben 25 umfassenden Formaten
29, die gewünschten Portionsformen entsprechen, auf einer Anzeigeeinrichtung 23, die
z.B. als Touchscreen ausgebildet ist.
[0026] Sobald ein Format 29 erstellt ist, werden aus den relativen Positionen der dieses
Format 29 bildenden Produktscheiben 25 die Steuerbefehle berechnet, die erforderlich
sind, um die Motoren 19, 21 in Abhängigkeit von der Schneidleistung so anzusteuern,
dass die auf das Portionierband 17 fallenden "realen" Produktscheiben eine Portion
ergeben, die exakt dem zuvor erstellen Format 29 entspricht.
[0027] Die Produktscheiben 25 sind hinsichtlich ihrer Form und Größe, in der sie auf dem
Touchscreen 23 dargestellt werden, auf das tatsächlich aufzuschneidende Produkt 11
und dessen Größenverhältnis zum Ablagetisch 17 abgestimmt. Auf dem Bildschirm 23 ist
hierzu neben der Darstellung eines Produktscheibenvorrates 49 eine Darstellung 43
des Ablagetisches vorgesehen, wobei es sich z.B. um ein Foto des "echten" Ablagetisches
17 in Draufsicht handeln kann, das als Hintergrundbild 43 verwendet wird.
[0028] Ein Ablagebereich auf dem "realen" Ablagetisch 17, in welchem die Portionsbildung
erfolgen soll, wird auf dem Bildschirm 23 durch einen der Darstellung 43 des Ablagetisches
überlagerten Rahmen 41 dargestellt, der auch als Formatier- oder Fangbereich bezeichnet
wird. Bei der Erstellung von Formaten 29 können die Produktscheiben 25 nur mit der
Bedingung abgelegt werden, dass die Mittelpunkte der Produktscheiben 25 innerhalb
des Formatierbereiches 41 liegen, wobei prinzipiell aber auch andere bzw. zusätzliche
Randbedingungen denkbar sind.
[0029] Die Erstellung von Formaten 29 erfolgt auf denkbar einfache und auch von Laien intuitiv
und schnell erlernbare Weise dadurch, dass der Benutzer 27 den Produktscheibenvorrat
49 mit dem Finger antippt, eine Produktscheibe 25 in den Formatierbereich 41 zieht
(angedeutet durch einen auf dem Bildschirm 23 nicht dargestellten, hier nur zur Veranschaulichung
dienenden Pfeil), die Produktscheibe 25 an der gewünschten Stelle im Formatierbereich
41 platziert und die Produktscheibe 25 anschließend loslässt (Drag & Drop-Funktion).
[0030] Dabei sind, wie in der Figur angedeutet, Stapelbildungen bzw. Überlappungen möglich.
Die Formate 29 werden so dargestellt, wie eine entsprechende Portion auf dem "echten"
Ablagetisch 17 - in Draufsicht - aussehen würde. Alternativ wäre prinzipiell auch
eine perspektivische Darstellung schräg von oben möglich, wobei die Draufsicht allerdings
die bevorzugte Variante darstellt.
[0031] Zusätzlich können auf dem Bildschirm 23 die Koordinaten jeder Produktscheibe 25 im
Format 29 dargestellt werden, und zwar insbesondere als x-und y-Koordinaten in einem
kartesischen Koordinatensystem, dessen Achsen den Verstellrichtungen x und y des Ablagetisches
17 entsprechen und dessen Mittelpunkt beispielsweise in der Mitte des Formatierbereiches
41 liegt. Die Koordinaten beziehen sich dabei auf einen charakteristische Punkt der
Produktscheiben 25, insbesondere auf deren Mittelpunkt, d.h. eine genau in der Mitte
des Formatierbereiches 41 liegende Produktscheibe 25 besitzt die Koordinaten x = y
= 0.
[0032] Die Darstellung dieser Koordinaten auf dem Bildschirm 25 ermöglicht dem Benutzer
eine zusätzliche Kontrolle des Formates 29 und eine exakte Korrektur der Positionen
der das Format 29 bildenden Produktscheiben 25. Hierfür werden von dem auf dem Rechner
31 laufenden erfindungsgemäßen Formatdesign-Programm Zusatzfunktionen bereitgestellt,
die der Benutzer durch Antippen entsprechender Funktionssymbole 51 auf dem Bildschirm
23 aufrufen kann.
[0033] Auf diese Funktionen wurde im Einleitungsteil bereits eingegangen. Zum Auswählen
einer einzigen Produktscheibe 25, die z.B. im Format 29 relativ zu den anderen Produktscheiben
25 verschoben oder eine Position weiter nach oben oder unten im Stapel gebracht werden
soll, braucht diese lediglich mit dem Finger angetippt zu werden, woraufhin z.B. ihr
Rand in einer anderen Farbe dargestellt wird, um die ausgewählte Produktscheibe 25
hervorzuheben. Mehrere Produktscheiben 25, die z.B. gemeinsam verschoben oder untereinander
bzw. horizontal oder vertikal ausgerichtet werden sollen, werden ausgewählt, indem
zunächst ein Markier- oder Mehrfachselektionssymbol angetippt wird und anschließend
die betreffenden Produktscheiben 25 im Format 29 nacheinander durch Antippen ausgewählt
bzw. markiert werden. Bei markierter Produktscheibe 25 bzw. markierten Produktscheiben
25 kann die gewünschte Bearbeitungsfunktion dann durch Antippen des entsprechenden
Funktionssymbols 51 ausgewählt werden.
[0034] Weitere Funktionssymbole 53 auf dem Bildschirm 23 dienen insbesondere zum Abspeichern
erstellter Formate 29 bzw. zum Laden oder Importieren von bereits zuvor erstellten
Formaten 29.
[0035] Ein fertiges Format 29 stellt somit eine Menge von Koordinatenpaaren (xi, y
i) dar, wobei jedes Paar z.B. die Position des Mittelpunktes der betreffenden Produktscheibe
25 bezogen auf die Mitte des Formatierbereiches 41 bezeichnet. Zusätzlich kennt das
Formatdesign-Programm die Stapelpositionen der einzelnen Produktscheiben 25, d.h.
die Ablagereihenfolge, die erforderlich ist, um das dargestellte Format 29 identisch
nachbilden zu können.
[0036] Aus den Koordinaten und Stapelpositionsinformationen berechnet das Programm Steuerbefehle
für die Motoren 19, 21 des Ablagetisches 17, auf deren Basis während des Aufschneidens
des entsprechenden Produktes 11 die Motorsteuerung 45 die Bewegung des Ablagetisches
17 in x- und y-Richtung koordiniert. Durch Kommunikation mit der zentralen Maschinensteuerung
47 geht in die Ansteuerung der Motoren 19, 21 die aktuelle Schnittgeschwindigkeit
ein, so dass die Bewegung des Ablagetisches 17 auf den "Takt" der fallenden Produktscheiben
abgestimmt werden kann.
[0037] Beginnend mit der untersten Produktscheibe 25 im "virtuell" auf dem Bildschirm 23
erstellten Formatstapel 29 fährt der Ablagetisch 17 nacheinander alle Positionen der
den Formatstapel 29 bildenden Produktscheiben 25 so an, dass eine gerade mittels des
Schneidmessers vom Produkt 11 abgetrennte Scheibe genau auf die Stelle auf der Ablagefläche
33 des Ablagetisches 33 fällt, die der Position der entsprechenden "virtuellen" Produktscheibe
25 auf dem "virtuellen" Ablagetisch 43 auf dem Bildschirm 23 entspricht.
[0038] Das am Bildschirm 23 ohne abstrakt-mathematische Programmierung, allein durch bildhafte
Veranschaulichung, also gewissermaßen durch "grafisches Programmieren" erstellte Format
29 wird so durch auf die Schnittgeschwindigkeit abgestimmtes Bewegen des Ablagetisches
17 exakt nachgebildet, wobei das auf dem Rechner 31 laufende Formatdesign-Programm
das "Bild" 29 der gewünschten Portion in eine für die Motorsteuerung 45 verständliche
Sprache übersetzt, um auf diese Weise die Programmierung beliebiger, auch extrem komplexer
Ablagebildern überhaupt erst bzw. auch für Laien möglich zu machen.
[0039] Prinzipiell könnte erfindungsgemäß die Portionsbildung durch vertikale Bewegungen
des Ablagetisches 17 ergänzt werden, also durch ein Verstellen der Ablagefläche 33
in z-Richtung. Hierdurch ließe sich die Länge des Fallweges für die Produktscheiben
variieren, womit zusätzliche Ablageeffekte erzielt werden könnten.
[0040] Ferner könnte der Formatierbereich 41 erweitert werden, und zwar nicht nur in y-,
sondern auch in x-Richtung. Sofern die konstruktiven Voraussetzungen hierfür gegeben
sind, wären z.B. auch solche Formate 29 denkbar, für deren Nachbildung bereits auf
der Ablagefläche 33 liegenden Produktscheiben so weit nach hinten, also entgegen der
Förderrichtung F, bewegt werden müssen, dass sie zumindest teilweise hinter die Schneidebene
15 gelangen. Bei relativ großen und gut auf der Ablagefläche 33 haftenden Produktscheiben
ist dies vergleichsweise gut möglich, da diese bis zu einem gewissen Maß sogar vorübergehend
vom Ablagetisch 17 herunterhängen können.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 11
- Lebensmittelprodukt
- 13
- Produktzuführung
- 15
- Schneidebene
- 17
- Ablagetisch, Portionierband
- 19
- Motor für Förderrichtung
- 21
- Motor für Querrichtung
- 23
- Anzeigeeinrichtung, Touchscreen, Bildschirm
- 25
- dargestellte Produktscheibe
- 27
- Hand eines Benutzers
- 29
- erstelltes Format
- 31
- Auswerteeinrichtung, Computer
- 33
- Ablagefläche
- 35
- Welle
- 37
- Spindel
- 39
- Endlosförderband
- 41
- Formatierbereich
- 43
- Darstellung des Ablagetisches
- 45
- Motorsteuerung
- 47
- Maschinensteuerung
- 49
- Produktscheibenvorrat
- 51
- Funktionssymbole
- 53
- Funktionssymbole
1. Vorrichtung, insbesondere Hochleistungsslicer, zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten
(11) wie Wurst, Käse, Schinken und dergleichen, mit einer Produktzuführung (13), die
ein aufzuschneidendes Produkt (11) einer Schneidebene (15) zuführt, in der sich ein
Schneidmesser insbesondere umlaufend bewegt, und mit einem insbesondere als Portionierband
ausgebildeten Ablagetisch (17), auf den die mittels des Schneidmessers abgetrennten
Produktscheiben fallen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ablagetisch (17) mit einem ansteuerbaren Motorantrieb (19, 21) versehen ist,
der den Ablagetisch (17) relativ zu den fallenden Produktscheiben verstellt, um aus
mehreren Produktscheiben beliebig geformte Portionen zu bilden, und
dass eine Formatiereinrichtung mit einer Anzeigeeinrichtung (23), insbesondere in Form
eines Touchscreens, vorgesehen ist, auf der Produktscheiben (25) realistisch darstellbar
sind und die eine Formatierfunktion aufweist, mittels welcher ein Benutzer (27) auf
der Anzeigeeinrichtung (23) aus mehreren Produktscheiben (25) beliebige Formate (29)
erstellen kann,
wobei die Formatiereinrichtung außerdem eine Auswerteeinrichtung (31) aufweist, welche
die Positionen der ein erstelltes Format (29) bildenden Produktscheiben (25) auf der
Anzeigeeinrichtung (23) in Steuerbefehle für den Motorantrieb (19, 21) umrechnet,
aufgrund welcher der Motorantrieb (19, 21) den Ablagetisch (17) in Abhängigkeit von
der Schnittgeschwindigkeit so verstellt, dass auf dem Ablagetisch (17) Portionen entsprechend
dem auf der Anzeigeeinrichtung (23) erstellten Format (29) gebildet werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ablagetisch (17) eine - vorzugsweise zumindest im Wesentlichen horizontale -
Ablagefläche (33) für die Produktscheiben aufweist und in zwei senkrecht zueinander
verlaufenden Richtungen (x, y) parallel zur Ablagefläche (33) verstellbar ist, wobei
vorzugsweise eine Verstellrichtung (x) in Förderrichtung (F) der Produkte (11) und
eine Verstellrichtung (y) quer zur Förderrichtung (F) verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Motorantrieb für jede Verstellrichtung (x, y) genau einen Stellmotor (35, 37)
umfasst.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ablagetisch (17) als Endlosförderer mit einem oder einer Mehrzahl von Endlosförderbändern
(39) ausgebildet ist und ein Antrieb (19, 35) für die Verstellbewegung zur Bildung
der beliebig geformten Portionen mit dem Antrieb für den normalen Förderbetrieb zum
Abtransport kompletter Portionen identisch ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass für eine Verstellbewegung des Ablagetisches (17) quer zur Förderrichtung (x) ein
Spindelantrieb (21, 37) vorgesehen ist, wobei vorzugsweise der Ablagetisch (17) als
Ganzes verstellbar ist.
6. Vorrichtung zum Formatieren für eine Schneidvorrichtung, insbesondere Hochleistungsslicer,
zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten (11) wie Wurst, Käse, Schinken und dergleichen,
wobei die Schneidvorrichtung eine Produktzuführung (13), die ein aufzuschneidendes
Produkt (11) einer Schneidebene (15) zuführt, in der sich ein Schneidmesser insbesondere
umlaufend bewegt, und einen insbesondere als Portionierband ausgebildeten Ablagetisch
(17) umfasst, auf den die mittels des Schneidmessers abgetrennten Produktscheiben
fallen und der mit einem ansteuerbaren Motorantrieb (19, 21) versehen ist, der den
Ablagetisch (17) relativ zu den fallenden Produktscheiben verstellt, um aus mehreren
Produktscheiben beliebig geformte Portionen zu bilden,
wobei die Vorrichtung zum Formatieren umfasst:
eine Anzeigeeinrichtung (23), insbesondere in Form eines Touchscreens, auf der Produktscheiben
(25) realistisch darstellbar sind und die eine Formatierfunktion aufweist, mittels
welcher ein Benutzer (27) auf der Anzeigeeinrichtung (23) aus mehreren Produktscheiben
(25) beliebige Formate (29) erstellen kann, und
eine Auswerteeinrichtung (31), welche die Positionen der ein erstelltes Format (29)
bildenden Produktscheiben (25) auf der Anzeigeeinrichtung (23) in Steuerbefehle für
den Motorantrieb (19, 21) umrechnet, aufgrund welcher der Motorantrieb (19, 21) den
Ablagetisch (17) in Abhängigkeit von der Schnittgeschwindigkeit so verstellt, dass
auf dem Ablagetisch (17) Portionen entsprechend dem auf der Anzeigeeinrichtung (23)
erstellten Format (29) gebildet werden.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass auf der Anzeigeeinrichtung (23) die dargestellten Produktscheiben (25) verschiebbar
sind, insbesondere unter Verwendung einer Drag & Drop-Funktion.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Anzeigeeinrichtung (23) einen Touchscreen umfasst, auf dem die dargestellten
Produktscheiben (25) durch Berühren mit dem Finger des Benutzers oder mit einer insbesondere
stiftförmigen Arbeitshilfe bewegbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Anzeigeeinrichtung (23) zusätzlich ein Formatierbereich (41) darstellbar
ist, der einem Ablagebereich auf dem Ablagetisch (17) entspricht, in dem die Bildung
von Portionen erfolgen soll, wobei vorzugsweise der Formatierbereich (41) mit einer
insbesondere fotografischen Darstellung (43) des Ablagetisches (17) derart hinterlegt
ist, dass Formatierbereich (41) und Ablagebereich zumindest näherungsweise zusammenfallen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auswerteeinrichtung (31) bei der Berechnung der Steuerbefehle sowohl Lagepositionen
der Produktscheiben (25) auf einer Ablagefläche als auch Stapelpositionen der Produktscheiben
(25) innerhalb von Stapeln aus einander zumindest teilweise überlappenden Produktscheiben
(25) berücksichtigt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Anzeigeeinrichtung (23) zusätzlich Koordinaten der das erstellte Format (29)
bildenden Produktscheiben (25) darstellbar sind, wobei sich die Koordinaten jeweils
auf einen charakteristischen Punkt der Produktscheiben (25) sowie auf einen Bezugspunkt
auf dem Auflagetisch (17) beziehen.
12. Verfahren zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten (11) wie Wurst, Käse, Schinken
und dergleichen, mittels einer Schneidvorrichtung, insbesondere Hochleistungsslicer,
bei dem ein aufzuschneidendes Produkt (11) einer Schneidebene (15) zugeführt wird,
in der ein Schneidmesser insbesondere umlaufend bewegt wird, wobei die mittels des
Schneidmessers abgetrennten Produktscheiben auf einen insbesondere als Portionierband
ausgebildeten Ablagetisch (17) fallen, der mit einem ansteuerbaren Motorantrieb (19,
21) versehen ist, mit dem der Ablagetisch (17) relativ zu den fallenden Produktscheiben
verstellt werden kann, um aus mehreren Produktscheiben beliebig geformte Portionen
zu bilden,
gekennzeichnet durch die Schritte:
(1) Realistisches Darstellen von Produktscheiben (25) auf einer Anzeigeeinrichtung
(23), die insbesondere in Form eines Touchscreens vorgesehen ist,
(2) Bereitstellen einer Formatierfunktion, mittels welcher ein Benutzer (27) auf der
Anzeigeeinrichtung (23) aus mehreren Produktscheiben (25) beliebige Formate (29) erstellen
kann,
(3) Umrechnen der Positionen der ein erstelltes Format (29) bildenden Produktscheiben
(25) auf der Anzeigeeinrichtung (23) in Steuerbefehle für den Motorantrieb (19, 21),
und
(4) Ansteuern des Motorantriebs (19, 21) zum Verstellen des Ablagetisches (17) derart,
dass auf dem Ablagetisch (17) Portionen entsprechend dem auf der Anzeigeeinrichtung
(23) erstellten Format (29) gebildet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verschiebefunktion, insbesondere eine Drag & Drop-Funktion, bereitgestellt wird,
mit der auf der Anzeigeeinrichtung (23) die dargestellten Produktscheiben (25) verschoben
werden können.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Anzeigeeinrichtung (23) zusätzlich ein Formatierbereich (41) dargestellt
wird, der einem Ablagebereich auf dem Ablagetisch (17) entspricht, in dem die Bildung
von Portionen erfolgen soll, wobei vorzugsweise der Formatierbereich (41) mit einer
insbesondere fotografischen Darstellung (43) des Ablagetisches (17) derart hinterlegt
wird, dass Formatierbereich (41) und Ablagebereich zumindest näherungsweise zusammenfallen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Berechnung der Steuerbefehle sowohl Lagepositionen der Produktscheiben (25)
auf einer Ablagefläche als auch Stapelpositionen der Produktscheiben (25) innerhalb
von Stapeln aus einander zumindest teilweise überlappenden Produktscheiben (25) berücksichtigt
werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Anzeigeeinrichtung (23) zusätzlich Koordinaten der das erstellte Format (29)
bildenden Produktscheiben (25) dargestellt werden, wobei sich die Koordinaten jeweils
auf einen charakteristischen Punkt der Produktscheiben (25) sowie auf einen Bezugspunkt
auf dem Auflagetisch (17) beziehen.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich insbesondere durch Berühren der Anzeigeeinrichtung (23) auswählbare Sortier-,
Ausricht-, Feinpositionier- und/oder Markierfunktionen bereitgestellt werden, mit
denen in einem zumindest teilweise erstellten Format (29) die Stapelpositionen von
Produktscheiben (25) verändert (Sortieren), Produktscheiben (25) untereinander und/oder
relativ zu einer vorgegebenen Richtung oder Linie ausgerichtet (Ausrichten), in einem
vorgegebenen Feinraster entsprechenden Schritten verschoben (Feinpositionieren) bzw.
eine oder mehrere Produktscheiben (25) ausgewählt (Markieren) werden können.
18. Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um die Schritte (1), (2) und (3), vorzugsweise
außerdem Schritt (4), gemäß Anspruch 12 durchzuführen, wenn das Programm auf einem
Computer ausgeführt wird.
19. Computerprogramm mit Programmcodemitteln nach Anspruch 18, um zusätzlich die Schritte
eines der Ansprüche 13 bis 17 durchzuführen, wenn das Programm auf einem Computer
ausgeführt wird.
20. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger
gespeichert sind, um die Schritte (1), (2) und (3), vorzugsweise außerdem Schritt
(4), gemäß Anspruch 12 durchzuführen, wenn das Programmprodukt auf einem Computer
ausgeführt wird.
21. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln nach Anspruch 20, um zusätzlich die
Schritte eines der Ansprüche 13 bis 17 durchzuführen, wenn das Programmprodukt auf
einem Computer ausgeführt wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zum Formatieren für eine Schneidvorrichtung, insbesondere Hochleistungsslicer,
zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten (11) wie Wurst, Käse, Schinken und dergleichen,
wobei die Schneidvorrichtung eine Produktzuführung (13), die ein aufzuschneidendes
Produkt (11) einer Schneidebene (15) zuführt, in der sich ein Schneidmesser insbesondere
umlaufend bewegt, und einen insbesondere als Portionierband ausgebildeten Ablagetisch
(17) umfasst, auf den die mittels des Schneidmessers abgetrennten Produktscheiben
fallen und der mit einem ansteuerbaren Motorantrieb (19, 21) versehen ist, der den
Ablagetisch (17) relativ zu den fallenden Produktscheiben verstellt, um aus mehreren
Produktscheiben beliebig geformte Portionen zu bilden,
wobei die Vorrichtung zum Formatieren
gekennzeichnet ist durch:
eine Anzeigeeinrichtung (23), insbesondere in Form eines Touchscreens, auf der Produktscheiben
(25) realistisch darstellbar sind und die eine Formatierfunktion aufweist, mittels
welcher ein Benutzer (27) auf der Anzeigeeinrichtung (23) aus mehreren Produktscheiben
(25) beliebige Formate (29) erstellen kann, und
eine Auswerteeinrichtung (31), welche die Positionen der ein erstelltes Format (29)
bildenden Produktscheiben (25) auf der Anzeigeeinrichtung (23) in Steuerbefehle für
den Motorantrieb (19, 21) umrechnet, aufgrund welcher der Motorantrieb (19, 21) den
Ablagetisch (17) in Abhängigkeit von der Schnittgeschwindigkeit so verstellt, dass
auf dem Ablagetisch (17) Portionen entsprechend dem auf der Anzeigeeinrichtung (23)
erstellten Format (29) gebildet werden.
2. Vorrichtung, insbesondere Hochleistungsslicer, zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten
(11) wie Wurst, Käse, Schinken und dergleichen, mit einer Produktzuführung (13), die
ein aufzuschneidendes Produkt (11) einer Schneidebene (15) zuführt, in der sich ein
Schneidmesser insbesondere umlaufend bewegt, und mit einem insbesondere als Portionierband
ausgebildeten Ablagetisch (17), auf den die mittels des Schneidmessers abgetrennten
Produktscheiben fallen, wobei der Ablagetisch (17) mit einem ansteuerbaren Motorantrieb
(19, 21) versehen ist, der den Ablagetisch (17) relativ zu den fallenden Produktscheiben
verstellt, um aus mehreren Produktscheiben beliebig geformte Portionen zu bilden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneidvorrichtung eine Formatiervorrichtung nach Anspruch 1 umfasst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ablagetisch (17) eine - vorzugsweise zumindest im Wesentlichen horizontale -
Ablagefläche (33) für die Produktscheiben aufweist und in zwei senkrecht zueinander
verlaufenden Richtungen (x, y) parallel zur Ablagefläche (33) verstellbar ist, wobei
vorzugsweise eine Verstellrichtung (x) in Förderrichtung (F) der Produkte (11) und
eine Verstellrichtung (y) quer zur Förderrichtung (F) verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Motorantrieb für jede Verstellrichtung (x, y) genau einen Stellmotor (35, 37)
umfasst.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ablagetisch (17) als Endlosförderer mit einem oder einer Mehrzahl von Endlosförderbändern
(39) ausgebildet ist und ein Antrieb (19, 35) für die Verstellbewegung zur Bildung
der beliebig geformten Portionen mit dem Antrieb für den normalen Förderbetrieb zum
Abtransport kompletter Portionen identisch ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass für eine Verstellbewegung des Ablagetisches (17) quer zur Förderrichtung (x) ein
Spindelantrieb (21, 37) vorgesehen ist, wobei vorzugsweise der Ablagetisch (17) als
Ganzes verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Anzeigeeinrichtung (23) die dargestellten Produktscheiben (25) verschiebbar
sind, insbesondere unter Verwendung einer Drag & Drop-Funktion.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeigeeinrichtung (23) einen Touchscreen umfasst, auf dem die dargestellten
Produktscheiben (25) durch Berühren mit dem Finger des Benutzers oder mit einer insbesondere
stiftförmigen Arbeitshilfe bewegbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Anzeigeeinrichtung (23) zusätzlich ein Formatierbereich (41) darstellbar
ist, der einem Ablagebereich auf dem Ablagetisch (17) entspricht, in dem die Bildung
von Portionen erfolgen soll, wobei vorzugsweise der Formatierbereich (41) mit einer
insbesondere fotografischen Darstellung (43) des Ablagetisches (17) derart hinterlegt
ist, dass Formatierbereich (41) und Ablagebereich zumindest näherungsweise zusammenfallen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auswerteeinrichtung (31) bei der Berechnung der Steuerbefehle sowohl Lagepositionen
der Produktscheiben (25) auf einer Ablagefläche als auch Stapelpositionen der Produktscheiben
(25) innerhalb von Stapeln aus einander zumindest teilweise überlappenden Produktscheiben
(25) berücksichtigt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Anzeigeeinrichtung (23) zusätzlich Koordinaten der das erstellte Format (29)
bildenden Produktscheiben (25) darstellbar sind, wobei sich die Koordinaten jeweils
auf einen charakteristischen Punkt der Produktscheiben (25) sowie auf einen Bezugspunkt
auf dem Auflagetisch (17) beziehen.
12. Verfahren zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten (11) wie Wurst, Käse, Schinken
und dergleichen, mittels einer Schneidvorrichtung, insbesondere Hochleistungsslicer,
bei dem ein aufzuschneidendes Produkt (11) einer Schneidebene (15) zugeführt wird,
in der ein Schneidmesser insbesondere umlaufend bewegt wird, wobei die mittels des
Schneidmessers abgetrennten Produktscheiben auf einen insbesondere als Portionierband
ausgebildeten Ablagetisch (17) fallen, der mit einem ansteuerbaren Motorantrieb (19,
21) versehen ist, mit dem der Ablagetisch (17) relativ zu den fallenden Produktscheiben
verstellt werden kann, um aus mehreren Produktscheiben beliebig geformte Portionen
zu bilden,
gekennzeichnet durch die Schritte:
(1) Realistisches Darstellen von Produktscheiben (25) auf einer Anzeigeeinrichtung
(23), die insbesondere in Form eines Touchscreens vorgesehen ist,
(2) Bereitstellen einer Formatierfunktion, mittels welcher ein Benutzer (27) auf der
Anzeigeeinrichtung (23) aus mehreren Produktscheiben (25) beliebige Formate (29) erstellen
kann,
(3) Umrechnen der Positionen der ein erstelltes Format (29) bildenden Produktscheiben
(25) auf der Anzeigeeinrichtung (23) in Steuerbefehle für den Motorantrieb (19, 21),
und
(4) Ansteuern des Motorantriebs (19, 21) zum Verstellen des Ablagetisches (17) derart,
dass auf dem Ablagetisch (17) Portionen entsprechend dem auf der Anzeigeeinrichtung
(23) erstellten Format (29) gebildet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verschiebefunktion, insbesondere eine Drag & Drop-Funktion, bereitgestellt wird,
mit der auf der Anzeigeeinrichtung (23) die dargestellten Produktscheiben (25) verschoben
werden können.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Anzeigeeinrichtung (23) zusätzlich ein Formatierbereich (41) dargestellt
wird, der einem Ablagebereich auf dem Ablagetisch (17) entspricht, in dem die Bildung
von Portionen erfolgen soll, wobei vorzugsweise der Formatierbereich (41) mit einer
insbesondere fotografischen Darstellung (43) des Ablagetisches (17) derart hinterlegt
wird, dass Formatierbereich (41) und Ablagebereich zumindest näherungsweise zusammenfallen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Berechnung der Steuerbefehle sowohl Lagepositionen der Produktscheiben (25)
auf einer Ablagefläche als auch Stapelpositionen der Produktscheiben (25) innerhalb
von Stapeln aus einander zumindest teilweise überlappenden Produktscheiben (25) berücksichtigt
werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Anzeigeeinrichtung (23) zusätzlich Koordinaten der das erstellte Format (29)
bildenden Produktscheiben (25) dargestellt werden, wobei sich die Koordinaten jeweils
auf einen charakteristischen Punkt der Produktscheiben (25) sowie auf einen Bezugspunkt
auf dem Auflagetisch (17) beziehen.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich insbesondere durch Berühren der Anzeigeeinrichtung (23) auswählbare Sortier-,
Ausricht-, Feinpositionier- und/oder Markierfunktionen bereitgestellt werden, mit
denen in einem zumindest teilweise erstellten Format (29) die Stapelpositionen von
Produktscheiben (25) verändert (Sortieren), Produktscheiben (25) untereinander und/oder
relativ zu einer vorgegebenen Richtung oder Linie ausgerichtet (Ausrichten), in einem
vorgegebenen Feinraster entsprechenden Schritten verschoben (Feinpositionieren) bzw.
eine oder mehrere Produktscheiben (25) ausgewählt (Markieren) werden können.
18. Computerprogramm mit Programmcodemitteln zur Durchführung eines Verfahrens gemäß
Anspruch 12, wenn das Programm auf einem Computer ausgeführt wird.
19. Computerprogramm mit Programmcodemitteln nach Anspruch 18, um zusätzlich die Schritte
eines der Ansprüche 13 bis 17 durchzuführen, wenn das Programm auf einem Computer
ausgeführt wird.
20. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger
gespeichert sind, zur Durchführung eines Verfahrens gemäß Anspruch 12, wenn das Programmprodukt
auf einem Computer ausgeführt wird.
21. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln nach Anspruch 20, um zusätzlich die
Schritte eines der Ansprüche 13 bis 17 durchzuführen, wenn das Programmprodukt auf
einem Computer ausgeführt wird.