[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von aus zwei oder mehreren
Lamellen aufgebauten Profilen, insbesondere Leimbindern, mit einer Presse und zumindest
einer Fördereinrichtung zur Zuführung von Lamellen zur Presse.
[0002] Aus mehreren Lamellen aufgebaute Profile finden insbesondere im Holzbau Verwendung.
Dabei werden stab- oder brettförmige Lamellen zu Leimbindern beziehungsweise zu schichtverleimten
Holzbalken zusammengefügt.
[0003] Es sind bereits derartige Vorrichtungen und Verfahren bekannt geworden, bei welchen
auf die einzelnen Lamellen ein Leim aufgebracht wird, die dieser Art behandelten Lamellen
zu einem Stapel aufgeschichtet werden und der so vorbereitete Stapel sodann in eine
Presse eingebracht wird. Dort wird der Lamellenstapel unter Druck verleimt, wodurch
sich ein fester Verbund eines schichtförmig aufgebauten Profils ergibt.
[0004] Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist jedoch, dass zwischen dem Aufbringen
des Leims und dem eigentlichen Pressvorgang sehr viel Zeit vergeht, sodass es zu einer
langen Offenzeit des Leims kommt. Eine lange Offenzeit hat allerdings zur Folge, dass
zur Erreichung einer guten Verbindung auch lange Presszeiten nötig sind. Dadurch ergibt
sich eine lange Maschinenbelegung und ein entsprechend unwirtschaftlicher Herstellvorgang.
Um den Ausstoß zu erhöhen, muss daher eine große Zahl an Pressen gleichzeitig arbeiten.
Die mittlerweile zur Verfügung stehenden Klebstoffe mit kurzer Offenzeit und ebenso
kurzer Presszeit können mit den bekannten Vorrichtungen nicht genutzt werden.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, den Ausstoß von gattungsgemäßen
Vorrichtungen und Verfahren zu erhöhen, die Presszeiten zu verkürzen und das Verfahren
insgesamt wirtschaftlicher zu machen.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Fördereinrichtung die Lamellen nach und
nach in den Pressraum der Presse zuführt, sodass der nach dem Pressen das fertige
Profil bildende Lamellenstapel direkt im Pressraum der Presse gebildet wird.
[0007] Dadurch dass der Lamellenstapel direkt in der Presskammer gebildet wird, entfällt
jeglicher Manipulationsvorgang mit den bereits aufgestapelten Lamellen. Der Pressdruck
kann daher sofort nachdem die letzte Lamelle aufgeschichtet wurde auf den Lamellenstapel
aufgebracht werden. Dadurch kann die Offenzeit erheblich verkürzt werden. Es können
daher schnellhärtende Klebstoffe mit entsprechend kurzer Offenzeit verwendet werden.
[0008] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann der Pressraum während seiner Befüllung
nach oben hin offen sein, sodass die Fördereinrichtung die Lamellen von oben in den
Pressraum einführen kann. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die einzelnen Lamellen
nicht in ihrer Lage gehalten werden brauchen, da sie zu einem Stapel zusammengefasst
aufeinander zu liegen kommen.
[0009] In weiterer Ausgestaltung kann an der oberen Öffnung ein Verschlussglied angeordnet
sein, welches während des Pressvorganges einen zumindest oberen, vorzugsweise auch
seitlichen, Anschlag für den Lamellenstapel darstellt. Dadurch ist es möglich, durch
einfaches Verschließen des Verschlussgliedes ein Gegenlager für den nachfolgenden
Pressvorgang auszubilden.
[0010] In vorteilhafter Weise kann die Fördereinrichtung ein kontinuierlich umlaufendes
Transportmittel, beispielsweise ein Förderband oder eine Förderkette, umfassen. Dies
ermöglicht, dass laufend Lamellen an den Lamellenstapel angefügt beziehungsweise auf
diesen aufgelegt werden können. Die Fördereinrichtung kann hierbei kontinuierlich,
und in besonders vorteilhafter Weise ohne Umsetzen und ohne ihre Förderrichtung zu
ändern, arbeiten.
[0011] In diesem Zusammenhang können an dem Transportmittel vorzugsweise als Haken ausgebildete
Mitnehmer zur Beförderung der Lamellen angeordnet sein. Dies hat den Vorteil, dass
mittels dieser Mitnehmer die Lamellen direkt in den Pressraum gelegt werden können.
Die Mitnehmer können so gestaltet sein, dass sie die Lamellen von einer der Förderrichtung
vorgeschalteten weiteren Fördereinrichtung oder einer anderen Bearbeitungsstation
übernehmen können und die Lamellen von dieser bis in den Pressraum befördern. Auf
diese Weise kann ein sehr schnelles Verbringen der Lamellen in den Pressraum sichergestellt
werden.
[0012] In bevorzugter Weiterbildung kann in dem Pressraum eine den Pressdruck aufbringende
Presseinrichtung, beispielsweise mit zumindest einem Presszylinder, angeordnet sein.
Dadurch kann unmittelbar nachdem die letzte Lamelle aufgeschichtet und sobald ein
Gegenlager zur Verfügung steht, der Pressdruck auf den Lamellenstapel aufgebracht
werden.
[0013] In diesem Zusammenhang kann die Presseinrichtung an der Unterseite des Pressraumes
angeordnet sein. Dies ergibt den besonderen Vorteil, dass die übrigen Seiten zum Aneinanderstapeln
der Lamellen frei bleiben. Für die Zufuhr der Lamellen kann daher frei eine oder mehrere
der übrigen Seiten ausgewählt werden. Die Vorrichtung kann daher sehr leicht erweitert
und in andere Anlagen integriert werden.
[0014] Besonders bevorzugt kann - in Förderrichtung gesehen - vor der Fördereinrichtung
eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Verbindungsmittels, vorzugsweise Klebstoffes,
angeordnet sein. Dadurch ist es möglich, die Wege, die eine bereits mit dem Verbindungsmittel
versehene Lamelle zurücklegt, besonders kurz zu halten und damit die Offenzeit weiter
zu verkürzen.
[0015] In weiterer Ausgestaltung kann die Vorrichtung zum Aufbringen des Verbindungsmittels
eine Beleimungsstation zum Aufbringen von Leim sein. Durch die Verwendung von Leim
als Verbindungsmittel ist eine ökologisch vorteilhafte, bewährte Verbindungsmöglichkeit
geschaffen. Weiters werden bei der Anwendung keine besonderen Schutzmaßnahmen benötigt,
da keine gesundheitsschädlichen Dämpfe entstehen.
[0016] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können die Lamellen eine stab- oder brettförmige
Gestalt aufweisen und vorzugsweise aus Holz gebildet sein. Durch das Zusammenfügen
von derartigen Lamellen entsteht in besonders vorteilhafter Weise ein fester Profilkörper,
wodurch sich auch große Längen verwirklichen lassen.
[0017] Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann zumindest eine weitere Presse
vorgesehen sein. Weiters kann vorgesehen sein, dass die Fördereinrichtung die Lamellen
wahlweise in die Presse oder in die weitere Presse zuführen kann. Dadurch können -
während in der ersten Presse ein Press- und Verleimvorgang läuft - ohne wesentliche
oder auch gänzlich ohne Unterbrechung weiter Lamellen von der Fördereinrichtung in
die weitere Presse gefördert werden. Dabei können auch eine Vielzahl von Pressen vorgesehen
sein, auch so viele dass letztendlich der Pressvorgang in der ersten Presse bereits
abgeschlossen ist, bis die letzte Presse mit Lamellen befüllt ist. Es ergibt sich
auf diese Weise ein kontinuierlich ablaufender Prozess, da nach Befüllung der letzten
Presse wiederum die erste Presse zum neuerlichen Befüllen - nach Herausnahme des fertigen
Profils aus dem vorhergehenden Produktionsschritt - zur Verfügung steht.
[0018] Die Erfindung betrifft weiters ein Verfahren zur Herstellung von aus zwei oder mehreren
Lamellen aufgebauten Profilen, insbesondere Leimbindern, wobei automatisiert einer
Presse Lamellen zugeführt werden.
[0019] Diesen bekannten Verfahren lastet - wie bereits eingangs erwähnt - der Nachteil an,
dass zwischen dem Aufbringen des Leims und dem eigentlichen Pressvorgang sehr viel
Zeit vergeht, sodass der Leim lange offen steht. Dazu sind Leime mit entsprechend
langer Offenzeit nötig. Eine lange Offenzeit hat dabei zur Folge, dass zur Erreichung
einer guten Verbindung auch lange Presszeiten nötig sind. Dadurch ergibt sich wiederum
eine lange Maschinenbelegung und ein entsprechend unwirtschaftlicher Herstellvorgang.
Um den Ausstoß zu erhöhen, muss daher eine große Zahl an Pressen gleichzeitig arbeiten.
Die mittlerweile zur Verfügung stehenden Klebstoffe mit kurzer Offenzeit und ebenso
kurzer Presszeit können mit den bekannten Verfahren nicht genutzt werden.
[0020] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, den Ausstoß von gattungsgemäßen
Verfahren zu erhöhen, die Presszeiten zu verkürzen und das Verfahren insgesamt wirtschaftlicher
zu machen.
[0021] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Lamellen nach und nach in den Pressraum
der Presse zugeführt werden, sodass der nach dem Pressen das fertige Profil bildende
Lamellenstapel direkt im Pressraum der Presse gebildet wird.
[0022] Dadurch dass der Lamellenstapel direkt in der Presskammer gebildet wird, entfällt
jeglicher Manipulationsvorgang mit den bereits aufgestapelten Lamellen. Der Pressdruck
kann daher sofort nachdem die letzte Lamelle aufgeschichtet wurde auf den Lamellenstapel
aufgebracht werden. Dadurch kann die Offenzeit erheblich verkürzt werden. Es können
daher schnellhärtende Klebstoffe mit entsprechend kurzer Offenzeit verwendet werden.
[0023] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Lamellen von
oben in den Pressraum eingeführt werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die
einzelnen Lamellen nicht in ihrer Lage gehalten werden brauchen, da sie zu einem Stapel
zusammengefasst aufeinander zu liegen kommen.
[0024] In besonders bevorzugter Weise kann vorgesehen sein, dass die Lamellen kontinuierlich
in den Pressraum gefördert werden. Dies ermöglicht, dass laufend Lamellen an den Lamellenstapel
angefügt beziehungsweise auf diesen aufgelegt werden können. Die Fördereinrichtung
kann hierbei kontinuierlich, und in besonders vorteilhafter Weise ohne Umsetzen und
ohne ihre Förderrichtung zu ändern, arbeiten.
[0025] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Pressdruck von der Unterseite des
Pressraumes her auf den Lamellenstapel aufgebracht werden. Dies ergibt den besonderen
Vorteil, dass die übrigen Seiten zum Aneinanderstapeln der Lamellen frei bleiben.
Für die Zufuhr der Lamellen kann daher frei eine oder mehrere der übrigen Seiten ausgewählt
werden. Das Verfahren kann daher sehr leicht erweitert und in Verfahren anderer Anlagen
integriert werden.
[0026] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vor der Zuführung der Lamellen in die Presse
ein Verbindungsmittel, vorzugsweise ein Klebstoff, insbesondere Leim, auf die Lamellen
aufgebracht werden. Dadurch ist es möglich, die Wege, die eine bereits mit dem Verbindungsmittel
versehene Lamelle zurücklegt, besonders kurz zu halten und damit die Offenzeit weiter
zu verkürzen.
[0027] Vorteilhafterweise können die Lamellen automatisiert wahlweise in die Presse oder
in zumindest eine weitere Presse zugeführt werden. Dadurch können - während in der
ersten Presse ein Press- und Verleimvorgang läuft - ohne wesentliche oder auch gänzlich
ohne Unterbrechung weiter Lamellen in die weitere Presse gefördert werden. Dabei können
auch eine Vielzahl von Pressen vorgesehen sein, auch so viele dass letztendlich der
Pressvorgang in der ersten Presse bereits abgeschlossen ist, bis die letzte Presse
mit Lamellen befüllt ist. Es ergibt sich auf diese Weise ein kontinuierlich ablaufender
Prozess, da nach Befüllung der letzten Presse wiederum die erste Presse zum neuerlichen
Befüllen - nach Herausnahme des fertigen Profils aus dem vorhergehenden Produktionsschritt
- zur Verfügung steht.
[0028] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
Ausführungsformen beispielhaft dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine erste Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 mehrere Pressen in der selben Ansicht wie Figur 1,
Fig. 3 die Presszylinder einer Pressvorrichtung in einer Seitenansicht in einer ersten
Anwendung,
Fig. 4 die Presszylinder einer Pressvorrichtung in einer Seitenansicht in einer zweiten
Anwendung.
[0029] Die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung umfasst eine Presse 1 mit einem Pressraum 3.
Eine Fördereinrichtung 2 befördert Lamellen 4, welche bereits mit einem Klebstoff
- vorzugsweise Leim - bestrichen sind, direkt in den Pressraum 3. Die gezeigte Fördereinrichtung
2 kann aus einem endlos umlaufenden Band, einer endlos umlaufenden Kette oder einem
anderen geeigneten Transportmittel bestehen. An diesem Transportmittel sind Mitnehmer,
im gezeigten Beispiel in Form von Haken 9 angeordnet, welche die Lamellen 4 transportieren.
Die Lamellen 4 werden dabei direkt in dem Pressraum 3 zu einem Lamellenstapel 5 aufgeschichtet.
Wie insbesondere in Figur 2 ersichtlich, befindet sich an der Unterseite der Presse
1 eine Presseinrichtung 10. Diese kann - wie gezeigt - zumindest einen Presszylinder
12 aufweisen. Zu Beginn des Aufschichtens des Lamellenstapels 5 befindet sich der
Presszylinder 12 in seiner voll ausgefahrenen, oberen Stellung. Die erste Lamelle
4, welche von einem Haken 9 der Fördereinrichtung 2 antransportiert wird, kann so
direkt auf dem Presszylinder 12, beispielsweise durch Abstreifen, abgelegt werden.
Sodann wird der Presszylinder 12 um die Stärke einer Lamelle 4 abgesenkt und damit
Platz für eine weitere Lamelle 4 geschaffen. Die nächste antransportierte Lamelle
4 wird dann auf der ersten Lamelle abgelegt.
[0030] In weiterer Folge wird immer wieder der Presszylinder 12 um eine Lamellenstärke abgesenkt
und eine weitere Lamelle 4 auf den dabei entstandenen Lamellenstapel 5 aufgeschichtet.
Ein an dem Presszylinder beziehungsweise an den Presszylindern angeordneter Hubtisch
taktet dabei je nach Lamellenstärke nach unten.
[0031] Seitlich wird der Lamellenstapel durch Seitendruckeinrichtungen 14 ausgerichtet.
Dies geschieht bevorzugt ständig bereits während des Aufschichtens des Lamellenstapels
5, kann aber alternativ oder zusätzlich auch am Ende des Aneinanderschichtens durchgeführt
werden.
[0032] Sind Lamellen 4 in gewünschter Anzahl aufeinandergelegt beziehungsweise ist die Presseneinrichtung
erreicht, wird der Hubtisch abgesenkt und das Verschlussglied 7 in seine Schließstellung
gebracht. Diese so gebildete Verriegelung stellt gleichzeitig ein Widerlager für die
Presse als auch einen Anschlag für den Lamellenstapel 5 dar. Dieser Anschlag legt
die obere oder auch die seitliche Position des Lamellenstapels 5 fest.
[0033] Nun wird von unten her über eine bestimmte Zeit mittels der Presseinrichtung 10 Druck
auf den Lamellenstapel 5 aufgebracht. Die Zeit richtet sich in erster Linie nach dem
verwendeten Klebstoff beziehungsweise Leim. Sie ist damit indirekt abhängig davon,
wie viel Zeit zwischen Klebstoffauftrag und Aufbringen des Pressdruckes benötigt wird.
Ist diese sogenannte Offenzeit nur von kurzer Dauer können schnellhärtende Klebstoffe
verwendet werden, welche dann nur eine kurze Presszeit benötigen. Die Offenzeit steht
daher in einem direkten Verhältnis zur nötigen Presszeit. Bei langer Zeit zwischen
Klebstoffauftrag und
[0034] Aufbringen des Pressdruckes ist zur Erzielung einer festen Verbindung ein geeigneter
Kleber mit langer Offenzeit zu verwenden. Diese Kleber machen aber in Folge auch eine
lange Presszeit erforderlich. Um wirtschaftlich und mit möglichst kurzer Maschinenbelegung
auch schnell produzieren zu können, ist daher eine kurze Presszeit und eine kurze
Offenzeit von entscheidendem Vorteil.
[0035] Nach dem eigentlichen Pressvorgang wird der Presszylinder 12 wieder soweit nach unten
gefahren, sodass dabei das nunmehr fertig gebildete Profil 6 auf eine weitere Fördereinrichtung,
im gezeigten Beispiel auf einen Rollengang 13 abgesenkt wird. Über diesen Rollengang
13 kann das Profil 6 sofort weiterbefördert werden. Dabei ist vorzugsweise der Rollengang
selbst angetrieben. Der Presszylinder wird sodann in seine obere Stellung gebracht
und in dem Pressraum kann ein neuer Lamellenstapel aufgeschichtet werden.
[0036] In der Figur 1 sind neben der Presse 1 weitere Pressen 11, 21, usw. dargestellt.
Auf diese Weise kann während beispielsweise in der ersten Presse 1 ein Pressvorgang
läuft, in der zweiten Presse 11 ein Lamellenstapel aufgeschichtet werden. Wenn danach
auch in der zweiten Presse 11 der Pressvorgang gestartet wurde, können weitere Lamellen
in die dritte Presse 21 gelegt werden. Im Idealfall wird man so viele Pressen vorsehen,
dass der Pressvorgang der ersten Presse 1 abgeschlossen ist, wenn alle weiteren Pressen
11, 21, usw. mit Lamellen 4 befüllt worden sind. Die erste Presse 1 wird sodann über
den Rollengang 13 frei gemacht und steht neuerdings für das Aufschichten eines Lamellenstapels
5 zur Verfügung. Dadurch muss das Fördern von Lamellen 4 durch die Fördereinrichtung
2 nicht unterbrochen werden und kann kontinuierlich ablaufen.
[0037] In weiterer Folge soll nun der Antransport der Lamellen beschrieben werden. Dazu
ist ein Längstransporteur, beispielsweise ein Rollengang 15, vorgesehen, welcher die
Lamellen 4 zu einer Querabzugseinrichtung 16 fördert. Von dieser werden die Lamellen
4 - zum Beispiel über ein weiteres Fördermittel wie das Förderband 17 - in Richtung
des Förderbandes beziehungsweise der Förderkette 8 bewegt. Die Bewegung der an diesem
Transportmittel 8 angeordneten Mitnehmer oder Haken 9 ist dabei so auf jene des Förderbandes
17 abgestimmt, dass jeweils eine Lamelle 4 auf einem Haken 9 zu liegen kommt. Auf
diese Weise können die Lamellen 4 einzeln den Haken 9 und von diesen einzeln der jeweiligen
Presse übergeben werden. Alternativ wäre auch denkbar, die Lamellen nicht einzeln,
sondern in Gruppen zu zwei, drei oder mehreren Stück der jeweiligen Presse zuzuführen.
Von Bedeutung ist nur, dass kein weiterer Manipulationsvorgang nötig ist, welcher
die Offenzeit verlängern würde.
[0038] Wie in Figur 3 gezeigt, kann jede Presse 1, 11, 21, usw. jeweils aus mehreren Presszylindern
12, 22, 32, usw. aufgebaut sein. Dadurch kann der nötige Pressdruck gleichmäßig über
die gesamte Länge des Profils bzw. Leimbinders 6 aufgebracht werden. Dabei können
über ihre Länge mit konstant bleibendem Querschnitt aufgebaute Profile genauso erzeugt
werden, wie solche, die den Querschnitt über ihre Länge ändern. Dies erreicht man
dadurch, dass unterschiedlich lange Lamellen 4 in die Pressen 1, 11, 21, usw. eingelegt
werden.
[0039] Wie in Figur 4 gezeigt, können dabei die unteren Lamellen 4 beispielsweise kürzer
sein als die weiter oben angeordneten. Die Presszylinder 12, 22, 32, usw. werden für
den Pressvorgang in unterschiedliche Positionen gebracht, sodass wiederum das gesamte
Profil 6 bzw. der gesamte Leimbinder dem selben Pressdruck ausgesetzt wird. Auf diese
Weise ist es möglich, die unterschiedlichsten Formen und Querschnittsverläufe auf
den selben Pressen herzustellen.
[0040] Weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen weisen lediglich einen Teil der beschriebenen
Merkmale auf, wobei jede Merkmalskombination, insbesondere auch von verschiedenen
beschriebenen Ausführungsformen, vorgesehen sein kann.
1. Vorrichtung zur Herstellung von aus zwei oder mehreren Lamellen (4) aufgebauten Profilen
(6), insbesondere Leimbindern, mit einer Presse (1) und zumindest einer Fördereinrichtung
(2) zur Zuführung von Lamellen (4) zur Presse (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (2) die Lamellen (4) nach und nach in den Pressraum (3) der
Presse (1) zuführt, sodass der nach dem Pressen das fertige Profil (6) bildende Lamellenstapel
(5) direkt im Pressraum (3) der Presse (1) gebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressraum (3) während seiner Befüllung nach oben hin offen ist, sodass die Fördereinrichtung
(2) die Lamellen (4) von oben in den Pressraum (3) einführen kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der oberen Öffnung ein Verschlussglied (7) angeordnet ist, welches während des
Pressvorganges einen zumindest oberen, vorzugsweise auch seitlichen, Anschlag für
den Lamellenstapel (5) darstellt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (2) ein kontinuierlich umlaufendes Transportmittel (8), beispielsweise
ein Förderband oder eine Förderkette, umfasst.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Transportmittel (8) vorzugsweise als Haken ausgebildete Mitnehmer (9) zur
Beförderung der Lamellen (4) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Pressraum (3) eine den Pressdruck aufbringende Presseinrichtung (10), beispielsweise
mit zumindest einem Presszylinder (12), angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Presseinrichtung an der Unterseite des Pressraumes (3) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - in Förderrichtung gesehen - vor der Fördereinrichtung (2) eine Vorrichtung zum
Aufbringen eines Verbindungsmittels, vorzugsweise Klebstoffes, angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Aufbringen des Verbindungsmittels eine Beleimungsstation zum
Aufbringen von Leim ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (4) eine stab- oder brettförmige Gestalt aufweisen und vorzugsweise
aus Holz gebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine weitere Presse (11) vorgesehen ist, und dass die Fördereinrichtung
(2) die Lamellen (4) wahlweise in die Presse (1) oder in die weitere Presse (11) zuführen
kann.
12. Verfahren zur Herstellung von aus zwei oder mehreren Lamellen (4) aufgebauten Profilen
(6), insbesondere Leimbindern, wobei automatisiert einer Presse (1) Lamellen (4) zugeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (4) nach und nach in den Pressraum (3) der Presse (1) zugeführt werden,
sodass der nach dem Pressen das fertige Profil (6) bildende Lamellenstapel (5) direkt
im Pressraum (3) der Presse (1) gebildet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (4) von oben in den Pressraum (3) eingeführt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (4) kontinuierlich in den Pressraum (3) gefördert werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressdruck von der Unterseite des Pressraumes (3) her auf den Lamellenstapel
(5) aufgebracht wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Zuführung der Lamellen (4) in die Presse (1) ein Verbindungsmittel, vorzugsweise
ein Klebstoff, insbesondere Leim, auf die Lamellen (4) aufgebracht wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (4) automatisiert wahlweise in die Presse (1) oder in zumindest eine
weitere Presse (11) zugeführt werden.