[0001] Die Erfindung betrifft eine Bullaugentür für eine frontbeschickbare Wäschebehandlungsmaschine
wie Waschmaschine, Waschtrockner oder Wäschetrockner mit einem an der Frontwand anschlagbaren
Scharnier, wobei die Bullaugentür ein Schauglas mit einem Blendring, einen Türinnenring
und eine im wesentlichen transparente Sichtscheibe umfasst.
[0002] Eine derartige Bullaugentür ist aus der
DE 100 53 413 A1 bekannt. Die Bullaugentür umfasst ein zum geräteinneren gewölbtes Schauglas mit einem
Rahmen, der aus einem sichtbaren Abdeckrahmen und einem in geschlossenem Zustand verdeckten
Halterahmen besteht. Zwischen Abdeckrahmen und Halterahmen ist das Schauglas mit dessen
Umrandung gehalten. Eine zusätzliche Sichtscheibe auf der Außenseite der Bullaugentür
deckt die zum Maschineninneren gerichtete Wölbung ab. Der Rand der Abdeckung befindet
sich auf der Außenseite im sichtbaren Bereich. Der Festsitz wird durch eine Klemmung
erreicht, wobei ein axial nach außen gerichteter Randansatz des Abdeckrahmens radial
auf die Kante der Sichtscheibe drückt. Bei dieser Halterung müssen die Sichtscheibe
und der Abdeckrahmen eine hohe Maßhaltigkeit aufweisen, da andernfalls eine feste
und dauerhafte Klemmung nicht gewährleistet ist. Auch die Montage ist aufgrund der
Vielzahl der zu fügenden Bauteile recht aufwendig.
[0003] Aus der
DE 195 15 040 C2 ist ebenfalls eine Bullaugentür mit einer Sichtscheibe bekannt. Hierbei ist die Sichtscheibe
im Randbereich zumindest teilweise unter einem Randfortsatz des Abdeckrahmens gegen
einen elastischen Ring geklemmt. Auch hier ist ein sichtbarer Spalt zwischen dem Rand
der Sichtscheibe und dem inneren Rand des Abdeckrahmens nicht zu vermeiden, der einen
Ansatz für Verschmutzungen bietet. Auch die Montage ist recht aufwendig, da das Schauglas
mit dem Türinnenring gegen den elastischen Ring gedrückt wird, wobei insgesamt eine
Vielzahl von Bauteilen gefügt werden müssen.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, eine Bullaugentür der genannten Art
hinsichtlich Verschmutzungsgefahr und Montagefreundlichkeit zu verbessern.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Bullaugentür mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben der verbesserten Resistenz
gegenüber Verschmutzungen darin, dass die Bullaugentür eine gute Stabilität bei gleichzeitig
geringem Türgewicht hat. Hierzu umfasst die Bullaugentür für eine frontbeschickbare
Wäschebehandlungsmaschine, die mit einem Scharnier an der Frontwand anschlagbar ist,
ein Schauglas, welches mit seinem äußeren Rand zwischen einem Blendring und einem
Türinnenring geklemmt ist. Das Schauglas ist nach innen gewölbt, wobei das Schauglas
von außen mit einer im wesentlichen transparente Sichtscheibe abgedeckt ist. Die Sichtscheibe
und der Blendring sind als einstückiges Teil ausgeführt, wobei die Sichtscheibe den
Blendring auf der Türaußenseite vollständig überdeckt. Die Sichtblende hat einen zum
Türinneren bzw. Geräteinneren hin gerichteten Rand, der den Rand des Blendrings zumindest
teilweise überdeckt. Hierdurch wird eine gleichmäßige Fläche über den gesamten sichtbaren
Frontbereich der Bullaugentür erreicht, die keine Kanten, Versätze oder Fugen aufweist.
[0007] In einer zweckmäßigen Ausführungsform bestehen die Sichtscheibe und der Blendring
aus Kunststoff. Damit können auf einfache Weise nahezu beliebige Farben und Formen
hergestellt werden. In einer weiteren Ausführungsform ist die Sichtscheibe und der
Blendring im 2-Komponenten-Verfahren hergestellt. Dies vereinfacht die Herstellung,
da auf ein nachträgliches Fügen dieser beiden Teile verzichtet werden kann.
[0008] Es ist hierbei zweckmäßig, die Sichtscheibe aus einem klarsichtigen und den Blendring
aus einem undurchsichtigen Polycarbonat herzustellen. Durch das 2-Komponenten-Verfahren
kann zuverlässig sichergestellt werden, dass der klarsichtige Anteil den undurchsichtigen
Blendring überdeckt, wobei die überdeckte Seite des Blendrings sichtbar bleibt.
[0009] Zur Halterung des Schauglases ist es zweckmäßig, den radial nach außen gerichteten
Rand des Schauglases mit der zur Frontseite gerichteten Seite auf eine am Blendring
angeordnete kreisförmige Auflage aufzulegen. Die zum Maschineninneren gerichtete Seite
des Schauglases wird durch einen Überstand am Türinnenring gehalten. Somit wird eine
zuverlässige Befestigung des Schauglases bereitgestellt.
[0010] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Schauglas mit seinem umlaufenden Rand
auf der nach innen gerichteten Seite auf den Überstand des Türinnenrings geklebt.
Hierdurch wird die Festigkeit der Verbindung zwischen Schauglas und Rahmen nochmals
verbessert.
[0011] In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist am Blendring an der zum Türinneren gerichteten
Seite zumindest eine Hülse bzw. ein hülsenartiger Vorsprung angeformt. Am Türinnenring
ist auf der zum Blendring gerichteten Seite ebenfalls zumindest eine Hülse angeformt,
die im zusammengesetzten Zustand mit ihren Stirnseiten aufeinander liegen. Die jeweils
aufeinanderliegenden Stirnseiten der Hülsen sind durch Schweißen, Ultraschallschweißen
oder Kleben miteinander fest verbunden. Zur Verbesserung der Festigkeit sind mehrere
solche Verbindungen über den Umfang des Blendringes und des Türinnenringes verteilt.
[0012] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist am Blendring zumindest ein zum Inneren
der Tür gerichteter Stift angeformt, der beim Aufsetzen des Blendringes auf den Türinnering
in zumindest eine korrespondierende am Türinnenring angeformte Hülse eingeführt wird.
Hierdurch wird die richtige Positionierung des Blendrings im Bezug auf den Türinnenring
vereinfacht bzw. gewährleistet. Fehlerhafte Verbindungen werden mit dieser Maßnahme
nahezu ausgeschlossen.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1:
- eine Bullaugentür an einer frontbeschickbaren Wäschebehandlungsmaschine;
- Fig. 2:
- die Bullaugentür in einer Explosionsdarstellung;
- Fig. 3:
- die Sichtscheibe mit Blendring in einer Innenansicht;
- Fig. 4:
- die Bullaugentür in einer Schnittdarstellung und
- Fig. 5:
- den Rahmen der Bullaugentür in einer Detailansicht.
[0014] Die in Fig. 1 dargestellte frontbeschickbare Wäschebehandlungsmaschine 1 enthält
eine Bullaugentür 3, welche mittels eines Scharniers 19 an der Frontwand 2 befestigt
ist. Die Bullaugentür 3 besteht aus einem Rahmen 5 und einem vom Rahmen 5 umgebenes
Schauglas 4.
[0015] In Fig. 2 ist die Bullaugentür 3 in ihrem Aufbau dargestellt. Auf der Frontseite
ist im sichtbaren Bereich eine Sichtscheibe 7 mit einem Blendring 6 angeordnet. Das
Schauglas 4 ist hinter der Sichtblende7 angeordnet, wobei der radial nach außen gerichtete
Rand 9 des Schauglases hinter dem Blendring 6 liegt. Den inneren Abschluss bildet
der Innenring 8, der in diesem Beispiel das Scharnier 19 zumindest in Teilen enthält.
Zwischen Innenring und der Blendring 6 ist das Schauglas 4 angeordnet, wobei die äußere
Umrandung 9 des Schauglases 4 zur Halterung bzw. zur Klemmung zwischen Blendring 6
und Innenring 8 vorgesehen ist. Die Sichtscheibe 7 ist mit dem Blendring 6 fest verbunden
bzw. einteilig ausgeführt, wodurch sich der Aufbau der Bullaugentür 3, ohne Türschloss
oder zusätzliche Scharnierteile, auf drei Teile beschränkt. Der Innenring 8 besitzt
über seinen Umfang verteilt Hülsen 15, die in axialer Richtung zum Blendring 6 weisen.
Bei der Ausführung des Innenrings 8 aus Kunststoff sind die Hülsen 15 einstückig am
Innenring 8 angeformt. Der Blendring 6 besitzt, wie in Fig. 3 dargestellt, auf seiner
Innenseite ebenfalls zumindest eine Hülse 14, wobei zweckmäßigerweise mehrere Hülsen
14 über den Umfang verteilt angeordnet bzw. einstückig angeformt sind. Die Hülsen
14 sind so ausgerichtet, dass sie mit den Hülsen 15 des Blendringes 6 korrespondieren.
Zum positionsrichtigen zusammenfügen besitzt der Blendring 6 zumindest einen Positionierstift
18, der beim Zusammenfügen mit dem in Fig. 2 erkennbaren Innenring 8 in die entsprechende
Positionierbohrung 17 eingesteckt wird. Zur Verbesserung der Positionierung bzw. einer
Fixierung sind mehrere Positionierstifte 18 über den Umfang des Blendringes 6 verteilt,
die mit entsprechenden Positionierbohrungen 17 im Innenring 8 korrespondieren.
[0016] In Fig. 4 ist die Bullaugentür 3 im zusammengefügten Zustand im Schnitt dargestellt.
Das Schauglas 4 wird im Rahmen 5, welcher aus dem Blendring 6 und dem Innenring 8
besteht, gehalten. Die Sichtscheibe 7 deckt die zum Inneren der Maschine 1 gerichtete
Wölbung 20 des Schauglases 4 und den sichtbaren Teil des Blendringes 6 ab. Hierbei
ist der äußere Rand 13 der Sichtblende zur Maschine hin abgewinkelt und umfasst zumindest
teilweise den Blendring 6. Die Sichtscheibe 7 ist leicht nach außen gewölbt, wodurch
eine optische Anpassung an die Form der Wäschebehandlungsmaschine 1 (Fig. 1) erreicht
wird. In der Schnittdarstellung ist die Funktion eines am Blendring 6 angeformten
Positionierstiftes 18 erkennbar, der zumindest teilweise in die Bohrung 17 des Innenrings
8 eingesteckt ist.
[0017] In Fig. 5 ist der Rahmen 5 im Detail dargestellt. Der Blendring 6 besitzt auf seiner
Innenseite eine Auflage 10, auf die ein ebener Bereich des Schauglasrandes 9 aufliegt.
Vom Maschineninneren aus gesehen drückt ein Überstand 11 des Innenrings 8 auf den
Schauglasrand 9, so dass dieser zwischen Auflage 10 und Überstand 11 festgeklemmt
wird. Zur Verbesserung der Stabilität ist an dem Überstand 11 eine Klebestelle 12
vorgesehen, mit welcher der Rand des Schauglases an den Innenring 8 geklebt wird.
Hierdurch wird auch die Montagefreundlichkeit der Bullaugentür 3 verbessert. Die Hülse
14 des Blendringes 6 liegt auf der Hülse 15 des Innenringes 8, wobei die beiden Hülsen
14, 15 an der Fügestelle 16 durch Schweißen, beispielsweise Ultraschallschweißen,
oder Kleben verbunden werden. Die Sichtscheibe 7 deckt das Schauglas 4 ab, wobei der
radial äußere Bereich 7a über den Blendring 6 reicht und ein abgewinkelter Rand 13
den Blendring 6 an seinem äußeren Umfang umfasst. Hierdurch wird ein zuverlässiger
Halt zwischen Sichtscheibe 7 und Blendring 6 gewährleistet.
1. Bullaugentür (3) für eine frontbeschickbare Wäschebehandlungsmaschine wie Waschmaschine,
Waschtrockner oder Wäschetrockner (1) mit einem an der Frontwand (2) anschlagbaren
Scharnier (19), wobei die Bullaugentür (3) ein Schauglas (4) mit einem Rahmen (5)
und eine im wesentlichen transparente Sichtscheibe (7, 7a) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (5) einen Blendring (6) und einen Innenring (8) enthält und dass die Sichtscheibe
(7, 7a) mit dem Blendring (6) verbunden ist, wobei die Sichtscheibe (7, 7a) den Blendring
(6) überdeckt und einen zum Türinneren gerichteten Rand (13) aufweist, welcher den
Blendring (6) zumindest teilweise umgreift.
2. Bullaugentür (3) für eine frontbeschickbare Wäschebehandlungsmaschine (1) nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sichtscheibe (7, 7a) und der Blendring (6) aus Kunststoff bestehen.
3. Bullaugentür (3) für eine frontbeschickbare Wäschebehandlungsmaschine (1) nach Anspruch
2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sichtscheibe (7, 7a) und der Blendring (6) im 2-Komponenten-Verfahren hergestellt
werden.
4. Bullaugentür (3) für eine frontbeschickbare Wäschebehandlungsmaschine (1) nach Anspruch
2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sichtscheibe (7, 7a) aus einem klarsichtigen und der Blendring (6) aus einem
undurchsichtigen Polycarbonat hergestellt ist.
5. Bullaugentür (3) für eine frontbeschickbare Wäschebehandlungsmaschine (1) nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schauglas (4) einen radial nach außen gerichteten Rand (9) aufweist, der auf
einer am Blendring (6) angeordneten kreisförmigen Auflage (10) aufliegt und durch
einen Überstand (11) am Türinnenring (8) gehalten wird.
6. Bullaugentür (3) für eine frontbeschickbare Wäschebehandlungsmaschine (1) nach Anspruch
5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schauglas (4) mit seinem umlaufenden Rand (9) auf der nach innen gerichteten
Seite auf den Überstand (11) des Türinnenrings (8) geklebt ist.
7. Bullaugentür (3) für eine frontbeschickbare Wäschebehandlungsmaschine (1) nach einem
der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Blendring (6) und am Türinnenring (8) auf ihren zueinander gerichteten Seiten
jeweils Hülsen (14, 15) angeformt sind, die mit ihren Enden (16) im zusammengesetzten
Zustand aufeinander liegen.
8. Bullaugentür (3) für eine frontbeschickbare Wäschebehandlungsmaschine (1) nach Anspruch
7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aufeinaderliegenden Hülsen (14, 15) an ihrer Fügestelle (16) durch Schweißen,
Ultraschallschweißen oder Kleben miteinander verbunden werden.
9. Bullaugentür (3) für eine frontbeschickbare Wäschebehandlungsmaschine (1) nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Blendring (6) zumindest ein zum Inneren der Tür (3) gerichteter Stift (18) angeformt
ist, der beim Aufsetzen des Blendrings (6) auf den Türinnenring (8) in zumindest eine
korrespondierende am Türinnenring (8) angeformte Bohrung (17) eingesteckt wird.