[0001] Die Erfindung betrifft ein Gelenkband für Türen oder Fenster, insbesondere für Glastüren,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein gattungsgemäßes Gelenkband ist insbesondere für Glas- oder Acrylglastüren ohne
Rahmen bestimmt, bei denen das Gelenkband direkt an der Glasscheibe bzw. Acrylglasscheibe
befestigt wird.
[0003] Um das Gelenkband in bestimmten Positionen zu halten, sind Gelenkbänder mit Rastvorrichtungen
bekannt. Aus diesen Positionen (meist Öffnungs- oder Schließstellungen) sind diese
Gelenkbänder nur mit einem erhöhten Kraftaufwand zu bewegen. Beispielsweise ist aus
der
FR 2 408 711 ein Gelenkband bekannt, bei dem ein verschiebbarer Rastkörper, der parallel versetzt
zu einer Gelenkachse in einem Bandteil des Gelenkbandes verläuft, auf einen Führungskörper
mit nach oben gerichteter Steuerfläche wirkt. Der Führungskörper ist ortsfest an diesem
Bandteil des Gelenkbands angeordnet, so daß sich die Rastposition des Gelenkbandes
nicht variieren läßt.
[0004] Ein Gelenkband mit einer Rastvorrichtung, dessen Rastpositionen vestellbar sind,
ist aus der
EP 0 599 255 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Gelenkband ist um eine Gelenkachse, die scharnierend
zwei Bandteile miteinander verbindet, ein Rotationskörper angeordnet, der Rastausnehmungen
aufweist. In diese Rastausnehmungen greift ein Rastkörper ein, der in einem der beiden
Bandteile gelagert ist. Mittels eines Klemmmechanismus in Form einer von einer Seite
des Gelenkbandes zugänglichen Klemmschraube und eines Druckkörpers wird der Führungskörper
festgesetzt, so daß die Rastpositionen des Gelenkbandes je nach Anforderung einstellbar
sind.
[0005] Das aus der
EP 0 599 255 A1 bekannte Gelenkband weist jedoch den Nachteil auf, daß es recht aufwendig und kostenintensiv
ist. Zudem ist die bei diesem Gelenkband verwendete Einstellungsmöglichkeit für Vorzugspositionen
(beispielsweise eine Öffnungsstellung oder Schließstellung) besonders für kleine Gelenkbänder
ungeeignet, da diese kaum Bauplatz haben, um eine solche Rastvorrichtung unterzubringen.
[0006] Ein weiteres Gelenkband, bei dem Vorzugspositionen eingestellt werden können, ist
aus der
WO 2004/085778 A1 bekannt. Dieses bekannte Gelenkband weist eine Gelenkachse auf, in der ein Rastkörper
sich mittels elastischer Elemente in radialer Richtung, also senkrecht zur Rotationsachse
der Gelenkachse abstützt. In einer Rastposition greift der Rastkörper in eine Rastausnehmung
ein, die in einer um die Gelenkachse angeordneten Hülse angeordnet ist. Auch diese
Einstellvorrichtung ist für etwas kleine Gelenkbänder ungeeignet, da auch hier wieder
zuviel Bauplatz benötigt wird. Zudem ist das bekannte Gelenkband nur mit erhöhtem
Aufwand zu montieren, insbesondere aufgrund des beschriebenen Rastkörpers.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gelenkband anzugeben, das einfach
zu bauen, preiswert ist sowie einen Einstellmechanismus für Vorzugspositionen aufweist,
der sich insbesondere auch für ein etwas kleines Gelenkband eignet.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Gelenkband mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung.
[0009] Das erfindungsgemäße Gelenkband für Türen oder Fenster, insbesondere für Glastüren,
weist mindestens ein erstes Bandteil und mindestens ein zweites Bandteil auf. Das
erste Bandteil und das zweite Bandteil sind scharnierend um eine Gelenkachse, die
eine Rotationsachse aufweist, miteinander verbunden. Ferner ist eine Rastvorrichtung
vorgesehen, die innerhalb des Gelenkbandes angeordnet ist. Die Rastvorrichtung umfaßt
mindestens einen Rastkörper und mindestens eine Rastausnehmung. In einer Raststellung
(nachfolgend auch Rastposition genannt) greift der Rastkörper in die Rastausnehmung
ein. Die Raststellung definiert demnach eine Vorzugsposition, in der das Gelenkband
gehalten werden soll (beispielsweise eine Öffnungs- oder Schließstellung). Bei dem
erfindungsgemäßen Gelenkband sind sowohl der Rastkörper als auch die Rastausnehmung
in der Gelenkachse angeordnet.
[0010] Die Erfindung weist den Vorteil auf, daß die Rastvorrichtung, mit der Vorzugspositionen
(beispielsweise eine Öffnungs- oder Schließstellung) einstellbar sind, sich in der
Gelenkachse selbst befindet. Dies schließt auch ein, daß der Rastkörper und/oder die
Rastausnehmung selbst Teil der Gelenkachse sind. Eine derartige Ausbildung ist insbesondere
für kleine Gelenkbänder geeignet, da nur ein geringer Bauplatz benötigt wird. Ferner
ermöglicht die Erfindung eine preiswerte und einfache Herstellung sowie Montage.
[0011] Vorzugsweise sind der Rastkörper und die Rastausnehmung entlang der Rotationsachse
in der Gelenkachse angeordnet. Somit ist der Rastkörper oder die Rastausnehmung entlang
der Rotationsachse beweglich. Alternativ ist vorgesehen, daß sowohl der Rastkörper
als auch die Rastausnehmung entlang der Rotationsachse beweglich sind. Dabei gilt
für die vorliegende Anmeldung, daß unter der Bezeichnung "entlang der Rotationsachse"
auch die Bedeutung "genau auf der Rotationsachse" und "etwas seitlich zu dieser parallel
versetzt" verstanden wird. Insbesondere sieht die Erfindung bei einer Ausführungsform
vor, daß in der Raststellung der Rastkörper entlang der Rotationsachse in die Rastausnehmung
eingreift.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Gelenkachse ein erstes
Gelenkachsenelement und ein hiervon getrenntes zweites Gelenkachsenelement auf. Die
Gelenkachse wird somit durch mindestens zwei Gelenkachsenelemente gebildet. Dabei
ist das erste Gelenkachsenelement vorzugsweise an dem ersten Bandteil angeordnet.
Hingegen ist das zweite Gelenkachsenelement vorzugsweise an dem ersten Bandteil und/oder
an dem zweiten Bandteil angeordnet. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß die Anordnung
des zweiten Gelenkachsenelements sowohl an dem ersten Bandteil als auch an dem zweiten
Bandteil aus Stabilitätsgründen von Vorteil ist. Vorzugsweise weist das erste Bandteil
eine erste Bolzenaufnahme und das zweite Bandteil mindestens eine zweite Bolzenaufnahme
auf. Das erste Gelenkachsenelement ist in der ersten Bolzenaufnahme und das zweite
Gelenkachsenelement ist in der zweiten Bolzenaufnahme angeordnet. Wenn das erste Bandteil
zwei erste Bolzenaufnahmen aufweist, ist in einer dieser ersten Bolzenaufnahmen das
erste Gelenkachsenelement und in der anderen ersten Bolzenaufnahme das zweite Gelenkachsenelement
angeordnet.
[0013] Bei dem erfindungsgemäßen Gelenkband ist vorzugsweise das erste Gelenkachsenelement
lösbar an dem ersten Bandteil angeordnet. Das zweite Gelenkachsenelement ist lösbar
an dem zweiten Bandteil angeordnet. Zur lösbaren Verbindung eignet sich insbesondere
eine Schraubverbindung. Beispielsweise wird mittels einer Madenschraube das erste
Gelenkachsenelement an dem ersten Bandteil befestigt, vorzugsweise in einer der ersten
Bolzenaufnahmen. Hingegen wird das zweite Gelenkachsenelement mittels einer weiteren
Madenschraube an dem zweiten Bandteil befestigt, vorzugsweise in der zweiten Bolzenaufnahme.
Durch Lösen dieser Verbindung kann durch einfaches Verschwenken eine Vorzugsposition
(beispielsweise eine Öffnungs- oder Schließstellung) des Gelenkbands eingestellt werden.
Durch anschließendes Festziehen der Madenschrauben wird die Vorzugsposition festgesetzt.
Aufgrund der Befestigung der beiden Gelenkachsenelemente an den entsprechenden Bandteilen
wird eine Relativbewegung des ersten Bandteils zum zweiten Bandteil den Rastkörper
aus der Rastausnehmung bewegen. Bei Rückführung des ersten Bandteils zum zweiten Bandteil
wird der Rastkörper dann wieder in die Rastausnehmung greifen. Das Gelenkband wird
dann in dieser Position gehalten.
[0014] Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gelenkbands ist an dem ersten
Gelenkachsenelement der Rastkörper angeordnet. Die mindestens eine Rastausnehmung
ist an dem zweiten Gelenkachsenelement angeordnet. Vorzugsweise sind mehrere Rastausnehmungen
vorgesehen, um beispielsweise sowohl eine Öffnungs- als auch Schließstellung einer
Tür festzulegen.
[0015] Das erste Gelenkachsenelement weist vorzugsweise ein Führungselement auf, an dem
der Rastkörper angeordnet ist. Das Führungselement ist insbesondere dazu vorgesehen,
den Rastkörper bei einer Relativbewegung des ersten Bandteils zu dem zweiten Bandteil
mitzunehmen, um so aus der Rastausnehmung geführt zu werden.
[0016] Desweiteren ist vorzugsweise vorgesehen, daß das erste Gelenkachsenelement mindestens
ein Druckelement aufweist, das in Richtung des Rastkörpers geführt ist. Dieses Druckelement
beaufschlagt den Rastkörper mit einer Kraft. Diese Kraft bestimmt den Widerstand,
der bei einer Relativbewegung des ersten Bandteils zum zweiten Bandteil überwunden
werden muß, um den Rastkörper aus der Rastausnehmung zu bekommen. Somit wird hiermit
die Kraft bestimmt, die aufgebracht werden muß, um die beiden Bandteile des Gelenkbandes
zu verschwenken.
[0017] Bei einer besonderen Ausführungsform ist das vorgenannte Druckelement als Gewindeelement,
insbesondere als Schraube ausgebildet. Alternativ hierzu ist vorgesehen, daß das Druckelement
als elastisches Element ausgebildet ist, das ein erstes Ende und ein zweites Ende
aufweist. Das erste Ende stützt sich dabei gegen ein Einstellelement ab. Hingegen
stützt sich das zweite Ende gegen den Rastkörper ab. Diese Ausführungsform ermöglicht,
daß der Rastkörper in Raststellung stets in der Rastausnehmung gehalten wird. Jedoch
ist eine Schwenkbewegung der beiden Bandteile zueinander und somit ein Verlassen der
Rastposition durchaus problemlos möglich, da die Stellung und Position des Rastkörpers
aufgrund der elastischen Anordnung etwas flexibel ist. Darüber hinaus ist es mit dieser
Anordnung besonders gut möglich, aufgrund der mit dem Einstellelement einstellbaren,
auf den Rastkörper über das elastische Element wirkenden Kraft die Kraft zu bestimmen,
die benötigt wird, um das Gelenkband aus der Raststellung zu führen.
[0018] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das erste Gelenkachsenelement
mindestens ein Führungsmittel zur Führung des ersten Gelenkachsenelements in dem ersten
Bandteil auf. Vorzugsweise ist ein stufenloses Führungsmittel, insbesondere ein Gewinde,
vorgesehen, mit dem das erste Gelenkachsenelement an dem ersten Bandteil, vorzugsweise
in einer ersten Bolzenaufnahme angeordnet ist.
[0019] Auch das zweite Gelenkachsenelement weist vorteilhafte Ausgestaltungen auf. So ist
bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß das zweite Gelenkachsenelement
als Hohlzylinder ausgebildet ist, der eine Öffnung aufweist, welche sich entlang der
Rotationsachse erstreckt. Die Öffnung entspricht somit dem Hohlraum des Hohlzylinders.
In der Öffnung ist ein elastisches Element, vorzugsweise eine Feder (beispielsweise
eine Metall- oder Kunststoffeder) angeordnet, das ein erstes Element-Ende und ein
zweites Element-Ende aufweist. Das erste Element-Ende stützt sich dabei gegen einen
Boden des zweiten Gelenkachsenelements ab. Hingegen stütz sich das zweite Element-Ende
gegen einen Führungsstift ab, an der die mindestens eine Rastausnehmung angeordnet
ist. Bei einer besonderen Ausführungsform ist der Boden des zweiten Gelenkachsenelements
als Bodenführungsstift ausgebildet, gegen das sich das erste Element-Ende abstützt.
Der Bodenführungsstift greift zum sicheren Halt in ein Führungsmittel ein, das an
dem ersten Bandteil, vorzugsweise in der oben genannten Bolzenaufnahme, angeordnet
ist. Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, daß sowohl der Führungsstift als auch der
Bodenführungsstift Sicherungselemente aufweisen, die in mindestens eine an dem zweiten
Gelenkachsenelement angeordnete Führungsöffnung eingreifen.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Gelenkbandes;
- Figur 2
- eine geschnittene Darstellung des Gelenkbandes entlang der Linie A-A gemäß der Figur
1;
- Figur 3
- eine geschnittene Darstellung des Gelenkbandes entlang der Linie B-B gemäß der Figur
1;
- Figur 4
- eine Seitenansicht eines ersten Gelenkachsenelements;
- Figur 5
- eine hinsichtlich der Darstellung der Figur 4 um 90° gedrehte Darstellung des ersten
Gelenkachsenelements;
- Figur 6
- eine Draufsicht von unten auf das erste Gelenkachsenelement nach Figur 4;
- Figur 7
- eine Seitenansicht eines zweiten Gelenkachsenelements;
- Figur 8
- eine hinsichtlich der Darstellung der Figur 7 um 90° gedrehte Darstellung des zweiten
Gelenkachsenelements;
- Figur 9
- eine Draufsicht auf das zweite Gelenkachsenelement nach Figur 7;
- Figur 10
- eine Seitenansicht eines Federtellers; sowie
- Figur 11
- eine Draufsicht auf den Federteller nach Figur 10.
[0021] Die Figuren 1 bis 11 zeigen ein Ausführungsbeispiel in Form eines Gelenkbands 1,
das als so genanntes Glas-Glas-Gelenkband ausgebildet ist. Es dient der scharnierenden
Verbindung von zwei Glasmodulen, nämlich einer Glaswand und einer Glastür. Es wird
schon jetzt ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf derartige
Gelenkbänder eingeschränkt ist. Vielmehr kann die Erfindung auch an anderen Gelenkbändern
verwirklicht werden, beispielsweise an so genannten Glas-Wand-Gelenkbändern, bei denen
eine Glastür mit einer Wand scharnierend verbunden wird.
[0022] Die Figuren 1 bis 3 zeigen das Gelenkband 1, welches ein erstes Bandteil 2 und ein
zweites Bandteil 3 aufweist. Das erste Bandteil 2 ist mit gegenüberliegenden Klemmteilen
4 und 5 versehen, zwischen denen eine Glasscheibe (nicht dargestellt) mittels Schrauben
8 eingeklemmt wird. Um die Glasscheibe nicht zu beschädigen, weisen die zueinander
gerichteten Flächen der Klemmteile 4 und 5 Polster 9 auf, die vorzugsweise aus Gummi
oder Kunststoff gefertigt sind. Auch das zweite Bandteil 3 weist zwei Klemmteile 6
und 7 auf, die gegenüberliegend angeordnet sind. Zwischen den Klemmteilen 6 und 7
wird eine Glastür (nicht dargestellt) mittels Schrauben 8 verklemmt. Um die Glastür
nicht zu beschädigen, weisen die zueinander gerichteten Flächen der Klemmteile 6 und
7 ebenfalls Polster 9 auf, die vorzugsweise aus Gummi oder Kunststoff gefertigt sind.
[0023] Das erste Bandteil 2 weist zwei Bolzenaufnahmen 10 und 11 auf, die jeweils an einer
Außenseite des Bandteils 2 angeordnet sind. Das Bandteil 3 weist mittig eine Bolzenaufnahme
12 auf, die in den Zwischenraum eingreift, der von den beiden Bolzenaufnahmen 10 und
11 des Bandteils 2 gebildet ist. In den Bolzenaufnahmen 10, 11 und 12 ist eine mehrteilige
Gelenkachse aufgenommen, die nachfolgend näher beschrieben ist.
[0024] Die Gelenkachse weist ein erstes Gelenkachsenelement 13 auf, das in der Bolzenaufnahme
10 des ersten Bandteils 2 angeordnet ist. Das erste Gelenkachsenelement 13 ist in
den Figuren 4 bis 6 detaillierter dargestellt. Das erste Gelenkachsenelement 13 ist
zylinderförmig ausgestaltet und weist an seinem äußeren Umfang ein Gewinde 14 auf.
Mittels des Gewindes 14 wird das erste Gelenkachsenelement 13 in einer Öffnung der
Bolzenaufnahme 10 angeordnet, die ein entsprechendes Gegengewinde aufweist.
[0025] An seiner unteren Seite weist das erste Gelenkachsenelement 13 eine Aufnahme 15 zur
Aufnahme eines Rastkörpers 18 auf (vgl. Figur 2), die von Stegen 16 und 17 begrenzt
ist. Der Rastkörper 18 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als zylinderförmiger Körper
ausgebildet. Insbesondere eignet sich hierzu ein Stahlstift.
[0026] Das erste Gelenkachsenelement 13 ist ferner mit einer mittigen Bohrung versehen,
in der eine Feder 22 (vgl. Figur 2) angeordnet ist. Die Feder 22 liegt auf dem Rastkörper
18 auf.
[0027] An seiner oberen Seite weist das erste Gelenkachsenelement 13 in einer Öffnung ein
Innengewinde 20 auf, das zur Aufnahme einer Madenschraube 21 (vgl. Figur 2) vorgesehen
ist. Zwischen der Madenschraube 21 und der Feder 22 ist ein Federteller 23 angeordnet,
der im Detail in den Figuren 10 und 11 dargestellt ist. Der Federteller 23 weist einen
Federstift 24 auf, der in ein Ende der Feder 22 eingreift. An den Federstift 24 ist
ein Tellerelement 25 angeordnet, das an der Madenschraube 21 anliegt. Insofern stützt
sich die Feder 22 mit einem ihrer Enden an dem Rastkörper 18 und mit dem anderen Ende
an dem Federteller 23 und somit an der Madenschraube 21 ab.
[0028] Die Gelenkachse weist ferner auch ein zweites Gelenkachsenelement 26 auf, welches
in den Figuren 2 sowie 7 bis 9 dargestellt ist. Das zweite Gelenkachsenelement 26
ist mit einem zylinderförmigen Stift 27 versehen, an dem ein Kopfteil 28 angeordnet
ist. Der Kopfteil 28 weist zueinander senkrecht angeordnete Rastausnehmungen 29 und
30 auf, die in den Kopfteil 28 V-förmig eingebracht wurden. Der Stift 27 des zweiten
Gelenkachsenelements 26 ist in der Bolzenaufnahme 11 des ersten Bandteils 2 sowie
der Bolzenaufnahme 12 des zweiten Bandteils 3 aufgenommen. Die Bolzenaufnahme 11 ist
dabei nur einseitig geöffnet und weist demnach keine Durchgangsöffnung auf. Der Stift
27 des zweiten Gelenkachsenelements 26 ist somit sicher in der Bolzenaufnahme 11 geführt.
[0029] Wie der Figur 2 zu entnehmen ist, sind das erste und das zweite Gelenkachsenelement
13 bzw. 26 entlang der Rotationsachse der Gelenkachse angeordnet. Ferner ist der Rastkörper
18 entlang der Rotationsachse beweglich angeordnet. Das Einrasten des Rastkörpers
18 in die Rastausnehmung 29 bzw. 30 erfolgt somit aufgrund einer Bewegung des Rastkörpers
18 entlang der Rotationsachse.
[0030] Das erste Gelenkachsenelement 13 ist in der Bolzenaufnahme 10 mittels einer Madenschraube
32 derart feststellbar, daß es hinsichtlich der Bolzenaufnahme 10 keine Relativbewegung
vollziehen kann (vgl. Figur 1). Es ist somit fest (aber wieder lösbar) mit der Bolzenaufnahme
10 verbunden. Ähnliches gilt für das zweite Gelenkachsenelement 26. Dieses ist über
eine Madenschraube 33 mit der Bolzenaufnahme 12 des Bandteils 3 fest (aber wieder
lösbar) verbunden (vgl. Figuren 1 und 2). Damit eine gute Verklemmung erzielt wird,
weist der Stift 27 des zweiten Gelenkachsenelements 26 eine Riffelung 31 auf, auf
der die Madenschraube 33 gedrückt wird.
[0031] Nachfolgend wird nun erläutert, wie bei dem beschriebenen Gelenkband 1 Vorzugspositionen,
nämlich eine Öffnungsstellung und eine Schließstellung eingestellt werden. Durch Lösen
der Madenschraube 32 und/oder 33 können die beiden Bandteile 2 und 3 relativ zueinander
durch Verschwenken bewegt werden, ohne daß der Rastkörper 18 aus der Rastausnehmung
29 bzw. 30 gebracht wird. Die Teile der Gelenkachse drehen sich entsprechend mit.
Die Bandteile 2 und 3 werden bis zu der gewünschten Position geschwenkt, in der das
Gelenkband 1 die Schließstellung einnimmt. In dieser Schließstellung greift der Rastkörper
18 in die Rastausnehmung 29 ein. Da die Rastausnehmung 30 praktisch um 90° versetzt
zu der Rastausnehmung 29 angeordnet ist und eine weitere Raststellung definiert, ist
durch die Position der Rastausnehmung 30 automatisch auch eine Öffnungsstellung des
Gelenkbands 1 definiert. Durch Festziehen der Madenschraube 32 bzw. 33 oder Festziehen
beider Madenschraube 32 und 33 werden somit die Rastpositionen und somit die Vorzugspositionen
festgelegt.
[0032] Im Betrieb wird durch Schwenken des Bandteils 3 um die Gelenkachse, also durch Schwenken
der Glastür aus der Schließposition heraus, das erste Gelenkachsenelement 13 den Rastkörper
18, der sich in der durch die Stege 16 und 17 begrenzten Aufnahme 15 befindet, mitnehmen.
Er wird demnach aus der Rastausnehmung 29 entfernt. Sobald die Glastür die Öffnungsstellung
erreicht hat, rastet der Rastkörper 18 in die Rastausnehmung 30 ein, die die Öffnungsstellung
definiert.
[0033] Die Feder 22 gewährleistet, daß der Rastkörper 18 stets mit einer ausreichenden Kraft
in die Rastausnehmungen 29 und 30 gedrückt wird. Aufgrund der Madenschraube 21 ist
diese Kraft einstellbar. Je mehr die Madenschraube 21 in Richtung des Rastkörpers
18 eingedreht wird, um so mehr wird die Feder 22 zusammengedrückt. Insofern erhöht
sich auch der Druck bzw. die Kraft auf den Rastkörper 18. Somit ist es möglich, die
Kraft zu bestimmen, die aufgebracht werden muß, damit die Raststellungen verlassen
werden. Somit ist es möglich, das Öffnen und Schließen einer Glastür zu erschweren
oder zu erleichtern. Ferner ist es auch möglich, hierdurch Verschleißerscheinungen
der Feder 22 entgegenzuwirken.
[0034] Die Erfindung weist den Vorteil auf, daß die Rastvorrichtung, mit der die Vorzugspositionen
(Öffnungs- und Schließstellung) einstellbar sind, sich in der Gelenkachse selbst befindet.
Eine derartige Ausbildung ist insbesondere für kleine Gelenkbänder geeignet, da nur
ein geringer Bauplatz benötigt wird. Ferner ermöglicht die Erfindung eine preiswerte
und einfache Herstellung sowie Montage.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Gelenkband
- 2
- erstes Bandteil
- 3
- zweites Bandteil
- 4
- Klemmteil
- 5
- Klemmteil
- 6
- Klemmteil
- 7
- Klemmteil
- 8
- Klemmteil
- 9
- Dichtung
- 10
- Bolzenaufnahme
- 11
- Bolzenaufnahme
- 12
- Bolzenaufnahme
- 13
- erstes Gelenkachsenelement
- 14
- Gewinde
- 15
- Aufnahme
- 16
- Steg
- 17
- Steg
- 18
- Rastkörper
- 19
- Aufnahme
- 20
- Innengewinde
- 21
- Madenschraube
- 22
- Feder
- 23
- Federteller
- 24
- Stift
- 25
- Tellerelement
- 26
- zweites Gelenkachsenelement
- 27
- Stift
- 28
- Kopfteil
- 29
- Rastausnehmung
- 30
- Rastausnehmung
- 31
- Riffelung
- 32
- Madenschraube
- 33
- Madenschraube
1. Gelenkband (1) für Türen oder Fenster, insbesondere für Glastüren, mit
- mindestens einem ersten Bandteil (2),
- mindestens einem zweiten Bandteil (3), wobei das erste Bandteil (2) und das zweite
Bandteil (3) um eine Gelenkachse (13, 26), die eine Rotationsachse aufweist, scharnierend
miteinander verbunden sind, sowie mit
- mindestens einer innerhalb des Gelenkbands (1) angeordneten Rastvorrichtung (18,
29, 30), die mindestens einen Rastkörper (18) und mindestens eine Rastausnehmung (29,
30) aufweist, wobei in einer Raststellung der Rastkörper (18) in die Rastausnehmung
(29, 30) eingreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Rastkörper (18) als auch die Rastausnehmung (29, 30) in der Gelenkachse
(13, 26) angeordnet sind.
2. Gelenkband (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastkörper (18) und die Rastausnehmung (29, 30) entlang der Rotationsachse in
der Gelenkachse (13, 26) angeordnet sind.
3. Gelenkband (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Raststellung der Rastkörper (18) entlang der Rotationsachse in die Rastausnehmung
(29, 30) eingreift.
4. Gelenkband (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse ein erstes Gelenkachsenelement (13) und ein hiervon getrenntes zweites
Gelenkachsenelement (26) aufweist.
5. Gelenkband (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gelenkachsenelement (13) an dem ersten Bandteil (2) angeordnet ist.
6. Gelenkband (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gelenkachsenelement (26) an dem ersten Bandteil (2) undloder dem zweiten
Bandteil (3) angeordnet ist.
7. Gelenkband (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Bandteil (2) mindestens eine erste Bolzenaufnahme (10, 11) und das zweite
Bandteil (3) mindestens eine zweite Bolzenaufnahme (12) aufweist, wobei das erste
Gelenkachsenelement (13) in der ersten Bolzenaufnahme (10) und das zweite Gelenkachsenelement
(26) in der zweiten Bolzenaufnahme (12) angeordnet ist.
8. Gelenkband (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Bandteil (2) zwei erste Bolzenaufnahmen (10, 11) aufweist, wobei in einer
dieser ersten Bolzenaufnahmen (10) das erste Gelenkachsenelement (13) und in der anderen
ersten Bolzenaufnahme (11) das zweite Gelenkachsenelement (26) angeordnet ist.
9. Gelenkband (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gelenkachsenelement (13) lösbar an dem ersten Bandteil (2) angeordnet ist
und daß das zweite Gelenkachsenelement (26) lösbar an dem zweiten Bandteil (3) angeordnet
ist.
10. Gelenkband (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
- daß an dem ersten Gelenkachsenelement (13) der Rastkörper (18) angeordnet ist, und
- daß an dem zweiten Gelenkachsenelement (26) die Rastausnehmung (29, 30) angeordnet ist.
11. Gelenkband (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gelenkachsenelement (13) ein Führungselement (15, 16, 17) aufweist, an
dem der Rastkörper (18) angeordnet ist.
12. Gelenkband (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gelenkachsenelement (13) mindestens ein Druckelement (21, 22, 23) aufweist,
das in Richtung des Rastkörpers (18) geführt ist.
13. Gelenkband (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement (21, 22, 23) entlang der Rotationsachse in dem ersten Gelenkachsenelement
(13) geführt ist.
14. Gelenkband (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement (21) als Gewindeelement, insbesondere als Schraube ausgebildet ist.
15. Gelenkband (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement (22) als elastisches Element ausgebildet ist, das ein erstes Ende
und ein zweites Ende aufweist, wobei sich das erste Ende gegen ein Einstellelement
(21, 23) abstützt und wobei sich das zweite Ende gegen den Rastkörper (18) abstützt.
16. Gelenkband (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gelenkachsenelement (13) Führungsmittel (14) zur Führung des ersten Gelenkachsenelements
(13) in dem ersten Bandteil (2) aufweist.
17. Gelenkband (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsmittel (14) als stufenloses Führungsmittel, insbesondere als Gewinde,
ausgebildet ist.
18. Gelenkband (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das zweite Gelenkachsenelement (26) als Hohlzylinder ausgebildet ist, der eine Öffnung
aufweist, welche sich entlang der Rotationsachse erstreckt, und
- daß in der Öffnung ein elastisches Element angeordnet ist, das ein erstes Element-Ende
und ein zweites Element-Ende aufweist, wobei sich das erste Element-Ende gegen einen
Boden des zweiten Gelenkachsenelements (26) abstützt und wobei sich das zweite Element-Ende
gegen einen Führungsstift abstützt, an der die Rastausnehmung (29, 30) angeordnet
ist.
19. Gelenkband (1) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Element-Ende sich an einem Bodenführungsstift des zweiten Gelenkachsenelements
(26) abstützt, der in ein Führungsmittel eingreift, das an dem ersten Bandteil angeordnet
ist.
20. Gelenkband (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Führungsstift als auch der Bodenführungsstift Sicherungselemente aufweisen,
die in mindestens eine an dem zweiten Gelenkachsenelement (26) angeordnete Führungsöffnung
eingreifen.
21. Gelenkband (1) nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element als Feder, vorzugsweise als eine Metall- oder Kunststoffeder
ausgebildet ist.