[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster für Öffnungen in Beton, beispielsweise Kellerfenster
mit einer vorgefertigten, als verlorene Schalung ausgebildeten Zarge aus Hohlprofilen
mit im Beton eingebetteten Verankerungsprofilen und Trennstegen im Inneren des Hohlprofils,
wobei die Zarge eine Verglasung aufnimmt.
[0002] Fenster, auch Kellerfenster sind notorisch bekannt. Vor allem Kellerfenster werden
nach bekannten Verfahren in Maueröffnungen eingesetzt und mittels Mauerankern mit
der Mauer verbunden. So zeigt beispielsweise die
DE - OS 27 49 139 ein Kellerfenster, das aus einem Mauerrahmen mit einem Gitter- und einem Glasflügel
besteht, bei dem im Bereich der Rahmenecken Traglaschen befestigt sind. Ein weiteres,
ähnlich gebautes Kellerfenster geht aus der
DE - OS 24 59 863 hervor, das aus Winkeleisen besteht und dessen Befestigung im Mauerwerk mittels Befestigungsnägeln
geschieht. Die
DE - PS 211 24 23 dagegen offenbart einen Leibungsrahmen für Kellerfenster, der eine Betonzarge beinhaltet,
die aus rahmenförmigen Betonfertigteilen, die teleskopartig gegeneinander beweglich
ausgebildet sind. Eine Zarge zum Einschalen von Betonbalken, insbesondere von Tür-
und Fensterstürzen ist dem
DE - GM 660 20 25 zu entnehmen, wobei die Schalungsbreite einstellbar ist. Auch die
AT-PS 403 307 B zeigt eine Zarge die im Mauerwerk eingemauert oder verankert ist. Schließlich ist
der
DE - OS 292 24 444 eine aus Profilen vorgefertigte Zarge für Kellerfenster zu entnehmen, wobei die Profile
im rechten Winkel zueinander angeordnet und miteinander verbunden sind. Eine weitere
Zarge für ein Fenster geht aus der
EP 0 924 378 A2 hervor, wobei das Fenster aus einzelnen Rahmenelementen zusammengesetzt, gegenüber
einer Schalung abgedichtet und in Beton eingeschlämmt ist. Außerdem sind Verkrallungselemente
vorgesehen, die ein Innen- und ein Außenlaibungselement im Beton verankern.
[0003] Sämtliche der bekannten Zargen für Kellerfenster sind nicht nur aufwändig in der
Herstellung, umständlich hinsichtlich des Einbaus im Gebäude, sondern bedürfen auch
noch bestimmter Abdichtungen gegenüber dem Mauerwerk.
[0004] Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen beschrieben ist, liegt demzufolge die Aufgabe
zugrunde, ein einbetonierbares Fenster zu schaffen, das aus einer vorgefertigten Zarge,
vorzugsweise aus Kunststoff, besteht, multifunktionell einsetzbar ist und dafür mit
Aufnahmen für unterschiedliche Elemente, wie Direktverglasung, Flügel, Adapterprofile,
Glasleisten usw. ausgerüstet ist.
[0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere in der einfachen Montage
der vorgefertigten Zarge des Fensters, die auf einfache Weise als verlorene Schalung
einbetoniert wird. Dabei wird der vom eingefüllten Beton auf die Zarge ausgeübte Druck
durch die Formgebung des unteren, einbetonierbaren Teils derselben aufgefangen. Ein
weiterer Vorteil ist in der äußeren Oberfläche der Zarge zu sehen, die für die Aufnahme
unterschiedlicher Elemente, wie Direktverglasung, Rahmenprofile, Adapterprofile, Blenden,
Glasleisten, Kammern oder Kanälen für den Einschub von Armierungen usw. vorbereitet
ist.
[0006] Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0007] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Teilschnitt des Fensters mit Direktverglasung,
- Fig. 2
- einen Teilschnitt des Fensters mit Rahmenverglasung,
- Fig. 3
- eine Ausführungsvariante der Fig. 2,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Teils der Zarge und
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsvariante.
[0008] Der Figur 1 ist zu entnehmen, dass das erfindungsgemäße Fenster im Wesentlichen aus
einer Zarge 1, vorzugsweise einem Kunststoffhohlprofil, und der Glasscheibe 10 besteht,
wobei die Zarge 1 mit ihrem unteren Abschnitt 9 im Beton eingebettet ist, wobei die
randständigen Verankerungsprofile 2a, 2b zur eigentlichen Verankerung im Beton dienen.
Dieser Abschnitt 9 ist, damit die Zarge 1 den anstehenden Druck des Betons bis zu
seiner Aushärtung auffangen kann, polygonal oder bogenförmig ausgebildet, oder, wie
in Figur 5 dargestellt, als etwa schwertförmiges Voll- oder Hohlprofil. Die Zarge
1 dient gleichzeitig als verlorene Schalung.
[0009] Die Zarge 1 ist im Inneren ihres Hohlprofils aus statischen Gründen in Längsrichtung
in mehrere parallel verlaufende Kanäle mit Trenn- bzw. Versteifungsstegen 3 unterteilt.
Diese Versteifungsstege laufen von der inneren Oberfläche des bogenförmigen Abschnittes
9 des unterseitigen Profils der Zarge 1 auf den zentralen Kanal 6 zu, in den eine
Armierung 7 eingeschoben sein kann.
[0010] Das Oberflächenprofil 4 der Zarge 1, das nicht im Beton eingebettet ist, besitzt
mehrere Aufnahmen 5a, 5b, 5c zum Einschieben bzw. Einklipsen unterschiedlicher Elemente,
wie beispielsweise einer Glasleiste 12, einer Blende 8 usw. Ein in der Abbildung 3
nicht dargestelltes Adapterprofil 17 kann beispielsweise in die Aufnahme 14 eingeklipst
oder eingeschoben werden.
[0011] Von dem nicht mit einbetonierten Oberflächenprofil 4 der Zarge 1 ragt ein vorzugsweise
angeformter Anschlag 13 für die Glasscheibe 10 auf. Dieser Anschlag 13 beinhaltet
eine Entwässerungsbohrung 13a. Zwischen diesem Anschlag 13 und der Glasscheibe 10
ist entweder ein doppelseitig beschichtetes Klebeband 11 vorgesehen, oder eine entsprechende
Klebemasse eingefüllt. Auf der gegenüberliegenden Seite wird die Glasscheibe 10 von
einer Glasleiste 12 gehalten, wobei dazwischen eine Dichtung 12a angeordnet ist. Die
Glasleiste 12 ist dabei in die Aufnahme 5b geklipst.
[0012] Figur 2 lässt erkennen, dass ein schmaler Rahmen 15 auf die Zarge 1 gesetzt ist und
mittels der in die Aufnahme 5 b eingesetzten Glasleiste 12 gehalten ist. Die Glasscheibe
10 ist hierbei in den Rahmen 15 eingesetzt. In der Abbildung ist rechts ein Adapterprofil
zu erkennen, dass in die Aufnahme 14 eingeschoben, bzw. eingeklipst ist.
[0013] Figur 3 zeigt den Einbau eines breiten Rahmens 16, der mittels einer Glasleiste 12
verspannt ist, die in die Aufnahme 5b eingesetzt ist. Mit 12a ist die Dichtung der
Glasleiste 12 bezeichnet.
[0014] Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung des Fensters mit der als verlorene
Schalung einbetonierten Zarge 1. Der Beton ist dabei bis zu der -.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Linie eingefüllt.
[0015] Figur 5 stellt eine Ausführungsvariante der Zarge 1 dar, bei der anstatt der polygonalen
oder bogenförmigen Ausbildung 9 des unterseitigen Profils der Zarge mindestens ein
schwertförmige Verankerungsprofil 18 mit bogen- oder polygonalen Fortsätzen 18a vorgesehen
ist, wobei das Verankerungsprofil einen auch Kanal 6 für eine einziehbare Armierung
7 besitzt. Diese Ausführungsvariante ist bezüglich der Herstellung günstiger.
[0016] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die hier dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern beinhaltet auch sämtliche innerhalb des Erfindungsbereiches befindlichen
Ausführungsvarianten.
Bezugszeichenllste
[0017]
- 1
- Zarge
- 2
- Verankerungsprofile 2a, 2b
- 3
- Trennwände
- 4
- Oberflächenprofil der Zarge
- 5
- Aufnahmen 5a, 5b, 5c
- 6
- Kanal
- 7
- Armierung
- 8
- Blende
- 9
- Unterseitiges Profil der Zarge
- 10
- Glasscheibe
- 11
- Klebefolie oder dergl.
- 12
- Glasleiste, 12a Dichtung der Glasleiste
- 13
- Anschlag, 13a Entwässerungsbohrung
- 14
- Aufnahme
- 15
- Rahmen, schmal
- 16
- Rahmen, breit
- 17
- Adapterprofil
- 18
- Schwertförmiges Verankerungsprofil, 18a Fortsätze
1. Fenster für Öffnungen in Beton, beispielsweise Kellerfenster mit einer vorgefertigten,
als verlorene Schalung ausgebildeten Zarge aus Hohlprofilen mit im Beton eingebetteten
Verankerungsprofilen und Trennstegen im Inneren des Hohlprofils, wobei die Zarge eine
Verglasung aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass die als Hohlprofil ausgebildete Zarge (1) zwischen den Verankerungsprofilen (2a,
2b) der Zarge (1) ein im Beton eingebettetes etwa polygonales oder bogenförmiges Hohlprofil
(9) besitzt, im Inneren mehrere angeformte Trennwände (3) unterschiedlicher Länge
zwischen der inneren Oberfläche der Außenwand des bogenförmigen Hohlprofils (9) und
einem in diesem Hohlraum etwa zentral angeordneten Kanal (6) für die Aufnahme einer
Armierung (7) aufweist, während die äußere über die Oberfläche des Betons ragende
Oberfläche (4) der Zarge (1) mehrere angeformte Anschläge (13) und Aufnahmen (5) für
eine Glasscheibe (10), zum Einklipsen unterschiedlicher Elemente, wie Blenden, Glasleisten,
Adapterprofile, Flügelrahmen usw. besitzt.
2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungsprofil (18) mindestens ein schwertartig ausgebildetes Voll- oder
Hohlprofil mit seitlichen hakenförmigen Fortsätzen (18a) ist.
3. Fenster nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet dass in der Zarge (1) mindestens ein Kanal (6) für die Aufnahme mindestens einer Armierung
(7) vorgesehen ist.
4. Fenster nach Anspruch 1 und einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (10) eine rahmenlose Direktverglasung ist.
5. Fenster nach Anspruch 1 und einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Zarge (1) aus Kunststoff besteht.
6. Fenster nach Anspruch 1 und einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass für die Glasscheibe (10) ein Anschlag (13) von der Oberfläche (4) der Zarge (1) parallel
zur Glasscheibe (10) aufragt und zwischen diesem Anschlag (13) und der Glasscheibe
(10) ein Klebeband oder eine Klebemasse (11) vorgesehen ist, während die andere Seite
der Glasscheibe (10) von einer in einer Aufnahme (5) in der Oberfläche (4) der Zarge
eingeklipsten Glasleiste (12) gehalten ist.