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(11) |
EP 1 763 041 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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14.03.2007 Patentblatt 2007/11 |
| (22) |
Anmeldetag: 26.01.2006 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Priorität: |
15.02.2005 DE 102005006829
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| (62) |
Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ: |
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06001609.4 / 1691379 |
| (71) |
Anmelder: Spinner GmbH |
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80335 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Landinger, Josef
83229 Aschau im Chiemgau (DE)
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| (74) |
Vertreter: Prietsch, Reiner |
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Postfach 21 04 80 80674 München 80674 München (DE) |
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Bemerkungen: |
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Diese Anmeldung ist am 26 - 10 - 2006 als Teilanmeldung zu der unter INID-Kode 62
erwähnten Anmeldung eingereicht worden. |
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Koaxialer Überspannungsableiter |
(57) Ein koaxialer Überspannungsableiter umfasst eine Koaxialleitungsabschnitt, von dem
eine λ/4-Kurzschlussleitung radial abzweigt. Zur Vermeidung einer galvanischen Verbindung
des Innenleiters (21) des Koaxialleitungsabschnitts mit dessen Aussenleiter (26) bei
gleichzeitiger Eignung des Überspannungsableiters auch für Frequenzen unterhalb von
1 GhZ ist der Innenleiter (30) der Kurzschlussleitung mit dem Innenleiter (21) des
Koaxialleitungsabschnitts über eine Bandleitung (32, 22, 26.3) elektrisch kontaktiert.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen koaxialen Überspannungsableiter, bestehend aus einem
Koaxialleitungsabschnitt, von dem eine λ/4-Kurzschlussleitung radial abzweigt.
[0002] Überspannungsableiter dieser Gattung sind bekannt. Bei der Mittenfrequenz des Nutzfrequenzbandes
transformiert die λ/4-Leitung den Kurzschluss an ihrem Ende in einen Leerlauf an ihrem
Anfang. Solche Überspannungsableiter haben den Vorteil, keine Intermodulationssignale
zu erzeugen und den Nachteil, dass wegen der galvanischen Verbindung zwischen dem
Innenleiter und dem Außenleiter des Überspannungsableiters durch die λ/4-Kurzschlussleitung
keine Speisegleichspannung über die koaxiale Leitung, in deren Zug der Überspannungsableiter
liegt, übertragen werden kann.
[0003] Aus der
EP 0 938 166 B1 ist ein koaxialer Überspannungsableiter bekannt, bei dem das Ende des Innenleiters
einer Kurzschlussleitung mit deren Außenleiter über eine konzentrierte Kapazität kontaktiert
ist, die so bemessen ist, dass der Innenleiter und der Außenleiter der Kurzschlussleitung
in dem Nutzfrequenzband als transformierende λ/4-Kurzschlussleitung wirken. Parallel
zu der Kapazität ist eine Gasentladungspille angeordnet, die bei einem bestimmten
Überspannungswert zündet. Weil somit im normalen Betrieb der Außenleiter und der Innenleiter
des Koaxialleitungsabschnitts galvanisch voneinander getrennt sind, können über eine
diesen Überspannungsableiter enthaltende Koaxialleitung zusätzlich Gleichspannungen
oder niederfrequente Wechselspannungen übertragen werden. Die Gasentladungspille befindet
sich jedoch im HF-Feld am Ende der Kurzschlussleitung, mit der Folge, dass die Entladungsstrecke
zumindest bei Übertragung hoher HF-Leistungen vorionisiert wird. Dadurch kann es zur
Entstehung von Intermodulationsprodukten sowie einer unerwünschten Absenkung des Zündspannungswertes
kommen. Des weiteren beschränkt die Kontaktierung des Innenleiters der Kurzschlussleitung
mit ihrem Außenleiter über einen Kondensator den Einsatz auf Frequenzbereiche oberhalb
von etwa 1 GHz weil sich wegen des mit Rücksicht auf den einzuhaltenden Wellenwiderstand
sehr beschränkten Raums eine für niedrigere Frequenzen ausreichende Kapazität nicht
realisieren lässt.
[0004] Aus der
DE 199 36 869 C1 ist ein Überspannungsableiter der einleitend angegebenen Gattung in einer schlanken
Bauform bekannt. Der Innenleiter der λ/4-Kurzschlussleitung ist hierzu in einer im
Außenleiter des Koaxialleitungsabschnitts ausgebildeten Kammer angeordnet und an seinem
Ende mit diesem Außenleiter galvanisch kontaktiert.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Überspannungsableiter der einleitend
angegebenen Gattung zu schaffen, über den eine hohe HF-Leistung auch auf Frequenzbändern
unterhalb von 1 GHz übertragen werden kann.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einem dem Konstruktionsprinzip nach der
DE 199 36 869 C1 folgenden Überspannungsableiter darin, dass die Kontaktierung zwischen dem Ende des
Innenleiters der λ/4-Kurzschlussleitung und dem Außenleiter des Koaxialleitungsabschnitts
aus einer Bandleitung besteht. Im Nutzfrequenzbereich wirkt die Bandleitung wie ein
Rohrkondensator, dessen Kapazität sich z.B. durch Vergrößerung des Außendurchmessers
und/oder durch Verlängerung des Außenleiters auf einen auch für Frequenzen unter 1
GHz ausreichenden Wert bringen lässt.
[0007] Die Bandleitung kann insbesondere aus einem den Außenleiter des Koaxialleitungsabschnitts
koaxial umschließenden, dielektrischen Ring und einem letzteren umschliessenden Metallring
bestehen, mit dem das Ende des Innenleiters der Kurzschlussleitung galvanisch verbunden
ist (Anspruch 2).
[0008] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist mit dem Metallring die eine Elektrode
einer Gasentladungspille kontaktiert, deren andere Elektrode mit dem Außenleiter des
Koaxialleitungsabschnitts kontaktiert ist (Anspruch 3). Auch in dieser Ausführung
befindet sich die Gasentladungspille im feldfreien Raum.
[0009] Wenn die Gasentladungspille in eine Bohrung in dem Außenleiter des Koaxialleitungsabschnitts
in Höhe des Metallrings eingesetzt und federbelastet und die Bohrung mittels einer
Schraubkappe umschlossen ist, lässt sich die Gasentladungspille besonders einfach
auswechseln (Anspruch 4).
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Überspannungsableiters nach der
Erfindung schematisch vereinfacht im Längsschnitt dargestellt, und zwar
ein Ausführungsbeispiel mit kapazitiver Kontaktierung des Innenleiters der Kurzschlussleitung
mit dem Außenleiter des Koaxialleitungsabschnitts im Längs- und im Querschnitt.
[0011] Der Überspannungsableiter besteht aus einem Koaxialeitungsabschnitt mit beidseitigen
Steckverbindungen, z.B. zum Einfügen in die koaxiale Speiseleitung einer Antenne.
Der Koaxialleitungsabschnitt umfasst einen Innenleiter 21, der auf einem Teil seiner
Länge von einem Dielektrikum 25 umgeben ist und in einem Aussenleiter 26 sitzt. In
dem Aussenleiter 26 ist eine Kammer 26.1 ausgebildet. Die Kammerwände bilden den Aussenleiter
einer λ/4-Kurzschlussleitung, deren Innenleiter 30 an seinem Anfang um 90° abgewinkelt,
isoliert durch die Aussenleiterwand 26.2 hindurchgeführt und mit dem Innenleiter 21
des Koaxialleitungsabschnitts galvanisch verbunden ist. Das Ende des Innenleiters
30 der λ/4-Kurzschlussleitung ist galvanisch mit einem metallischen Ring 32 verbunden,
der einen Abschnitt 26.3 des Aussenleiters 26 des Koaxialleitungsabschnittes koaxial
umgibt, von diesem jedoch durch eine dazwischen angeordnete, dielektrische Ringhülse
22 getrennt ist. Der Aussenleiterabschnitt 26.3, die dielektrische Ringhülse 22 und
der Ring 32 bilden zusammen eine Bandleitung, die im Nutzfrequenzbereich wie ein Rohrkondensator
wirkt. Der Aussenleiter 26 hat in seinem äußeren Mantel 26.4, in diesem Beispiel diametral
gegenüber dem Ende des Innenleiters 30 der λ/4-Kurzschlussleitung, eine radiale Bohrung,
in der eine Gasentladungspille 4 sitzt, deren eine Elektrode mit dem Ring 32 galvanisch
konkaktiert ist. Die andere Elektrode der Gasentladungspille 4 ist über eine Kegelschraubenfeder
4.1 mit einem Schraubdeckel 26.5 kontaktiert, der die Bohrung in dem Abschnitt 26.4
des Aussenleiters 26 des Koaxialleitungsabschnitts verschließt.
1. Koaxialer Überspannungsableiter, bestehend aus einem Koaxialleitungsabschnitt, von
dessen Innenleiter (21) ein Innenleiter (30) einer λ/4-Kurzschlussleitung radial abzweigt,
durch die Wand des Aussenleiters des Koaxialleitungsabschnittes isoliert hindurch
geführt und im Weiteren mit zur Achse des Innenleiters (21) des Koaxialleitungsabschnitts
paralleler Achse in einer Kammer (26.1) in dem Aussenleiter (26) des Koaxialleitungsabschnitt
angeordnet sowie an seinem Ende mit dem Aussenleiter (26) elektrisch kontaktiert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierung aus einer Bandleitung (32, 22, 26.3) besteht.
2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandleitung aus einem den Aussenleiter (26.3) des Koaxialleitungsabschnitts koaxial
umschliessenden, dielektrischen Ring (22) und einem letzteren umschliessenden Metallring
(32) besteht, mit dem das Ende des Innenleiters (30) der Kurzschlussleitung galvanisch
verbunden ist.
3. Überspannungsableiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Metallring (32) die eine Elektrode einer Gasentladungspille (4) kontaktiert
ist, deren andere Elektrode mit dem Aussenleiter (26.4, 26.5) des Koaxialleitungsabschnitts
kontaktiert ist.
4. Überspannungsableiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasentladungspille (4) in eine Bohrung in dem Aussenleiter (26.4) des Koaxialleitungsabschnitts
in Höhe des Metallrings (32) eingesetzt und federbelastet (4.1) ist und dass die Bohrung
mittels einer Schraubkappe (26.5) verschlossen ist.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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