[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Handgriff für eine Zahnbürste, eine
Zahnbürste mit einem derartigen Handgriff, ein Verfahren zur Herstellung des Handgriffs,
ein Verfahren zur Herstellung der Zahnbürste mit dem Handgriff, eine Gruppenverpackung
für eine Anzahl von Körperpflegegeräten und einen Kopf einer Zahnbürste gemäss den
Oberbegriffen der Ansprüche 1, 17, 25, 37, 39 bzw. 47.
[0002] Handgriffe sind allgemein bekannte Gegenstände, die einer verbesserten Handhabung
von Zahnbürsten und Bürsten dienen. Eine Zahnbürste mit einem derartigen Handgriff
ist beispielsweise in der
EP-B-1119272 beschrieben. Dabei ist der Handgriff als ein zweiteiliger Hohlkörper ausgebildet
und weist dazu wenigstens zwei Handgriffteile aus einem elastisch nachgiebigem Material
auf, die schalenförmig einen Hohlraum umschliessen. Die zweiteilige Konstruktion des
Handgriffs ist allerdings mit dem Nachteil verbunden, dass ein zusätzlicher Arbeitsgang
zum Zusammenfügen der Handgriffteile eingeführt werden muss und sich dadurch die Zykluszeit
bei der Herstellung einer derartigen Zahnbürste vergrössert, was wiederum zu erhöhten
Herstellungskosten führt.
[0003] Verpackungen, insbesondere Gruppenverpackungen für Zahnbürsten, sind ebenfalls allgemein
bekannt. Eine Gruppenverpackung ist beispielsweise in der
WO-A-01/70590 beschrieben. In dieser Gruppenverpackung ist eine Anzahl von Zahnbürsten in einer
gemeinsamen Blisterhaube aus Kunststoff, die rückwärtig von einem Blisterträger verschlossen
ist, aufbewahrt. Blisterhauben (auch kurz Blister) werden auf bekannte Weise mittels
Tiefziehen aus vorzugsweise transparenten Kunststofffolien hergestellt und können
wenigstens näherungsweise die Form des zu verpackenden Produkts aufweisen. Die Blisterhaube
und der Blisterträger einer Einzelverpackung sind umlaufend perforiert, so dass jede
Einzelverpackung entnommen werden kann. Allerdings eignet sich die beschriebene Gruppenverpackung
nur zur einseitigen Präsentation der Zahnbürsten von der Seite der Blisterhaube aus.
Die Entnahme der Einzelverpackungen ist mit einem erheblichen Kraftaufwand zum Durchtrennen
der umlaufenden Perforation verbunden.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Handgriff für eine Zahnbürste und
eine Zahnbürste bereitzustellen, der bzw. die besonders leicht aber voluminös und
daher einfach zu handhaben ist und innerhalb einer kurzen Standzeit auf einer Spritzgussmaschine
bei geringen Materialkosten preiswert hergestellt werden kann. Die Zahnbürste sollte
zudem über einen Kopf verfügen, der die Reinigungs- und Massagefunktion der Zahnbürste
unterstützt. Weiterhin stellt sich die Aufgabe, eine geeignete Gruppenverpackung für
ein Körperpflegegerät, wie diese Zahnbürste, bereitzustellen, aus der sich die Einzelverpackungen
leicht entnehmen lassen und die für eine mehrseitige Präsentation geeignet ist.
[0005] Diese Aufgaben werden durch einen Handgriff für eine Zahnbürste, eine Zahnbürste
mit einem derartigen Handgriff, ein Verfahren zur Herstellung des Handgriffs, ein
Verfahren zur Herstellung einer Zahnbürste mit dem Handgriff, durch eine Gruppenverpackung
für eine Anzahl von Körperpflegegeräten und einen Kopf einer Zahnbürste gemäss den
Ansprüchen 1, 17, 25, 37, 39 bzw. 47 gelöst.
[0006] Der erfindungsgemässe Handgriff für eine Zahnbürste ist mit einem einstückigen Griffkörper
ausgestattet, dessen Wand einen Hohlraum im länglichen Griffkörper umgibt. Die Wand
ist durch mindestens zwei gegeneinander versetzte und durch die Wand durchgehende
Ausnehmungen, die in dem Hohlraum münden, geöffnet. Durch den inneren Hohlraum entsteht
ein voluminöser und zugleich ergonomisch vorteilhafter Handgriff mit einem besonders
geringen Gewicht, der aufgrund des verringerten Materialeinsatzes, gegenüber einer
Zahnbürste mit einem soliden, das heisst mit Material "gefüllten", Handgriff, innerhalb
einer kurzen Zykluszeit, das heisst Standzeit auf der Spritzgiessmaschine besonders
kostengünstig herstellbar ist. Darüber hinaus wird durch die geringe Materialstärke
der Wand die Gefahr von Einfallstellen und Einschlüssen sowie der Effekt der Wärmeschrumpfung
reduziert, was wiederum zu einer erhöhten Oberflächengüte und gleich bleibenden Produktqualität
führt.
[0007] Die erfindungsgemässe Zahnbürste ist mit einem Zahnbürstenkörper ausgestattet, die
neben einem mit Borsten bestandenen Kopf und einem Hals einen derartigen Handgriff
aufweist. Der Zahnbürstenkörper wird mit dem Handgriff zusammen in einem Ein- oder
Mehrkomponenten-Spritzgiessverfahren gefertigt.
[0008] Bei einem erfindungsgemässen Verfahren zur Herstellung eines derartigen Handgriffs
für eine Zahnbürste wird in dem Spritzgiessverfahren für Kunststoff ein Spritzgusswerkzeug
mit Fingerelementen eingesetzt. Im geschlossenen Zustand des Spritzgusswerkzeugs berühren
sich die Fingerelemente und verhindern an diesen Berührungsstellen den Durchfluss
von Kunststoff. Im verfestigten Kunststoffmaterial werden dadurch Ausnehmungen ausgeformt,
die untereinander verbunden sind und im Griffkörper einen zusammenhängenden Hohlraum
bilden. Im Gegensatz zu konventionellen Herstellungsverfahren für hohle Kunststoffkörper
können dabei stehende Kerne eingesetzt werden. Beim erfindungsgemässen Verfahren kann
auf ein Zusammenfügen von zwei einzeln hergestellten Griffkörperteilen verzichtet
werden.
[0009] Bei einem erfindungsgemässen Verfahren zur Herstellung einer Zahnbürste mit einem
hohlen Handgriff wird zusammen mit dem Handgriff ein Hals und ein Kopf aus Kunststoff
im Spritzgiessverfahren ausgeformt.
[0010] Bei einer erfindungsgemässen Gruppenverpackung für eine Anzahl von Zahnbürsten ist
ein Blisterträger einer Einzelverpackung nur in einem Abschnitt am Gruppenkarton befestigt.
In diesem Abschnitt ist eine Trennlinie angeordnet, so dass die Einzelverpackungen
leicht von der Gruppenverpackung entfernt werden können, ohne die Gruppenverpackung
zu zerstören. Jede Einzelverpackung ist, wie die Gruppenverpackung auch, mit einer
Befestigungsausnehmung ausgestattet, so dass sie nach einer Entnahme aus der Gruppenverpackung
auch einzeln hängend präsentiert werden kann. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn
die Gruppenverpackung Körperpflegegeräte verschiedener Farben, Modelle, Härtegrade
oder gar mit verschiedenem Zubehör enthält und dem Käufer bzw. dem Verkaufspersonal
die Möglichkeit gegeben werden soll, Einzelverpackungen zu entnehmen und gegebenenfalls
anderweitig zusammengestellt erneut zu präsentieren.
[0011] Ein erfindungsgemässer Kopf ist mit einer von seiner borstenbestandenen Oberseite
zur gegenüberliegenden Unterseite durchgehenden Zungenausnehmung ausgestattet, die
spaltartig und auf der Oberseite (26) des Kopfes (16) S-förmig geschwungen ausgebildet
ist. Die Zungenausnehmung untergliedert des Kopf in zwei Zungenelemente, die gegeneinander
auslenkbar sind und mit unterschiedlicher Flexibilität ausgestattet sein können. Jedes
der Zungenelemente ist mit Borsten und / oder Massage - und / oder Reinigungselementen
ausgestattet. Aufgrund der kleineren Abmasse der einzelnen Zungenelemente gegenüber
dem gesamten Kopf und ihrer grösseren Flexibilität, passen sich die Zungenelemente
besser den Konturen in der Mundhöhle an und unterstützen dadurch die Reinigungs- und
Massagefunktion der Zahnbürste.
[0012] Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind mit in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Merkmalen ausgestattet.
[0013] Einige besondere bevorzugte Ausführungsformen werden im Folgenden anhand einer Zeichnung
detailliert beschrieben. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Zahnbürste mit einem Handgriff, der rechteckförmige Ausnehmungen
in einer Wand, die einen innenliegenden Hohlraum umschliesst, aufweist;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Zahnbürste;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Unterseite der in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Zahnbürste;
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung entlang der in Fig. 3 eingezeichneten Schnittebene IV - IV
der in Fig. 1 bis Fig. 3 gezeigten Zahnbürste;
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch die in Fig. 1 bis Fig. 4 gezeigte Zahnbürste entlang der in
Fig. 4 eingezeichneten Schnittebene V - V;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Kopfes für die in Fig. 1 bis
Fig. 5 gezeigte Zahnbürste mit aufStegen der Oberseite- und der Unterseite des Zahnbürstenkopfsangeordneten
Reinigungs- bzw. Massageelementen, wobei die Stege auf der Unterseite als Zungenreinigerrippen
ausgebildet sind;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Zahnbürste
mit einem Hohlraum im Griffkörper;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht der in Fig. 7 dargestellten Zahnbürste;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf die Unterseite der in Fig. 7 - Fig. 8 dargestellten Zahnbürste;
- Fig. 10
- einen Querschnitt der in Fig. 7 bis Fig. 9 gezeigten Zahnbürste entlang der in Fig.
8 eingezeichneten Schnittebene X - X;
- Fig. 11
- einen Querschnitt der in Fig. 7 bis Fig. 9 gezeigten Zahnbürste entlang der in Fig.
8 eingezeichneten Schnittebene XI - XI;
- Fig. 12
- eine Schnittdarstellung eines Spritzgusswerkzeugs zur Herstellung der in Fig. 7 bis
Fig. 11 gezeigten Zahnbürste entlang der in der Zahnbürste in Fig. 8 eingezeichneten
Schnittebene X - X;
- Fig. 13
- eine Teildarstellung einer Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer Zahnbürste
mit dem in Fig. 7 bis Fig. 9 gezeigten Handgriffs und einem beidseitig, am Hals und
am Kopf befestigten Zungenelement;
- Fig. 14a
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Kopfes einer Zahnbürste mit
Zungenausnehmungen zur Bildung eines brückenartigen Zungenelements;
- Fig. 14b
- eine Seitenansicht des in Fig. 14a gezeigten Kopfes mit Zungenreinigerrippen auf der
Unterseite;
- Fig. 14c
- eine Draufsicht auf die Unterseite des in Fig. 14a und Fig. 14b gezeigten Kopfes;
- Fig. 14d
- einen Querschnitt durch den in Fig. 14a bis Fig. 14c gezeigten Kopf entlang der in
Fig. 14a eingezeichneten Schnittebene XVII - XVII;
- Fig. 15
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Zahnbürstenkörpers mit zwei
seitlich am Zungenelement angeordneten Zungenstegen zur wippenartigen Lagerung des
Zungenelements;
- Fig. 16 - Fig. 21
- weitere Ausführungsformen von Zahnbürstenköpfen mit am Kopf verschiedenartig ausgeformten
Zungenelementen;
- Fig. 22
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Kopfes einer Zahnbürste mit
einer S-förmigen Zungenausnehmung zur Bildung von zwei zinkenartigen Zungenelementen;
- Fig. 23
- eine Draufsicht auf die Unterseite des in Fig. 22 gezeigten Kopfes;
- Fig. 24
- eine Seitenansicht des in Fig. 22 und Fig. 23 gezeigten Kopfes;
- Fig. 25
- eine Draufsicht auf die Oberseite einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Zahnbürste mit einer zentralen Reihe rechteckiger Ausnehmungen und zwei länglichen,
seitlich im Handauflageabschnitt angeordneten Ausnehmungen;
- Fig. 26
- eine Seitenansicht der in Fig. 25 dargestellten Zahnbürste;
- Fig. 27
- eine Draufsicht auf die Unterseite der in Fig. 25 und Fig. 26 dargestellten Zahnbürste;
- Fig. 28
- einen Querschnitt entlang der in Fig. 26 und Fig. 27 eingezeichneten Schnittebene
XXVIII - XXVIII;
- Fig. 29
- einen Querschnitt der in Fig. 25 bis Fig. 27 gezeigten Zahnbürste entlang der in Fig.
26 und Fig. 27 mit XXIX - XXIX bezeichneten Schnittebene;
- Fig. 30
- einen Querschnitt durch ein Spritzgusswerkzeug zur Herstellung der in Fig. 25 bis
Fig. 29 gezeigten Zahnbürste entlang der in Fig. 26 und Fig. 27 mit XXVIII - XXVIII
bezeichneten Schnittebene;
- Fig. 31
- eine Seitenansicht auf einen entlang der in Fig. 32 mit XXXI - XXXI bezeichneten Schnittebene
angeschnittenen Handauflageabschnitt eines erfindungsgemässen Handgriffs mit in umlaufenden
Nuten angeordneten, einen Hohlraum bildenden Ausnehmungen;
- Fig. 32
- eine Draufsicht auf den in Fig. 31 gezeigten Handgriff;
- Fig. 33
- einen Längsschnitt durch eine Zahnbürste mit Nuten, Durchgangslöchern und einer zur
Unterseite geöffneten Sacklochausnehmung;
- Fig. 34
- eine Draufsicht auf die Unterseite der in Fig. 33 gezeigten Zahnbürste;
- Fig. 35
- eine Seitenansicht der in Fig. 33 und Fig. 34 gezeigten Zahnbürste;
- Fig. 36
- eine Draufsicht auf die Oberseite der in Fig. 33 bis Fig. 35 gezeigten Zahnbürste;
- Fig. 37
- einen Querschnitt durch die in Fig. 33 bis Fig. 36 gezeigte Zahnbürste entlang der
mit XXXVII - XXXVII bezeichnete Schnittebene in Fig. 36;
- Fig. 38
- einen weiteren Querschnitt der in Fig. 36 gezeigten Zahnbürste entlang der Schnittebene
XXXVIII - XXXVIII;
- Fig. 39
- einen weiteren Querschnitt der in Fig. 36 gezeigten Zahnbürste entlang der Schnittebene
XXXIX - XXXIX;
- Fig. 40
- eine Draufsicht auf die Oberseite einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Zahnbürste mit im Handgriff winklig in einer Reihe angeordneten, rechteckförmigen
Ausnehmungen.
- Fig. 41
- eine Draufsicht auf eine Werkzeughälfte eines Spritzgusswerkzeuges zur Herstellung
der in Fig. 1 bis Fig. 5 gezeigten Zahnbürste;
- Fig. 42
- eine Draufsicht auf eine Werkzeughälfte, die mit der oberen, in Fig. 41 gezeigten
Werkzeughälfte zur Ausformung der in Fig. 1 bis Fig. 5 dargestellten Zahnbürste zusammenwirkt;
- Fig. 43
- eine Längsschnittdarstellung durch ein Spritzgusswerkzeug mit den in Fig. 41 und Fig.
42 zusammengefügten Werkzeughälften, bei dem Fingerelemente sich berührend zahnartig
ineinander eingreifen;
- Fig. 44
- einen Querschnitt durch das in Fig. 43 gezeigte Spritzgusswerkzeug entlang der in
Fig. 43 eingezeichneten Schnittebene XLIV - XLIV;
- Fig. 45
- eine Seitenansicht einer Kopfhalterung zur Befestigung des Kopfes einer Zahnbürste
während der Beborstung;
- Fig. 46
- eine Draufsicht auf die in Fig. 45 gezeigte Kopfhalterung;
- Fig. 47
- eine Seitenansicht der in Fig. 45 und Fig. 46 gezeigten Kopfhalterung mit einem eingespannten
Kopf;
- Fig. 48
- eine Draufsicht auf die in Fig. 45 und Fig. 46 gezeigte Kopfhalterung mit einem eingespannten
Kopf;
- Fig. 49
- einen Schnitt durch die in Fig. 45 bis Fig. 48 gezeigte Kopfhalterung entlang der
in Fig. 48 eingezeichneten Schnittebene XLIX- XLIX;
- Fig. 50
- eine Draufsicht auf eine weitere Kopfhalterung für einen Kopf mit einem Ansaugstutzen
zur Fixierung eines Zungenelements;
- Fig. 51
- eine Schnittdarstellung durch die in Fig. 50 gezeigte Kopfhalterung entlang der dort
mit LI - LI bezeichneten Schnittebene, mit einem eingespannten Kopf;
- Fig. 52
- eine Draufsicht auf eine Gruppenverpackung für Körperpflegegeräte mit acht Einzelverpackungen;
- Fig. 53
- eine Draufsicht auf eine Gruppenverpackung mit sechs Einzelverpackungen, wobei ein
Gruppenträger mit zwei Falzlinien entlang von Spalten, die jeweils Paare von Einzelverpackungen
trennen, ausgestattet ist;
- Fig. 54
- eine perspektivische Darstellung eines Präsentationskörpers der durch Faltung der
in Fig. 53 gezeigten Gruppenverpackung entlang der Falzlinien gebildet wird;
- Fig. 55
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Gruppenverpackung mit einem
rahmenartigen Gruppenträger, bei dem jeweils zwei Einzelverpackungen zusammengefasst
und mit einem dreieckigen Dachsegment ausgestattet sind; und
- Fig. 56
- eine Seitenansicht eines turmartigen Präsentationskörpers mit einem pyramidenförmigen
Dach, der durch Faltung der in Fig. 55 gezeigten Gruppenverpackung gebildet wurde.
[0014] Die im Folgenden beschriebenen Zahnbürsten 10 sind mit einem erfindungsgemässen Handgriff
12 ausgestattet. Ein hohler Griffkörper 13 des Handgriffs 12 ist dabei als Teil eines
Zahnbürstenkörpers 14, der an seinem löffelartig abgeflachten Kopf 16 mit Borsten
18 besetzt ist, ausgeformt. Über einen Hals 20 ist der Griffkörper 13 mit dem Kopf
16 verbunden.
[0015] Der Handgriff 12 dient dem Halten der Zahnbürste 10 mit einer Hand und nimmt zwischen
45% und 65% der Gesamtlänge der Zahnbürste 10 ein. Der Handgriff 12 weist eine länglich,
ellipsoidförmige Aussenkontur auf und erstreckt sich von einem freien, dem Kopf 16
gegenüberliegenden Ende über einen Handauflageabschnitt 22 und eine Daumenauflage
24 bis zum Ansatz des Halses 20. Die Gesamtlänge des Handgriffs 12 beträgt zwischen
80 mm und 140 mm, vorzugsweise zwischen 110 mm und 120 mm. Der Handgriff 12 ist durch
seine voluminöse und abgerundete Form ergonomisch besonders vorteilhaft ausgebildet
und unterstützt eine einfache und komfortable Benutzung der Zahnbürste 10. Die Gesamtlänge
der Zahnbürste 10 beträgt zwischen 120 mm und 230 mm, vorzugsweise 190 mm bis 200
mm.
[0016] Wie insbesondere in Fig. 1 und Fig. 3 gezeigt, sind auf der mit Borsten 18 besetzten
Oberseite 26 bzw. auf der gegenüberliegenden Unterseite 28 abgerundete, im Wesentlichen
rechteckförmige und gesenkte Ausnehmungen 30 in einer Wand 32 des Griffkörpers 13
ausgeformt. Die Ausnehmungen 30 sind dabei im Handauflageabschnitt 22 entlang der
Längsachse des Griffkörpers 13 in nahezu gleichen Abständen voneinander aufgereiht.
Durch sich auf der Oberseite 26 und der Unterseite 28 versetzt gegenüberliegende Ausnehmungen
30 können geradlinige Durchlässe durch den Griffkörper 13 hindurch gebildet werden.
Die auf der Oberseite 26 bzw. Unterseite 28 sichtbare Breite der Ausnehmungen 30 ist
dabei jeweils dem Umfang des Griffkörpers 13 an ihrer jeweiligen Position angepasst.
Sie beträgt entlang der Längsachse des Griffkörpers gemessen 2,5 mm bis 140 mm, auf
der Oberseite 26 vorzugsweise 4,1 mm bis 8 mm bzw. 60 mm bis 85 mm, und auf der Unterseite
28 vorzugsweise 3,9 mm bis 4,8 mm bzw. 45 mm bis 70 mm.
[0017] Wie in Fig. 2 und Fig. 4 gezeigt, bilden die Ausnehmungen 30 aufgrund der ellipsoidförmigen
Aussenkontur des Handgriffs 12, insbesondere in der Seitenansicht bzw. im Längsschnitt
sichtbare Einbuchtungen 34. Die zur Oberseite 26 geöffneten Ausnehmungen 30 bzw. Einbuchtungen
34 sind dabei nicht nur in Umfangsrichtung, sondern auch in Längsrichtung des Handgriffs
12 bezüglich den ihnen gegenüberliegenden Ausnehmungen 30, die zur Unterseite 28 hin
geöffnet sind, versetzt angeordnet.
[0018] Auf einem Seitenabschnitt 36 der Wand 32 ist zwischen den Einbuchtungen 34 der Oberseite
26 und der Unterseite 28 ein abgerundetes, rechteckiges Prägefeld 38 angeordnet. Dieses
Prägefeld 38 dient der Beschriftung, vorzugsweise mit Hersteller bzw. Typenangaben.
Aufgrund der Ausnehmungen 30, die zur Oberseite 26 und zur Unterseite 28 der Zahnbrüste
10 geöffnet sind, ist es nicht möglich das Prägefeld 38 auf diesen Zahnbürstenseiten
anzuordnen ohne eine neue Materialanhäufung zu erzeugen. Aus diesem Grund ist das
Prägefeld 38 auf der seitlichen Wand 32 platziert. Diese Gestaltung erfordert bei
der Herstellung in einem Spritzgusswerkzeug den Einsatz eines Seitenschiebers.
[0019] Die Ausnehmungen 30 bzw. die durch sie in der Wand 32 hervorgerufenen Einbuchtungen
34, sind durch Stege 40 voneinander beabstandet. Auf der Oberseite 26 sind bei der
in Fig. 1 bis Fig. 4 gezeigten Ausführungsform acht Stege 40 und auf der Unterseite
28 neun Stege 40 ausgebildet. Alternativ können jedoch auf der Oberseite 26 auch eins
bis zwölf Stege 40, auf der Unterseite 28 eins bis dreizehn Stege 40 ausgeformt sein.
Die Stege 40 auf der Oberseite 26 der Zahnbürste 10 haben vorzugsweise nahezu die
gleiche Ausdehnung in Längsrichtung des Griffkörpers 13. Diese Ausdehnung (oder auch
Breite) beträgt auf der Oberseite 26 1,5 mm bis 6 mm, vorzugsweise 2 mm bis 4,5 mm.
Auf der gegenüberliegenden Unterseite 28 weisen die Stege 40 eine Breite zwischen
1 mm und 7 mm, vorzugsweise zwischen 2 mm und 5,5 mm auf. Die Materialstärke der Stege
40 beträgt rechtwinklig zur Längsachse des Griffkörpers 13 gemessen 1 mm bis 5,5 mm,
vorzugsweise 2 mm bis 4 mm. Die Materialstärke ist dabei, wie in Fig. 4 gezeigt, auf
beiden Seiten des Griffkörpers 13 nahezu konstant.
[0020] Wie in der Schnittdarstellung von Fig. 4 gezeigt, münden die Ausnehmungen 30 nach
ihrem Durchtritt durch die Wand 32 in einen zusammenhängenden Hohlraum 42. Der Hohlraum
42 ist, wie auch der Griffkörper 13 selbst, länglich ausgeformt und erstreckt sich
nahezu entlang der Längsachse des Griffkörpers 13. Der Hohlraum 42 ist durch die Ausnehmungen
30 zur Umgebung hin geöffnet. In seinen längsseitigen Endbereichen ist er einerseits
durch die Daumenauflage 24 und andererseits durch ein abgerundetes Endstück 44, an
dem sich, wie in Fig. 3 gezeigt, ein von der Herstellung der Zahnbürste 10 resultierender
Anspritzpunkt 46 befindet, begrenzt. Als Alternative ist es auch möglich, das Endstück
44 nicht zu gestalten beziehungsweise wegzulassen, das heisst den Hohlraum 42 gegen
sein Ende nicht abzuschliessen und auf diese Weise dem Benutzer einen Blick in den
Innenraum zu ermöglichen und / oder damit eine Standfläche zum aufrechten Abstellen
der Zahnbürste 10 zu erzeugen. In einer weiteren möglichen Ausführungsform können
im Hohlraum 42 Gegenstände eingelegt werden, zum Beispiel kann eine zusammendrückbare
Kugel aus Weichmaterial in den Hohlraum 42 eingesetzt werden, welche sich beim Gebrauch
bewegt.
[0021] Im Hohlraum 42 sind quer zur Längsachse des Hohlraums 42 orientierte und jeweils
paarweise konisch zusammenlaufende Querrippen 48 sichtbar. Diese Querrippen 48 sind
durch den Herstellungsprozess, der später im Detail beschrieben wird, bedingt. Die
Querrippen 48 münden jeweils in die Stege 40 der Oberseite 26 und der Unterseite 28,
die entlang der Längsrichtung des Griffkörpers 13 gegeneinander versetzt ausgebildet
sind. Diese Querrippen 48 ermöglichen eine Einstellung/Definition der Flexibilität
des den Hohlraum 42 umgebenden, aus Kunststoff hergestellten Griffkörpers 13. Durch
Veränderung der Winkligkeit, der Materialstärke und der Grösse kann die Flexibilität/Stabilität
des Griffkörpers 13 grundlegend beeinflusst werden.
[0022] In Fig. 5 ist ein Querschnitt des Handgriffs 12 der in Fig. 1 bis Fig. 4 gezeigten
Zahnbürsten 10 entlang der in Fig. 4 eingezeichneten Schnittebene V - V dargestellt.
Neben der im Querschnitt nahezu kreisförmigen Aussenkontur der Wand 32, weist auch
die Innenkontur der Wand 32 und somit der Hohlraum 42 einen nahezu kreisförmigen Querschnitt
auf. Die angeschnittene Wand 32 besitzt im nahezu gesamten angeschnittenen Bereich
eine im Wesentlichen konstante Materialstärke. Sie beträgt, wie bei den in ihr ausgeformten
Stegen 40, vorzugsweise 1 mm bis 5,5 mm, vorzugsweise 2 mm bis 4 mm. Die angeschnittene
Ausnehmung 30 ist sacklochartig ausgebildet und weist einen abgerundeten Ausnehmungsboden
50 auf. Ihre abgerundeten Ausnehmungswände 52, die sich von Ausnehmungsöffnungen 54
an der äusseren Oberfläche des Griffkörpers 13 bis zu den Ausnehmungsböden 50 hin
ausdehnen, sind durch die Seitenabschnitte 36 der Wand 32 geformt. Da sich die Ausnehmungswände
52 in den Hohlraum 42 hinein erstrecken, wird auch die Kontur des Hohlraums 42 durch
alternative Gestaltungsformen der Ausnehmungswände 52 geändert.
[0023] Der Griffkörper 13 kann aus Weichmaterial oder Hartmaterial oder einer Kombination
aus Weich- und Hartmaterial geformt sein. Um eine optimale Verteilung der Materialien
zu gewährleisten, werden die durchgehenden Seitenabschnitte 36 bzw. Wände 32 der Zahnbürste
10 als Verteilkanäle für den flüssigen Kunststoff benutzt, insbesondere für eine Verteilung
des Weichmaterials, welches vorzugsweise nach dem Hartmaterial eingespritzt wird.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die Querstege 40 aus Weichmaterial
oder einer Kombination aus Hart- und Weichmaterial gespritzt.
[0024] In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform eines Kopfes 16 für die in Fig. 1 bis
Fig. 5 gezeigte Zahnbürste 10 dargestellt. Dieser ist ebenfalls mit Ausnehmungen 30
und Stegen 40 gestaltet. Dabei sind die Stege 40 auf der Unterseite 28 des Kopfes
16 als Zungenreinigerrippen 56, die einerseits einer Zungenreinigung oder auch einer
Massagefunktion dienen können, ausgeformt. Auf der mit Borsten 18 bestandenen Oberseite
26 des Kopfes 16 sind zudem weichelastische Massage- und / oder Reinigungselemente
58 angeordnet. Die Anordnung der Borsten 18 und der Massage- und / oder Reinigungselemente
58 erfolgt jeweils auf den Stegen 40 des Kopfes 16. Diese Ausführungsform zeigt eine
der vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Technologie mit gegeneinander
versetzten Ausnehmungen 30. Die Technologie kann im kompletten Zahnbürstenkörper 14
angewendet werden. Das heisst, dass neben ihre Anwendung im Handgriff 12 auch im Hals
20, Kopf 16 und in einem später beschriebenen Zungenelement der Zahnbürste 10 entsprechende
Ausnehmungen 30, Stege 40 und Hohlräume 42 ausgebildet werden können.
[0025] In Fig. 7 bis Fig. 9 ist ein Zahnbürstenkörper 14 einer weiteren besonders bevorzugten
Ausführungsform einer erfindungsgemässen Zahnbürste 10 gezeigt. Im Handgriff 12 sind
bei dieser Ausführungsform längliche, sich entlang der Längsachse des Griffkörpers
13 erstreckende Ausnehmungen 30 ausgebildet. Ihre Ausnehmungsböden 50 formen auf der
Unterseite 28, wie insbesondere in Fig. 8 und Fig. 9 sichtbar ist, zwei längliche
Stege 40. Am Griffkörper 13 sind seitlich aussen Griffrippen 60 angeformt. Der Griffkörper
13, wie auch insbesondere die Griffrippen 60, können aus Weichmaterial oder Hartmaterial
oder einer Kombination aus Weich- und Hartmaterial gebildet sein.
[0026] Auf der in Fig. 9 gezeigten Unterseite 28 des Handgriffs 12 ist eine ebenfalls längliche
Ausnehmung 30 sichtbar. Der Ausnehmungsboden 50 dieser länglichen Ausnehmung 30 formt
den auf der Oberseite 26 nach aussen gewölbten und in Fig. 7 und Fig. 8 sichtbaren,
in Richtung der Längsachse des Griffkörpers 13 verlaufenden Steg 40.
[0027] In Fig. 10 ist ein Schnitt durch den Handgriff 12 entlang der in Fig. 8 gezeigten
Schnittebene X - X dargestellt. Dabei sind besonders gut die beiden zur Oberseite
26 hin geöffneten Ausnehmungen 30 mit ihren beiden jeweils Stege 40 auf der Unterseite
28 formenden Ausnehmungsböden 50 sichtbar. Die Oberseite 26 wird im Wesentlichen durch
den Ausnehmungsboden 50 bzw. den entsprechenden Steg 40 der zur Unterseite 28 hin
geöffneten Ausnehmung 30 gebildet. Seitlich aussen sind zwei im Wesentlichen halbkreisförmige
Schnittflächen der Griffrippen 60 sichtbar. Der im Innern des Handgriffs 12 ausgeformte
und in Fig. 10 mit einergestrichelten Linie umgrenzte Hohlraum 42 hat auch bei dieser
Ausführungsform einen nahezu rechteckförmigen Querschnitt.
[0028] Bei der in Fig. 7 bis Fig. 9 gezeigten Ausführung einer Zahnbürste 10 wird durch
eine sich vom Hals 20 bis zum Kopf 16 erstreckende, von der Oberseite 26 zur Unterseite
28 durchgängige Zungenausnehmung 62 ein elastisch federndes Zungenelement 64 ausgebildet.
Die Zungenausnehmung 62 verläuft dabei zunächst nahezu gradlinig entlang der Längsachse
des Halses 20, öffnet sich dann schlaufenförmig im Kopf 16 und läuft erneut wenigstens
nahezu parallel entlang der Längsachse des Halses 20 zurück. In einem Schlaufenbereich
des Kopfes 16 verläuft die Zungenausnehmung 62 nahezu parallel zur Aussenkontur des
Kopfes 16. Dieser Bereich ist, wie ein das Zungenelement 64 umgebender Rahmenkörper
66, mit Borsten 18 besetzt.
[0029] Das Charakteristikum des vorliegenden Zungenelements 64 ist, dass Borsten 18 sowohl
auf dem Zungenelement 64, wie auch auf dem Rahmenkörper 66 seitlich und unter Umständen
in Längsrichtung hinter dem Zungenelement 64 - also im freien Endbereich des Kopfes
16 - angebracht sind. Das heisst, dass bei einer Seitenansicht in Querrichtung des
Kopfes 16, sowohl auf dem Rahmenkörper 66, wie auch auf dem Zungenelement 64 Borsten
18 sichtbar angeordnet sind.
[0030] Das Zungenelement 64 steht, wie in Fig. 8 und Fig. 11 gezeigt, auf der Oberseite
26 über den Rahmenkörper 66 hervor. Der resultierende Abstand, der zwischen einer
Borstenfläche auf dem Zungenelement 64 und einer Borstenfläche auf dem Rahmenkörper
66 vorhanden ist, liegt zwischen 0,3 mm und 3 mm, vorzugsweise zwischen 0,5mm und
1,5mm.
[0031] In der Schnittdarstellung von Fig. 11 ist der Rahmenkörper 66 durch zwei halbkreisförmige
Schnittflächen dargestellt. Der Querschnitt der Zungenausnehmung 62 läuft konisch
von der Unterseite 28 zur Oberseite 26 zu, um als Richtungsführung bei der Rückführung
des Zungenelements 64 in seine von aussen unbelastete Ruheposition zu dienen. Das
angeschnittene Zungenelement 64 weist einen trapezförmigen, nahezu rechteckförmigen
Querschnitt auf. Fig. 8 und Fig. 11 zeigen deutlich, dass äquivalente Materialstärken,
sowohl beim Rahmenkörper 66 wie auch beim Zungenelement 64 ausgebildet sind, was produktionstechnische
Vorteile bringt.
[0032] Die Form des Zungenelements 64 ist so gestaltet, dass Krümmungsradien grösser als
3 mm verwendet werden, um das Verletzungsrisiko bei der Anwendung der Zahnbürste zu
vermindern.
[0033] Die Breite der Zungenausnehmung 62 beträgt auf der Oberseite 26 der Zahnbürste 10
im Halsbereich zwischen 0,3 mm und 2 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 1 mm, und
vergrössert sich zum Scheitelpunkt der Zungenausnehmung 62 auf 1 mm bis 2 mm, vorzugsweise
auf 1,1 mm bis 1,4 mm.
[0034] Die Flexibilität des Zungenelements 64 und des Rahmenkörpers 66 kann auf verschiedene
Arten beeinflusst werden. Die Materialstärken, Breiten und geometrischen Formen der
jeweiligen Körper, wie auch die Materialzusammensetzung aus Hart- und / oder Weichmaterial
sind Parameter, die massgeblich die Flexibilität beeinflussen. Vorzugsweise besteht
der Rahmenkörper 66 aus einer Kombination von Hart- und Weichmaterial. Das Zungenelement
64 ist vorzugsweise aus Hartmaterial hergestellt.
[0035] In Fig. 13 ist eine alternative Ausführung eines Halses 20 und Kopfes 16 für eine
Zahnbürste 10 dargestellt. Dabei ist das Zungenelement 64 an einem Zungenscheitelpunkt
68 am Kopf 16 mit dem Rahmenkörper 66 fest verbunden, so dass es zu einer brückenartigen
Ausbildung des Zungenelements 64 kommt. Die elastische Auslenkbarkeit des Zungenelements
64 an seinem Zungenscheitelpunkt 68 gegenüber dem Rahmenkörper 66 ist auf diese Weise
reduziert. Diese Materialbrücke kann aus Weichmaterial, Hartmaterial oder einer Kombination
von Hart- und Weichmaterial bestehen. Falls nur Hartmaterial eingesetzt wird, kann
an dieser Stelle die Materialstärke massiv reduziert werden und es kann beispielsweise
ein Filmscharnier ausgebildet werden, damit immer noch eine gewisse Flexibilität erlaubt
wird. Es ist natürlich auch möglich, derartige Zungenelemente 64 mit einem freien
Endbereich oder mit zwei festen Endbereichen bei Zahnbürsten 10 mit konventionellen
Handgriffen auszubilden.
[0036] Der erfindungsgemässe Handgriff 12 sowie der Zahnbürstenkörper 14 einer erfindungsgemässen
Zahnbürste 10 werden zusammen in einem Spritzgiessverfahren aus Kunststoff hergestellt.
Dieses Verfahren wird später im Zusammenhang mit Fig. 41 bis Fig. 44 detailliert beschrieben.
In Fig. 12 ist bereits jetzt ein Schnitt durch ein Spritzgusswerkzeug 70 mit einer
ersten Werkzeughälfte 72.1 und einer zweiten Werkzeughälfte 72.2 gezeigt. Die Schnittebene
durch das Spritzgusswerkzeug 70 entspricht etwa der in Fig. 8 mit X - X bezeichneten
Schnittebene durch den Zahnbürstenkörper 14. Dem gemäss stellt der in Fig. 12 gezeigte
Schnitt durch das Spritzgusswerkzeug 70 die Negativform des in Fig. 10 gezeigten Querschnitts
des Handgriffs 12 aus Fig. 8 dar.
[0037] Die beiden zur Oberseite 26 der Zahnbürste 10 geöffneten Ausnehmungen 30 werden durch
zwei konisch zulaufende Fingerelemente 74 ausgeformt. Diese berührend und dabei einen
Durchfluss von Kunststoff ausschliessend, greift ein weiteres Fingerelement 74 zwischen
die beiden, zur zweiten Werkzeughälfte 72.2 gehörenden Fingerelemente 74 ein. Die
sich berührenden Fingerelemente 74 formen im fertigen Handgriff 12 die Ausnehmungen
30 und den Hohlraum 42. Eine nicht schraffierte Kavität 88, die bei der Herstellung
mit Kunststoff gefüllt wird, bestimmt die Form der Wand 32, einschliesslich der Stege
40 und der Griffrippen 60.
[0038] In den Figuren 14 bis 24 sind weitere Ausführungsformen von Zungenelementen 64 dargestellt.
Bei der in Fig. 14a gezeigten Ausführung des Kopfes 16 erstrecken sich zwei Zungenausnehmungen
62 vom kopfseitigen Endbereich des Halses 20 bis zum freien Endbereich des Kopfes
16. Dabei verlaufen die Zungenausnehmungen 62 im Bereich des Kopfes 16 wenigstens
nahezu parallel zueinander. Durch die Zungenausnehmungen 62 wird das Zungenelement
64 brückenartig ausgeformt, wobei die beiden sich gegenüberliegenden Endbereiche des
Zungenelements 64 jeweils fest mit dem Rahmenkörper 66 verbunden sind.
[0039] Wie in Fig. 14c gezeigt, verlaufen rechtwinklig zu den Zungenausnehmungen 62 und
deckungsgleich auf der Oberseite 26 und der Unterseite 28 des Kopfes 16 jeweils zwei
Kopfrillen 76. Die zwischen den Kopfrillen 76 reduzierte Materialstärke bildet zwei
filmartige Scharniere 78. Die filmartigen Scharniere 78 untergliedern den Kopf 16
in drei elastisch gegeneinander auslenkbare Kopfsegmente 80. Eine Auslenkung der Kopfsegmente
80 gegeneinander wird durch den filmartigen Scharnieren 78 zugeordnete Begrenzungselemente
82 begrenzt.
[0040] Wie in Fig. 14b und der Schnittdarstellung in Fig. 14d gezeigt, ist das Zungenelement
64 gegenüber dem Rahmenkörper 66 in der Höhe versetzt angeordnet. Die auf der Oberseite
26 des Zungenelements 64 befestigten Borsten 18 stehen über die am Rahmenkörper 66
befestigten Borsten 18 hervor und können dadurch die Reinigung interdentaler Zwischenräume
unterstützen.
[0041] Fig. 15 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Zahnbürste 10 mit einem Hals 20
und einem Kopf 16, der ähnlich zu der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform ist. Im
Unterschied zu dieser, ist das Zungenelement 64 hier im Bereich des Halses 20 seitlich
am Rahmenkörper 66 mittels zweier Zungenstege 84 befestigt. Diese, nahezu mittig bezüglich
der Längsachse des Zungenelements 64 angeordneten Zungenstege 84 bewirken bei einer
Belastung des Zungenelements 64 einen Wippeffekt, wodurch die Reinigung und Massage
der Mundhöhle zusätzlich unterstützt wird. Der Abstand der Zungenstege 84 vom Trennpunkt
des Zungenelements 64 im Halsbereich der Zahnbürste 10 beträgt zwischen 35% und 65%,
vorzugsweise 45% bis 60% der Länge des Zungenelements 64.
[0042] Eine weitere Ausführungsform einer solchen Zahnbürste 10 mit Wippeneffekt kann derart
gestaltet sein, dass mehrere Zungenstege 84 ausgebildet sind und der Benutzer mittels
einer Durchtrennung von Zungenstegen 84 die Flexibilität beziehungsweise den Wippeneffekt
seines Zungenelements 64 selbst einstellen kann. Die Zungenstege 84 können dabei ausschliesslich
aus Hartmaterial, ausschliesslich aus Weichmaterial oder einer Kombination aus Hart-
und Weichmaterial hergestellt sein.
[0043] Fig. 16 bis Fig. 21 zeigen spezifische Gestaltungsmöglichkeiten von Zungenelementen
64. Der Schlaufenbereich der Zungenausnehmung 62 kann im Kopf 16 oval (Fig. 16), rhombusförmig
(Fig. 17), ballonartig (Fig. 18) und /oder piktogrammartig mit abgerundeten, eckigen
und / oder geradlinigen Segmenten (Fig. 19 bis 21) ausgeformt sein. Verschiedenartige
Ausführungen von Zungenelementen 64, die gegebenenfalls auch eingefärbt sein können,
verbessern die Wiedererkennung einer bestimmten Zahnbürste 10. Selbstverständlich
kann auch bei dieser Ausführungsform - in Analogie zu Fig. 13 - der Zungenscheitelpunkt
68 mit dem Rahmenkörper 66 verbunden werden.
[0044] In Fig. 22 bis Fig. 24 ist eine weitere Ausführungsform eines mehrteiligen Kopfes
16 dargestellt. Der Kopf 16 ist dabei vom Hals 20 bis zum freien Ende des Kopfes 16
mit einer in den Draufsichten von Fig. 22 und Fig. 23 sichtbaren, spaltartigen, S-förmig
geschwungenen Zungenausnehmung 62 versehen. Diese Zungenausnehmung 62 formt zwei zinkenartige
Zungenelemente 64 aus, die jeweils mit Borsten 18 ausgestattet sind und unabhängig
voneinander gegeneinander auslenkbar sind. Die Zungenausnehmung 62 hat entlang ihrer
gesamten Länge eine nahezu konstante Breite von 0,7 mm bis 1 mm, vorzugsweise von
0,8 mm bis 0,9 mm.
[0045] Die beiden zinkenartigen Zungenelemente 64 sind zungenausnehmungsseitig unter einem
Winkel kleiner als 20°, vorzugsweise kleiner als 8°, zu einer Spaltsenkrechten, die
im Wesentlichen senkrecht zur Oberseite 26 und zur Unterseite 28 verläuft, angeschrägt
bzw. abgerundet.
[0046] Die beiden Zungenelemente 64 können unterschiedlichen Materialdicken, wie in Fig.
24 sichtbar, und unterschiedliche Topografien auf der Oberseite 26 und / oder Unterseite
28 aufweisen. Um mögliche Verletzungen im Mundraum zu vermeiden, bilden Tangenten
in einer Längsmittelebene, die sich im Wesentlichen parallel zur und zwischen der
Oberseite 26 und der Unterseite 28 erstreckt, an Zungenausnehmungswänden 85 der Zungenausnehmungen
62 einen Winkel von maximal 45°, vorzugsweise von maximal 36°, mit der Längsachse
des Kopfes 16.
[0047] Durch die S-förmige Ausgestaltung der Zungenausnehmung 62 ragen jeweils Abschnitte
eines Zungenelements 64 über die Längsachse des Kopfes 16 hinweg in Richtung des gegenüberliegenden
Zungenelements 64. Dabei wird die Längsachse um maximal 3 mm, vorzugsweise um maximal
2 mm überragt.
[0048] Die beiden Zungenelemente 64 weisen vorzugsweise unterschiedliche Flexibilitäten
gegenüber dem Hals 20 bzw. dem Handgriff 12 auf und vermitteln dadurch verschiedene
Anpressdrücke über die Borsten 18 auf die Gewebe bzw. Zähne der Mundhöhle bei der
Benutzung der Zahnbürste 10. Diese unterschiedlichen Flexibilitäten können dadurch
erreicht werden, dass die Zungenelemente 64 in ihrem Ansatzbereich am Hals 20 verschiedene
Querschnitte besitzen und / oder eine unterschiedliche Anordnung und / oder verschiedene
Anteilsverhältnisse bzw. Aufbaustrukturen von Hart- und / oder Weichmaterialien haben.
[0049] Weiterhin sind Ausführungsformen des in Fig. 22 bis Fig. 24 gezeigten Kopfes 16 möglich,
bei denen die beiden Zungenelemente 64 V-förmig zueinander angeordnet sind. Dabei
können ihre Längsachsen unter verschiedenen Winkeln bezüglich der Längsachse des Kopfes
16 vom Hals 20 abstehen und / oder die Zungenelemente 64 können im Querschnitt zueinander
um die Längsachse des Kopfes 16 geneigt sein und dadurch vorzugsweise eine V-förmige,
zur gemeinsamen Zungenausnehmung 62 zulaufende Oberseite 26 des Kopfes 16 formen.
Die jeweiligen Winkel zwischen den Oberseiten 26 der Zungenelemente 64 und der Längsmittelebene
des Kopfes 16, die sich im Wesentlichen parallel zwischen der Oberseite 26 und Unterseite
28 des Kopfes 16 erstreckt, betragen dabei vorzugsweise jeweils weniger als 10°. Derartig
kleine Winkel sind bereits ausreichend, um die Flexibilität der Zungenelemente 64
und damit die Reinigungswirkung unterschiedlich zu gestalten.
[0050] Zusätzlich kann die Unterseite 28 des Zahnbürstenkörpers 14 am Kopf 16 wenigstens
teilweise mit einem Weichmaterial bedeckt sein. Das Weichmaterial bildet dabei vorzugsweise
Massage- und / oder Reinigungselemente 58, wie sie beispielsweise in Fig. 23 gezeigt
sind. Da die beiden Zungenelemente 64 flexibel gegeneinander auslenkbar sind und sich
so den Oberflächen im Mund besser anpassen können, wird eine verbesserte Massage-
und Reinigungswirkung erzielt.
[0051] Die borstentragende Oberseite 26 des Kopfes 16 wird vorzugsweise durch Hartmaterial
des Zahnbürstenkörpers 14 gebildet. An den Zahnbürstenkörper 14 können weitere Kunststoffe
als Hartmaterial und / oder Weichmaterial zur Ausformung von Massage- und / oder Reinigungselementen
58 angespritzt sein. Diese unterstützen und ergänzen die konventionellen Borsten 18
bei ihrer Reinigungsfunktion.
[0052] Aufgrund der geschwungenen Form der Zungenausnehmung 62 und den zusätzlichen, vorzugsweise
asymmetrisch gestalteten Anspritzungen ist es möglich, die Flexibilität der einzelnen
Zungenelemente 64 unabhängig voneinander einzustellen.
[0053] Bei der in Fig. 25 bis Fig. 27 gezeigten Ausführungsform einer Zahnbürste 10 ist
der Handgriff 12 mit sechs in einer Reihe entlang der Längsachse des Handgriffs 12
angeordneten, im Wesentlichen rechteckförmigen, gesenkten Ausnehmungen 30 ausgestattet.
Deren Ausnehmungsöffnungen 54 sind jeweils in Richtung der Endbereiche des Handgriffs
12 vergrössert.
[0054] Seitlich am Handgriff 12 sind darüber hinaus längliche, sich über nahezu den gesamten
Handauflageabschnitt 22 erstreckende, seitliche Ausnehmungen 30 ausgebildet. Die Ausnehmungsböden
50 dieser seitlich angeordneten Ausnehmungen 30 bilden von der Oberseite 26 aus gesehen
zwei jeweils spitz zulaufende kreissegmentartige Stege 40. Diese sind als leicht gewölbte
und im Wesentlichen parallel zur Unterseite 28 verlaufende Linien in der Seitenansicht
von Fig. 26 gut sichtbar.
[0055] Zusätzlich sind am Handgriff 12 weitere Ausnehmungen 30 ausgeformt, die zur Unterseite
28 geöffnet und entlang der Längsachse des Handgriffs 12 versetzt zu den ihnen auf
der Oberseite 26 gegenüberliegenden Ausnehmungen 30 angeordnet sind. Die gegeneinander
versetzten Ausnehmungen 30 bilden und münden wiederum in den Hohlraum 42.
[0056] Der durch die Stege 40 und Ausnehmungswände 52 umgebene Hohlraum 42 ist in den Schnittdarstellungen
von Fig. 28 und Fig. 29 dargestellt. Die Figuren zeigen Querschnitte des Handgriffs
entlang der in Fig. 26 und Fig. 27 eingezeichneten Schnittebenen XXVIII - XXVIII und
XXIX - XXIX. Die Schnittebene XXVIII - XXVIII verläuft rechtwinklig zur Längsachse
des Handgriffs 12 und schneidet eine zur Oberseite 26 hin geöffnete Ausnehmung 30.
Die Ausnehmung 30 ist sacklochartig ausgebildet und durch Ausnehmungswände 52 und
den Ausnehmungsboden 50, der den Steg 40 formt, begrenzt. Die länglichen, seitlich
am Griffkörper 13 angeordneten und ebenfalls zur Oberseite 26 geöffneten Ausnehmungen
30 sind seitlich aussen nicht durch Ausnehmungswände 52 begrenzt. Mit den beiden zur
Unterseite 28 hin geöffneten Ausnehmungen 30 bilden sie abgewinkelte Durchgänge 86.
Die Ausnehmungsböden 50 der seitlich angeordneten, zur Oberseite 26 geöffneten Ausnehmungen
30 bilden Stege 40 mit einer kreissegmentförmigen Querschnittsfläche. Sie können aus
Weichmaterial, Hartmaterial oder einer Kombination davon hergestellt sein. Die Längsachse
des zentral im Griffkörper 13 ausgebildeten Hohlraums 42 fällt mit der Längsachse
des Griffkörpers 13 zusammen. Der Hohlraum 42 weist, wie in Fig. 28 und 29 gezeigt,
einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf.
[0057] Die Schnittebene XXIX - XXIX verläuft, wie in Fig. 26 und Fig. 27 gezeigt, auf der
Oberseite 26 durch einen Steg 40 und auf der Unterseite 28 durch eine Ausnehmungsöffnung
54 hindurch.
[0058] In Fig. 30 ist das zweiteilige Spritzgusswerkzeug 70 zur Herstellung der Zahnbürste
10 aus Fig. 25 bis Fig. 29 in einer Schnittdarstellung gezeigt. Die dabei gewählte
Schnittebene entspricht der in Fig. 26 und Fig. 27 mit XXIX - XXIX bezeichneten Schnittebene.
Entsprechend stellt das in Fig. 30 gezeigte Schnittbild des Spritzwerkzeugs 70 eine
Negativform des in Fig. 29 gezeigten Querschnitts durch den Handgriff 12 dar. Dabei
begrenzen auch Fingerelemente 74, die von der ersten Werkzeughälfte 72.1 in die zweite
Werkzeughälfte 72.2 und zwei angeschnittene Fingerelemente 74 die von der zweiten
Werkzeughälfte 72.2 in die erste Werkzeughälfte 72.1 hineinreichen, die Kavität 88
(Formhohlraum). Die Fingerelemente 74 formen im fertiggestellten Handgriff 12 die
Ausnehmungen 30. Durch die Berührung der Fingerelemente 74 der ersten Werkzeughälfte
72.1 und der zweiten Werkzeughälfte 72.2 werden die abgewinkelten Durchgänge 86 sowie
der Hohlraum 42 gebildet.
[0059] In Fig. 31 und 32 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Handgriffs
12 dargestellt. Dabei verlaufen jeweils auf der Oberseite 26 und der Unterseite 28
umlaufende Nuten 90 bzw. Rillen. Die Nuten 90 der Oberseite 26 und der Unterseite
28 liegen sich deckungsgleich gegenüber. In den Nuten 90 sind, wie insbesondere in
Fig. 32 sichtbar, gegeneinander versetzte Ausnehmungen 30 angeordnet. Die Ausnehmungen
30 der zur Oberseite 26 hin geöffneten Nuten 90 und die Ausnehmungen 30 der zur Unterseite
28 hin geöffneten Nuten 90 sind, wie im in Fig. 31 angeschnittenen Bereich, gegeneinander
versetzt angeordnet. Die Schnittebene für den in Fig. 31 angeschnitten gezeigten Bereich
ist in Fig. 32 mit XXXI - XXXI bezeichnet. Durch die versetzt gegeneinander ausgebildeten
Ausnehmungen 30 werden in den Nuten 90 gegeneinander versetzt angeordnete Stege 40
ausgebildet, die wiederum den in Fig. 31 gestrichelt eingezeichneten Hohlraum 42 umgeben.
Wie in Fig. 32 gezeigt, können die Nuten 90 oval geöffnet oder auch linienartig ausgeformt
sein.
[0060] In Fig. 33 bis Fig. 39 ist eine weitere Ausführungsform einer Zahnbürste 10 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform sind sowohl umlaufende Nuten 90, wie auch oval gestreckte
Nuten 90 auf der Oberseite 26 und der Unterseite 28 ausgebildet. Diese Ausführungsform
kann sowohl mit einem hohlen Handgriff 12 als auch mit einem konventionell ausgefüllten
Handgriff ausgestattet sein. Zusätzlich sind am Handgriff 12, insbesondere im Bereich
der Daumenauflage 24, Durchgangslöcher 92, die von der Oberseite 26 zur Unterseite
28 durchgehen, ausgeformt. Diese Durchgangslöcher 92 können ebenfalls in Nuten 90
angeordnet sein. Wie in Fig. 33 dargestellt, ist der Handgriff 12 im Handauflageabschnitt
22 mit einer zur Unterseite 28 geöffneten Sacklochausnehmung 94 versehen.
[0061] Fig. 37 bis Fig. 39 zeigen Querschnitte der in Fig. 33 bis Fig. 36 gezeigten Zahnbürste,
wobei die betreffenden Schnittebenen in Fig. 36 mit XXXVII - XXXVII bis XXXIX - XXXIX
bezeichnet sind. Deutlich sind die zentral durch den Griffkörper 13 hindurchgehenden
Durchgangslöcher 92 zu sehen. Im Querschnitt von Fig. 39 ist die zur Unterseite 28
hin geöffnete Sacklochausnehmung 94 angeschnitten. In allen drei Schnittdarstellungen
von Fig. 37 bis Fig. 39 sind ebenfalls die sich auf der Oberseite 26 und Unterseite
28 deckungsgleich gegenüberliegenden Nuten 90 sichtbar.
[0062] Fig. 40 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Zahnbürste 10.
Der Aufbau dieser Ausführungsform ist im Wesentlichen analog zur in Fig. 1 bis Fig.
5 gezeigten Zahnbürste 10. Allerdings sind die jeweils zur Oberseite 26 bzw. Unterseite
28 geöffneten Ausnehmungen 30 nicht gleichartig ausgerichtet. Die mit rechteckigen
Ausnehmungsöffnungen 54 versehenen Ausnehmungen 30 sind jeweils um ihre Längsachsen,
die rechtwinklig zur Längsachse des Griffkörpers 13 ausgerichtet sind, gegeneinander
verdreht angeordnet. Dies erhöht einerseits die Wiedererkennbarkeit einer spezifischen
Zahnbürste 10 und führt andererseits zu einer charakteristischen Ausgestaltung des
durch die Ausnehmungen 30 gebildeten Hohlraums 42.
[0063] In den Figuren 41 bis 44 ist ein zur Herstellung eines erfindungsgemässen Handgriffs
12 bzw. einer erfindungsgemässen Zahnbürste 10 verwendetes Spritzgusswerkzeug 70 dargestellt.
Wie bereits erwähnt, weist das Spritzgusswerkzeug 70 eine erste Werkzeughälfte 72.1,
die in einer Draufsicht in Fig. 42 dargestellt ist, und eine zweite Werkzeughälfte
72.2, die in einer Draufsicht in Fig. 41 dargestellt ist, auf. Die beiden Werkzeughälften
72.1 und 72.2 werden zur Herstellung der in Fig. 1 bis Fig. 5 gezeigten Zahnbürste
10 mit den in Fig. 41 bzw. Fig. 42 gezeigten Frontflächen aufeinander gelegt, um in
einem Spritzgiessverfahren Kunststoffkomponenten in die nach dem Zusammenlegen der
beiden Werkzeughälften 72.1, 72.1 gebildete einstückig zusammenhängende Kavität 88
einzuspritzen. Das Einspritzen des Kunststoffs erfolgt über einen in Fig. 43 eingezeichneten
Injektionstrichter 96, der zur Kavität 88 hin geöffnet ist, und an der fertiggestellten
Zahnbürste 10 zur Ausbildung des Anspritzpunktes 46 führt. Als Kunststoff zum Spritzen
des Zahnbürstenkörpers 14 einschliesslich des Griffkörpers 13 werden Hartmaterialien,
wie z.B. Polypropylen (PP), Polyester (PET), Polyethylen (PE), Polystyrol (PS), Styrolacrylnitril
(SAN) Polymethylmetacrylat (PMMA), Acrylbutadienstyrol (ABS) usw. vorzugsweise Polypropylen
(PP) verwendet. Im Fall des Einsatzes von Polypropylen (PP) weist der Kunststoff ein
Elastizitätsmodul von 1000 N/mm
2 bis 2400 N/mm
2, vorzugsweise von 1300 N/mm
2 bis 1800 N/mm
2 auf.
[0064] Wie in der Schnittdarstellung von Fig. 43 sichtbar, greifen die Fingerelemente 74,
die jeweils zur ersten bzw. zweiten Werkzeughälfte 72.1, 72.2 gehören, derart ineinander,
dass ein Durchfluss von Kunststoff an ihren Berührungsflächen 100 ausgeschlossen ist.
Durch den Ausschluss von Kunststoff zwischen den Berührungsflächen 100 sind die Ausnehmungen
30 im ausgehärteten Kunststoffkörper unter Bildung des Hohlraums 42 miteinander verbunden.
[0065] Wie im in Fig. 44 gezeigten Querschnitt entlang der in Fig. 43 mit XLIV - XLIV bezeichneten
Schnittebene, laufen die einzelnen Fingerelemente 74 jeweils konisch unter einem Winkel
zwischen 5° bis 15°, vorzugsweise von 10°, zu und sind entlang einer Entformungsrichtung
E zum Trennen der Werkzeughälften 72.1, 72.2 ausgerichtet. Die im Schnittbild ringsegmentförmige
Kavität 88 bildet am fertiggestellten Griffkörper 13 die den Hohlraum 42 umgebende
Wand 32. Dabei formt ein Fingerkopf 102 der Fingerelemente 74 den späteren Ausnehmungsboden
50, der die gegenüberliegenden benachbarten Ausnehmungen 30 in Form eines Steges 40
beabstandet. Der korrespondierende Querschnitt des fertiggestellten Zahnbürstenkörpers
14 ist in Fig. 5 gezeigt.
[0066] Alternativ zu dem in Fig. 41 bis Fig. 44 gezeigten Spritzgusswerkzeug mit feststehenden,
entlang der Entformungsrichtung E ausgerichteten Fingerelementen 74 ist es auch möglich,
die Fingerelemente 74 als herausziehbare Schieber oder Kerne auszubilden. Dadurch
können die Fingerelemente 74 unter nahezu beliebigen Winkeln bezüglich der Längsachse
der Kavität 88 ausgerichtet und Ausnehmungen 30 an einer beliebigen Position im Griffkörper
13 ausgeformt werden. Folglich können dadurch die Ausnehmungen 30 im ausgehärteten
Kunststoffkörper sowohl in Umfangsrichtung, wie auch in Längsrichtung des Griffkörpers
13 beliebig gegeneinander versetzt ausgeformt werden.
[0067] Die Materialstärke der Wand 32 wird durch die Ausdehnung der Kavität 88 und die Grösse
der Fingerelemente 74 bestimmt. Sie kann für verschiedene Benutzergruppen der jeweiligen
Belastung entsprechend angepasst werden. Neben der Grösse der Fingerelemente 74 kann
auch ihre Form stark variieren und den gegebenen Bedürfnissen angepasst werden. Ihre
Ausdehnung ist allerdings so zu wählen, dass die Stabilität des gesamten Griffkörpers
13 nicht übermässig stark verringert wird.
[0068] Durch die Ausnehmungen 30 und den durch sie gebildeten Hohlraum 42 wird eine Volumen-
und Gewichtseinsparung im Vergleich zu einem vollständig mit Kunststoff gefüllten
Handgriff zwischen 35% bis 55% erreicht. Für das Volumenverhältnis zwischen einem
vollständig gefüllten und einem erfindungsgemässen hohlen Zahnbürstenkörper 14 ergeben
sich Werte zwischen 1,35 : 1 und 2,2 : 1.
[0069] Die Fingerelemente 74 können derart gestaltet sein, dass sie nicht nur entlang des
Handgriffs 12 von Ausnehmung 30 zu Ausnehmung 30 variieren, sondern dass auch der
Querschnitt eines jeden Fingerelements 74 entlang seiner Längsrichtung variiert. Dabei
können Querschnittsformen, die oval, kreisförmig, halbmondförmig, sichelförmig, quadratisch,
n-eckförmig oder mit den Umrissen von Tieren oder Figuren ausgestattet sind, verwendet
werden.
[0070] Aufgrund unterschiedlich gestalteter Fingerelemente 74 und deren verschiedenartiger
Anordnung werden auch unterschiedlichen Ausführungen von Berührungsflächen 100 zwischen
benachbarten Fingerelementen 74 und verschiedenartige Ausnehmungswände 52 erzeugt.
Folglich können ebenfalls die Hohlräume 42 mit verschiedenen Querschnitten, die beispielsweise
quadratisch, kreisförmig, halbmondförmig, sichelförmig, oval, rechteckförmig und n-eckig
sowie mit den Umrissen von Figuren und Tieren versehen sind, ausgebildet werden.
[0071] Aufgrund des verringerten Materialvolumenanteils bei einem erfindungsgemässen Handgriff
12 bzw. einer erfindungsgemässen Zahnbürste 10 können einerseits die Materialkosten
gesenkt und die Zykluszeit, das heisst, die Standzeit auf der Spritzgiessmaschine
bei der Herstellung eines derartigen Körpers, verringert werden, da der gespritzte
Kunststoffkörper schneller erkaltet. Diese Vorteile führen zu einer Optimierung der
Herstellungskosten des Handgriffs 12 bzw. der Zahnbürste 10 unter Beibehaltung einer
voluminösen und ergonomisch vorteilhaften äusseren Form. Zudem kann aufgrund der verringerten
Wandstärken die Gefahr von Einschlüssen oder Einfallstellen reduziert oder gar vermieden
werden. Darüber hinaus wird der Effekt der Wärmeschrumpfung des Kunststoffkörpers
vermindert und Oberflächen von hoher Güte bei gleichmässigerer Produktqualität können,
vor allem unter Produkten aus unterschiedlichen Kavitäten 88 des Spritzgusswerkzeugs,
bereitgestellt werden.
[0072] Durch die seitliche Anordnung des Prägefeldes 38 bedingt, ist vor dem Entformen des
Kunststoffkörpers aus dem Spritzgusswerkzeug 70 in die Entformungsrichtung E ein weiterer
Schritt nötig. Das Prägefeld 38 wird durch einen Seitenschieber geformt, welcher vor
genannter Entformung gezogen werden muss. Im Spritzgusswerkzeug in Fig. 41 und 42
ist dieser Seitenschieber nicht dargestellt. Im Vergleich mit der Anordnung des Prägefeldes
38 auf der Zahnbürste in Fig. 2, kann jedoch gefolgert werden, dass dieser im Bereich
des zu formenden Handgriffs 12 angeordnet ist.
[0073] Nach einem Erstarren des Griffkörpers 13 bzw. des Zahnbürstenkörpers 14 werden, falls
eingesetzt, zunächst bewegliche Schieber herausgezogen und anschliessend die Werkzeughälften
72.1, 72.2 voneinander getrennt. Um den Kunststoffkörper optimal zu entformen, sind
in den Werkzeughälften 72.1, 72.2 nicht gezeigte Vorstosser und Ausstosser angeordnet,
welche die Kunststoffteile während und nach dem Öffnen des Spritzgusswerkzeugs 70
in die Entformungsrichtung E herausdrücken.
[0074] Die Vorstosser, wie auch die Ausstosser, drücken aussen am gegen aussen gerichteten
Umfang auf die Stege 40 der jeweiligen Zahnbürstenseite. Die Vorstosser bewirken,
dass der Zahnbürstenkörper beim Öffnen des Spritzgusswerkzeugs 70, das heisst beim
Trennen der Werkzeughälften 72.1, 72.2, in einer vorbestimmten Werkzeughälfte 72.1,
72.2 haften bleibt. Zu dem Zweck werden sie während dem Öffnen des Spritzgusswerkzeugs
70 mittels den Vorstossern aus der einen Hälfte der Kavität 88 entformt. Die Ausstosser
bewirken schlussendlich die Entformung aus der anderen Werkzeughälfte 72.1, 72.2.
[0075] In jeder Werkzeughälfte 72.1, 72.2 befinden sich zu diesem Zweck zwei bis fünfzehn,
vorzugsweise zwei bis acht Vorstosser beziehungsweise Ausstosser, welche einerseits
auf die Stege 40 gerichtet sind, andererseits aber auch in der Hals- und Kopfregion
der zu spritzenden Zahnbürste 10 angeordnet sind und bei der Entformung Druck auf
die jeweiligen Stellen ausüben, so dass die Entformung vollzogen werden kann.
[0076] Die Vor- und Ausstosser bewegen sich entlang der Entformungsrichtung E des Spritzgusswerkzeugs
70. Die Vorstosser und die Ausstosser bewegen sich parallel zur Entformungsrichtung
E jedoch in entgegengesetzte Richtungen. Die Vorstosser bewegen sich in Entformungsrichtung
E, die Ausstosser dieser Richtung entgegen.
[0077] Die ausgestossenen Kunststoffkörper werden dann vorzugsweise von einem Roboter aus
der Kavität 88 entnommen und entweder in eine weitere Kavität, vorzugsweise des gleichen
Spritzgusswerkzeugs 70 zum Anspritzen weiterer Hartmaterialien und / oder Weichmaterialien
umgelegt, oder zur weiteren Bearbeitung ausserhalb des Spritzgusswerkzeugs 70 aus
der Form entfernt
[0078] Beim Anspritzen weiterer Kunststoffkomponenten ist zu beachten, dass die hohle bzw.
skelettartige Struktur des Kunststoffkörpers in einer weiteren Kavität gegen den Einspritzdruck
beim Anspritzen von weiteren Kunststoffmaterialien abgestützt werden muss. Dazu eignen
sich insbesondere die bereits bei der Herstellung des Griffkörpers 13 bzw. des Zahnbürstenkörpers
14 zum Einsatz gekommen Fingerelemente 74. Sie werden wiederum in den Hohlraum 42
eingefahren, um diesen vor den Eindringen der weiteren Kunststoffmaterialien zu schützen
und gleichzeitig die Kontur zu stützen.
[0079] Als Weichmaterialien zur Ausbildung von Weichelementen am Handgriff 12, beispielsweise
der Stege 40, am Hals 20 oder am Kopf 16 werden beispielsweise Polyethylen (PE-LD,
PE-HD), Polyurethan (PUR) und vorzugsweise ein thermoplastisches Elastomer (TPE) verwendet.
Die Shore-A-Härte des verwendeten Weichmaterials liegt vorzugsweise unter 90. Insbesondere
im Handauflageabschnitt 22 angeordnete Weichelemente in Form von Rippen und / oder
Noppen aus einem Weichmaterial erhöhen den Benutzungskomfort der Zahnbürste 10 wesentlich,
da durch die erzeugte Oberflächentopographie Flüssigkeit abgeführt und ein Abrutschen
der Hand vom Handgriff 12 vermieden wird. Vorteilhafterweise können Anspritzpunkte
für das Weichmaterial auch in den Ausnehmungen 30 bzw. im Hohlraum 42 gewählt werden.
Vorzugsweise wird dieser aber auf der äusseren Oberfläche im hinteren Drittel des
Griffkörpers 13 gewählt.
[0080] Zum Anbringen von konventionellen Borsten 18 am Kopf 16 werden vorzugsweise Stanzverfahren
eingesetzt. Die Borsten 18 werden konventionell aus Polyamid (PA) oder Polyester (PBT)
hergestellt und können zusammen mit weichelastischen Massage- oder Reinigungselementen
58 in einem Borstenfeld, dessen Länge zwischen 15 mm und 35 mm, vorzugsweise zwischen
24 mm und 30 mm, beträgt, angeordnet werden. Das Borstenfeld wird vorzugsweise mindestens
teilweise mit konventionellen Borsten 18 bestückt. Die weichelastischen Massage- und
Reinigungselemente 58 werden bevorzugt auf einem elastisch auslenkbaren Zungenelement
64 angebracht.
[0081] Beim Beborstungsprozess müssen der Kopf 16 und insbesondere die elastisch auslenkbaren
Zungenelemente 64 in einer Kopfhalterung 104, wie sie in Fig. 45 bis 51 gezeigt ist,
mechanisch fixiert werden.
[0082] In Fig. 45 und Fig. 46 ist die Kopfhalterung 104 zunächst ohne einen eingespannten
Kopf 16 gezeigt. Die Kopfhalterung 104 weist eine Grundplatte 106 auf, die einseitig
mit zwei seitlich bewegbaren Fixierstiften 108 und einem abgewinkelten Klemmbügel
110 ausgestattet ist. Zwischen den Fixierstiften 108 und dem Klemmbügel 110 sind zwei
Klemmleisten 112 angeordnet, die in ihrer Form und Materialstärke den Zungenausnehmungen
62 angepasst sind. Zwischen den Klemmleisten 112 befindet sich zudem ein Klemmpodest
114, das über die Grundplatte 106 hervorsteht, damit das in der Zahnbürste 10 über
den Rahmenkörper 66 vorstehende Zungenelement 64 gestützt und positioniert wird.
[0083] Beim in die Kopfhalterung 104 eingesetzten Kopf 16 greift, wie in Fig. 47 und Fig.
48 gezeigt, der Klemmbügel 110 auf der Oberseite 26 über den freien Endbereich des
Kopfes 16, während die beiden Fixierstifte 108 durch ihren minimalen Abstand untereinander
lediglich den verjüngten Hals 20, nicht aber den verbreiterten Kopf 16 zwischen sich
aufnehmen können. Der Abstand zwischen den Fixierstiften 108 und dem Klemmbügel 110
ist der Länge des Kopfes 16 angepasst. Zudem ist der Klemmbügel 110 um den freien
Endbereich des Kopfes 16 herumgeführt, um ein Auslenken des Kopfes 16 um einen der
Fixierstifte 108 zu verhindern. Im eingeklemmten Zustand des Kopfes 16 greifen die
Klemmleisten 112 von der Unterseite 28 in die Zungenausnehmung 62 ein und das Klemmpodest
114 unterstützt das Zungenelement 64. Durch die Verengung der Zungenausnehmung 62,
hervorgerufen durch den Eingriff der Klemmleisten 112 in die Zungenausnehmung 62,
kann der gesamte Kopf 16 inklusive dem Zungenelement 64 mittels der seitlich beweglichen
Fixierstifte 108 geklemmt werden. Dieser Zustand eines in der Kopfhalterung 104 eingeklemmten
Kopfes 16 ist in der Schnittdarstellung von Fig. 49 gezeigt. Die dabei gewählte Schnittebene
ist mit XLIX - XLIX in Fig. 48 angegeben und verläuft quer durch den Kopf 16. Zusätzlich
können nicht dargestellte seitliche Klemmelemente eingesetzt werden, welche ebenfalls
auf den Rahmenkörper 66 drücken.
[0084] Alternativ bzw. zusätzlich kann das Zungenelement 64 während der Beborstung mittels
einer Ansaugung an das Klemmpodest 114 fixiert werden. Eine dafür geeignete Kopfhalterung
104 ist in Fig. 50 und Fig. 51 dargestellt. Etwa mittig im Klemmpodest 114 mündet
bei dieser Vorrichtung ein offener Ansaugstutzen 116. Wie in Fig. 51 gezeigt, liegt
beim Einspannen des Kopfes 16 das Zungenelement 64 auf dem Klemmpodest 114 auf und
verschliesst dabei den Ansaugstutzen 116. Um ein Abheben des Zungenelements 64 zu
verhindern wird im Ansaugstutzen 116 ein Unterdruck erzeugt. Der Kopf 16 wird in dieser
Anordnung gemeinsam durch den Klemmbügel 110, die Ansaugung 116 und die beweglichen
Fixierstifte 108 für die Beborstung fixiert.
[0085] Nach dem Spritzgiessen des Griffkörpers 13 bzw. des Zahnbürstenkörpers 14 aus einem
Hartmaterial, gegebenenfalls einem Umlegen des Kunststoffkörpers in eine weitere Kavität
zum Anspritzen einer oder mehrerer Hart- und / oder Weichmaterialien und einer anschliessenden
Beborstung des Kopfes 16 erfolgt eine Prägung bzw. Beschriftung des Handgriffs 12
im dafür vorgesehenen Prägefeld 38 (siehe auch Fig. 2). Für die Prägung des vorzugsweise
einseitig seitlich am Handgriff 12 angeordneten Prägefelds 38 muss der Griffkörper
13 erneut abgestützt werden, um dem Druck eines Prägewerkzeuges standhalten zu können
und dabei eine Deformation oder gar Zerstörung des Handgriffs 12 zu verhindern.
[0086] Das Prägefeld 38 ist als eine in die Wand 32 versenkte Fläche gestaltet, von der
sich beispielsweise ein Schriftrelief abhebt und über diese versenkte Fläche, jedoch
nicht über die Aussenkontur des Handgriffs 12, hervorsteht. Das Prägefeld 38 und allenfalls
das Schriftrelief werden bereits beim Spritzgiessen mittels Seitenschiebern hergestellt.
Dabei ist die Tiefe des Prägefeldes 38 variabel und kann somit den abgerundeten Aussenkonturen
angepasst werden. Das Prägefeld 38 ist vorzugsweise rechteckförmig ausgebildet und
weist eine Grösse von 35 mm X 9 mm, vorzugsweise von 27 mm X 6,25 mm auf. Dabei ist
die längere Seite des Prägefeldes 38 vorzugsweise entlang der Längsrichtung des Handgriffs
12 ausgerichtet.
[0087] Das vorliegende Verfahren zur Herstellung eines Handgriffs 12 für eine Zahnbürste
10 kann ebenfalls dazu genutzt werden, um Handgriffe 12 für Körperpflegeprodukte mit
einem Handgriff 12 und einem Behandlungskopf, wie beispielsweise Nassrasierer, Haarbürsten
usw., herzustellen. Selbstverständlich können die besprochenen Ausführungsformen des
Handgriffs 12 auch für diese Körperpflegeprodukte eingesetzt werden, um den Materialeinsatz
und die Zykluszeiten zu optimieren. Die Anwendung der aufgeführten Ausführungsformen
für Köpfe 16, beispielsweise mit Zungenelementen 64 oder brückenartigen Zungenelementen
64, erfolgt vorzugsweise in manuellen Zahnbürsten 10. Ein Einsatz solcher Köpfe 16
in Elektro-, rotierenden Elektro-, Vibrations- oder Schallzahnbürsten ist jedoch gleichwohl
möglich.
[0088] Sowohl eine erfindungsgemässe Zahnbürste 10 als auch andere Körperpflegegeräte können
mittels der im Folgenden beschriebenen und in Fig. 52 bis Fig. 56 gezeigten Gruppenverpackung
118 verpackt und präsentiert werden. Die in Fig. 52 gezeigte Gruppenverpackung 118
weist acht Einzelverpackungen 120 mit jeweils einer Zahnbürste 10 auf. Die Gruppenverpackung
118 kann auch für 4, 6, 10 oder 12 Einzelverpackungen 120 verwendet werden. Jede Einzelverpackung
120 ist mit einem Blisterträger 122 und einer Blisterhaube 124 ausgestattet.
[0089] Der Blisterträger 122 ist vorzugsweise aus Papier, Karton, Kunststoffmaterial oder
einer Metallfolie hergestellt. Im Fall eines verwendeten Kunststoffmaterials ist dies
vorzugsweise das gleiche Material, das für die Blisterhaube 124 verwendet wird. Entsprechend
kann der Blisterträger 122 und die Blisterhaube 124 aus Polyethylen (PE), Polypropylen
(PP), Polyvinylchlorid (PVC), Polysterol (PS), Polyethylenterephtalat (PET) und vorzugsweise
aus Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyethylenterephtalat (PET) gefertigt sein. Das Kunststoffmaterial
ist dabei vorzugsweise wenigstens durchscheinend oder transparent. Der Blisterträger
124 kann weiterhin aus zwei Kunststoffschichten, zwischen welchen beispielsweise ein
Karton eingelegt oder eingeschweisst ist, bestehen. Bei Verwendung einer Metallfolie
als Blisterträger 122 wird als Material vorzugsweise Aluminium verwendet.
[0090] Jede Einzelverpackung 120, die vorzugsweise ein Körperpflegegerät, in diesem Fall
eine Zahnbürste 10, aufnimmt, ist mit einer Befestigungsausnehmung 126 ausgestattet,
die zum Durchgriff für ein Befestigungselement vorbestimmt ist, und eine hängende
Präsentation der Einzelverpackung 120 ermöglicht. Die vorliegende Gruppenverpackung
118 bietet den Vorteil, dass bei einer Gesamtpräsentation vieler Verkaufsobjekte jedes
einzeln und in beliebiger Reihenfolge entnommen werden kann, ohne die verbleibende
Gruppenverpackung 118 zu zerstören. Zudem können die aus der Gruppenverpackung 118
herausgetrennten Einzelverpackungen 120 auch separat aufgehängt und einzeln präsentiert
werden. In einer Gruppenverpackung 118 können beispielsweise Zahnbürsten 10 verschiedener
Farben, Modelle, Härtegrade, mit verschiedenem Zubehör, Ersatzköpfe für Elektro- oder
manuelle Zahnbürsten, Interdentalprodukte, Haarbürsten usw. gemischt oder als Gruppe
gleicher Produkte verpackt und präsentiert werden.
[0091] Bei der in Fig. 52 gezeigten Gruppenverpackung 118 sind die Blisterträger 122 der
Einzelverpackungen 120 rechteckförmig ausgebildet und voneinander durch einen Spalt
128 getrennt. Die Blisterträger 122 sind lediglich mit einer ihrer kürzeren Seiten
am Gruppenträger 130 befestigt und auf den andern drei Seiten frei. Dadurch sind die
Einzelverpackungen 120 wesentlich leichter und komfortabler aus der Gruppenverpackung
118 herauszulösen. Zwischen dem Blisterträger 122 und dem Gruppenträger 130, ist eine
Trennlinie 132 ausgebildet. Bei der gezeigten Ausführungsform der Gruppenverpackung
118 ist die Trennlinie 132 perforiert, um die Einzelverpackungen 120 noch leichter
und ohne Zerstörung der Einzelverpackung 120 bzw. der Gruppenverpackung 118 vom Gruppenträger
130 trennen zu können.
[0092] Der Gruppenträger 130 ist ebenfalls rechteckförmig ausgebildet und mit zwei weiteren
Befestigungsausnehmungen 126 ausgestattet. Durch die Befestigung der Einzelverpackungen
120 entlang ihrer kürzeren Seiten an einer längeren Seite des Gruppenträgers 130 ergibt
sich eine kammartige Anordnung. Die Blisterträger 122 sind aus dem gleichen Material
beziehungsweise demselben Bogen wie der Gruppenträger 130 hergestellt, aber nur durch
eine perforierte Stelle verbunden.
[0093] Die Befestigungsausnehmungen 126 des Gruppenträgers 130 sind als Einfach- oder Doppelloch
gestaltet. Sie entsprechen standardisierten "Euro"-Löchern. Durch die Befestigungsausnehmungen
126 können Haken, Schnüre, Drähte oder andere Befestigungsmittel, vorzugsweise sogenannte
"Euro"-Haken, für eine hängende Präsentation geführt werden.
[0094] Der Gruppenträger 130 weist eine mittig, die beiden längeren Seiten verbindende und
parallel zu den Spalten 128 verlaufende Falzlinie 134 auf. Die Falzlinie 134 teilt
den Gruppenträger 130 in zwei annähernd gleich grosse Teile. Durch ein Falten des
Gruppenträgers 130 entlang der Falzlinie 134 kommen die Rückseiten dieser beiden Teile
des Gruppenträgers 130 sowie Rückseiten der mit ihnen verbundenen Blisterträger 122
zur Anlage. Aufgrund der symmetrischen Ausbildung der Gruppenverpackung 118 bezüglich
der Falzlinie 134 gelangen auch die beiden Befestigungsausnehmungen 126 des Gruppenträgers
130 deckungsgleich übereinander. Im Zusammenwirken mit einem Befestigungselement kann
die Gruppenverpackung 118 somit beidseitig präsentiert werden.
[0095] Bei der Gruppenverpackung 118 können zur Erhöhung der Stabilität in der gefalteten
Lage die beiden Teile des Gruppenträgers 130 aneinander befestigt werden. Diese Befestigung
kann mittels verschiedener Befestigungsmedien erfolgen. So können beispielsweise Klammern,
insbesondere Metallklammern, Klebstoffe, Nieten, Schweissungen und dergleichen verwendet
werden, um die beiden Teile des Gruppenträgers 130 Rücken an Rücken miteinander zu
befestigen bzw. aneinander zu fixieren.
[0096] In Fig. 53 ist eine weitere Ausführungsform einer Gruppenverpackung 118 gezeigt.
Dabei sind sechs Einzelverpackungen 120 über jeweils eine ihrer kürzeren Seiten an
einem Gruppenträger 130 befestigt. Der Gruppenträger 130 weist hier zwei zueinander
parallel verlaufende Falzlinien 134 auf. Die Falzlinien 134 verlaufen ebenfalls parallel
zu den Spalten 128. Sie untergliedern den Gruppenträger 130 in drei nahezu gleich
grosse Teile, denen jeweils zwei Einzelverpackungen 120 zugeordnet sind.
[0097] Bei einer Faltung der beiden äusseren Teile des Gruppenträgers 130 entlang der Falzlinien
134 um 120° in Richtung der Blisterträger 122 wird ein in Fig. 54 gezeigter Präsentationskörper
136 gebildet. Der Präsentationskörper 136 ist röhrenförmig ausgeformt und besitzt
einen dreieckigen Grundriss. Jeweils zwei angrenzende Teile des gefalteten Gruppenträgers
130 schliessen einen Winkel von 60° ein. Die Blisterhauben 124 der Einzelverpackung
120 sind nach aussen gerichtet und erlauben eine dreiseitige Präsentation der Körperpflegegeräte.
Durch die drei Befestigungsausnehmungen 126 im Gruppenträger 130 sind jeweils Befestigungsmittel
in Form von Fäden 138 gezogen und an einem Haken 140 zusammengeführt. Auf diese Weise
kann der röhrenförmig bzw. turmartig ausgebildete Präsentationskörper 136 hängend
präsentiert werden.
[0098] In Fig. 55 ist eine weitere Ausführungsform einer Gruppenverpackung 118 dargestellt.
Dabei sind jeweils Paare von Einzelverpackungen 120 an dem sie rahmenartig umgebenden
Gruppenträger 130 entlang einer ihrer kürzeren Seiten befestigt. Die verbleibenden
Seiten der Einzelverpackungen 120 sind durch Spalten 128 voneinander bzw. vom rahmenartigen
Gruppenträger 130 getrennt.
[0099] Jeweils zwischen Paaren von Einzelverpackungen 120 sind am Gruppenträger 130 Falzlinien
134, die parallel zu den Spalten 128 zwischen den Einzelverpackungen 118 verlaufen,
ausgebildet. Jeder Teil des Gruppenträgers 130 weist eine Befestigungsausnehmung 126
oberhalb der Trennlinien 132 auf.
[0100] Oberhalb des Gruppenträgers 130 sind zusätzlich dreieckige Dachsegmente 142 zwischen
den Falzlinien 134 angeformt. Jedes dieser Dachsegmente 142 weist an einer seiner
freien Seiten einen trapezförmigen Fixierstreifen 144 auf. Ein weiterer Fixierstreifen
144 ist seitlich aussen am Gruppenträger 130 befestigt.
[0101] Wird nun der Gruppenträger 130 entlang der Falzlinien 134 jeweils um 90° in Richtung
der Blisterträger 120 gefaltet, so entsteht ein turmartiger Präsentationskörper 136.
Der Präsentationskörper 136 ist in Fig. 56 gezeigt und erstreckt sich aufgrund der
gleichartig voneinander beabstandeten Falzlinien 134 oberhalb eines quadratischen
Grundrisses.
[0102] Die Dachsegmente 142 werden ebenfalls zueinander um die zwischen ihnen und dem Gruppenträger
130 ausgebildeten weiteren Falzlinien 134 derart abgewinkelt, dass sich ein geschlossenes,
spitz zulaufendes Dach 146 bildet. Mittels der Fixierstreifen 144 können jeweils benachbarte,
durch die Faltung in Anlage kommende Dachsegmente 142 bzw. Teile des Gruppenträgers
130 aneinander befestigt werden. Diese Befestigung erhöht die Stabilität des turmartigen
Präsentationskörpers 136 und lässt diesen selbstständig aufrecht stehen. Der Präsentationskörper
136 kann ähnlich wie in Fig. 54 gezeigt mit Fäden 138 versehen werden und an einem
Haken 140 aufgehängt und vierseitig präsentiert werden.
[0103] Alternativ sind auch Präsentationskörper 136 denkbar, deren Seiten jeweils nur eine
oder mehr als zwei Einzelverpackungen 120 aufweisen und / oder deren Gruppenträger
130 durch weitere Falzlinien 134 in eine grössere Anzahl von Teilen untergliedert
ist, so dass durch ein Falten des Gruppenträgers 130 Präsentationskörper 136 mit einem
n-eckigen Grundriss ausgebildet werden, wobei n vorzugsweise die Werte 3, 4, 5, 6,
7 oder 8 annehmen kann.
1. Handgriff für eine Zahnbürste (10), aufweisend einen länglichen Griffkörper (13) mit
einem von einer Wand (32) umgebenen Hohlraum (42), dadurch gekennzeichnet, dass der Griffkörper (13) einstückig ausgebildet ist und die Wand (32) wenigstens zwei
durch sie hindurchgehende Ausnehmungen (30) aufweist, die gegeneinander versetzt angeordnet
sind und in den Hohlraum (42) münden.
2. Handgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (30) in Umfangsrichtung des Griffkörpers (13) gegeneinander versetzt
angeordnet sind.
3. Handgriff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (30) in Umfangsrichtung des Griffkörpers (13) derart gegeneinander
versetzt angeordnet sind, dass sich ein geradliniger Durchlass durch den Hohlraum
(42) bildet.
4. Handgriff nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (30) auf gegenüberliegenden Seiten des Griffkörpers (13), vorzugsweise
in Umfangsrichtung um Wenigstens nahezu 180° versetzt, angeordnet sind.
5. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (30) gegeneinander in Längsrichtung des Griffkörpers (13) versetzt
angeordnet sind.
6. Handgriff nach Anspruch 4 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der gleichen Seite ausgeformten Ausnehmungen (30) vorzugsweise entlang einer
geraden Linie und jeweils in Längsrichtung des Griffkörpers (13) versetzt zu den auf
der gegenüberliegenden Seite oder in Umfangsrichtung versetzt ausgeformten Ausnehmungen
(30) angeordnet sind.
7. Handgriff nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Längsrichtung des Griffkörpers (13) gegeneinander versetzte Ausnehmungen (30)
durch Stege (40) der Wand (32) voneinander beabstandet sind und die Stege (40) vorzugsweise
eine im Wesentlichen gleiche Materialstärke und / oder Ausdehnung in Längsrichtung
des Griffkörpers (13) aufweisen.
8. Handgriff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (40) und die Wände (32) eine wenigstens nahezu konstante Materialstärke
von 1 mm bis 5,5 mm, vorzugsweise von 2 mm bis 4 mm aufweist.
9. Handgriff nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (40) auf einer Oberseite (26), auf welcher die Zahnbürste (10) mit Borsten
(18) bestückt ist, eine minimale Ausdehnung in Längsrichtung des Griffkörpers (13)
von 1 mm bis 6 mm, vorzugsweise von 1,5 mm bis 4,5 mm aufweist und die Stege (40)
auf einer der Oberseite (26) gegenüberliegenden Unterseite (28) eine minimale Ausdehnung
in Längsrichtung des Griffkörpers (13) von 1 mm bis 7 mm, vorzugsweise von 2 mm bis
5,5 mm aufweisen.
10. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (42) wenigstens einseitig in Längsrichtung des Griffkörpers (13) geschlossen
ist.
11. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (30) und / oder Querschnitte des Hohlraums (42) oval, kreisförmig,
halbmondförmig, sichelförmig, quadratisch und / oder n-eckig ausgeformt sind und /
oder Umrisse von Figuren und / oder Tieren aufweisen.
12. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (30) eines einzelnen Handgriffs (12) unterschiedliche Formen und
/ oder Abmessungen aufweisen.
13. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (30) eine gleichartige Form aufweisen und in ihren Abmessungen ihrer
Position am Griffkörper (13) entsprechend dem Umfang des Griffkörpers (13) angepasst
sind.
14. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (42) länglich ausgebildet ist und sich die Längsachse des Hohlraums
(42) koaxial bezüglich der Längsachse des Griffkörpers (13) erstreckt.
15. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffkörper (13) auf seiner abgerundeten Aussenkontur seitlich, vorzugsweise
ein- oder zweiseitig, ein Prägefeld (38) zur Beschriftung aufweist.
16. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffkörper (13) beziehungsweise die Stege (40) aus Hartmaterial, Weichmaterial
oder einer Kombination aus Hart- und Weichmaterial gefertigt ist bzw. sind.
17. Zahnbürste mit einem Zahnbürstenkörper (14), der ausgestattet ist mit einem Handgriff
(12) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, welcher Ausnehmungen (30) und einen Hohlraum
(42) aufweist, mit einem an den Handgriff (12) anschliessenden Hals (20) und mit einem
gegenüber dem Handgriff (12) am Hals (20) angeordneten Kopf (16), welcher auf seiner
Oberseite (26) mit Borsten (18) besetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass durch wenigstens eine von der Oberseite (26) zur gegenüberliegenden Unterseite (28)
durchgehende Zungenausnehmung (62) ein elastischfederndes Zungenelement (64) im Kopf
(16) und / oder Hals (20), das gegen einen verbleibenden Rahmenkörper (66) auslenkbar
ist, geformt wird.
18. Zahnbürste nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (18) am Zungenelement (64) und / oder am Rahmenkörper (66) angebracht
sind.
19. Zahnbürste nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Elastizität des Zungenelements (64) und des Rahmenkörpers (66) unabhängig voneinander
durch verschiedene Materialstärken und Kombinationen aus Hart- und / oder Weichmaterial
einstellbar ist.
20. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Zungenelement (64) gummielastische Massage- und / oder Reinigungselemente
(58) angeordnet sind.
21. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Zungenelements (64) im Bereich des Halses (20) zwischen 1,5 mm und
3,5 mm, vorzugsweise zwischen 2,0 mm und 3,0 mm, und im Bereich des Kopfes (16) zwischen
5,5 mm und 8,5 mm, vorzugsweise zwischen 6 mm und 7 mm, beträgt.
22. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwei Zungenausnehmungen (62) vom Hals (20) zum Kopf (16) erstrecken und dabei
ein brückenartiges Zungenelement (64) bilden.
23. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Zungenelement (64) über einen flexiblen Zungensteg (84) mit dem Rahmenkörper
(66) verbunden ist.
24. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 17 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zungenausnehmung (62) im Kopf (16) umlaufend und am Hals (20) unterbrochen ausgeformt
ist und dadurch ein freies Ende im Kopf (16) und ein festes Ende am Hals (20) ausgebildet
wird.
25. Verfahren zur Herstellung eines Handgriffs für eine Zahnbürste (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 16, bei dem Kunststoff in einem Spritzgiessverfahren in eine zusammenhängende
Kavität (88) eines Spritzgusswerkzeugs (70) eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kavität (88) teilweise durch Fingerelemente (74) begrenzt wird, die sich im geschlossenen
Zustand des Spritzgusswerkzeugs (70) abschnittsweise dichtend zur Verhinderung eines
Durchflusses von Kunststoff berühren und durch die im fertigen Handgriff (12) die
Ausnehmungen (30) und der Hohlraum (42) im Griffkörper (13) geformt werden.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingerelemente (74) konisch, vorzugsweise unter einem Winkel zwischen 5° bis
15°, vorzugsweise von 10°, zulaufen.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Spritzgusswerkzeug (70) in einer Entformungsrichtung (E) trennbare Werkzeughälften
(72.1, 72.2) aufweist und die Fingerelemente (74) fest und in Entformungsrichtung
(E) verlaufend in den Werkzeughälften (72.1, 72.2) angeordnet sind.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl von Fingerelementen (74) in den Werkzeughälften (72.1, 72.2) kammartig
ausgebildet und derartig gegeneinander versetzt angeordnet sind, dass im zusammengesetzten
Zustand der Werkzeughälften (72.1, 72.2) die Fingerelemente (74) der erste Werkzeughälfte
(72.1) zwischen die Fingerelemente (74) der zweiten Werkzeughälfte (72.2) eingreifen
und sich berühren.
29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Werkzeughälfte (72.1, 72.2) mit 2 bis 10, vorzugsweise mit 2 bis 5 Ausstossern
ausgestattet ist, um das erstarrte Kunststoffteil aus der Werkzeughälfte (72.1, 72.2)
zu heben.
30. Verfahren nach Anspruch 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Fingerelemente (74) als bewegliche Schieber bzw. Kerne ausgebildet ist.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Anzahl von Fingerelementen (74) und / oder ein Fingerelement (74) entlang
seiner Längsachse verschiedene Querschnittsformen und -abmessungen aufweisen bzw.
aufweist.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffkörper (13) und insbesondere auch die Stege (40) aus Hartmaterial, Weichmaterial
oder einer Kombination aus Hart- und Weichmaterial im Spritzgiessverfahren gefertigt
sind.
33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziger Anspritzpunkt (46) zum Anspritzen des Hartmaterials und / oder des Weichmaterials
in einem freien Endbereich des zu formenden Handgriffs (12) genutzt wird.
34. Verfahren nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung einer Mehrzahl von Hartmaterialien und / oder Weichmaterialien die
Fingerelemente (74) und / oder Schieber vor dem Einspritzen eines weiteren Materials
mindestens teilweise oder vollständig wieder eingefahren werden, um den Hohlraum (42)
frei zu halten und den Griffkörper (13) gegenüber dem Spritzdruck zu stützen.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass während des Spritzgiessens auf Seitenflächen der Zahnbürste (10) ein Prägefeld (38)
mittels eines oder mehreren Seitenschiebern geformt wird.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Hangriff (12) mittels eines Heiss-Prägeverfahrens eine Beschriftung aufgeprägt
wird, wobei zum Abstützen des Griffkörpers (13) während des Prägevorgangs Stützelemente
in die Ausnehmungen (30) des Handgriffs (12) eingefahren werden.
37. Verfahren zur Herstellung einer Zahnbürste nach einem der Ansprüche 17 bis 24 mit
einem Zahnbürstenkörper (14), der einen Handgriff (12) nach einem der Ansprüche 1
bis 16, welcher nach einem Verfahren gemäss einem der Ansprüche 25 bis 36 hergestellt
ist, einen an den Handgriff (12) anschliessenden Hals (20) und einen gegenüber dem
Handgriff (12) am Hals (20) angeordneten Kopf (16), welcher auf einer Oberseite (26)
mit Borsten (18) besetzt ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnbürstenkörper (14) mit dem einen Hohlraum (42) aufweisenden Handgriff (12)
einstückig in einem Spritzgiessverfahren aus einem Hartmaterial oder einem Weichmaterial
oder einer Kombination aus Hart- und Weichmaterial hergestellt wird.
38. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bestücken des Kopfes (16) und insbesondere des flexiblen Zungenelements (64)
mit Borsten (18) der Kopf (16) und insbesondere das flexible Zungenelement (64) mittels
feststehender und / oder auslenkbarer Klemmittel (108, 110, 112, 114) und / oder mittels
einer Ansaugung auf einer Grundplatte (106) bzw. Negativform des Kopfes (16) festgeklemmt
werden.
39. Gruppenverpackung für eine Anzahl von Körperpflegegeräten, insbesondere Zahnbürsten
(10) nach einem der Ansprüche 17 bis 24, aufweisend einen Gruppenträger (130), an
dem eine Anzahl einzeln entfernbarer Einzelverpackungen (120) befestigt sind, wobei
jede Einzelverpackung (120) einen Blisterträger (122) und eine Blisterhaube (124)
aufweist und zwischen dem Blisterträger (122) und dem Gruppenträger (130) eine Trennlinie
(132) zum Entfernen einer Einzelverpackung (120) vom Gruppenträger (130) ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Blisterträger (122) entlang eines Teils ihrer Aussenkontur trennbar mit dem Gruppenträger
(130) verbunden und voneinander durch einen Spalt (128) getrennt sind.
40. Gruppenverpackung nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelverpackungen (120) entlang ihrer kürzeren Seite mit dem Gruppenträger (130)
verbunden sind.
41. Gruppenverpackung nach Anspruch 39 oder 40, dadurch gekennzeichnet, dass die Blisterträger (122) im Wesentlichen n-eckig ausgebildet sind, wobei n vorzugsweise
gleich 3, 4 oder 5 ist, und einseitig, vorzugsweise mit ihrer kürzesten Seite, am
Gruppenträger (130) befestigt sind.
42. Gruppenverpackung nach einem der Ansprüche 39 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass der Gruppenträger (130) die Blisterträger (122) rahmenartig umfasst.
43. Gruppenverpackung nach einem der Ansprüche 39 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelverpackung (120) und / oder der Gruppenträger (130) eine Befestigungsausnehmung
(126), die zum Durchgriff für ein Befestigungselement (138, 140) zur hängenden Präsentation
der Gruppenverpackung (118) bzw. Einzelverpackung (120) vorbestimmt ist, aufweist
bzw. aufweisen.
44. Gruppenverpackung nach einem der Ansprüche 39 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass der Gruppenträger (130) mit einer vorzugsweise gerillten Falzlinie (134) ausgestattet
ist.
45. Gruppenverpackung nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, dass der Gruppenträger (130) eine Anzahl von Falzlinien (134), die nahezu parallel zueinander
und den Spalten (128) verlaufen, aufweist.
46. Gruppenverpackung nach Anspruch 44 oder 45, dadurch gekennzeichnet, dass durch Falten des Gruppenträgers (130) entlang seiner Falzlinien (134) ein dreidimensionaler,
vorzugsweise selbststehender, röhrenförmiger Präsentationskörper (136) mit vorzugsweise
m-eckigen Grundriss gebildet wird, wobei m vorzugsweise die Werte 3, 4, 5, 6, 7 oder
8 annehmen kann.
47. Kopf für eine Zahnbürste mit einer sich vom Hals (20) der Zahnbürste (10) bis zum
freien Ende des Kopfes (16) erstreckenden, von einer borstenbestandenen Oberseite
(26) zu einer gegenüberliegenden Unterseite (28) durchgehenden Zungenausnehmung (62),
dadurch gekennzeichnet, dass die Zungenausnehmung (62) spaltartig und auf der Oberseite (26) des Kopfes (16) S-förmig
geschwungen ausgebildet ist, die Zungenausnehmung (62) eine Breite von 0,7 mm bis
1 mm hat, und dass Tangenten in einer Längsmittelebene, die sich im Wesentlichen parallel
zur und zwischen der Oberseite (26) und der Unterseite (28) erstreckt, an Zungenausnehmungswände
(85) der Zungenausnehmung (62) einen Winkel von maximal 45°, vorzugsweise von maximal
36° mit der Längsachse des Kopfes (16) einschliessen.