[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Befestigung einer Platte oder einer Scheibe,
vorzugsweise zur Bildung einer Dusch- oder Badewannenabtrennung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Zur Befestigung von Platten oder Scheiben an einer Wand, insbesondere für eine Dusch-
oder Badewannenabtrennung, sind verschiedene Vorrichtungen bekannt. Für teilgerahmte
Glasscheiben werden dazu meist Profile genutzt, welche in geeigneter Weise an der
Wand befestigt werden, wobei die Scheibe in einem Profil oder einer Profileinheit
geführt wird. Dabei ist es oft erforderlich die Scheibe in der Profileinheit justierbar
anzuordnen, um die Duschabtrennung an Fluchtungsfehler oder an unterschiedliche Maße
von Dusche oder Wanne anpassen zu können. Dabei kommt es häufig auf den zur Verfügung
stehenden Stellweg und der Genauigkeit der Verstellbarkeit an.
[0003] Aus der
DE 42 36 376 C2 ist eine Duschabtrennung mit einer um die vertikale Schwenkachse schwenkbaren Tür
mit einem aus Glas oder Kunststoff bestehenden Türblatt bekannt. Zur Halterung von
Wandteilen oder des Türblattes der Duschabtrennung sind zweiteilig ausgebildete Holme
vorgesehen, wobei in einem der Holmteile eine in vertikaler Richtung verlaufende Nut
ausbildet ist, in welche der dem Holm zugewandte Randbereich des Wandteils bzw. der
Tür einschiebbar und mittels Schrauben in dieser vertikal verlaufenden Nut fixierbar
ist. Nach der Fixierung der Wand oder der Tür in der Vertikalnut im ersten Holmteil
wird das andere Holmteil mit dem ersten Holmteil verbunden bzw. verklebt, wobei gleichzeitig
die der Fixierung dienenden Schrauben abgedeckt werden. Die Schrauben können dabei
das Wandteil bzw. das Türblatt direkt durchdringen oder auch eine an den Stirnkanten
der Wand bzw. des Türblattes aufgeschobene Randleiste durchdringen und somit eine
Verbindung herstellen. Nachteilig ist bei dieser bekannten Ausführung, dass nach längerer
Einsatzdauer erforderliche Nachjustierungen kaum bzw. nur schwer möglich sind.
[0004] Aus der
DE 196 33 225 C2 ist eine Duschtrennwand bekannt, wobei über eine Haltevorrichtung in einem Ankerprofil
eine in diesem Bereich ausreichende Verstellmöglichkeit geschaffen wird.
[0005] In der
DE 20 2005 001 167 U1 wird eine Vorrichtung zur Befestigung einer Glasscheibe an einer Wand zur Bildung
einer Dusch- oder Badewannenabtrennung vorgeschlagen, wobei eine Spanneinheit relativ
zu einem Grundprofil und einem Spannelement orthogonal zur Wand verschiebbar ist,
und die Vorrichtung mittels eines an der Scheibe einerseits und an der Wand andererseits
abschließenden Blendprofils abgedeckt ist. Dabei ist die zu befestigende Scheibe zwischen
dem Grundprofil und dem Spannelement mit der eine Ausnehmung in der Scheibe durchragenden
Spanneinheit fixierbar. Die Glasscheiben müssen demnach bei dieser Ausführung mit
entsprechenden Ausnehmungen versehen werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zur Befestigung einer Platte,
insbesondere einer rahmenlosen Glasscheibe an einer Wand zu schaffen, mit der eine
Justierung der Scheibe quer zur Wand mit einem ausreichenden Verstellbereich möglich
ist, wobei für die Scheibe dafür zur Reduzierung der Herstellungskosten keiner gesonderte
Bearbeitung erforderlich ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Besondere
Ausführungen der Erfindung zeigen die Merkmale der zugehörigen Ansprüche.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass auch ohne Ausnehmungen in der Scheibe
ein ausreichender Verstellbereich zur Verfügung gestellt werden kann, ohne dabei den
äußeren Gesamteindruck zu beeinträchtigen.
[0009] Die Erfindung zeigt demnach ein System zur Befestigung einer Platte oder Scheibe
an einer Wand, umfassend ein an der Wand zu befestigendes Trägerprofil, ein an der
Platte zu befestigendes Verstellprofil, sowie mindestens eine Klammer und ein Abdeckprofil.
wobei das Trägerprofil u-förmig ausgebildet ist und die zu befestigende Platte mit
dem Verstellprofil zwischen einem Schenkel des Trägerprofils und der zwischen der
Platte und dem anderen Schenkel des Trägerprofils einzuführenden Klammer gehalten
wird und die Platte durch mindestens ein das Trägerprofil und die Klammer durchragendes
Befestigungselement im Verstellprofil innerhalb eines durch Klammer und Trägerprofil
vorgegebenen Verstellbereiches fixierbar ist. Dabei ist die Platte im Trägerprofil
über das Verstellprofil justierbar. Der Verstellbereich ergibt sich dabei vorteilhaft
durch die in Klammer und Trägerprofil vorgesehenen Langlöcher.
[0010] Durch das erfindungsgemäße System wird ein großzügiger Verstellbereich gewährleistet,
wobei in die Scheibe oder Platte einzubringende Ausnehmungen nicht erforderlich sind.
Dabei stellt insbesondere die Klammer ein wesentliches Merkmal der Erfindung dar.
Die Klammer dient dabei auch der Montagesicherung, d.h. die Platte oder Glasscheibe
kann durch die Klammerhalterung während der Montage auch ohne abschließende Fixierung
durch ein Befestigungselement nicht mehr aus dem Trägerprofil fallen. Vorteilhaft
ist dabei vorgesehen, dass die Klammer in den schlitzförmigen Ausnehmungen des Trägerprofils
führbar ist.
[0011] Vorteilhaft weist ein Schenkel des Trägerprofils dazu mindestens zwei schlitzförmige
Ausnehmungen und mindestens ein Langloch auf. Für das Trägerprofil wird dazu vorzugsweise
eine langgestreckte Profilschiene eingesetzt. Das Abdeckprofil ist nach einem besonderen
Merkmal der Erfindung durch ein Nut- und Federsystem an der im Trägerprofil eingebrachten
Klammer befestigbar, d.h. die Klammer dient in vorteilhafter Weise auch als Träger
bzw. Halter für das Abdeckprofil
[0012] Nach einer vorteilhaften Ausführung greift die Klammer in eine abgewinkelte Befestigungsstruktur
des Abdeckprofils ein, wodurch eine sichere Befestigung der Abdeckung erreicht wird.
Gleichzeitig ist die Platte durch das Verstellprofil mit der Klammer im Trägerprofil
befestigbar, vorzugsweise verschraubbar.
[0013] Vorteilhaft ist das Verstellprofil als eine auf einer Seitenkante der Platte aufgebrachte
langgestreckte Profilschiene mit einer Hohlschiene ausgebildet, wobei im Bereich der
Hohlschiene mindestens eine Öffnung zur Aufnahme des Befestigungselementes vorgesehen
ist. Zur Abdichtung der Scheibe ist an der Hohlschiene vorzugsweise ein Dichtprofil
angeordnet. Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Klammer in das Langloch einsetzbar ist, vorzugsweise einklemmbar ist und eine nach
oben stehende Lasche aufweist. Bei dieser bevorzugten Variante ist an der Innenseite
des Abdeckprofils eine klemmende Aufnahme zur Halterung der Lasche angeordnet.
[0014] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten, jedoch nicht beschränkenden Ausführungsbeispieles anhand der Figuren.
[0015] Es zeigen
Fig.1 eine Teilansicht eines Systems zur Befestigung einer Scheibe zur Bildung einer
Duschabtrennung in Explosionsdarstellung,
Fig.2 ein Querschnitt durch das System bei Befestigung an einer Wand,
Fig.3 eine Teilansicht einer bevorzugten Variante des Systems zur Befestigung einer
Scheibe zur Bildung einer Duschabtrennung.
[0016] In der Fig.1 werden in einer Teilansicht und in Explosionsdarstellung die zum System
gehörenden Elemente zur Bildung einer Duschabtrennung und Befestigung an einer Wand
(nicht dargestellt) gezeigt.
[0017] Das in den Figuren 1 und 2 gezeigte erfindungsgemäße System umfasst ein an einer
Wand B zu befestigendes Trägerprofil 10, ein an einer Scheibe A zu befestigendes Verstellprofil
11, eine Klammer 12 und ein Abdeckprofil 13. Das Trägerprofil 10 ist u-förmig ausgebildet.
Die zu befestigende Scheibe A wird mit dem Verstellprofil 10 zwischen einem Schenkel
10.1 des Trägerprofils 10 und der zwischen der Platte A und dem anderen Schenkel 10.2
des Trägerprofils 10 einzuführenden Klammer 12 gehalten. Die Klammer 12 sitzt dabei
selbsthaltend im Trägerprofil 10 und die Scheibe A kann nicht mehr aus dem Trägerprofil
10 fallen. Über die Klammer 12 wird weiter eine feste Verbindung von Trägerprofil
10 und
[0018] Verstellprofil 11 geschaffen. Dabei wird die Klammer 12 in den Ausnehmungen 10.2.1
des Trägerprofils 10 geführt. Die Scheibe A ist durch eine das Trägerprofil 10 und
die Klammer 12 durchragende Schraube 14 (Befestigungselement) im Verstellprofil 11
im Verstellbereich "x" fixierbar, wobei sich der Verstellbereich "x" aus den in Klammer
und
[0019] Trägerprofil eingebrachten Langlöchern 10.2.2 und 12.1 ergibt.
[0020] Die Scheibe A ist durch das Verstellprofil 11 mit der Klammer 12 im Trägerprofil
10 verschraubbar, ohne direkte mechanische Einwirkung auf die Scheibe oder in die
Scheibe einzubringende Ausnehmungen zur Aufnahme von zur Befestigung erforderlichen
Teilen.
[0021] Das Trägerprofil 10 ist als eine langgestreckte Profilschiene ausgebildet, wobei
der Schenkel 10.2 des Trägerprofils 10 zwei schlitzförmige Ausnehmungen 10.2.1 und
ein Langloch 10.2.2 aufweist.
[0022] Zur Anordnung des Abdeckprofils 13 greift die Klammer (12) in eine abgewinkelte Befestigungsstruktur
13.1 des Abdeckprofils 13 ein. Durch das Abdeckprofil wird der ästhetische Gesamteindruck
des Systems bestimmt, da es den gesamten Bereich zwischen Scheibe und Wand abdeckt.
[0023] Das Verstellprofil 11 ist als eine auf einer Seitenkante der Scheibe A aufgebrachte
langgestreckte Profilschiene mit einer angeschlossenen Hohlschiene 11.1 ausgebildet.
Im Bereich der Hohlschiene 11.1 ist eine Öffnung 11.2 zur Aufnahme des als Schraube
ausgebildeten Befestigungselementes (14) vorgesehen, die bei Fixierung in die Hohlschiene
11.1 eingreift.
[0024] Zur Abdichtung im System ist an der Hohlschiene 11.1 ein Dichtprofil 11.3 angeordnet,
welches vorzugsweise über Federelemente in die Hohlschiene 11.1 einrastbar ist. Das
Dichtprofil 11.3 dichtet dabei den hinteren Teil des Trägerprofils 10 gegen einen
zwischen der Scheibe A und dem Schenkel 10.1 möglichen Wassereintritt ab.
[0025] Das erfindungsgemäße System weist keine hervorstehenden Teile auf und ist deshalb
leicht zu reinigen. Zur Befestigung an der Wand werden nur wenige Bauteile benötigt.
Eine Nachjustierung des Systems ist jederzeit in einfacher Weise möglich. Wie aus
Fig. 2 ersichtlich ermöglicht das System einen ausreichenden Verstellbereich "x" für
eine Justierung der Scheibe quer zur Wand zum Ausgleich von Fluchtungsfehlern oder
unterschiedlichen Maßen von Dusche oder Wanne.
[0026] In der Fig. 3 wird eine Teilansicht einer bevorzugten Variante des Systems zur Befestigung
einer Scheibe zur Bildung einer Duschabtrennung gezeigt. Der Unterschied besteht hier
vorrangig in der Ausbildung der Klammer 12 und der damit verbundenen anderen Art der
Befestigung mit dem Abdeckprofil 13. Die Klammer 12 ist dabei vorzugsweise in das
Langloch 10.2.2 selbsthaltend einsetz- bzw. einklemmbar. Die Klammer 12 weist bei
dieser Ausführung nur eine nach oben stehende Lasche (12.2) auf. Auf der Innenseite
des Abdeckprofils 13 ist anstelle der abgewinkelten Befestigungsstruktur 13.1 eine
klemmende Aufnahme 13.2 zur Halterung der Lasche 12.1 angeordnet. Die Aufnahme 13.2
kann dabei zwischen den Schienen 13.3 verstellbar angeordnet sein.
1. System zur Befestigung einer Platte oder Scheibe (A) an einer Wand (B), umfassend
ein an der Wand (B) zu befestigendes Trägerprofil (10), ein an der Platte (A) zu befestigendes
Verstellprofil (11), mindestens eine Klammer (12) und ein Abdeckprofil (13), dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (10) u-förmig ausgebildet ist und die zu befestigende Platte (A)
mit Verstellprofil (10) zwischen einem Schenkel (10.1) des Trägerprofils (10) und
der zwischen der Platte (A) und dem anderen Schenkel (10.2) des Trägerprofils (10)
einzuführenden Klammer (12) gehalten wird, und die Platte (A) durch mindestens ein
das Trägerprofil (10) und die Klammer (12) durchragendes Befestigungselement (14)
im Verstellprofil (11) innerhalb eines durch Klammer (12) und Trägerprofil (10) vorgegebenen
Verstellbereiches fixierbar ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel (10.2) des Trägerprofils (10) mindestens zwei schlitzförmige Ausnehmungen
(10.2.1) und mindestens ein Langloch (10.2.2) aufweist.
3. System nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (10) eine langgestreckte Profilschiene ist.
4. System nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Abdeckprofil (13) durch ein Nut- und Federsystem an der im Trägerprofil (10) eingebrachten
Klammer (12) befestigbar ist.
5. System nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (12) in eine abgewinkelte Befestigungsstruktur (13.1) des Abdeckprofils
(13) eingreift.
6. System nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (12) in das Langloch (10.2.2) einsetzbar ist und eine nach oben stehende
Lasche (12.2) aufweist und auf der Innenseite des Abdeckprofils (13) eine Aufnahme
(13.2) zur Halterung der Lasche (12.1) angeordnet ist.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (13.2) klemmend ausgebildet ist und zwischen Schienen (13.3) verstellbar
angeordnet ist.
8. System nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (A) durch das Verstellprofil mit der Klammer (12) im Trägerprofil (10)
befestigbar, vorzugsweise verschraubbar ist.
9. System nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (12) ein Langloch (12.1) aufweist und in den schlitzförmigen Ausnehmungen
(10.2.1) des Trägerprofils (10) führbar ist.
10. System nach einem vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellprofil (11) eine auf eine Seitenkante der Platte (A) aufgebrachte langgestreckte
Profilschiene mit einer Hohlschiene (11.1) ist, wobei im Bereich der Hohlschiene (11.1)
mindestens eine Öffnung (11.2) zur Aufnahme des Befestigungselementes (14) vorgesehen
ist.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Hohlschiene (11.1) ein Dichtprofil (11.3) angeordnet ist.
12. System nach einem vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (A) im Trägerprofil (10) über das Verstellprofil (11) justierbar ist.