[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Geschirrhalter für eine Geschirrspülmaschine,
vorzugsweise zur Anordnung in einem Geschirrkorb, mit einer Vielzahl von in mindestens
einer Reihe nach oben hervorstehenden Spikes, zwischen denen Geschirr abstellbar ist
und deren Abstand zwischen benachbarten in einer Reihe angeordneten Spikes veränderbar
ist.
[0002] Aus der
WO 00/49935 A1 oder aus der
DE 201 04 114 U1 sind Geschirrkörbe bekannt, bei denen am Boden mehrere Reihen mit nach oben hervorstehenden
Spikes angeordnet sind. Die einzelnen Spikes sind dabei an einer gemeinsamen Achse
gelagert und können als Einheit verschwenkt werden. Dadurch ist es möglich, in dem
Geschirrkorb wahlweise Teller zwischen die Spikes abzustellen oder Raum zu schaffen,
damit Töpfe oder andere größere Gegenstände ungehindert in dem Geschirrkorb abgestellt
werden können. Bei einem solchen Geschirrkorb ist es nachteilig, dass zum Halten von
Geschirr nur starre Reihen mit Spikes vorgesehen sind, so dass Geschirrstücke mit
einer etwas größeren Tiefe nicht mehr zwischen die Spikes angeordnet werden können.
Gerade Suppenteller oder Pastateller etc. können eine Tiefe haben, die den Abstand
zwischen zwei Spikes übersteigt und somit nicht mehr durch diese gehalten werden kann.
[0003] Aus der
EP 0 797 949 A2 ist ein weiterer Geschirrkorb bekannt, bei dem am Boden mehrere Reihen von Spikes
vorgesehen sind, die ebenfalls verschwenkbar gelagert sind. Zusätzlich sind unterschiedliche
Typen von Spikes vorgesehen, die teilweise länger ausgebildet sind und zwischen sich
einen größeren Abstand aufweisen. Auch bei diesem Geschirrkorb besteht jedoch das
Problem, dass die Reihen von Spikes starr angeordnet sind und nicht flexibel vom Benutzer
an die jeweiligen Geschirrstücke angepasst werden können.
[0004] Aus der
JP 10286214 A ist ein gattungsgemäßer Geschirrhalter bekannt. Bei diesem sind jeweils zwei gegenüberliegende
Spikes und eine zu ihrer Verbindung dienende Querstange verschiebbar auf zwei Längsstangen
gelagert. Hierdurch können die Abstände zwischen zwei benachbarten Einheiten, bestehend
aus den gegenüberliegenden Spikes und der Querstange, verändert werden. Da in den
meisten Fällen Geschirr von einheitlicher Größe in den Geschirrhalter eingestellt
wird, müsste bei Tellern mit großer Tiefe jede zweite Einheit einzeln verschoben werden.
Dies ist aufwändig und in der Handhabung kompliziert.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Geschirrkorb zu schaffen,
der mit wenigen Handgriffen vom Benutzer individuell an die jeweiligen Geschirrstücke
angepasst werden kann und somit ein flexibles Beladen ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Geschirrkorb mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß ist der Abstand zwischen benachbarten in einer Reihe angeordneten
Spikes veränderbar, so dass der Geschirrhalter individuell an das jeweilige Geschirr
angepasst werden kann, beispielsweise kann der Abstand zwischen benachbarten Spikes
vergrößert werden, falls tiefere Geschirrstücke in den Geschirrhalter abgestellt werden
sollen. Andernfalls können die Spikes in einem eher geringeren Abstand angeordnet
sein, damit das Volumen besonders effektiv genutzt wird. Diese Möglichkeit der Variation
des Abstandes benachbarter Spikes ermöglicht eine optimierte Raumaufteilung des Geschirrkorbes.
Dabei sind die Spikes einer Reihe auf mindestens zwei stangenfömigen Trägern angeordnet,
von denen mindestens einer drehbar gelagert ist und demzufolge die auf diesem Träger
angeordnete Gruppe von Spikes relativ zu den auf dem anderen Träger(n) angeordneten
Spikes verschwenkbar ist. Hierdurch wird die Handhabung erleichtert, weil mit einem
einzigen Handgriff gleich mehrere Abstände geändert werden können.
[0008] Eine ebenso einfache Handhabung ist dadurch erreichbar, dass die nach oben hervorstehenden
Spikes einer Reihe auf mindestens zwei Haltestreben angeordnet sind, von denen mindestens
eine in Richtung ihrer Längsachse relativ zur anderen Strebe verschiebbar ist, so
dass mindestens zwei Spikes eine eng aneinander liegende Einheit bilden und der Abstand
zwischen den Einheiten aus mindestens zwei Spikes größer ist als in einer Position,
wenn alle Spikes in gleichmäßigen Abständen einzeln nach oben hervorstehen.
[0009] Für eine möglichst flexible Gestaltung des Geschirrkorbes, bei der dieser auch Töpfe
und andere Gegenstände aufnehmen kann, bei deren Lagerung die Spikes im Wege wären,
sind die nach oben hervorstehenden Spikes auch vollständig entfernbar. Dies kann in
vorteilhafter Weise dadurch erfolgen, dass die den Spikes einer Reihe zugeordneten
Träger gemeinsam in einer schwenkbar gelagerten Haltevorrichtung angeordnet sind,
wobei ein Verschwenken der Haltevorrichtung eine gleichzeitige Drehung aller in ihr
angeordneten Träger und damit ein Verschwenken aller Spikes einer Reihe verursacht.
Dabei können zwei voneinander beabstandete Reihen von Spikes vorgesehen sein, die
etwa den gleichen Abstand voneinander haben wie die Länge der Spikes, so dass die
Spikes in der nach unten verschwenkten Position einen Boden für Geschirr und Töpfe
ausbilden. Außerdem können Feststellmittel vorgesehen sein, durch welche die Spikes
in der aufrechten Position arretierbar sind.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Geschirrkorb ohne Geschirrhalter;
- Figur 2
- einen Geschirrkorb mit Geschirrhalter;
- Figur 3
- einen erfindungsgemäß aufgebauten Geschirrhalter;
- Figur 4
- eine Explosionsdarstellung des Geschirrhalters der Figur 1;
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht des Geschirrhalters der Figur 1 mit zusammen geschobenen
Spikes;
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht des Geschirrhalters der Figur 1 mit herunter geklappten
Spikes;
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht eines Geschirrhalters mit teilweise herunter geklappten
Spikes.
[0011] Ein in Figur 1 in vereinfachter Form dargestellter Geschirrkorb 1 insbesondere ein
Unterkorb für eine nicht gezeigte Haushalt-Geschirrspülmaschine ist mit einer fest
eingebauten Telleraufnahme 2 für Dessertteller sowie für flache große und kleine Teller
oder Suppenteller der in die Maschine zu ladenden Maßgedecke ausgestattet. Neben der
Telleraufnahme 2 ist eine freie Korbfläche 3 vorgesehen, welche der Ablage großer
Geschirrteile, wie Töpfe, Deckel oder dergl. vorbehalten ist.
[0012] Die Telleraufnahme besteht aus zwei zueinander parallel verlaufenden Reihen 4 mit
jeweils einer Mehrzahl voneinander beabstandeten aufrecht stehenden Spikes 5, zwischen
welchen sich eingestellte Teller abstützen können. Ggf. können die Spikes 5 der fest
im Geschirrkorb 1 eingebauten Telleraufnahme 2 in an sich bekannter Weise auch herunter
klappbar ausgebildet werden. Die freie Korbfläche 3 kann im Bedarfsfall auch einen
nicht dargestellten Gläsereinsatz aufnehmen, oder für eine zusätzliche Tellerablage
genutzt werden. Um letzteres zu ermöglichen, kann in die freie Korbfläche 3 ein Geschirrhalter
10 mit zwei Spikereihen 11 eingesetzt werden. Die Fig. 2 zeigt den separaten Geschirrhalter
10 im Geschirrkorb 1 eingesetzt, wobei beide Spikereihen 11 herunter geklappt sind.
[0013] Die Figuren 3 und 4 zeigen einen Geschirrhalter 10 als Einzelheit, in den beispielsweise
Teller (nicht dargestellt) abgestellt werden können. Der Geschirrhalter 10 umfasst
ein Grundgestell 12, welches aus zwei längs gerichteten Tragstegen 13, zwei quer dazu
angeordneten Führungsstegen 14 und einem Befestigungsbügel 15 besteht. Diese Teile
sind miteinander verschweißt. Die Tragstege 13 sind an einer Seite verlängert und
zu Rastarmen 16 abgewinkelt. Die Führungsstege 14 besitzen jeweils an beiden Enden
Halteösen 17. Der Befestigungsbügel 15 dient zum Fixieren des Geschirrhalters 10 innerhalb
des Geschirrkorbs 1, wie in Figur 2 dargestellt. Hierzu sind die beiden an den Tragstegen
13 befestigten Arme 18 des Befestigungsbügels 15 zu Haltenasen 19 umgebogen, welche
unter eine Strebe 6 des Geschirrkorbs 1 greifen; das obere Ende des Bügels 15 ist
federnd ausgebildet und stützt sich mit zwei Einbuchtungen 20 am Korbrahmen 7 ab.
[0014] Da die beiden Spikereihen 11 und ihre Lagerung am Grundgestell identisch ausgebildet
sind, kann ihre nachfolgende Beschreibung auf eine einzige Reihe beschränkt werden.
Von den Spikes 21 einer Reihe ist jeweils eine Hälfte 21.1 an einer ersten Haltestrebe
22, in Figur 3 jeweils links und in Figur 4 jeweils unten dargestellt, und die zweite
Hälfte 21.2 an einer zweiten Haltestrebe 23, in Figur 3 jeweils rechts und in Figur
4 jeweils oben dargestellt, befestigt. Die Spikes an je einer Haltestrebe weisen untereinander
einen Abstand D auf. Die Befestigung der Spikes 21 an den Streben 22 und 23 ist so
ausgebildet, dass die Spikes 21.1 der ersten Strebe 22 nach links weisen und die Spikes
21.2 der zweiten Strebe 23 nach rechts. Dadurch wird beim Zusammenfügen der beiden
Streben in der in Figur 3 gezeigten Lage eine Stegreihe erzeugt, bei der jeweils wechselweise
Spikes 21.1 der ersten Strebe und Spikes 21.2 der zweiten Strebe 23 hintereinander
angeordnet sind und bei der die einzelnen Spikes untereinander den Abstand d besitzen,
wobei d halb so groß wie D ist. Die zweite Strebe 23 besitzt an einem Ende eine kurbelartige
Abbiegung 24. Die erste Strebe 22 ist dagegen an diesem Ende mit einem kürzeren Spike
21.3 ausgestattet und besitzt an ihrem anderen Ende eine Öse 25. Auf den kürzeren
Spike ist ein Bügel 26 aus Kunststoff aufgesteckt, der außerdem durch eine Befestigungsöse
27 an der ersten Haltestrebe 22 fixiert wird. Der Bügel dient einerseits, wie aus
der
DE 201 04 114 U1 bekannt, zur Verrastung mit dem Rastarm 16 und damit zum Arretieren der Spikes 21
in der aufrechten Position. Andererseits ist an den unteren Bereich des Bügels 26
eine Halterung 28 angeformt, die im Inneren einen Kanal mit langlochförmigem Querschnitt
aufweist.
[0015] Die Befestigung der beiden Streben 22 und 23 am Grundgestell 12 erfolgt in der Art,
dass die erste Haltestrebe 22 in den Halteösen 17 der Führungsstege 14 drehbar gelagert
ist. Die zweite Haltestrebe 23 ist auf der einen Seite mit ihrer kurbelartigen Abbiegung
24 in den Kanal der Halterung 28 eingesetzt und auf der anderen Seite in die Öse 25.
Dadurch ist diese Strebe 23 sowohl schiebbeweglich gelagert als auch zusammen mit
dem Bügel und der ersten Strebe 22 über die Halterung 28 und die Abbiegung 24 drehbar.
Durch die schiebbewegliche Lagerung kann die zweite Strebe 23 in eine in Figur 5 gezeigte
Position geschoben werden, in der zwei benachbarte Spikes eine eng aneinander liegende
Einheit 21.4 bilden und der Abstand zwischen den Einheiten 21.4 etwa das Maß D beträgt
und damit größer ist als in einer Position, wenn alle Spikes 21 in gleichmäßigen Abständen
d einzeln nach oben hervorstehen (s. Fig. 3 bzw. Figur 6). Im gezeigten Ausführungsbeispiel
werden zwei Haltestreben 22 und 23 pro Spikereihe 11 verwendet, d. h., jeder zweite
Spike ist verschiebbar. Eine Anordnung aus drei und mehr Haltestreben pro Reihe, mit
denen dann größere Abstände der Einheiten erzeugt werden können, ist ebenfalls denkbar.
Ebenso ist der Einsatz von nur einer oder drei und mehr Spikereihen 11 möglich.
[0016] Figur 6 zeigt beide Spikereihen 11 im herunter geklappten Zustand. Hierzu werden
die Enden 29 der Bügel 26 nach unten gedrückt, so dass ihre Vertiefungen 30 aus ihrem
Eingriff mit den Rastarmen 16 gelangen. Dann werden die Bügel 26 auf die Seite geschwenkt,
wodurch sich die Halterung 28 mit bewegt und beide Haltestreben 22 und 23 dreht. Dabei
werden alle Spikes 21 auf die Seite gelegt. Wie Figur 6 zeigt, ist der Abstand der
Spikereihen 11 geringfügig größer als die Länge der Spikes 21. Hierdurch können die
Spikes 21 bis auf die Tragstege 13 herunter geklappt werden und bilden so eine flache
Ebene, auf der ohne Platzverluste Töpfe und andere größere Geschirrteile abgestellt
werden können.
[0017] Figur 7 zeigt eine Variante, bei der eine der beiden Haltestreben 31 und 32 unabhängig
von der anderen gedreht werden kann. Hierdurch ist es möglich, die auf dieser Strebe
31 befestigten Spikes 21.5 weg zu schwenken und dadurch den Abstand der aufrecht stehenden
Spikes 21.6 von d auf D zu vergrößern.
1. Geschirrhalter (10) für eine Geschirrspülmaschine, vorzugsweise zur Anordnung in einem
Geschirrkorb (1), mit einer Vielzahl von in mindestens einer Reihe nach oben hervorstehenden
Spikes (21), zwischen denen Geschirr abstellbar ist, und deren Abstand (d, D) zwischen
benachbarten in einer Reihe angeordneten Spikes (21) veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spikes (21) einer Reihe auf mindestens zwei Haltestreben (31, 32) angeordnet
sind, von denen mindestens eine (31) drehbar gelagert ist und demzufolge die auf dieser
Haltestrebe (31) angeordnete Gruppe (21.5) von Spikes (21) relativ zu den auf der
anderen Strebe (32) angeordneten Spikes (21.6) verschwenkbar ist.
2. Geschirrhalter (10) für eine Geschirrspülmaschine, vorzugsweise zur Anordnung in einem
Geschirrkorb (1), mit einer Vielzahl von in mindestens einer Reihe nach oben hervorstehenden
Spikes (21), zwischen denen Geschirr abstellbar ist, und deren Abstand (d, D) zwischen
benachbarten in einer Reihe angeordneten Spikes (21) veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spikes (21) einer Reihe (11) auf mindestens zwei Haltestreben (22, 23) angeordnet
sind, von denen mindestens eine (22) in Richtung ihrer Längsachse relativ zur anderen
Strebe (23) verschiebbar ist, so dass mindestens zwei Spikes (21) eine eng aneinander
liegende Einheit (21.4) bilden und der Abstand (D) zwischen den Einheiten (21.4) aus
mindestens zwei Spikes (21) größer ist als in einer Position, wenn alle Spikes (21)
in gleichmäßigen Abständen (d) einzeln nach oben hervorstehen.
3. Geschirrhalter (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Spikes (21) einer Reihe (11) zugeordneten Haltestreben (22, 23) gemeinsam
in einer schwenkbar gelagerten Haltevorrichtung (28) angeordnet sind, wobei ein Verschwenken
der Haltevorrichtung (28) eine gleichzeitige Drehung aller in ihr angeordneten Haltestreben
(22, 23) und damit ein Verschwenken aller Spikes (21) einer Reihe (11) verursacht.
4. Geschirrhalter (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei voneinander beabstandete Reihen (11) von Spikes (21) vorgesehen sind, die etwa
den gleichen Abstand voneinander haben wie die Länge der Spikes (21).
5. Geschirrhalter (10) nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4,
gekennzeichnet durch Feststellmittel (30; 16), durch welche die Spikes (21) in der aufrechten Position arretierbar sind.