[0001] Die Erfindung betrifft ein multifunktionales Werkzeug mit einem Gehäuse und zumindest
einer Schneidvorrichtung, die zumindest eine Klinge aufweist.
[0002] Derartige Werkzeuge sind allgemein bekannt, beispielsweise als sogenannte Schweizer
Taschenmesser. Die in den vergangenen Jahren verschärften Sicherheitsmaßnahmen in
öffentlichen Einrichtungen und insbesondere im Luftverkehr haben dazu geführt, daß
selbst kleinste Werkzeuge dieser Art, auch wenn sie keine Messer enthalten wie beispielsweise
Nagelfeilen, Reisenden bei der Sicherheitskontrolle in Flughäfen abgenommen werden.
Während der Flugreise hat der Reisende somit keine Möglichkeit, die Vorteile eines
derartigen multifunktionalen Werkzeugs zu nutzen.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes multifunktionales
Werkzeug anzugeben, welches den Sicherheitserfordernissen in geschützen öffentlichen
Einrichtungen, insbesondere in Flughäfen und Luftfahrzeugen, gerecht wird und welches
insbesondere von Fluggästen mit an Bord eines Luftfahrzeugs genommen werden darf.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Schutzanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die
Anordnung der zumindest einen Klinge innerhalb der Außenkontur des Gehäuses in einer
Weise, daß das Werkzeug nicht als Schneidwaffe oder Stichwaffe einsetzbar ist, nimmt
dem multifunktionalen Werkzeug die Gefährlichkeit, die einem herkömmlichen Taschenmesser
inne wohnt.
[0005] Vorzugsweise ist die Schneidvorrichtung als Schere ausgebildet, wobei eine erste
Klinge der Schere in einem V-förmigen Einschnitt des Gehäuses angeordnet und fest
an einer Seitenkante des V-förmigen Einschnitts gehäusefest angeordnet ist und wobei
eine mit der ersten Klinge scherend zusammenwirkende zweite Klinge im V-förmigen Einschnitt
vorgesehen und an einem Schwenkelement angebracht ist, das am oder im Gehäuse schwenkbar
gelagert ist. Diese Ausgestaltung einer in das multifunktionale Werkzeug integrierten
Schere ermöglicht es, mit dem Werkzeug zu schneiden, ohne daß die Klingen der Schere
als Waffe genutzt werden können, weil diese durch deren Lage im V-förmigen Einschnitt
des Gehäuses innerhalb der Umfangskontur des Gehäuses gelegen und nicht nach außen
gerichtet sind.
[0006] Vorzugsweise weist das Schwenkelement einen zumindest abschnittsweise über die Umfangskontur
des Gehäuses hervorstehenden Betätigungsabschnitt auf. Mittels dieses Betätigungsabschnitts
kann der relativ zum Gehäuse bewegliche Teil der Schere betätigt werden.
[0007] Dabei ist es insbesondere von Vorteil, wenn der Betätigungsabschnitt als Segment
eines Rändelrads ausgebildet ist und einem mit einer Rändelung oder Riffelung versehenen
Randbereich aufweist. Diese Ausgestaltung erlaubt ein einfaches und funktionssicheres
Betätigen des Schwenkelements auch dann, wenn der Betätigungsabschnitt nur geringfügig
über den Umfangsrand des Gehäuses hervorsteht.
[0008] Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das Schwenkelement federkraftbeaufschlagt in
die geöffnete Stellung der Schere vorgespannt ist. So ist es einerseits möglich, das
Schwenkelement auf einfache und zuverlässige Weise in Schneidrichtung zu betätigen,
wobei es nach einem Schneidvorgang federbeaufschlagt automatisch in die geöffnete
Stellung der Schere zurückfährt. Des weiteren sorgt diese Ausführungsform dafür, daß
die am Schwenkelement angebrachte Klinge in der Ruhestellung, in welche sie von der
Federkraft gezwungen wird, im Inneren des Gehäuses liegt und nicht in den V-förmigen
Einschnitt hineinragt. Dadurch sind beispielsweise die verletzungsgefahr bei Nichtgebrauch
der Schere und die Gefahr eines ungewollten Zerschneidens eines Kleidungsstücks, wenn
das Werkzeug beispielsweise in der Hosentasche getragen wird, ausgeschlossen. In diesem
Fall kann beispielsweise die am beweglichen Schwenkelement angebrachte Klinge geschärft
sein, während die an einer Seitenkante des V-förmigen Einschnitts angebrachte gehäusefeste
Klinge lediglich eine Schneidkante bildet.
[0009] Vorzugsweise wird die Federkraft von einer Zugfeder aufgebracht, die sich zwischen
dem Gehäuse und dem Schwenkelement erstreckt. Die Zugfeder kann dabei an einem am
Schwenkelement ausgebildeten Hebelarm angreifen.
[0010] Alternativ kann die Federkraft aber auch von einer Torsionsfeder aufgebracht werden,
die sich mit ihrem jeweiligen Ende am Gehäuse beziehungsweise am Schwenkelement abstützt.
[0011] Zusätzlich oder alternativ zur Schere kann als Schneidvorrichtung auch ein Messer
vorgesehen sein, wobei die Messerklinge im Gehäuse verschiebbar gelagert ist und mittels
eines Schiebers aus einer innerhalb der Umfangskontur des Gehäuses gelegenen verborgenen
Stellung in eine Arbeitsstellung verlagerbar, vorzugsweise verschiebbar, ist, in der
die Messerklinge maximal 5 mm vorzugsweise bis zu 3 mm, weiterhin vorzugsweise 1 mm
über die Umfangskontur des Gehäuses hervorsteht. Auf diese Weise kann mit der nur
in ungefährlichem Maße geringfügig über die Umfangskontur des Werkzeugs hervorstehenden
Messerklinge beispielsweise Papier oder Pappe oder Klebeband geschnitten werden, ohne
daß diese Messerklinge als gefährliche Waffe eingesetzt werden könnte.
[0012] Um die sehr geringe Gefährlichkeit einer derart geringfügig über die Umfangskontur
des Werkzeugs hervorstehenden Messerklinge noch weiter zu reduzieren, kann das in
der Arbeitsstellung aus der Umfangskontur des Gehäuses hervorstehende Ende der Messerklinge
abgerundet und vorzugsweise sogar stumpf ausgebildet sein, so daß die Messerklinge
keine aus dem Gehäuse herausragende Spitze ausbildet.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann das multifunktionale Werkzeug
zusätzlich mit einer im Bereich des Außenumfangs des Gehäuses vorgesehenen Schraubendreherklinge
ausgebildet sein, die maximal 5 mm, vorzugsweise bis zu 3 mm, weiter vorzugsweise
1 mm über die Umfangskontur des Gehäuses hervorsteht. Auf diese Weise kann das multifunktionale
Werkzeug auch zum Lösen oder Festziehen von Schrauben verwendet werden, ohne daß die
hervorstehende Schraubendreherklinge in irgendeiner Weise als gefährliche Waffe eingesetzt
werden könnte.
[0014] Dabei ist vorzugsweise die Schraubendreherklinge an einem Metalleinsatz ausgebildet,
der am oder im Gehäuse befestigt ist. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Festigkeit
der Schraubendreherklinge auch dann hoch ist, wenn das Gehäuse selbst aus Kunststoff
besteht. Die Schraubendreherklinge kann dabei aus einem Edelstahl oder einem Werkzeugstahl
bestehen.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Werkzeug als Schlüsselanhänger ausgebildet
ist und dazu mit einer Öse zur Aufnahme von zumindest einem Schlüssel oder Schlüsselring
versehen ist. In diesem Fall ist es weiter von Vorteil, wenn die Öse im Bereich des
Metalleinsatzes ausgebildet ist und so die Ränder der Öse durch den Metalleinsatz
verstärkt sind. Die Öse kann auch als Karabinerhaken ausgebildet sein, so daß die
Öse beispielsweise zur Aufnahme eines Schlüssels geöffnet werden kann.
[0016] Insbesondere dann, wenn das Werkzeug als Schlüsselanhänger ausgebildet ist, ist es
besonders vorteilhaft, wenn es mit einem von einem Taster oder Schalter oder induktiv
über einen Transponder betätigbaren Funksender ausgestattet ist. Ein derartiger Funksender
kann beispielsweise die Zentralverriegelung eines Automobils, einen Torantrieb oder
einen Garagentorantrieb mit Funksignalen zum Öffnen oder zum Schließen beaufschlagen.
[0017] Dabei ist es weiterhin besonders vorteilhaft, wenn zusätzlich zum Taster oder Schalter
für den Funksender ein Sicherheitsschalter vorgesehen ist, mit dem sich die Tastbeziehungsweise
Schaltfunktion des Tasters oder Schalters mechanisch oder elektrisch aktivieren und
deaktivieren läßt. Ein derartiger Sicherheitsschalter sorgt dafür, daß der Funksender
nicht versehentlich ausgelöst wird, wenn mit dem Werkzeug anderweitig gearbeitet wird
oder wenn das Werkzeug beispielsweise in der Hosentasche aufbewahrt wird.
[0018] Schließlich kann das multifunktionale Werkzeug wahlweise auch weitere Werkzeugelemente
enthalten wie vorzugsweise zumindest eine in einen Flächenabschnitt des Gehäuses eingesetzte
Nagelfeile und/oder eine in das Gehäuse eingesetzte Vergrößerungslinse als Lupe und/oder
eine in das Gehäuse eingesetzte, von einem Taster oder Schalter betätigbare und von
einer im Gehäuse untergebrachten Batterie mit elektrischer Energie versorgte Leuchte
und/oder eine in einen Hohlraum des Gehäuses einführbare Pinzette und/oder einen in
das Gehäuse eingesetzten Kompaß und/oder ein in das Gehäuse eingesetztes Thermometer
und/oder eine in das Gehäuse eingesetzte Uhr und/oder einen in das Gehäuse eingesetzten
elektronischen Rechner.
[0019] Weiterhin können auch eine Vielzahl anderer Werkzeuge alternativ oder zusätzlich
in das erfindungsgemäße multifunktionale Werkzeug integriert sein.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert; in dieser zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen multifunktionalen Werkzeugs,
- Fig. 2
- eine Stirnansicht in Richtung des Pfeils II in Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine alternative Ausgestaltung ähnlich der in Fig. 1.
[0021] Fig. 1 zeigt ein multifunktionales Werkzeug 1 mit einer länglich-ovalen Gestalt in
der in Fig. 1 dargestellten Ansicht, wobei die in Fig. 2 sichtbare Breite des Werkzeugs
1 deutlich kleiner ist als die in Fig. 1 sichtbare Höhe und Länge des Werkzeugs.
[0022] In Fig. 2 ist zu erkennen, daß das Gehäuse 10 des Werkzeugs 1 aus einer ersten Gehäuseschale
10' und einer zweiten Gehäuseschale 10'' besteht, die miteinander auf allgemein bekannte
Weise, beispielsweise durch Clipsen oder durch Verschrauben, fest miteinander verbunden
sind. Die in Fig. 1 gezeigte Umfangskontur 11 des Gehäuses 10 folgt im wesentlichen
der länglich-ovalen Gestalt des Werkzeugs 1 in der in Fig. 1 dargestellten Seitenansicht.
[0023] An seinem in Fig. 1 links gelegenen vorderen Ende - in Längsrichtung gesehen - weist
das Gehäuse 10 einen V-förmigen Einschnitt 12 auf, der von einer im wesentlichen in
Richtung der Längserstreckung des Werkzeugs 1 verlaufenden unteren Seitenkante 13
und einer bezüglich der unteren Seitenkante 13 schräg nach oben und nach außen verlaufenden
oberen Seitenkante 13' des Gehäuses 10 begrenzt ist. Der V-förmige Einschnitt 12 erweitert
sich zum Umfang des Gehäuses 10 und ist nach außen offen, so daß ein zu schneidender
Gegenstand problemlos von außen in den V-förmigen Einschnitt 12 eingeführt werden
kann.
[0024] Im Inneren des Gehäuses 10 ist in der Nähe des Grundes des V-förmigen Einschnitts
12 eine senkrecht zu der von den Seitenkanten 13, 13' des V-förmigen Einschnitts aufgespannten
Ebene verlaufende Achse 14 vorgesehen, auf der ein Schwenkelement 22 drehbeweglich
und somit um die Achse 14 schwenkbar gelagert ist. Das Schwenkelement 22 liegt im
wesentlichen im Inneren des Gehäuses 10 zwischen den beiden Gehäusehälften 10' und
10''. Das Schwenkelement 22 hat etwa die Form eines Viertelkreises, wobei die Achse
14 in der Nähe des Mittelpunktes dieses Viertelkreises das Schwenkelement 22 lagert.
[0025] Das Schwenkelement 22 ist derart innerhalb des Gehäuses 10 gelegen, dass sich eine
erste radiale Kante 22' des Viertelkreises in den V-förmigen Einschnitt 12 erstreckt.
Der kreisbogenförmige Randbereich des viertelkreisförmigen Abschnitts ist mit einer
Rändelung versehen und als Segment eines Rändelrads ausgebildet. Dieser Randbereich
25 steht aus der Umfangskontur 11 des Gehäuses 10 geringfügig nach außen hervor und
bildet so einen Betätigungsabschnitt 24 für das Schwenkelement 22.
[0026] An der unteren, in Längsrichtung des Werkzeugs 1 verlaufenden Seitenkante 13 des
V-förmigen Einschnitts 12 ist eine erste Klinge 20 angebracht. Eine zweite Klinge
21 ist an der in den V-förmigen Einschnitt 12 hineinragenden radialen Kante 22' des
Schwenkelements 22 angebracht. Durch Betätigung des Schwenkelements 22 können die
beiden Klingen 20, 21 scherend aneinander vorbeigeführt werden, so daß auf diese Weise
im V-förmigen Einschnitt 12 des Gehäuses 10 eine Schere 2 ausgebildet ist.
[0027] Das Schwenkelement 22 ist mit einem vom Viertelkreisabschnitt des Schwenkelements
22 über die Achse 14 hinausragenden Hebelarm 27 versehen, an welchem eine Zugfeder
26 mit ihrem ersten Ende angreift, wobei deren zweites Ende am Gehäuse 10 befestigt
ist. Die Zugfeder 26 zieht das Schwenkelement 22 in der in Fig. 1 dargestellten Seitenansicht
in Uhrzeigerrichtung um die Achse 14, wodurch die Schere 2 durch die Zugfeder 26 in
ihre geöffnete Stellung vorgespannt ist.
[0028] Im Bereich der unteren Längsseite des Werkzeugs 1 ist ein von außen betätigbarer
und in Längsrichtung des Werkzeugs 1 verfahrbarer Schieber 32 vorgesehen, der über
die Umfangskontur 11 des Gehäuses 10 hervorsteht. Der Schieber 32 ist mit einer im
Inneren des Gehäuses 10 verschiebbar gelagerten Messerklinge 30 verbunden, die durch
einen im Bereich der Trennlinie 11' zwischen der ersten Gehäuseschale 10' und der
zweiten Gehäuseschale 10'' vorgesehenen Schlitz geringfügig nach außen über die Umfangskontur
11 des Gehäuses 10 hinausschiebbar ist. Die Verschieberichtung der Messerklinge 30
verläuft dabei im wesentlichen parallel zur Richtung der Längserstreckung des Werkzeugs
1. Die Messerklinge 30 ist an ihrer in Fig. 1 unteren, also vom Gehäuse 10 weggewandten,
Seite mit einer Schneidkante 30' versehen. Diese Schneidkante ragt in ihrer ausgefahrenen
Stellung jedoch nur wenige Millimeter aus dem Gehäuse 10 über dessen Umfangskontur
11 hinaus.
[0029] Das aus dem Gehäuse 10 in der Arbeitsstellung des Messers 3 hervorstehende rückwärtige
Ende 31 der Messerklinge 30 ist in Fig. 1 mit einer im wesentlichen rechtwinkligen
Ecke im Bereich des Endes der Schneidkante 30' dargestellt. Es kann in diesem Bereich
aber auch abgerundet ausgebildet sein, wobei die Schneidkante um die Rundung herumgezogen
sein kann, wobei aber auch die Rundung stumpf ausgebildet sein kann, um ein Verletzungsrisiko
weiter zu minimieren.
[0030] An dem von V-förmigen Einschnitt 12 abgewandten längsseitigen Ende des Werkzeugs
1 ist im Bereich des Außenumfangs des Werkzeugs 1 eine Schraubendreherklinge 4 ausgebildet,
die geringfügig über die Umfangskontur des Gehäuses 10 hervorsteht. Diese Schraubendreherklinge
4 ist Teil eines Metalleinsatzes 40 der im Gehäuse 10 befestigt ist und der im Bereich
der Trennlinie 11' zwischen den beiden Gehäuseschalen 10' und 10" angeordnet ist.
[0031] Im Bereich des Metalleinsatzes 40 sind das Gehäuse 10 und der Metalleinsatz 40 von
einer Öffnung 15' durchdrungen, die eine Öse 15 beispielsweise zur Aufnahme eines
Schlüsselrings bildet.
[0032] Im Bereich des oberen Randes des Gehäuses 10 ist in das Gehäuse 10 eine Nagelfeile
5 eingesetzt, deren rauhe Oberfläche von außen zugänglich ist, wie in der Darstellung
der Fig. 1 zu erkennen ist. Auf der in Fig. 1 nicht sichtbaren Rückseite des Gehäuses
10 ist in der dortigen Gehäuseschale 10' eine weitere Nagelfeile 5' eingesetzt, die
eine andere Oberflächenrauhigkeit aufweist. So kann beispielsweise die Nagelfeile
5 eine grobe Feile sein, während die Nagelfeile 5' eine feine Feile ist.
[0033] Im wesentlichen in der Mitte des Werkzeugs 1 ist in einer das Gehäuse 10 in Querrichtung
durchdringende Öffnung eine Sammellinse 6 eingesetzt, die als Lupe nutzbar ist.
[0034] Des weiteren ist im rückwärtigen Bereich des Werkzeugs 1, der Öse 15 benachbart,
eine Leuchte 7 vorgesehen, die von einer innerhalb des Gehäuses 10 gelegenen Batterie
mit Energie versorgt wird und die einen zwischen der Sammellinse 6 und der Öse 15
gelegenen Schalter oder Taster 70 aufweist, mittels dem die Energiezufuhr von der
- nicht gezeigten - Batterie zu einem im Bereich der Umfangskontur 11 des Gehäuses
10 gelegenen Leuchtmittel 71 ein- und ausschaltbar ist.
[0035] Schließlich ist im Gehäuse 10 zwischen den beiden Nagelfeilen 5 und 5' ein Hohlraum
16 ausgebildet, der im oberen rückwärtigen Bereich des Werkzeugs 1 nach außen mündet
und in den eine Pinzette 8 einschiebbar ist.
[0036] Die Fig. 3 zeigt eine zum Beispiel der Fig. 1 alternative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
multifunktionalen Werkzeugs. Die Bezugszeichen mit denselben Ziffern betreffen dieselben
Ausstattungsmerkmale des erfindungsgemäßen Werkzeugs.
[0037] Anstelle der Sammellinse 6 ist jedoch im Gehäuse im wesentlichen in der Mitte des
Werkzeugs ein Funksender 9 vorgesehen, mit welchem beispielsweise die Zentralverriegelung
eines Autos oder ein Torantrieb oder ein Garagentorantrieb betätigbar ist. Dazu weist
der Funksender 9 einen Schalter oder Taster 90 auf, der auf einer Seite des Gehäuses
gelegen ist und der von außen betätigbar ist. Ein weiterer Schalter oder Taster kann
auf der in Fig. 3 nicht gezeigten Rückseite des Gehäuses vorgesehen sein und kann
einem anderen Funksignal zugeordnet sein, welches der Funksender 9 ebenfalls aussenden
kann. So können beispielsweise zwei unterschiedliche Funkfernbetätigungen mit dem
erfindungsgemäßen Werkzeug ausgeführt werden, beispielsweise eine für die Zentralverriegelung
eines Automobils und die andere für einen Garagentorantrieb. Der Funksender 9 ist
dazu als frei programmierbarer Funksender 9 ausgestaltet, so daß in ihm auf herkömmliche
Weise Signale gespeichert werden können, die nach dem Aussenden durch den Funksender
9 vom entsprechenden Empfänger in der Automobil-Zentralverriegelung oder dem entsprechenden
Torantrieb empfangen und ausgewertet werden können.
[0038] Zusätzlich zum Taster 90 und zu dem gegebenenfalls auf der Rückseite vorgesehenen
zusätzlichen Taster ist im Gehäuse 10 ein Schieber eines Sicherheitsschalters 92 vorgesehen,
mit welchem die Tastfunktion des Tasters 90 und des auf der Rückseite vorgesehenen
Tasters elektrisch aktiviert und deaktiviert werden kann. Der Sicherheitsschalter
92 kann auch als Schalter mit einer Nullstellung 0 und zwei EIN-Stellungen I und II
ausgebildet sein, so daß der Sicherheitsschalter 92 zusätzlich dazu benutzt werden
kann, unterschiedliche im Funksender 9 gespeicherte Schaltfunktionen vorzuwählen,
die dann durch Betätigen des entsprechenden Tasters 90 vom Funksender 9 ausgesandt
werden können. Auf diese Weise können mit zwei Tastern und zwei EIN-Stellungen des
Sicherheitsschalters 92 durch Betätigen des entsprechenden Tasters vier unterschiedliche
Funksignale zum Schalten von vier unterschiedlichen Aktuatoren, beispielsweise zwei
Automobil-Zentralverriegelungen und zwei Garagentorantrieben, vom Funksender 9 ausgestrahlt
werden.
[0039] Der Funksender 9 kann statt mit einem Taster 90 oder Schalter auch mittels eines
Transponders induktiv betätigt werden, wie dies bereits bei Kraftfahrzeugen zum schlüssellosen
Öffen/Verschließen und Starten des Kraftfahrzeugs bekannt ist.
[0040] Der Funksender 9 ist nicht auf das Betätigen von Zentralverriegelungen oder Tor-
beziehungsweise Garagentorantrieben beschränkt. Selbstverständlich können mit dem
Funksender auch alle anderen denkbaren Schalt- oder Steuersignale an einen entsprechenden
Empfänger übertragen werden wie beispielsweise Notrufsignale an eine Alarmanlage oder
an eine Notrufzentrale.
[0041] Die Erfindung ist nicht auf das obige Ausführungsbeispiel beschränkt, das lediglich
der allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens der Erfindung dient. Im Rahmen des Schutzumfangs
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung vielmehr auch andere als die oben beschriebenen
Ausgestaltungsformen annehmen. Die Vorrichtung kann hierbei insbesondere Merkmale
aufweisen, die eine Kombination aus den jeweiligen Einzelmerkmalen der Ansprüche darstellen.
[0042] Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich
dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
1. Multifunktionales Werkzeug mit einem Gehäuse (10) und zumindest einer Schneidvorrichtung
(2; 3), die zumindest eine Klinge (20, 21; 30) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zumindest eine Klinge (20, 21; 30) innerhalb der Außenkontur des Gehäuses (10)
so angeordnet ist, dass das Werkzeug (1) nicht als Schneidwaffe oder Stichwaffe einsetzbar
ist.
2. Multifunktionales Werkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneidvorrichtung als Schere (2) ausgebildet ist,
wobei eine erste Klinge (20) der Schere (2) in einem V-förmigen Einschnitt (12) des
Gehäuses (10) angeordnet und fest an einer Seitenkante (13) des V-förmigen Einschnitts
(12) gehäusefest angeordnet ist und
wobei eine mit der ersten Klinge (20) scherend zusammenwirkende zweite Klinge (21)
im V-förmigen Einschnitt (12) vorgesehen und an einem Schwenkelement (22) angebracht
ist, das am oder im Gehäuse (10) schwenkbar gelagert ist.
3. Multifunktionales Werkzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schwenkelement (22) einen zumindest abschnittsweise über die Umfangskontur des
Gehäuses (10) hervorstehenden Betätigungsabschnitt (24) aufweist.
4. Multifunktionales Werkzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Betätigungsabschnitt (24) als Segment eines Rändelrads ausgebildet ist und einen
mit einer Rändelung oder Riffelung versehenen Randbereich (25) aufweist.
5. Multifunktionales Werkzeug nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schwenkelement (22) federkraftbeaufschlagt in die geöffnete Stellung der Schere
(2) vorgespannt ist.
6. Multifunktionales Werkzeug nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federkraft von einer Zugfeder (26) aufgebracht wird, die sich zwischen dem Gehäuse
(10) und dem Schwenkelement (22) erstreckt.
7. Multifunktionales Werkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugfeder (26) an einem am Schwenkelement (22) ausgebildeten Hebelarm (27) angreift.
8. Multifunktionales Werkzeug nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federkraft von einer Torsionsfeder aufgebracht wird, die sich am Gehäuse (10)
und am Schwenkelement (22) abstützt.
9. Multifunktionales Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneidvorrichtung als Messer (3) ausgebildet ist, wobei die Messerklinge (30)
im Gehäuse (10) verschiebbar gelagert ist und mittels eines Schiebers (32) aus einer
innerhalb der Umfangskontur des Gehäuses (10) gelegenen verborgenen Stellung in eine
Arbeitsstellung verlagerbar, vorzugsweise verschiebbar, ist, in der die Messerklinge
(30) maximal 5 mm, vorzugsweise bis zu 3 mm, weiter vorzugsweise 1 mm über die Umfangskontur
des Gehäuses (10) hervorsteht.
10. Multifunktionales Werkzeug nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das in der Arbeitsstellung aus der Umfangskontur des Gehäuses (10) hevorstehende
Ende (31) der Messerklinge (30) abgerundet und vorzugsweise stumpf ausgebildet ist
und keine Spitze ausbildet.
11. Multifunktionales Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich des Außenumfangs des Werkzeugs (1) eine Schraubendreherklinge (4) ausgebildet
ist, die maximal 5 mm, vorzugsweise bis zu 3 mm, weiter vorzugsweise 1 mm über die
Umfangskontur des Gehäuses (10) hervorsteht.
12. Multifunktionales Werkzeug nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schraubendreherklinge (4) an einem Metalleinsatz (40) ausgebildet ist, der am
oder im Gehäuse (10) befestigt ist.
13. Multifunktionales Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkzeug (1) als Schlüsselanhänger ausgebildet ist und dazu mit einer Öse (15)
zur Aufnahme von zumindest einem Schlüssel oder Schlüsselring versehen ist.
14. Multifunktionales Werkzeug nach Anspruch 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öse (15) im Bereich des Metalleinsatzes (40) ausgebildet ist und so die Ränder
der Öse (15) durch den Metalleinsatz (40) verstärkt sind.
15. Multifunktionales Werkzeug nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öse (15) als Karabinerhaken ausgebildet ist und so geöffnet werden kann.
16. Multifunktionales Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkzeug (1) mit einem von zumindest einem Taster (90) oder Schalter oder induktiv
über einen Transponser betätigbaren Funksender (9) ausgestattet ist.
17. Multifunktionales Werkzeug nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich zum Taster (90) oder Schalter für den Funksender (9) ein Sicherheitsschalter
(92) vorgesehen ist, mit dem sich die Tast- beziehungsweise Schaltfunktion des Tasters
(90) oder Schalters mechanisch oder elektrisch aktivieren und deaktivieren läßt.
18. Multifunktionales Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkzeug (1) weitere Werkzeugelemente enthält wie vorzugsweise
- zumindest eine in einen Flächenabschnitt des Gehäuses (10) eingesetzte Nagelfeile
(5)
und/oder
- eine in das Gehäuse (10) eingesetzte Vergrößerungslinse (6) als Lupe
und/oder
- eine in das Gehäuse (10) eingesetzte, von einem Taster (70) oder Schalter betätigbare
und von einer im Gehäuse (10) untergebrachten Batterie mit elektrischer Energie versorgte
Leuchte (7)
und/oder
- eine in einen Hohlraum (16) des Gehäuses (10) einführbare Pinzette (8)
und/oder
- einen in das Gehäuse (10) eingesetzten Kompass
und/oder
- ein in das Gehäuse (10) eingesetztes Thermometer
und/oder
- eine in das Gehäuse (10) eingesetzte Uhr
und/oder
- einen in das Gehäuse (10) eingesetzten elektronischen Rechner.