TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem aus einer Flachmaterialbahn Etikettenstreifen
oder vergleichbare Flachmaterialstreifen separiert, das heißt herausgetrennt werden
können. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung, mit der dieses Verfahren durchgeführt
werden kann.
[0002] Ein solches Separieren von Flachmaterialstreifen aus einer Flachmaterialbahn findet
beispielsweise bei der Herstellung von Einzeletiketten statt. Die Einzeletiketten
können eine rechteckige oder sonstige, beliebig gestaltete Umrissform haben. Solche
Einzeletiketten werden in großen Stückzahlen beispielsweise in der Lebensmittelindustrie
zum Beispiel als Bierflaschenetiketten oder für Käseschachteln oder sonstige Lebensmittelverpackungen
verwendet.
STAND DER TECHNIK
[0003] Etikettenstreifen weisen regelmäßig mehrere gleiche Etiketten auf. Diese Etiketten
werden bekanntermaßen auf Bogendruckmaschinen oder Rollendruckmaschinen auf eine entsprechende
Flachmaterialbahn aufgedruckt. Anschließend werden große Bögen mit aufgedruckten Etiketten
gestapelt. Von diesen gestapelten Großbögen werden darm meist manuell mehrere Lagen
von Bögen, etwa in einer Höhe von etwa 100 Millimetern, abgenommen und in einer Rüttelvorrichtung
zu einem kantengenauen Kleinstapel gerüttelt. Von einem solchen Kleinstapel werden
dann auf einem sogenannten Guillotinen-Schneider einzelne Streifenstapel abgetrennt.
Aus diesen Streifenstapeln werden dann die einzelnen Etiketten, beispielsweise ebenfalls
mittels eines Guillotine-Schneiders herausgetrennt. Sofern die Etiketten eine vom
Rechteck abweichende Form aufweisen, werden entsprechend geformte Stanzformen zum
Zertrennen der Streifenstapel in die einzelnen Einzeletikettenblöcke verwendet.
[0004] Es ist ferner bekannt, statt Rollenbahnen mit aufgedruckten Etiketten in Bögen zu
schneiden und dann zu vorstehend erwähnten Großbögen-Stapel zusammenzufügen, die gedruckte
Flachmaterialbahn nach dem Druckvorgang sofort wieder aufzurollen. Die bedruckte Rolle
wird dann mit Querschneidern direkt in einzelne Streifen geschnitten. Die Streifen
werden dann zu Streifenstapeln aufgestapelt. Diese Streifenstapel werden dann in gleicher
Weise wie es oben bereits ausgeführt ist, in die einzelnen Etikettenblöcke geschnitten
oder gestanzt. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass aus der bedruckten Flachmaterialbahn
die einzelnen Streifen direkt erzeugt werden können, ohne dass Großbögen-Stapel und
Kleinstapel in Zwischexischritten hergestellt werden müssten. Allerdings bedingt die
Verwendung von Querschneidern, dass die einzelnen Streifen innerhalb eines Druckzylinderumfanges
immer die gleiche Länge haben müssen, oder dass dann, wenn ein Ausschnitt zwischen
den Etikettenstreifen ausgeschnitten werden muss, das Verhältnis von Ausschnittsbreite
und Etikettenlänge immer gleich ist. Bei Tiefdruckmaschinen und Flexo-Druckmaschinen
sind diese Bedingungen einfach zu erfüllen, da der gesamte Zylinderumfang zum Druck
benutzt werden kann. Beim Offset-Druckverfahren steht allerdings nicht der gesamte
Druckzylinderumfang zum Druck zur Verfügung, da die Druckplatte mittels einer Spannvorrichtung
auf einem Zylinder befestigt werden muss und in dem Spannbereich kein Druck möglich
ist. Dieser Bereich hat je nach Druckmaschinentyp eine Länge von etwa 6 bis 9 Millimetern.
Dies hat zur Folge, dass in jedem Fall ein Streifen mit dieser Spannbereichlänge zwischen
den Etikettenstreifen herausgeschnitten werden muss, auch wenn das reine Druckbild
dies nicht erfordern würde. Dies bedingt einen in wirtschaftlicher Hinsicht unerwünscht
erhöhten Papierverbrauch.
[0005] Um diesen erhöhten Papierverbrauch zu vermeiden, ist es bekannt, statt des mittels
Querschneidern durchgeführten Scherenschnittverfahrens das sogenannte Quetschschnittverfahren
anzuwenden, wie es zur Herstellung von Selbstklebeetiketten oder zum Ausstanzen beliebiger
Formen aus Papierbahnen bekannt ist. Bei diesem Verfahren wird mit einer scharfen
Messerkante das zu schneidende Material gegen eine in aller Regel glatte, gehärtete
und geschliffene Fläche abgetrennt. Das Spaltmaß zwischen Messerkante und Fläche wird
auf praktisch Null eingestellt, so dass das Messer beim Schneidevorgang das Material
zwar wie eine Axt trennt, die Messerkante selbser an der gehärteten Gegenfläche aber
nicht beschädigt wird. Dieses Verfahren kann rotativ angewendet werden mittels eines
beispielsweise auf einem Magnetzylinder befestigten Stanzbleches oder eines gefrästen,
gravierten Zylinders. Der Vorteil dieses Schneidverfahrens liegt insbesondere darin,
dass am Umfang des Schneidzylinders beliebig viele Schneiden mit beliebigen Abständen
und Ausschnitten angeordnet werden können. Dabei ist die Investition für ein Stanzblech
relativ gering, und der bei einem Auftragswechsel erforderliche Austausch des Stanzbleches
gegen ein anderes Stanzblech dauert nur wenige Minuten. Nachteilig ist allerdings,
dass die Herstellung von in Laufrichtung schmalen, kurzen Streifen äußerst kritisch
ist, da aus Stabilitätsgründen die Zylinderdurchmesser von Schneid- und Gegenzylinder
nicht kleiner als etwa 150 Millimeter sein sollten, um die beim Schneidvorgang auftretenden
Kräfte aufnehmen und ein sauberes Schneidergebnis sicherstellen zu können. Dann wird
es aber sehr schwierig, in Laufrichtung kurze Streifen, die von der Flachmaterialbahn
abgetrennt sind, aus dem Bereich des Schneid-Gegenzylinders herauszutransportieren,
um die Streifen anschließend zu stapeln. Es gibt Lösungsvorschläge, eine Gegenschneidwelle
mit nur 40 Millimeter Durchmesser zu benutzen, welche sich ihrerseits wieder auf einer
stabilen Welle von etwa 200 Millimeter Durchmesser auf ihrer gesamten Länge abstützt.
Auf diese Weise sollen die abgeschnittenen Streifen von unten schneller gepackt und
wegtransportiert werden können. Diese Konstruktion ist aber sehr anfällig gegen Verschmutzungen
und die Lebensdauer des Stanzwerkzeuges verkürzt sich auf welliger als die Hälfte
gegenüber Zylindern mit einem Durchmesser größer als etwa 150 Millimeter. Dies alles
schränkt die Wirtschaftlichkeit von entsprechenden Verfahren und Vorrichtungen sehr
ein.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, Flachmaterialstreifen wie insbesondere Etikettenstreifen mit beliebiger,
insbesondere möglichst kleiner Länge wirtschaftlich günstig aus einer Flachmaterialbahn
herstellen zu können.
[0007] Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Verfahrensanspruchs 1 und des nebengeordneten
Vorrichtungsanspruchs 10 gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen sowohl des erfindungsgemäßen
Verfahrens als auch der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand von sich an
die Ansprüche 1 und 10 jeweils anschließenden weiteren Ansprüchen.
[0008] Die Erfindung beinhaltet, dass die bedruckte Flachmaterialbahn bis auf zumindest
einen kleinen Bereich in Querrichtung durchtrennt wird und dass anschließend diese
in Querrichtung nicht ganz durchtrennte Flachmaterialbahn in Längsrichtung so durchtrennt
wird, dass der in Querrichtung jeweils nicht durchtrennte kleine Bereich von dem jeweiligen
Flachmaterialstreifen nun abgetrennt wird.
[0009] Die einzelnen Etikettenstreifen oder sonstigen Flachmaterialstreifen können also
zunächst einmal bis auf wenige Millimeter bis zu den seitlichen Bahnkanten der Flachmaterialbahn
durchtrennt werden. Anschließend werden die Einzelstreifen durch einen Trennvorgang
in Laufrichtung, bei welchen die beispielsweise Seitenstege abgetrennt werden, erzeugt.
Das quer zur Laufrichtung erfolgende Durchtrennen erzeugt also noch nicht die einzelnen
Streifen; vielmehr hängen die einzelnen Streifen wie eine Art Leiter noch zusammen.
Erst in einem anschließenden Längsschneidevorgang werden die gleichsam Holmen dieser
Leiter abgetrennt, so dass nur noch die Sprossen in Form von Etikettenstreifen vorhanden
sind. Die in Art einer Leiter zusammenhängenden Etikettenstreifen können an den Holmen
problemlos aus dem Bereich des Querschneiders in Laufrichtung herausgezogen werden,
denn die im Querschneider erzeugte "Leiter" ist noch mit der ungeschnittenen Flachmaterialbahn
über die Leiterholmen einstückig verbunden. Erst im Bereich des dem Querschneider
in Laufrichtung folgenden Längsschneiders werden dann die Leiterholmen abgeschnitten,
wodurch dann die voneinander völlig getrennten Etikettenstreifen erzeugt werden. Diese
einzelnen Etikettenstreifen oder sonstigen Querstreifen können dann, wie es an sich
bekannt ist, über einen Schuppungsvorgang aufgeschuppt übereinandergelegt und zu einem
Stapel aufgestapelt werden. Aus einem solchen Streifenstapel können dann, wie es im
Stand der Technik ebenfalls an sich bekannt ist, die einzelnen Etiketten herausgetrennt
oder herausgestanzt werden, die dann als Etikettenblöcke vorhanden sind.
[0010] Abweichend von dem vorstehenden Vergleichsbild einer Leiter müssen die Holme beziehungsweise
die kleinen Bereiche, die in Querrichtung nicht durchtrennt werden, nicht unbedingt
am Rand der Flachmaterialbahn vorgesehen werden. Es wäre auch möglich, diesen kleinen
Bereich oder mehrere solcher Bereiche im mittleren Bereich der Flachmaterialbahn zusätzlich
oder alternativ vorzusehen. Allerdings ist ihre Anordnung an den beiden seitlichen
Rändern von besonderem Vorteil. So werden diese Ränder beim Offset-Druck sowieso erzeugt
für die benötigten Farbkontrollpunkte und Registermarken. Daher fällt durch die Erfindung
kein zusätzlicher Papierverbrauch an.
[0011] Die in Querrichtung erfolgenden Trennschnitte werden insbesondere durch einen Stanzvorgang
hergestellt. Dazu können dann die im Stand der Technik an sich bekannten Stanzblech-Querschneider
verwendet werden. Die Trennschnitte können in Querrichtung verlaufende linienförmige
Schnitte oder Schnitte beinhalten, die einen Ausschnitt umfangsmäßig begrenzen.
[0012] Sofern in einem Querschneider Ausschnitte herausgetrennt wie insbesondere herausgestanzt
werden sollen, können diese Ausschnitte durch Absaugen und anschließendes Wegblasen
auf wirtschaftlich einfache Weise aus der Flachmaterialbahn herausgebracht werden.
[0013] Mit einem solchen erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, das Offset-Druckverfahren
anzuwenden, das ein sehr wirtschaftliches Bedrucken einer Flachmaterialbahn erlaubt.
[0014] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner angegebenen
Merkmalen, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird, sowie dem nachstehenden Ausführungsbeispiel
zu entnehmen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0015] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Draufsicht auf die Flachmaterialbahn nach Verlassen des Querschneiders,
- Fig. 2
- die Flachmaterialbahn gemäß Fig. 1 im Bereich des in Laufrichtung dem Querschneider
folgenden Längsschneiders,
- Fig. 3
- eine perspektivische Draufsicht auf das im Querschneider vorhandene Stanzblech,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch einen Querschneider mit auf seinem Schneidzylinder befestigtem
Stanzblech gemäß Fig. 3.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0016] Eine Flachmaterialbahn 10 ist im Offset-Druckverfahren mit Abbildungen von Etiketten
12 rotativ bedruckt worden und wird abgewickelt in Laufrichtung 14 durch einen Querschneider
16 (Fig. 4) hindurch geführt. In der Zeichnung sind nur einige dieser Etiketten dargestellt.
Die in dem Querschneider 16 erzeugten Stanzlinien 18, 20 sind in Fig. 1 zu sehen.
[0017] Die Etiketten 12 sind in Laufrichtung 14 hintereinanderliegend und zusätzlich zu
mehreren in Querrichtung 22 auf der Flachmaterialbahn 10 aufgedruckt vorhanden. Mehrere
in Querrichtung 22 nebeneinanderliegende Etiketten 12 sind jeweils erst in einem Etikettenstreifen
24 vorhanden, der, wie nachstehend beschrieben, erst noch erzeugt wird. Im Querschneider
16 werden von diesen einzelnen Etikettenstreifen 24 die sie in Laufrichtung 14 voneinander
trennenden Begrenzungslinien als sogenannte Quer-Stanzlinien 18 hergestellt. Die Quer-Stanzlinien
18 verlaufen in Querrichtung 22 nicht über die gesamte Flachmaterialbahn 10, sondern
sparen am linken und rechten Längsrand der Flachmaterialbahn eine in Querrichtung
22 sich erstreckende Breite 26, 28 aus, die im vorliegenden Fall gleich groß sind.
Im Bereich dieser Breite 26, 28 wird die Flachmaterialbahn 10 in Querrichtung 22 nicht
durchtrennt. Zusätzlich zu Quer-Stanzlinien 18 wird noch ein aus zwei solchen Quer-Stanzlinien
18 und zwei diese am Ende in Längsrichtung verbindende Längs-Stanzlinien 29 ein Stanzrahmen
20 hergestellt.
[0018] Die Stanzlinien 18 und der Stanzrahmen 20 werden mittels eines Stanzbleches 30 in
der Flachmaterialbahn 10 erzeugt. Dieses Stanzblech 30 weist dementsprechende linienförmige
Stanzkanten 32 und eine rahmenförmige Stanzkante 34 auf. Durch die linienförmigen
Stanzkanten 32 werden die Stanzlinien 18 und durch die rahmenförmige Stanzkante 34
der Stanzrahmen 20 in der Flachmaterialbahn 10 hergestellt. Die Länge und die Form
und die Abstände der Stanzkanten 32 und der Stanzkante 34 auf dem Stanzblech 30 entsprechen
also den Stanzlinien 18 und dem Stanzrahmen 20 auf der Flachmaterialbahn 10. Die Stanzkanten
32 haben auf dem Stanzblech 30 einen gegenseitigen Abstand 36, der dem Abstand von
benachbarten Stanzlinien 18 in Laufrichtung 14 auf der Flachmaterialbahn 10 entspricht.
[0019] Der Querschneider 16 besitzt einen Schneidzylinder 40, auf dem das Stanzblech 30
befestigt ist. Die Länge 42 des Stanzbleches reicht bis auf einen kurzen Bereich umfangsmäßig
um den Schneidzylinder 40 herum. Zwischen den beiden Querrändern 44, 46 des Stanzbleches
30 ist auf dem Schneidzylinder 40 eine Freiraumlänge 47 vorhanden, in der kein Stanzblech
30 vorhanden ist.
[0020] Auf dem gesamten Umfang des Schneidzylinders 40 sind im vorliegenden Beispielsfall
5 Stanzkanten 32.1, 32.2, 32.3, 32.4, 32.5 und 32.6 vorhanden. Zwischen den Stanzkanten
32.1 und 32.2 ist ein Streifen 24.b, zwischen den Stanzkanten 32.2 und 32.3 ein Streifen
24.c, zwischen den Stanzkanten 32.3 und 32.4 ein Streifen 24.d und zwischen den Stanzkanten
32.4 und 32.5 ein Streifen 24.e erzeugbar. Der letzte Streifen 24.a setzt sich aus
einem Streifen 24.a1 und einem Streifen 24.a2 zusammen. Der Streifen 24.a1 ist zwischen
der Stanzkante 32.1 und dem unteren Querrand 44 und der restliche Teilstreifen 24.a2
zwischen dem oberen Querrand 46 und der Stanzkante 32.6 vorhanden. Die Stanzkanten
32.5 und 32.6 sind Teil der rahmenförmigen Stanzkante 34. Der Teilstreifen 24.a1 hat
eine Restlänge 50, die kleiner ist als der Abstand 36 zwischen benachbarten Streifen.
Entsprechendes gilt auch für die Restlänge 52 des Streifens 24.a2. Der Streifen 24.a
setzt sich also zusammen aus den beiden Streifen 24.al, 24.a2 und aus der Freiraumlänge
47. Diese Freiraumlänge 47 beziehungsweise der dadurch gebildete Freiraum zwischen
den Querrändern 44, 46 wird zum Befestigen des Stanzbleches 30 auf dem Schneidzylinder
40 benötigt. Die Länge der Längs-Stanzlinie 29 der rahmenförmigen Stanzlinie 20 entspricht
der Ausschnittlänge 57 der rahmenförmigen Stanzkante 34. Beim Durchführen der Flachmaterialbahn
durch den Querschneider 16 hindurch werden nacheinander die in Fig. 1 ersichtlichen
Stanz-Muster in der Flachmaterialbahn 10 erzeugt.
[0021] Der Schneidzylinder 40 wirkt mit einem Gegendruckzylinder 58 zusammen, indem die
Flachmaterialbahn in Laufrichtung 14 bei entsprechender Rotation der beiden Zylinder
40, 58 zwischen denselben hindurchgeführt wird. Die Flachmaterialbahn hängt im Bereich
des Querschneiders 16 noch einteilig zusammen, sie ist lediglich in Art einer Leiter
durch die Stanzlinien 18 beziehungsweise die rahmenförmige Stanzlinie 20 teilweise
aufgetrennt.
[0022] Im Querschneider 16 wird der durch den Stanzrahmen 20 erzeugte Ausschnitt 60 nach
seiner Erzeugung durch entsprechenden im Inneren des Schneidzylinders 40 erzeugten
Unterdruck an dem Schneidzylinder 40 angesaugt gehalten und nach einer etwa Viertelumdrehung
des Schneidzylinders 40 von demselben durch einen entsprechenden Luftstoß weggeblasen
und einem Abfallbehälter zugeführt.
[0023] Die Flachmaterialbahn wird aus dem Querschneider 16 mittels eines unterhalb der Flachmaterialbahn
10 angeordneten Saugband-Förderers 62 und eines oben auf der Flachmaterialbahn 10
aufliegenden Belastungsband-Förderers 64 durch den Querschneider 16 hindurchgezogen
und einem Längsschneider 66 zugeführt.
[0024] Der Längsschneider 66 besitzt linke und rechte Längsrollschneider 68, 70, die von
oben auf die Flachmaterialbahn einwirken und mit unterhalb der Flachmaterialbahn 10
entsprechend angeordneten linken und rechten Gegenrollern 72,74 im Scherenschnitt
zusammenwirken.
[0025] Durch den linken und rechten Längsrollschneider 68, 70 wird ein linker und rechter
Seitenstreifen 76, 78 von der Machmaterialbahn 10 abgetrennt. Die beiden Seitenstreifen
76, 78 haben die Breite 26 beziehungsweise 28. Im Längsschneider 66 werden durch das
Abschneiden dieser beiden Seitenstreifen 76, 78 die einzelnen Etikettenstreifen 24
hergestellt und mit dem Schuppenmaß 80 übereinanderliegend auf einem Transportband
82 aufgeschuppt abgelegt. Die schuppenförmig übereinanderliegenden Etikettenstreifen
24 werden dann, was in der Zeichnung nicht näher dargestellt ist, in üblicher Weise
zu einem Streifenstapel exakt übereinander gelegt, so dass mittels Schneid- oder Trenn-
oder Stanzvorrichtungen aus den einzelnen Streifenstapeln blockartig übereinander
liegende Etiketten, im vorliegenden Fall in 4 Blöcken, herausgetrennt werden können.
1. Verfahren zum Separieren von in ihrer Laufrichtung (14) kurzen Flachmaterialstreifen,
wie insbesondere von Etikettenstreifen (24), aus einer Flachmaterialbahn (10),
- bei dem nacheinander mit in Querrichtung (22) verlaufenden Trennschnitten (18, 20)
aus der Flachmaterialbahn (10) die Flachmaterialstreifen (24) herausgeschnitten werden,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die bedruckte Flachmaterialbahn (10) bis auf zumindest einen kleinen Bereich (76,
78) in Querrichtung (22) durchgetrennt wird,
- anschließend die Flachmaterialbalm (10) in Laufrichtung (14) so durchtrennt wird,
dass der kleine Bereich (76, 78) von dem jeweiligen Flachmaterialstreifen (24) abgetrennt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- der kleine Bereich (76, 78) an einem Rand der Flachmaterialbahn (10) vorgesehen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- an beiden Rändern der Flachmaterialbahn (10) ein kleiner Bereich (76, 78) vorgesehen
wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Trennschnitte (18, 20) in der Flachmaterialbahn (10) durch Stanzen hergestellt
werden.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- durch die Trennschnitte (18, 20) Flächenbereiche (60) aus der Flachmaterialbahn
herausgetrennt werden.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- nach dem Durchführen von Trennschnitten (18, 20) die Flachmaterialbahn (10), die
in Folge der noch nicht von ihr abgetrennten kleinen Bereiche (76, 78) als Ganzes
zusammenhängt, aus dem Bereich des Querschneiders (16) heraustransportiert und in
Laufrichtung (14) einem Längsschneider (66) zugeführt wird, durch welchen die kleinen
Bereiche (76, 78) von der Flachmaterialbahn (10) abgetrennt und dadurch einzelne Flachmaterialstreifen (24) erzeugt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- anschließend die Flachmaterialstreifen (24) aufgestapelt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Streifen (24) zum Aufstapeln zuerst schuppenartig übereinander gelegt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- aus der Flachmaterialbahn (10) herausgetrennte Flächenbereiche (60) aus der Flachmaterialbahn
(10) herausgesaugt und anschließend weggeblasen werden.
10. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Querschneider (16) so auf eine Flachmaterialbahn (10) einwirksam ist, dass
- die Flachmaterialbahn (10) bis auf zumindest einen kleinen Bereich (76, 78) in Querrichtung
(22) nicht durchtrennbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Längsschneider (66) so auf die mit Trennschnitten versehende Flachmaterialbahn
(10) einwirksam ist, dass
- der zumindest eine Längsbereich (76, 78) der Flachmaterialbahn (10), in den die
Trennsschnitte (18, 20) in Querrichtung (22) nicht hineinreichen, mit zumindest einem
Längsschnitt von der Flachmaterialbahn (10) abtrennbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Stapel-Einrichtung zum Aufstapeln der im Längsschneider (66) hergestellten
Flachmaterialstreifen (24) vorhanden ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Offset-Druckmaschine zum Bedrucken der Flachmaterialbahn (10) vorhanden ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die dem Querschneider (16) zuführbare Flachmaterialbahn (10) als Rollenware oder
Bogenware vorhanden ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- zumindest in Laufrichtung der Flachmaterialbahn (10) in Reihe ausgerichtete Etiketten
(12) auf der Flachmaterialbahn (10) aufgedruckt vorhanden sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- auch in Querrichtung (22) der Flachmaterialbahn (10) in Reihe ausgerichtete Etiketten
(12) auf der Flachmaterialbahn (10) aufgedruckt vorhanden sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Querschneider (16) einen Schneidzylinder (40) besitzt,
- ein Stanzblech (30) auf dem Zylinder (40) befestigbar ist,
- das Stanzblech (16) zum Herstellen der Trennschnitte (18, 20) ausgelegt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- in dem Schneidzylinder (40) ein Unterdruck oder Überdruck so erzeugbar ist, dass
aus der Flachmaterialbahn (10) ausgetrennte Flächenbereiche (60) in einer ersten Rotationsstellung
des Zylinders (40) an demselben ansaugbar sind und dass diese Flächenbereiche (60)
in einer nachfolgenden Rotationsstellung des Zylinders (40) von demselben wegblasbar
sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Längsschneider (66) so auf eine Flachmaterialbahn (10) einwirksam ist, dass
- der zumindest eine kleine Bereich (76, 78), in den die Trennschnitte (18, 20) nicht
in Querrichtung (22) hineinreichen, mit zumindest einem Längsschnitt von der Flachmaterialbahn
(10) abtrennbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- der Längsschnitt ein Scherenschnitt ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Absaugeinrichtung zum Entfernen des vom Längsschneider (66) abgetrennten zumindest
einen kleinen Bereich (76, 78) vorhanden ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 21,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Offset-Druckmaschine zum Bedrucken der Flachmaterialbahn (10) mit den Abbildungen
der Etiketten (12) vorhanden ist.