[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verbinder zur Herstellung einer Stoßverbindung
zwischen Pfosten und Riegel, z.B. Pfosten und Riegel aus Holz, wobei sich der Verbinder
im Einsatz in einer am Riegel oder am Pfosten vorgesehenen Ausnehmung befindet und
zwei Verbinderteile umfasst,
[0002] Aus der
DE 195 06 580 A1 ist ein aus zwei U-Schienen bestehender Verbinder bekannt. In montiertem Zustand
von Pfosten und Riegel greifen die beiden U-Schienen ineinander und bilden einen gemeinsamen
Hohlraum, der mittels eines in seinem Durchmesser veränderbaren Spannstifts ausgefüllt
wird und Pfosten und Riegel direkt gegeneinander verspannt werden. Die Abstützung
der Last beim Einwirken eines Drehmoments erfolgt in erster Linie an den Kontaktflächen
von Pfosten sowie Stirnseite des Riegels.
[0003] Aus der
DE 198 49 152 C2 ist eine Pfosten-Riegelverbindung für eine Verbindung bestehend aus Pfostenprofilen
und Riegelprofilen bekannt. Hierbei wird eine Montageplatte mit einem stirnseitig
offenen Hohlkanal am Pfosten befestigt. Ein am Riegel befestigter Montageverbinder
greift in den Hohlkanal an der Montageplatte ein und wird über seitlich eingebrachte
Spannstifte zur Montageplatte hin verspannt. Für die Herstellung einer Stoßverbindung
aus Holz bestehender Pfosten und Riegel ist diese Konstruktion nicht geeignet.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen neuartigen Verbinder
zu schaffen, der eine vom Montagevorgang her einfache Montage bei gleichzeitig sicherer
Verbindung gewährleistet. Darüber hinaus soll der Verbinder einfach und kostengünstig
herstellbar sein und sich auch für den Einsatz bei Pfosten und/oder Riegeln aus Holz
gut eignen.
[0005] Die vorliegende Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Verbinder dadurch gelöst, dass
die beiden Verbinderteile jeweils im Bereich ihrer gegenüberliegenden Kontaktflächen
vorkragende Vorsprünge sowie Ausnehmungen aufweisen, derart, dass der Vorsprung des
einen Verbinderteils in die Ausnehmung des anderen Verbinderteils eingreift und die
beiden Vorsprünge im zusammengefügten Zustand des Verbinders mindestens einen Kanal,
insbesondere Schraubkanal, bilden und als Verbindungsmittel mindestens ein Stift vorgesehen
ist, der in den Kanal eingreift und die beiden Verbinderteile gegeneinander verspannt.
Hierdurch wird mindestens ein über die gesamte Länge der Ebene der gemeinsamen Kontaktfläche
der beiden Verbinderteile verlaufender Schraubkanal geschaffen, mittels dem die Verspannung
durch seitliches Einschrauben einer Gewindeschraube in einfacher Weise vorgenommen
werden kann. Beim Anliegen eines Drehmoments am Riegel wird aufgrund der erfindungsgemäßen
Konstruktion der größte Teil der auftretenden Last von dem am Pfosten befmdlichen
Verbinderteil abgestützt und das Pfostenmaterial damit geschont. Aufgrund der Verbindung
über den Stift und den Kanal muss zum einen keine exakte Montageposition am Pfosten
bzw, Riegel eingehalten werden, zum anderen hat der Monteur aufgrund der Längsverschiebbarkeit
der beiden Verbinderteile zueinander erhebliche Väriationsmiöglichkeiten bei der Montage,
Auch kann bei Bedarf die Verbindung nötigenfalls wieder in einfacher Weise demontiert
werden.
[0006] Dadurch, dass das jeweilige Verbinderteil einen plattenartigen Grundkörper aufweist
und der jeweilige Vorsprung den plattenartigen Grundkörper in Richtung zum benachbarten
Verbinderteil überragt, eignet sich die Konstruktion insbesondere für die Verbindung
von Pfosten und Riegeln aus Holz.
[0007] Darüber hinaus gewährleistet die Erfindung aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung,
wie sie eingangs beschrieben worden ist, dass ein am Riegel stirnseitig befestigtes
Verbinderteil in das betreffende Verbinderteil am Pfosten - und zwar jeweils am Pfosten
bzw. Riegel montierten Zustand - eingehängt werden kann.
[0008] Die Montage kann daher auch bei sehr beengten Platzverhältnissen durchgeführt werden,
da ein seitliches Einschieben nicht erforderlich ist.
[0009] Aufgrund der Abstützung über gemeinsame Stützflächen wird das Material des Pfostens
sowie Riegels entlastet.
[0010] Idealerweise befinden sich die Stützflächen - in Querrichtung zur Längsachse des
Verbinders betrachtet - im Bereich des jeweiligen Rands der Verbinderteile.
[0011] Das Einhängen wird noch dadurch erleichtert, dass das der Richtung der vorkragenden
vorsprünge abgewandte Ende des jeweiligen Verbinderteils, beispielsweise aufgrund
einer Abschrägung, Rundung oder dergleichen, sich verjüngt.
[0012] Dadurch, dass das der Richtung der vorkragenden Vorsprünge zugewandte Ende des jeweiligen
Verbinderteils abgeschrägt oder abgerundet ist, kann der Riegel in einfacher Weise
ohne Verhakung oder Beschädigung des Riegelmaterials in Position gebracht werden.
[0013] Zweckmäßigerweise greift der jeweilige Vorsprung formschlüssig in die betreffende
Ausnehmung am gegenüberliegenden Verbinderteil ein. Hierdurch bewirkt der Verbinder
eine besonders drehfeste, d.h. wirksame Fixierung.
[0014] Aufgrund der Konstruktion des erfindungsgemäßen Verbinders ist dieser auch dahingehend
einfach abzuwandeln, dass die beiden Verbinderteile im zusammengefügten Zustand zueinander
verschwenkbar sind. Hierdurch kann auch eine andere als 90°-Verbindung von Pfosten
und Riegel in einfacher Weise erfolgen.
[0015] Dadurch, dass die beiden Verbinderteile im zusammengefügten Zustand des Verbinders
zueinander verschwenkbar sind, ist es möglich, Riegelpositionen in Winkelstellungen
ungleich 90° zu verwirklichen.
[0016] Zweckmäßigerweise sind hierzu die vorkragenden Vorsprünge und die Ausnehmungen kreisabschnittförmig
ausgebildet.
[0017] Eine alternative Ausgestaltung ist darin gekennzeichnet, dass die Außenseite des
jeweiligen Vorsprungs parallel zur Rückseite, d.h. Rückwand, des Verbinderteils verläuft,
wodurch ein bewegungsfester Sitz der beiden Verbinderteile zueinander gewährleistet
ist.
[0018] Dadurch, dass das jeweilige Verbinderteil im Innenbereich des vorkragenden Vorsprungs
eine Erhebung aufweist, sind je Kanal bzw. Schraubkanal zwei Erhebungen vorgesehen,
die durch das Gewinde einer Schraube geschnitten werden, Hierdurch werden Verschiebungen
der Verbinder zueinander in Quer- sowie Längsrichtung verhindert.
[0019] Ferner kann das jeweilige Verbinderteil im Bereich der Rückseite, d.h. Rückwand,
mindestens einen, vorzugsweise mindestens zwei Haltevorsprünge aufweisen, die bewirken,
dass beim Befestigen durch das Einpressen der Verbinderteile in das Material des Pfostens
bzw, Riegels verhindert wird, dass die Verbinderteile bei außermittiger Last am Riegel
sich verdrehen können.
[0020] Zweckmäßigerweise sind die Verbinderteile aus Strangpressprofil, insbesondere Metall-Strangpressprofil,
vorzugsweise Aluminium-Strangpressprofil oder Kunststoff-Strangpressprofil, ausgebildet.
[0021] Darüber hinaus besitzen die Verbinderteile zweckmäßigerweise identische Querschnittsform,
wodurch die Herstellungskosten sowie Lagerhaltungskosten, aufgrund der Notwendigkeit
der Formgebung eines einzigen Profils, erheblich vermindert werden können.
[0022] Wenn an der Rückseite eines Verbinderteils randseitige Stege vorgesehen sind, können
diese eine Verbindung des Verbinderteils mit einem Riegelhohlprofil, z.B. Aluminiumprofil,
gewährleisten. Der Verbinder kann somit auch bei Riegelhohlprofilen oder Pfostenhohlprofilen/Riegelhohlkonshmktionen
eingesetzt werden, Die Fixierung des Verbinderteils am Hohlprofil erfolgt zweckmäßigerweise
über je einen Schraubkanal, der im Bereich des randseitigen Stegs vorgesehen ist.
[0023] Mindestens ein an der Rückseite des Verbinderteils vorgesehener, im Innenbereich
der Rückwand angeordneter Steg bewirkt, dass in Verbindung mit einer entsprechenden
in das Tragwerk, d.h. Pfosten und/oder Riegel, eingebrachten Nut, die Verdrehsicherheit
der Verbindung zusätzlich erhöht wird.
[0024] Zur Befestigung des jeweiligen Verbinderteils am Tragwerk sind beidseitig zu den
längs verlaufenden vorkragenden Vorsprüngen Montagebohrungen, insbesondere Senkbohrungen,
vorgesehen. Je nach dem kann die Befestigung aber auch durch andere übliche Fügetechniken
wie z. B. Nieten, Kleben, Schweißen erfolgen.
[0025] Zweckmäßigerweise sind die entlang des Verlaufs der vorkragenden Vorsprünge die Bohrungen
versetzt zueinander positioniert. Hierdurch wird der Vorteil geschaffen, dass Schrauben
zur Fixierung des gegenüberliegenden Verbinderteils am Pfosten nicht mit den auf der
anderen Seite liegenden Schrauben des Verbinderteils kollidieren und hierbei Montageschwierigkeiten
oder Beschädigungen auftreten.
[0026] Zweckmäßige Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden anhand der Zeichnungen
nachstehend näher erläutert. Wiederkehrende Merkmale sind der Übersichtlichkeit halber
lediglich einmal mit einem Bezugszeichen versehen. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Ansicht einer Pfosten-/Riegelverbindung unter Einsatz eines Verbinders der erfindungsgemäßen
Art in perspektivischer Sicht (Fig. 1A) sowie in Seitendarstellung (Fig. 1B);
- Fig. 2
- ein Verbinderteil als Bestandteil des erfindungsgemäßen Verbinders in Seitendarstellung
(Fig. 2A), in Schnittdarstellung (Fig. 2B) sowie in Draufsicht (Fig. 2C);
- Fig. 3
- den Vorgang des Einhängens eines mit einem Verbinderteil versehenen Riegels in das
am Pfosten befindliche Verbinderteil;
- Fig. 4
- den Vorgang des Einhängens eines mit einem Verbinderteil versehenen Riegels zur Herstellung
einer Pfosten-/Riegelverbindung von ungleich 90°;
- Fig. 5
- die Seitendarstellung verschiedener Ausführungen von Verbinderteilen (Fig. 5A - 5D)
sowie eine Seitendarstellung zweier zusammengefügter Verbinderteile (Fig. 5E);
- Fig. 6
- eine Seitendarstellung verschiedener Ausführungen von Verbinderteilen zur Erzeugung
von zwei Schraubkanälen sowie
- Fig. 7
- eine Seitendarstellung von Verbinderteilen mit rückseitigen Stegen zum Verbau in Riegelhohlprofile
(Fig. 7A) sowie zum Einsatz in eine am Riegel vorgesehene Nut (Fig. 7B).
[0027] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellungsweise (Fig. 1A) eine Stoßverbindung
von einem Riegel 30, z.B. einem Riegel aus Holz, mit einem Pfosten 20, z.B. Pfosten
aus Holz. Der Riegel 30 besitzt an seinem Ende eine Ausnehmung 24, z.B. Ausfräsung,
die zur Stirnseite sowie zu einer Seitenfläche des Riegels 30 von außen zugänglich
ist.
[0028] In dieser Ausnehmung 24 befindet sich ein Verbinder 10, welcher aus zwei Verbinderteilen
1, 2 hergestellt ist.
[0029] Wie aus Fig. 1B deutlich wird, ist der Verbinderteil 1 über mehrere Befestigungsschrauben
22 am Pfosten 20 montiert, wohingegen der Verbinderteil 2 über mehrere Befestigungsschrauben
23 am Riegel 30 montiert ist.
[0030] Das jeweilige Verbinderteil 1 bzw. 2 ist plattenartig ausgebildet. Etwa in der Mitte
der Vorderseite des jeweiligen Verbinderteils 1, 2 befindet sich - wie auch aus Fig.
2A ersichtlich - je ein vorkragender Vorsprung 3 bzw. 4 sowie eine entsprechende Ausnehmung
5 bzw. 6.
[0031] Im zusammengesetzten Zustand greift der jeweils vorgesehene Vorsprung 3 bzw. 4 in
die Ausnehmung 5 bzw. 6 des gegenüberliegenden Verbinderteils ein, wodurch gleichzeitig
ein Zwischenraum zwischen den Vorsprüngen 3, 4 entsteht, der als Kanal 7, insbesondere
als Schraubkanal, verwendet wird, in dem ein Stift 8, insbesondere eine Schraube,
in den Kanal 7 eingedreht wird, wodurch die beiden Verbinderteile 1, 2 zueinander
verspannt, d.h. fixiert, werden.
[0032] Im montierten Zustand, vgl. hierzu Fig. 1B, liegen die Verbinderteile 1 und 2 unmittelbar
aneinander.Aufgrund dessen wirken die Vorderflächen der Verbinderteile 1, 2 als Stützflächen
9, wodurch beim Auftreten eines lastbedingten Drehmoments am Riegel die Last über
die Stützfläche 9 großflächig vom Verbinderteil 2 des Riegels 30 auf das Verbinderteil
1 des Pfostens 20 abgeleitet und großflächig in den Pfosten 20 eingeleitet wird.
[0033] Die Form der Ausnehmung 5, 6 ist hierbei so gewählt, dass im zusammengesetzten Zustand
des Verbinders 10 der jeweilige Vorsprung formschlüssig in die Ausnehmung 5, 6 eingreift.
[0034] Wie aus Fig. 1A sowie 1B deutlich wird, besitzen die Verbindungsteile 1 und 2 eine
identische Querschnittsfläche. Daraus resultiert der Vorteil, dass die Verbindungsteile
1, 2 über ein einziges, herzustellendes Profil produziert werden können.
[0035] Gemäß Fig. 2A befindet sich im Inneren der Ausnehmung 5, an der Innenseite des vorkragenden
Vorsprungs 3 eine linienförmige Erhebung 11, die während der Montage von der Befestigungsschraube
8 mittels deren Schraubengang verformt wird. Hierdurch wird eine besonders sichere
Verbindung zwischen den beiden Verbindungsteilen 1, 2 und der Befestigungsschraube
gewährleistet.
[0036] Dieses Verbinderteil 1 bzw. 2 umfasst, vgl. die Fig. 2B sowie 2C, eine Mehrzahl von
Bohrungen 18, insbesondere sogenannte Senkbohrungen, zur Aufnahme der Schraubköpfe
der Befestigungsschrauben 23. Die Bohrungen 18 sind beidseitig gegenüberliegend, versetzt
zueinander angeordnet.
[0037] Der Endbereich des jeweiligen Verbinderteils 1 bzw. 2 ist mit einer ausgeprägten
Abschrägung 21 versehen, deren Funktion zu einem nachfolgenden Zeitpunkt näher beschrieben
wird.
[0038] Die Rückwand 25 weist an zwei Stellen jeweils einen Haltevorsprung 12 auf, welcher
dazu dient, eine gewisse Verdrehungssicherheit beim Einpressen der Verbinderteile
in das Holz des Riegels 30 bzw. Pfostens 20 zu gewährleisten.
[0039] Die Ausnehmung 5 bzw. 6 ist so positioniert, dass durch das Zusammenwirken der beiden
Verbinderteile der Kanal 7 im Bereich der oder - noch konkreter - etwa zu gleichen
Teilen links und rechts der Verbindungsebene liegt.
[0040] In Fig. 3 wird anhand mehrerer Darstellungen gezeigt, wie eine Verbindung des Riegels
30 mit dem Pfosten 20 vorgenommen werden kann.
[0041] Durch die besondere Ausgestaltung der Verbinderteile 1, 2 ist es möglich, diese im
montierten Zustand, wie dies aus der Darstellungssequenz deutlich wird, in einfacher
Weise einzuhängen (in Längsrichtung des Riegels 30), gegeneinander zu verschieben
und anschließend den Stift 8 bzw, die Befestigungsschraube zu positionieren. Hierdurch
werden die beiden Verbinderteile 1, 2 gegeneinander verspannt und eine sichere Stoßverbindung
zwischen Pfosten 20 und Riegel 30 bewirkt. Da jedes Verbinderteil 1, 2 eine gewisse
Stärke aufweist, ist an der dem vorkragenden Vorsprung 3, 4 abgewandten Seite bzw.
dem abgewandten Ende ein mittels einer Abschrägung 21 verjüngtes Ende vorgesehen,
was den Einhakvorgang erleichtert Es ist also nicht notwendig, den Riegel 30 - sozusagen
"von der Seite" - entlang der Längsrichtung des zu bildenden Kanals 7 einzuführen.
Vielmehr ist es mit dem erfmdungsgcmaßen Verbinder 10 möglich, Montagen von Riegel
und Pfosten auf engstem Raum durchzuführen.
[0042] In Fig. 4 ist eine Bildsequenz des Einhängens des Riegels an einem Pfosten dargestellt,
bei dem eine Pfosten-/Riegelstoßverbindung erzeugt werden soll, die einen Winkel von
ungleich 90° aufweisen soll. Hierzu ist sowohl der jeweilige vorkragende Vorsprung
3, 4 als auch die betreffende Ausnehmung 5 kreisbogenabschnittförmig ausgebildet,
mit der Folge, dass die beiden Verbinderteile 1, 2 in zusammengesetzten Zustand zueinander
verschwenkbar sind. Notwendigerweise sind auch die jeweiligen Vorderseiten des betreffenden
Verbinderteils 1, 2 abgeschrägt ausgebildet.
[0043] Die Ausgestaltung gem. Fig. 4 hat somit den Vorteil, dass der darin bezeichnete Verbinder
10 Pfosten-/Riegelverbindungen von ungleich 90° ermöglicht. Allerdings ermöglicht
er auch eine Pfosten-/Riegelverbindung von 90°, wie dies in dem vorletzten Bild der
Bildsequenz von Fig. 4 dargestellt ist. Der Verbinder 10 gewährleistet damit ein hohes
Maß an gestalterischen Variationsmöglichkeiten.
[0044] Fig. 5 zeigt verschiedene Ausführungsformen eines Verbinderteils zur Herstellung
eines Verbinders nach der vorliegenden Erfindung. Bei den Verbinderteilen gem. Fig.
5A und 5B handelt es sich um diejenigen, die bereits in den Fig. 1-3 bzw. 4 dargestellt
worden sind.
[0045] Der Verbinderteil 2 gemäß Fig. 5C besitzt im Bereich seiner vorkragenden Vorsprünge
eine rechteckige Kontur, wodurch ein sehr bewegungsfester Sitz der beiden Verbinderteile
1, 2 zueinander gewährleistet wird.
[0046] Der Verbinderteil 2 gemäß Fig. 5D besitzt zur Abstützung an seiner einen Seite einen
quer verlaufenden Vorsprung sowie auf der gegenüberliegenden Seite eine entsprechende
Abflachung, was bewirkt, dass die betreffende Stützfläche 19 jeweils am Ende des Verbinders
10 realisiert wird. Gleichzeitig wird hierbei ein gewisses Maß an Material eingespart.
[0047] Die Fig. 6 zeigt jeweils mögliche Ausgestaltungen von Verbinderteilen 2 zur Gewährleistung
von insgesamt zwei Kanälen pro Verbinder 10. Im Gegensatz zu dem Verbinderteil gemäß
Fig. 6A besitzt der Verbinderteil 2 gemäß Fig. 6B eine reduzierte Breite.
[0048] Das Verbinderteil gemäß der Ausgestaltung nach Fig. 7A, ist für einen Verbau in einem
Hohlprofil, z.B. Aluminium- oder Stahlholprofil, ausgebildet Hierzu sind beidseitig
randseitige Stege 13 vorgesehen, die in das (nicht dargestellte) Hohlprofil eingeschoben
werden. Eine Verbindung mit dem Hohlprofil erfolgt über beidseitig angeordnete Schraubkanäle
17, die in das Profil des Verbinderteils 2 ebenfalls eingeformt sind.
[0049] Die Ausgestaltung nach Fig. 7B besitzt an der der Rückseite 25 einen einzelnen Steg
19, der dazu vorgesehen ist, in eine entsprechende (nicht dargestellte) Nut am Riegel
einzugreifen, um eine optimale Übertragung des Drehmoments des Riegels über den erfmdungsgemäßen
Verbinder auf den Pfosten zu gewährleisten. Letztere Ausgestaltung ist insbesondere
für den Verbau mit einem Riegel aus Holz gedacht.
[0050] Die betreffenden Verbinderteile 1, 2 sind als Strangpressprofil konzipiert und bestehen
zweckmäßigerweise aus Metall, z.B. Aluminium oder aber aus Kunststoff.
[0051] Vom Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind auch Ausführungsformen umfasst, die
durch Austausch von Merkmalen der einzelnen, vorbeschriebenen Ausfübrungsfbrmen gebildet
werden.
[0052] Mittels dem erfindungsgemäßen Verbinder wird eine gegen Belastungen sichere Pfosten-/Riegelverbindung
gewährleistet, die darüber hinaus vom Monteur in einfacher Weise auch unter beengten
Verhältnissen problemlos realisiert werden kann. Darüber hinaus ist der Verbinder
preisgünstig herzustellen und für den Verbau mit Holzriegeln bzw. Holzpfosten bestens
geeignet. Die Erfindung stellt daher einen ganz besonderen Beitrag auf dem einschlägigen
Gebiet der Technik dar.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0053]
- 1
- Verbinderteil
- 2
- Verbinderteil
- 3
- Verbinderteil
- 4
- Vorsprung
- 5
- Vorsprung
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Ausnehmung
- 8
- Kanal
- 9
- Stift
- 10
- Stützfläche
- 11
- Verbinder
- 12
- Erhebung
- 13
- Haltevorsprung
- 17
- randseitiger Steg
- 18
- Schraubkanal
- 19
- Steg
- 20
- Riegel
- 21
- Pfosten
- 22
- Abschrägung
- 23
- Befestigungsschraube
- 24
- Ausnehmung
- 25
- Rückwand
- 30
- Pfosten
1. Verbinder zur Herstellung einer Stoßverbindung zwischen Pfosten und Riegel, wobei
sich der Verbinder im Einsatz in einer am Riegel oder am Pfosten vorgesehenen Ausnehmung
befindet und zwei Verbinderteile umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Verbinderteile (1, 2) jeweils im Bereich ihrer gegenüberliegenden Kontaktflächen
vorkragende Vorsprünge (3, 4) sowie Ausnehmungen (5, 6) aufweisen, derart, dass der
Vorsprung (z.B. 3) des einen Verbinderteils (z.B. 1) in die Ausnehmung (z.B. 6) des
anderen Verbinderteils (z.B. 2) eingreift und die beiden Vorsprünge (3, 4) im zusammengefügten
Zustand des Verbinders (10) mindestens einen Kanal (7), insbesondere Schraubkanal,
bilden und als Verbindungsmittel mindestens ein Stift (8) vorgesehen ist, der in den
Kanal (7) eingreift und die beiden Verbinderteile (1, 2) gegeneinander verspannt.
2. Verbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das jeweilige Verbinderteil (1, 2) einen plattenartigen Grundkörper aufweist und der
jeweilige Vorsprung (3, 4) den plattenartigen Grundkörper in Richtung zum benachbarten
Verbinderteil (1, 2) hin überragt.
3. Verbinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbinderteile (1, 2) derart ausgebildet sind, dass im Montagezustand von Pfosten
und Riegel das eine Verbinderteil (1) am Riegel in das Verbinderteil (2) am Pfosten
einhängbar ist.
4. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
beim Anlegen eines Drehmoments von Pfosten zu Riegel die Lastabstützung über gemeinsame
Stützflächen (9) an den jeweiligen Verbinderteilen (1, 2) erfolgt.
5. Verbinder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Stützflächen (9) - in Querrichtung zur Längsachse des Verbinders (10) betrachtet-
im Bereich des jeweiligen Randbereichs befinden.
6. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das der Richtung der vorkragenden Vorsprünge (3, 4) abgewandte Ende des jeweiligen
Verbinderteils (1, 2) sich verjüngt.
7. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das der Richtung der vorkragenden Vorsprünge (3, 4) zugewandte Ende des jeweiligen
Verbinderteils (1, 2) abgeschrägt oder abgerundet ist.
8. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der jeweilige Vorsprung (3, 4) formschlüssig in die betreffende Ausnehmung (5, 6)
eingreift.
9. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Verbinderteile (1, 2) im zusammengefügten Zustand zueinander verschwenkbar
sind.
10. Verbinder nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die vorkragenden Vorsprünge (3, 4) und die Ausnehmungen (5, 6) kreisabschnittförmig
ausgebildet sind.
11. Verbinder nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Außenseite des jeweiligen Vorsprungs (3, 4) parallel zur Rückwand 25 des Verbindungsteils
(1,2) verläuft.
12. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das jeweilige Verbinderteil (1, 2) im Innenbereich des jeweiligen vorkragenden Vorsprungs
(3, 4) eine Erhebung (11) aufweist.
13. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das jeweilige Verbinderteil (1, 2) im Bereich der Rückseite mindestens einen, vorzugsweise
mindestens zwei, Haltevorsprünge (12) aufweist,
14. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbinderteile (1, 2) als Strangpressprofil, insbesondere Metall-Strangpxessprofil,
vorzugsweise Aluminium-Strangpressprofil oder Kunststoff-Strangpressprofil, ausgebildet
sind.
15. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbinderteile (1, 2) identische Querschnittsform besitzen.
16. Verbinder nach Anspruch 1-14,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Rückseite eines Verbinderteils (z.B. 2) randseitige Stege (13) vorgesehen sind.
17. Verbinder nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich des jeweiligen randseitigen Stegs (13) mindestens ein Schraubkanal (14)
vorgesehen ist.
18. Verbinder nach Anspruch 1-14,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Rückseite eines Verbinderteils (z.B. 2) mindestens ein Steg (19) im Innenbereich
der Rückwand vorgesehen ist.
19. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
Bohrungen (18), insbesondere Senkbohrungen, entlang des vorkragenden Vorsprungs (3,4)
vorgesehen sind.
20. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bohrungen (18) versetzt zueinander positioniert sind.