[0001] Der Gegenstand der Erfindung ist der Beschlag eines Feuerschutztores, das zur Absicherung
der Gebäude- und Raumwände gegen Feuerausbreitung eingesetzt wird. Der entwickelte
Beschlag wurde mit Thermoschutzelementen ausgerüstet, die der Durchdringung von hohen
Temperaturen aus dem Brandbereich in den geschützten Bereich entgegenwirken.
[0002] Allgemein bekannt sind verschiedene Feuerschutzlösungen mit unterschiedlichem Aufbau.
Und so ist zB. aus der Beschreibung der Erfindung laut Anmeldung Nr. 344910 (BUP 13/2001,
S. 35) das "Feuerschutz-Schiebetor" bekannt, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem
auf einer Laufbahn aufgehängten Schiebeflügel und aus einem Antriebskomplex besteht,
der von einem Gegengewicht, einem Verbindungsstrang zwischen dem Gegengewicht und
dem Anker, einer Seilscheibe und einem mit ihr zusammenarbeitenden hydraulischen Dämpfer
sowie einem elektromagnetischen Halter gebildet wird. Charakteristisch für dieses
Tor ist, das das Gegengewicht hier mit dem Anker direkt durch den Verbindungsstrang
verbunden ist und der Anker mit dem Schiebeflügel mittels eines in dem Schiebeflügel
fest eingebauten Mitnehmers lose gekoppelt ist.
[0003] In der Erfindung laut Anmeldung 350541 (BUP 13/2001, S. 49) wird das "Feuerschutz-Segmenttor"
dargestellt, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einer Reihe von gelenkverbundenen,
mantellosen Segmenten in Form von Isolierungsplatten besteht. Diese Platten werden
aus einem feuerfesten Material - am besten aus Mineralwolle - gefertigt. An den gegenüberliegenden
seitlichen Kanten jeder Platte liegen Metalllaschen an, die an die Platte mittels
Leimfuge, Stifte oder Verbindungsstranges dauerfaht befestigt sind. Jede Platte verfügt
über seitliche Führungen in Form von Rollen, die aus den Laschen herausragen. Die
Rollenführungen sind versetzt in festen Schienen-führungen angebracht. Die Laschen
der benachbarten Platten werden miteinander durch Gelenke verbunden. Auf den anliegenden
Stirnkanten der benachbarten Platten wurden Kontaktverschlüsse gebildet.
[0004] Bislang wurden zur Abdeckung der Torplattenseiten nur homogene Metalllaschen eingesetzt.
In den bisher bekannten Toranlagen wurden keine Lösungen eingesetzt, die die Weiterleitung
von hohen Temperaturen zwischen den aneinander anliegenden Stirnkanten der benachbarten
Flächen, dh. der Raumwand und des Torblattes - aus dem Brandbereich in den geschützten
Bereich verhindern würden. Die hier beschriebene Lösung schafft eine solche Möglichkeit
durch Einsatz einer völlig neuen Art der Wärmeisolierung des Feuerschutztorbeschlages.
[0005] Das Wesen der Erfindung liegt darin, dass der aus einem metallischen Schutzelement
der Torblattkante bestehende Beschlag eines Feuerschutztores mit Wärmeisolierungselementen
ausgerüstet ist. Die Wärmeisolierungselemente wurden dabei stirnseitig, dh. auf der
Sirnfläche der Blattkante und/oder seitlich, dh. an den Seiten der Blattkante und/oder
intern, dh. innerhalb der Kante
2 des Blattes
3 angeordnet.
[0006] Der neuentwickelte Beschlag für eine Feuerschutz-Toranlage weist laut der beschriebenen
Erfindung eine äußerst einfache Konstruktion auf, wobei er gleichzeitig über bislang
nicht bekannte Festigkeitswerte verfügt.
[0007] In allen bislang bekannten Feuerschutztorlösungen, deren Aufgabe in der Absperrung
der brennenden Räume von dem Rest der Räumlichkeiten bestand, war das die Torkanten
(vor allem die vertikalen Kanten) schützende Torelement meistens durch Metallbeschläge
geschützt, die jedoch über die erforderlichen Wärmedämmungsparameter nicht verfügten
und zwar sogar beim Einsatz der erforderlichen Metalllegierung mit geringer Wärmedurchlaßzahl.
Längere Feuereinwirkung führte zur Durchdringung der hohen Temperaturen in den geschützten
Bereich über den nicht abgedeckten Beschlag. Dies führte wiederum zur Verformung des
Beschlages selbst sowie der sonstigen Torelemente und schließlich zur Dekompression
der Toranlage.
[0008] Die entwickelte Lösung sichert beim Einsatz unkomplizierter technischer Maßnahmen
eine hochwirksame Wärmeisolierung dieses Torbeschlagteiles, der sich in dem geschützten
Bereich befindet. Der entwickelte Beschlag erhöht im Brandfall wesentlich die Wirksamkeit
der Wärmesperre, die ein Feuerschutztor für das Feuer darstellt.
[0009] Der Beschlag für eine Feuerschutz-Toranlage wurde näher auf den Zeichnungen dargestellt,
wobei die Abb.1 - die Übersichtszeichnung eines Feuerschutztores ist, die Abb.2 -
den Querschnitt der mittels Beschlag geschützten Torblattkante mit stirnseitig angebrachtem
Thermoschutzelement, die Abb.3 - den Querschnitt der mittels Beschlag geschützten
Torblattkante mit seitlich angebrachten Thermoschutzelementen, die Abb. 4 - den Querschnitt
der mit dem Beschlag geschützten Torblattkante mit intern angebrachten Thermoschutzelementen
darstellt.
[0010] Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, wurde der die Kante
2 des Feuerschutztorblattes
3 schützende Beschlag
1 mit Thermoschutzelementen
4 ausgerüstet, die stirnseitig, dh. auf der Stirnfläche der Kante
2 des Blattes
3 ; bzw. seitlich, dh. an den Seiten der Kante
2 des Blattes
3 ; bzw. intern, dh. innerhalb der Kante
2 des Blattes
3 angebracht wurden. Die im Bereich des Beschlages
1 angebrachten Thermoschutzelemente
4 schützen diesen und verhindern die Durchdringung der hohen Temperatur in den geschützten
Bereich.
1. Beschlag für eine Feuerschutz-Toranlage, bestehend aus einem metallischen Schutzelement
der Feuerschutz-Torblattkante, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einem Thermoschutzelement (4) ausgerüstet ist.
2. Beschlag für eine Feuerschutz-Toranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er mit Thermoschutzelementen (4) ausgerüstet ist, die stirnseitig, dh. auf der Stirnfläche der Kante 2 des Blattes 3 ; und/oder mit Thermoschutzelementen (4) ausgerüstet ist, die seitlich, dh. an den Seiten der Kante 2 des Blattes 3 ; und/oder mit Thermoschutzelementen (4) ausgerüstet ist, die intern, dh. innerhalb der Kante 2 des Blattes 3 angebracht wurden.