[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Stellwand aus Holz für Gärten und Terrassen,
bestehend aus zwei Pfosten und einem dazwischen angeordneten Sichtschutz. Ein Sichtschutz
besteht normalerweise aus einem Sichtschutzpaneel mit einer Größe von 1,5 x 1,5 m.
Derartige große Sichtschutzpaneele sind schwer zu transportieren und nicht einfach
zu handhaben. Außerdem sind besondere Beschläge notwendig, um diese Paneele an den
Pfosten zu befestigen. Es sind zwar auch schmalere Sichtschutzpaneele im Handel. Bei
deren Einsatz müsste aber eine Vielzahl von Pfosten aufgestellt werden, um eine gewisse
Breite der Stellwand zu erreichen.
[0002] Die Erfindung beruht somit auf dem Problem, eine Stellwand zu schaffen, deren Bauteile
leicht zu transportieren sind, die leicht aufzustellen ist und die möglichst nur mit
Hilfe von handelsüblichen Schrauben montiert werden kann.
[0003] Zur Lösung des Problems sieht die Erfindung vor, dass zwischen den Pfosten ein oberer
Riegel und ein unterer Riegel verläuft, wobei die Pfosten und die Riegel miteinander
zu einem Rahmen verbunden sind, und dass der Sichtschutz aus wenigstens zwei gleich
hohen Lamellen besteht, die in dem Rahmen nebeneinander angeordnet mit ihren oberen
und unteren Enden an den Riegeln befestigt sind.
[0004] Eine typische Stellwand könnte aus zwei Pfosten sowie zwei 1,80 m langen Riegeln
bestehen, an denen z. B. drei Lamellen von jeweils 60 cm Breite befestigt werden.
Diese Bauteile lassen sich bequem auch in einem größeren Pkw mit offener Heckklappe
transportieren. Der Aufbau geht relativ leicht vonstatten, indem nämlich die Pfosten
und die Riegel zu einem Rahmen zusammengesetzt werden und danach die Lamellen mit
den Riegeln verschraubt werden.
[0005] Um zu einem verwindungsfreien Aufbau zu gelangen, sieht die Erfindung weiterhin vor,
dass die Riegel jeweils einen Falz mit einem in der Rahmenebene liegenden Falzgrund
und eine senkrecht dazu stehende Falzwand aufweisen, wobei der Abstand der Falzwände
der beiden Riegel der Höhe der Lamellen entspricht. Die Lamellen werden somit passgenau
in die Falz eingelegt, so dass die obere bzw. untere Stirnseite der Lamellen gegen
die jeweilige Falzwand stößt, wodurch die Geometrie des Rahmens redundant definiert
wird.
[0006] Die Verbindung der Riegel mit den Pfosten erfolgt am einfachsten durch eine Zapfenverbindung.
Dazu haben die Riegel an ihren Enden jeweils einen zapfen, der in einer entsprechenden
Zapfenaufnahme im jeweiligen Pfosten steckt. Dies hat zur Folge, dass die Stellwand
relativ leicht aufgebaut werden kann. Die Zapfen der Riegel brauchen lediglich in
die jeweiligen vorbereiteten Zapfenaufnahmen gesteckt zu werden und mittels einer
handelsüblichen Schraube gesichert werden.
[0007] Die vorgeschlagene Struktur hat weiterhin den Vorteil, dass durchaus unterschiedlich
gestaltete Lamellen in den Rahmen eingesetzt werden können. Diese Lamellen haben zwar
stets die gleiche äußere Abmessung, aber ihre Struktur ist jeweils eine andere. Sie
können vollständig geschlossen sein oder mit einem offenen Kreuzmuster versehen sein.
[0008] Zum Aufstellen der Stellwand und zum Sichern am Untergrund wird vorgeschlagen, dass
am unteren Ende eines jeden Pfostens eine flache Beschwerungsplatte senkrecht stehend
gehalten ist.
[0009] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf einen Bausatz zum Zusammenbau einer Stellwand,
bestehend aus den folgenden Teilen:
- zwei Pfosten mit Zapfenaufnahmen,
- zwei gleich lange Riegel mit Zapfen an ihren Stirnseiten, wobei die Zapfen zum Einsetzen
in die zapfenaufnahmen an den Pfosten vorgesehen sind,
- wenigstens zwei Lamellen, deren aufsummierte Breite der Länge der Riegel und deren
Höhe dem Abstand der an den Pfosten befestigten Riegel entspricht.
[0010] Vorzugsweise besitzen die Riegel eine durchgehende Falz an einer ihrer Längskanten,
deren Zweck weiter oben schon erläutert wurde.
[0011] Zur Verdeutlichung des Erfindungsgedankens wird im Folgenden ein Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Dazu zeigt:
- Fig.1
- die Vorderansicht einer aufgebauten Stellwand,
- Fig.2, 3
- Schnitte an den Schnittlinien II-II bzw. III-III in Fig. 1 und
- Fig. 4
- die Seitenansicht eines Pfostens der Stellwand mit einer Beschwerung.
[0012] Eine Stellwand 1 besteht aus zwei Pfosten 2, die senkrecht aufgestellt werden. Zwischen
den Pfosten 2 verläuft ein oberer Riegel 3 und ein unterer Riegel 4, an deren Enden
jeweils ein Zapfen 5 ausgebildet ist, der in eine entsprechende Zapfenaufnahme 6 im
Pfosten 2 eingesteckt ist. Diese Verbindung wird durch eine Schraube 7 gesichert,
die, wie die Figur 2 zeigt, senkrecht zur Rahmenebene zwischen den Pfosten 2 und dem
zapfen 5 hindurch geschraubt wird.
[0013] Die Pfosten 2 und der obere Riegel 3 sowie der untere Riegel 4 bilden einen Rahmen,
in dem mehrere Lamellen 8 eingesetzt werden. Die Lamellen 8 liegen in einer Falz 9
auf der Vorderseite der Riegel 3, 4.
[0014] Der Falzgrund 10 erstreckt sich parallel zur Rahmenebene, die Falzwand senkrecht
dazu. Die Riegel 3, 4 haben einen Abstand zueinander, so dass ihre Falzwände 11 einen
Abstand haben, der der Höhe der Lamellen 8 entspricht. Die Länge der Riegel 3, 4 und
damit die Breite des Rahmens entspricht einem Mehrfachen der Breite der Lamellen 8,
so dass je nach Breite der Lamellen bzw. der Länge des gewählten Riegels 3,4 zwei,
drei oder auch mehr Lamellen 8 eingesetzt werden können. Hierbei besteht eine große
gestalterische Freiheit, da Lamellen in verschiedenen Strukturen angeboten werden
können. Zum Beispiel können geschlossene Lamellen eingesetzt werden oder solche mit
einer schräg verlaufenden Gitterstruktur. Auch können die Lamellen 8 verschiedene
Farben haben oder aus verschiedenen Holzarten hergestellt sein. Entscheidend ist,
dass die äußeren Abmessungen jeweils gleich sind, so dass das Rahmeninnere vollständig
durch die Lamellen 8 geschlossen werden kann. Insbesondere an dem oberen Riegel 3
können weitere Dekorationselemente 12 angeschraubt werden, die die Struktur der jeweils
darunter liegenden Lamelle 8 übernehmen und fortsetzen.
[0015] Am unteren Ende der Pfosten 2 werden flache Beschwerungsplatten 13 senkrecht stehend
befestigt. In Fig. 4 ist eine davon gezeigt. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Die Platten 13 können direkt an die Pfosten 2 geschraubt werden oder an mit den Pfosten
2 befestigten Schuhen 14 eingesetzt werden.
[0016] Die Lamellen 8 werden - wie gesagt - in die Falz 9 eingelegt, wobei ihre oberen Stirnseiten
möglichst an die Falzwand 11 anstoßen. Eine Schraube 7, die durch die Falzwand 11
geschraubt wird, hält die Lamelle 8 am oberen bzw. unteren Riegel 3, 4 (siehe auch
Figur 3).
[0017] Derartige Stellwände können im Set verkauft werden. Ein solches Set besteht aus zwei
Pfosten 2 mit vorbereiteten Zapfenaufnahmen 6 und zwei Riegeln 3, 4, die an ihren
Stirnseiten mit entsprechenden Zapfen 5 versehen sind. Die passenden Lamellen 8 können
aus einer Vielzahl von unterschiedlich gestalteten Lamellen ausgesucht werden. Der
Anwender muss lediglich die Pfosten 2 und die beiden Riegel 3, 4 zu einem Rahmen zusammenstecken
und mit Schrauben 7 sichern. Danach werden die Lamellen in den Rahmen eingelegt und
mit den Riegeln 3, 4 zusammengeschraubt.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Stellwand
- 2
- Pfosten
- 3
- oberer Riegel
- 4
- unterer Riegel
- 5
- zapfen
- 6
- Zapfenaufnahme
- 7
- Schraube
- 8
- Lamelle
- 9
- Falz
- 10
- Falzboden
- 11
- Falzwand
- 12
- Dekorationselement
- 13
- Beschwerungsplatte
- 14
- Schuh
1. Stellwand aus Holz für Gärten und Terrassen, bestehend aus zwei Pfosten und einem
dazwischen angeordneten Sichtschutz, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Pfosten (2) ein oberer Riegel (3) und ein unterer Riegel (4) verläuft,
wobei die Pfosten (2) und die Riegel (3, 4) miteinander zu einem Rahmen verbunden
sind, und dass der Sichtschutz aus wenigstens zwei gleich hohen Lamellen (8) besteht,
die in dem Rahmen nebeneinander angeordnet mit ihren oberen und unteren Enden an den
Riegeln (3, 4) befestigt sind.
2. Stellwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegel (3, 4) jeweils eine Falz (9) mit einem in der Rahmenebene liegenden Falzgrund
(10) und eine senkrecht dazu stehenden Falzwand (11) aufweisen, wobei der Abstand
der Falzwände (11) der beiden Riegel (3, 4) der Höhe der Lamellen (8) entspricht.
3. Stellwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegel (3, 4) an ihren Enden jeweils einen zapfen (5) aufweisen, der in einer
entsprechenden Zapfenaufnahme (6) im jeweiligen Pfosten (2) steckt.
4. Stellwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zapfen (5) mittels einer in den Pfosten (2) eingeschraubten Schraube (7) in
der Zapfenaufnahme (6) gesichert ist.
5. Stellwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der in den Rahmen eingesetzten Lamellen (8) in ihren äußeren Abmessungen
zwar gleich sind, ansonsten aber eine unterschiedliche Struktur aufweisen.
6. Stellwand nach einem der vorhergehende Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Ende eines jeden Pfostens (2) eine flache Beschwerungsplatte (13) senkrecht
stehend gehalten ist.
7. Set zum Zusammenbau einer Stellwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bestehend
wenigstens aus den folgenden Teilen:
zwei Pfosten (2) mit Zapfenaufnahmen (6),
zwei gleich lange Riegel mit Zapfen (5) an ihren Stirnseiten, wobei die Zapfen (5)
zum Einsetzen in die Zapfenaufnahmen (6) an den Pfosten (2) vorgesehen sind,
wenigstens zwei Lamellen (8), deren aufsummierte Breite der Länge der Riegel (3, 4)
und deren Höhe dem Abstand der an den Pfosten (2) befestigten Riegel (3, 4) entspricht.
8. Set zum Zusammenbau einer Stellwand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegel (3, 4) eine durchgehende Falz (9) an einer ihrer Längskanten aufweisen.