(19)
(11) EP 1 764 459 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.2007  Patentblatt  2007/12

(21) Anmeldenummer: 06018530.3

(22) Anmeldetag:  05.09.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04H 17/16(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 16.09.2005 DE 202005014681 U

(71) Anmelder: Menz holz gmbh & Co. KG
36115 Ehrenberg-Reulbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Breitung, Klaus
    36115 Hilders (DE)

(74) Vertreter: Hebing, Norbert 
Patentanwalt, Frankfurter Strasse 34
61231 Bad Nauheim
61231 Bad Nauheim (DE)

   


(54) Stellwand aus Holz für Gärten und Terrassen und Bausatz zum Zusammenbau einer derartigen Stellwand


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Stellwand aus Holz für Gärten und Terrassen und einen Bausatz zum Zusammenbau einer derartigen Stellwand.
Derartige Stellwände sind bekannt. Sie sind aber oft sehr sperrig und daher nur schwer zu transportieren. Außerdem sind sie häufig nur wenig ästhetisch ansprechend. In der Regel werden für ihre Montage gesonderte Beschläge benötigt.
Um diese Nachteile zu überwinden, wird vorgeschlagen, dass ein Rahmen aus zwei Pfosten (2) gebildet wird, zwischen denen ein oberer Riegel (3) und ein unterer Riegel (4) verläuft, die jeweils durch Zapfen (5)/ Zapfenaufnahmen (6) mit den Pfosten (2) verbunden sind. In dem Rahmen sind nebeneinander angeordnet wenigstens zwei gleich hohe Lamellen (8) vorgesehen, die mit ihren oberen und unteren Enden in Falze (9) an den Riegeln (3, 4) befestigt sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Stellwand aus Holz für Gärten und Terrassen, bestehend aus zwei Pfosten und einem dazwischen angeordneten Sichtschutz. Ein Sichtschutz besteht normalerweise aus einem Sichtschutzpaneel mit einer Größe von 1,5 x 1,5 m. Derartige große Sichtschutzpaneele sind schwer zu transportieren und nicht einfach zu handhaben. Außerdem sind besondere Beschläge notwendig, um diese Paneele an den Pfosten zu befestigen. Es sind zwar auch schmalere Sichtschutzpaneele im Handel. Bei deren Einsatz müsste aber eine Vielzahl von Pfosten aufgestellt werden, um eine gewisse Breite der Stellwand zu erreichen.

[0002] Die Erfindung beruht somit auf dem Problem, eine Stellwand zu schaffen, deren Bauteile leicht zu transportieren sind, die leicht aufzustellen ist und die möglichst nur mit Hilfe von handelsüblichen Schrauben montiert werden kann.

[0003] Zur Lösung des Problems sieht die Erfindung vor, dass zwischen den Pfosten ein oberer Riegel und ein unterer Riegel verläuft, wobei die Pfosten und die Riegel miteinander zu einem Rahmen verbunden sind, und dass der Sichtschutz aus wenigstens zwei gleich hohen Lamellen besteht, die in dem Rahmen nebeneinander angeordnet mit ihren oberen und unteren Enden an den Riegeln befestigt sind.

[0004] Eine typische Stellwand könnte aus zwei Pfosten sowie zwei 1,80 m langen Riegeln bestehen, an denen z. B. drei Lamellen von jeweils 60 cm Breite befestigt werden. Diese Bauteile lassen sich bequem auch in einem größeren Pkw mit offener Heckklappe transportieren. Der Aufbau geht relativ leicht vonstatten, indem nämlich die Pfosten und die Riegel zu einem Rahmen zusammengesetzt werden und danach die Lamellen mit den Riegeln verschraubt werden.

[0005] Um zu einem verwindungsfreien Aufbau zu gelangen, sieht die Erfindung weiterhin vor, dass die Riegel jeweils einen Falz mit einem in der Rahmenebene liegenden Falzgrund und eine senkrecht dazu stehende Falzwand aufweisen, wobei der Abstand der Falzwände der beiden Riegel der Höhe der Lamellen entspricht. Die Lamellen werden somit passgenau in die Falz eingelegt, so dass die obere bzw. untere Stirnseite der Lamellen gegen die jeweilige Falzwand stößt, wodurch die Geometrie des Rahmens redundant definiert wird.

[0006] Die Verbindung der Riegel mit den Pfosten erfolgt am einfachsten durch eine Zapfenverbindung. Dazu haben die Riegel an ihren Enden jeweils einen zapfen, der in einer entsprechenden Zapfenaufnahme im jeweiligen Pfosten steckt. Dies hat zur Folge, dass die Stellwand relativ leicht aufgebaut werden kann. Die Zapfen der Riegel brauchen lediglich in die jeweiligen vorbereiteten Zapfenaufnahmen gesteckt zu werden und mittels einer handelsüblichen Schraube gesichert werden.

[0007] Die vorgeschlagene Struktur hat weiterhin den Vorteil, dass durchaus unterschiedlich gestaltete Lamellen in den Rahmen eingesetzt werden können. Diese Lamellen haben zwar stets die gleiche äußere Abmessung, aber ihre Struktur ist jeweils eine andere. Sie können vollständig geschlossen sein oder mit einem offenen Kreuzmuster versehen sein.

[0008] Zum Aufstellen der Stellwand und zum Sichern am Untergrund wird vorgeschlagen, dass am unteren Ende eines jeden Pfostens eine flache Beschwerungsplatte senkrecht stehend gehalten ist.

[0009] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf einen Bausatz zum Zusammenbau einer Stellwand, bestehend aus den folgenden Teilen:
  • zwei Pfosten mit Zapfenaufnahmen,
  • zwei gleich lange Riegel mit Zapfen an ihren Stirnseiten, wobei die Zapfen zum Einsetzen in die zapfenaufnahmen an den Pfosten vorgesehen sind,
  • wenigstens zwei Lamellen, deren aufsummierte Breite der Länge der Riegel und deren Höhe dem Abstand der an den Pfosten befestigten Riegel entspricht.


[0010] Vorzugsweise besitzen die Riegel eine durchgehende Falz an einer ihrer Längskanten, deren Zweck weiter oben schon erläutert wurde.

[0011] Zur Verdeutlichung des Erfindungsgedankens wird im Folgenden ein Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dazu zeigt:
Fig.1
die Vorderansicht einer aufgebauten Stellwand,
Fig.2, 3
Schnitte an den Schnittlinien II-II bzw. III-III in Fig. 1 und
Fig. 4
die Seitenansicht eines Pfostens der Stellwand mit einer Beschwerung.


[0012] Eine Stellwand 1 besteht aus zwei Pfosten 2, die senkrecht aufgestellt werden. Zwischen den Pfosten 2 verläuft ein oberer Riegel 3 und ein unterer Riegel 4, an deren Enden jeweils ein Zapfen 5 ausgebildet ist, der in eine entsprechende Zapfenaufnahme 6 im Pfosten 2 eingesteckt ist. Diese Verbindung wird durch eine Schraube 7 gesichert, die, wie die Figur 2 zeigt, senkrecht zur Rahmenebene zwischen den Pfosten 2 und dem zapfen 5 hindurch geschraubt wird.

[0013] Die Pfosten 2 und der obere Riegel 3 sowie der untere Riegel 4 bilden einen Rahmen, in dem mehrere Lamellen 8 eingesetzt werden. Die Lamellen 8 liegen in einer Falz 9 auf der Vorderseite der Riegel 3, 4.

[0014] Der Falzgrund 10 erstreckt sich parallel zur Rahmenebene, die Falzwand senkrecht dazu. Die Riegel 3, 4 haben einen Abstand zueinander, so dass ihre Falzwände 11 einen Abstand haben, der der Höhe der Lamellen 8 entspricht. Die Länge der Riegel 3, 4 und damit die Breite des Rahmens entspricht einem Mehrfachen der Breite der Lamellen 8, so dass je nach Breite der Lamellen bzw. der Länge des gewählten Riegels 3,4 zwei, drei oder auch mehr Lamellen 8 eingesetzt werden können. Hierbei besteht eine große gestalterische Freiheit, da Lamellen in verschiedenen Strukturen angeboten werden können. Zum Beispiel können geschlossene Lamellen eingesetzt werden oder solche mit einer schräg verlaufenden Gitterstruktur. Auch können die Lamellen 8 verschiedene Farben haben oder aus verschiedenen Holzarten hergestellt sein. Entscheidend ist, dass die äußeren Abmessungen jeweils gleich sind, so dass das Rahmeninnere vollständig durch die Lamellen 8 geschlossen werden kann. Insbesondere an dem oberen Riegel 3 können weitere Dekorationselemente 12 angeschraubt werden, die die Struktur der jeweils darunter liegenden Lamelle 8 übernehmen und fortsetzen.

[0015] Am unteren Ende der Pfosten 2 werden flache Beschwerungsplatten 13 senkrecht stehend befestigt. In Fig. 4 ist eine davon gezeigt. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten: Die Platten 13 können direkt an die Pfosten 2 geschraubt werden oder an mit den Pfosten 2 befestigten Schuhen 14 eingesetzt werden.

[0016] Die Lamellen 8 werden - wie gesagt - in die Falz 9 eingelegt, wobei ihre oberen Stirnseiten möglichst an die Falzwand 11 anstoßen. Eine Schraube 7, die durch die Falzwand 11 geschraubt wird, hält die Lamelle 8 am oberen bzw. unteren Riegel 3, 4 (siehe auch Figur 3).

[0017] Derartige Stellwände können im Set verkauft werden. Ein solches Set besteht aus zwei Pfosten 2 mit vorbereiteten Zapfenaufnahmen 6 und zwei Riegeln 3, 4, die an ihren Stirnseiten mit entsprechenden Zapfen 5 versehen sind. Die passenden Lamellen 8 können aus einer Vielzahl von unterschiedlich gestalteten Lamellen ausgesucht werden. Der Anwender muss lediglich die Pfosten 2 und die beiden Riegel 3, 4 zu einem Rahmen zusammenstecken und mit Schrauben 7 sichern. Danach werden die Lamellen in den Rahmen eingelegt und mit den Riegeln 3, 4 zusammengeschraubt.

Bezugszeichenliste



[0018] 
1
Stellwand
2
Pfosten
3
oberer Riegel
4
unterer Riegel
5
zapfen
6
Zapfenaufnahme
7
Schraube
8
Lamelle
9
Falz
10
Falzboden
11
Falzwand
12
Dekorationselement
13
Beschwerungsplatte
14
Schuh



Ansprüche

1. Stellwand aus Holz für Gärten und Terrassen, bestehend aus zwei Pfosten und einem dazwischen angeordneten Sichtschutz, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Pfosten (2) ein oberer Riegel (3) und ein unterer Riegel (4) verläuft, wobei die Pfosten (2) und die Riegel (3, 4) miteinander zu einem Rahmen verbunden sind, und dass der Sichtschutz aus wenigstens zwei gleich hohen Lamellen (8) besteht, die in dem Rahmen nebeneinander angeordnet mit ihren oberen und unteren Enden an den Riegeln (3, 4) befestigt sind.
 
2. Stellwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegel (3, 4) jeweils eine Falz (9) mit einem in der Rahmenebene liegenden Falzgrund (10) und eine senkrecht dazu stehenden Falzwand (11) aufweisen, wobei der Abstand der Falzwände (11) der beiden Riegel (3, 4) der Höhe der Lamellen (8) entspricht.
 
3. Stellwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegel (3, 4) an ihren Enden jeweils einen zapfen (5) aufweisen, der in einer entsprechenden Zapfenaufnahme (6) im jeweiligen Pfosten (2) steckt.
 
4. Stellwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zapfen (5) mittels einer in den Pfosten (2) eingeschraubten Schraube (7) in der Zapfenaufnahme (6) gesichert ist.
 
5. Stellwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der in den Rahmen eingesetzten Lamellen (8) in ihren äußeren Abmessungen zwar gleich sind, ansonsten aber eine unterschiedliche Struktur aufweisen.
 
6. Stellwand nach einem der vorhergehende Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Ende eines jeden Pfostens (2) eine flache Beschwerungsplatte (13) senkrecht stehend gehalten ist.
 
7. Set zum Zusammenbau einer Stellwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bestehend wenigstens aus den folgenden Teilen:

zwei Pfosten (2) mit Zapfenaufnahmen (6),

zwei gleich lange Riegel mit Zapfen (5) an ihren Stirnseiten, wobei die Zapfen (5) zum Einsetzen in die Zapfenaufnahmen (6) an den Pfosten (2) vorgesehen sind,

wenigstens zwei Lamellen (8), deren aufsummierte Breite der Länge der Riegel (3, 4) und deren Höhe dem Abstand der an den Pfosten (2) befestigten Riegel (3, 4) entspricht.


 
8. Set zum Zusammenbau einer Stellwand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegel (3, 4) eine durchgehende Falz (9) an einer ihrer Längskanten aufweisen.
 




Zeichnung