[0001] Die Erfindung betrifft eine Zarge nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Zargen oder Lüfterzargen werden bei Kühlmodulen oder Kühlmittelkühlern für Kraftfahrzeuge
verwendet und dienen primär der Führung der von einem Lüfter durch den Kühler angesaugten
Kühlluft sowie der Halterung eines Elektromotors, welcher den Lüfter antreibt. Elektromotor
und Lüfter bilden ein Kühlluftgebläse, welches in einer ringförmigen Befestigungsstruktur,
die über Streben mit der Lüfterzarge verbunden ist, gehalten wird. Der Elektromotor
weist einen elektrischen Anschluss, z. B. in Form eines Steckers auf, über welchen
mittels Kabeln die Stromzufuhr für den Antrieb des Elektromotors erfolgt, Bei handelsüblichen
Elektromotoren ist der elektrische Anschluss am Umfangsbereich des Elektromotors angeordnet,
was bei der Befestigung des Elektromotors an der Lüfterzarge Probleme aufwirft.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zarge der eingangs genannten Art
derart auszubilden, dass eine einfache Montage und sichere Befestigung eines Elektromotors
möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Erfindungsgemäß wird der Elektromotor, welcher einen umfangseitig ange-ordneten Anschluss
aufweist, in einer ringförmigen Befestigungsstruktur auf-genommen, welche im Bereich
des elektrischen Anschlusses eine Auskröpfung aufweist und den radial nach außen ragenden
Stecker somit strukturell überbrückt. Die ringartige Befestigungsstruktur, welche
den Motor umfangseitig umfasst, bleibt somit geschlossen und erhöht damit die Festigkeit
der Motorhalterung. Vorteilhaft ist ferner, dass ein Motor mit seitlich integriertem
elektrischem Anschluss verwendet werden kann - dadurch ergibt sich eine einfache Montage,
insbesondere beim Anschluss der Stromzuführung für den Motor.
[0006] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Auskröpfung im Wesentlichen
in Richtung der Motorlängsachse, so dass der elektrische Anschluss des Motors radial
zugänglich ist. Durch diese Bauweise wird der ringförmige Durchtrittsquerschnitt für
die vom Lüfter geförderte Luft nicht verkleinert oder gestört. Die Struktur der Auskröpfung
überdeckt teilweise den Bereich der Motorstirnfläche, wodurch eine hinreichende Festigkeit
erzielt wird, ohne den freien Durchtrittsquerschnitt für die Kühlluft zu reduzieren.
Von Vorteil ist femer, dass das Kühlgebläse, bestehend aus Elektromotor und Lüfter,
einfach in Richtung der Motorlängsachse in die Zarge bzw. die ringförmige Befestigungsstruktur
mit Auskröpfung eingesetzt und befestigt werden kann.
[0007] Vorteilhafterweise können die erfindungsgemäße Befestigungsstruktur mit Auskröpfung,
die Streben und auch die Zarge einstückig als Kunststoffspritzteil hergestellt werden,
was die Herstellungskosten senkt.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- ein Kühlmodul mit Zarge für ein Kraftfahrzeug in einer Ansicht in Fahrtrichtung gesehen,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Zarge mit Elektromotor und
- Fig. 3
- eine Seitenansicht auf die Befestigungsstruktur des Motors mit elektrischem Anschluss.
Fig. 1 zeigt die Rückansicht eines Kühlmoduls 1 für ein nicht dargestelltes Kraftfahrzeug.
Derartige Kühlmodule bestehen aus einzelnen Wärmeübertragers, z. B. einem Kühlmittelkühler,
einem Kältemitteikondensator und möglicherweise weiteren Wärmeübertragern, welche
miteinander zu einer Baueinheit verbunden und im vorderen Motorraum des Kraftfahrzeuges
eingebaut werden. Das Kühlmodul 1 weist eine Zarge 2 auf, welche einerseits nicht
näher bezeichnete Wärmeübertrager, wie einen Kühlmittelkühler und einen Kondensator
in sich aufnimmt und andererseits ein Kühlgebläse 3, bestehend aus Elektromotor 4
und Lüfter 5, trägt. Die Zarge 2 weist eine kreisförmige Öffnung 6 für den Durchtritt
der Kühlluft und eine konzentrisch zu der Öffnung 6 angeordnete ringförmige Befestigungsstruktur
7 auf, welche über drei Streben 8 mit der Zarge 2 verbunden sind. Am Umfang des Elektromotors
4 ist ein elektrischer Anschluss 9 in Form eines integrierten Steckers angeordnet,
welcher von der ringförmigen Befestigungsstruktur 7 durch eine Auskröpfung 10 überbrückt
wird, wobei die Auskröpfung 10 die kreisförmige Stirnfläche des Motors 4 teilweise
überdeckt.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes der Zarge 2, nämlich die
ringförmige Befestigungsstruktur 7, welche den Elektromotor 4 in sich aufnimmt. im
Folgenden werden für gleiche Teile gleiche Bezugszahlen verwendet. Der Motor 4, welcher
an der ringförmigen Befestigungsstruktur 7 befestigt ist, weist auf seinem Umfang
den radial abstehenden, integrierten Anschlussstecker 9 auf, der frei von außen, d.
h. in radialer Richtung zugänglich ist. Die Befestigungsstruktur 7 überbrückt den
Anschlussstecker 9 in diesem Bereich durch die Auskröpfung 10, wobei die ringförmige
Struktur 7 und die Auskröpfung 10 eine in Umfangsrichtung geschlossene Struktur bilden.
Insofern ergibt sich durch die Auskröpfung 10 keine Festigkeitseinbusse in Bezug auf
die Halterung des Motors 4. Die Darstellung zeigt, dass die Auskröpfung 10 in Umfangsrichtung
zwischen zwei Streben 8 angeordnet ist, so dass sich eine freier Zugang bei der Montage
der Anschlusskabel für den Stecker 9 ergibt.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht in radialer Richtung auf die Auskröpfung 10, den Anschlussstecker
9 und den Motor 4, der eine Längsachse a aufweist. Die Auskröpfung 10 erstreckt sich
in Richtung der Motorlängsachse a und deckt den Anschlussstecker 9 nach außen, d.h.
zu der dem Lüfter abgewandten Seite ab. Auf der dem Lüfter 5 zugewandten Seite ist
die Auskröpfung 10 offen, d. h. eine Montage des Elektromotors 4 mit dem integrierten
Anschlussstecker 9 kann in Richtung der Motorlängsachse a - in der Zeichnung - von
unten nach oben erfolgen.
1. Zarge mit ringförmiger Befestigungsstruktur (7) zur Aufnahme eines einen Lüfter (5)
antreibenden Elektromotors (4), der einen umfangseitig angeordneten elektrischen Anschluss
(9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstruktur (7) im Bereich des Anschlusses (9) eine brückenartige Auskröpfung
(10) aufweist.
2. Zarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskröpfung (10) in Richtung der Motorlängsachse a gegenüber der ringförmigen
Befestigungsstruktur (7) versetzt angeordnet ist.
3. Zarge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskröpfung (10) zu der dem Lüfter (5) zugewandten Seite offen ausgebildet ist.
4. Zarge nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektion der Auskröpfung (10) in Richtung der Motorlängsachse a einen Teil
der Stirnfläche des Motors (4) abdeckt.
5. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstruktur (7) und die Auskröpfung (10) als geschlossene Ringstruktur
ausgebildet sind,.
6. Zarge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringstruktur einschließlich der Streben (8) als Kunststoffspritzteil herstellbar
ist.