Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Anzeigevorrichtung und von einem Verfahren zur Darstellung
eines Farbbildes nach der Gattung des Hauptanspruchs. Zur unterschiedlichen farblichen
Darstellung von Bildern gibt es die Möglichkeit, diese Bilder in der gewünschten Farbe
zu berechnen, zu speichern und bei Bedarf das Bild in der gewünschten Farbe abzurufen.
Die Bilder können hierbei beispielsweise im Bitmap-Format gespeichert werden. Um den
Speicherplatz und insbesondere die Verwaltung der zahlreichen gespeicherten Bilder
zu vereinfachen, ist es bekannt, eine Farbtabelle vorzusehen. Einem Bildpunkt ist
dabei lediglich ein Code zugewiesen, der anhand der Farbtabelle in einen Farbwert
für die Bilddarstellung umgesetzt wird. Um eine schnelle Umschaltung zwischen Bildern
verschiedener Farbe zu ermöglichen, ist es aus der
EP 457 297 A2 bekannt, mehrere Speicher vorzusehen, die jeweils mit einer eigenen Tabellenzuordnung
(Look-Up-Table) versehen sind. Durch ein Umschalten zwischen den beiden Speichern
ist ein schneller Farbwechsel möglich.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren zur Darstellung
eines Farbbildes haben demgegenüber den Vorteil, mit einem geringen Speicherplatz
und mit geringem Rechenaufwand eine Darstellung in einer gewünschten, änderbaren Farbe
zu ermöglichen. Hierzu ist erfindungsgemäß eine Graubilddarstellung vorgesehen, die
durch eine vorgegebene Rechenoperation in eine Farbdarstellung einer gewünschten Farbe
umgesetzt wird. Für eine Vielzahl verschiedener Farbdarstellungen muss daher nur eine
Graubilddarstellung gespeichert werden. Indem eine Rechenoperation einheitlich auf
alle Bildpunkte angewendet wird, ist auch eine einfache Berechung des endgültigen,
darzustellenden farbigen Bildes möglich. Vorteilhaft wird das Bild dabei unmittelbar
in den Bildspeicher geschrieben, so dass weitere Verarbeitungsschritte nicht erforderlich
sind. Damit wird es ermöglicht, Bilder auch während des Betriebs unmittelbar einzufärben,
ohne vorher entsprechend gefärbte Bilder berechnen und speichern zu müssen. Insbesondere
wird es damit aufgrund einer schnell möglichen Einfärbung auch möglich, einen kontinuierlichen
Farbwechsel vorzunehmen. Weiterhin ist es möglich, dass eine Farbeinstellung möglich
ist, deren Farbausrichtung zum Tag der Herstellung der Anzeigevorrichtung noch nicht
festgelegen hat. Weiterhin bleiben bei der Anpassung sowohl ein bereits vorgenommenes
Antialiasing als auch die Schwarzanteile eines Bildes erhalten.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der in den nebengeordneten Ansprüchen angegebenen Anzeigevorrichtung
und des Verfahrens zur Darstellung eines Farbbildes möglich. Besonders vorteilhaft
ist es, einen vorzugsweise nichtflüchtigen Speicher vorzuhalten, in dem verschiedene
Rechenoperationen zum Erzeugen unterschiedlicher Farbeindrücke abgelegt sind. In Abhängigkeit
von einer Ansteuerung der Anzeigevorrichtung kann damit durch eine Auswahl einer der
Rechenoperationen unmittelbar ein Farbeindruck hervorgerufen werden.
[0004] Weiterhin ist es vorteilhaft, den Anzeigewert für die Grau-Bilddarstellung als einen
RGB (Rot-Grün-Blau-Wert) mit jeweils gleichen Farbwerten zu codieren. Ein in dieser
Form codiertes Bildsignal ist durch eine farbige Anzeigevorrichtung auf einfache Weise
verarbeitbar. Sollte also keine Veränderung des Bildsignals erfolgen, so kann die
Grau-Bilddarstellung unmittelbar auch über einen Farbbildschirm ausgegeben werden.
Durch eine digitale Codierung ist ferner auch eine sichere Weiterleitung und eine
anderweitige Verarbeitbarkeit der Daten sichergestellt. Ferner können die Bildinformationen,
sofern sie RGB-kodiert sind, auf einfache Weise über Anzeigen verschiedener Anzeigetechniken
ausgegeben werden.
[0005] Insbesondere ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung in einem
Kraftfahrzeug vorteilhaft, da in diesem Umfeld sowohl der Speicherplatz, als auch
die Rechenkapazität begrenzt ist. Durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung
kann einerseits eine hochwertige Bildausgabe und andererseits eine hohe Farbanpassbarkeit
gewährleistet werden.
[0006] Weiterhin ist es vorteilhaft, dass eine Anwendung der Rechenvorschrift auf einen
Rot-, Grün- oder Blau-Wert für die Ansteuerwerte eines jeden Bildpunktes erfolgt,
indem der jeweilige Ansteuerwert mit einem Faktor multipliziert wird. Insbesondere
ist es hierbei vorteilhaft, einen Faktor kleiner eins zu wählen. Bei einer Halbierung
oder einer Viertelung ist es z.B. bei einer Bit-Codierung für die einzelnen Bildpunkte
möglich, durch einfaches Umsetzen der Bits bzw. entsprechendes Auslesen beschränkt
auf die jeweiligen, übrig bleibenden Bits das Erzeugen eines Farbeindrucks mit geringem
Rechenaufwand zu ermöglichen.
[0007] Weiterhin ist es vorteilhaft, die einzelnen Bitwerte der Bildpunkte des Grauwertes
mit einem festen Bitwert jeweils mittels logischem UND bitweise zu verknüpfen. Hierdurch
können eine oder mehrere Farben auf einfache Weise aus dem von den vorhandenen Grundfarben
aufgespanntem Farbspektrum teilweise oder sogar ganz ausgeblendet werden.
[0008] Es ist ferner vorteilhaft, zwischen zwei aufeinander folgenden, dargestellten Bildern
die Rechenvorschrift für die Farbdarstellung zu wechseln, um durch eine geänderte
Vorschrift eine leichte Farbänderung zu bewirken. Hierdurch ist es insbesondere möglich,
eine kontinuierliche Farbänderung auch bei der Verwendung des gleichen Grauwertbildes
als Ausgangsdatensatz zu erreichen.
Zeichnung
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung,
Figur 2 eine erfindungsgemäße Ausführung eines Verfahrens zur Anzeige eines Farbbildes.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0010] Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung kann beliebig verwendet werden. Insbesondere
ist ihre Verwendung jedoch in einem Kraftfahrzeug vorteilhaft. Einerseits steht in
einem Kraftfahrzeug verhältnismäßig wenig Rechenressource zur Verfügung. Andererseits
sind die Anforderungen für die Erkennbarkeit von in einer Anzeige dargestellten Bildern
hoch, da ein Fahrer in der Lage sein muss, ein Bild schnell erfassen zu können, um
eine hohe Fahrsicherheit zu gewährleisten. Daher ist die vorliegende Erfindung im
Folgenden am Beispiel einer Anzeigevorrichtung in einem Kraftfahrzeug erläutert. Eine
solche Anzeigevorrichtung kann zur Ausgabe von Hinweisen von Fahrerunterstützungssystemen
dienen, wie z.B. einem Navigationssystem oder einer Einparkhilfe. Ferner kann die
Anzeigevorrichtung auch zur Darstellung von Fahrinformationen verwendet werden, z.B.
der Ausgabe der Fahrzeuggeschwindigkeit, des Tankfüllstands oder anderer fahrzeugrelevanter
Daten. Entsprechend ist es auch möglich, mittels der Anzeigevorrichtung und einer
zugeordneten Bedieneinheit eine Steuerung von Fahrzeugsystemen vorzunehmen. Die Anzeigevorrichtung
kann hierzu z.B. in der Instrumententafel, in der Mittelkonsole oder insbesondere
unmittelbar vor dem Fahrer angeordnet sein. Eine Bilddarstellung kann dabei in der
Weise erfolgen, dass stets das gesamte Anzeigenbild ausgetauscht und in erfindungsgemäßer
Weise eingefärbt wird. Weiterhin ist es auch möglich, dass sich eine erfindungsgemäße
Darstellung eines Farbbildes nur auf einen oder mehrere Teilbereiche der Anzeige beschränkt.
[0011] In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung mit einer Anzeigeeinheit
1 gezeigt, die einzelne, nur schematisch dargestellte Bildpunkte 2 aufweist. Bevorzugt
bestehen diese Bildpunkte 2 wiederum aus Teilbildpunkten, z.B. in den Farben Rot,
Grün und Blau. Damit ist ein weites Farbspektrum durch die Anzeigeeinheit 1 abdeckbar.
Die Anzeigeeinheit 1 ist hierzu z.B. als eine Flüssigkristallanzeige, insbesondere
einer TFT-Anzeige, als eine Lumineszenzanzeige oder als eine Plasmaanzeige ausgeführt.
Eine Bilddarstellung in der Anzeigeeinheit 1 erfolgt derart, dass in regelmäßigen
Zyklen ein Bildspeicher 3 ausgelesen wird. Für jeden Bildpunkt existieren in dem Bildspeicher
3 entsprechende Speicherzellen, wobei die einzelnen Bildpunkte 2 in Abhängigkeit von
einem Ansteuerwert in der jeweiligen Speicherzelle des Bildspeichers angesteuert werden.
Der Bildspeicher 3 wird von einem Grafikcontroller 4 mit dessen Systemtakt in der
Weise angesteuert, dass gegebenenfalls geänderte Bilddaten in den Bildspeicher 3 geschrieben
werden. Anweisungen für ein Schreiben von Bilddaten erhält der Grafikcontroller von
einer Recheneinheit 5. In Abhängigkeit von den Anweisungen, die der Grafikcontroller
4 von der Recheneinheit 5 erhält, greift er auf einen vorzugsweise nichtflüchtig ausgeführten
Speicher 6 zurück. Der Speicher 6 weist zumindest einen ersten Bereich 7 und in einer
bevorzugten Ausführung einen zweiten Speicherbereich 8 auf. In dem ersten Speicherbereich
7 sind verschiedene Bilddarstellungen abgelegt. Verschiedene Speicherbereiche sind
dabei nicht zwingend als physikalisch unterschiedliche Bereiche zu verstehen, sondern
können z.B. auch in Form einer logisch unterschiedlichen Zuordnung zu verschiedenen
Verzeichnissen realisiert sein. Eine erste Bilddarstellung 11, eine zweite Bilddarstellung
12 und einer dritte Bilddarstellung 13 beziehen sich jeweils auf die gesamte Anzeigefläche
der Anzeigeeinheit 1. Die Bilddarstellungen sind bevorzugt im Bitmap-Format abgelegt.
Ferner sind auch eine vierte Bilddarstellung 14, eine fünfte Bilddarstellung 15 und
eine sechste Bilddarstellung 16 in dem ersten Speicherbereich 7 abgelegt. Diese beziehen
sich nur auf Teile der Anzeigefläche und können an einer vorgesehen Stelle der Anzeigefläche
in die Anzeige eingeblendet werden. Unter einer Bilddarstellung soll in diesem Zusammenhang
eine Darstellung in einem zweidimensionalen Bereich der Anzeigefläche verstanden werden,
der bevorzugt, aber nicht notwendiger Weise rechteckig sein muss. Der Grafikcontroller
4 wählt in Abhängigkeit von Informationen, die von der Recheneinheit 5 an ihn gegeben
werden, Bilddarstellungen aus dem ersten Speicherbereich 7 aus und kopiert diese in
den Bildspeicher 3. In einer weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsform
kann der Speicher 6 auch der Recheneinheit 5 unmittelbar zugeordnet sein. In diesem
Fall sind die darzustellenden Bildinformationen von der Recheneinheit 5 an den Grafikcontroller
zu übertragen, in dem die Einfärbung vorgenommen wird. In einer weiteren Variation
dieser Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Einfärbung auch in der Recheinheit
5 selbst erfolgen. In diesem Fall übernimmt der Grafikcontroller nur die Weiterleitung
an den Bildspeicher 3.
[0012] In erfindungsgemäßer Weise übernimmt der Grafikcontroller nun eine Einfärbung der
in dem ersten Speicherbereich 7 abgelegten Informationen von Bilddarstellungen. Hierbei
sind die Bilddarstellungen 11, ..., 16 als Grauwert-Darstellungen abgelegt. Dies bedeutet,
dass bei einer Darstellung zumindest eines Teiles der in dem ersten Speicherbereich
7 abgelegten Bildinformationen diese bei einer unmittelbaren, unveränderten Weiterleitung
in dem Bildspeicher 3 und damit zur Darstellung der Anzeigeeinheit 1 dort ein Bild
erscheinen würde, das nur Grautöne einschließlich weiß und schwarz beinhalten würde.
Ferner ist es auch möglich, die Grauwert-Darstellungen in einer komprimierten Form
zu speichern. Vor einer weiteren Verarbeitung wären die gespeicherten Bilddaten nun
zunächst zu dekomprimieren. Zur Einfärbung greift der Grafikcontroller 4 vorzugsweise
nach Anweisung durch die Recheneinheit 5 auf den zweiten Speicherbereich 8 zu. In
dem zweiten Speicherbereich 8 ist eine erste Rechenvorschrift 21, eine zweite Rechenvorschrift
22 und eine dritte Rechenvorschrift 23 abgelegt. In einer anderen Ausführungsform
können die Rechenvorschriften auch beispielsweise in dem Grafikcontroller 4 oder der
Recheneinheit 5 abgelegt sein.
[0013] Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft anhand der ersten Bilddarstellung
11 erläutert. Die erste Bilddarstellung 11 umfasst für jeden Bildpunkt der Anzeigeeinheit
1 einen Ansteuerwert für diesen Bildpunkt. Wenn nun die erste Rechenvorschrift 21
ausgewählt wird, so wendet der Grafikcontroller 4 diese erste Rechenvorschrift 21
auf jeden Bildpunkt der als ein Graubild gespeicherten Bilddarstellung 11 an und kopiert
die entsprechend geänderten Ansteuerwerte unmittelbar in den Bildspeicher 3. Die gespeicherte,
erste Bilddarstellung 11 selbst bleibt hierbei unverändert. Soll nun die Farbe geändert
werden, so wendet der Grafikcontroller 4 in einem nachfolgenden Schritt beispielsweise
die zweite Rechenvorschrift 22 auf die erste Bilddarstellung 11 an und kopiert somit
geänderte Ansteuerwerte in den Bildspeicher 3. Entsprechend kann der Grafikcontroller
4 auch beispielsweise auf die vierte Bilddarstellung 14 zugreifen. Diese kopiert er
nicht in den gesamten Bildspeicher 3, sondern entsprechend einer Vorschrift an bestimmte
Stellen des Bildspeichers 3, so dass durch die vierte Bilddarstellung 14 nur ein Teil
der Anzeigefläche der Anzeigeeinheit 1 ausgefüllt wird.
[0014] Eine Farbauswahl für eine Darstellung in der Anzeigeeinheit 1 erfolgt beispielsweise
in Abhängigkeit von einer Farbwahl durch einen Benutzer über eine Bedieneinheit 24.
Weiterhin ist es auch möglich, dass eine Farbwahl durch ein externes Gerät 17 vorgegeben
wird, beispielsweise eine Navigationsvorrichtung, die eine entsprechende Farbdarstellung
wünscht. Weiterhin kann die Recheneinheit 5 eine Farbdarstellung auch selbst auswählen.
Eine Farbdarstellung kann beispielsweise abhängig von Sensorwerten vorgegeben sein,
die der Recheneinheit 5 über einen Datenbus 18 und an den Datenbus 18 angeschlossene
Sensoren zugeleitet wird. An den Datenbus 18 kann beispielsweise ein Geschwindigkeitssensor
19 oder ein Tankfüllstandsensor 20 angeschlossen sein. So ist es z.B. möglich, die
Farbdarstellung in der Anzeigeeinheit 1 in Abhängigkeit von einer Gefahrensituation
zu ändern. Beispielsweise kann die Geschwindigkeitsanzeige bei einem Überschreiten
eines vorgegebenen Geschwindigkeitswerts, beispielsweise 135 km/h, in Ihrer Farbe
geändert werden. Weiterhin ist es möglich, die Farbe der Darstellung der Tankuhr bei
einem Erreichen einer Tankreserve in eine Warnfarbe zu ändern. Ferner ist es auch
möglich, dass der Benutzer über die Bedieneinheit 24 eine ihm genehme Farbe auswählen
kann.
[0015] Die Erzeugung einer Farbdarstellung wird im Folgenden am Beispiel einer Bit-Darstellung
der Ansteuerwerte für die einzelnen Bildpunkte erläutert. Im vorliegenden Bespiel
sind für jede der Farben Rot, Grün, Blau jeweils 5 Bits vorgesehen. Ein bei einer
16-Bit-Umsetzung übriges sechzehntes Bit kann z.B. als Paritätsbit oder für die Angabe
weiterer Informationen verwendet werden. Mit der Größe des Bitwertes wird eine Intensität
der jeweiligen Farbe angegeben. Je höher der Bitwert ist, umso intensiver ist die
jeweilige Farbe in der Darstellung. Ein Graustufenbild wird also dann erreicht, wenn
die Intensität für jede Farbe gleich ist, d.h. wenn für jeden Bildpunkt der Bitwert
für Rot, Grün und Blau jeweils gleich groß ist. Somit kann in einer ersten Form ein
Graustufenbild in der Weise gespeichert sein, dass für die Bildpunkte stets für Rot,
Grün und Blau der gleiche Bitwert gespeichert ist. In einer weiteren Ausführungsform
kann das Graustufenbild auch in der Weise abgelegt sein, dass für jeden Bildpunkt
nur der Grauwert gespeichert ist und bei dem Schreibvorgang in den Bildspeicher 3
für jeden Farbwert in Abhängigkeit von der vorgegebenen Rechenvorschrift der Farbwert
jeweils bestimmt und in den Bildspeicher 3 geschrieben wird. Weiterhin ist es möglich,
dass das Graustufenbild komprimiert abgelegt wurde, z.B. über eine Lauflängenkodierung.
[0016] Um eine Farbdarstellung zu erreichen, werden die einzelnen Farben Rot, Grün, Blau
jeweils gewichtet, wobei für jeden Bildpunkt die gleiche Wichtung der Farben verwendet
wird. In einer ersten Ausführungsform können dabei ein oder mehrere der Bitwerte mit
einem Faktor kleiner eins multipliziert werden. Maximal zwei Ansteuerungswerte können
hierbei mit diesem Faktor multipliziert werden, damit eine Gewichtung der einzelnen
Bitwerte erfolgt. Soll z.B. das Bild grünlich eingefärbt werden, so wären die Bitwerte
für Rot und für Blau beispielsweise mit dem Faktor 0,8 zu multiplizieren, während
der Bitwert für Grün unverändert bleibt. Durch den Grafikcontroller 4 muss dabei gegebenenfalls
entsprechend gerundet werden. Liegt z.B. der 5-Bit-Wert 01000 vor, und wird dieser
mit 0,8 multipliziert, so wäre das Ergebnis 6,4, das entsprechend in Bits auf den
Wert 6 (00110) umgesetzt wird. Besonders vorteilhaft ist es daher, im Dualsystem glatt
umsetzbare Faktoren auszuwählen, beispielsweise 1/2, 1 /4 oder 1/8. Bei einer Multiplikation
mit dem Faktor 1/2 wären z.B. nur die ersten vier Bits des 5-Bit-Wertes auszuwählen
und um eine Stelle nach rechts zu kopieren. Beispielsweise würde sich aus dem Bitwert
11011 durch eine Multiplikation mit 1 /2 der Wert 01101 ergeben. Ein entsprechendes
Multiplizieren wäre durch ein Umkopieren der ersten vier Stellen auf die entsprechende
Position eines Fünf-Bit-Werts in dem Bildspeicher 3 möglich.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, eine UND-Verknüpfung mit einem
festen Bitwert vorzusehen. Wird z.B. der Bitwert für Grün und für Blau jeweils mit
dem Bitwert 11111 UND-verknüpft, so bleibt der ursprüngliche, für diese Farbe eingetragene
Bitwert erhalten. Wird gleichzeitig der Bitwert von Rot mit dem Bitwert 00000 mit
UND logisch verknüpft, so wird die Intensität von Rot auf Null gesenkt. Damit entsteht
ein grün-blauer Farbeindruck der Darstellung. Eine entsprechende Maske in Form einer
UND-Verknüpfung kann dabei auch auf mehrere Farben angewendet werden. Ferner ist es
auch möglich, eine Multiplikation gemäß der ersten Ausführungsform mit einer UND-Verknüpfung
im Sinne einer Multiplikation mit Null zu verbinden. So kann z.B. der Wert für Rot
mit ½ multipliziert werden und Grün vollständig über eine UND Verknüpfung mit 00000
entfernt werden, während der Wert für Blau ungeändert bleibt.
[0018] In der Figur 2 ist ein erfindungsgemäßer Verfahrensablauf erläutert. In einem ersten
Auswahlschritt 30 wird eine Bildinformation aus dem Speicher 6 ausgewählt. In einem
Ausleseschritt 31 wird eine Bildpunktinformation des jeweiligen Bildes aus dem Speicher
6 ausgelesen und gegebenenfalls dekomprimiert. In einem Rechenschritt 32 wird die
entsprechende Rechenvorschrift, also beispielsweise eine Multiplikation mit einem
Faktor oder eine UND-Verknüpfung auf die einzelnen Bildpunkten angewendet. Anschließend
wird der gegenüber dem in dem Speicher 6 abgelegte Ansteuerwert gegebenenfalls geänderte
Ansteuerwert für den jeweiligen Bildpunkt an eine ihm zugeordnete Stelle in dem Bildspeicher
3 in einem Speicherschritt 33 geschrieben. In einem anschließenden ersten Prüfschritt
34 wird überprüft, ob das gesamte Bild mit Zeilen und Spalten in den Bildspeicher
geschrieben wurde. Falls nein, so wird zu dem Ausleseschritt 31 zurückverzweigt und
der nächste Bildpunkt wird ausgelesen. Ist das gesamte Bild geschrieben worden, so
wird zu einem zweiten Prüfschritt 35 verzweigt. In dem zweiten Prüfschritt 35 wird
überprüft, ob ein weiteres Bild zur Ausgabe ansteht. Ist dies nicht der Fall, so wird
die Bilddarstellung mit einem Endschritt 36 beendet. Wird festgestellt, dass ein weiteres
Bild zur Ausgabe ansteht, so wird in dem zweiten Prüfschritt 35 auch geprüft, ob eine
andere Rechenvorschrift und damit eine andere Farbdarstellung für das Bild ausgewählt
wurde. Ist dies nicht der Fall, so wird unmittelbar zu der nächsten Durchführung des
Auswahlschritts 30 für eine Bilddarstellung zurückverzweigt. Hierbei kann gegebenenfalls
das gleiche, aber auch je nach Auswahl ein anderes Bild aus dem Speicher 6 für die
Darstellung ausgewählt werden. Wird in dem zweiten Prüfschritt 35 dagegen festgestellt,
dass eine andere Farbdarstellung erfolgen soll, so wird zu einem Wahlschritt 37 verzweigt,
in dem eine andere Rechenvorschrift, beispielsweise aus dem zweiten Speicherbereich,
8 für eine anschließende Bilddarstellung ausgewählt wird.
1. Anzeigevorrichtung mit einer Matrixanzeige mit einer Vielzahl von Bildpunkten, mit
einem insbesondere nichtflüchtigen Speicher zur Speicherung jeweils eines Ansteuerwertes
für eine Vielzahl benachbarter Bildpunkte der Matrixanzeige zum Erzeugen einer Grau-Bilddarstellung
in zumindest einer Teilfläche der Matrixanzeige, gekennzeichnet durch eine Recheneinheit (4) zur Veränderung der Ansteuerwerte für die Vielzahl der benachbarten
Bildpunkte (2) zum Erzeugen einer Farb-Bilddarstellung durch eine einheitlich auf die Vielzahl der benachbarten Bildpunkte anzuwendende Rechenoperation
und durch einen Bildsspeicher (3) zum Speichern der geänderten Ansteuerwerte für die Darstellung
in der Matrixanzeige (1).
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen vorzugsweise nichtflüchtigen Speicher (6) zum Speichern einer Vielzahl von
Rechenoperationen zum Erzeugen unterschiedlicher Farbeindrücke.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Auswahleinheit (4) zum Auswählen einer Rechenoperation und/oder einer Grau-Bilddarstellung
in Abhängigkeit von einer Anweisung.
4. Anzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigewert für die Grau-Bilddarstellung als ein RGB-Wert kodiert ist.
5. Verwendung einer Anzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche für eine
Anzeige in einem Kraftfahrzeug.
6. Verfahren zur Darstellung eines Farbbildes in zumindest einer Teilfläche einer Matrixanzeige
mit einzelnen Bildpunkten, wobei eine Grauwertbilddarstellung in Form von Ansteuerwerten
für eine Vielzahl von Bildpunkten gespeichert wird, wobei zur Darstellung des Farbbildes
in der Matrixanzeige die Ansteuerwerte jeweils durch eine Anwendung einer Vorschrift
für alle Ansteuerwerte verändert werden und in geänderter Form in den Bildschirmspeicher
geschrieben werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerwerte als RGB-Werte kodiert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass einer Anwendung der Vorschrift derart erfolgt, dass der Rot-Wert, der Grün-Wert und/oder
der Blau-Wert eines jeden Ansteuerwertes mit einem Faktor multipliziert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7-8, dadurch gekennzeichnet, dass einer Anwendung der Vorschrift derart erfolgt, dass ein Bitwert des RGB-Wertes einer
logischen UND-Verknüpfung mit einem festen Bitwert unterzogen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6-9, dadurch gekennzeichnet, dass bei aufeinander folgenden Bildern die Vorschrift zur Erzeugung einer kontinuierlichen
Farbänderung gewechselt wird.