[0001] Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung mit zumindest einem Schaltkontakt zur
Herstellung einer ein- oder mehrpoligen elektrischen Verbindung zwischen einem jeweiligen
eingangsseitigen und ausgangsseitigen Stromanschluss der Schalteinrichtung und mit
zumindest einem elektrisch ansteuerbaren Gasgenerator zur Öffnung der jeweiligen ein-
oder mehrpoligen elektrischen Verbindung. Die Erfindung betrifft ferner einen elektrisch
ansteuerbaren Aktor zum Öffnen einer elektrischen Verbindung in einer solchen Schalteinrichtung.
[0002] Die
deutsche Offenlegungsschrift DE 36 21 186 A1 beschreibt die Betätigung eines Schaltstiftes eines Leistungsschalters durch einen
erzeugten Druckimpuls, der dadurch erzeugt wird, dass ein Flüssigbrennstoff in eine
Kammer eingespritzt und dort mit Hilfe einer Zündkerze gezündet wird. Nachteilig dabei
ist, dass die Verwendung von Flüssigbrennstoff eine besonders aufwendige Konstruktion
mit Einspritzdüsen und - pumpen erfordert.
[0003] In der
deutschen Offenlegungsschrift DE 42 36 623 A1 ist beschrieben, wie man mit der Zündung eines Gasgenerators mit Zündpille einen
Notantrieb eines beliebigen Gerätes, beispielsweise eines elektrischen Schaltgerätes,
erreicht. Der Einsatz solcher Gasgeneratoren erfordert einen deutlich geringeren konstruktiven
Aufwand.
[0004] Die Verwendung eines Explosivstoffes ist auch in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 20 082 beschrieben. Bei einem mit einem solchen Explosivstoff betreibbaren elektrischen
Schalter ist ein spezieller Schutzzylinder vorgesehen, um eine Beschädigung der Kontakte
durch Explosionspartikel zu verhindern und den von den Explosionsgasen verdrängten
Kammerinhalt so zu führen, dass eine gerichtete Strömung zur Löschung des Lichtbogens
erreicht wird.
[0005] Aus der
deutschen Offenlegungsschrift DE 196 01 639 A1 ist es darüber hinaus bekannt, einen Schalter dadurch zu öffnen, dass ein Schaltschloss
entklinkt wird, indem ein von einem Gasgenerator erzeugten Gasstrom gegen eine Verklinkungsstelle
des Schaltschlosses geleitet wird.
[0006] Aus der
deutschen Offenlegungsschrift DE 199 00 666 A1 ist ein elektrischer Schnellschalter zum Abschalten einer Hochspannungsanlage im
Kurzschlussfall bekannt. Mittels einer oder mehrerer gaserzeugender Sprengladungen
erfolgt eine Unterbrechung des Wechselstroms, in dem die Druckwelle beim Zünden der
Sprengladung auf einen beweglichen Schaltkolben wirkt. Dabei wird der elektrische
Kontakt zwischen einem Gleit- oder Nennstromkontakt des beweglichen Schaltkolbens
und einem Abbrandkontakt geöffnet. Das bei der Zündung der Sprengladung freiwerdende
Gas dient zugleich zum Beblasen des Lichtbogens, so dass der Lichtbogen innerhalb
einer Halbperiode des zu unterbrechenden Wechselstroms beim nächsten Stromnulldurchgang
zum Erlöschen gebracht wird. Der elektrische Schnellschalter weist in einem Ausführungsbeispiel
drei Sprengladungen auf, welche nacheinander gezündet werden können. Außer für den
seltenen betrieblichen Fall, dass mehr als drei Kurzschlussauslösungen auftreten,
erübrigt sich somit ein Nachladen.
[0007] Derartige Schalteinrichtungen können ein- oder mehrpolig ausgeführt sein und dienen
z.B. als Hauptschalter zur elektrischen Absicherung einer Anlage oder eines Werks.
Eingangsseitig ist eine solche Schalteinrichtung an ein Energieversorgungsnetz eines
Energieversorgungsunternehmens angeschlossen. Bei dem Energieversorgungsnetz handelt
es sich typischerweise um ein bekanntes 50 Hz- bzw. 60 Hz-Wechselstromnetz bzw. dreiphasiges
Drehstromnetz.
[0008] Die betrachteten Schalteinrichtungen sind für Nennströme in einem Bereich von ca.
630 A bis 6300 A ausgelegt, wobei in einem Kurzschlussfall durchaus Kurzschlussströme
mit Stromwerten von bis zu 200 kA auftreten können. Häufig weisen solche Schalteinrichtungen
eine selektive Funktionalität auf. Dies bedeutet, dass bei Detektion eines sich entwickelnden
Kurzschlusses noch eine vorgebbare Zeit abgewartet wird, um es einem nachgeschalteten
Schaltgerät zu ermöglichen, seinerseits auf den Kurzschluss zu reagieren und abzuschalten.
Nur für den seltenen Fall, dass das nachgeschaltete Schaltgerät nicht auslöst, erfolgt
eine Gesamtabschaltung der Anlage durch die Schalteinrichtung. Die Zeitspanne bis
zur Gesamtabschaltung hängt dabei von der Höhe des Überstroms ab. So erfolgt eine
Abschaltung umso schneller, je größer der Überstrom ist. Zur messtechnischen Erfassung
der Ströme und zur Auslösung der Schalteinrichtung dient eine elektronische Auslöse-
oder Überwachungseinheit, in welcher die erforderlichen Abschaltzeiten bei den entsprechenden
Überströmen hinterlegt sind.
[0009] Steht nun ein solcher Kurzschluss für eine längere Zeit an, so werden die der Schalteinrichtung
nachgelagerten Anlagenteile, wie z.B. Unterschaltgeräte zur Absicherung von weiteren
Stromkreisen, Motoren, Schaltschränke etc., thermisch und mechanisch außerordentlich
hoch belastet. Dies kann zu einem Schmelzen oder zu einem Abbrand der betreffenden
Leitungsteile, wie z.B. von Stromschienen oder Stromleitungen, führen. Auch können
die bei einem solchen Kurzschluss auftretenden elektromechanischen Kräfte zur Folge
haben, dass sich Stromschienen, dicke Blechtafeln etc. verziehen oder verbiegen.
[0010] Zur Beherrschung derartig hoher Kurzschlussströme weisen solche Hochleistungs-Schalteinrichtungen
Strombahnen auf, die zumeist aus massivem Kupfer gefertigt sind. Ein massiver Kunststoff-Kontaktträger
mit einer Vielzahl von Kontakthebeln aus Kupfer kann dabei durchaus ein Gewicht von
mehreren Kilogramm erreichen. Während es jedoch bei kleineren Schalteinrichtungen
noch möglich ist, dass sich die Schaltkontakte von selbst im Kurzschlussfall auf elektromagnetische
Weise schnell öffnen können, so verhindert die Trägheit der großen Kupfermassen eine
Abschaltung in einer ausreichend schnellen Zeit. Im Kurzschlussfall muss jedoch eine
Kontakttrennung in der Schalteinrichtung innerhalb weniger Millisekunden erfolgen,
um noch eine strombegrenzende Abschaltung zu erzielen.
[0011] Somit ergeben sich zwei mögliche Abschaltstrategien für den Kurzschlussfall. Für
den ersten Fall bedeutet dies, den Kurzschlussstrom wegen der auftretenden mechanischen
und thermischen Belastung so schnell wie möglich zum Selbstschutz der Schalteinrichtung
und der gesamten Schaltanlage abzuschalten. Für den zweiten Fall bedeutet dies, die
stromführenden und schaltenden Leitungsteile so auszulegen, dass diese den Kurzschlussstrom
für eine längere Zeit führen können. Somit sind nicht so hohe Anforderungen an die
Abschaltzeiten für den Kurzschlussfall zu stellen. Allerdings sind solche Schalteinrichtungen
erheblich größer, schwerer und teurer.
[0012] Zur Behebung des Problems ist es möglich, einer Hochleistungsschalteinrichtung eine
Schmelzsicherung vorzuschalten. Auf diese Weise ist eine ausreichend schnelle Abschaltung
möglich, ohne dass es zu thermischen und mechanischen Schäden an der Schalteinrichtung
und den nachfolgenden Anlageteilen kommt. Nachteilig daran ist, dass nach einer Kurzschlussabschaltung
die Schmelzsicherung ausgetauscht werden muss. Dies ist wiederum mit Wartungsarbeiten
und Ausfallzeiten der Anlage sowie mit Kosten für die auszutauschende Schmelzsicherung
verbunden.
[0013] Zur Lösung des Problems sind weiterhin Schalteinrichtungen bekannt, wie z.B. von
der Fa. Schneider Electric unter der Baureihenbezeichnung DURT/Masterpact, bei welchen
im Kurzschlussfall eine schnelle Abschaltung mittels einer so genannten Thompsonspule
erfolgt. Allerdings sind zur Energieversorgung dieser Thompsonspule großvolumige Speicherkondensatoren
notwendig, deren Ladezustand überwacht und ggf. über einen Fremdspannungsanschluss
nachgeladen werden muss. Ein solches Schaltgerät weist nachteilig eine sehr große
Bauform und eine Abhängigkeit von externen Fremdspannungsquellen auf, die ihrerseits
ausfallen können.
[0014] Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, eine Schalteinrichtung anzugeben, welche
bei einem vergleichbaren hohen Nennstrom eine kompaktere Bauform aufweist.
[0015] Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Schalteinrichtung anzugeben, welche
ohne eine Fremdspannungsversorgung auskommt.
[0016] Schließlich ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen geeigneten Aktor zur Schnellabschaltung
einer Schalteinrichtung im Kurzschlussfall anzugeben.
[0017] Die Aufgabe wird gelöst mit einer Schalteinrichtung mit zumindest einem Schaltkontakt
zur Herstellung einer ein- oder mehrpoligen elektrischen Verbindung zwischen einem
jeweiligen eingangsseitigen und ausgangsseitigen Stromanschluss der Schalteinrichtung.
Die Schalteinrichtung weist zumindest einen elektrisch ansteuerbaren Gasgenerator
zur Öffnung der jeweiligen ein- oder mehrpoligen elektrischen Verbindung auf.
[0018] Erfindungsgemäß ist zumindest ein Aktor mit je einem Stößel vorgesehen, welcher mittels
des zumindest einen Gasgenerators betätigbar ist. Der Stößel wirkt dabei so auf den
zumindest einen Schaltkontakt und/oder auf Teile eines Schaltantriebs der Schalteinrichtung
ein, dass bei elektrischer Ansteuerung eines Gasgenerators eine Öffnung der jeweiligen
elektrischen Verbindung bewirkbar ist. Teile des Schaltantriebs sind dabei u. a. Strombahn,
Ausschaltverklinkung und mechanische Verbindungselemente wie Kontakthebel, Kontaktträger,
Schaltwelle, Koppelglieder, Bolzen etc.
[0019] Ein solcher Aktor weist eine äußerst kompakte Bauform aus. Dadurch kann ein Aktor
bzw. können mehrere Aktoren als Baueinheit direkt an den Schaltkontakten, am Kontaktträger
oder verteilt an Teilen des Schaltantriebs platziert werden.
[0020] Dadurch ist eine vorteilhaft besonders kompakte Schalteinrichtung mit einem hohen
Nennstromschaltvermögen realisierbar, welche zudem im Kurzschlussfall besonders schnell
strombegrenzt abschalten kann. Der Aktor kann so platziert werden, dass der Stössel
vorteilhaft nur auf die Masse einwirkt, die zur Öffnung der jeweiligen elektrischen
Verbindung erforderlich ist. Dabei nimmt die Abschaltzeit umso mehr zu, je weiter
der Aktor in der mechanischen Wirkkette des Schaltantriebs vom eigentlichen Schaltkontakt
entfernt ist. Dies ist in der Zunahme der damit verbundenen zu bewegenden Massen sowie
der Bauteilelastizitäten der Komponenten im Schaltantriebsstrang begründet.
[0021] Ein weiterer Vorteil ist, dass auf eine Fremdspannungsversorgung verzichtet werden
kann. So ist zur Auslösung des Gasgenerators nur ein kurzer elektrischer Impuls notwendig,
der aus einem Kondensator entnommen werden kann. Der Kondensator kann dabei von Stromwandlern
für eine elektronische Auslöseeinheit aufgeladen werden. Wahlweise ist auch eine Auslösung
mit einer Fremdspannung möglich.
[0022] Bei den Gasgeneratoren im Aktor handelt es sich um pyrotechnische Komponenten, vorzugsweise
ähnlich denen, die zum Aufblasen eines Airbags in einem Kraftfahrzeug zum Einsatz
kommen. Solche Gasgeneratoren weisen eine Zündpille auf, welche mittels eines Heizdrahts
durch einen kurzen elektrischen Impuls gezündet werden können. Die Zündpille selbst
zündet im Anschluss einen Festbrennstoff, welcher explosionsartig ein Druckgas entwickelt.
Dieses Druckgas dient schließlich zur pneumatischen Betätigung des Stössels im Sinne
eines Pneumatikzylinders. Die Zeitdauer von der Ansteuerung der Zündpille bis zum
Aufbau eines ausreichenden Drucks zur schlagartigen Betätigung des Stössels beträgt
dabei weniger als 1 ms. Zugleich ist die durch die Explosion freiwerdende Energie
ausreichend, um auch die großen Massen für die Kontaktunterbrechung in wenigen Millisekunden
zu beschleunigen.
[0023] Die Schalteinrichtung weist eine elektronische Auslöseeinheit mit Messmitteln zumindest
zur Erfassung der elektrischen Ströme durch die jeweiligen Pole auf. Zudem umfasst
die Schalteinrichtung erste Ausgabemittel zur elektrischen Ansteuerung zumindest eines
Aktors zur einpoligen und/oder allpoligen Öffnung einer jeweiligen elektrischen Verbindung
entsprechend dem jeweiligen Kurzschlussfall.
[0024] In einer Ausführungsform weist die Schalteinrichtung zumindest einen Kontaktträger
mit zumindest einem Schaltkontakt auf, wobei der Kontaktträger um einen Schwenkpunkt
schwenkbar angeordnet ist. Ein Kontaktträger kann dabei eine Vielzahl von fingerförmigen
Schaltkontakten aufweisen, wodurch eine vorteilhaft möglichst gleichmäßige Aufteilung
des zu schaltenden Stroms erzielt wird. Die Schaltkontakte sind dabei jeweils über
eine flexible Stromleitung mit dem eingangsseitigen Stromanschluss des jeweiligen
Pols verbunden. Anstelle einer Schwenkbewegung kann selbstverständlich auch eine gradlinige
Bewegung des Kontaktträgers erfolgen, wenn notwendig.
[0025] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Schalteinrichtung eine
Schaltwelle zur allpoligen Schaltbetätigung des zumindest einen Kontaktträgers mittels
einer Ausschaltverklinkung auf. Über diese Schaltwelle können z.B. bei einer dreipoligen
Ausführungsform der Schalteinrichtung die drei Kontaktträger der drei Pole gleichzeitig
in einem Schaltvorgang betätigt werden. Die Schaltwelle selbst wird dabei über die
Ausschaltverklinkung angesteuert, die in einem normalen Überstromfall auslöst.
[0026] Im Besonderen ist der zumindest eine Aktor so wirkend auf mechanische Verbindungselemente
zwischen der Schaltwelle und dem jeweiligen Schaltkontakt, insbesondere den Kontaktträger,
vorgesehen, dass bei Ansteuerung des Aktors eine einpolige Öffnung der jeweiligen
elektrischen Verbindung bewirkbar ist. Der besondere Vorteil ist, dass der betreffende
Kontakt in einem einpoligen Kurzschlussfall und damit dem häufigsten Fehlerfall unabhängig
vom übergeordneten Schaltantrieb sehr schnell geöffnet werden kann, bevor über die
normale Kurzschlussauslösung eine allpolige Öffnung der elektrischen Kontakte nachfolgt.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zumindest ein Aktor wirkend auf die Schaltwelle
oder auf die Ausschaltverklinkung oder auf mechanische Verbindungselemente zwischen
der Schaltwelle und der Ausschaltverklinkung vorgesehen, dass bei elektrischer Ansteuerung
des Aktors eine allpolige Öffnung der elektrischen Verbindung bewirkbar ist. Dadurch
ist eine erheblich schnellere allpolige Abschaltung in einem Kurzschlussfall im Vergleich
zur normalen Überstromauslösung mittels der Ausschaltverklinkung möglich. Je nach
Bauart und Höhe der zu bewegenden Massen kann eine allpolige Auslösung zur Strombegrenzung
ausreichend sein.
[0028] Bei nur einpolig erfolgter Abschaltung wird vorteilhafterweise eine allpolige Abschaltung
nachgelagert durchgeführt. Dies kann ebenfalls mittels Gasgenerator oder aber herkömmlich
mittels Auslösemagnet geschehen.
[0029] In einer besonderen Ausführungsform dienen die ersten Ausgabemittel der sequentiellen
Ansteuerung eines Aktors mit mehreren elektrisch ansteuerbaren Gasgeneratoren in je
einem Kurzschlussfall. Gemäß der jeweiligen Gerätenorm müssen maximal drei Kurzschlussauslösungen
erfolgen können. Weist ein Aktor vorteilhaft mehrere, insbesondere drei, Gasgeneratoren
auf, so ist ein Austausch des Aktors nach einem Kurzschlussfall nicht erforderlich.
In diesem Fall steuert die elektronische Auslöseeinrichtung nacheinander in je einem
Kurzschlussfall die Gasgeneratoren an. Dabei kann die elektronische Auslösevorrichtung
z.B. Diagnosemittel aufweisen, die es erlauben, den Widerstand des Heizdrahts in der
Zündpille des jeweiligen Gasgenerators zu messen, um so eine bereits gezündete Zündpille
zu ermitteln. Auch möglich ist der einfache Austausch eines Gasgenerators nach einem
Kurzschluss. Dies ist besonders bei einem sehr geringen Einbauplatz von Vorteil.
[0030] Die elektronische Auslöseeinheit kann auch zweite Ausgabemittel, wie beispielsweise
Auslösemagnete, zur Ansteuerung der Ausschaltverklinkung in einem normalen Überstromfall
- wie zuvor beschrieben - aufweisen.
[0031] Die erfindungsgemäße Schalteinrichtung ist für Kurzschlussströme bis 200 kA und darüber
bei Geräten mit besonders hohen zu führenden Nennströmen und damit hohen bewegenden
Massen vorteilhaft. Ein besonders bevorzugter Anwendungsbereich liegt bei Kurzschlussströmen
von 30 bis 200 kA.
[0032] Die erfindungsgemäße Schalteinrichtung ist vor allem für Nennströme in einem Bereich
bis 10000A geeignet. Ein besonders bevorzugter Anwendungsbereich liegt bei Nennströmen
in einem Bereich von 400A bis 7000A.
[0033] Die Schalteinrichtung ist besonders für Schaltspannungen im Niederspannungsbereich,
insbesondere in einem Bereich von wenigen hundert Volt, geeignet. Die Schalteinrichtung
ist jedoch auch für Mittel- und Hochspannung anwendbar.
[0034] Weiterhin ist die Schalteinrichtung für einen Wechselstrombetrieb, insbesondere für
eine Frequenz von 50 Hz oder 60 Hz, ausgelegt. Die Schalteinrichtung kann jedoch ebenso
in Gleichstrombetrieb betrieben werden.
[0035] Schließlich wird die Aufgabe der Erfindung durch einen elektrisch ansteuerbaren Aktor
gelöst, welcher einen Stößel und zumindest einen Gasgenerator zur Betätigung des Stößels
zur Öffnung von elektrischen Verbindungen in einer Schalteinrichtung aufweist.
[0036] Der elektrisch ansteuerbare Aktor weist vorzugsweise eine automatische Rückstellmöglichkeit
für den Stößel, insbesondere eine Rückstellfeder, auf. Möglich ist auch eine Resetfunktion.
In dieser Variante verbleibt nach Öffnung des jeweiligen Schaltkontakts dieser im
geöffneten Zustand und der Stößel im betätigten Zustand und eine Wiedereinschaltung
ist so lange verhindert, bis der Stößel zurückgesetzt wird, beispielsweise vom Schaltpersonal
von Hand.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Gasgenerator in dem Gehäuse
des Aktors vorgesehen, so dass eine direkte Einwirkung des Gasgenerators auf den Stößel
erfolgt. In einer weiteren Ausführungsform ist der Gasgenerator außerhalb des Aktorgehäuses
vorgesehen. Aktor und Gasgenerator sind dann vorteilhafterweise über eine pneumatische
Leitung, beispielsweise einen Schlauch, miteinander verbunden. Welche Lösung zur Anwendung
kommt, muss von Fall zu Fall anhand der bauartbedingten Vorteile entschieden werden.
[0038] Vorzugsweise handelt es sich beim elektrisch ansteuerbaren Gasgenerator um einen
Airbag-Gasgenerator, ähnlich dem aus dem Kraftfahrzeugbereich, oder einen baugleichen
bzw. für die Anwendung optimierten Gasgenerator aus dem Kraftfahrzeugbereich. Gasgeneratoren
aus diesem Bereich sind hochzuverlässig und zudem kostengünstig zu erstehen.
[0039] Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Dabei zeigt
- FIG 1
- ein Schaltungsschema einer beispielhaften dreipoligen Schalteinrichtung mit einer
elektronischen Auslöseeinheit und mehreren im Schaltantriebsstrang verteilt angeordneten
Aktoren gemäß der Erfindung,
- FIG 2
- einen Schaltantrieb einer beispielhaften Schalteinrichtung mit einem Kontaktträger,
einer Schaltwelle, einer Ausschaltverklinkung und zugehörigen mechanischen Verbindungselementen
gemäß FIG 1,
- FIG 3
- einen Querschnitt durch einen beispielhaften erfindungsgemäßen elektrisch ansteuerbaren
Aktor in einer Ruheposition,
- FIG 4
- einen Querschnitt durch den elektrisch ansteuerbaren Aktor aus FIG 3 in einer Arbeitsstellung,
und
- FIG 5
- einen Querschnitt durch einen beispielhaften elektrisch ansteuerbaren Aktor mit beispielhaft
drei Gasgeneratoren gemäß der Erfindung.
[0040] FIG 1 zeigt ein Schaltungsschema einer beispielhaften dreipoligen Schalteinrichtung
für Niederspannung mit einer bereits in der Schalteinrichtung integrierten elektronischen
Auslöseeinheit 9 und mit mehreren im Schaltantriebsstrang 8, 81-87 verteilt angeordneten
Aktoren 6, 7 gemäß der Erfindung. Im linken Teil der FIG 1 ist die elektronische Auslöseeinheit
9 dargestellt. Die elektronische Auslöseeinheit 9 erfasst dabei die durch die jeweiligen
drei Pole 1-3 fließenden Ströme i1-i3. Im Beispiel der FIG 1 werden zudem die Spannungen
u1-u3 in Bezug auf die Masse 14 erfasst, so dass zusammen mit den Stromwerten i1-i3
ein entsprechender Kurzschlussstrom sehr zuverlässig detektiert werden kann. Die Ausgangsseite
der elektronischen Auslöseeinheit 9 ist mit eingangsseitigen Stromanschlüssen 21-23
der Schalteinrichtung verbunden. Mit den eingangsseitigen Stromanschlüssen 21-23 ist
je ein Kontaktträger 41-43 für je einen Pol mit beispielhaft je einem Schaltkontakt
51-53 elektrisch verbunden. Die Kontaktträger 41-43 werden dabei über je ein mechanisches
Verbindungselement 81, welches je mit einer Schaltwelle 85 mechanisch verbunden ist,
zum gleichzeitigen Schalten gemeinsam angesteuert. Die Schaltwelle 85 wird ihrerseits
über eine Ausschaltverklinkung 8 angesteuert, welche im normalen Überstromfall eine
allpolige Abschaltung bewirkt. Über ein Ansteuerleitung 99 ist der Schaltantrieb,
insbesondere die Ausschaltverklinkung 8 mit der elektronischen Auslöseeinheit 9 verbunden.
Im eingeschalteten Zustand der Schalteinrichtung ist eine elektrische Verbindung zwischen
den ein- und ausgangsseitigen Stromanschlüssen 21-23, 31-33 hergestellt.
[0041] Erfindungsgemäß wirken die elektrisch ansteuerbaren Aktoren 6 so auf die Schaltkontakte
51-53 und auf die jeweiligen Kontaktträger 41-43, dass eine sehr schnelle einpolige
Abschaltung möglich ist. Hierzu sind die jeweiligen Aktoren 6 über Ansteuerleitungen
91-93 mit der elektronischen Auslöseeinheit 9 verbunden.
[0042] Weiterhin wirken gemäß der Erfindung die elektrisch ansteuerbaren Aktoren 7 so auf
den Schaltantrieb, insbesondere die Schaltwelle 85 bzw. auf mechanische Verbindungselemente
81 zwischen Schaltwelle 85 und Ausschaltverklinkung 8, dass eine schnelle allpolige
Abschaltung möglich ist. Hierzu sind die jeweiligen Aktoren 7 über Ansteuerleitungen
94-95 mit der elektronischen Auslöseeinheit 9 verbunden.
[0043] FIG 2 zeigt einen Schaltantrieb 100 einer beispielhaften Schalteinrichtung mit einem
Kontaktträger 41, einem Kontakthebel 101 zur Betätigung eines Schaltkontaktes 51,
einer Schaltwelle 85, einer Ausschaltverklinkung 8 und zugehörigen mechanischen Verbindungselementen
81-84, 86, 87 gemäß der FIG 1. Die weiteren Kontaktträger, die Stromschienen der weiteren
Pole sowie die jeweiligen Verbindungselemente zu den weiteren Kontaktträgern sind
durch die zuvor genannten Komponenten der Schalteinrichtung verdeckt. Sie sind daher
nicht dargestellt. Der "Kern" des Schaltantriebs 100, mit der Ausschaltverklinkung
8, den mechanischen Verbindungselementen 83-87 und den Aktoren 7 ist in FIG 2 mit
durchbrochenen Linien umfasst. Im Sinne der Erfindung umfasst jedoch der Schaltantrieb
100 sämtliche Elemente von der Ausschaltverklinkung 8 bis hin zu den Schaltkontakten.
Im linken Teil der FIG 2 ist ein Pol 1 mit einem eingangsseitigen und ausgangsseitigen
Stromanschluss 21, 31 in Form einer Stromschiene dargestellt. Selbstverständlich können
Eingangs- und Ausgangsseite dabei auch vertauscht angeschlossen sein. Der zugehörige
Kontaktträger 41 weist einen Schaltkontakt 51 zur Herstellung einer elektrischen Verbindung
zwischen diesen auf. Eine Seite des Kontakthebels 101 ist dabei über eine flexible
Leitung, wie z.B. eine Kupferlitze oder ein Stromgelenk, elektrisch fest mit dem eingangsseitigen
Stromanschluss 21 verbunden. Der Kontaktträger 41 ist um einen Schwenkpunkt 4 drehbar
gelagert. Über die mechanischen Verbindungselemente 81, 82, 87 kann der Kontaktträger
41 bei einer Drehung der Schaltwelle 85 im Gegenuhrzeigersinn zur Kontaktöffnung betätigt
werden. Die Schaltwelle 85, welche um einen Schwenkpunkt 5 drehbar ist, wird ihrerseits
über die mechanischen Verbindungselemente 83, 84, 87 durch die Ausschaltverklinkung
8 betätigt.
[0044] Die vorliegende FIG 2 zeigt im linken Teil die elektrischen Aktoren 6 zur einpoligen
Abschaltung mittels des jeweiligen Stößels 61, welche auf den Kontakthebel 101 bzw.
auf einen Anschlag 55 am Kontaktträger 41 einwirken. Eine weitere mögliche einpolige
Abschaltung ist in der Bildmitte dargestellt. Dort wirkt ein weiterer Aktor 6 auf
das mechanische Verbindungselement 82.
[0045] Zur allpoligen Abschaltung sind weitere Aktoren 7 dargestellt, welche auf die Schaltwelle
85, auf ein mechanisches Verbindungselement 84 des Schaltantriebs sowie auf eine interne,
nicht weiter dargestellte mechanische Auslösekomponente der Ausschaltverklinkung 8
wirkt.
[0046] FIG 3 zeigt einen Querschnitt durch einen beispielhaften erfindungsgemäßen elektrisch
ansteuerbaren Aktor 7 in einer Ruheposition. Im Gehäuse 75 des Aktors 7 ist ein beweglicher,
zylindrischer und hohler Stößel 71 angeordnet. Eine Rückstellfeder 78 hält den Stößel
71 in der gezeigten Ruheposition. Gegenüber der zylindrischen Öffnung des Stößels
71 ist ein Gasgenerator 73 im Gehäuse 75 eingebracht. Der Gasgenerator 73 weist eine
über die Ansteuerleitung 91 elektrisch ansteuerbare Zündpille 78 auf, welche einen
Festbrennstoff 72 zur Explosion bringen kann. Durch die Explosion gelangt dann die
Druckwelle in die zylindrische Öffnung des Stößels 71, welcher sich dadurch nach unten
in eine Arbeitsstellung bewegt.
[0047] FIG 4 zeigt einen Querschnitt durch den elektrisch ansteuerbaren Aktor 7 aus FIG
3 in einer Arbeitsstellung. Pfeile zeigen den Strömungsverlauf der bei der Explosion
auftretenden Gase an. Im Gehäuse 75 sowie im Stößel 71 sind Ausblasöffnungen 76, 77
vorgesehen, durch welche zum einen die durch den Stößel 71 verdrängte Luft im Inneren
des Gehäuses 75 und zum anderen die bei der Explosion entstehenden Gase entweichen
können. Die Öffnungen 76, 77 sind dabei so bemessen, dass Beschädigungen am Gehäuse
75 während der Explosion vermieden werden, dennoch aber eine schlagartige Bewegung
des Stößels 71 gewährleistet ist. Im Gehäuse 75 ist weiterhin eine federnde Verriegelung
79 angebracht, welche ein Zurückschnellen des Stößels 71 in die Ruheposition verhindert.
Dadurch bleibt der Stößel 71 dauerhaft bis zur manuellen Rückstellung der Stößel 71
in der gezeigten Arbeitsposition. Wie eingangs beschrieben, kann auch auf den Rückstellmechanismus
verzichtet werden, wenn der Schaltkontakt 51 nach Auslösung im geöffneten Zustand
verbleiben sollte.
[0048] FIG 5 zeigt einen Querschnitt durch einen beispielhaften elektrisch ansteuerbaren
Aktor 7' mit beispielhaft drei Gasgeneratoren 73a-73c gemäß der Erfindung, welche
über je eine Ansteuerleitung 91a-91c angesteuert werden können.
[0049] Die in den FIG 3, 4 und 5 gezeigten Abbildungen sind lediglich beispielhaft zu verstehen.
Selbstverständlich ist es möglich, den Gasgenerator 73 nicht in der Wand des Gehäuses
75 anzuordnen, sondern auf andere Art und Weise in dem Gehäuse 75 zu positionieren.
Auch die Größe des Gehäuses 75 im Verhältnis zu dem Stößel 71 kann von dem gezeigten
Ausführungsbeispiel abweichen. Insbesondere kann ein in den FIG 3, 4 und 5 nach oben
verlängertes Gehäuse 75 verwendet werden.
1. Schalteinrichtung mit zumindest einem Schaltkontakt zur Herstellung einer ein- oder
mehrpoligen elektrischen Verbindung zwischen einem jeweiligen eingangsseitigen und
ausgangsseitigen Stromanschluss der Schalteinrichtung und mit zumindest einem elektrisch
ansteuerbaren Gasgenerator zur Öffnung der jeweiligen ein- oder mehrpoligen elektrischen
Verbindung, mit zumindest einem Aktor (6, 7, 7') mit je einem Stößel (61, 71), welcher
mittels des zumindest einen Gasgenerators (73, 73a-73c) betätigbar ist, wobei der
Stößel (61, 71) so auf einen Kontakthebel (101) zumindest eines Schaltkontaktes (51-53)
und/oder auf Teile (8, 41-43, 81-87) eines Schaltantriebs (100) der Schalteinrichtung,
insbesondere die Schaltwelle (85) oder mechanische Verbindungselemente (81-84, 86,
87), einwirkt, dass bei elektrischer Ansteuerung eines Gasgenerators (73, 73a-73c)
eine Öffnung der jeweiligen elektrischen Verbindung bewirkbar ist, und mit einer elektronische
Auslöseeinheit (9) mit
a) Messmitteln zumindest zur direkten oder indirekten Erfassung der elektrischen Ströme
(i1-i3) durch die jeweiligen Pole (1, 2, 3) und
b) ersten Ausgabemitteln zur elektrischen Ansteuerung zumindest eines Aktors (6, 7)
zur einpoligen und/oder allpoligen Öffnung einer jeweiligen elektrischen Verbindung
entsprechend dem jeweiligen Kurzschlussfall.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zumindest einen Kontaktträger (41-43) mit zumindest einem Schaltkontakt (51-53),
wobei der Kontaktträger (41-43) um einen Schwenkpunkt (4) schwenkbar ist.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Schaltwelle (85) zur allpoligen Schaltbetätigung des zumindest einen Kontaktträgers
(41-43) mittels einer Ausschaltverklinkung (8).
4. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Aktor (6) so wirkend auf mechanische Verbindungselemente (81, 82, 87)
zwischen Schaltwelle (85) und dem jeweiligen Schaltkontakt (51-53) vorgesehen ist,
dass bei Ansteuerung des Aktors (6) eine einpolige Öffnung der jeweiligen elektrischen
Verbindung bewirkbar ist.
5. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Aktor (7) so wirkend auf die Schaltwelle (85) oder auf die Ausschaltverklinkung
(8) oder auf mechanische Verbindungselemente (83, 84, 87) zwischen der Schaltwelle
(85) und der Ausschaltverklinkung (8) vorgesehen ist, dass bei elektrischer Ansteuerung
des Aktors (7) eine allpolige Öffnung der elektrischen Verbindung bewirkbar ist.
6. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Ausgabemittel zur sequentiellen Ansteuerung eines Aktors (7') mehrere
elektrisch ansteuerbare Gasgeneratoren (73a-73c) für je eine Kurzschlussfall aufweisen.
7. Schalteinrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung für einen Kurzschlussstrom von 30 kA bis 200 kA ausgelegt ist.
8. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung für Nennströme in einem Bereich von 400A bis 7000A ausgelegt
ist.
9. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung für einen Wechselstrombetrieb, insbesondere für eine Frequenz
von 50 Hz oder 60 Hz ausgelegt ist.
10. Elektrisch ansteuerbarer Aktor mit einem Stößel (61, 71), wobei der Stößel (61, 71)
von zumindest einem Gasgenerator (73, 73a-73c) betätigbar ist zur Öffnung von elektrischen
Verbindungen in einer Schalteinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche.
11. Elektrisch ansteuerbarer Aktor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgenerator (73, 73a-73c) ein Teil des Aktors ist.
12. Elektrisch ansteuerbarer Aktor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgenerator (73, 73a-73c) über eine pneumatische Leitung mit dem Aktor verbunden
ist.
13. Elektrisch ansteuerbarer Aktor nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekennzeichnet durch eine Rückstellmöglichkeit für den Stößel (61, 71), insbesondere durch eine Rückstellfeder (78) oder durch eine rücksetzbare Verriegelung (79).
14. Elektrisch ansteuerbarer Aktor nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrisch ansteuerbare Gasgenerator (73, 73a-73c) ein Airbag-Gasgenerator aus
dem Kraftfahrzeugbereich ist.