[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Warmkammer-Druckgießmaschine, insbesondere zur
Verarbeitung von Magnesiumschmelzen.
[0002] Warmkammer-Druckgießmaschinen sind in verschiedenen Ausführungsformen in Gebrauch,
um Teile aus metallischen Schmelzen zu gießen, und werden beispielsweise von der Anmelderin
hergestellt. Üblicherweise umfassen derartige Warmkammer-Druckgießmaschinen ein Maschinenrahmenuntergestell,
auf dem ein Formschließteil angeordnet ist, das eine bewegliche und eine feste Formaufspannplatte
trägt. Eine Schmelzezufuhreinheit ist an einem vorderen Maschinenrahmenteil gehalten,
um die zu gießende Schmelze in einem Gießbehälter bereitzuhalten und in einen Formhohlraum
zuzuführen, der durch eine auf der festen Formaufspannplatte montierten, festen Formhälfte
und eine auf der beweglichen Formaufspannplatte montierten, beweglichen Formhälfte
definiert wird, wenn sich das Formschließteil in seiner geschlossenen Stellung befindet.
Das Formschließteil wird in einem seitlichen und oberen Bereich mit Ausnahme eines
frei bleibenden Bedienbereichs von einer Abdeckhaube abgedeckt, die bei herkömmlichen
Maschinen fest am Maschinenrahmenuntergestell montiert ist. Als Zugangsschutz für
den nach vorne anschließenden Bedienbereich, in welchem sich die feste Formaufspannplatte
befindet, dient eine häufig ebenfalls an Rahmenteilen der Maschine verschiebbar gehaltene
Schutztür.
[0003] Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung einer neuartigen Warmkammer-Druckgießmaschine
zugrunde, die sich besonders gut zur Verarbeitung von Magnesiumschmelzen eignet.
[0004] Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung einer Warmkammer-Druckgießmaschine
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 oder 6.
[0005] Bei der Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 1 ist charakteristischerweise
die Abdeckhaube verschiebbar am Maschinenrahmenuntergestell gehalten. Sie kann daher
zwecks leichterer Zugänglichkeit zum Formschließteil beispielsweise für Wartungsarbeiten
in eine geeignete Stellung verschoben werden, in der sie die Maschinenkomponenten
freigibt, für die jeweils ein Zugang gewünscht wird.
[0006] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Abdeckhaube von einer
Normalbetriebsstellung aus, in der sie sich im normalen Gießbetrieb der Maschine befindet,
zum einen nach hinten bis zu einer hinteren Endstellung und zum anderen nach vorne
bis zu einer vorderen Endstellung verschoben werden. So kann speziell die Zugänglichkeit
zu bestimmten Bereichen des Formschließteils bzw. der Maschine erleichtert werden.
[0007] In einer funktionell und konstruktiv vorteilhaften Ausgestaltung ist die Abdeckhaube
durch seitliche Führungsschienen mit Rollenlagerung am Maschinenrahmenuntergestell
verschiebbar gehalten. Die Rollenlagerung kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
eine Mehrzahl von am Maschinenrahmenuntergestell angeordneten Rollen aufweisen, auf
denen die Abdeckhaube aufsitzt. Das Anordnen der Rollen am Untergestell statt an der
Abdeckhaube hat Vorteile bezüglich geringerer Verschmutzungsanfälligkeit.
[0008] In einer Weiterbildung der Erfindung ist an wenigstens einer Seite der Abdeckhaube
eine Schutztür verschiebbar gehalten. Da die Schutztür an der Abdeckhaube und nicht
z.B. an einem Maschinenrahmenteil gehalten ist, wird sie beim Verschieben der Abdeckhaube
automatisch mit dieser verschoben. Im normalen Gießbetrieb der Maschine, in der sich
die Abdeckhaube in einer Normalbetriebsstellung befindet, kann die Schutztür in üblicher
Weise geschlossen und geöffnet werden.
[0009] Die Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 6 verfügt alternativ oder zusätzlich
zu dem obigen Aspekt einer verschiebbaren Abdeckhaube charakteristischerweise über
einen Kamin, der sich auf Höhe über einer festen Formaufspannplatte und/oder einer
Schmelzezufuhreinheit befindet. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass Abwärme oder
Abluft, die von einem Gießbehälter und/oder einer vom Gießbehälter in einen Formhohlraum
zwischen einer festen und einer beweglichen Formhälfte zugeführten Schmelze, z.B.
einer Magnesiumschmelze, erzeugt wird, sehr effektiv durch einen entsprechenden Kamineffekt
nach oben abgeführt werden kann. Gerade bei der Verarbeitung von Magnesium als einem
selbstentzündlichen Material kann auf diese Weise heißes Abgas aus dem beheizten Maschinenbereich,
in welchem das Magnesium geschmolzen und die Magnesiumschmelze transportiert wird,
effektiv und mit relativ geringem Aufwand nach oben abgeführt werden, um jegliche
Brandgefahr zu minimieren.
[0010] In einer Weiterbildung dieses Erfindungsaspektes beinhaltet der Kamin eine an einem
feststehenden Maschinenteil angebrachte, feste Kaminhalbschale und eine am Formschließteil
angebrachte, bewegliche Kaminhalbschale, die mindestens in der Gießstellung des Formschließteils
unter Bildung des Kamins zusammenwirken.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die zwei Kaminhälften durch jeweils
eine U-förmige Kaminhalbschale gebildet, die sich mit ihrer offenen Seite gegenüberliegen
und in der Gießstellung unter Bildung eines inneren Kaminkanals und eines seitlichen
Kaminspalts ineinandergreifen. Über den inneren Kaminkanal wird der Hauptteil der
Abwärme bzw. Abgase nach oben geführt. Der seitliche Kaminspalt verstärkt die Abzugswirkung
des Kamins und verringert zudem die Wärmeabstrahlung des Kamins in Richtung seitlichem
Bedienbereich und Maschinenrückseite. In einer speziellen Ausgestaltung sind die beiden
U-Kaminhalbschalen mit unterschiedlicher Breite so dimensioniert, dass die eine Halbschale
in den Bereich zwischen den beiden U-Schenkeln der anderen, breiteren Halbschale aufgenommen
wird.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist am unteren Ende des Kamins ein
trichterförmiger Kamineinlassbereich gebildet. Dieser trägt ebenfalls zum Kaminabzugseffekt
bei und ermöglicht die Erfassung von Abwärme bzw. Abgas über einen gegenüber dem Kamin
selbst breiteren Bereich. In einer Ausgestaltung dieser Maßnahme beinhaltet der Kamineinlassbereich
mehrere schräg angeordnete Strömungsleitbleche.
[0013] In einer Weiterbildung der Erfindung ist eine vertikale Angusspositionsverstellung
der Maschine vorgesehen, wobei im Fall der Realisierung des Kamins aus zwei Kaminhalbschalen
die bewegliche Kaminhalbschale entsprechend gegenüber der festen Kaminhalbschale vertikal
verschiebbar ist. So kann der gewünschte Kamineffekt ungestört von der vertikalen
Angusspositionsverstellung der Formhälften erzielt werden.
[0014] In einer Weiterbildung der Erfindung ist ein seitlicher Bereich eines vorderen Maschinenrahmenteils
von einem schwenkbeweglich angeordneten, schließüberwachten Schutzdeckel abgedeckt.
Dies verhindert ein ungewolltes Eingreifen bzw. Hineingelangen durch eine Bedienperson
während eines Gießvorgangs der Maschine.
[0015] In einer Weiterbildung der Erfindung sind ein oder mehrere Kabelkanäle zur Aufnahme
elektrischer Kabel vorgesehen. In Ausgestaltung dieser Maßnahme weisen der jeweilige
Kabelkanal und/oder die durch diesen hindurchgeführten Kabel eine Wärmeisolierung
auf. So sind die Kabel in vorteilhafter Weise geschützt und bei Bedarf wärmeisoliert
untergebracht.
[0016] In einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Pressblockbereich der Maschine mit einer
zugeordneten Pressblockabdeckung versehen, was eine weitere vorteilhafte Schutzmaßnahme
der Maschine realisiert.
[0017] In einer Weiterbildung der Erfindung ist im Bedienbereich eine Hintertretsicherung
in Form einer zusätzlichen Traverse am Maschinenrahmen vorgesehen, die ein unbeabsichtigtes
Hineintreten oder Einschließen in den entsprechenden Maschinenbereich durch eine Bedienperson
während eines Gießvorgangs der Maschine verhindert.
[0018] In einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Elektrikblock der Maschine als ein Einschubteil
ausgebildet, das in einen korrespondierenden Einschubraum im Maschinenrahmenuntergestell
einschiebbar ist. In weiterer Ausgestaltung dieser Maßnahme ist eine Abdeckung als
äußerer Schutz für den eingeschobenen Maschinenelektrikblock vorgesehen. Damit kann
die Maschine vergleichsweise einfach mit ihrem elektrischen Systemteil ausgerüstet
und dieser gegen äußere Einflüsse geschützt werden.
[0019] In einer Weiterbildung der Erfindung ist an einer Abdeckhaube des Formschließteils
ein Hängepult beweglich gehalten. Hierbei kann es sich z.B. um ein Anzeige- und/oder
Steuerpult handeln. Durch die bewegliche Aufhängung an der Abdeckhaube ermöglicht
das Hängepult eine für den Benutzer bequeme Bedienung von dort je nach Bedarf vorgesehenen
Bedienelementen und/oder Sichtbarmachung von Maschinenparametern und dergleichen z.B.
auf einem Bildschirm.
[0020] In einer Weiterbildung der Erfindung ist an einer Abdeckhaube des Formschließteils
eine Leuchte gehalten. Dies ermöglicht bei Bedarf eine Beleuchtung eines entsprechenden
Maschinenbereichs, insbesondere auch im Bereich des Formschließteils, z.B. zu Wartungs/Servicezwecken.
Die Leuchte kann insbesondere auch verschieblich an der Abdeckhaube angebracht sein,
um in eine jeweils günstige Beleuchtungsposition verbracht werden zu können.
[0021] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden nachfolgend beschrieben. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Warmkammer-Druckgießmaschine mit geöffneter Schutztüre,
- Fig. 2
- eine Ansicht entsprechend Fig. 1, jedoch mit geschlossener Schutztüre,
- Fig. 3
- eine Ansicht entsprechend Fig. 1, jedoch mit in eine hintere Endstellung verschobener
Abdeckhaube,
- Fig. 4
- eine Ansicht entsprechend Fig. 3, jedoch mit in eine vordere Endstellung verschobener
Abdeckhaube,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Maschine im Zustand von Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Ansicht der Maschine mit einer Detailansicht zur Veranschaulichung der verschiebbaren
Führung der Abdeckhaube,
- Fig. 7
- eine Teilansicht von Fig. 6 eines Bereichs, in welchem sich ein Kamin befindet,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht eines Teils der Maschine, an dem sich der Kamin befindet,
- Fig. 9
- eine Schnittansicht längs einer Linie A-A von Fig. 8,
- Fig. 10
- eine schräge Seitenansicht eines oberen Maschinenteils mit dem Kamin und mit aufgeschwenktem
Schutzdeckel,
- Fig. 11
- eine Ansicht entsprechend Fig. 10, jedoch mit geschlossenem Schutzdeckel und einer
gegenüber der Schließstellung von Fig. 10 zurückgefahrenen Schließteilposition,
- Fig. 12
- eine Ansicht eines unteren Seitenbereichs der Maschine zur Veranschaulichung einer
dortigen Pressblockabdeckung,
- Fig. 13
- eine teilweise perspektivische Seitenansicht der Maschine zur Veranschaulichung eines
Maschinenelektrik-Einschubmoduls,
- Fig. 14
- eine Detailseitenansicht von Fig. 13 zur Veranschaulichung der Abdeckung des eingeschobenen
Maschinenelektrikblocks,
- Fig. 15
- eine schräge Seitenansicht eines Bedienbereichs der Maschine zur Veranschaulichung
einer Hintertretsicherung und
- Fig. 16
- eine Perspektivansicht von schräg oben auf einen oberen Teil einer Abdeckhaube der
Maschine in einer Variante mit beweglichem Hängepult und verschieblicher Leuchte.
[0022] Eine in den Fig. 1 bis 6 jeweils in einer Gesamtansicht dargestellte Warmkammer-Druckgießmaschine
weist als mechanische Tragelemente ein Rahmenuntergestell 1 und einen vorderen Maschinenrahmenteil
2 auf, der ein nicht näher gezeigtes, herkömmliches Gießaggregat trägt. Auf dem Rahmenuntergestell
1 ist in üblicher Weise ein Formschließteil 3 eines herkömmlichen Aufbaus mit vier
Tragsäulen (32) gehalten, der an seiner Vorderseite eine bewegliche Formaufspannplatte
4 und eine feste Formaufspannplatte 5 trägt.
[0023] Zur Abdeckung des Formschließteils 3 dient eine Abdeckhaube 6, die charakteristischerweise
in Maschinenlängsrichtung verschieblich am Rahmenuntergestell 1 gehalten ist. Speziell
kann die Abdeckhaube 6 von einer in den Fig. 1 und 2 gezeigten Normalbetriebsstellung
wahlweise in eine in Fig. 3 gezeigte, hintere Endstellung 6a oder in eine in den Fig.
4 und 5 gezeigte vordere Endstellung 6b verschoben werden.
[0024] An der Abdeckhaube 6 ist eine Schutztür 7 derart verschiebbar gehalten, dass sie
zwischen einer in Fig. 1 gezeigten, geöffneten Stellung und einer in Fig. 2 gezeigten,
geschlossenen Stellung verschoben werden kann, wenn sich die Abdeckhaube 6 in ihrer
Normalbetriebsstellung befindet. Zur verschieblichen Halterung der Schutztür 7 sind
auf jeder der beiden Haubenseiten je zwei übereinander angeordnete Führungsschienen
8 vorgesehen, mit denen je zwei an der Türinnenseite vorgesehene Laufrollen 9 zusammenwirken.
Im vorderen Seitenbereich ist die Schutztür 7 mit je einem Sichtfenster 10 versehen.
[0025] Durch Verschieben der Abdeckhaube 6 in ihre in Fig. 3 gezeigte, hintere Endstellung
6a wird die Formschließeinheit 3 nicht nur in ihrem vorderen Bereich, sondern auch
mit ihrem mittleren und hinteren Bereich von den Seiten und von oben frei zugänglich,
wie aus Fig. 3 ersichtlich, so dass die Zugänglichkeit z.B. für Wartungsarbeiten signifikant
erleichtert ist. Andererseits gibt die Abdeckhaube 6, wenn sie in ihre in den Fig.
4 und 5 gezeigte, vordere Endstellung 6b verschoben wird, einen hinteren Maschinenteil
11 mit dort auf dem Rahmenuntergestell 1 montierten Maschinenkomponenten frei, die
in üblicher Weise Antriebsaggregate unter anderem für das Schließteil beinhalten,
so dass wiederum deren Zugänglichkeit z.B. für Wartungsarbeiten stark erleichtert
ist.
[0026] In einer vorteilhaften Realisierung sind zur besagten Verschiebbarkeit der Abdeckhaube
6 seitliche Rollenschienen 12 mit Rollen 13 montiert, auf denen die Abdeckhaube 6
mit korrespondierenden Laufflächen 14 aufliegt, wie insbesondere aus den Fig. 1 und
6 und speziell der hierzu vergrößerten Detailansicht aus Fig. 6 zu erkennen. Diese
Art der Rollenlagerung der Abdeckhaube 6 hat aufgrund der Tatsache, dass die Rollen
am Untergestell 1 montiert sind und die Abdeckhaube 6 auf diesen aufsitzt, einen besonderen
Vorteil hinsichtlich relativ geringer Verschmutzungsanfälligkeit.
[0027] Wie die Fig. 1 bis 5 weiter deutlich machen, ist die gezeigte Maschine in hohem Maß
durch Verkleidungsteile abgedeckt und damit geschützt, wie dies speziell auch für
das Magnesiumdruckgießen günstig ist. Zu dieser Verkleidungsmaßnahme gehören außer
der Abdeckhaube 6 mit der Schutztür 7 untere Verkleidungsteile 15a, 15b zum Abdecken
von Seitenbereichen des Rahmenuntergestells 1, eine untere Seitenverkleidung am vorderen
Maschinenrahmenteil und ein über dieser den vorderen Maschinenrahmenteil seitlich
abdeckender, schließüberwachter Schutzdeckel 17, der in den Fig. 1 bis 5 in einer
zugeklappten Stellung gezeigt ist.
[0028] Als weiteres Charakteristikum weist die gezeigte Warmkammer-Druckgießmaschine einen
Kamin 18 auf, der dazu dient, heißes Abgas bzw. Abwärme vom beheizten Maschinenbereich
mit vergleichsweise geringem Aufwand effektiv abzuführen und dadurch speziell beim
Magnesiumgießen jegliche Brandgefahr durch Selbstentzündung weiter auszuschließen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Kamin 18 durch eine äußere U-förmige Halbschale
18a und eine innere U-förmige Halbschale 18b gebildet. Diese Konstruktion ist aus
den Fig. 6 bis 11 detaillierter zu erkennen. Die beiden U-förmigen Kaminhalbschalen
18a, 18b sind einander mit ihrer jeweils offenen U-Seite zugewandt und mit unterschiedlicher
Breite dimensioniert und so angeordnet, dass die schmalere Halbschale 18b im Bereich
zwischen den U-Flanken der breiteren Halbschale 18a aufgenommen werden kann, wobei
zwischen den Flankenaußenseiten der schmaleren Kaminhalbschale 18b und der gegenüberliegenden
Flankenaußenseite der breiteren Kaminhalbschale 18a je ein Kaminspalt 19 verbleibt.
Im Innern ist dadurch ein Kaminkanal 20 gebildet, wobei die seitlichen Kaminspalte
19 die Abzugswirkung des Kamins 18 unterstützen und eine Wärmeabschirmfunktion erfüllen.
[0029] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die breitere Kaminhalbschale 18a ortsfest am
vorderen Maschinengestellteil 2 gehalten, die schmalere Kaminhalbschale 18b hingegen
am Schließteil 3, speziell an der festen Aufspannplatte 5. Dadurch bildet die schmalere
Kaminhalbschale 18b eine gegenüber der breiteren, festen Kaminhalbschale 18a bewegliche
Halbschale, die zwischen der in Fig. 10 gezeigten geschlossenen Kaminstellung und
einer in Fig. 11 gezeigten geöffneten Kaminstellung verschiebbar ist.
[0030] Die Maschine ist außerdem mit einer herkömmlichen und daher nicht weiter gezeigten,
vertikalen Angusspositionsverstellung ausgerüstet, an welche die bewegliche Kaminhalbschale
18a angekoppelt ist, d.h. die bewegliche Kaminhalbschale 18b bewegt sich bei einer
Verstellbewegung der Angussposition in vertikaler Richtung mit, so dass sie in einem
festen Abstand über einem darunterliegenden Schmelzezufuhrbereich 21 der Maschine
verbleibt, siehe Fig. 8. Aus Fig. 8 ist auch gut die Lage des Kamins 18 auf Höhe über
und direkt hinter der festen Aufspannplatte 5 und somit über dem im Betrieb der Maschine
beheizten Schmelzezufuhrbereich 21 zu erkennen, der in üblicher Weise einen Gießbehälter
nebst Schmelzezuführung zur festen Aufspannplatte 5 und durch diese hindurch zur festen
Formhälfte beinhaltet.
[0031] Zur weiteren Steigerung der Abgas- bzw. Wärmeabzugswirkung des Kamins 18 ist an dessen
unterem Ende ein trichterförmiger Kamineinlassbereich dadurch gebildet, dass seitlich
an beiden Halbschalen Einlasstrichterbleche 22, 23 und am benachbarten Bereich der
festen Aufspannplatte 5 zusätzliche Abzugsströmungsleitbleche 24 in geeignet schräggestellter
Lage angebracht sind. Der so gestaltete trichterförmige Kamineinlassbereich weitet
den Erfassungsbereich des Kamins 18 deutlich über die Breite seiner Halbschalen 18a,
18b hinaus aus.
[0032] Es versteht sich, dass in alternativen Ausführungsformen der Erfindung auch ein anderer
Aufbau des Kamins mit ähnlicher Wärme-/Abgasabzugswirkung möglich ist, z.B. aus zwei
gleich breiten, etwas seitlich gegeneinander versetzten U-förmigen Halbschalen.
[0033] Aus den Fig. 10 und 11 ist zudem die Schwenkbeweglichkeit des oben erwähnten Schutzdeckels
17 zu erkennen, der in Fig. 10 in seiner geöffneten, aufgeschwenkten Stellung und
in Fig. 11 in seiner abdeckenden, geschlossenen Stellung gezeigt ist. Als weiteres
Merkmal der gezeigten Maschine ist in den Fig. 10 und 11 ein Kabelkanal 25 zu erkennen,
der zur vertikalen Führung von in ihm aufgenommenen elektrischen Leitungskabeln dient.
Dabei sind die Kabel und/oder der Kanal 25 vorzugsweise mit einer Wärmeisolierung
versehen. Bei Bedarf kann der Kabelkanal auch an einer thermisch noch weniger belasteten
Stelle angeordnet sein.
[0034] In der Ansicht von Fig. 12 sind weitere vorteilhafte Verkleidungskomponenten der
Maschine zu erkennen, speziell eine vordere seitliche Traversenabdeckung 26 und eine
Pressblockabdeckung 27. Dabei bildet die Pressblockabdeckung 27 eine separate Schutzabdeckung
für einen ansonsten herkömmlichen, nicht weiter gezeigten Pressblock der Maschine.
In der Ansicht von Fig. 13 ist noch zu einem Teil ein als Einschubmodul ausgebildeter
Maschinenelektrikblock 28 zu erkennen, der als gesamter Block in einen entsprechenden
Einschubraum an der Seite des Rahmenuntergestells 1 eingeschoben ist. Der Maschinenelektrikblock
28 kann dann mit einer Abdeckung 29 abgedeckt werden, wie in Fig. 14 zu erkennen,
die der Abdeckung 15a bzw. 15b in den Fig. 1 bis 4 entspricht.
[0035] Fig. 15 zeigt die Maschine bei in ihre hintere Endstellung verfahrener Abdeckhaube
6 samt Schutztür 7 in einer Ansicht schräg von vorn auf den Bereich des Schließteils
3. In dieser Ansicht ist als weiteres Merkmal der Erfindung eine zusätzliche Querstrebe
30 zu erkennen, die an einer Längstraverse 31 des Rahmenuntergestells 1 als Hintertretsicherung
angebracht ist, indem sie vor einem unabsichtlichen Hineingelangen bzw. Hintertreten
durch eine Bedienperson schützt, wenn sich die Maschine im aktiven Betrieb befindet
und die Schutztür 7 geschlossen ist. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass die vier
Säulen 32 des Formschließteils 3 an ihrem hinteren Gewindestummelende mit je einer
Schutzhülse 32a abgedeckt sind, um die Gewinde im Gebrauch der Maschine vor Schmutz-/Partikelablagerungen
zu schützen.
[0036] Fig. 16 zeigt den hier interessierenden Teil einer Maschinenvariante, bei der an
einem oberen Deckelteil 33 der Abdeckhaube 6 zum einen ein Hängepult 34 und zum anderen
eine Leuchte 35 gehalten sind. Speziell ist das Hängepult 34 über einen Auslegerarm
36 an einem oberseitigen Befestigungspunkt 37 des Abdeckhaubendeckelteils 33 in einer
Horizontalebene schwenkbeweglich gehalten. Der Auslegerarm 36 führt horizontal von
der Abdeckhaubenoberseite weg und dann seitlich der Abdeckhaube 6 mit einem rechtwinkligen
Bogen nach unten, an dessen unterem Ende das Hängepult 34 seinerseits in einer vertikalen
und einer horizontalen Achse beweglich angekoppelt ist. Durch diese beweglichen Anlenkungen
des Hängepults 34 am Ausleger 36 und des Auslegers 36 an der Abdeckhaube 6 kann das
Hängepult 34 von einer Bedienperson in eine jeweils bequeme Sichtbarkeits- und/oder
Handhabungsposition gebracht werden. Das Hängepult 34 ist je nach Bedarf zur Erfüllung
von Anzeige- und/oder Bedienfunktionalitäten bestückt, beispielsweise mit einer optischen
Anzeigeeinheit, wie einem Bildschirm, und/oder einem oder mehreren Bedientasten oder
anderen Bedienelementen, wie sie für eine derartige Maschine benötigt werden.
[0037] Die im gezeigten Beispiel als Stablampe 35 ausgeführte Leuchte ist am vorderen Ende
des Abdeckhaubendeckelteils 33 montiert und kann dementsprechend einen darunterliegenden
Maschinenteil ausleuchten, insbesondere einen entsprechenden Bereich der Formschließeinheit.
Mit Hilfe der Leuchte 35 können ansonsten schlecht beleuchtete, z.B. durch die Abdeckhaube
6 abgeschattete Maschinenbereiche und Maschinenteile gut ausgeleuchtet werden, was
insbesondere für Wartungs/Servicezwecke günstig ist. Um eine jeweils optimale Beleuchtung
zu erzielen, ist die Leuchte 35 in Längsrichtung verschiebbar am Abdeckhaubendeckelteil
33 mittels einer Längsschienenführung 38 gehalten, die ein am Deckelteil 33 festgelegtes
Schienenpaar 38a und ein an diesem geführtes, mit einem abgewinkelten Vorderende die
Leuchte 35 haltendes Schienenpaar 38b umfasst. Zur erleichterten Leuchtenverstellung
ist mit dem die Leuchte 35 haltenden Schienenpaar 38b ein Bedienhebel 39 starr verbunden,
der sich wie gezeigt seitlich außen und entlang des schrägen Abschnitts der Abdeckhaube
6 nach unten erstreckt und so von einem Benutzer leicht ergriffen werden kann. Im
gezeigten Beispiel ist zudem am Abdeckhaubendeckelteil 33 eine Rastschiene 40 angebracht,
die in vorgebbaren Längsabständen mit Rastnuten versehen ist, in die eine korrespondierende
Rastnase an der Unterseite des Bedienhebels 39 eingreifen kann. Auf diese Weise kann
die Leuchte 35 in unterschiedliche Längspositionen relativ zur Abdeckhaube 6 rastend
eingestellt werden.
1. Warmkammer-Druckgießmaschine mit
- einem Maschinenrahmenuntergestell (1),
- einem auf dem Maschinenrahmenuntergestell angeordneten Formschließteil (3) und
- einer Abdeckhaube (6) zur oberseitigen und seitlichen Abdeckung des Formschließteils,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Abdeckhaube (6) verschiebbar am Maschinenrahmenuntergestell gehalten ist.
2. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckhaube von einer Normalbetriebsstellung aus nach hinten bis zu einer hinteren
Endstellung (6a) und nach vorne bis zu einer vorderen Endstellung (6b) verschiebbar
am Maschinenrahmenuntergestell gehalten ist.
3. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 1 oder 2, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckhaube durch seitliche Führungsschienen (12) mit Rollenlagerung verschiebbar
am Maschinenrahmenuntergestell gehalten ist.
4. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 3, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenlagerung eine Mehrzahl von am Maschinenrahmenuntergestell angeordneten
Rollen (13) aufweist, auf denen die Abdeckhaube aufsitzt.
5. Warmkammer-Druckgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, weiter dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Seite der Abdeckhaube eine Schutztür (7) verschiebbar gehalten
ist.
6. Warmkammer-Druckgießmaschine, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit
- einem Maschinenrahmen, an dem ein Formschließteil (3) mit einer beweglichen und
einer festen Formaufspannplatte (4, 5) und eine Schmelzezufuhreinheit (21) gehalten
sind,
gekennzeichnet durch
- einen auf Höhe über der festen Formaufspannplatte (5) und/oder der Schmelzezufuhreinheit
(21) angeordneten Kamin (18).
7. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 6, weiter dadurch gekennzeichnet, dass der Kamin eine feste Kaminhalbschale (18a), die ortsfest an einem vorderen Maschinenrahmenteil
(2) gehalten ist, und eine bewegliche Kaminhalbschale (18b) aufweist, die am Formschließteil
(3) gehalten ist.
8. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 7, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Kaminhalbschalen U-förmig gestaltet und mit ihrer offenen Seite einander
zugewandt sind, wobei sie in einer geschlossenen Stellung unter Bildung eines inneren
Kaminkanals (20) und eines seitlichen Kaminspalts (19) ineinandergreifen.
9. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 8, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kaminhalbschalen unterschiedlich breit sind, so dass die eine Kaminhalbschale
in der anderen Kaminhalbschale aufnehmbar ist.
10. Warmkammer-Druckgießmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 9, weiter dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Ende des Kamins ein trichterförmiger Kamineinlassbereich gebildet ist.
11. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 10, weiter dadurch gekennzeichnet, dass der Kamineinlassbereich mehrere schräg angeordnete Leitbleche (22 bis 25) beinhaltet.
12. Warmkammer-Druckgießmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 11, weiter gekennzeichnet durch Mittel zur vertikalen Angusspositionsverstellung, an die eine der beiden Kaminhalbschalen
gekoppelt ist.
13. Warmkammer-Druckgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, weiter dadurch gekennzeichnet, dass ein seitlicher Bereich eines vorderen Maschinenrahmenteils von einem schwenkbeweglich
angeordneten, schließüberwachten Schutzdeckel (17) abgedeckt ist.
14. Warmkammer-Druckgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, weiter gekennzeichnet durch einen oder mehrere Kabelkanäle (25) zur Aufnahme elektrischer Kabel.
15. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 14, weiter dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Kabelkanal und/oder die in ihm aufgenommenen Kabel mit einer Wärmeisolierung
versehen sind.
16. Warmkammer-Druckgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15, weiter gekennzeichnet durch einen mit einer separaten Pressblockabdeckung abgedeckten Pressblock.
17. Warmkammer-Druckgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, weiter gekennzeichnet durch eine Schutztraverse (30) als Hintertretsicherung im Bedienbereich am Maschinenrahmenuntergestell.
18. Warmkammer-Druckgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 17, weiter dadurch gekennzeichnet, dass ein Maschinenelektrikblock als Einschubteil ausgebildet und in eine korrespondierende
Einschuböffnung im Maschinenrahmenuntergestell einschiebbar ist.
19. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 18, weiter gekennzeichnet durch eine außenseitige Abdeckung des Maschinenelektrikblocks.
20. Warmkammer-Druckgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 19, weiter dadurch gekennzeichnet, dass an einer Abdeckhaube (6) des Formschließteils ein Hängepult (34) beweglich gehalten
ist.
21. Warmkammer-Druckgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 20, weiter dadurch gekennzeichnet, dass an einer Abdeckhaube (6) des Formschließteils eine Leuchte (35) gehalten ist.