[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Seilbahnanlage mit einem Trag- und Förderseil,
welches in den Stationen über Umlenkscheiben geführt ist und mit Fahrbetriebsmitteln,
welche sich am unteren Ende von Gehängestangen befinden, welche in den Stationen vom
Trag- und Förderseil abkuppelbar sind, welche in den Stationen längs Führungsschienen
durch die Aus- und Einstiegsbereiche hindurchbewegbar und in der Folge an das Trag-
und Förderseil wieder ankuppelbar sind und welche gegenüber den Gehängestangen um
eine angenähert vertikale Achse verdrehbar gelagert sind, wobei sie mit einem Drehantrieb
ausgebildet sind, der durch ein bei den Fahrbetriebsmitteln vorgesehenes Steuergerät
gesteuert wird.
[0002] Aus der
EP 1419950 A1 ist eine Seilbahnanlage bekannt, welche mit Fahrbetriebsmitteln ausgebildet ist,
die gegenüber den Gehängestangen, welche an das Trag- und Förderseil ankuppelbar sind,
um eine angenähert vertikale Achse verdrehbar gelagert sind. Bei einer derartigen
Seilbahnanlage muss gewährleistet werden, dass sich die Fahrbetriebsmittel in den
Stationen, in welchen sie von den Passagieren verlassen bzw. bestiegen werden, in
der für das Verlassen oder Besteigen erforderlichen Drehlage befinden.
[0003] Der gegenständlichen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen,
durch welche gewährleistet ist, dass diesem Erfordernis entsprochen wird. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass im Einfahrtsbereich der Stationen eine Abtasteinrichtung
angeordnet ist, durch welche die Drehlage der in die Stationen einfahrenden Fahrbetriebsmittel
erfasst wird und durch welche bei einer Überschreitung eines vorgegebenen Wertes der
Drehlage des betreffenden Fahrbetriebsmittels eine Abschaltung der Seilbahnanlage
bewirkt wird.
[0004] Vorzugsweise ist im Ausfahrtsbereich der Stationen ein erstes Schaltelement vorgesehen,
durch welche das Steuergerät bei der Ausfahrt eines Fahrbetriebsmittels aus den Stationen
ansteuerbar ist, um den Drehantrieb einzuschalten. Alternativ dazu ist eine Funksteuereinrichtung
vorgesehen, durch welche das Steuergerät bei der Ausfahrt des Fahrbetriebsmittels
aus den Stationen ansteuerbar ist, um den Drehantrieb einzuschalten.
[0005] Vorzugsweise ist an den um eine vertikale Achse verdrehbaren Fahrbetriebsmitteln
ein erstes Steuerelement vorgesehen, welchem im Ausfahrtsbereich der Stationen das
erste Schaltelement zugeordnet ist, durch welches, wenn es in die Bewegungsbahn des
Steuerelementes einragt, das erste Steuerelement verstellt wird, wodurch an das im
Fahrbetriebsmittel befindliche Steuergerät ein Signal abgegeben wird, durch welches
eine Verdrehung des Fahrbetriebsmittels bewirkt wird. Dabei kann dem im Ausfahrtsbereich
der Stationen befindlichen ersten Schaltelement eine Stelleinrichtung, insbesondere
ein Stellmotor, zugeordnet sein, durch welchen dieses Schaltelement in eine erste
Lage außerhalb der Bewegungsbahn des ersten Steuerelementes und in eine zweite Lage
innerhalb der Bewegungsbahn des ersten Steuerelementes verstellbar ist.
[0006] Vorzugsweise sind weiters die mit einem Drehantrieb ausgebildeten Fahrbetriebsmittel
mit mindestens einem zweiten Schaltelement ausgebildet, welchem im Einfahrtsbereich
der Stationen ein zweites Steuerelement zugeordnet ist, wobei bei einer den Erfordernissen
entsprechenden Drehlage der Fahrbetriebsmittel das zweite Schaltelement mit dem zweiten
Steuerelement zusammenwirkt. Vorzugsweise sind die mit einem Drehantrieb ausgebildeten
Fahrbetriebsmittel mit zwei Schaltelementen ausgebildet und ist im Einfahrtsbereich
der Stationen jedem dieser Schaltelemente jeweils ein zweites Steuerelement zugeordnet.
[0007] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Fahrbetriebsmittel in den
Stationen mittels im Bereich des Bodens befindlichen Führungsschienen geführt, wobei
vorzugsweise die Fahrbetriebsmittel mit mindestens einer Führungswalze od.dgl. ausgebildet
sind, welcher in den Stationen eine Führungsschiene zugeordnet ist, mit welcher die
Führungswalze od.dgl. zusammenwirkt.
[0008] Nach einer weiters bevorzugten Ausführungsform ist das erste Steuerelement durch
einen vom Fahrbetriebsmittel abragenden Schaltstab gebildet, durch dessen Verschwenkung
an das im Fahrbetriebsmittel vorgesehene Steuergerät ein Steuersignal abgegeben wird,
und sind die an den Fahrbetriebsmitteln vorgesehenen zweiten Schaltelemente durch
von diesen nach unten abragende Schaltstangen od.dgl. gebildet, in deren Bewegungsbahnen
sich im Einfahrtsbereich der Stationen vorgesehene zweite Steuerelemente befinden,
welche durch diese Schaltstangen od.dgl. betätigbar sind.
[0009] Eine erfindungsgemäße Seilbahnanlage ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Seilbahnstation, in Seitenansicht;
- Fig.2
- die Seilbahnstation gemäß Fig.1, in einer der Bewegungsrichtungen der Fahrbetriebsmittel
gesehen;
- Fig.3
- die Seilbahnstation gemäß den Fig.1 und 2, in Draufsicht;
- Fig.4, Fig.4a
- eine Seilbahnkabine, in Vorderansicht und in Seitenansicht;
- Fig. 5
- die Seilbahnstation gemäß den Fig.1 und 2, in einer anderen Ebene, in Draufsicht;
- Fig.6
- das Detail A der Fig.2, in gegenüber dieser vergrößerter Darstellung;
- Fig.6a
- das Detail B der Fig.2, in gegenüber dieser vergrößerter Darstellung; und
- Fig.7, Fig.7a
- ein Detail der Fig.5, in zwei verschiedenen Drehlagen einer in eine Seilbahnstation
einfahrenden Seilbahnkabine.
[0010] In den Fig.1 bis 3 ist eine der Stationen 1 einer Seilbahnanlage dargestellt. Wie
daraus ersichtlich ist, befindet sich in dieser Station 1 eine Umlenkscheibe 11 für
ein Trag- und Förderseil 2, an welches Seilbahnkabinen 3 ankuppelbar sind, wodurch
sie von einer ersten Station zu einer zweiten Station bewegbar sind. In den Bereichen
der Stationen sind an einer Tragkonstruktion jeweils Gruppen von Verzögerungsrädern
12, von Förderrädern 13 und von Beschleunigungsrädern 14 sowie Führungsschienen 15
vorgesehen.
In den Stationen werden die Seilbahnkabinen 3 vom Trag- und Förderseil 2 abgekuppelt
und mittels der Verzögerungsräder 12, der Förderräder 13 und der Beschleunigungsräder
14 längs der Führungsschienen 15 durch die Stationen hindurchbewegt, wobei sie von
den Passagieren verlassen bzw. bestiegen werden können.
[0011] Wie dies aus den Fig.4 und Fig. 4a ersichtlich sind, sind die einzelnen Seilbahnkabinen
3 am unteren Ende einer Gehängestange 31 mittels einer Trageinrichtung 32 in einer
vertikalen Ebene verschwenkbar angelenkt. Am oberen Ende der Gehängestange 31 befinden
sich ein Laufwerk 33 und eine Kupplungseinrichtung 34, mittels welcher die Seilbahnkabinen
3 an das Trag- und Förderseil 2 ankuppelbar sind. In der Trageinrichtung 32 befindet
sich ein Lager 35, in welchem die Seilbahnkabine 3 mittels eines Antriebsmotors 36
um eine vertikale Achse verdrehbar ist. Zudem ist in der Seilbahnkabine 3 ein Steuergerät
37 für die Steuerung des Antriebsmotors 36 vorgesehen. Schließlich ist die Seilbahnkabine
3 mit einem ersten Steuerelement 51 zur Beaufschlagung des Steuergerätes 37 mit einem
Schaltsignal und mit Schaltelementen 53, 54 ausgebildet. Dem ersten Steuerelement
51 ist im Bereich der Ausfahrt aus den Stationen 1 ein erstes Schaltelement zugeordnet
und den zweiten Schaltelementen 53, 54 sind im Bereich der Einfahrt in die Stationen
1 befindliche zweite Steuerelemente zugeordnet.
[0012] Das erste Steuerelement besteht aus einem im unteren Bereich einer der seitlichen
Außenwände der Seilbahnkabine 3 nach unten abragenden Schaltstab 51, welcher um eine
horizontale Achse verschwenkbar ist. Die zweiten Schaltelemente bestehen aus zwei
vom Boden der Seilbahnkabine 3 nach unten abragenden Schaltstangen 53 und 54.
Weiters ragt vom Boden jeder Seilbahnkabine 3 eine Führungswalze 30 vertikal nach
unten ab, welcher in den Stationen befindliche Führungsschienen zugeordnet sind.
[0013] Wie dies aus Fig.5 ersichtlich ist, ist in jeder Station 1 im Bereich des Bodens
eine Führungsschiene 4 vorgesehen, längs welcher die Seilbahnkabinen 3 mittels der
Führungswalzen 30 während deren Bewegung durch die Station 1 hindurch geführt werden.
In den Bereichen der Ausfahrt aus den Stationen 1 und der Einfahrt der Seilbahnkabinen
3 in die Stationen 1 sind die Führungsschienen 4 mit trichterartigen Erweiterungen
4a und 4b ausgebildet. Weiters sind in den Bereichen der Ausfahrt aus den Stationen
1 und der Einfahrt in die Stationen 1 die den Seilbahnkabinen 3 zugeordneten Schaltelemente
bzw. Steuerelemente vorgesehen, welche mit dem an den Seilbahnkabinen 3 vorgesehenen
Schaltstab 51 bzw. mit den Schaltstangen 53 und 54 zusammenwirken und durch welche
die Drehbewegung der aus den Stationen 1 ausfahrenden Seilbahnkabinen 3 gesteuert
wird bzw. die Drehlage der in die Stationen 1 einfahrenden Seilbahnkabinen 3 überprüft
wird, wobei bei den Erfordernissen nicht entsprechenden Drehlagen der Seilbahnkabinen
3 eine Abschaltung der Seilbahnanlage bewirkt wird.
Im Bereich der Ausfahrt ist das erste Schaltelement durch einen Anschlag 52 gebildet,
welcher mit dem Schaltstab 51 zusammenwirkt.
[0014] Wie dies aus Fig.6 ersichtlich ist, ragt der Anschlag 52 im Ausfahrtsbereich von
einer Seitenwand des Fundamentes der Seilbahnstation 1 ab, wobei er mittels eines
Antriebes 52a verstellbar ist. In einer ersten Stellung des Anschlages 52 befindet
sich dieser seitlich außerhalb der Bewegungsbahn des Schaltstabes 51, wodurch durch
den Schaltstab 51 bei der Vorbeifahrt der Seilbahnkabine 3 kein Signal bewirkt wird.
[0015] In einer zweiten Stellung des Anschlages 52 befindet er sich in der Bewegungsbahn
des Schaltstabes 51, sodass dieser durch die Vorbeifahrt der Seilbahnkabine 3 verschwenkt
wird, wodurch an das in der Seilbahnkabine 3 vorgesehene Steuergerät 37 ein Startsignal
übermittelt wird.
Hierdurch wird die Seilbahnkabine 3 bei deren Ausfahrt aus der Station 1 in Drehung
versetzt.
[0016] Weiters ragen von der Führungsschiene 4 nach oben Schaltstäbe 55 und 56 ab, welche
den von den Seilbahnkabinen 3 nach unten abragenden Schaltstangen 53 und 54 zugeordnet
sind. Die Schaltstäbe 55 und 56 dienen dazu, bei einer allfälligen Rückwärtsbewegung
der Seilbahnkabinen 3 deren Drehlage zu überprüfen.
[0017] Wie dies weiters aus Fig.7 ersichtlich ist, sind die im Einfahrtsbereich der Seilbahnstationen
1 vorgesehenen zweiten Steuerelemente durch zwei Schaltstäbe 57 und 58 gebildet, welche
gleichfalls um horizontale Achsen verschwenkbar sind und welche den von der Seilbahnkabine
3 nach unten abragenden Schaltstangen 53 und 54 zugeordnet sind. Die Schaltstangen
53 und 54 befinden sich von der Drehachse der Seilbahnkabine 3 in unterschiedlichen
Abständen und in unterschiedlichen Winkellagen in Bezug auf die Bewegungsrichtung
der Seilbahnkabine 3. Um zu gewährleisten, dass die Schaltstangen 53 und 54 bei unterschiedlichen
Drehlagen der Seilbahnkabinen 3 gleiche Funktionen erfüllen, ist die Schaltstange
53, welche sich von der Drehachse der Seilbahnkabine 3 in einem kleineren Abstand
als die Schaltstange 54 befindet, breiter als die Schaltstange 53 ausgebildet.
[0018] Bei der Einfahrt einer Seilbahnkabine 3 in eine der Stationen 1 werden durch zwei
Sensoren Signale dahingehend abgegeben, dass eine Seilbahnkabine 3 einfährt, deren
Drehlage überprüft werden muss. In der Folge wird durch die Schaltstäbe 57 und 58
überprüft, ob eine den Erfordernissen entsprechende Drehlage der Seilbahnkabine 3
besteht. Soferne dies nicht der Fall ist, wird die Seilbahnanlage abgestellt, worauf
die Seilbahnkabine 3 manuell verdreht werden kann, um sie in diejenige Drehlage zu
bringen, in welcher sie in der Station 1 von den Fahrgästen verlassen oder bestiegen
werden kann.
[0019] Die Funktionen dieser beiden Einrichtungen zur Einschaltung der Drehbewegung bei
der Ausfahrt einer Seilbahnkabine aus einer Seilbahnstation 1 und zur Überwachung
der Drehlage einer Seilbahnkabine 3 bei der Einfahrt in eine Seilbahnstation sind
wie folgt:
[0020] Soferne sich der Anschlag 52 in der zurückgezogenen ersten Stellung befindet, wird
bei der Ausfahrt einer Seilbahnkabine 3 aus der Seilbahnstation 1 der diesem Anschlag
52 zugeordnete Schaltstab 51 nicht betätigt, wodurch von diesem auf das in der Seilbahnkabine
3 befindliche Steuergerät 37 kein Startsignal abgegeben wird. Soferne sich demgegenüber
der Anschlag 52 in der vorgeschobenen, in die Bewegungsbahn des Schaltstabes 51 einragenden
Stellung befindet, läuft der Schaltstab 51 bei der Ausfahrt der Seilbahnkabine 3 aus
der Seilbahnstation 1 auf den Anschlag 52 auf. Hierdurch wird der Schaltstab 51 verschwenkt,
wodurch an das Steuergerät 37 ein Startsignal für den Drehantrieb abgegeben wird.
Hierdurch wird die Seilbahnkabine 3 während deren Bewegung von einer ersten Station
zu einer zweiten Station in einer durch ein Programm vorgegebenen Weise verdreht.
So können innerhalb einer Fahrzeit von 5 min z.B. zwei volle Umdrehungen der Seilbahnkabine
3 erfolgen.
[0021] Alternativ dazu kann eine Funksteuereinrichtung vorgesehen sein, mittels welcher
nach der Ausfahrt der Seilbahnkabine 3 aus den Stationen 1 das Steuergerät 37 angesteuert
wird, wodurch von diesem auf das Steuergerät 37 ein Startsignal für den Drehantrieb
abgegeben wird.
[0022] Bei der Einfahrt der Seilbahnkabine 3 in eine Seilbahnstation 1, welche durch zwei
Sensoren erfasst wird, muss die Seilbahnkabine in einer solchen Drehlage in die Station
1 einfahren, dass sie von Passagieren verlassen bzw. bestiegen werden kann. Hierfür
befindet sich im Einfahrtsbereich der Seilbahnstation 1 die vorstehend erläuterte
Abtasteinrichtung, welche dazu dient, die Drehlage der einfahrenden Seilbahnkabine
3 zu überprüfen.
[0023] Soferne die Seilbahnkabine 3 eine den Erfordernissen entsprechende Drehlage aufweist,
wie dies in Fig. 7 dargestellt ist, wobei eine Toleranz von ± 5° zulässig ist, laufen
die beiden Schaltstangen 53 und 54 auf die diesen zugeordneten Schaltstäbe 57 und
58 auf, wodurch von diesen beiden Schaltstäben 57 und 58 ein Steuersignal dahingehend
abgegeben wird, dass sich die Seilbahnkabine 3 in der für die Einfahrt in die Station
1 erforderlichen Drehlage befindet.
[0024] Soferne demgegenüber, wie dies in Fig. 7a dargestellt ist, sich die Seilbahnkabine
3 bei ihrer Einfahrt in eine Seilbahnstation 1 in einer unrichtigen Drehlage befindet,
wird nur einer der beiden Schaltstäbe 57 und 58 oder keiner derselben betätigt, wodurch
an den Antrieb der Seilbahnanlage dahingehend ein Signal abgegeben wird, dass diese
abgeschaltet wird. Es ist dann erforderlich, die Seilbahnkabine 3 manuell in die richtige
Drehlage zu verstellen.
Soferne die Seilbahnkabine 3 in einer um 180° verdrehten Lage in eine der Stationen
1 einfährt, erfolgt deshalb gleichfalls keine Betätigung der Schaltstäbe 57 und 58,
da sich die Schaltstangen 53 und 54 von der Drehachse der Seilbahnkabine 3 in ungleichen
Abständen befinden, weswegen sie sich an den Schaltstäben 57 und 58 vorbei bewegen.
Auch in diesem Fall wird der Antrieb der Seilbahnanlage abgestellt und muss die Seilbahnkabine
3 manuell verdreht werden.
Die im Ausfahrtsbereich vorgesehenen Schaltstäbe 55 und 56 erfüllen die gleiche Funktion,
sobald die Seilbahnkabinen 3 in die Station 1 zurückbewegt werden.
[0025] Hierdurch ist somit eine Seilbahnanlage geschaffen, bei welcher die Seilbahnkabinen
während der Fahrt über die Strecke verdreht werden können und bei welcher überwacht
wird, dass die in die Seilbahnstationen einfahrenden Seilbahnkabinen die für das Verlassen
oder Besteigen durch die Passagiere erforderliche Drehlage aufweisen.
1. Seilbahnanlage mit einem Trag- und Förderseil (2), welches in den Stationen (1) über
Umlenkscheiben (11) geführt ist und mit Fahrbetriebsmitteln (3), welche sich am unteren
Ende von Gehängestangen (31) befinden, welche in den Stationen vom Trag- und Förderseil
(2) abkuppelbar sind, welche in den Stationen (1) längs Führungsschienen (15) durch
die Aus- und Einstiegsbereiche hindurchbewegbar und in der Folge an das Trag- und
Förderseil (2) wieder ankuppelbar sind und welche gegenüber den Gehängestangen (31)
um eine angenähert vertikale Achse verdrehbar gelagert sind, wobei sie mit einem Drehantrieb
(36) ausgebildet sind, der durch ein in den Fahrbetriebsmitteln (3) befindliches Steuergerät
(37) gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Einfahrtsbereich der Stationen (1) eine Abtasteinrichtung (57, 58) angeordnet
ist, durch welche die Drehlage der in die Stationen (1) einfahrenden Fahrbetriebsmittel
(3) erfasst wird und durch welche bei einer Überschreitung eines vorgegebenen Wertes
der Drehlage des betreffenden Fahrbetriebsmittels (3) eine Abschaltung der Seilbahnanlage
bewirkt wird.
2. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Ausfahrtsbereich der Stationen (1) ein erstes Schaltelement (52) vorgesehen ist,
durch welche das Steuergerät (37) bei der Ausfahrt der Fahrbetriebsmittel (3) aus
den Stationen (1) ansteuerbar ist, um den Drehantrieb (36) einzuschalten.
3. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Funksteuereinrichtung vorgesehen ist, durch welche das Steuergerät (37) bei
der Ausfahrt des Fahrbetriebsmittels aus den Stationen (1) ansteuerbar ist, um den
Drehantrieb (36) einzuschalten.
4. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den um eine vertikale Achse verdrehbaren Fahrbetriebsmitteln (3) ein erstes Steuerelement
(51) vorgesehen ist, welchem im Ausfahrtsbereich der Stationen das erste Schaltelement
(52) zugeordnet ist, durch welches, wenn es in die Bewegungsbahn des Steuerelementes
(51) einragt, das erste Steuerelement (51) verstellt wird, wodurch an das im Fahrbetriebsmittel
(3) befindliche Steuergerät (37) ein Signal abgegeben wird, durch welches eine Verdrehung
des Fahrbetriebsmittels (3) bewirkt wird.
5. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem im Ausfahrtsbereich der Stationen (1) befindlichen ersten Schaltelement (52)
eine Stelleinrichtung (52a), insbesondere ein Stellmotor, zugeordnet ist, durch welchen
das Schaltelement (52) in eine erste Lage außerhalb der Bewegungsbahn des ersten Steuerelementes
(51) und in eine zweite Lage innerhalb der Bewegungsbahn des ersten Steuerelementes
(51) verstellbar ist.
6. Seilbahnanlage nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mit einem Drehantrieb (36) ausgebildeten Fahrbetriebsmittel (3) mit mindestens
einem zweiten Schaltelement (53, 54) ausgebildet sind, welchem im Einfahrtsbereich
der Stationen (1) ein zweites Steuerelement (57, 58) zugeordnet ist, wobei bei einer
den Erfordernissen entsprechenden Drehlage der Fahrbetriebsmittel (3) das zweite Schaltelement
(53, 54) mit dem zweiten Steuerelement (57, 58) zusammenwirkt.
7. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mit einem Drehantrieb (36) ausgebildeten Fahrbetriebsmittel (3) mit zwei Schaltelementen
(53, 54) ausgebildet sind und im Einfahrtsbereich der Stationen (1) jedem dieser Schaltelemente
(53, 54) jeweils ein zweites Steuerelement (57, 58) zugeordnet ist.
8. Seilbahnanlage nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet dass die Fahrbetriebsmittel (3) in den Stationen mittels im Bereich des Bodens befindlichen
Führungsschienen (4) geführt sind.
9. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrbetriebsmittel (3) mit mindestens einer Führungswalze (30) od.dgl. ausgebildet
sind, welcher in den Stationen (1) eine Führungsschiene (4) zugeordnet ist.
10. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungswalze (30) od.dgl. vom Boden der Seilbahnkabine (3) nach unten abragt
und mit der in der Station (1) vorgesehenen Führungsschiene (4) zusammenwirkt.
11. Seilbahnanlage nach einem der Patentansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet dass das erste Steuerelement durch einen vom Fahrbetriebsmittel abragenden Schaltstab
(51) gebildet ist, durch dessen Verschwenkung an das im Fahrbetriebsmittel (3) vorgesehene
Steuergerät (37) ein Steuersignal abgegeben wird.
12. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Fahrbetriebsmitteln (3) vorgesehenen zweiten Schaltelemente durch von
diesen nach unten abragende Schaltstangen (53, 54) od.dgl. gebildet sind, in deren
Bewegungsbahnen sich im Einfahrtsbereich der Stationen (1) vorgesehene zweite Steuerelemente
(57, 58) befinden, welche durch diese Schaltstangen (53, 54) od.dgl. betätigbar sind.